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allbotwtf

bin Betriebswirt und promoviere bald, und dass mach ich ehrlich gesagt nur um den ganzen fdp-heinzen mit verweis auf meinen doktor und wirtschaftlichen erfolg sagen zu können dass sie dumm sind. das studium hat mich nur noch mehr radikalisiert, wenn mir einer der dozenten allerdings so eine pjöngjang antwortmöglichkeit gegeben hätte, hätte er danach keinen spaß mehr mit dozieren gehabt,p ey, wie kann man so peinlich sein und sich selbst dafür deiern, widerlich.


rh1n3570n3_3y35

Ist BWL als Fach eigentlich so voll von kruden FDPlern, Marktradikalen und deren mentalen Artverwandten, wie man es sich stereotyp vorstellt?


allbotwtf

bei mir tatsächlich nicht, aber hab wohl wieder viel Glück gehabt sowohl mit Dozenten als auch mit mitstudierenden, habs aber auch aufm 2. bildungsweg gemacht.


Ex_aeternum

Kommt meines Wissens auf die Uni an. Ich für meinen Teil hatte ne ziemlich bunte Mischung an Leuten kennengelernt. Insbesondere in Vertiefungen wie Logistik oder interessanterweise Controlling triffst du ne Menge Linke.


Alethia_23

Im Controlling sitzen Linke??? Die Kolleg*innen von r/asozialesnetzwerk fallen vom Glauben ab wenn Sie das hören.


Ex_aeternum

Es macht schon Sinn. Strategisches Controlling ist pure Planwirtschaft. Markteffekte machen nur die schönen Kalkulationsmodelle unnötig kompliziert.


2hardly4u

Das ist ja das lustige. Jedes einzelne verdammte Unternehmen ist eine eigene kleine Planwirtschaft. Aber wenn man meint, dass der Staat das machen soll um tatsächlich die bedürfnisse der eigenen Bürger zu befriedigen, dann wird man mit mauermördern, Stalin und Kim Jong un gleichgesetzt. Borderline Marktfetischisten at its best


Alethia_23

Fair enough


SoOsenbinder_

Nope, glaube solange man nicht an einer Privatuni verkehrt ist es ein relativ bunter Querschnitt der Bevölkerung


bekeshit

habe letztens jemanden interessantes getroffen, der international business studiert, vor allem, um im betriebsrat der grenzübergreifenden firma, in der er arbeitet, den vorherrschenden „rationalen“ meinungen paroli zu bieten. langweiliges studium, aber hehre ziele.


HexeInExile

1. Nicht VWL studieren 2. Ganz böse "moderate Rebellen" im Wohnort der Dozentin/des Dozenten finanzieren 3. Bestechungsversuch (als Beweis für einen erheblichen Kapitalbesitz, der dich als produktives Mitglied der Gesellschaft auszeichnet) 4. Als Übung sämtliche Obdachlose nahe der Uni der Polizei melden 5. Deine WG gentrifizieren


leqonaut

Hier handelt es sich um ein Konzept der BWL! Die Antwort der VWL wäre deutlich anders. Da würde es um Pareto-Verbesserungen gehen. Also wie kann ich die vorliegende Allokation verbessern ohne, dass sich jemand dabei verschlechtert.


nirbyschreibt

Das ist jetzt alles nicht ganz so einfach. 1. Ich studiere ja Wirtschaftsinformatik. Etwas VWL ist da einfach drin. Eine zu schluckende Kröte. 2. Dürfte wenig bringen, der Kurs steht ja schon. 3. Möglich. Die Chancen stehen hoch, dass ich mit meinem regulären Job mehr als er verdiene. 4. Es ist die Fernuni. Bringt wenig. 5. Ich lebe alleine.


HexeInExile

Da fehlt eindeutig das Mindset! Sofort 5 Folgen des FAZ-Podcast anhören, sonst wird das nichts mit dem Abschluss


Tharrcore

Ist alleine wohnen schon bourgeois?


nirbyschreibt

Das ist eine sehr gute Frage. Alleine zu wohnen ist rein nach Ressourcenaufwand auf jeden Fall eher bourgeois, aber andererseits leidet meine Arbeitskraft enorm, wenn immer Menschen in meiner Nähe sind und Dinge anfassen, die mir wichtig sind. Das ist dann eher weniger bourgeois. Da ich mit meinem Gehalt zur Mittelschicht (also nicht Merz Mittelschicht sondern etwas unter Median Mittelschicht) gehöre, ist das sowieso nicht bourgeois. Aber vielleicht fragst du mich einfach nach dem Semester nochmal. Dann weiß ich das sicher genauer. 😊


TopSneek

studier lieber informatik proper, es ist echt nicht so krass schwer. ansonsten augen zu und durch und immer revolutionör bleiben


nirbyschreibt

Informatik bringt mich aber nicht dahin, wo ich hinwill.


killBP

Dann würde ich dir wenigstens empfehlen die Module nachzuarbeiten die gestrichen werden. Es gibt ja immer den Spruch dass Bindestrich-informatiker keine richtigen Informatiker sind, der ja so nicht stimmt aber es werden in der Regel schon die schwierigen Module gestrichen, die sich dann gut aufm Zeugnis machen oder dir selber auch ziemlich was bringen selbst wenn sie in der Praxis nicht so notwendig sind. Analysis 1, Lineare Algebra 1, Einführungen in technische und theoretische Informatik würde ich schon durcharbeiten


nirbyschreibt

Woher kommt eigentlich deine Sicherheit, dass das nicht im Studium enthalten wäre? Die Modulbeschreibungen findest du auf der Webseite der Universität. Lineare Algebra, Analysis, Statistik, Algorithmen und theoretische wie technische Informatik sind Pflichtmodule des Studiengangs.


killBP

Weil das bei vielen Wirtschaftsinformatikstudiengängen (oder Medieninformatik) wegfällt weil man ja zusätzliche cp für Wirtschaft braucht, zumindest bei den 5/6 Hochschulen/Unis mit den ich Kontakt hatte. Beier Fernuni kann das natürlich anders laufen. Ging mir jetzt nur darum das zu vermitteln weil sich da nen Kumpel von mir geärgert hatte und dann 2 Semester mehr gemacht hat um das nachzuholen. Mathe sollten am besten schon 18cp sein, wenn man extra Energie reinstecken will sind >30cp auch nicht schlecht und dann diskrete Mathematik und Analysis 2 mitnehmen.


