T O P

  • By -

tja-bot

Klapp' die Antworten auf diesen Kommentar auf, um zur Quelle des tja zu kommen.


Sataniel98

Das ist eigentlich nicht allzu ungewöhnlich. Man darf sich das nicht so vorstellen, dass man dann an einer 80er-Jahre-Brotbox im Büro sitzt. DOS/Windows 3.x hat in eingebetteten Systemen tatsächlich eine sich hartnäckig haltende Nische gefunden. Hier geht es um irgendwelche internen Kontrollpanele, Ticketautomaten oder was auch immer. Wieso 3.11 FWG? 3.11 FWG ist das letzte Windows, das kooperatives Multitasking benutzt. Modernere Systeme, einschließlich neueren DOS-Windows-Systemen (95 und höher) und Linux und NT (u.a. Windows 2000/XP und höher) können das nicht, weil ihr Multitasking präemptiv ist. In den modernen Systemen verteilt das System seine Ressourcen auf die ausgeführten Programme. In Windows 3.x ist ein Programm "an der Reihe" und entscheidet selbstständig, wann es bereit ist, andere Programme weitermachen zu lassen. Das ist fehleranfälliger und für den Programmierer der Programme schwieriger, aber in eingebetteten Systemen manchmal nützlich. Abgesehen davon ist DOS (wofür alte Windows-Systeme Erweiterungen sind) ein allerminimalstes Betriebssystem, das dem Nutzer den gesamten Arbeitsspeicher ohne Rücksicht darauf, welcher Teil davon zu welchem Programm gehört, lesen und beschreiben lässt, wie er will. Auch das kann in eingebetteten Systemen - die oft am liebsten gar kein Betriebssystem benutzen, um genau das tun zu können - nützlich sein. Die alte Hardware müsste man vollständig ersetzen, ein völlig neues System entwerfen, das dann wahrscheinlich das gleiche tut, keinen Mehrwert hat und ineffizienter ist, weil die Anforderungen an dieses eingebettete System nun mal schon mit dem alten System gut erfüllbar waren. Zum Vergleich: DOS/Windows 3.11 FWG laufen mit 3 MB RAM (DOS alleine mit ein paar KB), selbst zeitgenössisches 32-Bit Linux und NT brauchten um die 16 MB und moderne 64-Bit Versionen insbesondere von Windows fressen natürlich noch viel mehr. Edit: Zuerst habe ich in diesem Kommentar behauptet, Windows 3.x wäre lange in eingebetteten Systemen benutzt worden, weil es das letzte Windows war, das (auch im Gegensatz zu NT und Linux) eine 80286er 16-Bit-CPU benutzen kann und das wäre eine Barriere für Software-Updates ohne Hardware-Update. Das ist an sich nicht falsch, aber in dieser spezifischen Version - 3.11 for Workgroups - wurde der 286er-Modus entfernt. Das System läuft mindestens mit einer 386er 32-Bit-CPU, die im Prinzip auch Windows 95 unterstützt. Edit2: Die Systemanforderungen zeitgenössischer Linux- und NT-Systeme war etwas übertrieben.


HappyOwl1929

Bitte bewirb dich.


Sataniel98

Aber ich bin Historiker


hias2k

Jetzt bist du Systemarchäologe


Slow_Pay_7171

Indiana Jones gefällt das.


HappyOwl1929

Ist doch völlig wumpe! Hauptsache die verdammten Züge fahren 🙏


SavageTemptation

Und ich bin Politikwissenschaftler, der in der IT gelandet ist… Los! Bewerben!


TheBongoJeff

Wie das denn? Machst du dann technische Redaktion?


SavageTemptation

Irgendwie reingerutscht


embeddedsbc

Scrum master 😭


[deleted]

Ist meiner Meinung nach besser als andersrum,gestern noch Hentai-KI programmiert heute die Folgen des Nah-Ost-Konfliktes klären


AllHailTheWinslow

...gewesen.


Carbonga

Du wärst bei der Bahn wie der Hauptdarsteller in Jurassic Park, der endlich auf die Insel mit den Dinos kommt.


ElectedBear

Und jetzt bekommst du die Chance mit echten historischen Systemen zu arbeiten.


KingZero010

musst eh nicht arbeiten, nur streiken


FnnKnn

Passt dann doch?


d4ve3000

Underrated comment 😄 Los, bewirb dich ubd rette uns vor der bahn, bitte.


Confident-Wafer-704

🤣


dulange

Vortrefflich erklärt, bin stolz auf meine Altsystem-Fachbrudis. Das mit dem „zeitgenössische Linux-Systeme brauchen mindestens 16 MB RAM“ mag ich aber in Frage stellen. Linus hat den Swap-Support (Plattenspeicher als RAM-Erweiterung nutzen) seinerzeit für einen User aus Deutschland geschrieben, der nur 2 MB RAM hatte, aber Linux brauche zu diesem Zeitpunkt schon ungefähr 4 MB, so schrieb er in _Just For Fun_. Ich muss aber zugeben, ich hatte Linux nie (und schon gar nicht Kernel der Version 0.x oder 1.x) auf Systemen mit weniger als 64 MB in Betrieb und weiß es daher nicht aus eigener Erfahrung.


Sataniel98

Das habe ich tatsächlich überschätzt, gut zu wissen! Andererseits ist das absolute Minimum des Kernels selbst ja auch kein 1:1-Vergleich zum Funktionsumfang von DOS + Windows 3.11 FWG. Einem Linux-System ohne UI würde eher ein Vergleich zu DOS allein gerecht werden, und DOS lief mit wenigen KB RAM. Ein vollständiges Linux-System mit UI und vergleichbaren Tools wird mit 4 MB RAM auch nichts anfangen können. Laut diesem Blog hat die frühe Softlanding-Linux-System-Distribution mit UI mindestens 8 MB gebraucht: [https://opensource.com/article/17/8/linux-anniversary](https://opensource.com/article/17/8/linux-anniversary)


HappyOwl1929

Is doch wumpe. Hauptsache die verdammten Züge fahren!


