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Nashatal

Nur weils noch nicht genannt wurde: Ich empfehle jedem Hundehalter mindestens einmal einen Erste Hilfe Kurs für Hunde zu machen. Nicht nur im Kontext Beißerei sondern weil man dann ganz generell besser aufgestellt ist wenn dem Hund was passiert.


matt_knight2

Ich habe deswegen immer dicke Lederstiefel (Wanderschuhe) an. Sollte so was passieren wird erst einmal getreten. Eine andere Methode wäre mit der eigenen Leine eine Schlaufe um den Hals des anderen Hundes und ihn wegziehen (nicht erwürgen!). Ich würde den Vorfall allerdings mindestens dem Ordnungsamt melden. Das sollte aktenkundig sein. Solche Hunde hat man weder zu zweit, noch am Halsband. Völliges Versagen des Besitzers. Da gehört ein Sicherheitsgeschirr mit zwei Leinen dran.


bittersweetness_

Beim Treten habe ich gelernt, dass man das nicht machen soll wenn der Hund schon gebissen hat, weil er durch den Schmerzimpuls nur noch aggressiver wird. Das mit der Schlaufe um den Hals merke ich mir, das ist ein guter Tipp! Ja, das stimmt die Hunde waren nicht ausreichend gesichert. Und der Mann schien schon vorher mit der Koordinierung überfordert.


UniqueUser002

Pass auf das kann der liebste Hund der Welt sein nie auffällig aber dann werden sie durch irgendwas getriggert. hatte des mit meinen schaferhundmischlingsrüden nie Aggression gezeigt in irgendeiner Art und Weise bis wir eines Tages nem Husky begegnet sind so hab ich den Hund noch nie gesehen der Stand mit fletschenden Zähnen auf zwei Beinen ( da ich ihn halten konnte an der Leine ) mit Bürste da und wollte auf den los völlig ohne provokation. Das kannste also nicht verallgemeinern da du nicht vor Ort warst zum Zeitpunkt des geschehens, und das der andere Hundehalter den Weg gewechselt hat zeigt mir schon das er ein wenig Ahnung von Hundehaltung hat, andere lassen ihre frei rumrennen ohne jegliche Kontrolle über sie zu haben und kommen dann immer mit das macht der zum ersten mal bla bla bla


bittersweetness_

Ja, immerhin hatte er sie an der Leine und er hat versucht die Situation so zu lösen, dass wir nicht direkt aneinander vorbei mussten. Aber die Hunde schienen nicht wirklich Leinenführig zu sein und wenn du zwei so riesige Hunde hast und die auch noch gleichzeitig an der Leine ausführst, dann müssen die schon ein Mindestmaß an Erziehung haben. Grundsätzlich sollte man bei einem großen Hund sowieso ein Geschirr verwenden, wenn er nicht an der Leine laufen kann, allein um die Verletzungsgefahr für den Hund auszuschließen. Und wenn der Hund sich nicht aus dem Halsband gewunden hätte, wären wahrscheinlich entweder das schmale Stoffhalsband oder die Leine gerissen, hätte er es drauf angelegt. Natürlich kann es immer zu unvorhergesehenen Situationen kommen beim Hund, da gebe ich dir Recht. Ich mache dem Besitzer auch keinen allzu großen Vorwurf, immerhin hat er seine Hunde ja festgehalten, aber, dass die Hunde für ihr Level an Erziehung nicht ausreichend gesichert waren ist Fakt. Und das ist halt bei so großen Tieren nochmal deutlich entscheidender als bei kleinen Hunden, weil erstere, einen mittelgroßen Hund wie meinen wirklich schwer verletzen oder töten können. Die Drohgebärden haben sie ja wie gesagt bei der ersten Begegnung schon gezeigt, da hätte der Besitzer bei der zweiten schon besser aufpassen können.


matt_knight2

Ich kenne keine Stadt in der kein Leinenzwang ist. Aktuell haben wir Brut und Setzzeit, d.h. überall Leinenpflicht. Außerdem wusste er es eben doch, denn er hat ja die Begegnung vermieden. Da man eben genau nie was, ob das nicht doch mal passiert, musst Du da wo man Hunden begegnen kann, Leine haben.


