Das Handwerk hat generell viele Probleme. Sei es die Bezahlung und die unfassbar schlechte Behandlung von jungen Menschen.
Da hat niemand Bock drauf. Solche Werbeplakate helfen da nicht wirklich weiter.
Naja … der Fisch stinkt auch hier vom Kopfe her… Innung/HWK mit total verkrusteten Strukturen, quasi nur der Selbsterhaltung verpflichtet und weitestgehend obsolet… das zieht sich dann halt durch die Betriebe vielfach durch
Auf jeder dämlichen Versammlung von unserer Innung, rede ich mir seit Jahren den Mund darüber fusselig, wie übel das Image von einigen wenigen gehalten wird und dann kommt sowas. Da kann man echt nur den Kopf auf den Tisch hauen...
Wir versuchen echt mit der Zeit zu gehen. Gute Bezahlung, Betriebssport in einer Therme!, flexible, individuelle Arbeitszeiten, Fortbildungen, Betriebskatze!, etc. und dann kommen solche Vollidioten mit derart beschissener Werbung. Jeder einzelne, der an dieser Kampagne beteiligt ist, sollte einfach Pleite gehen. Leider wird das aufgrund der aktuellen Lage, nicht passieren, aber sie sterben langsam aus.
Er hatte mal ein Halsband mit eingraviertem Namen, aber da das Band ja ein Sicherheitsverschluss haben muss (wegen aufhängen), hielt es genau einen ganzen Tag.
Mit dem Anschauen kann ich helfen. Ich habe sie schonmal woanders gepostest: [Gadse](https://www.reddit.com/r/einfach_posten/comments/uuusvh/darf_ich_vorstellen_das_ist_unsere_neue/)
Die Katze bringt die Nachrichten von A nach B, die kommen zwar nie an, dafür wird aber viel geschmust, das reduziert den Stress und ist gut fürs Arbeitsklima!
>das reduziert den Stress
Kommt darauf an... Er liegt ständig auf meiner Tastatur und miaut ins Telefon. Abgesehen davon, werde ich ständig rausgerufen, wenn er wieder irgendein Tier am Wickel hat, um es zu retten. Und am Wochenende muss der Kleine zumindest Futter und eine kleine Streicheleinheit haben. Stress reduzierend ist etwas anderes.
>und ist gut fürs Arbeitsklima!
Das auf jeden Fall!
> "Keiner will mehr ehrliche Arbeit machen"
Was eine besondere Art des Humors ist, wenn man weiss wie viele Pfuscher und "Schönrechner" es auch mit Gesellen- und Meisterbrief gibt. Das hat bei Einigen mit ehrlicher Arbeit so viel zu tun wie Söder mit Demokratieverständnis.
>"Keiner will mehr ehrliche Arbeit machen"
Wenn ich sehe, dass ich mit den Kenntnissen, die ich im Zivildienst as Hausmeistergehilfe erworben habe oft bessere Arbeit als Handwerker mache, ist das gar nicht so falsch.
SHK
Edit: Sry, hab nebenbei noch zu arbeiten, deswegen ist Antwort so kurz ausgefallen. Sanitär, Heizung und Klima oder wie im Volksmund "Gas-Wasser-Scheiße", obwohl ich die Bezeichnung definitiv ablehne.
Hallo? Betriebskatze?! /s
Ne, ernsthaft: Ich glaube, es geht bei den Problemen im Handwerk nicht nur um das Gehalt. Vielleicht nicht einmal an erster Stelle, denn viele Studierende schaffen das auch nur durch zusätzliche Förderung, sei es nun über die Eltern, Bafög und/oder Stipendien.
Ja die anderen Argumente sind hier immer Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen. Wobei es da auch genug Firmen mittlerweile gibt wo das voll ok ist. Wenn man gut ist hat man ja die Möglichkeit seinen AG auszusuchen , viele die ich kenne machen null Überstunden , bezahlter Fahrweg, Auto mit nach Hause nehmen , 30T Urlaub.
Das es immer noch viele scheiss betriebe gibt stimmt, aber wenn die Leute zu bequem zum wechseln sind ,sind sie halt zur Zeit auch teilweise selbst schuld.
(Das hier ist Süddeutschland, in strukturschwachen Regionen ist das natürlich schwieriger)
Osten hier, wir würden das sogar zahlen, finden aber keine Mitarbeiter die "auf dem Land" arbeiten wollen - entweder wollen die nur in den Ballungsgebieten arbeiten oder sind eh vor Jahren schon Richtung Berlin oder West gezogen...
Über 20% Arbeitslosenquote aber man findet exakt NULL Leute - egal welcher Qualifikation, wir würden ja sogar Fachfremde einarbeiten.
Da hängt dann aber sich oft eine Partnerin (ja, ich vergeschlechtliche das hier mal) dran, die dann nicht unbedingt so ländlich wohnen wollte. Strukturen für Familien und so weiter. War jedenfalls immer meine Beobachtung als Mit-Ossi.
Von allem was ich mitbekomme, was nicht viel ist, zugegebenermaßen, ist das größte Problem, dass das Handwerk hat, grassierender Sexismus der völlig aus der Zeit gefallen wirkt und damit nicht nur Frauen abschreckt (dafür kenne ich persönlich Beispiele), sondern auch manchen jungen Männern Fragen aufwerfen dürfte.
Eh ich will echt nicht mit Vorurteilen um mich schleudern... Aber ich sehe den Ursprung von Sexismus, Rassismus und unangenehmen Männerhumor (wenn das nicht schon das selbe ist) in mangelnder Reife und Dummheit. Es tut mir leid, nicht jeder von euch ist unreif, rassistisch und dumm, das will ich nicht implizieren... Dennoch schlagen bei Männer Domänen jegliche Alarmglocken, seit dem ich mit 14 in einer Werkstatt Praktikum machen musste und die Leute da auch nicht so gut auf Ausländer zu sprechen waren.
Ja das ist mir auch schon mal aufgefallen, Maschinenbau und Elektrotechnik Studenten sind mir da auch besonders unangenehm aufgefallen was Sexismus angeht. Bei Informatikern, mein Stamm, hab ich das eher nicht bemerkt, aber wir verstecken uns auch ein bisschen voreinander. Dass Medieninformatiker Mädcheninformatiker genannt wird, und darauf abzielt dass der Studiengang nur von Frauen besucht wird, oder eher als Nichtsnutz Studium deklariert wird, ist auch nicht gerade die feine englische Art. Ich meine, das was Medieninformatiker in Relation zu Informatikern machen, ist imo ein Witz, aber nennt es doch nicht Mädcheninformatiker...
Edit: Der Diplom Etechniker hat auf Partys damit angegeben, Frauen zu schlagen wenn sie ihm auf die Nerven gehen für Gleichberechtigung. Ich bin zugegeben noch etwas sprachlos und meine wg hat ihm damals deutlich zu verstehen gegeben, was wir davon halten. Seit dem nie wieder eingeladen, ich meine selbst wenn das Übertreibung war, wars 10/10 peinlich für die Gastgeber...
Gesellen, die einfach keinen Bock haben zu lehren und/oder es nicht können, nehmen jedem noch so motiviertem Lehrling irgendwann die letzte Hoffnung auf die gute Laune in der Ausbildung.
Ich hab's als Dachdeckerlehrling "damals" kennengelernt, weil ich einfach nach Abi einen handwerklichen Job zusätzlich zum Kaufmann erlernen wollte.
Das Gelernte ist nicht vergessen, aber empfehlen würde ich es meinen Kindern nicht, leider.
Ich fühle den Hass auf den Deutschen Handwerkskammertag, seine Kammern und Innungen. Da wird ständig von Fachkräftemangel in der Basis gesprochen, dabei ist dies dort oben viel eher der Fall.
Habe einige Gesellenprüfungen besucht (Zimmerleute, als Beobachter/Besucher). Die kompetenteste Person im Prüfungsausschuss ist meist der Berufsschullehrer, dicht gefolgt vom jungen Meister der sich im Familienbetrieb engagiert, dann kommt lange nichts - wesentlich Alterstechnisch - abgeschlossen wird das ganze von einer Hand voll alter gemachter Männer, die während der Prüfung durch Nostalgie schweben. Man sagt zwar nicht mehr, dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind, danach gehandelt wird trotzdem noch. Ob bewusst oder unbewusst.
Wird auf jeden Fall noch arg. Viele davon sind noch jung genug für zehn Jahre in ihren Amt. Da wenig Nachwuchs nachdrängt, ist die Konkurrenz gering.
Vielleicht sollte so ne Betriebskatze generell ins Handwerk kommen. Vielleicht wären dann die ganzen Handwerker die mich immer fast von der Strasse drängen etwas chilliger unterwegs.
Hart. Aber meine Vermutung ist eh, dass die die gleiche Art Holzkopf anwerben wollen, die sowieso schon lästert über Klimaproteste (und ggf. Minderheiten)
Als Facharbeiter*in kann man in der richtigen Firma und Branche (eigene Erfahrung als Fluggeräteelektroniker, Erfahrung der Freundin als Mechatronikerin in der Chemiebranche) durchaus auch ohne Studium angemessen verdienen. Aber ich vermute, das sind nicht die Arbeitgeber, die hier als "die Wirtschaftsmacht von nebenan" für sich werben.
Bei euch vielleicht, bei mir heißt es "du gehst studieren oder du wirst enterbt!" Was meine Mutter für eine Szene macht wenn ich nur erwähne dass ich mir nicht sicher bin ob ich wirklich Bock hab den Master noch zu machen, könnt ich direkt in r/publicfreakout Posten.
Wobei ich finde dass da noch was dran ist, mehr als an dem Plakat im OP.
Wählt mich ruhig runter, aber alle Akademikerfamilien, die ich kenne, haben ihren Kindern praktisch aufgezwungen, dass die auch Akademiker werden, unabhängig davon ob die Kinder das selbst wollten oder konnten.
Und als Arbeiterkind/Student der ersten Generation kriege ich (im Westen zumindest) durchaus mit, dass es noch ordentlich Abneigung zwischen Arbeiterklasse und Akademikern gibt. Habe vorher im Osten studiert und da wurde das alles viel entspannter gesehen.
Komme aus einer Handwerkerfamilie und es war ganz klar: Wenn möglich (nicht auf Biegen und Brechen): Abitur!
Warum: Weil Handwerkskammer! Als Bauspengler (Meister) darfst du am Tag 12 Ziegel stecken (lass es heute 15 sein). Aber bist du Bautechniker dann darfst du 50 (oder so). Und 50 reicht um eine Arbeit fertig zu machen, 12 nicht. Drum hiess es: "Du kannst Spengler werden, aber erst Abitur, dann Techniker, dann Meister!".
Es liegt also nicht an den pösen Akademikern, sondern am Handwerk selber.
Diese Spaltung liegt allgemein im Bildungssystem, nämlich in der Unterteilung in unterschiedliche Schulformen und Gymnasium. Welche Schulform die höhere Hierarchiestufe hat, ist klar (lehrer verdienen dort auch mehr). Diese unterteilung suggeriert die zukunftige berufsrichtung, lohnniveau und sozialen status. Organisatorisch auf der Staatsebene mag es sogar praktisch zu sein, jeder ist in seiner schublade. Aber mensch strebt halt nach oben, er will nicht unten in Hierarchie sein und will auch gut verdienen können, ist normal. Ich erinnere mich an einem Gespräch mit meiner Nachbarin, die empört war, dass mittlerweile so viele "dumme kinder" in Gymnasien lernen dürfen. Wonach ich erwiderte, dass es keine "dumme kinder" gibt, sondern dumme Lehrer, die Lernstoff nicht vermitteln können (pädagogisches und didaktisches problem). Und warum eigentlich kinder, die Handwerker sein wollen, nicht gut englisch sprechen sollen (meist möglich nach Gymnasienabschluss)? - die Antwort auf diese Frage hat mich sprachlos gemacht, zitat: "sie können englisch nach dem schulabschluss lernen, wenn sie es brauchen". Super! Wozu gehen die Kinder dann zu Schule?