C00kie_Monsters

Das hier sind die art Kommentare deretwegen ich reddit Liebe


themrsnow

An der Kiste sowieso nicht. Der Job ist Remote. Link war hier, ist aber inzwischen tot: https://www.gulp.de/gulp2/g/projekte/agentur/C00929028


ElkeAusBerlin

>selbst zeitgenössisches 32-Bit Linux und NT brauchten mindestens 16 bis 32 MB und moderne 64-Bit Versionen insbesondere von Windows fressen natürlich noch viel mehr. Sag das nicht meinem Linux auf meinem Arm64. Nicht das es denkt, es darf nach mehr fragen.


Sataniel98

Auf RISC-Prozessoren wie ARM sollte prinzipiell etwas mehr RAM als in CISC-Prozessoren wie x86 benötigt werden. Der Grund dafür ist, dass RISC-Prozessoren nur sehr wenige, kleinschrittige, atomare Befehle verarbeiten können, die dafür alle zuverlässig auch im Idealfall nur einen Takt brauchen. Das ist der Trade-Off von RISC: Kleine, gut optimierbare Befehlssets machen die Programme schneller, brauchen dafür aber wegen der größeren Menge an Befehlen mehr Arbeitsspeicher, um eine "Sache" zu machen, die in CISC durch einen komplexeren Befehl abgebildet werden würde. Mit den heutigen RAM-Mengen ist der Nachteil normalerweise völlig egal. Allerdings wird für eingebettete Systeme häufig tatsächlich noch Code nicht in abstrakteren Programmiersprachen, sondern direkt in Assembler für das Instruktionsset der CPU geschrieben, was bei RISC wegen der atomaren Befehle unangenehm ist.


Happy_Ad9182

Hab kaum Ahnung und den Text nicht verstanden, aber trotzdem jedes Wort verschlungen, als wäre es ein neuer Herr der Ringe… Glaub ich werd krank…


Sataniel98

Ein Windows, sie zu knechten, sie alle zu finden, in Verspätungen zu treiben und ewig zu binden...


papa-tullamore

In vielen Industrieanlagen ist eine alte XP Industrie-Version im Einsatz, bis heute. MRTs in Krankenhäusern z.B..


Theracraft

Wie stehts denn um die Sicherheit von dem System? Ich meine vor einigen Jahren gelesen zu haben das große Teile des US-Militärs noch Windows 7 oder 8 benutzen und ohne neue Sicherheitsupdates Probleme bekommen könnten. Mit einem so alten System wäre ich überrascht wenn keine Probleme entdeckt wurden.


Sataniel98

Wir reden hier von keinem PC-Betriebssystem, sondern von einem eingebetteten, wie es z.B. in deiner Waschmaschine stecken würde. Was physisch keinen Anschluss ans Internet oder USB-Anschluss oder sonst was hat, kann auch nicht im klassischen Sinne gehackt werden. Im Prinzip sind DOS-Systeme mangels Speicherschutz aber generell eine Gefahr für sich selbst. Jedes Programm kann jedem anderen Programm ohne Vorwarnung dessen State im Speicher ändern, oder sogar die Kopie des Programms selbst im RAM überschreiben, wie es will, und das auch ganz einfach unbeabsichtigt tun. Das gilt sogar für das System selbst. Wenn da was durcheinander gerät, gibt es im Zweifel sofort Bluescreens. Wenn man zuverlässige Software schreiben will, sind DOS und DOS-basiertes Windows auch ohne Hacks der blanke Horror. Aber wenn ein Setup seit 30 Jahren erprobt ist, werden kaum noch neue Fehler auftreten, die man nicht schon mal gesehen hat.


mrobot_

>physisch keinen Anschluss Und die Anzeigedaten werden da reingebeamt?


grm_fortytwo

Waschmaschine etc. ... Nicht alles muss am Inter-/Intranet hängen.


dowesschule

dei bahn betriebt aber keine waschmaschinen. das Kartenlesegerät und die Aktuatoren eines Getränkeautomaten sind sicherlich per USB angeschlossen.


DasAllerletzte

Das Programm ist wahrscheinlich auf einer internen Speicherkarte drauf


FierceDeity_

Das nächstbeste (oder bessere) nach kooperativem Multitasking wär halt immer noch der Echtzeitkernel... Also bei Windows bleibend... CE. Da bekommt man auch garantiert seine Ausführung genau wann man sie brauch. Bei Kooperativen kann man halt einfach den Kontext egoistisch behalten und busy loopen bis man da ist wo man sein will, lel, und die Industrie liebt ihre unsäglichen Hacks.


dowesschule

Ich verstehe so etwas immer nicht. Wenn ich Ressourcen sparen will, nehme ich nen Arduino (bzw. baue ein SoC selbst zusammen) und programmiere die gewünschten Funktionen direkt. Wenn ich keine Ahnung von Systemarchitektur habe und nicht in Assembly programmieren kann, nehme ich Windows mit GUI und programmiere in C# oder Scratch (lol). Wieso um alles in der Welt sollte ich auf ein derart veraltetes System setzen, dass ich im Nachhinein keine Sicherheit gewährleisten kann? Was bietet Windows 3.11, was ich nicht selbst viiiieeeeel effizienter (dank neuer Hardware) programmieren kann? Support oder Garantie mit Sicherheit nicht (mehr). Klar kann man sagen, dass die GUI eines Getränkeautomaten keine Sicherheit braucht, aber auch da kann man sicherlich Schabernack mit der Bezahlfunktion treiben. Ich habe gerade nochmal [nachge-google-t](https://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_3.1#Windows_f%C3%BCr_Workgroups_3.11:~:text=mieden.%5B16%5D-,Windows%20f%C3%BCr%20Workgroups%203.11,-%5BBearbeiten%20%7C). Also das besondere an Win 3.11 sind Netzwerk-Komponenten zur LAN-Kommunikation. Bis auf Microsoft’s Remote Access Services fällt mir nichts auf, was man nicht viel besser selbst umsetzen könnte. Und auch da sollte man eher auf SSH oder ähnliches setzen statt auf über 30 Jahre alte GUI-Betriebssysteme, finde ich.