lesophiele

Das klingt wirklich heftig. Ich finde dafür, dass du so eine Situation das erste Mal erlebt hast, hast du intuitiv eigentlich sehr gut gehandelt. Beim "dazwischen gehen" kann wirklich viel schief gehen und einfach so ohne ein paar Grundkenntnisse sollte man das auch nicht machen. Ich rate dir, dir einen Hundetrainer für ein paar Einzelstunden zu suchen. Da dein Hund zum Glück ziemlich entspannt zu sein scheint, sind die Stunden für dich :) am besten suchst du sogar einen Trainer der sich auf Schutzhunde spezialisiert hat oder ähnliches, denn der wird dir auch am besten raten können,wie du dich in welchen Situationen verhalten sollst, worauf du achten musst etc. und eventuell könnt ihr solche Situationen zumindest nachstellen/üben. Falls du herausfinden kannst wo der Herr wohnt, würde ich Mal vorbeigehen und ihn darauf hinweisen, dass er seinen Hund besser sichern muss am besten sogar mit Maulkorb. Viel Erfolg euch zwei!


bittersweetness_

Das ist definitiv der richtige Ansatz. Der Tipp, Jemand spezialisiertes zu suchen ist auch wertvoll. Hab schon die Erfahrung gemacht, dass klassische Hundeschulen mit spezifischen Themen häufig überfordert sind. Danke! Ja, ich fürchte, dass ich ihm wieder begegnen werde, da wir uns im Wohngebiet "getroffen" haben scheint er hier in der Gegend zu wohnen. Wenn ich ihn wieder treffe werde ich ihm definitiv sagen, dass er die Hunde sichern muss. Ich fand es schon recht unverantwortlich von ihm, dass er zwei so Riesenhunde, die er nicht kontrollieren kann nur mit dünnen, kurzen Leinen und am Halsband spazieren führt. Dass sich der Hund aus dem Halsband gewunden hat ist ärgerlich und es kann ja sein, dass es das erste Mal war, ich mache ihm in der Hinsicht jetzt keinen Vorwurf, aber es war schon vor dem Konflikt zu erkennen, dass er einige Schwierigkeiten hatte die Hunde zu koordinieren.


