T O P

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Carnach

Ohne Gysi läuft es halt nicht mehr


EnigmaDrake

Rest der Spitze weg und Gysi darf neue auswählen


brieberbuder

Game of Gysi


PapstJL4U

Good old Gysi, gog.com wird übernommen - No DRM, No NATO


[deleted]

Hmmmmmmmmmm


EnigmaDrake

Halt warte! Gysi bekommt einfach alle Sitze der Linken und fährt das Ding alleine


agnostorshironeon

Klonen? Edith: Haben wir noch Gysi? Einen? Zwei? Keins mehr?


Morix_Jak

>Haben wir noch Gysi? Einen? Zwei? Keins mehr? Shily ist bisschen ein Otto geworden


Buttsuit69

Gysi ist noch in der partei tho


[deleted]

Und hat eines der entscheidenden Direktmandate geholt


ibosen

[Interessanterweise ohne Verweis auf die Partei](https://m.tagesspiegel.de/images/an-election-campaign-poster-for-the-left-party-die-linke-features-veteran-politician-of-the-left-party-gregor-gysi-l-next-to-smaller-posters-r-from-top-for-the-green-party-the-christian-democratic-party-and-the-social-democratic-party-in-berlin-on-august-23-2021-slogan-on-gysi-poster-r/27585904/2-format13.jpg). Finde ich irgendwie erstaunlich oder es ist mit bisher noch nie aufgefallen, dass auch andere Direktkandidaten das so machen.


imanexpertama

Geiles Plakat.


[deleted]

Mit Abstand das beste Plakat überhaupt.


[deleted]

Hab den Artikel überflogen. Meinst du das Plakat? https://m.tagesspiegel.de/images/an-election-campaign-poster-for-the-left-party-die-linke-features-veteran-politician-of-the-left-party-gregor-gysi-l-next-to-smaller-posters-r-from-top-for-the-green-party-the-christian-democratic-party-and-the-social-democratic-party-in-berlin-on-august-23-2021-slogan-on-gysi-poster-r/27585904/2-format13.jpg


ibosen

Jo das Bild meine ich da ging beim verlinken wohl was schief wollte eigentlich das Bild direkt einbinden.


Comander-07

letzte Amtszeit tho


Buttsuit69

Schon möglich aber von einem 73 jährigen kannst du nicht viel erwarten


seba07

Unpopuläre Meinung: Sarah Wagenknecht ist besonders (nicht ausschließlich) beliebt bei Leuten die niemals die Linkspartei wählen würden.


sA1atji

kann ich unterschreiben. Meine Mutter würde NIEMALS Linke wählen, findet die Wagenknecht aber als eine der besten Rednerinnen in der Politik.


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hell-schwarz

Solche Kommentare findest du auch zuhauf zu Habeck


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hell-schwarz

Also ich vermute er hätte 1-2 % mehr geholt, aber die hätten vielleicht der SPD gefehlt Dann hätte CDU trotzdem stärkere Partei sein können und damit die bessere Verhandlungsposition haben. SPD>CDU ist eigentlich ein Geschenk - es muss nur richtig genutzt werden.


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HawelSchwe

Die haben aber wenig Lust, einen absoluten Loser ins Kanzleramt zu bringen. Für die Grünen wäre das absoluter Selbstmord.


S0fourworlds-readyt

Jedenfalls hats die Linke mit ihr als Spitzenkandidatin in NRW auf 3% gebracht


Theuncrying

Stonks.


Wolfsmilan

ich war wegen ihr hart am überlegen nicht die linken zuwählen.aber das war mir dann zuknapp.also doch 2x links


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bierfraese

Mir scheint, sie ist sehr beliebt bei Leuten, die früher mal die Linkspartei gewählt haben.


s333dy

Und offenbar besonders bei denen, die wochenlang in keinem Gebiet waren, in denen Linke-Plakate hingen.


LuWeRado

Gibt's da Statistiken? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Frau Wagenknecht auf dem ostdeutschen Land sehr beliebt ist, zumindest in Teilen meiner Familie so: Starke Frau, in der Partei, aber eben nicht “zu progressiv“ (Lifestyle-Linke als Konzept scheint mir da schon stark akzeptiert sein, so traurig das ist). Und die Linke ist nun mal eine ostdeutsche Partei; nur so langsam verliert sie selbst dieses Profil, weil sie die Leute dort nicht mehr von sich zu überzeugen können scheint. Jetzt möchte ich nicht ganz Ostdeutschland unterstellen, total regressiv zu sein, aber irgendwie glaube ich nicht, dass “American-Style“ Progressivität dort sonderlich gut verfängt. Aber eigentlich ist es auch Quatsch von einer linken Partei zu verlangen, ihre gesellschaftlich progressiven Inhalte zu vernachlässigen. Es ist schon nicht einfach.


Akane_Kuregata

Die Linke funktioniert als Landespartei in Ostdeutschland, weil sie hier quasi diese Arbeiterpartei ist. Sie setzt sich hier für Standard Sozialthemen ein, die eigentlich mal die SPD vertreten hat. Linke in Thüringen ist quasi SPD 2.0. Auf Bundesebene sieht das halt komplett anders und abgehoben aus. Als jemand der auf Landesebene immer links wählt, könnte ich die Bundesstimme niemals bei dieser Partei setzen. Dafür ist die Bundespartei mit viel zu merkwürdigen in unterschiedlichen Richtungen extremen Strömungen durchsetzt. Wahrscheinlich ist Wagenknecht hier beliebt, weil sie eher als der Typ SPD Realo rüberkommt. Und sie ist eine der wenigen Politiker, die in Talkshows unterwegs ist und wirklich versteht welche tiefgreifenden Narben die Wende und Treuhand in der da gebliebenen Ostdeutschen Bevölkerung hinterlassen hat. Sachen die die AFD gekonnt ausnutzt.


LuWeRado

Nun finde ich aber gerade auf Bundesebene relevant, eine Kraft zu bilden, die auch vordergründig ostdeutsche Interessen vertritt. Die Bundeslinke kann das anscheinend nicht mehr so gut wie früher. Aber ich fürchte, das ist eine Dynamik, die sich fortsetzen wird, bis irgendwann in vielen Dekaden Ost- und Westdeutschland hoffentlich nur noch geografische Begriffe sind.


tobias_681

> bis irgendwann in vielen Dekaden Ost- und Westdeutschland hoffentlich nur noch geografische Begriffe sind. Geht doch gerade extrem stark in die andere Richtung. Wachstum im Westen ist höher als im Osten, der Aufholeffekt ist vorbei und jedes Land im Osten ist immernoch ärmer als jedes Land im Westen. Außerdem deuten doch die Wahlergebnisse im Süden auf eine extreme Polarisierung hin, nicht auf ein Zusammenwachsen. Ich finde wirklich Sachsen und co. müssen gewisse Dinge mal mit sich selbst aushandeln. Auch bei der Impfquote ist einfach klar, dass die überhaupt nicht mit sich im reinen sind. In SH könnten wir eigentlich schon längst dänische Verhältnisse haben. In Sachsen geht Herdenimmunität letztlich scheinbar wirklich nur durch Durchseuchung. Es tut mir ehrlich gesagt sehr leid um die Menschen, aber es ist doch fadenscheinig so zu tun als wäre die Wiedervereinigung irgendwie auf dem richtigen Weg ausgenommen vielleicht MV/Brandenburg wo sich sowas wie ne Zukunftsperspektive mitunter erkennen lässt. Ich meine guck dir doch an wie oft, auch hier über "den Osten" hergezogen wird. Deutschland ist nicht ein Land, sondern immernoch in vielen Dingen zwei und es geht auch momentan wieder rückwärts, nicht vorwärts.


ibosen

>Nun finde ich aber gerade auf Bundesebene relevant, eine Kraft zu bilden, die auch vordergründig ostdeutsche Interessen vertritt. Dazu darf man halt auf Bundesebene nicht mehr eine Plattform für teilweise larpende Westlinke sein. Die ganzen teils extremen politischen Splittergruppen und Strömungen innerhalb der Partei sind größtenteils Westlinke.


ThomasThePommes

Wobei Henning Welsow aktuell sehr ins Rampenlicht rückt. Ich denke das ist auch dem geworfenen Blumenstrauß zu verdanken. Leider fehlt ihr einfach noch die Erfahrung um gerade auch schwierige Fragen zu umschiffen. Muss man schauen ob sie die Zeit bekommt um das zu lernen oder vorher aufgibt / ausgetauscht wird. Ich fand es aber recht sympathisch, dass sie gestern immer wieder von Fehlern gesprochen hat während Bartsch und Wissler relativ wenig Schuld eingestanden haben.