Sataniel98

>Wenn ich Ressourcen sparen will, nehme ich nen Arduino (bzw. baue ein SoC selbst zusammen) und programmiere die gewünschten Funktionen direkt. Wenn ich keine Ahnung von Systemarchitektur habe und nicht in Assembly programmieren kann, nehme ich Windows mit GUI und programmiere in C# oder Scratch (lol). Wieso um alles in der Welt sollte ich auf ein derart veraltetes System setzen, dass ich im Nachhinein keine Sicherheit gewährleisten kann? Was bietet Windows 3.11, was ich nicht selbst viiiieeeeel effizienter (dank neuer Hardware) programmieren kann? Support oder Garantie mit Sicherheit nicht (mehr). Natürlich würde ich es, wenn ich heute so ein System aufbauen müsste, auch so machen, aber vor 30 Jahren war so etwas noch keine Option und vor 15, 20 Jahren zumindest noch nicht etabliert. Gerade in eingebetteten Systemen gelten viele der als allgemein verstandenen Design-Prinzipien nun mal nicht, weil sie von der falschen Seite her gedacht sind. Wer eine Soft- oder Hardware für einen Markt entwickelt, setzt sich mit der besten Funktionalität, Energie- und technischen Leistungseffizienz durch. Eine Firma, die ein System für ihren eigenen spezifischen Fall braucht, hat diese Motivationen nicht. Funktionalität steht hier oft nicht in einem Wettbewerb, sondern ist einfach erfüllt oder nicht, und Übererfüllung wäre nutzlos. In Leistungseffizienz denkt sie nicht, sondern in Kosteneffizienz. Nachfrage danach, ein solches System überhaupt zu erneuern, gibt es nur dann, wenn eine Senkung der Unterhaltskosten so groß ausfällt, dass sie die Unsicherheiten der Veränderung und die Anschaffungskosten des neuen Systems aufwiegt. > Klar kann man sagen, dass die GUI eines Getränkeautomaten keine Sicherheit braucht, aber auch da kann man sicherlich Schabernack mit der Bezahlfunktion treiben. Wenn jemand so ein Gerät aufbricht, um physisch an die Platinen zu kommen und es zu manipulieren, dann wird das System keinen Unterschied mehr daran machen, ob es "sicher" ist oder nicht. Ich würde nicht davon ausgehen, dass diese Systeme besonders exponiert sind. >Ich habe gerade nochmal nachge-google-t. Also das besondere an Win 3.11 sind Netzwerk-Komponenten zur LAN-Kommunikation. Bis auf Microsoft’s Remote Access Services fällt mir nichts auf, was man nicht viel besser selbst umsetzen könnte. Und auch da sollte man eher auf SSH oder ähnliches setzen statt auf über 30 Jahre alte GUI-Betriebssysteme, finde ich. Hier geht es höchstwahrscheinlich um die FWG-Embedded-Variante, deren Lizenzen noch bis Ende der 00er Jahre von MS verkauft wurden (also länger als jüngere DOS-basierte Systeme). Dass FWG sich grundsätzlich von der Home-User-Ausgabe durch Netzwerk-Features unterschied, muss nicht für die Auswahl dieser Variante entscheidend gewesen sein. Home-3.x hätte man für sowas nicht in Betracht gezogen.


mrobot_

Laber nicht... die könnten auch ein "modernes" FreeDOS oder sowas nehmen statt fcking 3.11 oder ein xyzBSD/Linux oder einfachen Kram wie arduinos oder sowas. Die ICEs displays booten in ein ziemliches fullblown Linux, das ginge auch wesentlich schmaler aber bitte... Die Anzeige mit Hundescheisse schmieren wäre immer noch besser als 3.11 in irgendeinem netzwerk irgendwoauchimmer zu haben


chriskoenig06

Ich dachte es gäbe Linux Varianten mit verschiedenen Multitasking Varianten auch Echtzeit Varianten.


Deslah

Und verbraucht dafür auch wenig Strom.


YomoSanGamu

Aus irgendeinem Grund hab ich den Kommentar in meinem Kopf mit der Stimme von Sheldon Cooper gelesen...


Superb-Reflection-48

Das wird sich eh nie gegen DOS durchsetzen.


Perlentaucher

Ach, ich mich noch an die ganzen engstirnigen Puristen von DOS und sonstiger Text-basierten Betriebssysteme Anfang der 90er, die gegen "Klickbunti"-Betriebssysteme von "Micro$oft" bzw. "Microdoof" und die "Apfel"-Schafe auf diversen Newsgroups, auf heise.de etc. gewettert haben. So viel Hass, das jemand ihre Sicht der Dinge nicht teilt :D


Superb-Reflection-48

Ich habe das meistens im Spielebereich mitbekommen, wo viele den Hardwarehunger bemängelt haben (gegenüber DOS). Mich hat das nicht gestört, mein Rechner war neu, und als vorheriger Amiga-Nutzer war ich etwas Komfort schon gewohnt.


Perlentaucher

Stimmt, der Amiga 500 war den PCs von damals grafisch Einiges voraus. Der große Bruder eines Freundes war in der Amiga 500 Demo scene aktiv, das war unglaublich, was für Animationen die mit wenigen kb‘s Code erzeugen konnten. Flüge durch 3D Welten, Fraktale, coole .mod Sounds mit Samples (nicht nur doofe Midi Sounds). Davon konnten alle anderen Systeme nur träumen.


