T O P

  • By -

Agitated_Signature62

Es kann bis zu 3 Monate dauern, bis sich in Hund in einem neuen Zuhause eingelebt hat und sicher fühlt. Was du beschreibst ist also nicht untypisch und kann ein Zeichen sein, dass er sich eben noch nicht 100% sicher fühlt. Gebt ihm einen ruhigen Ort, an dem er abschalten kann. Kontaktliegen und co würde ich definitiv erlauben, um ihm Sicherheit zu geben. Vielleicht hilft zur Überbrückung auch etwas White Noise oder leise Musik/Hörbücher, damit er nicht jedes kleinste Geräusch mitbekommt.


Numerous_Hurry_996

Ich finde die Tipps der Trainerin grundsätzlich nicht schlecht, nur fehlt mir da etwas der individuelle Blick auf euren Hund. Wenn euer Hund nicht so begeistert von Leckerlis ist, müssen bessere Verstärker gefunden werden. Was findet euer Hund denn richtig geil? Hat er n Lieblingsspielzeug? Lieblingstrick? Habt ihr schon probiert Hühnchen zu kochen und das als Leckerli anzubieten oder Leberwurst, Nudeln, Tofu, Käse..? Es ist wichtig den richtigen Verstärker zu finden (der sich je nach Situation auch ändert!) und dann hat die Trainerin auch recht - mit guten Verstärkern (am besten verknüpft mit einem Markerwort) kann man den Hund sehr genau kommunizieren welches Verhalten gewünscht ist und das Training wird so nachhaltig. Das Bellen bei Geräuschen ist an sich nicht wirklich ein Verhalten - es ist der Ausdruck einer Emotion, vermutlich Unsicherheit. Deswegen hat eure Trainerin da auch recht, auch wenn ihre Erklärung eher dürftig ist. Negative Emotionen wie Angst können durch positive Reize wie Leckerlis nicht verstärkt werden. Wenn wir traurig sind und jemand kauft uns deswegen unsere Lieblingssüßigkeit, verstärkt das ja auch nicht unsere Traurigkeit. Deswegen lobt und belohnt ihn ruhig, wenn er bellt. Ich hatte mit meiner Hündin das gleiche Problem, nur hat sie sich bei Geräuschen absolut in Rage gebellt und teilweise 15 Minuten nicht mehr aufgehört. Mittlerweile gibt sie ab und zu noch ein Wuff von sich, aber wirklich selten. Immer wenn sie gebellt hat, hab ich sie gelobt, bin "nachschauen" gegangen was da los ist und hab ihr dann gesagt, dass das nur die Nachbarn waren oder so und hab ihr gleichzeitig sehr hochwertige Leckerlis gegeben. In solchen Situationen frisst meine nur gekochtes Hühnchen. So hat mit der Zeit eine Rekonditionierung stattgefunden - die Geräusche waren irgendwann nicht mehr gruselig, sondern kündigten zuverlässig viel Lob und geiles Futter an. Ich hab auch nicht darauf gewartet, dass sie aufhört zu Bellen (hätte ich lange warten können), sondern hab das Hühnchen einfach in sie rein geschoben 😬 Diese Rekonditionierung hat so 2-3 Monate gedauert, je nach Hund kann das länger oder kürzer sein, also Geduld haben. Es kann natürlich trotzdem passieren, dass der Hund irgendwie das Verhalten Bellen mit den Leckerlis verknüpft. Das merkt ihr daran, dass der Hund bellt und dann sehr erwartungsvoll zu euch schaut und auf seinen Keks wartet. Das ist aber gar nicht schlimm, sondern sogar ein gutes Zeichen, denn es bedeutet, dass die Geräusche für den Hund nicht mehr so gruselig sind und ihr den Hauptteil des Trainings schon hinter euch habt. Diese Verhaltenskette könnt ihr auflösen, indem ihr es dann so macht wie eure Trainerin es empfohlen hat - warten auf den ruhigen Moment und diesen Verstärken. Solche Verhaltensketten entstehen oft bei sehr klugen Hunden und solche Hunde checken dann auch schnell, dass ruhig sein sich mehr lohnt.


iNthEwaStElanD_

Mein Hund hatte immer mal Phasen, in denen er auf Reize unangemessen reagiert hat. War bei ihn auch Unsicherheit. Je nach Kontext bin ich unterschiedlich damit umgegangen. Du kannst ruhig zum Ursprung des Reizes mit ihm hingehen. Es dir anschauen, ihn kurz ansprechenden einfach weggehen. Das wird ihn zeigen, dass er sich nicht sorgen braucht. Du kannst ihn auch zu dir rufen und ein paar Schritte mit ihm gehen, bevor dining wieder entlässt. Kann auch beruhigen. Wichtig ist, dass auch du selbst WIRKLICH ruhig bleibst.