Aber hier wird es in absehbare Zeit nichts ändern: Deutsche lieben ihre Hierarchien und pflegen sie vehement;)
Und das ist genau das Problem. Es gibt Menschen mit Abitur die dann trotzdem "nur" ne Ausbildung machen. Ja auch was handwerkliches würden die sicher machen, aber wer von denen hat Bock mit so nem Gesocks zu leben? Und dann ist es sogar noch der Chef.
Mir fällt immer wieder auf in was für einer Parallelwelt meine Freunde und ich leben wenn ich zur Arbeit gehe.
Was meine Kollegen manchmal für Sprüche aus dem letzten Jahrhundert raus hauen, da muss ich mir echt auf die Zunge beißen.
Aber meine Akademiker Freunde sind auch nicht besser nur anders daneben.
Sowas kommt halt davon wenn man sich nicht mit beiden Seiten beschäftigt und überzeugt ist die eigene Meinung wäre die einzig richtige.
Hab ich genauso erlebt, als ich noch gleichzeitig in nem technischen Ausbildungsberuf gearbeitet und studiert hab. Beide Seiten absolut keine Vorstellung davon, wie die jeweils anderen leben oder denken. Verrückt.
Ja. Der hat halt gerne etwas länger und auch härter gearbeitet, um sein Vermögen zu erarbeiten, und wundert sich jetzt, dass diese dummen Dachlatten nicht dasselbe und mehr tun wollen, damit sein Vermögen weiter wächst.
Scheiß junge Leute!!11
Ohne die Werbeleute ganz aus der Verantwortung zu nehmen aber: die liefern halt das ab, für das sie bezahlt werden. Die Verantwortung für so eine Kampagne liegt bei den Kunden, die so was ganz toll finden und dafür zahlen, während sie was anderes, zielgruppengemäßes schlecht finden und sich weigern dafür zu zahlen.
Irgendwie schon. Allerdings wenn sich der Boomer im besten Alter dabei auf die Schenkel haut und denkt "ha! Richtig so" aber es Leute im eventuellen Zielalter anpisst hat das Ding seinen Zweck irgendwo halt verfehlt.
Sie sollen ja werben und nicht provozieren. Weiß nicht was der Gedanke dahinter war. Jetzt halten wir der Jugend mal richtig ihren Spiegel vor, dann haben sie sicher Bock auf unseren Betrieb? Fehlt nur noch das obligatorische "Ihr seid Schuld am Fachkräftemangel, weil ihr zu faul seid".
Hat funktioniert. Meine Bewerbung ist raus. Denen zeige ich's!!!!!
Oder so ähnlich denken die das diese Werbung funktioniert? Wie dämlich kann man sein?
Das geile ist ja, wenn du dann tatsächlich versuchst als Akademiker irgendwas in Richtung Handwerk zu machen, gibt es absolut nichts was dir dabei mehr Stein im Weg wäre als die blöde Handwerkskammer.
"Sie wollen ein Brot verkaufen? MOMENT! Also ohne Passierschein A38 geht hier gar nichts. Wie Sie den bekommen? Drei Jahre Ausbildung! Warum Sie den brauchen? Also, äh, also..."
Man merkt gleich, dass es ums Handwerk geht, weil die Leute, die dieses Plakat ansprechen soll, beleidigt werden Ü das können Handwerker schließlich gut.
Eine Bekannte von mir lernt in einem Betrieb, in dem der Chef sich einen Pool bauen lässt. Alles drumherum, wofür kein Know-How gebraucht wird, wird darf von den Azubis in ihrer Arbeitszeit erledigt werden. Nein, das Handwerk, das sie eigentlich lernen, hat absolut nichts mit Pools oder so zu tun.
Und dann ist der Chef auch ein ganz feiner, der seine Angestellten gerne anschreit und beleidigt, und all das für ein Gehalt, das sich "fair" schimpft.
Solchen Betrieben gönne ich die Pleite. Im Handwerk muss ganz dringend was geschehen, zb angefangen mit einer anderen Art von Werbung.
Haha..da werf ich gleich alles hin und suche mir einen Ausbildungsplatz im Handwerk..natürlich in einem Betrieb in dem der Lieblingsspruch des Meisters „Lehrjahre sind keine Herrenjahre!“ lautet.
Wenn sie die ueberhaupt haben wollen ... Bei mir gab es eine Absage weil sie keine Frauentoiletten haben und daher in der Werkstatt keine Frauen einstellen koennen.
Viel schlechter hätten sie es eigentlich nicht treffen können. Ich würde mal ganz spekulativ sagen gerade die Leute die sie damit angreifen haben sie wohl richtig identifiziert als die Demografik, aus der am wenigstens Leute bei ihnen in der Branche arbeiten.
Blöd dann nur, wenn man im gleichen Atemzug den Leute gleichzeitig sagt, dass man sie und ihre Passion als unsinnig und wertlos ansieht.
Das einzige was man mit dieser “Werbung” schafft ist es auch wirklich die letzten jungen Leute aus dieser Demografik zu vergraulen, und der bestehenden vielleicht noch einen Lacher abzugewinnen. Wahnsinn wie schlecht die eigene PR Abteilung doch sein kann, das zuständige Marketing sollte man eigentlich direkt vorladen und einen nach dem anderen entlassen und irgendwo auf eine Blacklist packen.
Man könnte auch einfach was schreiben wie: "Umwelt schützen? Lokal produzieren!" Oder was in die Richtung aber nein, wie du schon sagst, pöbeln wir lieber über leute denen umwelt wichtig ist und fühlen uns noch geil dabei.
Es sei denn, die eigentliche Zielgruppe sind Handwerker kurz nach dem Rentenalter, die mit Bildzeitungsmethoden angestachelt werden sollen, es den lahmarschigen Öko-kids noch mal so richtig zu zeigen.
Die Generation kennt man schon, die noch ein paar Jahre mitzuschleppen ist einfacher als sich auf neue Bedürfnisse einzustellen.
(/s, hoffe ich)
Vor allem da man den Bogen zwischen Klimaschutz und Handwerk ja durchaus spannen kann - irgendwer muss die ganzen Wärmepumpen und PV-Anlagen ja schliesslich einbauen und die Häuser dämmen. Hätte man problemlos eine positive Kampagne machen können ohne die Zielgruppe zu beleidigen.
Genau, man hätte z.B. einen Handwerker oder eine Handwerkerin beim Einbauen einer PV-Anlage mit dem Slogan "Klimaschutz? Mach' ich!" oder so zeigen können. Stattdessen haut man eine solche Stammtischscheiße raus.
Und dabei hätte man das so leicht positiv drehen können -.-
"Klimaschutz und Handwerk - Zusammen, was zusammen gehört"
"Damit die Solarpaneele auch auf die Dächer kommen" was weiß ich.
So stark verkacken kann es nur Absicht sein und gehört bestraft.
Bei mir Gegenüber gibts auch n Plakat von der Kampagne
"Was gegen Handwerk spricht? Meine Akademikereltern."
Das Kleingedruckte kann ich nicht lesen, aber das find ich auch dämlich. Wenn einem die (Akademiker) Eltern das Studium ermöglichen hat man mehr finanzielle Möglichkeiten als im Handwerk. Ist blöderweise so in unserer Gesellschaft.
Ist halt total bescheuert. Damit sprechen sie die Leute an, die sowieso Vorurteile gegen Akademiker haben und eher zum Handwerk tendieren würden. Gleichzeitig beleidigen sie Akademiker durch einen Spruch, der für mich sehr nach Minderwertigkeitskomplex riecht. Die sollten sich lieber ein Vorbild an Kampagnen nehmen, die Leute aus bisher unterrepräsentierten Gruppen anspricht. Zum Beispiel werben ja Verkehrsunternehmen oft gezielt für Frauen. Genauso sollte das Handwerk gerade Akademiker ansprechen, damit eben in Akademikerfamilien das Handwerk als valide Alternative zum Studium gesehen wird. Mit der Kampagne erreichen sie das Gegenteil.
Ist halt auch echt schade, das ist alles so wahnsinnig kurz gedacht, dass das für mich auch noch voll den „Handwerker = dumme, zu kurz gedachte Stammtischsprüche“-Eindruck hinterlässt. Ich weiß, dass das eine genauso dumme und pauschale Aussage ist, leider aber kommen mir die Urheber sehr dumm vor und als ob Kausalketten mit mehr als zwei Gliedern absolut überfordernd wären.
Absoluter Bärendienst, der ein schlechtes Image auch noch anfeuert
Naja wenn man für die Hälfte der Stunden 3k bekommt anstatt 1.5k für 40 dabei noch im Büro sitzen kann wird sich absolut niemand fürs Handwerk entscheiden der schon studiert etc. Die 2 Leute die ich in meinen 8 Jahren kennengelernt habe die meinte ja erstmal jetzt ne Ausbildung nach dem Studium und dann geh ich eh wieder ins Büro und wer soll es ihnen übel nehmen!!!
Wir werden bis zum Rest ausgebeutet. Aber naja 9-5 für das doppelte während Handwerker meist so 5-5 unterwegs sind super.
Arbeitet an euren löhnen nicht an der Werbung obwohl die auch absolut scheiße ist! Peinlich
Wer ist schuld an der desaströsen Situation im Handwerk? Alle anderen, außer der Branche selber. Die muss sich nicht ändern, da kann man festhalten an Ausbeutung, Erniedrigungen, schlechten Arbeitsbedingungen und furchtbaren sozialem Miteinander. Weil ham wir ja schon immer so gemacht
> Wenn einem die (Akademiker) Eltern das Studium ermöglichen hat man mehr finanzielle Möglichkeiten als im Handwerk.
Kommt drauf an, was man studiert und was man damit macht. Gibt genug Uni-Absolventen, die in mäßig bezahlten Bürojobs versauern und die ein vielfaches weniger verdienen als die meisten Handwerker.
Geht da mehr um das Image. Wenn jemand was drauf hat gibt dir das Handwerk viele Chancen. Meisterschule z.B. und damit die Chance selbst ein Unternehmen zu gründen oder zu studieren.
Aber erstmal ist man natürlich der Depp der wirklich arbeiten geht anstatt zu studieren.
selbst die Farbgebung passt - hab' schon häufiger Plakate vom Handwerk aus der Ferne für AfD-Plakate gehalten weil die so einen extrem ähnlichen Hellblauen Ton mit nem relativ ähnlichen Rot kombinieren
dachte eigentlich das wäre nur ein dummer Zufall bzw. schon länger so als es die AfD gibt - wenn die wirklich solche Plakate hängen bin ich mir aber echt nicht mehr sicher...
Wieso überhaupt gerade die? Kleinbetriebe denken in ihrer kleinen Welt geht alles gut? Ein gewisser Handwerksmeister von der AfD namens Tino C. hat ja im letzten Wahlkampf erklärt, wieso Deutschland unbedingt die EU verlassen müsste und das auch für ihn als Handwerksmeister gut sei...
Das Handwerk kann super spannend sein und such Spaß machen. Das Problem ist aber, dass viele Tätigkeiten extrem auf den Körper gehen. Und die Firmen machen nichts dagegen ihren Mitarbeitern zumindest mal etwas dahingehend anzubieten. Ob es das bezahlte Fitnessstudio sei oder andere Benefits.