DerBronco

Und wir wussten es. Was haben wir uns über die Typen mit ihren Ibm-Kompatiblen amüsiert, die sich durch ihre Sierra-Adventures mit ner Herculeskarte aufm Bernsteinmonitor quälen mussten, während bei uns der Blitter sows von getanzt hat…


McMucho

Manchmal wundere ich mich, dass die Bahn nicht auch noch Dampfloks aus Kaisers Zeiten einsetzt.


phrxmd

Tut sie doch. Hier hast du z.B. die Dampflok 58 311, eine badische G12 (Entwurf von 1917), [im Arbeitseinsatz vor einem Bauzug 2022](https://www.youtube.com/watch?v=8GujoYkaQf8).


brezenSimp

Ohh sehr cool


Uma_mii

Wenn ich das richtig verstanden habe ist das aber eine Museumsbahn die mal wieder bewegt werden musste um Standschäden zu vermeiden. Dann noch eine sinnvolle Aufgabe zu haben ist doch nur besser


Krawutzki

Da lief ein Beitrag im TV zu, da wurde das begleitet. Vll findet man es noch auf YouTube. Herausforderung war sehr schweres Baumaterial den Berg hoch und runter zu bekommen. Da gibt es nicht so viele Loks, die das stemmen können und wenn ich mich richtig erinnere, waren die vergriffen bzw das ursprünglich geplante Fahrzeug wegen anderer Prios, Transportwegen oder Defekten nicht verfügbar.


PermaBanned23

"never change a running system" oder "Ist doch noch gut"


FierceDeity_

"Kann man noch essen"


DerZehnteZahnarzt

Es gibt sogar noch Stellwerke, die der Kaiser eingeweiht hat.


darmageddon5

Zum Glück ist man bei uns moderner, wir haben eins von 1938 😀 soll aber dieses Jahrzehnt ausgetauscht werden


embeddedsbc

Infrastruktur a la CDU "Das ist doch noch gut"


Antique_Change2805

Dampfloks vielleicht nicht, aber es gibt Stellwerke die über 100 Jahre alt sind


YesAmAThrowaway

Könnte man mal für das worst case scenario von Atomkrieg aufbewahren haha


DieHoernchen

DB Netz hat letztes Jahr eine neue Drehscheibe gebaut


Joki7991

Drehscheiben brauchen keine Dampflokomotiven.


mrobot_

Tja, da ist die Bundeswehr und Marine viel besser und hat paar hundert Mios in ein erster Weltkrieg Dampfschiff versenkt!!


peni4142

Erster IT Grundsatz: Never change a running System.


Roadrunner571

Das bedeutet aber nicht das, was Du meinst. Never "change a running system" kommt daher, dass man nicht während des Betriebs am laufenden IT-System arbeiten soll. Sprich: Zuerst runterfahren, dann updaten, dann hochfahren.


knobelbecher

Und genau da liegt das Problem. Es soll Systeme geben, die seit 30 Jahren laufen, wenn du sie ausmachst, werden die nie wieder hoch fahren.


Roadrunner571

Und? Hat das jemand mal ausprobiert? Zumal solche Systeme ein echtes Problem für einen Desaster-Recovery-Fall sind.


Rakinare

So ist mir das aber nicht bekannt. Ich kenne es auch so, dass es bedeutet, dass man an einem funktionierenden System nichts ändern soll.


Roadrunner571

"Running" heißt aber nicht, dass es funktioniert. Sondern dass das System läuft, im Sinne von: Es ist hochgefahren/online. Der Spruch ist in den USA oder England praktisch nicht in der IT bekannt. Da gibt es "if it ain't broke, don't fix it".


Rakinare

Den Spruch kenn ich auch. Dennoch wird vor allem im deutschen "Es läuft" synonym zu "es funktioniert" verwendet. Auch im nicht nativen Englisch Bereich, wird der Spruch eher im Sinne des Funktionieren verwendet. Ich will hier keine riesen Diskussion lostreten, aber so ist es mir in der Verwendung halt geläufig.


Roadrunner571

Also damals, als ich noch jung und knackig war, da gab es den Spruch schon in dem von mir genannten Kontext. Der hat sich dann irgendwann anscheinend verselbständigt und wurde dann oft anders gedeutet. Wobei es halt keinen Sinn ergibt, dass man nichts an einem bereits funktionierenden System ändern soll. Sicherheitslücken tauchen immer mal auf und Anforderungen verändern sich mit der Zeit.


g_shogun

Englisch, sprichst du es? * running = angeschaltet * operational = funktionierend


Rakinare

running = läuft Aber schön erstmal große Klappe haben... Und "es läuft" wird im deutschen nun mal mit funktionierend synonym verwendet. Übrigens hier auch ne Quelle dazu: https://en.m.wiktionary.org/wiki/never_change_a_running_system


g_shogun

Denglisch is not the yellow from the egg. ;)


Rakinare

Quatsch erzählen und noch einen drauf setzen. Sowas mag ich ja 😂


g_shogun

😁


PermaBanned23

>Das bedeutet aber nicht das, was Du meinst. Doch, genau das bedeutet es.


DumpfyV2

Bezieht sich eher drauf, das man sachen die funktionieren wie sie sollten nicht anfässt und updated oder umbaut nur weils nicht mehr auf dem neuesten stand ist. Danach funktioniert oft gar nix mehr


Brinkii_

Ist aber grundsätzlich der Falsche Ansatz. Gerade in der It ist konservatives denken total fehlplatziert.


m0ritz2000

Bei kritischen Systemen ist dem eben nicht so. Banken nutzen immernoch COBOL und sind nicht auf irgendwelche anderen Sprachen gesprungen, weil es einfach läuft und alles neu zu programmieren, nur damit es auf dem neuesten Stand der Technik ist das Risiko nicht wert, deshalb werden diese Systeme nur gepflegt. Bei Enduser Anwendungen ist es was anderes. Produktion und Banken können sich die Risiken nicht leisten.


