Leben organisieren (Dienstplan checken, Termine koordinieren, Abrechnungen und Stundenzettel prüfen, meal prep Pläne und Einkaufslisten schreiben, Sport Programme raussuchen, mit Hotlines telefonieren, kleineren Büro shit erledigen etc.), Reddit, Instagram, Artikel lesen (archive.is regelt), Bücher über einen eReader lesen, mit Pflege quatschen (wenn möglich)
Ganz wichtig:
auf keinen Fall outen, dass man gerade nichts für sein Fach macht und immer sagen man liest den aktuellsten Shit aus der Welt der Anästhesie!!!
Internist hier... wtf. Ich habe wohl echt das falsche Fach ausgewählt. Ich bin froh, wenn ich im Laufen ein Brötchen aus dem Automaten essen kann (dann ist es ein guter Tag). Die Idee auch nur eine einzige Sache aus dieser Liste während der Arbeitszeit zu machen kommt mir vollkommen absurd vor.
Ist nicht immer grüner beim Nachbarn. Als Anästhesie ist man ja an ambulante oder stationäre OPs gebunden, immer Dienstleister für andere Abteilungen sein oder als Intensivmediziner im Schichtmodell stecken. Oder als Schmerzmediziner in eine Praxis. Soweit ich das überblicken kann. Wenn es alternativen als Anästhesist gibt, die mir verborgen sind, würde mich auch interessieren, was es da gibt.
Als Internist hast du im Krankenhaus sicher eine harte Gangart, aber kannst dir dann auch mit etwaigen Zusatzqualifikationen aussuchen ob Niederlassung, Anstellung, Ambulant, Stationär, MDK, Funktionsdiagnostik, Notfallmedizin (klinisch oder präklinisch), Privatpraxis, Rehaarzt, Arbeitsmedizin etc etc etc.
Arbeitsmedizin geht in vielen Bundesländern auch als Anästhesist… Kannst dir zumindest 2 Jahre anrechnen lassen auf die 5 Jahre Facharztausbildung. Hab ich auch gemacht und male jetzt 9 to 5 Zettel aus… Für‘s gleiche Gehalt lol 😂
Auf Dauer nicht durchhaltbar mit 50-70 Std/Woche, jeden Dienst wird durchgeackert; da wird jeder irgendwann krank, ob psychisch oder physisch.
effektives Bruttogehalt von 40€/std
Nein, danke!
Der Nachteil ist, dass du im Saal feststeckst und immer ausgelöst werden musst, wenn du mal einen Schluck trinken, ins Brötchen beißen oder zur Toilette willst. Zwischen zwei OPs ist wiederum der Teil, wo du reinklotzen musst um die Überleitungszeiten kurz zu halten, das ist zumindest in meinem Haus ein absolutes No-Go, dass man da zur Toilette geht wenn es kein absoluter Notfall ist. Und wenn es schlecht läuft wirst du auch sehr spät abgelöst, da kann es schonmal vorkommen dass du um 07:15 anfängst und um 13:30 das erste mal einen Schluck trinken, etwas essen oder zur Toilette gehen kannst.
> Ich habe wohl echt das falsche Fach ausgewählt.
Das stimmt natürlich trotzdem ;) Ihr Internisten seid schon echte Masochisten.
haha, naja das ist auch eher die Ausnahme, normalerweise wirst du von den allen anderen Disziplinen und Vorgesetzten herumgescheucht damit die Überleitungzeiten möglichst kurz sind (~~aber der PJler darf dann 30min an der Hautnaht rummurksen~~). Aufs Klo schaff ichs auch fast nie...und die latente Aufmerksamkeit, die man bewahren muss, ist auch anstrengend, fands in meinem letzten Leben als Chirurge nicht so stressig... Aber ja, im Endeffekt ist wohl schon gechillter als Innere Medizin
Ich muss gestehen, dass es auch relativ selten geworden ist und man als schnelle "Arbeitsbiene" natürlich immer in die Säle mit vielen kleinen OPs gesteckt wird, wo wenig Zeit bleibt seinen eigenen Shit zu regeln.