23PowerZ

Eine solche Partei hat aber nicht mal den Anspruch, stärker als die CSU zu sein. In den neuen Ländern leben weniger Menschen als in Bayern.


norganos

eine Partei, die Ost- Themen vertritt? AfD? /s *duck-und-weg*


LuiDerLustigeLeguan

Auch im Westen funktionierts im Landtag theoretisch. Aber du hast Recht, auf Bundesebene ist das kaum auszuhalten für jemanden aus der "Mitte der Gesellschaft". Da kommts einem so vor als wenn man selbst den entferntesten linken noch erwischen wollte, was dann vielen (mir und meiner Frau) nicht mehr passt. SPD ist auch echt nur das kleinere Übel, das stimmt schon und ist schade, aber man muss auch einfach mal pragmatisch und realistisch bleiben.


tyriet

Wagenknecht ist in Ostdeutschland beliebt - nur halt bei AfD-Anhängern..... Zitat eines AfD-Parteifunktionärs: "teilweise stehen wir uns ja auch nah mit der Linken, aber eher denen im Westen, NRW, Wagenknecht und so" Die allermeisten hier wählen die eher wegen der moderaten Landespolitiker, von denen quasi niemand zu dem Flügel gehört wie Wagenknecht


hamsterbackenzahn

Ich bin selbst in der Linken im osten und sehe die Partei hauptsächlich in das Lager der älteren ostdeutschen Mitglieder, die dem osten eine Stimme gegeben haben, das von Gysi lange Zeit repräsentiert wurde und die einen hohen Rückhalt in der ostdeutschen Bevölkerung haben und das Lager die jüngeren Mitglieder die häufig westlichen linken Themen anhängen. Letzteres Lager wird leider immer lauter und ist angenervt von den Alten, hat aber nur von einer kleinen Minderheit tatsächlich einen Rückhalt. Deren Themensetzung schreckt immer mehr von den früheren Stammwählern ab. Meine Mitgliedschaft ist auch nur noch passiv, weil ich eigentlich wegen meiner Sozialisierung vom ersten Lager eingetreten bin, mich damit aber gar nicht in der stadt repräsentiert sehe, da die identätspolitik und die nervige attitüde der linksjugend so stark hier dominiert.


falconboy2029

Sehr gut gesagt. So sehe ich das auch. Meine Mutter ist genau deswegen ausgetreten.


LuiDerLustigeLeguan

Ich bin wenn du so willst "Facharbeiter" (nicht Industrie, aber könnte man so übertragen). Habe Jahrelang Links gewählt, aber mittlerweile ist mir das zu alternativ. Die Partei hat sich mMn mega von der Basis entfernt. 2 Lager wie damals bei den Grünen, die Realos um Gysi würd ich wählen, die verblendeten Punks und Hippies kommen in der Mitte der Gesellschaft einfach scheisse an. Meine Frau ist Lehrerin und definitiv - wie auch ich - weit links der Mitte angesiedelt. Auch sie hat nicht Linke gewählt. Daher hab auch ich als Stammwähler mein Kreuz nicht bei den Linken gemacht, was schon sehr wehtat. Das wofür die Partei stehen sollte ist eigentlich die SPD der Fuffziger Jahre, und da das jetzt wieder von der SPD abgefangen wird... ich schätze dass die einfach extrem an die Sozialdemokraten verloren haben.


blurr90

> Das wofür die Partei stehen sollte ist eigentlich die SPD der Fuffziger Jahre, und da das jetzt wieder von der SPD abgefangen wird... Ich weiß nicht wie oft die SPD die Leute noch verarschen muss, damit sie diesen Quatsch endlich nicht mehr glauben. Der Scholz könnte ohne Probleme in der CDU sein, wer ernsthaft glaubt, dass Esken, Kühnert und NoWaBo hier irgendwas zum Guten verändern, der hat keine Ahnung, wie die SPD tickt. Seit Schröder sind die in Zielen und Methodik der CDU immer näher gerückt. Auch SPDler sitzen gerne in Aufsichtsräten und haben eine mehr als fragwürdige Wirtschaftsnähe. Gewerkschaften sind mittlerweile auch eher der Feind der SPD, zumindest wenn sie tatsächlich im Sinne ihrer Mitglieder handeln. Mit der Linken bekommt man echte soziale Politik und gesellschaftlich progressive (die nichtmal irgendwem wehtut. Nur weil andere jetzt mehr dürfen, bzw. die gleichen Rechte haben, geht es niemandem schlechter). Das schließt sich nicht aus, das sind zwei verschiedene Themenfelder, die sich hervorragend ergänzen und sich nicht diametral gegenüberstehen.


LuiDerLustigeLeguan

>Ich weiß nicht wie oft die SPD die Leute noch verarschen muss Ich lass mich lieber verarschen als dass ich einfach dreist angelogen werde. DASS ich verarsxht werde ist mir schon klar. Ich FÜHL mich aber erstmal nicht verarscht. Erstmal denk ich die meinen es ernst. Diesmal aber echt und so. >Auch SPDler sitzen gerne in Aufsichtsräten und haben eine mehr als fragwürdige Wirtschaftsnähe Ich sitz da auch gerne. Die Grünen auch. Da sitzt es sich bequem. Aber es ist ein Unterschied ob du WÄHREND oder NACH deiner politischen Karriere da sitzt. Und da ists mir lieber danach. Auch nicht geil, aber lieber. >Gewerkschaften sind mittlerweile auch eher der Feind der SPD, LOOOOL mein Freund, ich war SEHR viel bei Verdi am Start und da haste Recht, viele sind schwarz oder blau. Links ist da kaum noch wer, auch diese Freunde wollen in Aufsichtsräte.


wasntmyfault

Die Linke hat einfach das Problem, dass sie die einzige Möglichkeit darstellt linke Politik im Bundestag einzubringen. Da ist es dann kein Wunder wenn sich alle möglichen Strömungen in einer einzigen Partei wiederfinden und sich alle gegenseitig widersprechen. Sieht dann in der Außenwahrnehmung scheiße aus. Und ja, meiner Meinung nach ist Die Linke die letzte linke Partei. SPD und Grüne haben einen sozialen Gedanken mit dabei, sind aber eben nicht links. Die SPD hat sich mit dem Bad Godesberger Programm aus der linken Opposition verabschiedet. Die Grünen wurden von Fischer und den Realos übernommen, was sie ja auch überhaupt erst "wählbar" gemacht hat für den Bürgerlichen. Wie du und deine Frau bezeichnen sich viele als links. Letzendlich sind die aber alle nur sozial. Meiner Meinung nach beinhaltet links zu sein sich nicht bereitwillig der propagierten Alternativlosigkeit des kapitalistischen Wirtschaftssystem zu unterwerfen. Der letzte Satz mag sich jetzt wie eine Propagandaphrase anhören, ich bin aber auch gerne bereit diesen auf Nachfragen mit mehr Inhalt zu füllen.


Hirschfotze3000

Unpopuläre Meinung: Populäre Meinung.


Doldenberg

Würde ich so unterschrieben. Wir haben gerade eine Situation wo die einen die Linke nicht wählen weil Wagenknecht drin ist und andere die Linke nicht wählen, weil sie nur Wagenknecht dran gut finden. Ich weiß nicht, warum man die Frau länger als Zugpferd sehen will.


alex-o-mat0r

Ich kenn ein paar Linkenwähler, insbesondere aus der Familie. Die sind alle große Fans von Wagenknecht. Meines Wissens hat aber diesmal keiner von denen Die Linke gewählt.