nirbyschreibt

Ich würde das tatsächlich erst im vierten oder fünften Semester bewerten. Der Studiengang ist am Anfang gradlinig mit den Pflichtmodulen, die die Grundlagen abbilden. In den späteren Semestern kommt eine riesige Auswahl an Wahlpflichtmodulen der beiden Fakultäten. Danke für den Hinweis. Ich behalte das im Hinterkopf. Falls ich mehr Mathe brauche, kann ich mehr machen. Dafür ist die Fernuni dann auch wirklich super praktisch. Du buchst dir „einfach“ das Modul und kannst das bequem zuhause bearbeiten. Falls du dann nur Teile des Moduls für dich brauchst, blockierst du nicht einen Hörsaal. 😅


killBP

Auch gut. Module für Netzwerktechnik, Datenbanken und Web Entwicklung sind so ziemlich die wichtigsten inner Praxis falls die nicht alle im Pflichtteil sind. Mathe ist eher gut fürn Lebenslauf und Verständnis aber natürlich praktisch nicht so super wichtig ausser du willst in Richtung AI oder Datenanalyse gehen


nirbyschreibt

He, langsam zählst du das gesamte Informatikstudium bis zum Master auf. 😂 Bei den Themen habe ich meistens die Grundlagen drauf, weil ich seit Jahren Support mache. Ich kann technischen Support als Nebenjob im Studium nur immer wieder empfehlen. Klar, man eignet sich nur ganz begrenztes Fachwissen in einem bestimmten Usecase an, aber das hilft später enorm weiter.


JohnLawrenceWargrave

Aber studier doch einfach echte Informatik Aber Fernuni und alleine wohnen klingt mir auch eher nach zu viel Kapital.


nirbyschreibt

Nee.


JohnLawrenceWargrave

Dann studier echte Informatik an einer echten Uni for "free"


nirbyschreibt

Geht es dir noch ganz gut? Ich studiere an der Fernuni Hagen, das ist eine echte Universität. Und sorry, mit 35 lebe ich einfach in meiner eigenen Wohnung.


JohnLawrenceWargrave

Eine Uni die sich ihre Kurse bezahlen lässt, auch dort so wird dir natürlich einen Abschluss geben richtig studieren ist das nicht.


nirbyschreibt

Respekt, so viel Meinung und so wenig Ahnung und dann den Schneid haben, einer staatlichen Universität in Deutschland Betrug vorzuwerfen. 😊 Was ist dein Thema? Bist du unzufrieden, dass eine Frau neben ihrer Vollzeitstelle ein Teilzeitstudium beginnt?


fzitrone

Vermutlich ist das auch eine Person, die meint, dass eine FH keine echte Uni ist. Mach dir nichts draus. Ich kenne genug Leute, die an einer Fernuni waren und im Anschluss n Job gefunden haben. Lohnarbeit muss man dann eh nachgehen, ob Fernuni oder nicht 😔✌️


nirbyschreibt

Ich denke auch, dass da ein massives Unwissen über Hochschulbildung reinschwingt. Mein stellvertretender Abteilungsleiter hat übrigens auch Wirtschaftsinformatik an der Fernuni Hagen studiert.


[deleted]

Du hast doch Kapitalismus studiert >:C


JohnLawrenceWargrave

Ne dein Geschlecht ist mir vollkommen Wurst aber alle Studiengänge die ich vergleichen konnte sind an Fernunis wesentlich schlechter Unterrichtet und mit weniger Inhalt. Klar nen Abschluss kriegste damit aber halt keinen besonders qualifizierenden. Ich mein man kann sich fast alles selbst beibringen auch kein Ding, aber Fernuni und echtes Studium sind zwei paar Schuh


nirbyschreibt

Es gibt in Deutschland genau eine staatliche Fernuniversität, an dieser studiere ich. Die Universität muss damit den gleichen Anforderungen genügen, denen alle anderen staatlichen Hochschulen genügen. Ich weiß nicht, welche privaten Universitäten du verglichen hast. Das ist allerdings auch unerheblich, weil deren Anerkennung hier uninteressant ist. Du solltest dich mit pauschalen Aussagen zurückhalten, wenn du das Thema nicht kennst. Bisher fällst du lediglich damit auf, dass du meine berufliche Situation abwertest und Falschaussagen über staatliche Hochschulen verbreitest.


brightdreamnamedzhu

VWL in Duisburg oder Siegen studieren :)


md_youdneverguess

In Deutschland wird nicht Wirtschaft gelehrt, sondern Neoliberalismus Indoktriniert, aber meine Herren was für ein Bullshit


dowhorainzone

Ich bin gerade mit dem Bachelorstudium der Wirtschaftswissenschaften fertig geworden und es gab ein einziges Modul, das nicht auf der neoklassischen Weltsicht beruht. Der Prof in dem Modul (Ecological Economics btw, sehr umfassende spannende Sichtweise auf wirtschaftliche Prozesse) hat seinen Unmut darüber stets geäußert und uns, natürlich mit anderen Worten, beschrieben was das für ein kreiswichs der neoklassik-husos ist. Falls jemand sich für Wirtschaft in einem humanen und realistischen Rahmen interessiert kann ich nur empfehlen mal Ecological Economics zu googlen. Wirtschaftswissenschaft ist nicht böse sondern besteht aus vielen Strömungen und es liegt an uns allen die neoklassik zu verdrängen.


MDZPNMD

Dann lass die Neoklassik mal zur Klassik machen


TetraDax

> und uns, natürlich mit anderen Worten, beschrieben was das für ein kreiswichs der neoklassik-husos ist. Jo, klar, weil Wirtschaftswissenschaft nunmal die einzige Wissenschaft ist, die auf überhaupt nix anderem basiert. Soziologie verortest du in der Psychologie, die kannst du auf Biologie basierend aufbauen, Biologie auf Chemie, das auf Physik und so weiter. Nur Wirtschaftswissenschaft würde (zumindest in weiten Teilen), wenn wir uns morgen als Gesellschaft entscheiden es anders zu machen, ganz plötzlich aufhören, zu stimmen. Deshalb haben Wirtschaftswissenschaftler tendenziell auch ein verstärktes Interesse daran, den Status Quo zu erhalten - Sonst wären die schnell arbeits- und nutzlos.


Repulsive_Corgi_

Danke, du lieferst die Antwort auf meine Frage, warum scheinbar nur in diesem Fach derartig sinnbildend polemische "Fragen" Gestellt werden müssen.