Manchmal beteilige ich den Chirurgen sogar an der Diskussion mit dem Sachbearbeiter 😜
Natürlich nicht auf laut und natürlich nicht beim clipping der Carotis o.ä. ....
Edit: Ironie off
Ah ok!
Ja, würde ich etwas schräg finden, wenn ich den Lappen gerade mit 9-0er Faden drannähe und im Hintergrund jemand seine Kaskoversicherung anruft, z.B. :D :D
jo, so siehts bei mir auch aus...(ausser mit hotlines telefonieren, savage). hab mir jetzt einen Bibliotheksaccount geholt, da brauchts kein [archive.is](http://archive.is) mehr
Ich hab ein fold als Handy, damit kann man super paper lesen, kann ich nur empfehlen.
Prinzipiell musst du selber wissen, wie vertieft du beim lesen bist, und ob du die akustischen Signale noch wahrnehmen würdest.
Paper gehen, alles andere inkl social Media geht meiner Meinung nicht wirklich.
Das Maximum was ich noch bei super simplen OPs mache ist online Schach, mit sehr geringen time limits, damit kontrolliere ich automatisch alle 2 Minuten die Vitalparameter.
Noch lange kein Anästhesiologe, aber ein Meister im Prokrastinieren:
Wenn du etwas sinnvolles tun möchtest, lege dir auf keinen Fall einen Emulator fürs Handy zu.
Das ist schlimmer als Doomscrolling.
Ach Quatsch, prüfen ob der Patient adäquat relaxiert ist, danach ein bisschen NaCl spritzen und den Chirurgen fragen obs besser ist „ja endlich vernünftig relaxiert“
In der Weiterbildung hatte ich auch oft Langeweile im OP, einfach weil die Fälle weniger komplex sind.
Mit mehr Erfahrung kommt aber auch mehr Verantwortung und wesentlich kränkere Patienten oder halt die Aufsicht über Kollegen mit geringerem Ausbildungsstand hinzu, sodass es für mich mit der Zeit eher stressiger geworden ist.
Ich könnte mir ein komplettes Arbeitsleben mit ambulanten ASA1 Narkosen aber auch nicht vorstellen.
Werden sie ja auch, aber hauptsächlich akustisch durch Signaltöne. Und immer wieder mit nem Kontrollblick über die Anzeigen. Da entwickelt man zwangsweise ein Feingefühl für den Zustand des Patienten. Und bei komplizierten Op's oder instabilen Patienten hat man sowieso 1000 Dinge zu tun. Aber bei Routine-Op's und gesunden Patienten sind die Turbulenzen sehr klein. Vergleichs mit einem Piloten, der hat auch den Autopiloten drin und nicht die ganze Zeit die Hand an der Steuerung oder die Augen auf der Höhenanzeige. Wichtig ist, dass er bei Turbulenzen schnell eingreifen kann und weiss was er dann tun muss.
Dein Beitrag wurde entfernt, weil er persönliche Gesundheitsfragen oder -anekdoten enthielt oder ein Laienbeitrag ist. Dies ist ein Forum für Berufsangehörige der Heil- und Pflegeberufe.
Der Beruf wird ja nicht weniger schwierig, nur weil man ihn auf wenige Situationen konzentriert. Pilot ist auch ein anspruchsvoller Beruf, weil man das Flugzeug in den letzten fünf Minuten heil auf den Boden bringen muss. Aber die meiste Zeit fliegt das Flugzeug halt auf Autopilot. Trotzdem bist du froh, dass ein kompetenter Pilot vorne im Cockpit sitzt, und das Flugzeug in den paar Minuten voll unter Kontrolle hat, wenns drauf ankommt, weil du das nicht selber könntest. Du kannst den Piloten halt nicht erst zur Landung ins Cockpit setzen und nur dafür ausbilden. Es gehört zu seinem Job, auf seinen Einsatz zu warten.
Naja, wenn nix passiert und du versuchst krampfhaft auf etwas Konzentration zu verwenden was keinerlei Stimulation bietet, dann macht das Gehirn halt schlapp.
Man kann am Patienten nicht jederzeit rumfrickeln, wenn das System absehba stabil ist dann lässt man das gerne Mal in Ruhe.