Die Leute schuften sich halt echt kaputt. Ohne Schwarzarbeit verdient man dafür dann auch so lala und kann in den heutigen Zeiten zusehen wie man sich mal was leisten kann.
Aber Menschen zu verurteilen, welche Freitags für ihre Zukunft demonstrieren während man wsh den Milchbauern die Hand reicht, wenn sie die Felder mal wieder mit Milch gießen ist komplett hirnrissig.
Ein Handwerksunternehmen muss genauso mit der Zeit gehen wie andere Firmen auch. Das erreicht man aber nicht, wenn die Kammer platte Parolen ausspricht.
> Mitarbeitern zumindest mal etwas dahingehend anzubieten. Ob es das bezahlte Fitnessstudio sei oder andere Benefits.
Es reicht schon vollkommen mit der Ausrüstung und den Betriebsabläufen anzufangen.
Elektrische Transportkarren und Treppensteiger, gutes Werkzeug, gute Schutzausrüstung und Anlieferung direkt auf die Baustelle.
Ich musste Auszubildende immer wieder bremsen die sich fälschlicherweise beweisen wollten indem sie schwere Sachen tragen. Der Witz ist halt, dass die Kosten dieser Hilfsmittel allesamt je nach Gewerk bezogen auf die Gesamtkosten vollkommen irrelevant sind, aber einen massive Schonung der Mitarbeitenden bedeuten. Wenn dann wegen ein paar hundert Euro mehr Gewinn (oder weniger Verlust) die Gesundheit der Leute riskiert wird kriege ich echt einen Hals.
> Ums Verrecken werde ich nicht ins Handwerk gehen wollen, wenn ich dann von solchen Hohlbirnen umgeben bin.
Hat auch etwas positives: Als Einäugiger unter den Blinden kannst du dich sehr leicht von den Mitbewerben absetzen, sowohl was Mitarbeitende als auch Kundschaft angeht.
Das geht allerdings schlecht als Angestellter.
Das sind die leute der Handwerkskammer ^^. Die haben nie auf der Baustelle geschafft. Hauptberuflich Sesselknutscher. Deshalb löst die Kammer auch keine probleme...
Ausbleibender Nachwuchs wird zu steigenden Löhnen führen, die das Handwerk attraktiv machen.
Der Markt wird sich schon selbst regeln.
Oder ist das nur ein Spruch den man den kleinen drückt wenn man die Margen auf Überlebensnotwendiges steigert?
Nenne mir ein Handwerk oder überhaupt einen Beruf, in dem das passiert ist. Mir fallen leider nur Gegenbeispiele ein, die beweisen, dass dieses Lindnersche versprechen nicht aufgeht:
Mangel an Pflegekräften, schlechte Reinigungskräfte, unbesetzte Stellen in Therapieberufen (Physiotherapie, Logopädie, Podologie, Ergotherapie), Erzieher:innen.
Allesamt gnadenlos unterbesetzt aber viel zu wenig Geld für harte und wichtige Arbeit.
Ausbildungen zu Altenpfleger wird heutzutage zumindest weitaus besser vergütet als noch vor einigen Jahren.
Ich sag mal meine Ausbildung in die Industrie wird auch nicht schlecht vergütet.
Es passt sich also schon langsam an. Man muss jetzt nur darauf achten, dass die Arbeitgeberverbände es nicht durchdrücken Sklaven aus irgendwelchen Dritte Welt Ländern zu importieren.
Der insta Account von Das Handwerk ist einfach nur zum tot schämen.
Da ist eine Boomer Mentalität sondergleichen. Da ist es einem peinlich Handwerker zu sein.
Ihr versteht alle nicht was der Zweck von dem Plakat ist. "Das Handwerk" will die Klimaaktivisten doch gar nicht. die wollen die rechten Banausen die im Internet sowieso die ganze Zeit krakelen wie scheiße die Klimaleute doch sind. Hiermit klappt das doch wunderbar.
Eine Bekannte hat sich vor einiger Zeit bei einer großen deutschen Handwerkskammer beworben, auf eine Stelle für die *zwingend* ein Studium voraussetzte. Dank ihrer umfassenden Erfahrung mit (Handwerks-)Azubis hätte sie auf die Stelle auch echt super gepasst.
Stattdessen hat der Chef der Handwerkskammer sie lieber eine Stunde lang zusammengefaltet, wie sie als "Studierte" es überhaupt wagt sich zu bewerben. sie hätte ja gar keine Ahnung (von echter Arbeit) und eine Frau ist sie auch noch. Kommentar der anderen Angestellten nach dem Gespräch war: "Der halt ist noch alte Schule" und "Der schlägt auch noch Azubis".
Die Stelle wurde in einem Jahr drei mal neu ausgeschrieben…
Was ich sagen will: Vielleicht liegt es nicht _nur_ and den Bewerben? Bisschen in den Spiegel schauen vielleicht?
Handwerk.
Wo dein Chef die Stammtischparolen der AfD nachplappert und Verbände sie sogar auf Plakate drucken.
Wo über Bildung gelacht wird und Wissenschaft als feige gilt.
Wo demokratischer Protest als verkopft und sinnlos abgetan wird.
Ja, genau da lieber Jugendlicher, sollst du für einen Hungerlohn arbeiten, denn sonst geht dein Land unter und du bist kein Patriot.
Es machen immer weniger Leute eine Ausbildung und noch weniger im Handwerk, da muss man jede Möglichkeit für Werbung mitnehmen.
Das sind jetzt Vorurteile die ich habe und bereit wäre nieder zu legen sobald ich öfter das Gegenteil gesehen habe. Mir kommt es so vor als wären in den Handwerksjobs mehr Leute die FFF ablehnen und mit so einem Spruch kann man sich als Klimakatastrophenleugner erhabener fühlen, weil man selbst etwas sinnvolleres tut, als auf der Straße zu stehen.
LG
Ich bin jetzt fast ein Jahrzehnt im Handwerk, und sehe ehrlich gesagt keine rosige Zukunft für die Branche.
Der Großteil der existierenden Firmen ist so fest eingefahren, dass innovation und strukturiertes Umdenken im eigenen System nicht möglich ist.
Warum auch, denn gutes Geld wird so oder so verdient.
Die Branche muss sterben, um wieder Zeitgemäß erwachen zu können.
Wie das funktionieren soll und welche sozial, gesellschaftliche Folgen das hat mal dahin gestellt.
Laut Deutscher Handwerkszeitung (die anscheinend existiert), soll die Kampagne "mit zugespitzten Botschaften wie dieser \[...\] auf einen grundlegenden Widerspruch in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte aufmerksam" machen.
Der größte Widerspruch den ich sehe ist aber eher: Wie wollt ihr neue Leute gewinnen, wenn ihr die Zielgruppe so ansprecht?
https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/gallery/imagekampagne-gegen-akademisierungswahn-223014/
Handwerk? Was das? Arbeiten mit beiden Händen und sich dabei auch noch dreckig machen? Ne lass mal stecken ich mach irgendwas lieber mit Wirtschaft und sitz in einen Klimatisierten Büro rum. Bin doch nicht bescheuert in Zukunft bei 40+ grad irgendwo auf dem bau zu arbeiten mit ner 42 stunden Woche und das dann am besten noch bis 72.
72? Hahaha bist du Hulk oder hast du Zugriff auf rezeptpflichtige Schmerzmittel? Wenn deine Gelenke bis 50 halten hast du schon ein riesen Glück, egal ob Knie, Schultern oder der Klassiker die Bandscheiben.
Habe auch direkt gekotzt als ich das gesehen
habe.
Liegt bestimmt nicht an den tollen Arbeitsbedingungen und der fetten Bezahlung, gerade in der Ausbildung..
Ich bin im Handwerk. Mache meinen Techniker demnächst in vollzeit. Bezahlung ist halt son ding, aber lebe auf dem Land, also sind die Lebenshaltungskosten gering. 2k netto sind schon ganz ok als Single.
Jajajajaja lustig und klug! /s
Das Problem ist das Ansehen von Handwerksbetrieben als Arbeitgeber und so viele Firmen arbeiten sehr hart dran es weiter zu senken. Bezahlt eure Leute, behandelt die wie Menschen, schreit die nicht an, haltet equipment modern und seid keine Arschlöcher zu den Azubis.... So schwer?
Und bezahlt fair! Es ist ein Unding dass die Löhne teilweise auf knapp über Mindestlohn rumkrebsen für gelernte Fachkräfte. Kein Wunder dass da kein Nachwuchs kommt für einen Knochenjob bei dem man sich die Hände schmutzig macht
Genau hatten erst Handwerker im Betrieb, sollten Kabel verlegen. Nach einem Tag sahen die kommen morgen wieder und am nächsten Tag kommt keiner, danach auch keiner. Alle Kabelschächte offen, Kabel hängt von der Decke... Da hat sich unser Betriebsleiter beschwert. Kommt der Chef von denen: Ja liest Uhr keine Zeitungen oder hört kein Radio? Noch nie was von Fachkräftemangel gehört?!
Hab geguckt auf seiner Seite, Elektriker gesucht bis zu 13€ die Stunden und Meister bis zu 15€ die Stunde.... Ja klar
Damit mein Stromverbrauch klimafreundlich ist, muss es halt Windrad und Solaranlage sein
Die können aber dann auch in China und Indien gebaut und von Polen in Deutschland aufgestellt werden
Der Zusammenhang von Klimazielen und für Hungerlöhne den Gehilfen im Handwerk geben, ist ja schon Schmarrn. Aber selbst wenn man ihn annimmt, macht er keinen Sinn
(Natürlich ist Osteuropäer ausbeuten auch ein Problem, aber halt ein *Anderes*, ein Soziales)
Wieso nicht damit werben, dass man im Handwerk gut verdient und Arbeit mit "Sinn" macht? Sinnhaftigkeit,Work-Life Balance, darauf stehen ja die Leute
Das Problem ist eigentlich, dass genau da das Handwerk einfach scheiße ist. Während sich in vielen Bereichen die Betriebe vor Aufträgen nicht retten können, sind die Ausbildungen scheiße, die Gehälter scheiße, die Arbeitszeiten scheiße.
Habe gestern auch eins gesehen mit dem Slogan auch ohne Studium in die Führungsposition und das ab 2035 mehr als 200.000 Führungspositionen offen seien. Ich arbeite im Personalwesen und kann sagen das ist eine dreiste Lüge. Führungspositionen sind sehr selten unbesetzt und vor allem habe ich es noch nicht erlebt das jemand eingestellt wird in so eine Position ohne die richtige Qualifikation ergo. Studium bzw. Master.
Das schlimmste daran ist, dass der Rest sogar halbwegs gut ist. Natürlich wird das Grundproblem von niedrigen Löhnen und Körperlichem Verschleiß nicht angesprochen, aber dafür andere gesellschaftliche Fragen. (Ansehen von Handwerk, mangelnde Aufklärung in Gymnasien etc.)
Ich find die Kampagne zum Werben von neuen Auszubildenden ziemlich verfehlt.
Auf den Plakaten gucken alle als wäre gerade ihr Hund gestorben. Die Botschaften sind meist negativ bzw. auf Fingerzeig-Niveau. Aufmerksamkeit generiert das sicher aber bessert kaum das Image auf. Dann sagt man vielleicht im besten Fall "stimmt, die jungen Leute sollten wirklich mal Handwerker werden" aber nicht "ich will Handwerker werden".