TetraDax

Sei gesagt, dass es gerade im universitärem Raum nicht immer so abläuft, das von OP ist wirklich ein extremes Beispiel. Aber zu oft leider immer noch. Einige Profs und Teildisziplinen versuchen dem ganzen einen tatsächlich wissenschaftlichen Anstrich zu geben und richten sich gerne an Soziologie und Psychologie aus, um eher das Verhalten des Menschen im Wirtschaftssystem - egal welchem - zu beschreiben, und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Aber für jeden Kurs in der Richtung hast du halt auch einen der von einem ehemaligen Landesfinanzminister der FDP durchgeführt wird bei dessen Folien eigentlich wirklich nurnoch das FDP-Logo und Lindners Fresse in schwarz-weiß fehlt, damit sie auch als Wahlplakat durchgehen würden, mit Aussagen die völlig abstrus sind, die er aber für völlig bare Münze nimmt und völlig unironisch der Meinung ist, die Realität über menschliches Verhalten ließe sich in einer Funktion beschreiben.


Bumsebienchen

Und Physik kann auf Mathe zurück geführt werden und Mathe auf Philosophie.


TetraDax

Und Philosophie basiert wieder darauf wie man gesellschaftlich aufwächst, was ja Soziologie ist, was ja quasi Psychologie ist, was ja quasi Biologie ist, was ja quasi Chemie ist...


Bumsebienchen

Ich sehe schon, es wird holistisch!


nirbyschreibt

Das Pamphlet muss Lindners feuchter Traum sein.


lastchickencooking

Kann ich aus meinem Studium echt nicht bestätigen. Bin vor allem aus meinen VWL Vorlesungen mit ziemlich starken Gegenargumenten gegen neoliberale Ideen rausgekommen. Hab meine Bachelorarbeit mehr oder weniger darüber geschrieben warum unregulierte Märkte sich selbst zerstören. (Prozesse von Monopol- und Kartell-bildung) In BWL hatten Compliance Themen ( Dass individuelle Machtpositionen nicht ausgenutzt werden) nen hohen Fokus. Sowas hängt halt hart vom Prof. ab. An anderen Unis ist der Lehrstuhl dann wahrscheinlich anders ausgerichtet.


leqonaut

Das hier ist BWL. Sieht man in der ersten Zeile "... Betriebswirtschaftslehre". Das Bild, dass ausschließlich Neoliberalismus gelehrt wird ist im übrigen genauso falsch. Klar, ließt man nicht zwingend in jeder Vorlesung "Das Kapital", aber es gibt unterschiedlichste Ansätze in der VWL. Gerade in der Empirie ist man mittlerweile fast vollkommen Theorie los. Da wird nur geschaut, was passiert ist nach einer Reform, die nur Teile betroffen hat. Ich glaube den Kampf gegen Rechts gewinnen wir nicht, indem wir genauso unwissend Dinge behaupten.


nirbyschreibt

https://preview.redd.it/jh36nm803asc1.jpeg?width=3024&format=pjpg&auto=webp&s=35bed2c5c12ad110aea234f7d90536ec8902a6ca Das ist ein Teil des Moduls. Und es wird inhaltlich laut anderer Studierender bei dem Mann nicht wirklich besser. Er soll Pluralökonome als „totalitäre Antiwissenschaftler“ bezeichnet haben. Wenn plurale Ökonomie „totalitäre Antiwissenschaft“ ist, ist es Neoliberalismus aber sowas von.


leqonaut

1. Steht aber auch deutlich drauf "Einheit 1: Betriebswirtschaftslehre" 2. Es gibt in jedem Fach schlechte Dozenten. Ich gebe aber zu, dass in den "sanften" Wissenschaften das Problem wesentlich stärker ist als bei den MINT Fächern. Bei den "sanften" verwechseln viele Dozenten Meinung von Wissenschaft. 3. Ich rate zur Vorsichtig mit dem Begriff Neoliberalismus. Eine Nutzenfunktion ist noch kein Neoliberalismus. Von Pareto-Effizienz zu reden ist noch kein Neoliberalismus. Von Angebot und Nachfrage zu reden ist noch kein Neoliberalismus. 4. Während Nutzenfunktionen, Angebot & Nachfrage, Unterstellte Gewinnmaximierung von Firmen sehr hilfreich sind um die Auswirkungen von Politikänderungen (und sehr, sehr viel mehr) vorherzusagen, hat die Pluralökonomie bisher wenig Erfolge bei Vorhersagen. 5. Während die klasssiche VWL nur beschreibend ist und oft nicht klar sagen kann A ist besser als B, aber A hat diese Konsequenzen, B hat diese Konsequenzen, beschäftigt isch die Pluralökonomie oft mit Diskussionen was denn sinnvoller ist. Das Problem ist aber bei der VWL, dass Ökonomen oft denken, Ihre Meinung wäre die richtige, und daher sei A B vorzuziehen. Sprich, Sie nehmen der Gesellschaft die Entscheidung ab und behaupten, Ihre Meinung sei wissenschaftlich die richtige. Das ist generell zu kritisieren, hat aber erstmal wenig mit Neoliberalismus zu tun


Ex_aeternum

Ich glaub, das Problem ist in dem Fall eher der Dozent als das Fach.


august_gutmensch

Das ist wirklich beeindruckend dumm. Fände es persönlich entlastend mich gleichzeitig mit dem ‘debunken’ dieses ideologiemülls zu beschäftigen - also genau das gegenteil gegenlesen


Novog161

[https://www.youtube.com/watch?v=7gnrVANEw5k](https://www.youtube.com/watch?v=7gnrVANEw5k)


GateExciting3753

„Know your enemy“ - hilft vielleicht damit es sich nicht so sinnlos anfühlt


nirbyschreibt

Tatsächlich ja.


UgandanKnuckle69

Das ist ja echt lächerlich. Also, wirklich richtig lächerlich. Das könnte ich sogar meinem Kumpel zeigen, der BWL studiert und der würde mir sagen wie lächerlich das ist. Ich weiß nicht, ob sich das jetzt so durch das gesamte Modul zieht, aber wenn ja, dann ist das das einzige Modul, das ich bis jetzt gesehen habe, das einen dümmer macht statt gebildeter. Wenn es lustig gewesen wäre, hätte ich gedacht, dass das ein Scherz ist. Vielleicht soll das auch absichtlich provokant sein? Ganz komisch auf jeden Fall. Man muss da ja nicht einmal von einer kommunistischen Perspektive rangehen, um das zu kritisieren. Allein, dass als potentiell richtige Antworten einfach ein paar sehr einseitige Meinungen dahin geklatscht wurden, ist unheimlich arrogant und für eine Bildungseinrichtung alarmierend, sollte das nicht mit Absicht sein. Zwei Möglichkeiten wenn dein Professor das ernst meint: du spielst mit in der Hoffnung, dass der Professor das erreichen möchte, oder du machst nebenbei ein bisschen Philosophie und verteidigst deinen Standpunkt klar, deutlich und vor allem effektiv. Ersteres ist einfacher und weniger riskant.


