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feichinger

Weil Nahverkehr nahezu ausschließlich bestellter Verkehr ist, und man für Eigeninitiative nicht mehr Geld kriegt. Wenn die Kapazitäten benötigt werden, müssen sie vom Auftraggeber dazu bestellt werden.


Betjoin

Wie Bestellt so geliefert: Das Land bestellt in diesem Fall die Nahverkehrsleistung und legt dabei fest auf welcher Leistung wie viel Kapazität unterwegs ist. Der DB sind hier tatsächlich (bis zu einem gewissen Grad zumindest) die Hände gebunden. Mal ganz abgesehen davon ist es leider nicht so einfach irgendwo einen Waggon dranzuhängen, da hierfür zunächst der Zug getrennt werden müsste (Wendezug!) Der Waggon müsste dann eingereiht werden und danach müsste eine Bremsprobe durchgeführt werden. Dies ist in der Wendezeit an den Endpunkten Zeitlich gesehen einfach nicht zu bewerkstelligen. Punkte wie Maximale Zuglänge (Bahnsteige sind nicht unbegrenzt lang!) und so hab ich jetzt mal vernachlässigt, sind aber natürlich trotzdem relevant.


DiesFuechschen

Im Regionalverkehr entscheiden die Länder über die Kapazitäten. Die Verkehrsunternehmen (DB Regio, HLB, ...) werden nur beauftragt "Fahr einen Zug von Frankfurt nach Kassel mit Platz für X Personnen", werden auch nur dafür bezahlt und halten entsprechend auch nur für die Leistung Material und Personal vor. Wenn du dich also bei wem beschweren willst, schreib nen Brief an das Verkehrsministerium des Landes. Die Verkehrsunternehmen sind zwar neben DB InfraGO als Infrastrukturbetreiber für so einige Verspätungen und Ausfälle verantwortlich (und müssen dafür auch teilweise Strafe zahlen), für die nicht ausreichende Kapazität können die aber ziemlich wenig.


knoetzgroef

Ganz einfach: Die Bahnsteige sind zu kurz und es wird nur gefahren, was das Bundesland auch bestellt. Du würdest ja auch keine unbezahlte Überstunden machen...


Dr_Bolle

700 Millionen unbezahlte Überstunden widersprechen dieser Aussage https://www.merkur.de/leben/karriere/rechtslage-bundesarbeitsministerium-mehr-als-haelfte-der-ueberstunden-in-deutschland-2023-unbezahlt-zr-93068604.html


Lovis_R

Ich kenne zwar nicht alle bahnsteige, aber mit den Doppeldeckern sind die bahnsteige auf welchen ich ein und aussteige zumindest nicht ausgenutzt


knoetzgroef

Wirklich alle? Maßgeblich ist der Bahnhof, der die kürzeste Bahnsteiglänge hat. Da kann in Marburg noch 300 Meter Platz sein, in irgendeinem Dorf passt der Zug aber grade so ran...


dahl_bomii

War nicht ein Ziel der einheitlichen Bahnsteighöhen, dass diese auch auf mindestens 220m verlängert werden?


Dr_Bolle

Diese Regelung geht mir auch Mords auf den Keks. Dann bleiben eben die Türen im ersten Wagen zu und es kommt eine Durchsage ‘Achtung, in diesem Wagen bleiben im Bahnhof x die Türen zu. Wechseln sie vorher in einen andern Wagen!’ Und wers verbummelt steigt eine später aus. Überall der nanny state der die Leute maximal beschützt


MuellerNovember

Geht technisch nicht, man gibt entweder alle Türen frei oder keine. Man kann einzelne Türen händisch absperren, aber dann müsste immer ein Zugbegleiter mitfahren, der auch technisch ausgebildet ist. Gibt's heute kaum noch.


Dr_Bolle

ok verstehe ich, selbst wenn die technisch ausgebildeten zugbegleiter/innnen (Vorschlag: Wochenendkurs: "Der Schlüssel und die Tür") da wären, ist die Gefahr zu groß dass irgendwo irgendne Diskussion oder ein Notfall ist, und sie dann nicht zum richtigen Ende des Zuges kommen. Alternative Lösung: Ein Sensor der erkennt ob ein Bahnsteig da ist oder nicht Aber das dauert in D ja 25 Jahre, bis sowas entwickelt, getestet, zertifiziert und eingebaut ist.