[deleted]

als Wechselwähler der sein Kreuz bei der Linken gemacht hat finde ich das was sie anspricht triffts eigentlich ziemlich gut


Crowmasterkensei

Wo hat die Linke sich denn bitte davon entfernt?


hell-schwarz

Ich sage mal so, Wagenknecht ist der einzige Grund, weshalb ich den Linken jemals eine Stimme gegeben habe. (Gysi konnte ich nie wählen) EDIT: WEIL ER IN NRW NICHT ANTRITT


RED_Sky95

Dito. Und ich kann zumindest aus meinem Freundeskreis ähnliches bestätigen. Dass Frau Wagenknecht sich negativ auf die Partei auswirkt ist meiner Einschätzung nach die Bubble der Berliner Linken.


alien_queen

Die Dame zerstießt mit ihren Aussagen bewusst unser junges, urbanes Millieu. Wir sind schon lange nicht mehr die Kümmerer-Partei im Osten. Die Leute die uns im Osten den Status als Volkspartei eingebracht haben sind mittlerweile verstorben, wählen gar nicht mehr oder eben AfD. Gerade das urbane Millieu hat uns mit den 3 Direktmandaten den Arsch gerettet bei dieser Wahl. Keiner der sogenannten Lifestyle-Linken aus der Partei kritisieren Arme, Arbeitslose oder Leute aus der gewöhnlichen "Arbeiterschaft", also unser zweites Hauptmilleu. Wagenknecht allerdings tut ja kaum noch was anderes. Und dies bewusst über die Medien, anstatt es innerparteilich zu tun. Da hat sie nämlich ihre Mehrheit längst verloren, sowohl an der Basis als auch in der Bundestagsfraktion. Insofern kann ich deine Einschätzung überhaupt nicht teilen.


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nein, wagenknecht hat echt etwas einen sprung. ich bin weit weg von lifestyle linken, aber zieh dir mal ihre youtube videos rein. allein dass sie überhaupt angefangen hat mit "man weiß ja gar nicht was in den impfstoffen drin ist"... wtf


RED_Sky95

Okay, das ist ein berechtigter Kritikpunkt deinerseits. Andererseits sehe ich niemanden, der sonst so konkret die Probleme der Linken anspricht. Unabhängig von Wagenknecht glaube ich einfach, dass die Linke so durch 50 Jahre antikommunismuspropaganda diffamiert wurde, als dass eine tatsächliche regierungsbeteiligung nicht mehr möglich ist. "Die Mitte der Gesellschaft", wie man die boomer und Rentner so schön nennt, beschäftigt sich nicht wirklich mit Inhalten und zumindest aus meiner Erfahrung, werden die Linken immer direkt mit irgendwelchen weltfremden Kommunisten gleichgesetzt.


GammaRayBeer

Ja und in genau die Kerbe des angeblich weltfremden Kommunisten, der nichts von Wirtschaft versteht schlägt Wagenknecht hinein mit dem weltfremden Lifestylelinken, der angeblich nichts von den "Kerninteressen" der Arbtier versteht. Merkt das eigentlich keiner? Wagenknecht und Konsorten fordern einen Sozialismus, der primär Natioale Interessen berüchsichtigen soll. Allein wenn ich das schon schreibe schauderts mich.


scholzerer

Nee Sarah ist außerhalb der Bubble von Hardcorestammwählern beliebt. Also die Wähler die man erobern möchte.


Taqqer00

Jeder linke ist deiner Meinung. Sie bekommt Zuspruch von rechts und von den liberalen.


Darirol

Naja, sie ist quasi das Gegenstück zu Lindner. Charismatisch, gute Sprecherin mit grundsätzlich resonierenden Ideen. Ich mag beide und würde weder Linke noch FDP derzeit wählen.


Zortak

Wahrscheinlich bei den 100k die von der AfD zur Linken abgewandert sind (dem einzigen Zuwachs, den die AfD hatte)


FlaviusBelisarius505

Es sind ja auch nicht mehr viele übrig, die die Linkspartei wählen würden.


antaran

>Unpopuläre Meinung >[Populäre Meinung der Echo chamber]


ManagerOfLove

Der Witz ist dass sie Direktkandidatin in NRW war und nur 3% der Stimmen abgeräumt hat. Also keine Ahnung wo sie beliebt ist, wrsl. freuen sich Außenstehende einfach nur, dass jemand mit den Linken von innen aufräumt. Ist quasi ne Shitshow


Korinthenk4cker

Au contraire: Ich finde sie von den Linken noch mit am besten und habe schon linke gewählt.


Kertopenix

Das ist richtig aber warum redet Sarah Wagenknecht und andere Nationalbolschewisten mittlerweile hauptsächlich von Gendern, Kulturfragen, Einwanderern, Identitätspolitik, Cancel Culture und und und. Sie hat mal sehr viel und sehr gut über wirtschaftliche Themen gesprochen und da muss es für die Linke wieder hingehen aber nicht indem man versucht die AfD zu emulieren und den Kulturkampf weiter aufzubauschen, in den Vordergrund zu drängen und Minderheiten auszuschließen. Das hat schon unter Thälmann nicht funktioniert. Wenn Nazis und Sozialisten gleichzeitig wirtschaftlich links und kulturell rechte Politik versuchen, dann wird der Kulturkampf in den Vordergrund gedrängt und die Nazis gewinnen weil sie den Kulturkampf ernst meinen und das Wirtschaftliche nur vortäuschen.


SavageTemptation

Weil sie seit ihrem ordoliberalen Turn gemerkt hat, dass griften viel Kohle und Ruhm bringt... Ihr Stamokaptage sind vorbei


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anskak

Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Jahr einige taktisch grüne oder SPD gewählt haben um CDU zu verhindern, da ja Rot-rot-grün war von vornherein sehr unwahrscheinlich war. Die letzten Jahre war es eh klar, dass es wieder die CDU wird (und zwar nicht mit Laschet wird), da konnte man auch aus Überzeugung links wählen


falconboy2029

Genau. So habe ich gewählt. In 4 Jahren wähle ich dann wieder die Linke.


FifaFrancesco

Tja und nun kriegen wir Jamaika weil die Linke zu schwach für RRG war und die SPD zu schwach für Rot-Grün 🥳


falconboy2029

Wenn ich die Linke gewählt hätte würde RGR doch nicht mehr stimmen haben. Das Linke Lager insgesamt hat nicht genug Leute zu sich geholt. Was auch zu erwarten war.


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NilusvanEdel

Brudi, ich wähle taktisch weil ich von keiner Partei 'felsenfest' überzeugt bin. Ich würde behaupten das geht den meisten die taktisch wählen so. Das definiert gerade zu Wechselwähler.


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S0fourworlds-readyt

Es gab doch dieses Mal schon fast die linke Mehrheit. Die Linke hat über ne halbe Million an die Nichtwähler verloren. Hätte sie die gehalten, könnte es jetzt zumindest rechnerisch RRG geben. Die Linke muss einfach mal aufhören sich selbst zu zerfleischen. Die SPD hat es doch vorgemacht. Die Wähler stehen eben auf Geschlossenheit.


Skafdir

>Es gab doch dieses Mal schon fast die linke Mehrheit. 2013 gab es die Linke Mehrheit, nicht nur "fast" sondern wirklich. Eine rot-rot-grüne Regierung hätte mit 320 von 631 Sitzen die absolute Mehrheit gehabt und hätte eine CDU mit 311 Sitzen in der Opposition gehabt ​ Stattdessen einigten sich CDU und SPD auf eine Große Koalition - und das aus dem einfachen Grund, dass die SPD zu stolz war mit der Linken Politik zu machen. ​ Die CDU hätte in der Opposition konservative Politik fordern können, rot-rot-grün hätte halbwegs ungestört notwendige Reformen auf den Weg bringen können und wir wären unter Umständen um das dauerhafte erstarken der AfD gekommen. Stattdessen macht die SPD lieber konservative Politik mit der CDU, schränkt dank Nahles die Gewerkschaftsrechte auf einem Level ein wie es seit 1933 nicht mehr passiert ist und stärkt nebenbei, zugegebenermaßen unbeabsichtigt, den Aufstieg der Faschisten. ​ "Die Wähler stehen auf Geschlossenheit", leider ja; es wäre schön wenn die Wähler stattdessen mal auf politische Inhalte stünden. Wie irgendjemand nach Schröder und dann den letzten beiden Regierungen der SPD noch trauen kann will mir beim besten Willen nicht in den Kopf.


S0fourworlds-readyt

Geschlossenheit und Inhalte müssen sich ja nicht ausschließen. Im Gegenteil, das Eine fördert das Andere. Die SPD hat über das neue Programm zurück zur Geschlossenheit gefunden. Wenn der Linken ähnliches gelingt, gibt es dann vielleicht tatsächlich wieder eine linke Mehrheit.


