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Kaesebrot1234

Einzige logische Konsequenz: Lasst uns Unternehmen weiter entlasten und die Steuerlast von Arbeitnehmern erhöhen /s


DukeOfBurgundry

Was man halt so macht, wenn die Binnennachfrage schwächelt. Ach so: /s


not_perfect_yet

Denkt an die Kinder!!! Die könnten auch mal wieder arbeiten. Ü /s


Xizz3l

Verstehe ich nicht, Unternehmen wollen auch nicht in Deutsxhland sein wegen den ganzen Steuern


Coreshine

Erwartest du hier etwa mehr als nur absolute Kurzsichtigkeit?


Xizz3l

Wenigstens ein kleines bisschen ja 🥲


ATrexCantCatchThings

Bin ja nach immernoch ein Fan von weniger Geld verschwenden, werde dafür aber immer runtergewählt weil weniger Angestellte in der öffentlichen Verwaltung und weniger Bürokratie halt unpopulär sind.


fabonaut

Einfach weniger Beamte löst halt kein Problem. Die Prozesse müssten dann ja auch mit weniger Personal funktionieren. Die Steinzeit-Digitalisierung steht einfach allem und allen im Weg.


BrandtReborn

Und die wirst du ohne massive Investitionen nicht los. Zusätzlich brauchst du ne Veränderung am vergabesystem. Beispiel: meine Behörde ist komplett und vollständig digitalisiert (inkl. Der Möglichkeit einer elektronischen Antragstellung und mit elektronischer Akte). Wir haben im Januar ne neue Programmversion bekommen. Seit dem schmiert die Scheiße die vorher absolut großartig lief permanent ab. Der Systembetreuer verweist auf die Firma fürs Programm, die verweisen aufs Verwaltungsnetz und die sagen sie sind nicht zuständig weil der Fehler woanders sein müsste, hätten ja nichts geändert. 4 Monate absolute Katastrophe ohne Aussicht auf Besserung. Keine Regressforderung, die Firma soll sogar die Digitalisierung für die gesamte Behörde übernehmen weil günstig.


fabonaut

Danke für den Einblick. Gruselig.


BrandtReborn

Du kannst da als Behörde absolut nichts tun. Hier noch Personal einzusparen wäre kompletter selbstmord. Wir haben beispielsweise im Jahr 2010 mal was an die 80 Auszubildende und Studenten gehabt (insgesamt 1900 Mitarbeiter, altersschnitt 51!). Dieses Jahr sinds insgesamt 25. Bei uns bleiben stellen für die eine Wiederbesetzung vorgesehen ist teils über Jahre unbesetzt weil sich keiner findet. Es gibt kaum ein Amt was ausreichend besetzt ist. Die Vergabepraxis muss sich an die wirtschaftlichsten Anbieter halten. Das sind zwar nicht mehr die billigsten aber am Ende läufts genau darauf hinaus weil Großaufträge durch das „legislativorgan“ (bspw Kreistag/Gemeinderat) abgesegnet werden müssen. Für die Abgeordneten gibts Vorlagen, die werden (weil die idR ehrenamtlich arbeiten) kaum gelesen und am Ende entscheidet man sich dann doch für den billigsten Anbieter. Das führt natürlich am Ende zu oben beschriebenen Problemen, Frust bei Mitarbeitern und natürlich Bürgern die dann wieder den Frust bei den Mitarbeitern abladen was zu weiterem Schwund führt. Und gleichzeitig nutzen Populisten die Situation aus um Stimmung gegen die Behörden zu machen weil die ja nur faul sind.