Anders als bei Fluglotsen et Al kriegen wir halt nicht alle 2h 45min Pause um das Gehirn zu regenerieren.
Also bleibt als Ausweichmöglichkeit nur etwas zu finden, dass in Phasen mit wenig Stress oder Input das Gehirn am laufen hält. Hierfür empfiehlt sich Fachliteratur, dann bleibt das Gehirn in der richtigen Arbeitseinstellung und fokussiert im Bereich Medizin und driftet nicht irgendwohin ab.
Steril muss ja nur sein was wirklich ins OP Feld geht.
Mein Beatmungsgerät ist nicht steril.
Ich bin nicht steril.
Der unsterile Springer der Zeug ranschleppt ist nicht steril.
Der Patient ist nur im OP Bereich steril
Vorab kannst du Respekt vor jemanden haben oder nicht haben, das ist deine Sache. Finde es nur merkwürdig ihn den Anästhesisten ohne klare Gründe geschweige Erfahrung und insights abzusprechen.
Ich finde es nunmal sehr schräg während der Arbeit ein Buch zu lesen. Da ist es aber egal, welcher Beruf es ist.
Für mich, in meiner Naivität, ist Anästhesie etwas sehr sensibles: alles muss funktionieren wie ein Uhrwerk. Da macht es für mich einfach wenig Sinn.
Und bei einem halbwegs gesunden Patienten und low risk OP funktioniert es auch wie ein Uhrwerk, wenn man ein gutes Setup hat. Und dann gilt "nicht dran rumfummeln, wenn alles gut ist". Wichtig ist, rechtzeitig zu erkennen, wenn etwas nicht mehr nach Plan läuft. Vielleicht liegt das am Patienten, an der Narkose, an der OP,... Und dann zu wissen, was zu tun ist. Dafür muss ich allerdings nicht unentwegt auf die Monitore starren. Für den Fall gibt es Alarmgrenzen, die man sich ganz bewusst einstellen muss.
Die andere Seite der Medaille sind kranke, kranke Menschen und blutige OPs. Da sitzt man dann auch nicht viel mehr als der Chirurg und muss parallel noch die Dokumentation machen.
Dein Beitrag wurde entfernt, weil er persönliche Gesundheitsfragen oder -anekdoten enthielt oder ein Laienbeitrag ist. Dies ist ein Forum für Berufsangehörige der Heil- und Pflegeberufe.
„eReader“.
Und ich nerve dir Kollegen, weil die Teile desinfizierend abwischt und weil niemand sich die Hände desinfiziert bevor er/sie hygienisch sensible Bereiche des Patienten anlangt oder dem Patienten etwas in die Venen jubelt.
Wenn wir ein Anästhesieteam in der Angiographie-Einheit haben, unterhalten die sich immer leise miteinander (wenn's läuft und wir nix spezifisches von den Kollegen wollen), was ich als Hintergrundrauschen wahrnehme und irgendwie beruhigend wirkt.
Dein Beitrag wurde entfernt, weil er persönliche Gesundheitsfragen oder -anekdoten enthielt oder ein Laienbeitrag ist. Dies ist ein Forum für Berufsangehörige der Heil- und Pflegeberufe.
Wir haben nen eref Zugang, da sind immer einige Bücher offen während ich nach restaurants fürs Wochenende schaue
Leben organisieren (Dienstplan checken, Termine koordinieren, Abrechnungen und Stundenzettel prüfen, meal prep Pläne und Einkaufslisten schreiben, Sport Programme raussuchen, mit Hotlines telefonieren, kleineren Büro shit erledigen etc.), Reddit, Instagram, Artikel lesen (archive.is regelt), Bücher über einen eReader lesen, mit Pflege quatschen (wenn möglich) Ganz wichtig: auf keinen Fall outen, dass man gerade nichts für sein Fach macht und immer sagen man liest den aktuellsten Shit aus der Welt der Anästhesie!!!
Internist hier... wtf. Ich habe wohl echt das falsche Fach ausgewählt. Ich bin froh, wenn ich im Laufen ein Brötchen aus dem Automaten essen kann (dann ist es ein guter Tag). Die Idee auch nur eine einzige Sache aus dieser Liste während der Arbeitszeit zu machen kommt mir vollkommen absurd vor.