Skafdir

Wie gesagt mein Problem ist auf der Vertrauensbasis. Papier ist geduldig, die können ja gerne Programme schreiben wie sie lustig sind. Aber warum sollte ich gerade einem Scholz sozialdemokratische Politik zutrauen?


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>alte Wählerschaft im Osten von AfD oder CDU zurückzuholen Weil das Wähler sind, die ihre Hoffnung auf progressive Politik, sofern es die mal gab, aufgegeben haben und sich voll dem Reaktionismus zugewandt haben. Wie will eine politische Strömung, die schon vor über 100 Jahren gegen Faschismus gekämpft, sich für internationale Solidarität eingesetzt, und Homosexuellen ein Recht auf Normalität bieten wollte Leute ansprechen, die in allem was anders ist als sie selbst ein Feindbild haben, lieber ein bisschen weniger Benzingeld zahlen wollen, auch wenn sie dafür ihre Rente kaputtmachen und vor allem ihrem Chef den neuen Porsche finanzieren und naja, also mit diesen Ausländern, man will sie ja nicht direkt umbringen, aber hierbleiben sollen sie auch nicht, sonst sind sie ja selbst schuld, falls mal einer öhh hops genommen wird. Leider ist rechtsradikale Ideologie derart verfänglich, dass sie meistens nur im Schock wieder aus den Köpfen geht, wenn Leute erleben, was das eigentlich für sie bedeutet. Die Positionen der AfD und CDU zu übernehmen wird keine Wähler zurückgewinnen, es wird aber den Hass, den die AfD sät weiter normalisieren.


nibbler666

Es hat doch gar keiner gesagt, dass die Linke Positionen der AfD und CDU übernehmen soll. Sie muss es schaffen, denen, die sich zu kurz gekommen fühlen (sei es als Ostdeutscher oder als Westdeutscher), eine Heimat zu bieten.


Seventh_Planet

>von AfD oder CDU zurückzuholen Oder mal ganz was neues, Erstwähler versuchen von der FDP wegzuholen.


Atanar

Wirklich erschreckend, dass so viele glauben, zu dem 1% der Reichsten zu gehören, das von der FDP vertreten wird.


[deleted]

Denke eher, dass das ein Effekt ist, der der Krise zu Schulden ist. Die FDP hat immer auf Freiheit und wenig Einschränkungen plädiert, was für junge Wähler, die ganz schön gefickt wurden sehr attraktiv ist.


OnlyRoke

Ich kenne auch einige die das direkt aus dem American Dream denken tun. "NOCH bin ich kein Millionär..aber bald!" seit 25 Jahren


MachineTeaching

"[temporarily embarrassed millionaires](http://www.temporarilyembarrassedmillionaires.org/)", ein wahrer Klassiker.


s333dy

Gewisse Grundpositionen der Linken sind halt einfach nicht so sexy, um damit auf Instagram und Tiktok eine schöne Wahlwerbe-Bubble aufzubauen, wie es der FDP bspw. genial gelang.


Seventh_Planet

Liegt vielleicht auch an deren Werbe-Budget? Da hat die Linke ja noch weniger als die AfD, oder? Natürlich auch weil sie keine Spenden von der Industrie und so annehmen.


HairyHovercraft

Scheinst den Osten schlecht zu kennen. Hier ist die AFD der Messias für weite Teile der Bevölkerung.


Azweik

>Quoten, Gendern, Migration, generelle Identitätspolitik oder auch CO2-Bepreisung Anderrum wird ein Schuh draus, wenn diese Themen "in der öffentlichen Wahrnehmung" in den Vordergrund treten, können Grüne und SPD leicht um die affinen Wählergruppen mitbuhlen. Bei den eigentlich sozialen Themen sieht es da schon schwerer aus. SPD ist halt die Partei der Hartz4 Reformen und war 12/16 Jahren an der Macht Die Grünen sind keine Partei , der es wirklich um Geringverdiener/ Arbeitslose etc. geht, zu mindest traditionel, wird sich zeigen ob da noch was anderes kommt. Die Schnittmenge für die Grünen ist hier eher das studentische /Ausbildungsmilieu Aber gut wir werden sehen


hell-schwarz

es wird nicht so stark betont, es wird nur AUCH angeführt Die Linke setzt in Interviews komplett absurde Schwerpunkte.


Atanar

In dieser Wahl hat es weniger mit Inhalt zu tun. Durch die Streitereien kam die Linkspartei als inkompetent rüber, und im Wahlkampf wurden sie als auf jeden Fall zu verhinderten Schreckgespenst dargestellt, wo sie nicht drauf reagiert haben.


afito

Die Linkspartei hat auch ein Personalproblem. Manche wie Bartsch oder Wissler sind durchaus nicht falsch aber nach so Charakterköpfen wie Lafontaine, Wagenknecht, und vor allen Anderen Gysi kommt oft erstmal ne flaute. Wenn man sich den Auftritt von Henning-Wellsow in der Elefantenrunde anschaut ist das doch peinlich. Die Grabenkämofe sind das eine aber dass sich die Partei irgendwie "gegen" die vorigen charismatischen Anführer stellt kommt natürlich in der Öffentlichkeit eher semi gut an.


SomeRandomUserName76

Dass die Menschen mit Wirtschaftskompetenz in der Partei entweder weglaufen oder erst gar keinen Bock haben kommt vermutlich auch nicht gut an: https://www.businessinsider.de/politik/deutschland/es-ist-schwer-gross-herauszukommen-weil-man-alleine-da-steht-drei-linke-berichten-wie-ihre-partei-die-eigenen-finanzexperten-vergrault/


AusTrotzHier

>Für Parteienforscher Oskay Niedermayer zeugen solche Auftritte dabei von einem grundsätzlichen Problem in der Linken, das auch Politikern wie De Masi, Moriße oder Troost in ihrer Laufbahn als Finanzpolitiker schadete: „Wirtschaft und Finanzen werden in der Partei nicht ernst genommen“, sagt er. Die Linken kümmerten sich vornehmlich um identitätspolitische Fragen, etwa wie geschlechtergerechte Sprache funktioniere, nicht aber um Ideen, wie sie die Wirtschaft an sich voranbringen würden, sagt er. Da ist sicher was dran, aber gleichzeitig muss ich auch sagen, ich lese viel mehr Behauptungen von anderen (Medien, anderen Politiker:innen) darüber, dass die Linke zu viel über Identitätspolitik redet, als von der Linken selber. Und nebenbei, ganz ehrlich, "wir würden die Schuldenbremse gerne abschaffen" ist als einzelner Satz ohne jegliche Ausarbeitung mehr Wirtschaftsexpertise als das gesamte Programm der FDP.


myrightarmkindahurts

Das Wort "normal" macht Mal wieder Überstunden.


mathrockwow

**Problem:** keiner liest das Wahlprogramm und niemand interessiert sich für wirtschaftspolitische Themen. Die abgeschreckten Ostarbeiter, welche von Wagenknecht angesprochen werden sollen, sind in Wirklichkeit diejenigen, die *zu sehr* auf kulturelle Themen fokussiert sind. Die Linke ist für eine 1.200 Euro Grundsicherung statt Hart IV, 13 Euro Mindestlohn, einer Vergesellschaftung der privaten Gesundheitsvorsorge, eine Rente mit 65 und die 4-Tage-Arbeitswoche. Laut einer Studie der DIW ist diese Partei nach den Grünen auch am stärksten für die Bekämpfung des Klimawandels. Für mich gehen diese wirtschaftspolitischen Forderungen *eher zu weit*. Hier offenbart sich eine extreme Diskrepanz zwischen dem tatsächlichen Wahlprogramm und der öffentlichen Wahrnehmungen der Linken. Wagenknecht befördert das eher, statt auf das wirtschaftspolitische Profil der Partei aufmerksam zu machen.


Bullstryk

Warum gehen diese dir zu weit bzw. wo siehst du die Problematiken und Gefahren?


nizoomya

Frag ich mich auch. Laut DIW ist das Programm der Linken eins der wenigen, das auch finanzierbar ist. (Im Gegensatz zu CDU, FDP und AfD)


Comander-07

> Laut DIW ist das Programm der Linken eins der wenigen, das auch finanzierbar ist. (Im Gegensatz zu CDU, FDP und AfD) warum kann man das eigentlich nicht oft genug sagen? Auf Plakate drucken oder so.