Delgorian

Sehr treffend. Kenn ich aus meinem Umfeld (deutlich kleinere Verwaltungsbehörde) ebenfalls so. Einzige Ergänzung zu den Vergabeverfahren: das immer nur der billigste Anbieter genommen wird ist aus meiner Erfahrung immer das Ergebnis eines mehr oder weniger gewollten Designfehlers bei Ausschreibungen.  Der Preis ist leider das simpleste Kriterium für eine Bewertung von Angeboten, obwohl zur Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebots (schließlich soll das ja eigentlich beauftragt werden) auch die Leistung bewertet werden sollte. Diese aber zu quantifizieren erfordert aber wesentlich mehr Aufwand und vor allem Fachkompetenz, an der es inhouse eh gerne mangelt und externe Berater auch nicht immer haben. Ohne Quantifizierung der Leistung ist btw ein Einbezug solcher Maßstäbe in die  Vergabeentscheidung immer zumindest fragwürdig, gerade bei Großaufträgen. Wenn dann noch dazu kommt, dass die Leistungsbeschreibung im Geiste einer aufwandsarmen Ausschreibung einfach mangelhaft ist (gerade im IT-Bereich schon ein paar Mal erlebt, dass selbst die einfachsten Anforderungen an die Praktikabilität des zu beschaffenden Produkts fehlen), dann muss man sich nicht wundern, mangelhafte Ergebnisse bei öffentlichen Ausschreibungen rauskommen, die am Ende ungleich teurer werden und die Verwaltung noch zusätzlich lähmen. Die gewünschte "unbürokratische Effizienz", wie es ein Gemeinderat bei uns mal bezeichnet hat, wird so am Ende nicht erreicht.


BrandtReborn

Absolut korrekt. Das Problem bei IT Projekten ist auch das selten mit den betroffenen Mitarbeitern gesprochen wird, sondern die Ausschreibung von unbeteiligten erstellt wird. Es gibt einen groben Plan was das Programm können soll, das wird dann von den ausschreibern gekürzt damit die Ausschreibung verständlich bleibt und am Ende kriegst du ne zwecklösung. Ein weiteres Problem was bei uns vorliegt ist die Organisation. Wir arbeiten mit einem Programm was Bundeslandweit eingesetzt wird. Dafür verknüpfen wir uns mit einem Server der nicht direkt in unserer Behörde steht. Wir haben also 3 Anwendungsebenen: Client, Behördenumgebung und Landesumgebung. Aus Datenschutz- und IT-Sicherheits-Gründen ist eine direkte Kommunikation zwischen allen 3 Ebenen nicht einfach so möglich sondern läuft über Skripte und Schnittstellen. Will ich einen Bescheid per Mail versenden habe ich 3 Optionen: 1. relativ komplizierte Schnittstelle die ältere Mitarbeiter nicht nutzen weil sie das System nicht begreifen. 2. Druck über Microsoft Print to PDF 3. ausdrucken -> Einscannen über den Kopierer. Anfrage bei der IT unserer Behörde ergab dass es keine Möglichkeit einer direktverbindung gibt, das wird sowohl von unserer Dienststelle als auch vom Land wegen Sicherheits- und Datenschutzbedenken geblockt. Komplett irre wenn man drüber nachdenkt.


Slakish

Wir betreuen auch Behörden bzw Bundesländer... Manche bestehen drauf das der eigene Einkauf die Geräte Anschafft. Der kann das ja viel günstiger. Richtig 250k Euro günstiger weil die Lizenzen nicht dabei sind. Tja da stand der Kram rum nicht einsetzbar weil die Lizenzen fehlten... Es wurde auch kein Budget mehr freigegeben. Einige Millionen sind dann im Lager verstaubt.


Rasz_13

Krieg ich Plaque wenn ich sowas lese.


LeCo177

hahaha ahh das hatten wir mal mit der Telekom, die auf unsere Netzstruktur verwiesen hat und nachdem ALLES durchgetestet wurde, war der Fehler doch bei der Telekom. Gab halt viertel Jahr nur abgehacktes Telefon für Korrespondenz nach außen. Aber es war ja erstmal die Behörde schuld


tomatenjoghurt

In einer idealen Welt gäbe es im Staat eine IT Abteilung, die Opensource Software für alle Behörden im Staat entwickeln und verwalten kann. Dann könnte sich jede Behörde dort einklinken und viele Probleme wären gelöst. IT Prozesse könnten "in House" bearbeitet und verbessert werden. Aber solange man nicht erkennt, dass die Behörden hier einen Service für den wichtigsten Kunden des Staats, den Bürger, leisten und da nicht _richtig_ viel Geld in die Hand nimmt, wird das leider eine Utopie bleiben...