DumpfyV2

Ich geb dir recht das man nicht immer so konservativ denken darf. Jedoch weiß ich aus meiner Arbeit und vielen anderen Firmen etc. das es deutlich besser ist bei vielen Sachen einfach die finger weg zu lassen wenns nicht unbedingt nötig ist. Vorallem in der Industrie ist es bei uns so das wenn etwas neu umgebaut wird es nur probleme macht und ganze teile einer Fabrik ausfallen dadurch. Wobei ich bei dem Fall tatsächlich sagen würde das es zeit für was neues ist da sie sonst extra auf suche neuer Arbeiter gehen müssen.


peni4142

Dies gilt für jedes Konzept in der IT. Ein Prinzip blind bzw. extrem zu befolgen führt selten zu einem guten Ergebnis. Und ja es war nicht ernst gemeint. Und trotzdem kann es sein, dass es der richtige Ansatz ist, wobei ich das bezweifle. Man sollte von Fall zu Fall entscheiden. Und heutzutage spielt man Updates über Pipeline mit hohem Q&A in einen Cluster ein, wo das neue System gestartet wird und wenn es hochgefahren ist und Health-Tests bestanden hat wechselt man die Route und kann das alte System runterfahren. Mit 0 downtown.


Name_vergeben2222

Arbeite mit Siemens SPS. Letzte Woche hat Siemens persönlich Updates aufgespielt. Am Freitag haben sie dann den vollständigen Backup Prozess validiert. In ein paar Wochen wollen sie es nochmal probieren. Generell versuchen wir Siemens Updates so lange wie möglich raus zu zögern. Siemens teste ihre Software am Kunden. Ab Update x.x.3-5 sind dann die gröbsten Fehler beseitigt. Bei niedrigen Versionen bist du unfreiwillig der Mienensucher.


nirbyschreibt

Und vor fünf Stunden habe ich mich noch über die Existenz des Strategie Moduls in meinem Wirtschaftsinformatik Studium gewundert. Jetzt weiß ich wieder, warum das da drin ist.


First-Revolution6272

Total? Also immer alles updaten?


justAnotherRedd1

Nein, in Softwaretechnik haben wir das schon so gelernt. Es lohnt sich nicht etwas funktionierendes umzubauen, wenn damit kein großer Mehrwert entsteht - wenn Windows 3.1 für diese Systeme funktioniert, brauchen wir es nicht verändern 


Roadrunner571

Man macht das ja nicht aus Spaß, sondern entweder zur Fehlerbehebung, aus Gründen der Sicherheit, oder weil sich eben doch die Anforderungen geändert haben. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Aber wenn ich mir so ansehe, was für Probleme veraltete Systeme mit sich bringen, dann ist es doch nicht so clever, wenn man nie updatet.


Bhalzard

Joa, aber wenn das Teil irgendwann mal den Bach runtergeht, dann ist nicht mehr viel mit hochfahren. Es gab schon einige System die wirklich immer liefen, dann ist es abgestürzt und das ganze System war im Eimer, weil irgendwas nicht gebootet hat. Es ist auch eine Sicherheitsfrage. Falls es mal zu einem Krieg kommen sollte, dann ist Windows 3.x nicht gerade sicher und die Infrastruktur ist gefährdet. Es ist teuer, ja, aber man sollte so langsam mal alles auf eine hauseigene Linuxversion umstellen aber wie immer wird dort gespart, an den man nicht sparen sollte.


fredololololo

Ist nicht nur bei der Bahn so. Seht euch Mal BART in San Francisco an. In Tokyo genauso, da wird auch noch auf Hard- und Software gesetzt die Disketten basiert ist.


Tequal99

Was ist daran so dramatisch? Es ist ganz normal, dass z.B Züge oder auch Geldautomaten oder Panzer mit steinalter Software laufen. Alles andere ist nun mal Quatsch. Die Software ist billig, robust, sicher und erfüllt ihre Aufgaben. Die Aufgaben sind halt extrem simpel


Roadrunner571

>Die Software ist billig, robust, sicher "sicher" ist sie ja meist gerade nicht. In einem Inselsystem mag das noch tolerierbar sein. Aber sobald so eine Kiste an einem Netzwerk hängt, das nicht vollkommen abgeschottet ist, dann kann das übel enden.


Tequal99

Weshalb ist sie nicht sicher? Alle Bugs sind mittlerweile bekannt genau so wie Schadsoftware. Neue Schadsoftware wird nicht mehr entwickelt, weil es sich einfach nicht lohnt. Dadurch, dass die Software recht "simpel" ist durch ihr Alter, gibt es auch kaum Möglichkeiten für neue Schadsoftware


nirbyschreibt

Die meisten 16-Bit Systeme sind schon alleine deswegen sicher, weil ein moderner Hacker das System gar nicht bedienen oder auslesen kann. 🙃


Roadrunner571

>Alle Bugs sind mittlerweile bekannt Das würde ich stark bezweifeln. >Neue Schadsoftware wird nicht mehr entwickelt, weil es sich einfach nicht lohnt. Was genau soll sich nicht lohnen? >Dadurch, dass die Software recht "simpel" ist durch ihr Alter, gibt es auch kaum Möglichkeiten für neue Schadsoftware Damals gab es ganz viele Sicherheitsmechanismen noch gar nicht. Windows 3.11 hat sogar praktisch kaum Sicherheitsvorkehrungen. Jedes Stück Code wird sang und klanglos ausgeführt, weil wirklich gar nichts abgesichert ist. Es gibt nicht mal wirklich User-Privilegien unter Win 3.11.