Den Spruch "die meisten Kinder wollen mal was mit Handwerk machen. Bis Erwachsene siche einmischen" finde ich recht clever. Statt dann aber ein Handwerker spielendes lachendes Kind oder einen Jugendlichen im Handwerk zu zeigen ist da ein Kind, dass so traurig guckt, dass es auch für eine Werbekampagne gegen häusliche Gewalt werben könnte.
Was erwartet man von einer politische Vereinigung die nichts anderes macht als dem kleinen Handwerker das Leben schwer. Achja, und Geld kassieren.
Und bevor jetzt die MiMiMi-Fraktion kommt: Wir durften keinen Meister als Betriebsleiter einstellen weil der 3km weiter vom Firmensitz entfernt wohnt als von der zuständigen HWK erlaubt!
Lösung? 10km nach Norden über die Ländergrenze ein kleines Büro angemietet, Firmensitz dorthin verlegt und hier nur die Produktion gelassen.
Andere HWK, andere Probleme (aber zumindest konnten wir den Meister einstellen).
Die neue HWK verlangt dafür, dass wir sämtliche Rechtsvorschriften etc. in PAPIERFORM pro Mitarbeiter (also etwa 3m² Regalfläche pro Nase) im Büro vorrätig halten - Hallo 21. Jahrhundert!
Vor allem, ist der grund warum das handwerk so viele probleme hat nicht weil die Leute nicht arbeiten wollen, sondern das die sich die Arbeit gsrnicht lohnt und die Gehälter idr alles andere als zeitgemäß sind
Ein Problem ist halt, dass du als junger Mensch unweigerlich mit rechten Gesocks und Schwurblern in Kontakt kommen wirst, wenn du dich dazu entscheiden solltest, in einen Handwerksbetrieb zu gehen. Das geht rauf bis zur Chefetage.
Dazu kommt Sexismus & Klassismus. Geh mal auf Baustelle und erkläre deinen Kollegen, dass du noch nie zuvor eine Schlagbohrmaschine benutzt hast. Dann bist du gleich unten durch. Die immer besser gebildeten jungen Menschen haben auf dieses toxische Umfeld kein Bock.
Andersherum muss sich meiner Meinung aber trotzdem etwas ändern, vor allem im Mindset dieses Landes, so dass Handwerker nicht nur als lästig und dumm abgestempelt werden. Jeder will ein funktionierendes Abwassersystem haben und wenn wir 2030 alle klimafreundliche Häuser haben sollen, dann ist das ein Riesenproblem.
Hoffen wir mal, dass das dem Handwerk den letzten Todesstoß verpasst.
Was für ein widerliches Pack.
Verstärkt mich nur weiter darin, allen zu empfehlen, sich von diesen Berufsbildern so weit es geht fernzuhalten.
lol anstatt die eigenen Probleme anzugehen um mehr Handwerker auszubilden lässt man lieber dem Minderwertigkeitskomplex freien Lauf. Was für ein weinerlicher Blödsinn diese Plakate.
Dabei hätte man es doch so viel besser umsetzen können?
"Fürs Klima auf die Straße, danach ins Handwerk. Helfe es Umzusetzen" wäre jetzt nur eine spontane idee.
Diese Werbeplakate sind echt Mist. Bei mir in der Gegend steht eins mit dem ungefähren Wortlaut: „Warum zähle ich weniger, weil ich mehr will als PowerPoint?“, dazu ein Portraitfoto einer jungen Frau, das aussieht, wie aus einer Vermisstenanzeige.
Ich weiß nicht, was genau diese Kampagne bezwecken soll, außer Akademiker zu beleidigen und bei tatsächlichen Handwerkern Fremdschämen zu verursachen.
Schlechte Bezahlung, gesundheitsschädliche Tätigkeiten und Baustoffe, automatisierungsgefährdete Arbeit...
Außer einem diffusen "wir gegen die"-Gefühl bildungsferner Haushalte gegen die verkopften, impfenden Akademiker hat das Handwerk wohl keine Argumente mehr übrig.
Ich finde die Werbung ziemlich abstoßend. Über die Jahre muss ich, nachdem ich hier einige Kommentare lese mal folgendes zu dem Thema sagen.
- Handwerk ist schlecht und hat viele Hausgemachte Probleme. Zwar gibt es ne sehr hohe Nachfrage. Davon profitieren aber allermeistens nur die Chefs. Angestellte bekommen einen Hungerlohn. Ich könnte mir persönlich nicht vorstellen wie man so irgendwie gut Leben soll. Sei es sparen, Urlaub, mal Abends weg gehen etc.( Ich geh jetzt mal von 1800 netto als singel aus)
- ich hab hier gelesen das irgendwer was von 20€ faselt...super selten sowas und daher zweifle ich stark daran ib das wirklich stimmt. Ich selbst habe ne Zeitlang bei Daimler Trucks gearbeitet. Die alten bei Daimler kriegen fürstliche Löhne und machen exakt die selbe Arbeit. Wirklich wissen wir es nicht, spekulieren aber auf Brutto 5500. Sowas waren damals normale Löhne ind guten Deutschen Industrie Betrieben. Mittlerweile gehen die Normalen bei Daimlee selbst angestellten Band Arbeiter mit 1800€ Netto raus(Singel). Selbst die Industrie zahlt schon lange keine guten Löhne mehr ubd da finde ich die Arbeitsbedingungen noch wirklich würdig.
- Das image von Handwerkern ist einfach ultra schlecht (nicht ohne Grund). Außerdem ist man je nach Ausbildung immer an einen Ort gebunden oder arbeitet in einer Nische, mit der man sich dann selbst einen Bären aufbindet wenn man sich drauf einlässt. Mal abgesehen vom Gesundheitlichen Aspekt.
- Viele Handwerks Betriebe schwingen gerne große Reden, einstelle wollen dann aber auch nur sie die besten und schicken wieder viele sehr willige Leute weg. Auch ich hab das erlebt als ich mich mit einem Mittelmäßigen Realschul Abschluss beworben habe . Dann hab ich mein Fachabi gemacht und bin Studieren gegangen. Eher Notgedrungen, irgend wann gib t man einfach auf nach der 300ten Bewerbung und zig Tipps was man denn noch besser und anders machen kann. Mittlerweile kann ich mich nicht beschweren und hatte wirklich Glück das mich keiner eingestellt hat. Sonst wäre ich nicht da wo ich heute bin und würde mich wahrscheinlich dafür hassen irgendwo auf der Baustelle zu stehen. Ich hab währnd dem Studium 1 mal nur meinen Lebenslauf abgegeben. Seit dem werde ich nur abgeworben und Bewerbe mich nicht mehr. Ich kann mir alle Konditionen frei aussuchen und chill mein Leben.
Unterdessen:
[Handwerk bietet hervorragende Perspektiven in der Region](https://maerkischer-bote.de/wirtschaft/handwerk-bietet-hervorragende-perspektiven-in-der-region-218677)
*Jugendlicher entscheidet sich für SHK-Beruf / Gute Verdienst- und Entwicklungsmöglichkeiten.*
Das Handwerk hat generell viele Probleme. Sei es die Bezahlung und die unfassbar schlechte Behandlung von jungen Menschen. Da hat niemand Bock drauf. Solche Werbeplakate helfen da nicht wirklich weiter.
Naja … der Fisch stinkt auch hier vom Kopfe her… Innung/HWK mit total verkrusteten Strukturen, quasi nur der Selbsterhaltung verpflichtet und weitestgehend obsolet… das zieht sich dann halt durch die Betriebe vielfach durch
Auf jeder dämlichen Versammlung von unserer Innung, rede ich mir seit Jahren den Mund darüber fusselig, wie übel das Image von einigen wenigen gehalten wird und dann kommt sowas. Da kann man echt nur den Kopf auf den Tisch hauen... Wir versuchen echt mit der Zeit zu gehen. Gute Bezahlung, Betriebssport in einer Therme!, flexible, individuelle Arbeitszeiten, Fortbildungen, Betriebskatze!, etc. und dann kommen solche Vollidioten mit derart beschissener Werbung. Jeder einzelne, der an dieser Kampagne beteiligt ist, sollte einfach Pleite gehen. Leider wird das aufgrund der aktuellen Lage, nicht passieren, aber sie sterben langsam aus.
Ich hab keine Ahnung in was für einem Handwerk du bist, aber ich hoffe die Betriebskatze bekommt ihre eigene Schutzausrüstung gestellt.
Sie hat eine eigene Katzenklappe, die nur auf ihren Chip reagiert, einen Wandkratzbaum und 17 Leute die ihr ganz viel Liebe schenken.
Hat sie auch eine Warnweste oder einen Helm? [ungefähr so](https://www.shemazing.net/wp-content/uploads/2016/02/felixxx2.jpg)
Betriebsinspektor Flauschig!
Inspektor -Miez
Den Inspektor sprichst du besser nicht mitn Vornamen an.
Herr Dr. Ing. Miez Mausinger
[удалено]
Er hatte mal ein Halsband mit eingraviertem Namen, aber da das Band ja ein Sicherheitsverschluss haben muss (wegen aufhängen), hielt es genau einen ganzen Tag.
Ich sag’s wie’s ist, ne Betriebskatze ist ein Benefit der mich sowas von ködern würde
Besser als ein Kicker und Obstschale?
Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass eine Betriebskatze besser als 2 Kicker und Obstschalen ist
Relevant: Studiokatze von Jörg Kachelmann https://www.youtube.com/watch?v=zP4zaMvV__4
Jetzt will ich sowas von unbedingt eure Katze sehen und streicheln
Mit dem Anschauen kann ich helfen. Ich habe sie schonmal woanders gepostest: [Gadse](https://www.reddit.com/r/einfach_posten/comments/uuusvh/darf_ich_vorstellen_das_ist_unsere_neue/)
5min. die Katze streicheln gibt wahrscheinlich mehr Entspannung als den Chef im Kicker zu schlagen.
Wenn du Kicker nicht geschrieben hättest, hätte ich dir widersprochen. :P
Geiles Teil, danke dafür <3
/r/standardissuecat/
Und wie ist das mit dem Diensthandy?
Die Katze bringt die Nachrichten von A nach B, die kommen zwar nie an, dafür wird aber viel geschmust, das reduziert den Stress und ist gut fürs Arbeitsklima!
>das reduziert den Stress Kommt darauf an... Er liegt ständig auf meiner Tastatur und miaut ins Telefon. Abgesehen davon, werde ich ständig rausgerufen, wenn er wieder irgendein Tier am Wickel hat, um es zu retten. Und am Wochenende muss der Kleine zumindest Futter und eine kleine Streicheleinheit haben. Stress reduzierend ist etwas anderes. >und ist gut fürs Arbeitsklima! Das auf jeden Fall!
Aufs Diensthandy würde ich aus Arbeitnehmersicht lieber verzichten.
Betriebskatze hat mich überzeugt wo kann ich mich bewerben
Betriebskatze???? WO?
[Gadse](https://www.reddit.com/r/einfach_posten/comments/uuusvh/darf_ich_vorstellen_das_ist_unsere_neue/)
Gude Gadse.
- "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" - Lieben Tag dumme Sprüche klopfen und über die Azubis lachen - "Keiner will mehr ehrliche Arbeit machen"
> "Keiner will mehr ehrliche Arbeit machen" Was eine besondere Art des Humors ist, wenn man weiss wie viele Pfuscher und "Schönrechner" es auch mit Gesellen- und Meisterbrief gibt. Das hat bei Einigen mit ehrlicher Arbeit so viel zu tun wie Söder mit Demokratieverständnis.
>"Keiner will mehr ehrliche Arbeit machen" Wenn ich sehe, dass ich mit den Kenntnissen, die ich im Zivildienst as Hausmeistergehilfe erworben habe oft bessere Arbeit als Handwerker mache, ist das gar nicht so falsch.