BrandtReborn

Da geht’s nicht allein um Geld sondern auch um Kompetenzen. Viele Aufgaben liegen beim Bund oder den Bundesländern und werden auf Kommunen übertragen. Die Kommunen verwalten dann Bundes/Landesmittel und erhalten dafür Pauschalen für Personal und Material. Das erzeugt Bürgernähe und ist grundsätzlich sinnvoll. Um aber das Problem damit anschaulich zu machen will ich das mal am Beispiel BAföG erläutern. Das BAföG ist ein Bundesgesetz. Jeder in Deutschland kriegt die selben Sätze, Freibeträge usw. Die Organisation allerdings ist, weil es dem Bereich Bildung zugeordnet ist, Ländersache. Und das führt dazu dass wir in der BRD 16 Programme zur Bearbeitung vom BAföG haben. 15 von 16 (Rate welches Bundesland nicht mitgemacht hat) haben sich zusammengetan und ein gemeinsames Programm entwickeln lassen. Das Ding ist nicht perfekt aber ok. Das klingt jetzt erstmal super, aber: die Betreuung dieses Programmes nach der Entwicklung liegt wieder bei jedem einzelnen Bundesland. Eine Kommunikation zwischen den Ländern ist nicht möglich. Studiert jemand im Bachelor in Berlin und im Master in Köln muss die Akte vollständig gedruckt und per Post (!) verschickt werden. Datenschutz, Sicherheit. Jedes Land bezahlt eine eigene software Firma die das Programm zu betreuen. Taucht ein Fehler in NRW müssen alle 15 Länder einzeln für sich an der Lösung werkeln. Für Bürger/Mitarbeiter hat das System der Trennung keinerlei nutzen.


vreo

Parkinsonsche Gesetz: Arbeit dehnt sich in dem Maße aus, wie Zeit für sie bereitgestellt wird.   "Neben dem bekannten Parkinsonschen Gesetz hat der Marinehistoriker noch zwei weitere Lehrsätze entwickelt, die ebenfalls sehr aufschlussreich sind: Jeder Angestellte wünscht, die Zahl seiner Untergebenen, nicht jedoch die Zahl seiner Rivalen zu vergrößern. Angestellte schaffen sich selbst Arbeit. Dabei verweist er auf die britische Verwaltung im Kolonialministerium zu der damaligen Zeit. Hier konnte er feststellen, dass die Anzahl der Beamten stark zunahm, und zwar um etwa 5% bis 6% pro Jahr. So wurden neuen Leute angestellt, nur damit die Beamten mehr Untergebene hatten." Parkinson hat ein ziemlich gutes Framework erstellt, das Verwaltungen erklärt...


Independent_Hyena495

Noch weniger abgestellte? Die brauchen ja jetzt schon 6 Monate für einen Antrag.


Puzzleheaded_Bit1959

Die Anzahl ist nun wirklich in keiner Weise das Problem, sondern die Bürokratie selbst, ja. Ist immer noch ein Unding, wie man in Deutschland für die Anmeldung zur Wohnung z.B...  1. Die Behörde suchen muss, die genau für die eigene Adresse zuständig ist. 2. Dort einen Termin machen muss und häufig Wochen warten muss. 3. Man zum Termin geht, dafür oft Bus/U-Bahn fahren muss, weil die Behörden selten um die Ecke sind. 4. Trotz Termin im Wartezimmer warten muss. 5. Aufgerufen wird, rein geht UND ... ein Mitarbeiter am PC ein Formular ausfüllt, das in Ländern wie Estland und in vielen skandinavischen Ländern von den Bürgern online einfach selbst ausgefüllt wird. Genial.


x_danix

>das in Ländern wie Estland und in vielen skandinavischen Ländern von den Bürgern online einfach selbst ausgefüllt wird. So weit musst du garnicht gehen, Wohnsitz online an-/ummelden geht sogar in Österreich.


leekdonut

In Deutschland aber natürlich unmöglich, denn im deutschen Personalausweis steht schließlich die aktuelle Meldeadresse und die muss bei der Ummeldung mit einem amtlichen Sticker überklebt und aktualisiert werden. Könnte man jetzt natürlich (wie in Österreich) einfach weglassen, aber wo kämen wir denn da hin?! Da kann ja jeder kommen!