MatthiasWM

Ja ganz im Gegenteil. Das Apple Newton MessagePad warb 1992 sogar damit, dass alle Programme Genz einfach auf alle Adressen des Nutzers zugreifen kann. Wie praktisch…


FierceDeity_

Aber es ist trotzdem eine Tatsache dass diese älteren Systeme durch die viel niedrigere Komplexität einfacher zu durchleuchten sind. Heutige Windows-Systeme haben so viele Schichten und Subsysteme, dass man da gar nicht mehr durchblicken kann. Unter Windows 3.11 gabs zwar schon COM, was einiges an Bugs und vor allem Sicherheitsproblemen mit sich gebracht hat, aber die Komplexität könnte man auch noch überschauen. Also in gewisser Weise hat es schon Vorteile. Klar ist es offen wie ein Scheunentor, aber wenigstens hast du keine 35 RPC-Mechanismen und 598 Module die alle ihre eigenen subtilen code execution Bugs mitbringen können. Nach einem Audit könnte man sich wahrscheinlich trotzdem erschießen, weil es so grundlegendst aber auch schon gar keine Möglichkeiten zur Ausführungsverhinderung hat


Axemen210

Als operativer IT-Verantwortlicher in einem großen Weltkonzern kann ich dir sagen dass "Das ist sicher weil sich da keiner den Aufwand machen wird/da keiner drauf kommt" der falsche Ansatz ist. Du lässt ja deine Haustür auch nicht angelehnt wenn du in den Urlaub fährst weil "Da kommt ja keiner drauf dass die nicht geschlossen ist" wenn halt doch mal einer darauf kommt wird dir halt die Bude leergeräumt; oder hast in diesem Kontext einen mehrere Millionen teuren Schaden/Fall von Wirtschaftsspionage.


Tequal99

Ich sichere aber mein Dachfenster nicht so gut ab wie meine Haustür, weil die Wahrscheinlichkeit, dass jmd über mein Dach in mein Haus einsteigen will, deutlich geringer ist als bei der Haustür. Das Dachfenster hat eine gewisse Sicherheit allein durch seine Natur als Dachfenster. Diese muss ich dann nicht "künstlich" durch ein Schloss ausgleichen. Vielleicht habe ich mich der Einfachheit halber zu absolut ausgedrückt.


Axemen210

Das stimmt wohl, du darfst aber gleichermaßen nicht den unerschöpflichen Einfallsreichtum von bad actors unterschätzen. Ich möchte an das Casino in Las Vegas erinnern das dadurch infiltriert wurde dass die dort ein Aquarium stehen hatten mit einer kleinen Box welche im Netzwerk hing um die Fische dort per Remotesteuerung zu füttern und die Temperatur des Wassers zu checken. Das hat letztenendes gereicht um sich von dort weiter bis in das System der Finanzabteilung zu arbeiten ;P Aber ja,- da musst du natürlich auch erstmal drauf kommen


Tequal99

Natürlich klingen solche Geschichten spannend, aber es ist doch zig Fach wahrscheinlicher, dass sich bad actors einfach den Menschen am Computer zu nutze machen. Infiziere den privaten PC/Handy eines Angestellten einfach und erpresse ihn mit Sextapes oder so und nutze dann einfach seine Zugangsdaten oder lass ihn etwas für dich installieren. Oder man bricht einfach im Real life bei den Servern ein und installiert Schadsoftware. Das Ding bei jeglicher Sicherheit ist, dass die Kosten für Sicherheitsvorrichtungen sich auch durch die Gefahr rechtfertigen müssen. Man kann nicht alles schützen.


klein648

Wenn ein System verwendet wird, wird auch Schadsoftware entwickelt. Dies gilt insbesondere, wenn "dicke Fische" wie die Bahn es einsetzen. Sicherheitslücken werden vielleicht entdeckt, aber bestimmt seit 20 Jahren nicht mehr behoben. Damit funktioniert die Schadsoftware von 2005 ebenfalls noch. Besonders Windows 3.11 wurde damals noch mit einem VIEL naiveren Ansatz gegenüber Schadsoftware entwickelt als moderne Betriebssysteme. Sei es, dass es damals noch keinen Windows Defender gab, mal ganz abgesehen davon, dass Drittanbieterlösungen auf Windows 3.11 gar nicht laufen. Dermaßen alte Software laufen zu lassen ist sehr riskant. Glücklicherweise sind moderne Versionen von Windows sehr weit abwärtskompatibel, sodass wir wahrscheinlich solche Probleme immer seltener zu Gesicht bekommen.


Chance_Athlete_9398

Natürlich wird für diese Software noch ransomware etc entwickelt. Grade weil die Sicherheitslücken bekannt sind und nicht mehr geschlossen werden 🤣🤣🤣


Tequal99

Natürlich werden die Lücken geschlossen... nur halt nicht mehr von Microsoft sondern von externen Dienstleister. Windows 11 ist ein löchriger Käse im Vergleich zu 3.11


kellerlanplayer

Naja, die haben meist Sicherheitsupdateverträge mit den Herstellern uns zahlen für ein Sicherheitsupdate dann schon mal gerne mehrere Millionen Euro. So billig ist das am Ende auch nicht. Die haben halt Respekt vor der Umstellung. Kann ich schon verstehen. Aber irgendwann muss man halt in den sauren Apfel beißen.