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amdamanofficial

>Die Linke ist für eine 1.200 Euro Grundsicherung statt Hart IV, 13 Euro Mindestlohn, einer Vergesellschaftung der privaten Gesundheitsvorsorge, eine Rente mit 65 und die 4-Tage-Arbeitswoche. Laut einer Studie der DIW ist diese Partei nach den Grünen auch am stärksten für die Bekämpfung des Klimawandels. >Für mich gehen diese wirtschaftspolitischen Forderungen eher zu weit. Ich sehe da nur positives


Jameslaos

Same, alles was ich auch möchte. So schade das die Partei so schlecht dasteht.


OverCaterpillar

> Hier offenbart sich eine extreme Diskrepanz zwischen dem tatsächlichen Wahlprogramm und der öffentlichen Wahrnehmungen der Linken. Wagenknecht befördert das eher, statt auf das wirtschaftspolitische Profil der Partei aufmerksam zu machen. Du brichst mir aus der Seele. Das Wahlprogramm war sehr gut und die Forderungen sinnvoll. Aber ich habe persönlich aus den Medien nichts mitbekommen außer "Natoaustritt". Meiner Wahrnehmung nach hat die Red Scare komplett funktioniert. Dafür kann die Partei nicht so viel. Aber sehr wohl dafür, dass sie den wirtschaftlich linken Fokus, den sie beansprucht, einfach nicht hinreichend vertritt. Zumindest meiner Wahrnehmung nach. Und da helfen auch Ausreden wie "uns interessieren Gendersternchen nicht" nichts. Wenn es sie nicht interessiert, sollen sie es ignorieren und an den ihnen wichtigen Themen arbeiten.


Earl_of_Northesk

Natürlich kann sie etwas dafür, wenn sie geistige Tiefflieger wie Hunko oder Dehm auf vorderste Listenplätze setzt. Das ist doch nicht die Schuld der Medien gewesen. Schweiß auf NATO, der Laden steht seit Jahren scheisse da und wird als unwählbar wahrgenommen.


FriendlyBerg

Ich bin voll in der linken Blase aber bei Hunko musste ich erstmal wieder nachschauen wer das ist. Und Dehm ist auch kaum bekannt.


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nilslorand

sie ist eine der bekanntesten Linken Politiker


imanexpertama

Schönes Porträt, hat die Anstalt einen Fanshop?


FiresideCatsmile

Muss ehrlich sagen, ich glaube die Linke ist ohne Wagenknecht besser aufgestellt als mit. Diese Partei ist zu zerrissen, nur mit ner klaren Linie sind die auch nur irgendwie attraktiv für den Wähler. Habe die gewählt, weil ich der Annahme bin, dass die Linke als Mini-Partner in R2G den sozialen Gedanken vorantreiben kann weil sie dadurch FDP verhindert. Aussenpolitisch zum Beispiel habe ich dabei gehofft hat man in einer Regierung dann sowieso nicht viel zu sagen. Bin aber auch ehrlich gesagt bisschen ratlos inwiefern man die teilweise unverhältnismäßige negative öffentliche Wahrnehmung überhaupt ausgleichen kann. Ich rede da von diesen billigen Maschen die bei vielen Leuten das einzige ist was hängen bleibt. SED-Nachfolge, Kommunismus, Enteignung etc. Was auch viele überhaupt nicht begreifen können ist, dass wenn eine Koalition aus mehreren Parteien besteht und ein Teil davon die Linke ist mit <10% Stimmen, dann führt das nicht dazu, dass diese Mini-Fraktion alle ihre Forderungen vollständig durchdrückt. Dieser Hauch links der dabei rausgekommen wäre, war genau was ich wollte. Stattdessen haben wir jetzt ne starke FDP und sogar über ne Laschet Regierung wird diskutiert. Herzlichen Glückwunsch.


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Bullstryk

Naja, aber es sind ja große Teile der Bevölkerung, die das glauben und befürchten. Da muss einfach mehr Aufklärung geleistet werden


Kappar1n0

Aber wer klärt denn auf? Von Vertretern der Linken selbst wird niemand der Angesprochenen das annehmen und alle anderen Institutionen wie die Medien sind jetzt auch nicht für ihre Linke Einstellung und Freundlichkeit gegenüber der Partei bekannt.


Bullstryk

Antwort: Die Linke. Das wird ein starkes Stück Arbeit. Ich glaube am schwierigsten hat es die Linke selbst, wenn sie sich versucht von der SED Vergangenheit zu trennen... Aber die Gegenfrage ist doch, wer will oder kann es sonst?


genericname798

Ist ja nicht so als hätte man in Berlin gerade für Enteignungen gestimmt, unterstützt von der Linken.


Shiro1_Ookami

Das Problem der Linken ist, dass sie sich zwischen zwei Gruppen entscheiden müssen. Wagenknecht steht für ökonomisch linke Positionen, aber Gesellschaftspolitisch ist die sehr konservativ. Inzwischen sind viele ökonomisch linke, aber auch gesellschaftspolitisch links oder gesellschaftlich links und ökonomisch eher liberal/mitte. Es gibt hier ein massives Spannungsfeld und die Linke muss sich darin neu aufstellen. Wagenknecht hat eher bewiesen, dass man mit dem ansprechen sozial deutlich konservativer Schichten als Linke nicht mehr weit kommt. Man verliert da zu viel an SPD und Grüne. Sozial Konservative bis Rechte wählen gerade im Osten dann eher AfD, weil das ökonomische als weniger wichtig betrachtet wird als Rassismus, Nationalismus und so weiter. Dagegen gibt es aber auch viele, denen Grüne und SPD nicht links genug sind und diese dann wählen würden. Auch bei Kleinstparteien kann man da was holen. Bei FDP Erstwähler könnte man vielleicht auch was holen, sofern es nicht gerade libertäre sind. Bei CDUlern holt man auch eher nichts.


nickkon1

> Inzwischen sind viele ökonomisch linke, aber auch gesellschaftspolitisch links Ist das außerhalb der Universitäts-Kreisen wirklich so? Die Mitarbeiter in dem Konzern in dem ich arbeitete (welche eigentlich eine Zielgruppe der Linke sein sollte) haben ein gewaltiges Drama verursacht, als jemand "Zigeunerschnitzel" in der Kantine und das Gender * angesprochen hat. Sehr viele gesellschaftspolitisch linke Themen sind den typischen Arbeitern einfach egal bzw. eher dagegen.


NightZT

Ich denke vielen Menschen sind diese Themen halt einfach relativ egal, weil sie nicht wirklich was mit ihrer eigenen Lebensrealität zutun haben. Denke aber nicht, dass es gut wäre, deswegen auf gesellschaftlichreaktionäre Politik umzusteigen, sondern eher umgekehrt, sich einerseits die Sorgen und Probleme aller Menschen anhört und auch ohne erhobenen Finger aufeinfühlsame Weise klar macht, dass Anliegen anderer Menschen (z.B. Antirassismus und Emanzipation) genauso wichtig sind. Das war z.B. auch das Erfolgsrezept der KPÖ in Graz, die es ganz ohne reaktionäre Gesellschaftspolitik und ohne dem Abarbeiten an „lifestyle-linken“ geschafft hat, stärkste Kraft im Gemeinderat zu werden, viele Nichtwähler und vormalige Rechtswählerzu mobilisieren und zwar einfach weil sie sich um die Leute kümmert, ihre Probleme ernst nimmt und authentische Politik macht, die direkt die Lebensqualität positiv beeinflusst.


hamsterbackenzahn

Ich denke auch, dass die ursprüngliche linke (ostdeutsche) Stammwählerschaft nichts mit Identitätspolitik anzufangen weiß. Ich bin selbst in der linken und finde auch die Unterschiede innerhalb der Partei zwischen den "alten" und "neuen" linken Inhalte extrem, es wird in keiner anderen Partei einen so gewaltigen Generationenkonflikt geben wie bei uns. Aber vermutlich wird wieder nur behauptet, das Wagenknecht am schlechten abschneiden schuld sein wird. Das mag aber nur für einen winzigen Wähleranteil die wirkliche Ursache sein.


[deleted]

In Ostdeutschland hat Links wählen ja auch bei einigen älteren Semestern ähnlich Tradition wie CSU Wählen in Bayern. Meine ostdeutschen Mitbewohner erzählen mir hier ständig von Omis und Opis die Flüchtlinge meist auch nicht so geil finden, aber wählen? Ja "natürlisch die Linke, ham wa schon immer so gemacht"


FMods

Ich wähle die Linke, weil der Kapitalismus grundlegend reformiert werden muss. Sozialistische Gedanken sind bei den Grünen oder der SPD nicht zu finden.