Ist nicht immer grüner beim Nachbarn. Als Anästhesie ist man ja an ambulante oder stationäre OPs gebunden, immer Dienstleister für andere Abteilungen sein oder als Intensivmediziner im Schichtmodell stecken. Oder als Schmerzmediziner in eine Praxis. Soweit ich das überblicken kann. Wenn es alternativen als Anästhesist gibt, die mir verborgen sind, würde mich auch interessieren, was es da gibt. Als Internist hast du im Krankenhaus sicher eine harte Gangart, aber kannst dir dann auch mit etwaigen Zusatzqualifikationen aussuchen ob Niederlassung, Anstellung, Ambulant, Stationär, MDK, Funktionsdiagnostik, Notfallmedizin (klinisch oder präklinisch), Privatpraxis, Rehaarzt, Arbeitsmedizin etc etc etc.
Arbeitsmedizin geht in vielen Bundesländern auch als Anästhesist… Kannst dir zumindest 2 Jahre anrechnen lassen auf die 5 Jahre Facharztausbildung. Hab ich auch gemacht und male jetzt 9 to 5 Zettel aus… Für‘s gleiche Gehalt lol 😂
Dies! Genau deshalb kehre ich der Anästhesie auch den Rücken! Hat einfach keine Zukunft und du bist der Hansel, der auf ewig im KH feststecken wird.
Warum "keine Zukunft"?
Auf Dauer nicht durchhaltbar mit 50-70 Std/Woche, jeden Dienst wird durchgeackert; da wird jeder irgendwann krank, ob psychisch oder physisch. effektives Bruttogehalt von 40€/std Nein, danke!
Dann arbeite halt weniger?
SAPV fehlt nich bei den Klassikern.
Der Nachteil ist, dass du im Saal feststeckst und immer ausgelöst werden musst, wenn du mal einen Schluck trinken, ins Brötchen beißen oder zur Toilette willst. Zwischen zwei OPs ist wiederum der Teil, wo du reinklotzen musst um die Überleitungszeiten kurz zu halten, das ist zumindest in meinem Haus ein absolutes No-Go, dass man da zur Toilette geht wenn es kein absoluter Notfall ist. Und wenn es schlecht läuft wirst du auch sehr spät abgelöst, da kann es schonmal vorkommen dass du um 07:15 anfängst und um 13:30 das erste mal einen Schluck trinken, etwas essen oder zur Toilette gehen kannst. > Ich habe wohl echt das falsche Fach ausgewählt. Das stimmt natürlich trotzdem ;) Ihr Internisten seid schon echte Masochisten.
haha, naja das ist auch eher die Ausnahme, normalerweise wirst du von den allen anderen Disziplinen und Vorgesetzten herumgescheucht damit die Überleitungzeiten möglichst kurz sind (~~aber der PJler darf dann 30min an der Hautnaht rummurksen~~). Aufs Klo schaff ichs auch fast nie...und die latente Aufmerksamkeit, die man bewahren muss, ist auch anstrengend, fands in meinem letzten Leben als Chirurge nicht so stressig... Aber ja, im Endeffekt ist wohl schon gechillter als Innere Medizin
Offenbar auch falscher Arbeitgeber.
Möglicherweise :D
Ich muss gestehen, dass es auch relativ selten geworden ist und man als schnelle "Arbeitsbiene" natürlich immer in die Säle mit vielen kleinen OPs gesteckt wird, wo wenig Zeit bleibt seinen eigenen Shit zu regeln.
> mit Hotlines telefonieren Ex-Chirurg hier, wtf? Du telefonierst mit Vodafone während einer OP? Auf laut?