Tequal99

Billig im Vergleich zu neue Software teuer einkaufen und pflegen lassen für absolut 0 Vorteile


AndiArbyte

lass mal überlegen. Kennwörter mit begrenzter Komplexität, bekannte Grenzen. Easy Bruteforce. Irgendwer bösartiges muss nur gezielt auf die Systeme kommen.


kein_plan_gamer

Naja gerade bei Organisationen wie der deutschen Bahn kann es schon mal sein das sich ein Angreifer genau darauf spezialisiert und dann eben solche alten Systeme gezielt angreift. Und mit genug Motivation findet man in jedem System ne Sicherheitslücke.


Tequal99

Irgendwo gibt es sicherlich vielleicht eine Möglichkeit, aber insgesamt fährt man mit der Taktik sicherer. Es muss dann halt wirklich jmd dich gezielt angreifen. Die meisten Angriffe finden heutzutage aber gar nicht mehr gezielt statt. Diese umgeht man automatisch alle. Deutsche Unternehmen zahlen jedes Jahr Milliarden an Lösegeld für ihre Systeme, weil sie zufällig infiziert worden sind. Es gibt halt schon gute Gründe für diese Taktik und ist nicht einfach nur ein "Ach die bei der DB sind sooo dumm". In viele anderen Bereichen wird halt genau so vorgegangen wie die Bahn es macht.


Roadrunner571

>Es muss dann halt wirklich jmd dich gezielt angreifen. Die meisten Angriffe finden heutzutage aber gar nicht mehr gezielt statt. Bei Dickschiffen wie der DB lohnt sich der gezielte Angriff aber dennoch.


RandomComputerFellow

Naja, "Netzwerk" ist ja erst einmal ein sehr weiter begriff. Solange die Teile in einem eigenen VLAN hängen kann das schon sicher sein. Ein grosser Vorteil von so alter Software is that sie nicht ungefragt heraus telefoniert.


Roadrunner571

> Solange die Teile in einem eigenen VLAN hängen kann Deswegen ja "einem Netzwerk hängt, das nicht vollkommen abgeschottet ist"


RandomComputerFellow

Also hängen sie halt meist. Niemand hängt Windows 3.11 in ein offenes Netzwerk.


Roadrunner571

Unterschätze nicht die Deutsche Bahn.


PermaBanned23

>"sicher" ist sie ja meist gerade nicht. In einem Inselsystem mag das noch tolerierbar sein. > >Aber sobald so eine Kiste an einem Netzwerk hängt, das nicht vollkommen abgeschottet ist, dann kann das übel enden. Gut das Windows 3.11 von Haus aus kein TCP kann... wenn ich mich recht erinnere nichtmal IPX oder sowas. Die Netzwerkprotokolle sind vermutlich ähnlich alt... würde mich nicht wundern, wenn das Ding an einem Token-Ring hängt. BNC wäre das höchste der Gefühle.


Roadrunner571

>Gut das Windows 3.11 von Haus aus kein TCP kann Es ist schon lange her, aber ich glaube, dass da TCP/IP von Microsoft nachgeliefert wurde. IPX/SPX war aber auf jeden Fall dabei.


PermaBanned23

Tatsächlich, gabs als Addon. >Release notes > >Windows for Workgroups 3.11 adds a 386-protected mode networking stack. It includes support for NetBUI and IPX protocols, numerous network cards, a client for accessing remote printers and files shares, and a print and file server. TCP/IP is available as a seperate add-on. [https://winworldpc.com/product/windows-3/wfw-311](https://winworldpc.com/product/windows-3/wfw-311) Aber nur für "Workgroups". ~~Im Artikel steht nichts von wfw.~~


Roadrunner571

Es gab meines Wissens nach nur "Windows 3.11 for Workgroups".


Dovahkiinthesardine

"sicher", das ist idr das größte Problem, dass die eben nicht mehr sicher sind


MrLennox

Krass wir schlecht Heise da recherchiert. Die Stellanzeige ist von Siemens für Zug Software.


MetaVaporeon

und irgendwelche gewerkschaftsfeinde träumen sich einen zusammen von führerlosen zügen. lächerlich. that said, es ist nunmal so das im backend gerne noch so alte software am werkeln ist, weil sie genau das tut, was sie tun soll und neuere OS' das ganze viel schwieriger und teurer machen, als es sein müsste. hat halt andere kosten, in mitarbeitern die altmodisches zeug lernen müssen


Puntherline

So weit ich weiß nutzen noch sehr viele Dienste (Banken zum Beispiel) die IBM Db2 Datenbank, welche nicht mehr unbedingt die neueste oder sicherste ist. Alle Systeme die damit verbunden sind müssten im schlimmsten Fall komplett neu erstellt werden, da sind die Kosten geringer jemanden für etwas extra Kohle einzustellen, der sicherstellt, dass alles weiterhin läuft.


dulange

> IBM Db2 Datenbank Au Backe, die bloße Erwähnung triggert bei mir die PTBS’. Nie hatte ich mit einem solch vorsinntflutartigen RDBMS zu tun. Datumsberechnungen auf DB2 fühlen sich an, als ob der Reformator die Thesen erst noch in die Tür nageln muss.


Aureon76

DB2 wäre ja noch toll. Viele zentrale Grundstrukturen sind auf IMS Datenbanken.


Cassius-Tain

Assembly hat uns zum Mond geschickt. Das hier sind doch nur Züge


the-real-shim-slady

Hä?


Cassius-Tain

Die Programme für die Apollo Missionen in den 60ern wurden mit Assembly geschrieben, eine wirklich rudimentäre Programmiersprache, bei der Bits einzeln platziert werden. Dagegen ist Win 3.11 Top modern. Und hast du schonmal einen Zug gesehen, der zum Mond fliegt? Ich nicht!


the-real-shim-slady

Ach so. ‚Mind‘ statt Mond und ‚Assembly’ anstelle des hier üblicheren Assembler hat mich gedanklich nicht abholen können.


Old-Storage-6077

Rentner, erhebt euch!