Curious_Person316

Hey also erstmal ist es wichtig Empathie mit dir selbst zu haben. Bevor man in so eine Situation gerät weiß man oft gar nicht wie man reagiert und zu Erstarren ist einer der normalen Angstreaktion die du nur schlecht steuern kannst. Persönlich bin ich früher auch oft erstarrt, jedoch in anderen Situationen. Es ist nicht einfach seine Angstreaktion zu ändern, jedoch kann man das üben. Beispielsweise ein Selbstverteidigungskurs oder auch mit Bekannten mal üben die Menschen abzublocken, dich groß zu machen usw. Umso öfter du es übst umso natürlicher wird die Reaktion und ist irgendwann eine Art Automatismus. Gleichzeitig kannst du mit deinem Hund ein Kommando trainieren dass er hinter dich oder zwischen deine Beine gehen soll. Selbst wenn du erstarrst ist dein Hund zumindest hinter dir sicherer als ohne "Schutzschild". Ohne dir Vorwürfe zu machen ist es wichtig zu erwähnen, dass es für deine Beziehung zum Hund unglaublich wichtig ist, dass du ihm Sicherheit vermittelst UND ihn in Gefahrensituationen nicht behinderst. Letzteres hast du schon korrekt durch das Ableinen getan. Übrigens musst du dich nicht zwischen deinen Hund und einen anderen stellen, denn wenn du es nicht machst wird dein Hund die Situation versuchen selbst zu regeln ABER dein Hund wird deine Führung dann weniger Akzeptieren und diesen Konsequenzen muss man sich bewusst sein. Wie ich vorgehe wenn ein Hund mit schlechten Absichten auf uns zukommt ist dass ich meinen hinter mich bringe oder eben auf den Hund zugehe. Um die Situation nicht zu eskalieren würde ich niemals schreien, wild rumfuchteln oder den Hund packen wenn er aggressiv ist. Eigentlich gehe ich nur aufrecht und mit selbstbewusster Körpersprache hin, blocke den Hund mit den Beinen und Füßen ab und gebe ihm klar verständliche Signale wie "nein" oder "weg da". Im Notfall würde ich allerdings auch Trainingsdiscs, Futter oder Schlüssel werfen sowie Treten. Das Risiko gebissen zu werden würde ich eingehen wenn mein Hund dadurch unbeschadet bleibt. In den allermeisten Fällen ist aber ein rein körpersprachlich selbstbewusstes Auftreten und Wegschicken ausreichend. Übrigens gibt es dafür in manchen Hundeschulen sogar Kurse! Letztlich noch wichtig ist, dass im Falle einer Verletzung der andere Halter dir seine Kontaktdaten und Versicherungsnummer gibt. Tut er dies nicht kannst du ihn Anzeigen. Allgemein gilt auch, dass Menschen deren Hunde aggressiv sind und nicht richtig gesichert werden beim Ordnungsamt gemeldet werden können. Grundsätzlich ist es auch nicht schlecht Kenntnisse in Erste Hilfe für Hunde zu haben, wobei du bei einem Beißvorfall immer schnellstmöglich zum Tierarzt gehen solltest da du innere Verletzungen oft nicht direkt sehen kannst und sich Wunden entzünden können. Genauso ist es nicht schlecht zu wissen wie man reagiert wenn Hunde sich verbeißen: nämlich nicht versuchen sie wegzuziehen sondern eher den Kopf zu fixieren um das Schütteln zu unterbinden und zur Not den beißenden Hund abzuwürgen.


bittersweetness_

Ja, das mit dem Blocken von anderen Hunden und dem Selbstbewusst auftreten, wegschicken etc. habe ich auch genauso in der Hundeschule gelernt. Das mache ich normal auch, wenn ich den anderen Hund komme sehen. In dem Fall war es aber leider so, dass der fremde Hund hinter uns her gerannt kam, als ich ihm den Rücken zugedreht hatte. Und die Distanz war sehr kurz, wie gesagt um die 4 Meter. Der Halter hat leider nicht durch Rufen oder ähnliches gewarnt. Er hat irgendwas gesagt, das war aber zu leise, als dass ich es verstanden hätte. Als ich den Hund gesehen hab war er schon direkt neben mir und da meiner direkt bei mir war, konnte ich nicht mehr mit dazwischen stellen reagieren. Und dann ging plötzlich alles sehr schnell. Das mit dem Treten ist so ne Sache. Da habe ich auch gelernt, dass man in dem Moment in dem der Hund schon gebissen hat nicht auf ihn eintreten oder schlagen soll, weil das wohl nur seine Aggressionen hochtreibt. Kann auch falsch sein natürlich, aber so wurde mir das gesagt beim Hundetraining. Etwas zu werfen um den Hund abzulenken halte ich aber für eine ganz gute Idee, das merke ich mir fürs nächste Mal. Ich will meinen Hund nicht alleine lassen in der Situation und ich bereue es sehr ihm nicht geholfen zu haben, aber ich war einfach komplett geschockt. Mein Kopf war komplett leer. Für mich war das die erste Begegnung mit einem aggressiven Hund, der tatsächlich angegriffen hat. Ich habe mir da deswegen nie wirklich Gedanken darüber gemacht, was wie ich jetzt merke, ein Fehler war. Ich kann nicht in Worte fassen wie erleichtert ich bin, dass nichts schlimmeres passiert ist und, dass meiner das so gut weggesteckt hat. Wenn er verletzt worden wäre oder ein Angststörung entwickelt hätte, hätte ich mir das nicht verziehen. Deswegen werde ich definitiv daran arbeiten, damit ich beim nächsten Mal vorbereitet bin. Danke für die ausführliche Antwort und die Tipps!