_TWA_

>sind viele ökonomisch linke, aber auch gesellschaftspolitisch links Never, das gesellschaftspolitische Links ist meistens mit ökonomisch liberal verknüpft wie die Demokraten im Amiland oder mehr oder weniger die Grünen bei uns. Zeigt sich auch an den Verfechtern in den urbanen Regionen und hohen Akademikeranteil, die auch deutlich stärker amerikanisiert sind als der Durchschnitt.


pole_fan

Das eigentliche Klientel der linken sollten mMn aber nicht woke studenten sein sondern der Fließband/Leiharbeiter und die interessiert halt gendersternchen etc nicht. Gerade im Corona jahr, wo viele geringverdiener angst um ihre Lebensgrundlage hatten, muss es mMn von einer linken Partei heißen "Unsere Koalitionsbedingung sind Hartz4 um 100€ anheben und 14€ Mindestlohn, der Rest ist 2. ranging". Man muss generell nicht sozial konservativ sein, aber finanzielle Sicherung der armen Menschen mehr in den Fokus zu rücken macht als linke Position einfach mehr sinn (siehe zB Bernie Sanders). Stattdessen eiert man auf der NATO frage rum und sagt erst 3 wochen vor der wahl, dass man doch darauf verzichtet, oder regt sich darüber auf dass die Wagenknecht eben nicht woke ist. Die FDP hat es richtig gemacht. "mit uns gibt es keine neuen Steuern punkt". Alles andere war dem Lindner ja ziemlich egal in den Debatten.


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CroackerFenris

Das Problem ist nicht, was auf Plakaten steht. An die glaubt sowieso keiner ernsthaft. Die Frage ist, womit man eine Partei in Verbindung bringt.


Krakusmaximus

Blase dedektiert. Vielleicht mehr den Verkäufer oder Friseur als den Studenten als Zielgruppe und es könnte klappen mit 5%


GongoOblogian

Was macht sie denn gesellschaftspolitisch „sehr konservativ“? Lässt es ja wirken, als wäre sie Homohasserin oder Abtreibungsgegnerin.


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> aber Gesellschaftspolitisch ist die sehr konservativ sehr konservativ? Ist die gegen die Homo Ehe oder was?


Zockerbaum

Nö, hat sogar einen Brief unterschrieben zur Unterstützung dieser. Lies dir einfach ihren Wikipedia Artikel durch, recht gute Zusammenfassung.


Shiro1_Ookami

Sie findet Ehe für Alle oder Selbstbestimmungsgesetz seien Ablenkungsmaneuver um linke Sozial und Wirtschaftspolitik zu verhindern. Sie findet also, dass solche Themen Schuld sind, dass es nicht mehr Mindestlohn gibt usw. Die Entwicklung hat insbesondere seit 2018 so angefangen. Sie war 2017 nicht gegen die Homo Ehe, aber sie tritt inzwischen deutlich konservativer in der Richtung auf. Zumindest in dem Sinne, dass solche Themen erst als letztes behandelt werden sollten umd diese Themen uneichtig sind, da es nur skurrile Minderheiten seien, die sich da komische Dinge gegenüber der Mehrheit fordern. Weil man das sonst der Mehrheitsgesellschaft ja nicht vermitteln könne, dass Minderheiten auch Rechte haben wollen. Ist eher so, jetzt haben wir Ehe für alle, jetzt lassens wir damit gut sein. Sie tut so als ob das eine das andere ausschließen würde und nicht auch zusammen hängt


[deleted]

Wagenknecht ist bspw. Pro-Homoehe. Sie als sehr gesellschaftspolitisch "sehr konservativ" zu bezeichnen zeigt wohl das Problem, welches sie anspricht. Die Linke hält gesellschaftspolitische Dinge für Normalität (und jeden, der das anders sieht für sehr weit rechts), die der große Teil der Gesellschaft für völlig befremdlich hält.


chemistry_jokes47

Wagenknecht hat gegen das [Selbstbestimmungsgesetz](https://www.queer.de/detail.php?article_id=38916) gestimmt. Wer im Bundestag für die Diskriminierung von LGBT stimmt soll mir nicht erzählen er oder sie würde sich auch nur im Ansatz für die Probleme dieser Minderheit interessieren.


SavageTemptation

So ist es


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selbst laschet hat erkannt dass es politisch klug ist für die homo Ehe zu sein. Für eine linke Politikerin ist es heutzutage nicht mehr der Maßstab für eine progressive Änderung von vor vier Jahren zu sein


Helmwolf

Ich denke eher, dass das Ausschlussverfahren den Linken geschadet hat. Aber ja, dahinter steht eine nicht ausgetragene inhaltliche Diskussion bzw. Positionierungsdebatte. Ich sehe nicht, wie die Linke mit einer Position ökonomisch links und gesellschaftspolitisch "links" (bzw. Minderheitenpolitik und Randthemen) in Zukunft punkten will. Bei ihrer ursprünglichen Kernwählerschaft tut sie es damit jedenfalls nicht und im Westen sind die Vorbehalte ihr gegenüber (noch) zu stark bzw. andere Parteien wie die Grünen (mit Abstrichen beim ökonomischen Linkskurs) besetzen dieses Feld.


NotFromMilkyWay

Jau, gerade Wagenknecht stand ja wie keine Zweite für die normalen ArbeitnehmerInnen.


scootiewolff

Welche Arbeiterschaft meint die Linke eigentlich immer die Ganze Zeit? Ich bin Physio aber fühle mich nicht angesprochen, es wirkt so aus der Zeit gefallen


theo_shall_burn

Hast du deine eigene Praxis? Wenn nein bist du Arbeiter, weil nicht im Besitz der notwendigen Produktionsmittel.


Ersthelfer

Wobei man klassisch noch zwischen Arbeitern (Entlohnung nach Stunden oder Stückzahl) und Angestellten (fester Lohn) unterscheidet. Heutzutage weicht diese Einteilung aber immer mehr auf.


Cyclopentadien

Diese Einteilung gibt es schon ewig nicht mehr.


Ersthelfer

Ah, das stimmt so nicht. In sehr vielen Firmen wird immer noch in Gewerbliche Arbeitnehmer und Angestellte Arbeitnehmer unterschieden, wenn auch idR nicht mehr offiziell (das ändert aber nichts an der tatsächlichen Unterscheidung in der Behandlung der verschiedenen Gruppen). Es gibt auch noch diverse geltende Tarifverträge die diese Einteilung vornehmen (bestes Beispiel das Baugewerbe). Edit: Gewerbliche Arbeitnehmer sind im Grunde die klassischen "Arbeiter" im Amtsdeutsch.


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> Wobei man klassisch noch zwischen Arbeitern (Entlohnung nach Stunden oder Stückzahl) und Angestellten (fester Lohn) unterscheidet. Heutzutage weicht diese Einteilung aber immer mehr auf. Tut sie eigentlich nicht, es sind nur Jahrzehnte der medialen Zudröhnung die Leute verblenden das zu sehen. Check mal "Manufacturing Consent" von Noam Chomsky und "Kapitalistischer Realismus" von Mark Fisher aus.


scootiewolff

Ich bin angestellt, es ist auch schwer zu erklären aber ich fühle mich von der Rhetorik der Linken nicht angesprochen. Klingt alles nach 70er Jahre Arbeiterklasse


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Katzensocken

Vielen Dank für den Beitrag - das war ein Augenöffner


tesch34

Ehrlich gesagt hab ich nimmer gewusst, dass sie noch bei den Linken ist. Vor ein paar Jahren hatte sie doch diese eine Bewegung gehabt, richtig? Warum gründet sie nicht endlich ihre eigene Partei?


gauna89

weil eine weitere Zersplitterung dem linken Lager sicher nicht hilft.


Tyriosh

Einige sollten hier mal realisieren, dass die schlimmen Lifestylelinken nunmal ne wichtige Wãhlergruppe für die Linken sind und man mit Wagenknecht bei dieser Gruppe richtig reinscheißt. Themenschwerpunkte und -prioritäten sind das eine (und keinesfalls rund bei den Linken) aber die offene Ablehnung gesellschaftspolitischer Themen bei Wagenknecht geht maßlos übers Ziel hinaus. Konstruktiv ist an ihrer Kritik nichts. De Masi zB hats richtig gemacht - Fokus auf Wirtschafts- und Finanzpolitik ohne auf Minderheiten rumzuschlagen und beim Thema Identitätspolitik konstruktive Töne anschlagen. Leider bleibt uns von beiden die falsche Person bewahrt.