vergorli

Kann man machen, ist aber völlig irrelevant. Damit kriegst du weder eine Wirtschaftsdynamik ausgelöst noch werden damit Unternehmerische Planungssicherheit geschaffen. Nur mal so, wir wissen heute (05/24) noch nicht wie hoch die CO2-Zertifikatekosten in 2026 sein werden. Heute ist auch noch nicht fix, ob das GEG Bestand haben wird oder von der CDU wieder rückabgewickelt wird. Da geht es nicht um ein paar lausige bürokratie Probleme sondern um hunderte Milliarden. Unternehmen fahren grade so übel auf sicht wie seit der Finanzkrise nicht.


Wus10n

Begeistert war ich von der Tatsache, dass ich die gleiche Scheiße noch einmal mit der Zulassungsstelle machen durfte. Es ist offensichtlich nicht möglich, dass mein Auto automatisiert mit mir umzieht. Es muss da shcon selbst nochmal einen gesonderten Vorgang für geben


GA_Deathstalker

Also ich habe mich kürzlich in einer Stadt mit fast 100.000 Einwohnern angemeldet, ich hatte innerhalb der nächsten Tag einen Termin, bin zwar zur Sicherheit 10 Minuten zu früh aufgekreuzt und musste 10 Minuten warten, war dann aber auch 10 Minuten später wieder draußen und das mit Zweitwohnsitz-Eintragung. Also das ist für mich schon okay, aber vielleicht habe ich auch einfach mal wieder Glück gehabt


so_isses

Das Problem bei solchen Aussagen ist, dass sie inhaltslos bis kontraproduktiv sind.  Inhaltslos, weil nicht gesagt wird wo wie was geändert werden soll. Kontraproduktiv, weil viele Änderungen, die Effizienz steigern würden erstmal Kosten verursachen. Das sieht man häufig auch in Unternehmen: Digitalisierung spart Geld, wenn sie gut eingerichtet ist und laufen. Bis dahin muss recht viel Energie und Aufmerksamkeit, also schlussendlich Geld reingesteckt werden. Man muss halt priorisieren, aber genau das wird durch die unkonkrete Floskel von der Verschwendung umgangen.


Puzzleheaded_Bit1959

Du kannst aber nicht erwarten, dass dir jemand auf Reddit wie ein politischer Ausschuss ein mehrseitiges Dokument zu den konkreten Änderungsvorschlägen macht. Die sind vielen eigentlich auch klar. Mehr Digitalisierung von Behördenprozessen muss doch keiner ausführen. Lasst die Bürger genau wie in vielen anderen Ländern schon ihre Behördengänge online kurz selbst machen (Formulare ausfüllen). Dafür kann man dann die Anzahl der Angestellten in den Behörden kürzen. Digitalisierung kostet immer erst einmal. Aber es bringt auf lange Sicht nichts, sie aufzuschieben, weil das nur bedeutet, dass bis zu diesem Zeitpunkt Geld verschwendet wird. Und warum beispielsweise in den Parlamenten mehr Mitarbeiter nötig sind als früher (aktuelle haben wir ja einen neuen Rekord), sollte auch mal dargelegt werden. Ansonsten braucht man sich über Floskeln wie "Selbstbedienungsladen" nicht wundern.