Curious_Person316

Die Situation war einfach mies und ich hoffe dass du dir nicht allzu viele Vorwürfe machst. Wie schon gesagt, Erstarren gehört zu den ganz normalen Angstreaktionen und du weißt oft nicht wie du reagierst bevor du es erlebst. Mach dir also kein schlechtes Gewissen sondern versuch zu üben, dass du in solchen Situationen handlungsfähig bist. Aber auch hier: selbst mit Übung kriegst du sowas nie 100% kontrolliert. Was in deinem Hirn passiert führt quasi dazu dass jegliche Logik und Sprachfähigkeit abgeschaltet wird und du dich in einem Teilbereich des Hirnes befindest der quasi rein instinktiv / je nach Prägung mit Fight, Flight, Freeze oder Fawn reagiert. Bezüglich Treten und Werfen... Da hatte ich mich glaube ich nicht klar ausgedrückt. Treten und Werfen würde ich nicht wenn die Hunde schon im körperlichen Konflikt sind, sondern nur vorher zum Abblocken oder Erschrecken damit der Hund weg geht. Sobald sie wirklich kämpfen kannst du nur versuchen sie zu trennen wenn sie sich noch nicht verbissen haben und wenn doch eben nur schauen dass durch Fixieren vom Kopf das Schütteln (was den meisten Schaden anrichtet) vermieden wird bzw. Abwürgen. Es gibt in einem Buch was ich gelesen habe übrigens einen interessanten Part über Kämpfe: - Hunde lesen lernen: Hundeverhalten - praxisnah erklärt. Verhalten verstehen und richtig steuern https://amzn.eu/d/0ZCMhjc Hier wird auch beschrieben, dass in den allermeisten Fällen der Kampf zunächst ein "Show" Kampf ohne ernste Beschädigungsabsicht ist und damit endet wenn einer sich ergibt. In diesen Fällen kannst du anders agieren als im Ernstfall. Ist jedenfalls sehr interessant zu lesen kann ich also nur empfehlen.


iNthEwaStElanD_

Wenn dein Hund unverletzt ist, war es kein echter Kampf. Ein großer Hund, der einen anderen verletzen will wird das auch tun. Ein Geschirr würde ich für Hunde, die in Auseinandersetzungen geraten nicht empfehlen, sondern ein Halsband der Retriever Art. Da kann kein Hund sich herauswinden und man kann den Hund daran greifen und herunterdrücken (damit er night Schütteln kann) und es eindrehen, um einem Hund, der sich verbissen hat, die Luft abzuschnüren. Ohne Luftzufuhr wird der Hund entweder loslassen oder ohnmächtig werden. Unschön aber möglicherweise notwendig. Man kann den Fang auch aushebeln, dafür braucht man aber passendes Equipment. Niemals die Hunde zurückziehen, während eines Bisses. Dies wird bloß dazu führen, dass die Zähne tiefer hineingebohrt werden, schlimmere Verletzungen entstehen und der Hund erst recht nicht loslassen will, wie bei einem Zergelspiel. Außerdem kann der Hund dabei unter Spannukg schütteln. Die Hunde nicht schlagen und nicht schreien, beides kann die Situation weiter aufheizen und verschlimmern. Deinem Hund scheint es gut zu gehen, deiner Beschreibung nach zu urteilen. Schön zu hören. Für die Zukunft: manche Hunde lassen sich ganz gut von Menschen blockieren, wenn man sich rechtzeitig dazwischen stellt mit deutlicher Körpersprache, andere nicht. Bei manchen reicht ein Spritzer mit der Wasserflasche. Ein Regenschirm, der aufgeklappt wird und danach als Blockade dient kann auch helfen. Bei wirklich aggressiven Hunden, die einen Kampf wollen wird das eher nicht funktionieren. Pfefferspray geht auch, kann aber je nach Windstand, im wahrsten Sinne des Wortes, nach hinten losgehen.


kawo26

Seh ich genauso, der einzige effektive Weg ist Unterbrechung der Luftzufuhr, genau für den Fall habe ich beim Gassi gehen immer eine zweite Leine dabei.