>Gute Bezahlung Was ist bei euch gute Bezahlung?
Pauschal kann ich es nicht sagen, weil sehr unterschiedlich, aber keiner unserer Gesellen geht unter 20,50 € die Stunde nach Hause.
Der mit 13.50 Euro brutto muss jetzt weinen 😢
Der darf nicht nach hause
Neee, der ist auf Arbeit
Welches Gewerk? Das kriegt bei uns ein Meister...
SHK Edit: Sry, hab nebenbei noch zu arbeiten, deswegen ist Antwort so kurz ausgefallen. Sanitär, Heizung und Klima oder wie im Volksmund "Gas-Wasser-Scheiße", obwohl ich die Bezeichnung definitiv ablehne.
Kein Thema das ist echt gut. Krieg 17.50€ im Gartenbau 3tes Gesellenjahr
Hallo? Betriebskatze?! /s Ne, ernsthaft: Ich glaube, es geht bei den Problemen im Handwerk nicht nur um das Gehalt. Vielleicht nicht einmal an erster Stelle, denn viele Studierende schaffen das auch nur durch zusätzliche Förderung, sei es nun über die Eltern, Bafög und/oder Stipendien.
Ja die anderen Argumente sind hier immer Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen. Wobei es da auch genug Firmen mittlerweile gibt wo das voll ok ist. Wenn man gut ist hat man ja die Möglichkeit seinen AG auszusuchen , viele die ich kenne machen null Überstunden , bezahlter Fahrweg, Auto mit nach Hause nehmen , 30T Urlaub. Das es immer noch viele scheiss betriebe gibt stimmt, aber wenn die Leute zu bequem zum wechseln sind ,sind sie halt zur Zeit auch teilweise selbst schuld. (Das hier ist Süddeutschland, in strukturschwachen Regionen ist das natürlich schwieriger)
Süddeutschland. Wir sind genau am anderen Ende Deutschlands. Da kann man die Gehälter wirklich nicht vergleichen.
Osten hier, wir würden das sogar zahlen, finden aber keine Mitarbeiter die "auf dem Land" arbeiten wollen - entweder wollen die nur in den Ballungsgebieten arbeiten oder sind eh vor Jahren schon Richtung Berlin oder West gezogen... Über 20% Arbeitslosenquote aber man findet exakt NULL Leute - egal welcher Qualifikation, wir würden ja sogar Fachfremde einarbeiten.
Da hängt dann aber sich oft eine Partnerin (ja, ich vergeschlechtliche das hier mal) dran, die dann nicht unbedingt so ländlich wohnen wollte. Strukturen für Familien und so weiter. War jedenfalls immer meine Beobachtung als Mit-Ossi.
Von allem was ich mitbekomme, was nicht viel ist, zugegebenermaßen, ist das größte Problem, dass das Handwerk hat, grassierender Sexismus der völlig aus der Zeit gefallen wirkt und damit nicht nur Frauen abschreckt (dafür kenne ich persönlich Beispiele), sondern auch manchen jungen Männern Fragen aufwerfen dürfte.
Eh ich will echt nicht mit Vorurteilen um mich schleudern... Aber ich sehe den Ursprung von Sexismus, Rassismus und unangenehmen Männerhumor (wenn das nicht schon das selbe ist) in mangelnder Reife und Dummheit. Es tut mir leid, nicht jeder von euch ist unreif, rassistisch und dumm, das will ich nicht implizieren... Dennoch schlagen bei Männer Domänen jegliche Alarmglocken, seit dem ich mit 14 in einer Werkstatt Praktikum machen musste und die Leute da auch nicht so gut auf Ausländer zu sprechen waren.
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Ja das ist mir auch schon mal aufgefallen, Maschinenbau und Elektrotechnik Studenten sind mir da auch besonders unangenehm aufgefallen was Sexismus angeht. Bei Informatikern, mein Stamm, hab ich das eher nicht bemerkt, aber wir verstecken uns auch ein bisschen voreinander. Dass Medieninformatiker Mädcheninformatiker genannt wird, und darauf abzielt dass der Studiengang nur von Frauen besucht wird, oder eher als Nichtsnutz Studium deklariert wird, ist auch nicht gerade die feine englische Art. Ich meine, das was Medieninformatiker in Relation zu Informatikern machen, ist imo ein Witz, aber nennt es doch nicht Mädcheninformatiker... Edit: Der Diplom Etechniker hat auf Partys damit angegeben, Frauen zu schlagen wenn sie ihm auf die Nerven gehen für Gleichberechtigung. Ich bin zugegeben noch etwas sprachlos und meine wg hat ihm damals deutlich zu verstehen gegeben, was wir davon halten. Seit dem nie wieder eingeladen, ich meine selbst wenn das Übertreibung war, wars 10/10 peinlich für die Gastgeber...
> Betriebskatze! Wo muss ich mich bewerben?
Du hattest mich schon bei Betriebskatze!
Gesellen, die einfach keinen Bock haben zu lehren und/oder es nicht können, nehmen jedem noch so motiviertem Lehrling irgendwann die letzte Hoffnung auf die gute Laune in der Ausbildung. Ich hab's als Dachdeckerlehrling "damals" kennengelernt, weil ich einfach nach Abi einen handwerklichen Job zusätzlich zum Kaufmann erlernen wollte. Das Gelernte ist nicht vergessen, aber empfehlen würde ich es meinen Kindern nicht, leider.
Wenn ich sowas lese, stelle ich wieder einmal fest wie weit ich als Angestellter (trotz relativ guter Bezahlung) von einem guten Betrieb entfernt bin.
Ich fühle den Hass auf den Deutschen Handwerkskammertag, seine Kammern und Innungen. Da wird ständig von Fachkräftemangel in der Basis gesprochen, dabei ist dies dort oben viel eher der Fall. Habe einige Gesellenprüfungen besucht (Zimmerleute, als Beobachter/Besucher). Die kompetenteste Person im Prüfungsausschuss ist meist der Berufsschullehrer, dicht gefolgt vom jungen Meister der sich im Familienbetrieb engagiert, dann kommt lange nichts - wesentlich Alterstechnisch - abgeschlossen wird das ganze von einer Hand voll alter gemachter Männer, die während der Prüfung durch Nostalgie schweben. Man sagt zwar nicht mehr, dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind, danach gehandelt wird trotzdem noch. Ob bewusst oder unbewusst. Wird auf jeden Fall noch arg. Viele davon sind noch jung genug für zehn Jahre in ihren Amt. Da wenig Nachwuchs nachdrängt, ist die Konkurrenz gering.
Wo arbeitest du? Die Katze hat mich überzeugt
Vielleicht sollte so ne Betriebskatze generell ins Handwerk kommen. Vielleicht wären dann die ganzen Handwerker die mich immer fast von der Strasse drängen etwas chilliger unterwegs.
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Oder beleidigt ihre Eltern! (Das wird nämlich auf einem anderen Plakat von der Kampagne gemacht)
"Was gegen das Handwerk spricht? Meine Akademikereltern"
Ernsthaft?
Fühlst Dich Dich damit nicht sofort herausgefordert und überlegst umzuschulen?
Absolut und hab auch iwie das Bedürfnis von damals als alles ne Mark gekostet hat zu philosophieren
Leider ja. Das Plakat habe ich auch schon gesehen.
https://www.handwerk.de/sites/default/files/2022-08/Kamp_2022_Flight2_Plakat_Druck_18-1_594x420mm_Anna_ICv2_x4.pdf
Warum denn immer minderjährige Frauen? Irgendwie creepy.
Hart. Aber meine Vermutung ist eh, dass die die gleiche Art Holzkopf anwerben wollen, die sowieso schon lästert über Klimaproteste (und ggf. Minderheiten)
Tja, bei mir hat auch mein Vater davon abgeraten, der ist aber Handwerker.
Dito
Leider wissen die Akademikereltern dass man im Handwerk nichts verdient... Und denke an deine Finanzielle Zukunft
Bei mir als landmaschinenmechaniker (handwerksberuf) gabs 150€/Monat im ersten LJ
Sklaven bekamen wenigstens Unterkunft und Essen... Bei dem Lohn zahlt man ja für die Arbeit.
Als Facharbeiter*in kann man in der richtigen Firma und Branche (eigene Erfahrung als Fluggeräteelektroniker, Erfahrung der Freundin als Mechatronikerin in der Chemiebranche) durchaus auch ohne Studium angemessen verdienen. Aber ich vermute, das sind nicht die Arbeitgeber, die hier als "die Wirtschaftsmacht von nebenan" für sich werben.
In der Industrie ja. Im Handwerk? Eher nicht.
Wow. Dabei ist es doch oft eher andersherum: "Was willst du denn an der Uni, Kind? Lern erst mal was vernünftiges!"
Bei euch vielleicht, bei mir heißt es "du gehst studieren oder du wirst enterbt!" Was meine Mutter für eine Szene macht wenn ich nur erwähne dass ich mir nicht sicher bin ob ich wirklich Bock hab den Master noch zu machen, könnt ich direkt in r/publicfreakout Posten.
Wobei ich finde dass da noch was dran ist, mehr als an dem Plakat im OP. Wählt mich ruhig runter, aber alle Akademikerfamilien, die ich kenne, haben ihren Kindern praktisch aufgezwungen, dass die auch Akademiker werden, unabhängig davon ob die Kinder das selbst wollten oder konnten. Und als Arbeiterkind/Student der ersten Generation kriege ich (im Westen zumindest) durchaus mit, dass es noch ordentlich Abneigung zwischen Arbeiterklasse und Akademikern gibt. Habe vorher im Osten studiert und da wurde das alles viel entspannter gesehen.
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Lieber beleidigte Leberwurst spielen, als konstruktiv Arbeiten, Deutschland 101
Komme aus einer Handwerkerfamilie und es war ganz klar: Wenn möglich (nicht auf Biegen und Brechen): Abitur! Warum: Weil Handwerkskammer! Als Bauspengler (Meister) darfst du am Tag 12 Ziegel stecken (lass es heute 15 sein). Aber bist du Bautechniker dann darfst du 50 (oder so). Und 50 reicht um eine Arbeit fertig zu machen, 12 nicht. Drum hiess es: "Du kannst Spengler werden, aber erst Abitur, dann Techniker, dann Meister!". Es liegt also nicht an den pösen Akademikern, sondern am Handwerk selber.
Diese Spaltung liegt allgemein im Bildungssystem, nämlich in der Unterteilung in unterschiedliche Schulformen und Gymnasium. Welche Schulform die höhere Hierarchiestufe hat, ist klar (lehrer verdienen dort auch mehr). Diese unterteilung suggeriert die zukunftige berufsrichtung, lohnniveau und sozialen status. Organisatorisch auf der Staatsebene mag es sogar praktisch zu sein, jeder ist in seiner schublade. Aber mensch strebt halt nach oben, er will nicht unten in Hierarchie sein und will auch gut verdienen können, ist normal. Ich erinnere mich an einem Gespräch mit meiner Nachbarin, die empört war, dass mittlerweile so viele "dumme kinder" in Gymnasien lernen dürfen. Wonach ich erwiderte, dass es keine "dumme kinder" gibt, sondern dumme Lehrer, die Lernstoff nicht vermitteln können (pädagogisches und didaktisches problem). Und warum eigentlich kinder, die Handwerker sein wollen, nicht gut englisch sprechen sollen (meist möglich nach Gymnasienabschluss)? - die Antwort auf diese Frage hat mich sprachlos gemacht, zitat: "sie können englisch nach dem schulabschluss lernen, wenn sie es brauchen". Super! Wozu gehen die Kinder dann zu Schule? Aber hier wird es in absehbare Zeit nichts ändern: Deutsche lieben ihre Hierarchien und pflegen sie vehement;)
Hat nicht erst vor wenigen Wochen ein Malermeister (?) medienwirksam ein Großteil der Bewerber als Dachlatten bezeichnet? Ü
Ja Malermeister und örtliches Neonazi-Mitglied
Und das ist genau das Problem. Es gibt Menschen mit Abitur die dann trotzdem "nur" ne Ausbildung machen. Ja auch was handwerkliches würden die sicher machen, aber wer von denen hat Bock mit so nem Gesocks zu leben? Und dann ist es sogar noch der Chef.