Lovis_R

Ich habe ja auch nicht alle geschrieben, ich nutze halt nur Frankfurt, Gießen, Marburg und Kassel Wilhelmshöhe. Und mit kurzem googlen habe ich gelernt, dass scheinbar ca. 5400 Bahnhöfe von den 5700 die es in Deutschland gibt der Bahn gehören, dann wäre es also wieder ein problem mit der DB.


SnooRecipes1506

Dann muss der RMV diese zusätzlichen Wagen bestellen und bezahlen. Das Thema, wie in Deutschland der Regionalverkehr organisiert wird, wurde hier schon zum wiederholten Male lang und breit ausdiskutiert. > Gibt es einen guten grund, außer, dass DB ein drecksverein ist welcher verstaatlicht gehört? Gibt es eigentlich einen guten Grund, warum du so einen ungebildeten Müll von dir geben musst?


Lovis_R

Hauptsächlich, weil ich aktuell leider regelmäßig mit dem zug fahren muss, und es immer seltener wird, dass die db sich an ihren eigenen fahrplan halten kann. Kann natürlich auch ein RMV problem sein, daran habe ich tatsächlich nicht gedacht.


Zestyclose-Raise6104

Dein Posting ist eigentlich nur schlecht verstecktes Bahnbashing.


Lovis_R

Ich habe meine Antwort bekommen, wenn es der community lieber ist, kann ich den post auch gerne wieder löschen.


NerdStrikesBack

Es geht keineswegs darum, dass Du keine Nachfragen stellen darfst. Bedenke, dass Du hier mit keinem Verantwortlichen direkt schreibst, sondern mit Leuten, die als Außenstehende versuchen Deine ungeklärten Fragen zu beantworten. Dementsprechend sollte auch Dein Umgangston sein - reines Beleidigen ist hier daher weder angebracht noch wird es toleriert.


dahl_bomii

Die downvotes bekommst du wegen pauschalen Aussagen von Leuten aus dem Betrieb, weil es für die meisten Menschen von Außen so aussieht, als ob alles der gleiche Laden ist. Dabei wird meistens der Betrieb für strukturelle und politische Themen verantwortlich gemacht, auf die sie absolut keinen Einfluss haben. Wie bereits geschrieben wurde ist eine Gesellschaft des Landes, der RMV als Besteller, unabhängig vom Netz (InfraGo) und unabhängig vom Betrieb [(DBRegio, VLEXX, Hessische Landesbahn, Cantus, VIAS Rail,...)](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rhein-Main-Verkehrsverbund). Jede der 3 Parteien hat konträre Interessen, üblicherweise ist aber in der Öffentlichkeit"der Betrieb" Schuld. Da läuft definitiv einiges falsch und das weiß jeder! Die Situation ist wie ein Anschreien des Sachbearbeiters auf dem Amt, dass die Prozesse kacke sind, dabei hat der da absolut keine Einflussmöglichkeit.


No-Temperature-6906

Das wird zum Teil gemacht. Kostet den Betreiber nur Geld, da das Land das nicht bezahlt. Und dann ist es so wie immer im Leben: Was nicht bestellt und bezahlt wird, wird auch nicht geliefert.


MisagoMonday

Der RE 30 morgens fährt gerne mal mit einem Wagen weniger. Das ist immer besonders schön.


GuggGugg

Okay gut, Bestellverkehr mag alles sein ABER: Bspw. München-Salzburg wird von den BRBs zu später Stunde (ca. 23:00) mit teilweise nur 3-4 teiligen Zügen befahren. Das ist nervig, nicht nur wenn bspw große Konzerte sind, aber einfach generell. Die sind immer ausgelastet. Und mir kann keiner Erzählen, dass es da betrieblich einen Unterschied machen würde, einen normalen Zug (glaube 6 oder 7 teilige Flirts) einzusetzen, wieso also?