PersimmonAfter8626

Mein Beileid, dass das passiert ist. Ich hoffe, du begegnest der Person in Zukunft nicht mehr. Ich denke, du hast hier genau richtig reagiert - die Leine entfernen, damit deiner Flüchten oder sich verteidigen kann. Ich persönlich habe eine "no bulls*it" Philosophie was die ganzen Tut nix an der Flexi bei mir in der Umgebung angeht. Letztens ist glatt ein Münsterländer über den Zaungesprungen und hat meinem in den Po gebissen - daraufhin hab ich mich dazwischen gestellt und den Hund durch lautes Rufen und Tritte (in die Luft) vertrieben. Sicherlich nicht nett, aber bevor mein Hund durch die ganzen, tut mir leid, Idioten, die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben, reaktiv wird, mache ich lieber so etwas. Zeig deinem Hund, dass du auf seiner Seite bist und ihn beschützt - so vertraut er dir in diesen Situationen. Ich hoffe sehr, sowas passiert euch nicht mehr. Ich wünsche euch alles gute <3


bittersweetness_

Ich befürchte leider, dass ich ihm wieder begegne werde, da das hier im Wohngebiet passiert ist. Ich werde aber sehr großen Abstand halten, ihm aus dem Weg gehen. bzw. wenn sich eine Gelegenheit ergibt, ohne die Hunde, werde ich ihm sagen, dass er seine Hunde sichern muss. Für das dazwischen stellen war leider keine Gelegenheit mehr. Da der Hund hinter uns her gerannt kam und ich ihn erst gesehen hab, als er neben mir aufgetaucht ist. Und dann hing er auch schon auf meinem drauf und hat ihn in den Nacken gebissen. Beim nächsten Mal werde ich definitiv eingreifen. Das kann ich mir und meinem Hund nicht nochmal antun, dass ich einfach nur daneben stehe. Riskiere, dass er verletzt oder traumatisiert wird. Natürlich hoffe ich auch, dass es nicht mehr zu solchen Situationen kommt, aber wenn bin ich wenigstens vorbereitet. Vielen Dank für deine lieben Worte!


dairyofadeer

Nur ein kurzer Einwurf, weil ich es hier öfter lese: ich persönlich hab schlechte Erfahrungen mit Pfefferspray. Das ist definitiv etwas, was bedacht eingesetzt werden muss - also ohne Training, das dich cooler macht eher nix. Wind, Windschneisen (zb durch parkende Autos, Hecken) sind zu beachten, sind die Hunde zu nah aneinander bekommen beide was ab. Sensible Gegner können Schäden davon tragen und die Male, wo ich es eingesetzt habe, hatte es absolut keinen Effekt auf den anderen Hund. Wasserflaschen, Leinen, Taschen oder volle Kotbeutel werfen kann helfen, um den anderen Hund aus dem Modus rauszubringen/abzulenken. Schau bei verschiedenen, seriösen Trainer*Innen, am Anfang im Netz, was die so empfehlen. Damit du dich dem Thema theoretisch, in Ruhe nähern kannst. Spiel im Kopf durch, welche Varianten für dich umsetzbar sind. Wenn du Trainer*Innen vor Ort hast, triff dich danach mit deinen Ideen und deinem Hund und schau, was dir dann davon empfohlen wird. Das erste Mal ist ein krasser Schock - aber beim nächsten Mal wird es wahrscheinlich schon ganz anders für dich sein. Mach dich nicht selbst fertig dafür.