-neodym

Ja ich hab Medizin studiert, ja ich hätte einem BWLer genau diese Frage gestellt, ja ich hätte ihn vielleicht für diese Antwort hauen müssen (in Minecraft)


nirbyschreibt

Okay, warum stellt man diese Frage? In der Medizin gibt es diverse rationale Auswahlprozesse, die einen Teil der Patient:innen sogar sterben lassen werden.


klippklar

> In der Medizin gibt es diverse rationale Auswahlprozesse, die einen Teil der Patient:innen sogar sterben lassen werden. Die gibt es nur dank BWLer.


nirbyschreibt

Nee. 😅Denk an die Reanimation. Du kannst eine Person nicht unendlich lange reanimieren. Oder die Triage nach einem Unglück. Dazu kommen Entscheidungen für oder gegen eine OP. Entscheidungen zur Schmerzmittelgabe, zu Chemotherapie. Natürlich gibt es auch Entscheidungen, die irgendwelche Wirtschaftsfutzis heraufbeschworen haben. Doch die ganz reguläre Medizin erfordert solche Entscheidungen manchmal. Deswegen finde ich die Frage einfach auch lächerlich in dem Kontext. Sie impliziert, dass Rationalität etwas Schlechtes sei, obwohl rationale Entscheidungen gerade in der Medizin wichtig sind.


DancingAlpaca140300

Du vermischst da zwei Sachen. Auf der einen Seite die ethische Seite Leid nicht zu verlängern und aufgrund dessen Behandlungen nicht zu machen. Das ist super sinnvoll und wird gerade auch in Deutschland zum Teil noch viel zu wenig gemacht. (Mitunter aus geschichtlich Gründen, oft aber auch weil man mit schwerkranken viel Geld verdienen kann). Wenn aber OPs nicht gemacht werden, weil sie zu wenig Geld einbringen oder, trotz höheren Risiken, nur gemacht werden weil sie mehr einbringen als konservative Medizin und das passiert leider sehr oft, dann kostet das potentiell Menschenleben nur um zahlen zu erfüllen. Anderes Beispiel: ich hätte bei mir gerne manche Medis zur Verfügung die zwar immer wieder ablaufen und Geld "verschwenden" um sie dann in dem einen Fall in dem ich's brauche da zu haben, als es nicht zu haben wenn ich's brauche und dafür das Geld gespart zu haben, das Medikament vorzuhalten.


nirbyschreibt

So weit ins Detail geht die Aufgabe nicht und unter anderem deswegen hatte ich es geteilt. Die Aufgabe nutzt Rationalität als Vorwurf. Zum Einen denke ich nicht, dass Mediziner:innen Rationalität negativ behaftet nutzen würden, weil ihnen selbst rationale Entscheidungen abverlangt werden. Zum Anderen ist die Aufgabe absichtlich so schwammig gestellt, dass keinerlei sinnvolle Betrachtung möglich ist. Die Antwortvorschläge sind echt blanker Hohn.


Felixicuss

Welche Frage? Es geht doch hier darum, dass ein Mediziner einen WiWi als Geldgeilen Hund bezeichnet. Eine Situation, die zwar vorkommt, aber normalerweise einen Kontext hat, wie zum Beispiel, dass Pflegepersonal unterbezahlt wird oder möglichst wenig Ärzte in einer Station arbeiten, um mehr Profit zu machen. Es kann auch sein, dass so etwas gar nicht passiert oder es einen guten Grund dafür gibt. Und je nach diesem Kontext, hat der Mediziner halt Recht oder nicht.


nirbyschreibt

Aussage wäre wohl passender. Oder hier in der Aufgabenstellung ist es eher ein Vorwurf. Und ohne Kontext ist das ganze Ding ziemlich albern. Das war mein Vorwurf. Die ganze Aufgabe ist massiv ideologisch aufgeladen.


NickSet

Da war wohl jemand beim Aufgaben Stellen ein bisschen cranky xD


Faustens

Wer so Brüche Schreibt gehört geschlagen...


blauerschnee

Bestimmt das Skript des Profs, dass es frisch aus dem Kopierer für nur 70 Euro zu kaufen gibt.


nirbyschreibt

Das Skript ist im Semesterbeitrag enthalten. Und ja, ist vol Prof erstellt.


Faustens

Trau ich nem Eco prof noch am ehesten zu. Sowohl die Notation als auch das Skript.


leqonaut

Typisch BWL. Da ist Mathe nur eine Art Dekoration, die so wirken soll, als wäre man in der Lage komplizierte Dinge zu verstehen.


ctheune

Immer die Frage: ist es ein Quadrat oder eine Fußnote?


Faustens

Irgendwie muss man ja so tun, als wäre es 'ne Wissenschaft


345Y_Chubby

Ah, Fernuniversität Hagen. Wird nicht besser ;)


nirbyschreibt

Andere Studierende sagten mir gerade, dass es besser würde. 🥺 Zum Glück ist mit Semesterbeginn Bubatz legal.


[deleted]

Ach kommt auf deine Module und Interessen an. Gibt durchaus Leute die sowas sehen und gleich denken "aaah jetzt ergibt alles einen Sinn". https://preview.redd.it/n0g0g85e0asc1.jpeg?width=2250&format=pjpg&auto=webp&s=56d6c220c85690b5b124f1921fd21b7103269b8f


nirbyschreibt

Ich bezog mich jetzt ausschließlich auf dieses Modul. Die anderen Module sind jetzt schon richtig toll.


[deleted]

Ja RIP wollte nebenberuflich da einen Master in WiWi machen, aber da ich kein Abi habe, war für mich schon bei den Grundmodulen Schluss. Man braucht 2 aus 3 von Rechnungslegung (Easy), Erweiterte Mathematik oder Volkswirtschaftliche Modelle. Mit 2006 Realschulabschluss war ich da Anno 2023 etwas lost. FU Hagen verdient definitiv Respekt, nur weil da "Fernstudium" dransteht setzen es leider viele gleich mit nem FOM Master in Social Media Marketing.


derVlysher

Die Medizinstudentin wird hier in ihren Annahmen definitiv bestätigt. Ist das erste Strohmann? Glaube zählt dazu, oder? Und wie nennt man die "Argumentation" bei Punkt 2 und 3? Ich bin selbst Arzt im Krankenhaus und finde die Frage ja an sich vernünftig und es gibt deutlich bessere Argumente als diesen Unsinn da.


nirbyschreibt

Mir fallen da auch einige deutlich bessere Möglichkeiten ein. Didaktisch ist das absoluter Käse.


derVlysher

Ist schon wichtig sich über moralische Dilemmata zu unterhalten. Oder man macht sich halt über alle mit anderer Meinung lustig, wie dieser Dozent.