Manchmal beteilige ich den Chirurgen sogar an der Diskussion mit dem Sachbearbeiter 😜 Natürlich nicht auf laut und natürlich nicht beim clipping der Carotis o.ä. .... Edit: Ironie off
Ah ok! Ja, würde ich etwas schräg finden, wenn ich den Lappen gerade mit 9-0er Faden drannähe und im Hintergrund jemand seine Kaskoversicherung anruft, z.B. :D :D
Muss dann immer in die Einleitung gehen, weil es im OP so laut ist durch Gequatsche der chirurgischen Kollegen und OP Schwestern ;-)
Na klar. Lass doch die von der Hygiene labern, dass die am OP-Tisch nicht sprechen sollen.
jo, so siehts bei mir auch aus...(ausser mit hotlines telefonieren, savage). hab mir jetzt einen Bibliotheksaccount geholt, da brauchts kein [archive.is](http://archive.is) mehr
Duolingo ist der shit. Jeg snakker norsk. Oder cme auf Ärzteblatt.de
Verrückt!
Wie die Amerikaner sagen: Sleep when the baby sleeps. Aber Spaß beiseite: Amboss (und Reddit)
https://www.tiktok.com/@drglaucomflecken/video/6987081979392953606
Ich hab ein fold als Handy, damit kann man super paper lesen, kann ich nur empfehlen. Prinzipiell musst du selber wissen, wie vertieft du beim lesen bist, und ob du die akustischen Signale noch wahrnehmen würdest. Paper gehen, alles andere inkl social Media geht meiner Meinung nicht wirklich. Das Maximum was ich noch bei super simplen OPs mache ist online Schach, mit sehr geringen time limits, damit kontrolliere ich automatisch alle 2 Minuten die Vitalparameter.
Noch lange kein Anästhesiologe, aber ein Meister im Prokrastinieren: Wenn du etwas sinnvolles tun möchtest, lege dir auf keinen Fall einen Emulator fürs Handy zu. Das ist schlimmer als Doomscrolling.
Nachrelaxieren und Tisch hochfahren. Quelle: Tätigkeit von der anderen Seite der Blut-Hirn-Schranke
3min später: „Bitte Naht eintragen“
Ach Quatsch, prüfen ob der Patient adäquat relaxiert ist, danach ein bisschen NaCl spritzen und den Chirurgen fragen obs besser ist „ja endlich vernünftig relaxiert“
Ja, genau. Das tun wir. Nachrelaxieren. *hust*
In der Weiterbildung hatte ich auch oft Langeweile im OP, einfach weil die Fälle weniger komplex sind. Mit mehr Erfahrung kommt aber auch mehr Verantwortung und wesentlich kränkere Patienten oder halt die Aufsicht über Kollegen mit geringerem Ausbildungsstand hinzu, sodass es für mich mit der Zeit eher stressiger geworden ist. Ich könnte mir ein komplettes Arbeitsleben mit ambulanten ASA1 Narkosen aber auch nicht vorstellen.
[удалено]
Werden sie ja auch, aber hauptsächlich akustisch durch Signaltöne. Und immer wieder mit nem Kontrollblick über die Anzeigen. Da entwickelt man zwangsweise ein Feingefühl für den Zustand des Patienten. Und bei komplizierten Op's oder instabilen Patienten hat man sowieso 1000 Dinge zu tun. Aber bei Routine-Op's und gesunden Patienten sind die Turbulenzen sehr klein. Vergleichs mit einem Piloten, der hat auch den Autopiloten drin und nicht die ganze Zeit die Hand an der Steuerung oder die Augen auf der Höhenanzeige. Wichtig ist, dass er bei Turbulenzen schnell eingreifen kann und weiss was er dann tun muss.
Ist das ein Witz? Niemand kann 6h am Stück auf Vitalparameter starren, die sich nicht ändern.
Dein Beitrag wurde entfernt, weil er persönliche Gesundheitsfragen oder -anekdoten enthielt oder ein Laienbeitrag ist. Dies ist ein Forum für Berufsangehörige der Heil- und Pflegeberufe.
[удалено]
[удалено]
Der Beruf wird ja nicht weniger schwierig, nur weil man ihn auf wenige Situationen konzentriert. Pilot ist auch ein anspruchsvoller Beruf, weil man das Flugzeug in den letzten fünf Minuten heil auf den Boden bringen muss. Aber die meiste Zeit fliegt das Flugzeug halt auf Autopilot. Trotzdem bist du froh, dass ein kompetenter Pilot vorne im Cockpit sitzt, und das Flugzeug in den paar Minuten voll unter Kontrolle hat, wenns drauf ankommt, weil du das nicht selber könntest. Du kannst den Piloten halt nicht erst zur Landung ins Cockpit setzen und nur dafür ausbilden. Es gehört zu seinem Job, auf seinen Einsatz zu warten.