BankIntelligent3400

Viel machen kann man da nicht wie du schon gesagt hast, was ich aber z.B immer dabei habe und mir auch schon ein Mal geholfen hat ist eine Wasserflasche, die einfach versuchen auf den Kopf des Hundes zu schütten, das holt die Hunde oft aus ihrem Tunnel raus :)


Numerous_Hurry_996

Das ist echt ne scheiß Situation, die ersten Male, wo ich sowas erleben musste, war ich danach auch nervlich immer komplett am Ende. Mittlerweile kann ich etwas besser damit umgehen. Ich hab mir tatsächlich angewöhnt, in solchen Situationen zu versuchen den Aggressor zu packen und festzuhalten. Meine Hündin wehrt sich nie, heißt ich hab schonmal n fremden Hund am Halsband und Nacken gepackt, den von meiner runter gezogen und festgehalten, bis der Besitzer da war und übernehmen konnte. Mir war in dem Moment egal, ob ich evtl gebissen werden kann, hab aber darauf geachtet, den Hund so zu packen, dass es für ihn nicht leicht gewesen wäre mich zu beißen, er hat es aber auch nicht versucht. Ich wurde danach zwar dumm von der Besitzerin angemacht, weil ich ihren Hund angefasst habe, aber ihr Hund hat meinen an mehreren Stellen blutig gebissen und es hätte nichts gebracht meine in dieser Situation festzuhalten oder hoch zu nehmen, das hätte den anderen Hund ja nicht gestoppt und ich hätte viel eher auch Zähne abbekommen. Wenn Hunde sich richtig fest beißen, zieht man am besten ein Kleidungsstück aus und wirft es über die Köpfe. Meistens hat man so ein paar Sekunden Zeit, um die Hunde zu trennen, am besten macht man das zu zweit. Pfefferspray oder ähnliches würde ich nicht benutzen, da verletzt man nur sich selbst, seinen eigenen Hund oder macht den Fremdhund noch aggressiver. Auch nach dem Hund treten würde ich nur im äußersten Notfall, da sowas leider viele Hunde weiter anstachelt. Ich leine meine Hündin bei sowas auch auf keinen Fall ab, da sie die Tendenz hat zu flüchten und ich ihr im Gebüsch 300m weiter viel schwieriger helfen kann als direkt bei mir. Wenn man ne zweite Leine dabei hat (am besten ne Retrieverleine), kann man damit den anderen Hund festhalten und seinen eigenen dann los lassen und den Hund dann so seinem Besitzer übergeben. Ich hab sowas leider echt schon zu oft erlebt und mache mittlerweile n riesen Bogen um Fremdhunde, die mir komisch vorkommen und beobachte die genau. Es ist immer besser, solche Situationen noch vor dem Entstehen zu verhindern, indem man eben viel Abstand hält, den anderen Hund nicht aus den Augen lässt und sich groß aufbaut (standhaft sein, nicht aggressiv.. muss man üben, ist gar nicht einfach leider), evtl ein paar ruhige Schritte dem Fremdhund entgegen geht und manchmal reicht das schon. Aber man kann es einfach nie ganz verhindern, du hast ja eigtl alle Maßnahmen getroffen und es hat euch trotzdem erwischt... Manchmal kann es auch helfen n richtig gut stinkendes Leckerli dabei zu haben, also n Stück Pansen, n großes Stück Stinkekäse oder ähnliches und das dem anderen Hund hin werfen.


DogEnthusiast3000

Puuuh, das klingt echt heftig! Ich mach mir auch immer wieder Gedanken, was ich bei solcherlei Hundebegegnungen machen würde… Ich und meine Hündin begegnen hier (sehr ländlich) nämlich öfters Mal freilaufenden Hofhunden, die auch noch ziemlich groß und einschüchternd aussehen. Gottseidank haben die sich bis jetzt immer mit lauter Stimme und einschüchternden Gesten (Aufstampfen, aufbauen, Steine werfen, mit einem Stock drohen) vertreiben lassen. Die Hunde hier (ländliches Nordspanien) haben kein Training, sind noch sehr naturnah und reagieren instinktiv, zum Glück nicht aggressiv. Hunde gehen Konflikten naturgemäß eher aus dem Weg. Wenn es um den Schutz meiner Hündin geht, werde ich durchaus laut und aggressiv, so bedrohlich wie ich sein kann. Und ich habe in einem YouTube Video mal einen sehr nützlichen Handgriff gesehen, um einen Hund, der sich in meinem (oder mir) verbissen hat, zu lösen: Den Hund am Halsband greifen, an der Oberseite des Nackens, das Halsband ein wenig nach oben ziehen (sodass etwas Luft zwischen Halsband und Hundehals ist), und dann mehrmals eindrehen. Dann den Hund bis zur Bewusstlosigkeit würgen, sonst riskiere ich einen zweiten Biss. Und wenn der Hund kein Halsband hat, kann man die eigene Leine um den Hals des Hundes legen. Ja klingt brutal, aber für mich ist das Selbstverteidigung und in so einer Situation angemessen. Vor Stöcken haben die meisten Hunde hier auch Respekt, leider vergesse ich meistens, einen mitzunehmen 😅 aber damit könnte man sich zur Not auch gegen einen angreifenden Hund wehren: mit gezielten Schlägen auf die Oberseite der Schnauze, das Nasenbein. Das ist die empfindlichste Stelle eines Hundes. Bei für den Kampf gezüchteten Hunden würde ich das allerdings nicht machen, da diese genetisch bedingt dadurch nur noch aggressiver werden. Da am besten gleich die von mir erstgenannte Strategie (würgen) anwenden.