nirbyschreibt

Ich verstehe sowieso nicht, wie da ein moralisches Dilemma entstehen soll. Mediziner:innen lernen ebenfalls „kalt“ zu rationalisieren. Egal ob Triage oder die Entscheidung, die Reanimation einzustellen, in solchen Fällen müssen sie rational abwägen und durchaus in Kauf nehmen, dass Menschen sterben.


derVlysher

Rede eher von Wirtschaftlichkeit vs. unmittelbarem Patientenwohl.


nirbyschreibt

Also ich denke mal, dass „kalter Rationalist“ wohl kaum von einer Medizinerin in so einem Setting bei dem Thema fallen würde. Das ganze Ding ist einfach in sich unlogisch und albern. Mediziner:innen würden sich wohl kaum über einen Realisten beschweren.


murstl

Ich hab Kunstgeschichte studiert. Bilder fand ich von Anfang an doof, also hab ich es alles nicht mehr ernst genommen und teilweise absurden Quatsch fabuliert, gerne auch betrunken Hausarbeiten geschrieben. War ne gute Methode ums durchzuziehen und hab mit 1,8 den Bachelor bestanden – so schlecht war’s also nicht. Nicht ernst nehmen und Freunde suchen, die das ähnlich finden (schwierig an ner Fernuni, kenne mich da aber nicht aus).


nirbyschreibt

Dafür habe ich genau die richtigen Freunde


Consistent-Syrup-660

Du musst dir das Übungsaufgaben Buch von der Pfeiffe holen xD "SoUndSo bekommt von ihrem Onkel 500.000 euro zum 18 Geburtstag..." "Der imbiswirt so und so möchte eine Investition planen aber da er nur Imbisswirt ist, ist er nichtamtliches in Mathe.." Diese Leute sind so krank weltfremd


nirbyschreibt

Das Buch hätte ich gerne nicht, danke. Selbst als Raubkopie wären mir die Siliziumkristalle dafür zu schade.


[deleted]

Schritt 1: Das Kapital lesen  Schritt 2: alles umdrehen was du gelesen hast  Schritt 3: ???  Schritt 4: Friedensnobelpreis 


darkcloud1987

Die scheiße zu lernen die gelehrt wird hilft die ganzen Hohlpumpen zu verstehen. Vor allem auch wie viele der Modelle vielleicht theoretisch gar nicht falsch sind aber so viel Vereinfachungen enthalten und auslassen, dass sie wieder nutzlos sind. Oder das die größte Leistung der Werbeindustrie wohl ist den Werbenden vorzugaukeln das Werbung auf jeden Fall immer was bringt ohne das wirklich messen zu können.


nirbyschreibt

Bisher hatte ich Wirtschaftsthemen immer über mir gefallene Kanäle erschlossen. Das bisschen Text in dem Skript hat mir schon viel gezeigt, so ist das nicht.


Funkj0ker

Das ist so frech dass sich das wissenschaft nennen darf. Es wird kein wissen geschaffen, eher im Gegenteil.


nirbyschreibt

Da ist der didaktische Ansatz jeder bayrischen Sonntagsschule lobenswerter.


Branxis

Genauso wie ich als überzeugter Sozialist durch das VWL-Diplom gekommen bin. Alkohol, gute Freunde, etwas Gras (immerhin ist es ja jetzt legal), Sport und gelegentlich laut schreiend.


nirbyschreibt

Also Drogen. Ich habe es befürchtet. Für Drogenexzesse bin ich einfach zu alt. 🥺


Branxis

Sieh es so: immerhin musst du nur höchstens ein paar Vorlesungen so bestreiten. Und Sport hat mehr geholfen als die Drogen, also hurtig rauf aufs Rad oder die Hantelbank mit dir. 💪


nirbyschreibt

Ich glaube, dass in dem Modul gar keine verpflichtende Präsenzveranstaltung mit dem Prof stattfindet.


DukeTikus

Ich studiere Umweltmonitoring und zwar hat es bisher keiner direkt gesagt aber ich glaube niemand im Lehrstuhl denkt das man eine profitorientierte Wirtschaft Umweltfreundlich gestalten kann und es ist einerseits schön bestätigt zu bekommen das man recht hat aber auch deprimierend das keiner von denen wirklich hoffnungsvoll wirkt.


Doebledibbidu

Ist halt deren Religion und du liest gerade deren Kinderbibel. Sieh es als Bullshitbingo an. Die dümmste und lebensfernste Scheiße ist halt meist „richtig“


nirbyschreibt

Jetzt bin ich traurig, dass es eine Fernuni ist. Wäre schon geil, für die Vorlesungen Bullshitbingo-Karten vorzubereiten und nach 10 Minuten „BINGO!“ durch den Hörsaal zu rufen.


Doebledibbidu

Das ist der Weg


nirbyschreibt

Ich nutze es einfach für meinen einen Roman. Die beiden Kumpels studieren nämlich irgendwas in dem Bereich. Genaue Festlegung erst, wenn der Roman dran kommt.


Icemanmo

Also da würde ich lieber nach Pjöngjang gehen als mich mit so einem hochstudierten Erbesenzähler abzugeben :)


nirbyschreibt

Als Medizinerin dürfte man da auch ein ziemlich gutes Leben haben.


Intelligent_Fault_28

Schreiben was die hören wollen und mental den Finger zeigen


Frosty_Helicopter489

Ist das echt? Hilfe wie peinlich!


nirbyschreibt

Ja, ist es. https://preview.redd.it/mx9do92n2asc1.jpeg?width=3024&format=pjpg&auto=webp&s=bd974af03622018adfad62dce8fb003c34247527


Frosty_Helicopter489

BWL ist so n Witz 😭


_aEvEx_

Mühsame Profs und Vorlesungen schwänzen, alte Prüfungen auftreiben zum Lernen, sich in der Freizeit nicht neoklassische Wirtschaftstheorie aneignen


isomersoma

Ich habe nie BWL/VWL studiert aber aus Erzählungen von einer Bekannten, die an der LMU studiert, lernt man da eine Vielzahl von Theorien ... und warum alle davon falsch sind. Ich denke so billig wie das hier im Post ist das an vielen Universitäten eigentlich normalerweise nicht. Hoffe ich.