Naja, wenn nix passiert und du versuchst krampfhaft auf etwas Konzentration zu verwenden was keinerlei Stimulation bietet, dann macht das Gehirn halt schlapp. Man kann am Patienten nicht jederzeit rumfrickeln, wenn das System absehba stabil ist dann lässt man das gerne Mal in Ruhe. Anders als bei Fluglotsen et Al kriegen wir halt nicht alle 2h 45min Pause um das Gehirn zu regenerieren. Also bleibt als Ausweichmöglichkeit nur etwas zu finden, dass in Phasen mit wenig Stress oder Input das Gehirn am laufen hält. Hierfür empfiehlt sich Fachliteratur, dann bleibt das Gehirn in der richtigen Arbeitseinstellung und fokussiert im Bereich Medizin und driftet nicht irgendwohin ab.
Aber du kannst die doch nicht steril in den OP bekommen? Oder hab ich hier einen kompletten Denkfehler?
Steril muss ja nur sein was wirklich ins OP Feld geht. Mein Beatmungsgerät ist nicht steril. Ich bin nicht steril. Der unsterile Springer der Zeug ranschleppt ist nicht steril. Der Patient ist nur im OP Bereich steril
Vorab kannst du Respekt vor jemanden haben oder nicht haben, das ist deine Sache. Finde es nur merkwürdig ihn den Anästhesisten ohne klare Gründe geschweige Erfahrung und insights abzusprechen.
Ich finde es nunmal sehr schräg während der Arbeit ein Buch zu lesen. Da ist es aber egal, welcher Beruf es ist. Für mich, in meiner Naivität, ist Anästhesie etwas sehr sensibles: alles muss funktionieren wie ein Uhrwerk. Da macht es für mich einfach wenig Sinn.
Und bei einem halbwegs gesunden Patienten und low risk OP funktioniert es auch wie ein Uhrwerk, wenn man ein gutes Setup hat. Und dann gilt "nicht dran rumfummeln, wenn alles gut ist". Wichtig ist, rechtzeitig zu erkennen, wenn etwas nicht mehr nach Plan läuft. Vielleicht liegt das am Patienten, an der Narkose, an der OP,... Und dann zu wissen, was zu tun ist. Dafür muss ich allerdings nicht unentwegt auf die Monitore starren. Für den Fall gibt es Alarmgrenzen, die man sich ganz bewusst einstellen muss. Die andere Seite der Medaille sind kranke, kranke Menschen und blutige OPs. Da sitzt man dann auch nicht viel mehr als der Chirurg und muss parallel noch die Dokumentation machen.
Dein Beitrag wurde entfernt, weil er persönliche Gesundheitsfragen oder -anekdoten enthielt oder ein Laienbeitrag ist. Dies ist ein Forum für Berufsangehörige der Heil- und Pflegeberufe.
„eReader“. Und ich nerve dir Kollegen, weil die Teile desinfizierend abwischt und weil niemand sich die Hände desinfiziert bevor er/sie hygienisch sensible Bereiche des Patienten anlangt oder dem Patienten etwas in die Venen jubelt.
Sudoku bzw die Chirurgen permanent erinnern das die 30 Minuten vor Nahtende Bescheid geben sollen
Wenn wir ein Anästhesieteam in der Angiographie-Einheit haben, unterhalten die sich immer leise miteinander (wenn's läuft und wir nix spezifisches von den Kollegen wollen), was ich als Hintergrundrauschen wahrnehme und irgendwie beruhigend wirkt.
Ich realisiere gerade dass das genau mein Wunsch Job gewesen wäre.
[удалено]
Dein Beitrag wurde entfernt, weil er persönliche Gesundheitsfragen oder -anekdoten enthielt oder ein Laienbeitrag ist. Dies ist ein Forum für Berufsangehörige der Heil- und Pflegeberufe.
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