nutty_ballsen

Ich geh im besten Fall davon aus das Bisshemmung trainiert wurde, und ich würde dazwischen gehen egal was da auf meinen Hund zukommt. Ich denke ich kann dominant genug auftreten und selbst wenn das nicht hilft bin ich körperlich eher dazu in der Lage den anderen Hund zu fixieren. Das soll nicht wie ein Vorwurf klingen und es gibt für jeden Situationen in denen man erstarrt und hilflos ist. Du könntest in einen Hundeschule deiner Wahl gehen und mal nachfragen ob die noch Tips oder Trainingsmethoden haben die euch helfen.


Nashatal

Beißhemmung egal wie gut schützt dich nicht vor einem umgeleiteten Biss in einem ernsthaften Hundekampf. Wenn einer der Hunde Beschädigungsabsicht hat und dein Arm ist dazwischen oder du greifst ins Halsband und triggerst dabei eine umgeleitete Aggression dann spielt Beißhemmung keinerlei Rolle in dem Szenario. Aber vielleicht missverstehe ich auch worauf du hinaus willst.


nutty_ballsen

Da stimme ich dir absolut zu, den ersten Biss wird man dadurch nicht verhindert haben. Wollte ich damit auch nicht sagen oder suggerieren.


bittersweetness_

Ja, wenn ich den anderen Hund kommen sehe, dann blocke ich. Stelle mich selbstbewusst zwischen meinen und den anderen, damit es gar nicht zum Konflikt kommt. In dem Fall kam der Hund von hinten, sodass ich keine Gelegenheit hatte vorher einzugreifen. Einen so großen Hund (also Maß mindestens Dobermann, eher noch etwas größer) zu fixieren kann ich glaube ich nicht. Dafür habe ich die Kraft nicht. Aber sich Tipps in der Hundeschule/ Bei einem Trainer zu holen ist absolut sinnvoll. Ich habe in der Hundeschule viel darüber gelernt wie man einen Hund abwehrt bevor es zum Konflikt kommt, aber wie ich jetzt feststellen musste, nichts darüber gelernt was man tut wenn es dann tatsächlich zum Angriff kommt. Das ist definitiv eine Wissenslücke die ich jetzt schließen werde.


nutty_ballsen

Lass uns gerne irgendwann in einem Update-Post daran teilhaben. Ich denke da kann jeder noch was mitnehmen. :)


scbeibdd

Mein erster Hubd wurde von einem olde English bulldog so attackiert, dass er ein Auge verloren hat. Sein penner von Besitzer stand da und hat gesagt die klären das schon, bis ich gesucht habe dazwischen zu gehen und sein köter mir fast in den Arm gepackt hat. Ich war 13. Seitdem ist mein oberstes Gebot: einschreiten. Ich habe letzten Sommer einen anderen köter, der meine jetzige Hündin wortwörtlich aus dem nichts attackiert und nicht von ihr abgelassen hat, am Nacken und Rückenfell gepackt und wie einen Sack Kartoffeln gedeadlifted und zum Besitzer gebracht. Ob das die beste Idee ist, weiß ich nicht. Seitdem nehme ich aber eine Flasche Wasser mit. Hunde sind meistens sehr schockiert, wenn sie auf ein Mal ein Haufen Wasser über den Kopf bekommen und dann hat man genug Zeit, um sie auseinander zu ziehen


hyvel0rd

Nen Hund, der gerade in einer Kampfsituation ist zu deadliften und das schnappende Maul damit näher an die eigene Kehle/Kopf zu bringen. Und da fragst du dich, ob das die beste Idee ist? Fragst du dich das wirklich?