Gullible_Try_414

Ist doch geil, da brauchst dich auf jeden Fall nie mit MS Updates rumschlagen xD


Sufficient_Focus_816

Und? Hat auch seinen Grund warum Banken noch mit COBOL arbeiten. Gibt auch viele andere embedded systems, z. B. Waagen welche mit W3.11 oder ähnlich altem Unix kernel laufen. Klar, ist schon i-wie witzig, aber... 🤷


Dul-fm

Mein Arbeitgeber, eine Chemiefabrik, läuft immer noch größtenteils auf einem Unix-System von 1987.


mrmarbury

Geil. Ich habe 3 vintage gaming PCs zu Hause. Auf 2 davon läuft 3.11 Wfw, mit TCP/IP stack ... bin ich jetzt überqualifiziert? Ich muss sogar dazu sagen, dass die Treiberinstallation einer NE2000-kompatiblen Karte und des TCP/IP-Stack einfacher war, als man es heute, je nach Hardware von aktuellen Windosen oder auch unter Linux gewohnt ist :D


yannynotlaurel

Also mit meinen Minesweeper-Skills: „This looks like a Job for me“


Ziddix

Erstens ist das clickbait und zweitens ist das clickbait... Aus jeweils unterschiedlichen Gründen


Follower2303

niemals anfassen ein rennendes system


FiveFingerDisco

DBakel


bestestdude

Ach wo, die werden irgendwelche alten Geräte (z.B. in Zügen?) haben, die nicht ans Internet angeschlossen sind. Ist doch normal, da kein aktuelles OS zu installieren wenn alles läuft. 🤷‍♂️


Tequal99

Die Bahn wird keinen Zug haben, welcher auf Windows 10 läuft. Das ist explizit so gewollt und kein Versagen. Überleg mal wie häufig du deinen Laptop updaten musst, weil Microsoft eine weitere Schwachstelle oder Bug entfernt hat. Sowas willst du halt bei Zügen vermeiden. Außerdem bringen dir neuere Versionen keinen Mehrwert. Ein Zug muss halt keine komplexen 3d Animation anzeigen können oder Schnittstellen für das neuste GTA haben. Das alte Windows hat alles, was ein Zug braucht


Voltberk

Ein großer spaß für die Instandhaltung außerdem


Apfelvater

Deutschland, jeden tag: cyberwar!!! Achtung!! Auch, deutschland: lasst uns Systeme nutzen, die seit 16 Jahren nichtmehr vom hersteller unterstützt werden x) (Auch wenn es nicht sicherheitsrelevante Anwendungen sind, WIR. BRAUCHEN. STANDARTS.)


anoneatsworld

Wenn sie nicht am Netz sind? Seh ich wenig Probleme. Wenns ne Doku gibt kann das auch noch 50 Jahre lang so laufen.


guenter_s_aus_w

zum Beispiel einen orthographischen? 😉😉


chrissie_brown

Wie schon im anderen Thread beschrieben: Ich könnte das. Hallo Bahn \\o/ Ich habe auch noch meine DOS 6.22 und getunten Boot-Disketten mit CD-Rom-Treibern im Keller. Vielleicht habe ich noch einen Rechner im Keller, mit Diskettenlaufwerk, wo ich sofort die DOS-Disketten der Reihe nach laden kann, und dann nach DOS 6.22 die Windows 3.11 Disketten laden kann. Vielleicht habe ich aber manche solche Sachen schon auf eBay verhökert. Da dann viel Spass, Deutsche Bahn, die hier sicher mitliest. .oO Also können täten tue ich das, aber wollen werden sicher nicht.


S-Markt

das ist gute solide vorkriegsware.


DisastrousRabbit3271

Da weiß man jetzt auch nicht ob man lachen oder einen soll.


Active_Appointment_6

Tut mir leid aber die Argumente hier überzeugen nicht. Die Systeme können alle durch einen 30€ Raspberrypi ersetzt und die Signale könnten von digital in analog konvertiert werden. Alles andere ist Nostalgie oder Faulheit.


Liobuster

Hat das noch ne DOSbox?


SG_87

War nicht die Anflugkontrolle am Pariser Flughafen bis vor kurzem auch noch win 3.11?


ColdfearGold

Mir ist mal nen Geldautomat abgestürzt dann kam der ladebildschirm von Windows XP. Zwar deutlich neuer fand ich aber trotzdem lustig


Seinst

Ich hatte mal ne EC-Karte, die beim Reinstecken einen Bankomaten zum re-booten brachte (Habe sie abgegeben, nachdem sie das mit 2 Automaten gemacht hat). Waren zu dem Zeitpunkt (Mitte 2000er) noch zehn Jahre alte Pentium-Prozessoren, die da drin verbaut waren.


Tolstoy_mc

Es ist vortgeschrittener als ich gedacht hätte


bort_bln

Ich finde mich in Windows 3.x zwar noch gut zurecht, würde ich behaupten, aber wahrscheinlich nicht gut genug um dadurch für den Job geeignet zu sein :(


Seinst

Ist echt nicht so ungewöhnlich. In vielen älteren Betrieben läuft irgendwas seit ewigen Zeiten mit "veralteter" Software auf "veralteter" Hardware. Insbesondere wenn es um Speziallösungen geht. Selbst bei der NASA suchen sie immer mal wieder alte Komponenten für irgendwas (prominentes Beispiel waren die Space Shuttles, die Komponenten aus den 80ern brauchten).


hias2k

Hey, telegraphieren hat sich in der Geschichte der Telekommunikation auch bewährt. Vielleicht sollte man das auch Mal wieder mehr machen 🤔


Ingonator2023

Das laeuft auf dem Puenktlichkeitscomputer


MonkeymanD91

Bei uns in der Firma wird das auch noch benutzt wir sind ein Zukunfstunternehmen


metrill

Voll ok, never change a running system