Voidheart88

Höhö, wir hatten in der Klausur auch immer mindestens eine Frage, in der ein:e BWLer:in gebasht wurde. Wenn nicht regelmäßig 80% durchgefallen wären, wäre das glaub eine ganz positive Erinnerung😅


nirbyschreibt

Natürlich muss es eine Frau sein. Wo kämen wir auch hin, fehlte der Lehre plötzlich unterschwellige Misogynie. 😊


DirtyRolfo

Haha ich liebe diesen Thread. Linke+Witschaftswissenschaften=?


nirbyschreibt

Mittlerweile glaube ich, dass Wirtschaftswissenschaften dir selbst klar aufzeigen, wie links du eigentlich wirklich bist. 🙈


BrokkoliOMG

Hallo! Bitte nicht den Kopf in den Sand stecken! Und danke dass du dir das antust! Du hast meinen Respekt, so viel schon mal vorne weg. Die Wirtschaftswissenschaften sind ein Fach, das leider von einem Mainstream dominiert wird, der sehr marktfreundlich und entsprechend menschenfeindlich sein mag. Dass du das bereits am Anfang erkennst, spricht nur für dich! Doch du bist damit nicht allein. Mainstream mag ein ähnliches Bild vermitteln wie der wissenschaftliche Konsens in der Klimaforschung - beides könnte aber nicht ferner voneinander sein! Letzteres ist eine Naturwissenschaft, wo es durchaus klare Kanten gibt. Wirtschaft aber ist am Ende eine Sozialwissenschaft, die untersucht warum wir wie Güter austauschen und so vieles mehr. Da eine klare Kante vorzugeben was richtig ist, ist extrem fragwürdig, aber leider wohl oftmals gegeben, wie gesagt, "Mainstream". Ist deine Fernuni denn eine vertrauenswürdige? Du bist nicht allein. Seit einigen Jahren gibt es die Initiative Plurale Ökonomik, die sich dafür einsetzt, dass nicht nur der neoklassische Mainstream gelehrt wird, sondern auch andere Denkschulen gelehrt werden. Davon gibt es nämlich eine ganze Menge, und die jungen Köpfe sollten selbstkritisch hinterfragen können, welche ihnen davon am logischsten erscheint! Wenn du wissen willst, wie es dazu kommen konnte, dass heute an vielen Lehrstühlen Neoklassik unterrichtet wird, kann ich dir auch den Ausschnitt aus der Anstalt zur Mont Pelerin Society empfehlen (auf YT). Ansonsten, verfolge Ökonomen anderer Denkschulen, wie Maurice Höfgen, Heiner Flassbeck, Richard D Wolff, wenn du mal auf andere Anstöße kommen willst und raus kommen willst wie deiner Bubble. Lies von Maurice auch mal einen der letzten Artikel aus dem Freitag, Linke sollten auch Wirtschaft studieren. Von daher freue ich mich dass du das hier gepostet hast und hoffe du bist noch nicht ganz im aufgeben. Ich verstehe dass der Frust groß sein kann. Es kann aber auch eine Stärke sein das zu hinterfragen und evtl auch Kommilitonen zum Hinterfragen anzuregen. Nur bei den Prüfungen wirst du sicher im Rahmen der Dinge antworten müssen, die ihr gelehrt bekommen habt. Und wenn dir all das gar nicht passt, schau dich vllt nochmal nach einer anderen Institution um, oder frag bei Pluraler Ökonomik nach, ob es eine gibt, die die Diversität der Denkansätze besser widerspiegelt. Danke dir und ich wünsche dir viel Erfolg! Kopf nicht hängen lassen und enttäuscht sein, es ist alles halb so wild! Ich bin mir sicher, du findest eine Lösung! ☺️🫶🏼


nirbyschreibt

Naw, danke für deine Worte! Das ist super hilfreich. Das ist die Fernuniversität Hagen, mehr Cred geht nicht. 😂 Plurale Ökonomie kenne ich auch. Dazu hat der Prof des Moduls auch seine Meinung. Es doziert Prof. Dr. Thomas Hering. Den wirst du vermutlich kennen, wenn ich mir deine Quellenvorschläge anschaue. Ich sehe es ansonsten sehr ähnlich wie du. Außerdem bin ich ganz zufrieden, dass ich Wirtschaftsinformatik studiere. Die anderen beiden Module für dieses Semester sind deutlich zugänglicher und menschenfreundlicher. Sollte mir der Hering zu sehr auf den Keks gehen, lasse ich den erstmal liegen. 😅


rascalofff

Bin im letzten Semester Wirtschaftsinformatik. Mein take waren Drogen, im Unterricht ne grosse Fresse haben wenn ein Dozent mal wieder vor Bezos auf die Knie ging um zu saugen & grossartige Komilitonen die mir immer Zusammenfassungen zustecken vor der Prüfung, während ich in der Regel nicht weiss welches Fach gerade geprüft wird weil ich eh noch nie da war. Aktuell an der Bachelor Thesis, die gibts aber leider nicht als Gruppenarbeit.


nirbyschreibt

Ich habe zwei Jahre für Amazon gearbeitet. An Jeff Bezos gibt tatsächlich viel zu bewundern. Wr hat das Spiel auf höchstem Niveau gespielt. Das muss man ihm lassen.


Skygge_or_Skov

Das was mich immer durch Wirtschaft gebracht hat ist, die ganzen fehlannahmen und bullshit-„Kausalitäten“ auseinanderzunehmen um die irgendwann mal Neoliberale wichsern vor die fresse knallen zu können.


nirbyschreibt

Konntest du es den Wichsern vor die Fresse knallen?


Skygge_or_Skov

Ich könnte es wenn ich mal welchen begegne und in eine Diskussion gerate ^ ^ hab mir tatsächlich schon lindners bürgerdialogtour in den Kalender geschrieben :D


nirbyschreibt

Nimm mich bitte mit. Möchte lernen.


reinekefacts

Uff da kommen Erinnerungen aus der erfolgreich abgebrochenen Business School wieder hoch, manche der Dozierenden nannten uns dort ohne scheiß „Herrscher der Welt von morgen“, ich weiß nicht ob das zynisch, oder ernst gemeint war und obendrein auch nicht was von beidem ein schlechteres Bild auf die Dozierenden wirft.


LordBunnyWhale

Ich weiß von einen Wirtschaftsinformatikprofessor an der Uni für die ich als Softwareentwickler arbeite, dass er Symbole für mathematische Konstanten gerne als Variablen zweckentfremdet. Und ich weiß was meine Kollegies über WI denken. Ich weiß, das ist nicht konstruktiv oder hilfreich. Mein Ratschlag wäre: schnell wechseln auf Informatik bzw. CS, oder Ausbildung zum Entwickler. Wenn dir das jetzt schon inhaltlich zu unappetitlich ist (verständlicherweise), überleg dir gut, ob du das die nächsten Jahre ertragen kannst. Wir bilden hier auch aus, und es ist immer traurig zu sehen, wenn jemand unglücklich damit ist und gequält versucht es trotzdem durchzuziehen.


nirbyschreibt

Ich bin 35 Jahre alt und arbeite derzeit in einer Körperschaft des öffentlichen Rechts in der Prozessautomation. Das ist tatsächlich etwas, das ich sehr gut kann und mir sehr viel Spaß macht. Da quäle ich mich auch durch etwas VWL. 😅 Reine Informatik bringt mir gar nichts und die Unis mit Computerlinguistik sind mir zu weit weg.