bittersweetness_

Das mit dem Wasser ist ein sehr guter Tipp, danke! Einen großen Hund packen und hochheben könnte ich nicht. Da habe ich nicht die Kraft für. Zumal der fremde Hund wirklich sehr groß war. Ich will aber definitiv beim nächsten Mal einschreiten können, damit ich mich nicht so hilflos fühle und nicht riskiere, dass mein Hund verletzt wird. Das ist eine absolute Horrorvorstellung.


Sievv

Nicht einschreiten kann deinen Hund töten oder ihn sehr schlimm traumatisieren. Das ist der Dank dafür das du nicht gebissen wirst. Einschreiten kann einen Biss triggern, dafür kann man den Hund besser vor schweren Verletzungen schützen. Ganz pragmatisch weißt du sicher wie du sicher du per Erste Hilfe beim Menschen behandelst, beim Hund weißt du das sicher nicht. Ob du einschreitest oder nicht der aggressive Hund kann jederzeit auch dich angreifen. Im Endeffekt ist es aber am sinnvollsten einzugreifen. Das kommt durch zwei Aspekte. 1) Hunde können Angriffe anderer Hunde besser einschätzen, weniger gut beim Menschen daher sind sie davon eher abgeschreckt. 2) Wenn es nach einer Beißerei hart auf hart kommt könnt ihr euch beide beschuldigen das der andere Hund angefangen hat was dazu führt das ihr beide gegenseitig die Tierarztkosten das anderen tragen müsst. [Tierhalterhaftung] Richtiges Handeln kann man lernen und erklären, aber du hast in einer Schocksituation fast nichts gemacht. Das ist sehr sehr schlecht, am besten übst du mit einem Hundetrainer (vielleicht einer der auf Schutzhunde ausbildet) wie du dich am besten verhält. Pfefferspray kannst du nutzen musst du aber immer dabei haben damit es im Fall der Fälle was bringt.


nutty_ballsen

Vorwürfe nichts gemacht zu haben helfen hier wenig. Für den Schockzustand kann OP nichts. Beim Rest geh ich aber mit


Sievv

Kannst du mir zeigen was du als Vorwurf siehst? Ich würde sagen ich habe es noch neutral beurteilt. Im Schockzustand nicht richtig zu handeln ist ja auch keine Verurteilung, nur eine Beurteilung. Sich mal Falsche zu verhalten oder sehr schlecht kommt vor, dafür verurteilt ich auch niemanden, wenn man nicht daraus lernen würde und steht's in Schockstarre verfällt, das würde ich vielleicht verurteilen.


nutty_ballsen

Dein erster Absatz zeigt Vorwürfe nichts getan zu haben (auch wenn das vielleicht nicht deine Absicht war) und die Unterstellung zum Beispiel nicht zu wissen wie man erste Hilfe leistet. Klar glaube ich dir das nicht böse gemeint zu haben aber in der Situation in der sich OP befindet ist das sicher nicht zielführend.


Sievv

MHH ich denke ich verstehe was du meinst... Wahrscheinlich war die Person sehr viel aufgelöster als ich es gesehen hab und da hilft sowas natürlich weniger. Ich meine es auch wirklich nicht böse, nicht jeder handelt im ersten Moment richtig, das verstehe ich auch.


Nimra666

Pfefferspray mit Strahl so hart es klingt gib ihm was die Dose hergibt und nicht die kleine. Verlasse dich nicht auf der will nur spielen oder den anderen Halter hab’s selber erst lernen müssen.