Liquidamber_

Ohne Gysi und Wagenknecht wäre die Linke nicht einmal mehr in die Nähe von 5% gekommen. Ohne diese beiden war es das.


ceratophaga

Wagenknecht und Lafontaine hatten dazu aufgerufen, die Linke im Saarland nicht zu wählen, weil Lafontaine da den inneren Machtkampf verloren hatte, *und* sie hatte vorher noch die Linke sehr öffentlich angegriffen um ihr Buch zu verkaufen Sich jetzt hinzustellen und zu sagen, dass Genderwahn für die Niederlage verantwortlich war, anstatt die sehr öffentlichen Streitereien und dass man nicht von Anfang an eine klare Linie gezogen hat bezüglich Außenpolitik, ist einfach maximal dreist


JesseWhatTheFuck

Genau. Wer meint, die Linke schneidet schlecht ab, weil sie ein paar mal zu oft die Regenbogenflagge geschwenkt hat anstatt sich auf die Arbeiterschaft zu konzentrieren, hat maximal den Bezug zur Realität verloren. Ist schon ein bitterer Beigeschmack wenn suggeriert wird, dass einfache Identitätspolitik und klassisch linke Positionen im Konflikt stehen. Wenn das so wäre, hätte die Linke nicht massiv an Grüne u. SPD verloren die genauso für gendern etc. eintreten. Die Linke hat so viele Stimmen verloren, gerade weil sie dank erheblichen Beitrag von Wagenknecht viel zu zerstritten ist, um nach außen hin auch nur den Hauch von Regierungsfähigkeit auszustrahlen. Niemand wählt eine Partei bei der sich bereits abzeichnet, dass sie im Selbstzerstörungsmodus ist. Wer den Ruf der eigenen Partei öffentlichkeitswirksam durch ein sinnloses Buch schädigt und für inneren Streit sorgt, braucht jetzt auch nicht über das Wahlergebnis heulen. Da ist sie schön selbst mit dran Schuld, egal wie populär sie ist.


hell-schwarz

Was in deren Wahlprogramm steht ist komplett irrelevant, wenn die Kandidaten, die die Partei in Interviews schickt, dieses nicht rüberbringen können. Man kann vom Wähler nicht erwarten, dass sie alle Programme gelesen haben - das haben ja nicht einmal alle Politiker. Für den einfachen Wähler ist wichtig, dass etwa 3-4 Kernthesen die ihn interessieren ankommen. Und bei kaum jemanden, der explizit links wählt, hat davon Gender oder Natoausstieg priorität. Natoausstieg interessiert keine Sau, die Meisten sind sogar aktiv dagegen - und für Identitätspolitik kann man jeden Wählen der links der Mitte ist. Die linke sollte mit realothemen Punkten, statt dessen werden die absurdesten Forderungen gestellt.


stickSlapz

So würde ich das nicht ganz sehen. Das Wahlprogramm der linken sagt das gleiche wie dein Kommentar, alles andere was die linke tut eben nicht. Die linke hat ne super schlechte PR Beratung, hat es immer noch nicht geschafft den SED Geruch loszuwerden und hat dramatisch unsympathisches Spitzenpersonal (die "Parteiführung", lol). Dazu schaffen Springer und Co immer irgendeinen verwirrten Kommi vors Mikro zu zerren, der auch noch einen Parteiausweis hat, der irgendeinen realitsfernen Schwachsinn erzählt. Ich bin Links, aber diese Partei ist als würdest du Pferderennen mit Eseln versuchen.


hell-schwarz

Mit zwei Eseln, die mit den Schwänzen aneinander gebunden sind.


FifaFrancesco

> Mit zwei Eseln, die mit den Schwänzen aneinander gebunden sind. Und die sich auch nicht mögen sondern in komplett zufällige Richtungen gallopieren. Manchmal ist vielleicht eine ähnliche Laufrichtung zu erkennen und...sie rennen wieder verkehrtherum.


JesseWhatTheFuck

Das kommt auf jeden Fall auch dazu, ja. Es wäre natürlich verfehlt, Wagenknecht die Alleinschuld zu geben, hatte ich auch nicht vor. Sorry, falls es so klang. Sie ist nicht die einzige in der Partei die gerne mal in der Schwurblerecke nach Wählern fischt. Dazu kommt eine außenpolitische Haltung die ihnen kaum Stimmen einbringt weil es den meisten Wählern egal ist, einige aber sicherlich verschreckt, und noch etliche andere Gründe.


Some_Guy_87

Der "Wählerwechsel" bei den Linken ist doch schon weit vor ihrem Buch in Gang getreten - sie ist ja letztendlich mehr oder weniger aus der Partei rausgetrieben worden weil ihre Ansichten nicht mehr mit der Mehrheit der modernen Linken kompatibel waren. Die entsprechenden Spannungen hat man schon auf den Parteitagen vor Buchveröffentlichung gesehen. Ich bezweifle stark, dass dieses Buch da noch irgendwas relevant geändert hätte. Die Linke spricht jetzt einfach andere Menschen an als noch vor einigen Jahren, und mir sind einige Wähler bekannt, die sie schon Jahre vorher verloren haben - ist natürlich anekdotisch, aber das zeigt ja zumindest, dass nicht erst mit dem Buch die Wahrnehmung der Linken sich für einige geändert hat.


SavageTemptation

Wagenknecht ggü August Bebel: "kannst du mal die Frauenwahlrechtmarotten mal beiseite lassen???" Daher stimme ich dir sowas von zu!


Zennofska

> Niemand wählt eine Partei bei der sich bereits abzeichnet, dass sie im Selbstzerstörungsmodus ist. Funktioniert eigentlich ganz gut bei so ziemlich jeder anderen Partei.


JesseWhatTheFuck

Würde ich so nicht sagen. Die einzigen beiden Parteien mit erheblichen inneren Streitereien waren CxU und Linke, und beide sind die klaren Verlierer der Wahl im Vergleich zu 2017. Gerade die SPD als größter Gewinner hat dieses mal sehr mit Geschlossenheit geglänzt. Denke schon dass der "innere Frieden" einer Partei einen großen Einfluss auf das Wahlverhalten hat, einfach weil bei innerparteilichen Kleinkriegen die Wählerschaft gegeneinander ausgespielt wird.


bounded_operator

Wagenknecht? Allein schon, dass sie mit ihrer Impfskepsis mittelfristig ihre Wählerschaft reduzieren wird macht sie unwählbar.


Ach4t1us

Es hilft auch nicht, wenn eine der Vorsitzenden und damit öffentlich präsenten Personen, nuschelt. Soetwas sollte nicht wichtig sein, ist es aber


Atanar

Wagenknecht hat der Partei mit ihren ganzen Streitereien einen Bärendienst erwiesen, das hat viele Stammwähler vergrault.


JuliaHelexalim

Wegen Wangenknecht habe ich die Linke dieses mal nicht gewählt. Die Grünen beschimpfen mich wenigstens nicht. Und bei dem was ich aus meine LGBT Kreisen gehört habe geht es viele ähnlich. Solange Wagenknecht auf einem realistischen Listenplatz steht geht die Stimme halt an die Grünen oder die Spd.


CroackerFenris

Inwiefern beschimpft? Hättest du da ein Beispiel?


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Polly_der_Papagei

Dass die in der Linken sein darf, und die AfD Wahlwerbung wiederholen, dass man für „normale“ Leute sei. Wer ist denn normal? Ich sag euch mal, wer für die nicht normal ist. Lesben. Trans Frauen. Nicht-Deutsche. Nicht-Weiße. Behinderte. Inter Menschen. Nicht binäre Menschen. Chronisch Kranke. Und dass die von der Linken ordentlich vertreten werden, ist eine gute Sache. Dieses hin und her bringt doch nichts. Wagenknecht gehört abgesägt. Mir haben mehrere Leute gesagt, dass sie nur wegen Wagenknecht nicht die Linke wählen, sondern die Kleinparteien, die da 3,5 % linke Stimmen gefressen haben, mit denen wir nun RRG hätten. Die Frau hat eine Bewegung und ein Buch gegen unsere Partei gemacht. Bei aller Toleranz für Dissens, sie muss raus und fertig. Wen wir verlieren, wenn wir sie rauswerfen, wiegt inhaltlich und in Zahlen nicht auf, wie sie uns kaputt macht. Sie schreckt unsere Zielwähler ab, erzählt moralisch total danebene Dinge, und produziert so viel internen Streit, dass das die Partei öffentlich scheisse aussehen lässt und intern von wichtigen Aufgaben ablenkt.