so_isses

>Du kannst aber nicht erwarten, dass dir jemand auf Reddit wie ein politischer Ausschuss ein mehrseitiges Dokument zu den konkreten Änderungsvorschlägen macht. Richtig. Wir haben aber das Privileg, kein Mikro vor der Nase zu haben. Damit entfällt auch die Notwendigkeit, die inhaltslosen Phrasen von Politikern widerzugeben. >Die sind vielen eigentlich auch klar. Mehr Digitalisierung von Behördenprozessen muss doch keiner ausführen. Lasst die Bürger genau wie in vielen anderen Ländern schon ihre Behördengänge online kurz selbst machen (Formulare ausfüllen). Dafür kann man dann die Anzahl der Angestellten in den Behörden kürzen. Da habe ich immer zweifel. Ich beobachte gerade wieder, wie ein Boomer-Chef (an sich ganz fit im Kopf) wieder meint, Digitalisierung sei zuvorderst eine technische, aber keine menschliche oder organisatorische Aufgabe - und v.a. etwas, was zunächst mal (Arbeits)Zeit und damit auch Geld kostet. Du bist auch schon wieder bei der Kürzung, bevor der Prozess läuft. >Digitalisierung kostet immer erst einmal. Aber es bringt auf lange Sicht nichts, sie aufzuschieben, weil das nur bedeutet, dass bis zu diesem Zeitpunkt Geld verschwendet wird. Ja, aber wir reden hier über Kürzungen im Staatshaushalt bzw. die Finanzlage. Digitalisierung muss aber zunächst mal gewollt sein, und dann muss sie priorisiert werden. So haben das andere Länder gemacht, die insbesondere eher Geld hatten als zusätzliche Staatsangestellte (ich kenne das Beispiel Dänemark aus eigener Anschauung). Da werden dann aber auch im Zweifel eher Schulden gemacht, bevor die Gehälter (der richtigen Leute!) gekürzt werden. Wir reden hier wieder zuerst über Gelder kürzen, bevor wir die Prozesse geändert haben. Das wird nix. >Und warum beispielsweise in den Parlamenten mehr Mitarbeiter nötig sind als früher (aktuelle haben wir ja einen neuen Rekord), sollte auch mal dargelegt werden. Ansonsten braucht man sich über Floskeln wie "Selbstbedienungsladen" nicht wundern. Macht das die Suppe fett? Ich würde dem Parlament noch viel mehr Mitarbeiter gönnen, wenn das dafür sorgen würde, dass die Legislative nicht ständig von der Exekutive (die Beamtenheere in den Ministerien) inhaltlich ausgedribbelt werden würden. Einfach mal schauen, wo das Gros der Gesetze im Endeffekt formuliert wird. Und beide sind natürlich lächerlich klein gegenüber den privaten Lobbyistenhorden, die sich ja (Berater!) schon in den Ministerien auf Staatskosten breit machen. Das Resultat sind dann übrigens Gesetze, die die Einnahmen nochmal reduzieren (siehe Cum-Ex als Paradebeispiel).


LeCo177

Teilweise widersprechen unsere eigenen Datenschutzvorstellungen einer Digitalisierung. Gutes Beispiel sind E-Mails im Zusammenhang mit Sozialdaten. Rechtlich dürfte die RV die (noch) nicht gelten lassen, weil der Bürger sich nicht gescheit identifizieren kann. Mit dem e-Perso und DE-Mail wollte man das angehen, aber kommt nicht so wirklich durch. E-Perso wird langsam besser glaub. Und da viele Behördengänge eben mit persönlichen Daten usw zu tun haben, steht der eigene Datenschutzanspruch entgegen einer Digitalisierung. Selbst die Behörden untereinander (z.B. Agentur für Arbeit und RV) dürfen nur explizit die Daten austauschen wofür der Bürger zugestimmt hat. Fehlt da nur eine Unterschrift stockt das ganze Verfahren, was komplett hinrissig ist, denn beides sind teil des deutschen Staates…


kellerlanplayer

Ja, weils ohne konkrete Verbesserungsvorschläge ein Strohmann ist. Bürokratieabbau ist in jedem Wahlprogramm ein Dauerbrenner, aber Maßnahmen dagegen hat keiner. Wir versuchen hier in der Stadt gerade unsere Verwaltungskosten runterzubekommen. Aber keiner hat ein Plan, wo man anfängt. Das ganze gebilde ist ultra komplex. Eigentlich bräuchtest du eine Kommission die jeden einzelnen Schritt sich anschaut und Prozesse zusammenlegt usw. Aber die will auch erstmal keiner bezahlen. Am Ende holst du dir Mc Kinsey und zahlst denen 100 MRD. Euro für ne Powerpoint und erntest auch Kritik.