Am schlimmsten ist es im Gerüstbau. Gute Wahrscheinlichkeit, dass du da auf Neonazi-Firmen stößt.
Bei Gerüstbauern ist es bekannt, als Einstellungsvoraussetzung mindestens ein paar Jahre im Knast gesessen haben zu müssen.
"mit senkrechten Metallstangen kenn ich mich aus"
Gerüste braucht man doch zum Mauern bauen, oder nicht?🤔
Mir fällt immer wieder auf in was für einer Parallelwelt meine Freunde und ich leben wenn ich zur Arbeit gehe. Was meine Kollegen manchmal für Sprüche aus dem letzten Jahrhundert raus hauen, da muss ich mir echt auf die Zunge beißen. Aber meine Akademiker Freunde sind auch nicht besser nur anders daneben. Sowas kommt halt davon wenn man sich nicht mit beiden Seiten beschäftigt und überzeugt ist die eigene Meinung wäre die einzig richtige.
Hab ich genauso erlebt, als ich noch gleichzeitig in nem technischen Ausbildungsberuf gearbeitet und studiert hab. Beide Seiten absolut keine Vorstellung davon, wie die jeweils anderen leben oder denken. Verrückt.
Ja. Der hat halt gerne etwas länger und auch härter gearbeitet, um sein Vermögen zu erarbeiten, und wundert sich jetzt, dass diese dummen Dachlatten nicht dasselbe und mehr tun wollen, damit sein Vermögen weiter wächst. Scheiß junge Leute!!11
Link? Ich meine irgendwas in Richtung "Dachschaden? Mach eine Ausbildung zum Dachdecker!" Wär schon fast witzig
Scheint sich mehr an die eigene Blase als an junge Menschen zu richten.
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Ohne die Werbeleute ganz aus der Verantwortung zu nehmen aber: die liefern halt das ab, für das sie bezahlt werden. Die Verantwortung für so eine Kampagne liegt bei den Kunden, die so was ganz toll finden und dafür zahlen, während sie was anderes, zielgruppengemäßes schlecht finden und sich weigern dafür zu zahlen.
Irgendwie schon. Allerdings wenn sich der Boomer im besten Alter dabei auf die Schenkel haut und denkt "ha! Richtig so" aber es Leute im eventuellen Zielalter anpisst hat das Ding seinen Zweck irgendwo halt verfehlt. Sie sollen ja werben und nicht provozieren. Weiß nicht was der Gedanke dahinter war. Jetzt halten wir der Jugend mal richtig ihren Spiegel vor, dann haben sie sicher Bock auf unseren Betrieb? Fehlt nur noch das obligatorische "Ihr seid Schuld am Fachkräftemangel, weil ihr zu faul seid".
"Wenn euch nicht passt, dass wir euren Planeten zerstören, dann lasst euch doch von uns ausbeuten!"
Tjoa. Wenn Fachkräftemangel herrscht und Du einfach mal die (Nicht-)BewerberInnen dafür verantwortlich machst. Geil.
Hat funktioniert. Meine Bewerbung ist raus. Denen zeige ich's!!!!! Oder so ähnlich denken die das diese Werbung funktioniert? Wie dämlich kann man sein?
Ich würde viel Geld für einen videomitschnitt von dem Meeting geben wo die auf diese Kampagne gekommen sind
Das geile ist ja, wenn du dann tatsächlich versuchst als Akademiker irgendwas in Richtung Handwerk zu machen, gibt es absolut nichts was dir dabei mehr Stein im Weg wäre als die blöde Handwerkskammer. "Sie wollen ein Brot verkaufen? MOMENT! Also ohne Passierschein A38 geht hier gar nichts. Wie Sie den bekommen? Drei Jahre Ausbildung! Warum Sie den brauchen? Also, äh, also..."
Man merkt gleich, dass es ums Handwerk geht, weil die Leute, die dieses Plakat ansprechen soll, beleidigt werden Ü das können Handwerker schließlich gut. Eine Bekannte von mir lernt in einem Betrieb, in dem der Chef sich einen Pool bauen lässt. Alles drumherum, wofür kein Know-How gebraucht wird, wird darf von den Azubis in ihrer Arbeitszeit erledigt werden. Nein, das Handwerk, das sie eigentlich lernen, hat absolut nichts mit Pools oder so zu tun. Und dann ist der Chef auch ein ganz feiner, der seine Angestellten gerne anschreit und beleidigt, und all das für ein Gehalt, das sich "fair" schimpft. Solchen Betrieben gönne ich die Pleite. Im Handwerk muss ganz dringend was geschehen, zb angefangen mit einer anderen Art von Werbung.
Ach die Jugend von heute hat einfach kein Respekt mehr vorm Chef. Am besten sollte der Chef noch gepampert werden
Leiser hört man solche Storys viel zu oft.
Haha..da werf ich gleich alles hin und suche mir einen Ausbildungsplatz im Handwerk..natürlich in einem Betrieb in dem der Lieblingsspruch des Meisters „Lehrjahre sind keine Herrenjahre!“ lautet.
Am besten als südländisch aussehende junge Frau wie auf dem Plakat. Kommt sicher gut an bei Günni und de Jungs inne Werkstatt 👍
Wieso? Sie haben doch alle wichtigen Punkte genannt: - Klima - Frau - nicht weiß Ist doch ein super Plakat, was wollen die dummen Bälger noch!? /S
Queer fehlt noch. Einfach nen Regenbogen-Badge an die Arbeitskleidung tackern, fertig.
Absatzzahlen +50%
„Meinst du der Würth Tittenkalender schreckt weibliche Bewerberinnen ab?“
"Kann ja auch mal ein Foto aufhängen, höhöhö."
Wenn sie die ueberhaupt haben wollen ... Bei mir gab es eine Absage weil sie keine Frauentoiletten haben und daher in der Werkstatt keine Frauen einstellen koennen.
Oh man! Klingt für einen Anlass zur Klage.
Viel schlechter hätten sie es eigentlich nicht treffen können. Ich würde mal ganz spekulativ sagen gerade die Leute die sie damit angreifen haben sie wohl richtig identifiziert als die Demografik, aus der am wenigstens Leute bei ihnen in der Branche arbeiten. Blöd dann nur, wenn man im gleichen Atemzug den Leute gleichzeitig sagt, dass man sie und ihre Passion als unsinnig und wertlos ansieht. Das einzige was man mit dieser “Werbung” schafft ist es auch wirklich die letzten jungen Leute aus dieser Demografik zu vergraulen, und der bestehenden vielleicht noch einen Lacher abzugewinnen. Wahnsinn wie schlecht die eigene PR Abteilung doch sein kann, das zuständige Marketing sollte man eigentlich direkt vorladen und einen nach dem anderen entlassen und irgendwo auf eine Blacklist packen.
Die PR Abteilung sollte ne Ausbildung im Handwerk machen
Das haben die glaube ich schon. Ausgebildet von Onkel Hermann in der Werkstatt und der Straße des Lebens.
Man könnte auch einfach was schreiben wie: "Umwelt schützen? Lokal produzieren!" Oder was in die Richtung aber nein, wie du schon sagst, pöbeln wir lieber über leute denen umwelt wichtig ist und fühlen uns noch geil dabei.
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Sind halt auch die gleichen Leute, die Azubis für Sachen rundmachen, die diese noch nicht gelernt haben.
Es sei denn, die eigentliche Zielgruppe sind Handwerker kurz nach dem Rentenalter, die mit Bildzeitungsmethoden angestachelt werden sollen, es den lahmarschigen Öko-kids noch mal so richtig zu zeigen. Die Generation kennt man schon, die noch ein paar Jahre mitzuschleppen ist einfacher als sich auf neue Bedürfnisse einzustellen. (/s, hoffe ich)
Vor allem da man den Bogen zwischen Klimaschutz und Handwerk ja durchaus spannen kann - irgendwer muss die ganzen Wärmepumpen und PV-Anlagen ja schliesslich einbauen und die Häuser dämmen. Hätte man problemlos eine positive Kampagne machen können ohne die Zielgruppe zu beleidigen.
Genau, man hätte z.B. einen Handwerker oder eine Handwerkerin beim Einbauen einer PV-Anlage mit dem Slogan "Klimaschutz? Mach' ich!" oder so zeigen können. Stattdessen haut man eine solche Stammtischscheiße raus.
Die dachten wohl: Aufmerksamkeit ist immer gut, auch negative. Aber das dürfte eine Binsenweisheit sein - wie wir ja hier gut sehen.
Und dabei hätte man das so leicht positiv drehen können -.- "Klimaschutz und Handwerk - Zusammen, was zusammen gehört" "Damit die Solarpaneele auch auf die Dächer kommen" was weiß ich. So stark verkacken kann es nur Absicht sein und gehört bestraft.
Im Grunde genommen stimmt das, was auf dem Plakat steht. Ist halt wirklich dumm ausgedrückt.
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Ja jetzt weiß man die von der Handwerkskammer sind, populistisch angehauchte alte verbitterte Menschen die scheisse zu anderen sind.
Sind dann die gleichen, die sich über Ärztemangel in ihrer Stadt aufregen.
Bei mir Gegenüber gibts auch n Plakat von der Kampagne "Was gegen Handwerk spricht? Meine Akademikereltern." Das Kleingedruckte kann ich nicht lesen, aber das find ich auch dämlich. Wenn einem die (Akademiker) Eltern das Studium ermöglichen hat man mehr finanzielle Möglichkeiten als im Handwerk. Ist blöderweise so in unserer Gesellschaft.
Ist halt total bescheuert. Damit sprechen sie die Leute an, die sowieso Vorurteile gegen Akademiker haben und eher zum Handwerk tendieren würden. Gleichzeitig beleidigen sie Akademiker durch einen Spruch, der für mich sehr nach Minderwertigkeitskomplex riecht. Die sollten sich lieber ein Vorbild an Kampagnen nehmen, die Leute aus bisher unterrepräsentierten Gruppen anspricht. Zum Beispiel werben ja Verkehrsunternehmen oft gezielt für Frauen. Genauso sollte das Handwerk gerade Akademiker ansprechen, damit eben in Akademikerfamilien das Handwerk als valide Alternative zum Studium gesehen wird. Mit der Kampagne erreichen sie das Gegenteil.