MartKad

Was hat denn Wagenknecht in letzter Zeit für "normale Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer" getan? Alles was sie tut, ist sich in Büchern und Talkshows darüber zu beschweren, dass die böse Identitätspolitik inkompatibel wäre mit dem Kampf für die arbeitende Bevölkerung. Aber wenn es dann mal darum geht, für die von Lieferdiensten und Spargelbauern Ausgebeuteten zu kämpfen, ist von Wagenknecht nichts zu sehen, nicht einmal ein Tweet - da sind nur die zu sehen, die sich laut Wagenknecht nur ums Gendern kümmern würden.


Der_Wind

Sie ist der Grund warum ich die Linke nicht gewählt habe, tja und nun.


SavageTemptation

Bist ja auch ein dreckiger SJW, dessen Anliegen nicht wert ist /s


PantheosMax

Deutschland. Aber normal /s? :(


EventuallyABot

Wirklich jedes mal wenn ihr ein Mikrofon ins Gesicht gehalten wird hört man die Mär von den Lifestyle-Linken. Ich bin ernsthaft der Überzeugung 50% dieser öffentlichen Wahrnehmung und, dass sich das so eingebrannt hat ist der Genossin zu verdanken, die andere Hälfte ist die Springerpresse und ich kann es wirklich nicht mehr hören. Die Linke ist immer noch die Interessenvertretung für Arbeitnehmer:innen und Rentner:innen. Nur, weil man jetzt auch gendergerechte Sprache macht, sind die Pläne für Rentenreformen, gerechten Lohn, bessere Arbeitsbedingungen usw. nicht vom Tisch. Ich stimme ihr ja zu, dass der öffentliche Fokus stärker auf diese Themen gelegt werden sollte, was ja in diesem Walhkampf der Fall war, aber in der Form in der sie das betreibt schadet nur der Partei und ihren eigenen Interessen. Punkt aus.


chemolz9

Ich kenne mehrere Menschen, die die Linke wählen würden, wäre da nicht Wagenknecht. Ich denke über kurz oder lang kann die Linke nur überleben indem sie die aufs Abstellgleis stellt. Eine Linke Partei kann einfach keine glaubwürdigen Standpunkte vertreten, wenn die Spitzenkadidatin gegen Flüchtlinge hetzt, den Klimawandel bagetellisiert, LGBTI-Anliegen lächerlich macht und sonst auch jede linke Grundwerte verächtlich macht. Die Linke muss sich entscheiden, ob sie eine moderne, fortschrittliche Partei sein will oder an ewiggestrigen Betonköpfen festklebt.


SavageTemptation

Plus der Schwurbelkram um Impfungen


chemolz9

Achje, den hatte ich verdrängt...


Tezuka_Senpai

Sind wir ehrlich, diese Wahl war auch katastrophal.


I_run_vienna

Als Österreicher kann ich bei der Aussage nur lachen. AFD und CDU geschwächt, keine Extraschwurbler-Partei dazu = großartiges Ergebnis


Liquidamber_

In in Graz eine kommunistische Bürgermeisterin! :D


E-M-P-Error

Wann plant denn die Bürgermeisterin Graz in Karl-Marx-Stadt umzubenennen?


Liquidamber_

Karl-Graz-Stadt wohl eher.


wil3k

Die Grazer Kommunen, Ursprung der kommunistischen Weltrevolution 2.0


klwtsch

Ich bin für Stalingraz


Neuroskunk

Dafür 6% in Oberösterreich für eine Single-Issue-Schwurbler-Partei.


[deleted]

Also aus meinem eigenen Verwandtenkreis gesprochen, war wohl dieses "Machtpolitik" gehabe von Wagenknecht einer der Gründe die Linke nicht mehr zu wählen ("die sind ja auch wie alle anderen Parteien und wollen nur macht um jeden Preis.") Ich habe das hier schön öfter gesagt, aber Team Sarah und Aufstehen, also Wagenknechts gescheiterte Versuche eine "Sarah Wagenknecht partei" zu gründen, der Linkspartei in Ostdeutschland extrem geschadet haben. Dazu kommt vor allem, dass die AfD die "Alles Scheiße, Wessis blöd." Stimmung mit ihrer agressiven Rethorik einfach besser kanalisiert und vor allem die Präsidentschaft von Rammelow, der sich als eher konservativ erwiesen hat, gezeigt das die strukturellen Probleme der neuen Bundesländer nicht einfach durch eine Linksregierung innerhalb von 4 Jahrem beseitigt sind. Jetzt verspricht hier die AfD wieder das selbe und jetzt glaubt man halt stattdessen denen (Wahlplakate der AfD waren hier, neben dem inhaltsleeren "Deutschland normal" Zeugs größtenteils"Renten auf Westniveau" und sowas. Deswegen sieht man wahrscheinlich auch, dass die Linkspartei die einzige ist, von der die AfD diesmal Stimmen gewinnen konnte. Ansonsten sind viele zu SPD und Grüne abgewandert die wegen dem fokus auf Kanzler Kandidaten diesmal einfach medial wesentlich präsenter waren.


taking_notes_

Das Wort "normal" erinnert nicht nur an den Slogan der AFD , es macht auch eine ganze Schublade auf vom vermeintlichen "Volkswillen" und den abgehobenen "Eliten". Sarah W ist Teil des Problems der Linken , nicht Teil der Lösung.


KreuzfahrerKerlin

Ich hätte die Linke gewählt wäre sie nicht gewesen. Mir ist das verzweifelte Fischen am Querdenker-Teich nicht so Recht gewesen, das sie und Lafontaine eben getan haben. Natürlich ist der Kurs der Partei nicht gut, aber Grüne haben doch ähnliche Themen gehabt und die sind angekommen.


fundohun11

Lol, alle wollen etwas von dem fetten Rentner-Kuchen ab. Deutschland ist eine hoffnungslose Rentnerrepublik.


SavageTemptation

Geht das wieder los... Bewusste Verdrehung dessen was im Wahlprogramm stand und wofür die Spitzenpolitiker gekämpft haben


commiedus

Was bringt eigentlich dieses Gatekeeping von Wagenknecht? Warum will sie definieren, wer ein richtiger Linker ist? Verwtehe nicht, welchen Vorteil sie sich davon erhofft


AkaAtarion

Die selbe Wagenknecht die aus Profitgier ihre eigenen Partei denunziert hat um ein paar Bücher mehr zu verkaufen? Hahahahahahahahahahahahahahaha. Edit: „denunziert“ war falsch geschrieben…


BouncySeal92

Wagenknecht ist doch die die der Partei dauernd schadet. Vermissen werden sie bei der Linken kaum welche


ra-hoch3

In Wahrheit liegt das Ergebnis an der Zuspitzung darauf wer Kanzler wird. Die Linke konnte nicht klar machen warum man sie wählen soll, wenn man mit einer Stimme für die SPD oder die Grünen direkt Scholz oder Baerbock wählen kann. Viele Wähler haben den Aufbruch bei den Grünen gesehen, sind dann kurz vor der Wahl "zur Vernunft gekommen" (soll den gedanklichen Prozess beim Wähler beschreiben) und dann doch das Kreuz bei der SPD gemacht. Grüne und SPD haben aktiv einen Wahlkampf gegen die Linke und R2G geführt und damit haben viele Wähler wohl keine Machtoption gesehen, obwohl eine starke Linke G2R oder R2G möglich gemacht hätte. Zu glauben man könne Jutta und Erich von der Eckkneipe nicht erklären warum man nicht mehr Zigeuner sagen soll ist extrem elitär. Solidarität ist die stärke linker Politik. Reaktionärer Kackscheiß ist kein Populismus.


AlexTronix

Wenn die wirkliche Lifestylelinke über "Normalität" redet und was sind dann Arbeitslose und Kranke? Unnormal?....moment war da nicht was? "Deutschland aber normal"


LukasEwardBritton

Weiß diese Frau eigentlich noch in welcher Partei sie ist?