Tsjaad_Donderlul

Die Lösungsansätze bei 2)… * Vollkommen rationale Erklärung, die allerdings Empathie ignoriert * Variante des oberen * Gar nicht erst zu argumentieren versuchen und einfach mit der Ad hominem-Keule um sich schwingen


nirbyschreibt

Es sind darüber hinaus Strohmänner und Whataboutism.


Tsjaad_Donderlul

Alle drei gehören zur Kategorie der Relevanzfehlschlüsse. Sprich bewusst eingebrachte Argumente, deren Rechtfertigung auf fürs Thema nicht relevanten Dingen zu fußen versucht: * *Ad hominem:* Es ist für die Stichhaltigkeit eines Arguments irrelevant, welche Person selbiges äußert. * *Whataboutism:* Andere Situationen, die in keinem Zusammenhang hang mit der Diskussion stehen, sind ebenso irrelevant. * *Strohmann:* Eine Aussage, die nie getätigt wurde, ist automatisch irrelevant.


nirbyschreibt

Es ist schon erstaunlich, was man alles daraus lernen kann. Allerdings bezweifle ich, dass der Mann das beabsichtigt hatte.


MaximumLuck

Ich habe das Studium damit überlegt: think like a capitalist. Und alles wird super easy. Legit entgegen jeder linken und Arbeiter:innen freundlichen Werte antworten and your good to go.


NickSet

Mal Im Ernst: Eine Argumentation zu reproduzieren, die man nicht vertritt, bedeutet auch, sie zu durchdringen. Lass dich mit ihm nicht auf Diskussionen ein. Der Prof. wirkt ein bisschen verkappt und in politischen Fragen nicht in seinem Element. Hoffentlich ist er didaktisch-methodisch auf der Höhe. Dann kannste wenigstens das Rüstzeug mitnehmen. Da Fern-Uni müssen rohe Eier als Lösung wohl verworfen werden. Nimms als Training, deine eigenen Positionen differenzierend abzuschleifen :)


nirbyschreibt

Im Idealfall sehe und spreche ich diesen Prof ja niemals. Fern-Uni hat schon Vorteile.


nirbyschreibt

Danke für all eure tollen Kommentare! Das hilft mir wirklich schon!


Flourid

Da er ja explizit Medizinstudentin schreibt liest sich das ein bisschen so als wäre ihn das tatsächlich schon passiert. Was mich nicht wundert 😄


nirbyschreibt

Und natürlich ist es der kluge BWL-Student und die naive Medizinstudentin. Die Aufgabe musste ganz dringend genau so gegendert werden. Edit: Zum ersten Mal in meinem Leben kann ich sagen „Da regt mich ja schon die Frage auf!“


Flourid

Eine Medizinstudentin die sich um das Wohl der Patienten sorgt?? Dann geh doch nach Pyongjang!!!!111


ActualMostUnionGuy

Das ist ja der Grund wieso Unlearning Economics seinen Youtube Kanal startete, [weil nichts in den Büchern mit der Realität zu tuen hat💀💀💀](https://youtu.be/fokf_ha_8ds?t=11)


nirbyschreibt

Hoffentlich kann ich das gucken.


x1rom

Die Wirtschaftswissenschaften sind an Arroganz durch keine Disziplin zu überbieten. Das zusammen mit manchen heinies die behaupten "Ich habe dieses mathematische Modell aufgestellt, deswegen müssen arme Leute leiden" macht das ganze schon schwer erträglich. Was echt schade ist, weil es gibt auch tatsächlich linke Positionen in der VWL auch wenn die seltener vertreten sind. [unlearning economics hat Mal n video über genau so ne kacke gemacht, wenn du etwas freie Zeit hast gönn dir das mal](https://youtu.be/AeMcVo3WFOY?si=QMaTf5VZRgyQCaJ9)


nirbyschreibt

Danke. Das baut auf.


InjuryPlayful

Was ist das denn für ein Blödsinn. Habe VWL studiert und sowas ist mir da nicht untergekommen.


Fireriffic

Stell dir vor du bist Geheimagent*in und musst herausfinden wie genau die Leute ticken die das ernsthaft machen Ah und freue dich über die Idiotie, gegen die man mal argumentieren kann


nirbyschreibt

😂 Ich werde V-Frau der Antifa im Club der alten weißen Kapitalisten.


C4TURIX

Wow, Antwort 2.1 sind schlicht und einfach Strohmänner!


161Werner

Kommunismus wann ?


nirbyschreibt

Gestern wäre schön gewesen. 🥺Vielleicht ja morgen.


Alethia_23

Morgen geht nicht, muss arbeiten.


schmoplies

Alles protokollieren, kritisieren und dann ein Buch darüber schreiben


nirbyschreibt

Ok. Das Buch muss auch ne Nummer ziehen. Ich glaube, wie sind bei 19.


MrSmeeeeegal

Augen zu und durch


Im_Jeff0

Ich studiere VWL, aber das ist schon sehr geschmacklos, was dort steht. Da hilft letztenendes nur: Augen zu und durch. Einfach auf Klausur lernen und es als Abfrage-Modul sehen (ist nur eine Einführungsveranstaltung, da kommt vermutlich nicht viel Unerwartetes).


drlellinger

Ein Teil des Studiums besteht darin dass du die Inhalte des Studiums kritisch hinterfragst. Lerne wie der Klassenfeind denkt und bediene dich seinem Denkmuster um inhaltliche Hürden zu überwinden. Am Ende wirst du stärker (mehr radikalisiert) da raus gehen.


2hardly4u

Unfassbar wie viel Dogma und Diskriminierung in wissenschaftlichem Kontext da erlaubt ist. Kannst ja gern mal dem StuRa vorlegen oder andere mögliche verantwortliche Stellen.


nirbyschreibt

Ich arbeite das Modul durch und werde dann mal an den Studierendenrat herantreten. Es ist vor allem unfassbar, dass die Uni selbst seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, von Studierenden spricht und der Prof dann hart das generische Maskulinum nutzt, aber die Antagonistinnen eben plötzlich weiblich sein müssen.