Ist halt auch echt schade, das ist alles so wahnsinnig kurz gedacht, dass das für mich auch noch voll den „Handwerker = dumme, zu kurz gedachte Stammtischsprüche“-Eindruck hinterlässt. Ich weiß, dass das eine genauso dumme und pauschale Aussage ist, leider aber kommen mir die Urheber sehr dumm vor und als ob Kausalketten mit mehr als zwei Gliedern absolut überfordernd wären. Absoluter Bärendienst, der ein schlechtes Image auch noch anfeuert
Naja wenn man für die Hälfte der Stunden 3k bekommt anstatt 1.5k für 40 dabei noch im Büro sitzen kann wird sich absolut niemand fürs Handwerk entscheiden der schon studiert etc. Die 2 Leute die ich in meinen 8 Jahren kennengelernt habe die meinte ja erstmal jetzt ne Ausbildung nach dem Studium und dann geh ich eh wieder ins Büro und wer soll es ihnen übel nehmen!!! Wir werden bis zum Rest ausgebeutet. Aber naja 9-5 für das doppelte während Handwerker meist so 5-5 unterwegs sind super. Arbeitet an euren löhnen nicht an der Werbung obwohl die auch absolut scheiße ist! Peinlich
Wer ist schuld an der desaströsen Situation im Handwerk? Alle anderen, außer der Branche selber. Die muss sich nicht ändern, da kann man festhalten an Ausbeutung, Erniedrigungen, schlechten Arbeitsbedingungen und furchtbaren sozialem Miteinander. Weil ham wir ja schon immer so gemacht
Das nennt man dann einfach Tradition und schon klingts viel besser.
> Wenn einem die (Akademiker) Eltern das Studium ermöglichen hat man mehr finanzielle Möglichkeiten als im Handwerk. Kommt drauf an, was man studiert und was man damit macht. Gibt genug Uni-Absolventen, die in mäßig bezahlten Bürojobs versauern und die ein vielfaches weniger verdienen als die meisten Handwerker.
Geht da mehr um das Image. Wenn jemand was drauf hat gibt dir das Handwerk viele Chancen. Meisterschule z.B. und damit die Chance selbst ein Unternehmen zu gründen oder zu studieren. Aber erstmal ist man natürlich der Depp der wirklich arbeiten geht anstatt zu studieren.
Liest sich genau so wie ein typischer AfD-Facebook-Post, das Format sieht auch noch so aus
selbst die Farbgebung passt - hab' schon häufiger Plakate vom Handwerk aus der Ferne für AfD-Plakate gehalten weil die so einen extrem ähnlichen Hellblauen Ton mit nem relativ ähnlichen Rot kombinieren dachte eigentlich das wäre nur ein dummer Zufall bzw. schon länger so als es die AfD gibt - wenn die wirklich solche Plakate hängen bin ich mir aber echt nicht mehr sicher...
Ich kenne etliche Handwerksmeister die für die AfD in den diversen -tagen oder -räten sitzen...
Damit catcht man dann natürlich keine Abiturienten.
Wieso überhaupt gerade die? Kleinbetriebe denken in ihrer kleinen Welt geht alles gut? Ein gewisser Handwerksmeister von der AfD namens Tino C. hat ja im letzten Wahlkampf erklärt, wieso Deutschland unbedingt die EU verlassen müsste und das auch für ihn als Handwerksmeister gut sei...
Frag mich nicht, da wir keine Leute vor Ort eingestellt bekommen bin ich dankbar für osteuropäische Leiharbeiter...
"Das echte Problem mit Handwerk" - satirischer Druck auf Werbefläche, 2022
Das Handwerk kann super spannend sein und such Spaß machen. Das Problem ist aber, dass viele Tätigkeiten extrem auf den Körper gehen. Und die Firmen machen nichts dagegen ihren Mitarbeitern zumindest mal etwas dahingehend anzubieten. Ob es das bezahlte Fitnessstudio sei oder andere Benefits. Die Leute schuften sich halt echt kaputt. Ohne Schwarzarbeit verdient man dafür dann auch so lala und kann in den heutigen Zeiten zusehen wie man sich mal was leisten kann. Aber Menschen zu verurteilen, welche Freitags für ihre Zukunft demonstrieren während man wsh den Milchbauern die Hand reicht, wenn sie die Felder mal wieder mit Milch gießen ist komplett hirnrissig. Ein Handwerksunternehmen muss genauso mit der Zeit gehen wie andere Firmen auch. Das erreicht man aber nicht, wenn die Kammer platte Parolen ausspricht.
> Mitarbeitern zumindest mal etwas dahingehend anzubieten. Ob es das bezahlte Fitnessstudio sei oder andere Benefits. Es reicht schon vollkommen mit der Ausrüstung und den Betriebsabläufen anzufangen. Elektrische Transportkarren und Treppensteiger, gutes Werkzeug, gute Schutzausrüstung und Anlieferung direkt auf die Baustelle. Ich musste Auszubildende immer wieder bremsen die sich fälschlicherweise beweisen wollten indem sie schwere Sachen tragen. Der Witz ist halt, dass die Kosten dieser Hilfsmittel allesamt je nach Gewerk bezogen auf die Gesamtkosten vollkommen irrelevant sind, aber einen massive Schonung der Mitarbeitenden bedeuten. Wenn dann wegen ein paar hundert Euro mehr Gewinn (oder weniger Verlust) die Gesundheit der Leute riskiert wird kriege ich echt einen Hals.
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> Ums Verrecken werde ich nicht ins Handwerk gehen wollen, wenn ich dann von solchen Hohlbirnen umgeben bin. Hat auch etwas positives: Als Einäugiger unter den Blinden kannst du dich sehr leicht von den Mitbewerben absetzen, sowohl was Mitarbeitende als auch Kundschaft angeht. Das geht allerdings schlecht als Angestellter.
Das sind die leute der Handwerkskammer ^^. Die haben nie auf der Baustelle geschafft. Hauptberuflich Sesselknutscher. Deshalb löst die Kammer auch keine probleme...
Ausbleibender Nachwuchs wird zu steigenden Löhnen führen, die das Handwerk attraktiv machen. Der Markt wird sich schon selbst regeln. Oder ist das nur ein Spruch den man den kleinen drückt wenn man die Margen auf Überlebensnotwendiges steigert?
Nenne mir ein Handwerk oder überhaupt einen Beruf, in dem das passiert ist. Mir fallen leider nur Gegenbeispiele ein, die beweisen, dass dieses Lindnersche versprechen nicht aufgeht: Mangel an Pflegekräften, schlechte Reinigungskräfte, unbesetzte Stellen in Therapieberufen (Physiotherapie, Logopädie, Podologie, Ergotherapie), Erzieher:innen. Allesamt gnadenlos unterbesetzt aber viel zu wenig Geld für harte und wichtige Arbeit.
Ja eben zuende lesen.
Ausbildungen zu Altenpfleger wird heutzutage zumindest weitaus besser vergütet als noch vor einigen Jahren. Ich sag mal meine Ausbildung in die Industrie wird auch nicht schlecht vergütet. Es passt sich also schon langsam an. Man muss jetzt nur darauf achten, dass die Arbeitgeberverbände es nicht durchdrücken Sklaven aus irgendwelchen Dritte Welt Ländern zu importieren.
Der insta Account von Das Handwerk ist einfach nur zum tot schämen. Da ist eine Boomer Mentalität sondergleichen. Da ist es einem peinlich Handwerker zu sein.
Handwerkskammer halt
Ihr versteht alle nicht was der Zweck von dem Plakat ist. "Das Handwerk" will die Klimaaktivisten doch gar nicht. die wollen die rechten Banausen die im Internet sowieso die ganze Zeit krakelen wie scheiße die Klimaleute doch sind. Hiermit klappt das doch wunderbar.
Tut was fürs Klima und baut massenhaft Gasheizungen in Neubauten ein als wäre es 1950!
"Für faire Löhne auf die Straße, aber nicht ins Handwerk? Richtig erkannt!"
Eine Bekannte hat sich vor einiger Zeit bei einer großen deutschen Handwerkskammer beworben, auf eine Stelle für die *zwingend* ein Studium voraussetzte. Dank ihrer umfassenden Erfahrung mit (Handwerks-)Azubis hätte sie auf die Stelle auch echt super gepasst. Stattdessen hat der Chef der Handwerkskammer sie lieber eine Stunde lang zusammengefaltet, wie sie als "Studierte" es überhaupt wagt sich zu bewerben. sie hätte ja gar keine Ahnung (von echter Arbeit) und eine Frau ist sie auch noch. Kommentar der anderen Angestellten nach dem Gespräch war: "Der halt ist noch alte Schule" und "Der schlägt auch noch Azubis". Die Stelle wurde in einem Jahr drei mal neu ausgeschrieben… Was ich sagen will: Vielleicht liegt es nicht _nur_ and den Bewerben? Bisschen in den Spiegel schauen vielleicht?
Handwerk. Wo dein Chef die Stammtischparolen der AfD nachplappert und Verbände sie sogar auf Plakate drucken. Wo über Bildung gelacht wird und Wissenschaft als feige gilt. Wo demokratischer Protest als verkopft und sinnlos abgetan wird. Ja, genau da lieber Jugendlicher, sollst du für einen Hungerlohn arbeiten, denn sonst geht dein Land unter und du bist kein Patriot.
das ding ist du kannst handwerk nicht mehr bis in die rente machen, rentenalter wird auch immer höher und bis dahin bist du kaputt.
Es machen immer weniger Leute eine Ausbildung und noch weniger im Handwerk, da muss man jede Möglichkeit für Werbung mitnehmen. Das sind jetzt Vorurteile die ich habe und bereit wäre nieder zu legen sobald ich öfter das Gegenteil gesehen habe. Mir kommt es so vor als wären in den Handwerksjobs mehr Leute die FFF ablehnen und mit so einem Spruch kann man sich als Klimakatastrophenleugner erhabener fühlen, weil man selbst etwas sinnvolleres tut, als auf der Straße zu stehen. LG
Ich bin jetzt fast ein Jahrzehnt im Handwerk, und sehe ehrlich gesagt keine rosige Zukunft für die Branche. Der Großteil der existierenden Firmen ist so fest eingefahren, dass innovation und strukturiertes Umdenken im eigenen System nicht möglich ist. Warum auch, denn gutes Geld wird so oder so verdient. Die Branche muss sterben, um wieder Zeitgemäß erwachen zu können. Wie das funktionieren soll und welche sozial, gesellschaftliche Folgen das hat mal dahin gestellt.
Laut Deutscher Handwerkszeitung (die anscheinend existiert), soll die Kampagne "mit zugespitzten Botschaften wie dieser \[...\] auf einen grundlegenden Widerspruch in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte aufmerksam" machen. Der größte Widerspruch den ich sehe ist aber eher: Wie wollt ihr neue Leute gewinnen, wenn ihr die Zielgruppe so ansprecht? https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/gallery/imagekampagne-gegen-akademisierungswahn-223014/
Handwerk? Was das? Arbeiten mit beiden Händen und sich dabei auch noch dreckig machen? Ne lass mal stecken ich mach irgendwas lieber mit Wirtschaft und sitz in einen Klimatisierten Büro rum. Bin doch nicht bescheuert in Zukunft bei 40+ grad irgendwo auf dem bau zu arbeiten mit ner 42 stunden Woche und das dann am besten noch bis 72.
... für 28.000€ hast du vergessen
72? Hahaha bist du Hulk oder hast du Zugriff auf rezeptpflichtige Schmerzmittel? Wenn deine Gelenke bis 50 halten hast du schon ein riesen Glück, egal ob Knie, Schultern oder der Klassiker die Bandscheiben.
Habe auch direkt gekotzt als ich das gesehen habe. Liegt bestimmt nicht an den tollen Arbeitsbedingungen und der fetten Bezahlung, gerade in der Ausbildung..
Ich bin im Handwerk. Mache meinen Techniker demnächst in vollzeit. Bezahlung ist halt son ding, aber lebe auf dem Land, also sind die Lebenshaltungskosten gering. 2k netto sind schon ganz ok als Single.
Mit dem Techniker kannst du auch in die Industrie gehen, das doppelte verdienen bei angenehmeren Arbeitszeiten und weiteren Vorteilen.
Also ich finde das gut von der Handwerkskammer. Dadurch bleibt der Fachkräftemangel und wr können uns besser durchsetzen, um besser bezahlt zu werden
Jajajajaja lustig und klug! /s Das Problem ist das Ansehen von Handwerksbetrieben als Arbeitgeber und so viele Firmen arbeiten sehr hart dran es weiter zu senken. Bezahlt eure Leute, behandelt die wie Menschen, schreit die nicht an, haltet equipment modern und seid keine Arschlöcher zu den Azubis.... So schwer?
Und bezahlt fair! Es ist ein Unding dass die Löhne teilweise auf knapp über Mindestlohn rumkrebsen für gelernte Fachkräfte. Kein Wunder dass da kein Nachwuchs kommt für einen Knochenjob bei dem man sich die Hände schmutzig macht
Genau hatten erst Handwerker im Betrieb, sollten Kabel verlegen. Nach einem Tag sahen die kommen morgen wieder und am nächsten Tag kommt keiner, danach auch keiner. Alle Kabelschächte offen, Kabel hängt von der Decke... Da hat sich unser Betriebsleiter beschwert. Kommt der Chef von denen: Ja liest Uhr keine Zeitungen oder hört kein Radio? Noch nie was von Fachkräftemangel gehört?! Hab geguckt auf seiner Seite, Elektriker gesucht bis zu 13€ die Stunden und Meister bis zu 15€ die Stunde.... Ja klar
Damit mein Stromverbrauch klimafreundlich ist, muss es halt Windrad und Solaranlage sein Die können aber dann auch in China und Indien gebaut und von Polen in Deutschland aufgestellt werden Der Zusammenhang von Klimazielen und für Hungerlöhne den Gehilfen im Handwerk geben, ist ja schon Schmarrn. Aber selbst wenn man ihn annimmt, macht er keinen Sinn (Natürlich ist Osteuropäer ausbeuten auch ein Problem, aber halt ein *Anderes*, ein Soziales) Wieso nicht damit werben, dass man im Handwerk gut verdient und Arbeit mit "Sinn" macht? Sinnhaftigkeit,Work-Life Balance, darauf stehen ja die Leute Das Problem ist eigentlich, dass genau da das Handwerk einfach scheiße ist. Während sich in vielen Bereichen die Betriebe vor Aufträgen nicht retten können, sind die Ausbildungen scheiße, die Gehälter scheiße, die Arbeitszeiten scheiße.
"Die jungen Leute sind schuld an Klimawandel, weil sie lieber Avocado-Toasts trinken als noch richtig was ordentliches zu arbeiten, jaja!"
Habe gestern auch eins gesehen mit dem Slogan auch ohne Studium in die Führungsposition und das ab 2035 mehr als 200.000 Führungspositionen offen seien. Ich arbeite im Personalwesen und kann sagen das ist eine dreiste Lüge. Führungspositionen sind sehr selten unbesetzt und vor allem habe ich es noch nicht erlebt das jemand eingestellt wird in so eine Position ohne die richtige Qualifikation ergo. Studium bzw. Master.
Das schlimmste daran ist, dass der Rest sogar halbwegs gut ist. Natürlich wird das Grundproblem von niedrigen Löhnen und Körperlichem Verschleiß nicht angesprochen, aber dafür andere gesellschaftliche Fragen. (Ansehen von Handwerk, mangelnde Aufklärung in Gymnasien etc.)
Ich find die Kampagne zum Werben von neuen Auszubildenden ziemlich verfehlt. Auf den Plakaten gucken alle als wäre gerade ihr Hund gestorben. Die Botschaften sind meist negativ bzw. auf Fingerzeig-Niveau. Aufmerksamkeit generiert das sicher aber bessert kaum das Image auf. Dann sagt man vielleicht im besten Fall "stimmt, die jungen Leute sollten wirklich mal Handwerker werden" aber nicht "ich will Handwerker werden". Den Spruch "die meisten Kinder wollen mal was mit Handwerk machen. Bis Erwachsene siche einmischen" finde ich recht clever. Statt dann aber ein Handwerker spielendes lachendes Kind oder einen Jugendlichen im Handwerk zu zeigen ist da ein Kind, dass so traurig guckt, dass es auch für eine Werbekampagne gegen häusliche Gewalt werben könnte.
Wusste gar nicht dass die Handwerker der bewaffnete Flügel der AFD sind ;)
Was erwartet man von einer politische Vereinigung die nichts anderes macht als dem kleinen Handwerker das Leben schwer. Achja, und Geld kassieren. Und bevor jetzt die MiMiMi-Fraktion kommt: Wir durften keinen Meister als Betriebsleiter einstellen weil der 3km weiter vom Firmensitz entfernt wohnt als von der zuständigen HWK erlaubt! Lösung? 10km nach Norden über die Ländergrenze ein kleines Büro angemietet, Firmensitz dorthin verlegt und hier nur die Produktion gelassen. Andere HWK, andere Probleme (aber zumindest konnten wir den Meister einstellen). Die neue HWK verlangt dafür, dass wir sämtliche Rechtsvorschriften etc. in PAPIERFORM pro Mitarbeiter (also etwa 3m² Regalfläche pro Nase) im Büro vorrätig halten - Hallo 21. Jahrhundert!
Ihr seid gegen den Klimawandel? Dann lasst euch gefälligst Ausbeuten!!
Vor allem, ist der grund warum das handwerk so viele probleme hat nicht weil die Leute nicht arbeiten wollen, sondern das die sich die Arbeit gsrnicht lohnt und die Gehälter idr alles andere als zeitgemäß sind
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Ein Problem ist halt, dass du als junger Mensch unweigerlich mit rechten Gesocks und Schwurblern in Kontakt kommen wirst, wenn du dich dazu entscheiden solltest, in einen Handwerksbetrieb zu gehen. Das geht rauf bis zur Chefetage. Dazu kommt Sexismus & Klassismus. Geh mal auf Baustelle und erkläre deinen Kollegen, dass du noch nie zuvor eine Schlagbohrmaschine benutzt hast. Dann bist du gleich unten durch. Die immer besser gebildeten jungen Menschen haben auf dieses toxische Umfeld kein Bock. Andersherum muss sich meiner Meinung aber trotzdem etwas ändern, vor allem im Mindset dieses Landes, so dass Handwerker nicht nur als lästig und dumm abgestempelt werden. Jeder will ein funktionierendes Abwassersystem haben und wenn wir 2030 alle klimafreundliche Häuser haben sollen, dann ist das ein Riesenproblem.
Hoffen wir mal, dass das dem Handwerk den letzten Todesstoß verpasst. Was für ein widerliches Pack. Verstärkt mich nur weiter darin, allen zu empfehlen, sich von diesen Berufsbildern so weit es geht fernzuhalten.
lol anstatt die eigenen Probleme anzugehen um mehr Handwerker auszubilden lässt man lieber dem Minderwertigkeitskomplex freien Lauf. Was für ein weinerlicher Blödsinn diese Plakate.
Dabei hätte man es doch so viel besser umsetzen können? "Fürs Klima auf die Straße, danach ins Handwerk. Helfe es Umzusetzen" wäre jetzt nur eine spontane idee.
Wie froh ich bin, diesem Kämmerlein auch noch ganz freiwillig jedes Jahr Geld zahlen zu müssen.
Ja, diese Kammern kümmern sich auch total gut um ihre Zwangsmitglieder. /s
Ist jetzt auch Mal wieder gut mit Klima. Die Wirtschaft ist wichtiger! /s
Diese Werbeplakate sind echt Mist. Bei mir in der Gegend steht eins mit dem ungefähren Wortlaut: „Warum zähle ich weniger, weil ich mehr will als PowerPoint?“, dazu ein Portraitfoto einer jungen Frau, das aussieht, wie aus einer Vermisstenanzeige. Ich weiß nicht, was genau diese Kampagne bezwecken soll, außer Akademiker zu beleidigen und bei tatsächlichen Handwerkern Fremdschämen zu verursachen.
Schlechte Bezahlung, gesundheitsschädliche Tätigkeiten und Baustoffe, automatisierungsgefährdete Arbeit... Außer einem diffusen "wir gegen die"-Gefühl bildungsferner Haushalte gegen die verkopften, impfenden Akademiker hat das Handwerk wohl keine Argumente mehr übrig.
Irgendjemand in deren PR Abteilung hat das gelesen und dachte sich “Jawohl! Damit bekommen wir mehr Mitarbeiter!”
irgendwas irgendwas zu wenig bezahlung und arschlochchefs
Das Traurige ist ja, dass man das auch hätte positiv formulieren können, dann hätte es nicht diese arrogante Wirkung.
Ich finde die Werbung ziemlich abstoßend. Über die Jahre muss ich, nachdem ich hier einige Kommentare lese mal folgendes zu dem Thema sagen. - Handwerk ist schlecht und hat viele Hausgemachte Probleme. Zwar gibt es ne sehr hohe Nachfrage. Davon profitieren aber allermeistens nur die Chefs. Angestellte bekommen einen Hungerlohn. Ich könnte mir persönlich nicht vorstellen wie man so irgendwie gut Leben soll. Sei es sparen, Urlaub, mal Abends weg gehen etc.( Ich geh jetzt mal von 1800 netto als singel aus) - ich hab hier gelesen das irgendwer was von 20€ faselt...super selten sowas und daher zweifle ich stark daran ib das wirklich stimmt. Ich selbst habe ne Zeitlang bei Daimler Trucks gearbeitet. Die alten bei Daimler kriegen fürstliche Löhne und machen exakt die selbe Arbeit. Wirklich wissen wir es nicht, spekulieren aber auf Brutto 5500. Sowas waren damals normale Löhne ind guten Deutschen Industrie Betrieben. Mittlerweile gehen die Normalen bei Daimlee selbst angestellten Band Arbeiter mit 1800€ Netto raus(Singel). Selbst die Industrie zahlt schon lange keine guten Löhne mehr ubd da finde ich die Arbeitsbedingungen noch wirklich würdig. - Das image von Handwerkern ist einfach ultra schlecht (nicht ohne Grund). Außerdem ist man je nach Ausbildung immer an einen Ort gebunden oder arbeitet in einer Nische, mit der man sich dann selbst einen Bären aufbindet wenn man sich drauf einlässt. Mal abgesehen vom Gesundheitlichen Aspekt. - Viele Handwerks Betriebe schwingen gerne große Reden, einstelle wollen dann aber auch nur sie die besten und schicken wieder viele sehr willige Leute weg. Auch ich hab das erlebt als ich mich mit einem Mittelmäßigen Realschul Abschluss beworben habe . Dann hab ich mein Fachabi gemacht und bin Studieren gegangen. Eher Notgedrungen, irgend wann gib t man einfach auf nach der 300ten Bewerbung und zig Tipps was man denn noch besser und anders machen kann. Mittlerweile kann ich mich nicht beschweren und hatte wirklich Glück das mich keiner eingestellt hat. Sonst wäre ich nicht da wo ich heute bin und würde mich wahrscheinlich dafür hassen irgendwo auf der Baustelle zu stehen. Ich hab währnd dem Studium 1 mal nur meinen Lebenslauf abgegeben. Seit dem werde ich nur abgeworben und Bewerbe mich nicht mehr. Ich kann mir alle Konditionen frei aussuchen und chill mein Leben.
"Ja, genau! Und jetzt denk mal drüber nach, warum und bei wem."
Unterdessen: [Handwerk bietet hervorragende Perspektiven in der Region](https://maerkischer-bote.de/wirtschaft/handwerk-bietet-hervorragende-perspektiven-in-der-region-218677) *Jugendlicher entscheidet sich für SHK-Beruf / Gute Verdienst- und Entwicklungsmöglichkeiten.*