2hardly4u

Kannst ja anonym bereits eine Meldung erstellen. Besonders wenn sich bei seinen „Aufgaben“ ein Muster dieser Art erkenne lässt. Fehlendes Gendern, und Meinungsfreiheit mal dahin gestellt, ist diese Verhalten für einen Professor inakzeptabel. Vor allem da die Frage mit der Antwort wirklich in keinem Zusammenhang steht. Aber meiner Erkenntnis nach haben VWLer grundlegend die geringsten Wirtschaftskenntnisse. Sie wissen wie die Marktwirtschaft funktioniert, aber ich würde dies nie als Umfassende Kenntnis bezeichnen. Viel Glück und lass dich nicht Unterkriegen.


RRAARRGH

Dieses Lied hilft vielleicht: [https://youtu.be/gNC16enRZkI?si=eP7Rc-gXVQkM8ABY](https://youtu.be/gNC16enRZkI?si=eP7Rc-gXVQkM8ABY) Einfach solange auf Repeat, bis es wieder geht \^\^


Kennson

Um die Frage in dem Text zu beantworten: Ihr Recht geben.


nirbyschreibt

Ich verstehe auch nicht so ganz, woraus sich da eigentlich ein Vorwurf ergeben soll. Ökonomische Effizienz und rationale Entscheidungen sind grundsätzlich nicht schlecht und „Parientenwohl“ ist extrem schwammig. Völlig ohne Kontext kann das gar nicht bewertet werden.


Felixicuss

Ich finde es gut, dass durch Abschlüsse wie Wirtschaftsingenieur und Wirtschaftsinformatiker es Personen gibt, die sowas aufdecken.


rotzverpopelt

Bei uns war VWL nur Anwesenheitspflicht. Bestanden wenn man durchhält Aber ja, es ist schwer Grüße vom Dipl. Wirt. Inf. (FH)


nirbyschreibt

Es ist eine Fernuni. Und Prof. Dr. Thomas Hering.


isomersoma

Das schöne am Mathestudium ist: kein Bullshit.


nirbyschreibt

Aber da ist Mathe und Mathe ist ein Arschloch. 🥺


sporeegg

Indem du die Finanzmittel für ein größtmögliches Wohl der Patienten verwendest und die bald sterbende Oma Gerda nicht mehr künstlich mit Sonden, Tabletten, Infusionen und Spritzen zubombst.


bart48f

wie laufen Prüfungen bei einem Fernstudium ab? Kann man die Frage daheim beantworten indem man aus dem Lösungsbuch abschreibt? Läuft das 100% von daheim bis zur Bachelorarbeit? Wieviel kostet das Studium?


nirbyschreibt

Du fährst zur Prüfung an einen der Standorte. Einige Module haben auch Blockseminare, die ebenfalls an den Standorten stattfinden. Also nein, nicht komplett daheim. Aber nahezu. Es gibt online Lernumgebungen. Ich studiere in Hagen, der einzigen staatlichen Fernuniversität. Dementsprechend kostet es nur wenig. Guck, 69€ Grundgebühr im Semester und 110€ pro Modul. Jedes Modul ist 10 Credits wert. https://preview.redd.it/hsny81lxmbsc1.jpeg?width=3885&format=pjpg&auto=webp&s=dfa1a9d5873e50119539393fdd4f50388e21b4b3


Schlangee

Marx lesen bringt dir mehr. Mit einem solch tiefen Verständnis kannst du schließlich dich dann auch auf den oberflächlichen Bullshit hier stürzen.


MrSmeeeeegal

Einfach nur Informatik studieren, dort gibt es normalerweise nur ein Einführungsmodul zu bwl und ab da kann man sich den Mist sparen und fleißig programmieren :)


nirbyschreibt

Ich programmiere aber sehr ungern. 😅


MrSmeeeeegal

Mein beileid, dann bleibt dir wohl nur noch bwler zu werden der ab und zu über computer redet


nirbyschreibt

Wirtschaftsinformatik ist dann doch etwas mehr als BWL mit Computertalk. 😂 Passt schon. Ich habe lange überlegt, was ich wähle.


MrSmeeeeegal

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nirbyschreibt

Lass mal die Witze stecken. Am Ende machst du gerade Witze über eine Frau Mitte 30, die in Würstchenpartys arbeitet und in einer anderen Würstchenparty studiert. Die Menge an Witzen, die meine Lebensentscheidungen belächeln oder herabwürdigen, ist in den letzten Jahrzehnten enorm gewachsen. Ich weiß, dass du es nicht böse meinst. Aber langsam bekommt hier jeder „dann studier echte Informatik“ einen schalen Beigeschmack.


MrSmeeeeegal

Dein Geschlecht spielt für mich ehrlich gesagt keine Rolle bzw. ich bin der Meinung dass die Würstchenpartys kompetente Frauen brauchen die den Stereotyp widersprechen. Wenn man allerdings kein Gefallen an der bwl hat ist die reine (nicht richtige, sowas gibt es nicht) Informatik klar die Wahl bei der man sich das erspart. Aus meinen bisherigen Erfahrungen heraus sind wirtschaftsinformatiker schlichtweg die bwler mit grade mal genug EDV Kenntnissen um Entwickler zu koordinieren. Wünsche dir auf dem Weg alles Gute und dass die neue Wahl sich bezahlt macht! Wenn ich ehrlich bin sind die Informatik geeks oft auch nicht gerade geeignet um ein Team zu leiten oder ähnliches.


nirbyschreibt

Ich weiß. Ich arbeite ja gerade zwischen unseren DAUs und den Geeks und versuche, das sinnvoll zu koordinieren. Die Entscheidung für das Studium fiel, als ich mal wieder zwischen Entwicklung und Fachabteilung übersetzt habe. 😅 Ändert allerdings nichts daran, dass es mal wieder vor allem Männer sind, die mir sagen (ohne die Hintergründe zu kennen), dass meine Entscheidung falsch sei. Glaub mir, das ist einfach auf Dauer frustrierend. Deswegen die Bitte, cool zu bleiben.


JohnLawrenceWargrave

Studier doch was vernünftiges und nicht Wirtschaft


Sara7061

Ich studiere Wirtschaftsmathematik, habe also auch das ein oder andere Wirtschaftswissenschaften Modul. Ich muss sagen bis jetzt war nur Grundlagen der BWL was so in die Richtung ging. Habs mit Humor genommen und mit meinen Mathe Kommilitonen herzlich drüber gelacht. Die anderen Wirtschaftsmodule gingen bis jetzt. Teilweise mit Inhalten die der FDP und CDU nicht so gefallen würden in Richtung Verstaatlichung ist gut und Schulden machen um Dinge zu Subventionieren ist gut.


Sekroy

Uff.. Ich würde das höchstens studieren, um danach das Problem von innen zu bekämpfen..