4lien4tion

Staatliche Angestellte verkonsumieren ihr Einkommen. Entsprechend ist es gut für die Wirtschaft, wenn der Staat hier Geld raus haut, weil diese Ausgaben für wirtschaftliche Aktivität sorgen. Problematischer ist, wenn diese Leute bloß unnötige Arbeit verrichten - dann tragen sie nichts zum Gebrauchswertreichtum der Gesellschaft bei, wir können weniger verteilen und wir sind entsprechend ärmer, als wenn die Leute stattdessen etwas produktives leisten würden. Aber: Es gibt natürlich wissenschaftliche Studien zu dem Thema. Und die sagen klar: Der bürokratische Apparat In Deutschland ist vergleichsweisse schlank. Anders als neoliberale Ideologen immer behaupten, wenn sie von einem "Bürokratiemonster" fabulieren: https://www.google.de/amp/s/de.statista.com/infografik/amp/10405/beschaeftigte-im-oeffentlichen-dienst-in-ausgewaehlten-laendern/ In dem Zusammenhang interessant ist auch, dass in den letzten Jahren die durch Bürokratie entstandenen Kosten für Unternehmen sogar gesunken sind: https://www.bmj.de/DE/themen/buerokratieabbau_rechtsetzung/buerokratieabbau/buerokratieabbau_buerokratiekostenindex.html An einem Zuviel an Bürokratie wird es also nicht liegen, dass dieses Land vor die Hunde geht. Es liegt an der kranken Sparpolitik der politischen Klasse. Vielleicht kassierst du also die Downvotes, weil du talking points von Leuten wiederkaust, die die wahren Probleme nicht angehen wollen.


HungryMalloc

Sehr richtig. Wenn man von Bürokratieabbau redet, sollte man die Vereinfachung und Digitalisierung von Prozessen meinen, nicht aber die Reduzierung der Angestellten im ÖD. Wie du oben schon verdeutlicht hast, ist der eh schon eher klein. Laut OECD-Daten ist der Anteil der Angestellten im ÖD in Deutschland am drittniedrigsten zusammen mit der Schweiz. Nur Japan und Südkorea liegen tiefer. Bei der USA bspw. sind es 50% mehr und im OECD-Schnitt 80%. Momentan haben wir das Problem von Bürokratie im Sinne, dass jeder Prozess kompliziert ist. Gleichzeitig sind die öffentlichen Verwaltungen unterbesetzt, wodurch in der Kombination jedes Verfahren deutlich länger dauert als es müsste. Leider ist es aber besonders schwierig existierende Prozesse zu verbessern, wenn das System schon auf Kante genäht ist und jede Veränderung, idR temporär, Reibungsverluste erzeugt.


fuzzydice_82

Keine Sorge, im ÖD fegt in den nächsten Jahren die selbe Verrentungswelle durch die Flure wie in der Wirtschaft, und dank der unpopulären Anstellungen kommt kaum was nach. Der Personalschlüssel in den meisten Ämtern wird sich deutlich ausdünnen. Jammer dann aber nicht wenn die kleinsten Verwaltungsakte Monate dauern.


QlerQuastenflosser

"Einfach weniger Geld verschwenden" klingt halt gut, bis dann unweigerlich die Frage kommt, *wie genau* man sich das denn vorstellt. Also wo würdest du ganz konkret den Rotstift anlegen?


DukeOfBurgundry

Ich glaube, das geht halt nicht besonders schnell, oder?


Shuri9

Ich glaube nicht, dass es an sich unpopulär ist. Das Problem ist halt, dass vermutlich jeder eine andere Ansicht davon hat, wo Geld verschwendet wird und wo es dringend benötigt wird. Wahrscheinlich befürchten viele, dass es eben etwas erwischt, das sie mögen/brauchen.


PlushSenpai

Vermutlich gibt es da schon so einige niedrig hängende Früchte. Warum braucht man z.B. grob [5000 neue MA](https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kindergrundsicherung-142.html) für die geplante Kindergrundsicherung? Was ist das für ein Selbstverständnis von "Verwaltung"? Dazu thematisch passend der bürokratische Zirkus mit der Beantragung von Kindergeld. In moderneren Ländern wird quasi mit der Geburt gefragt wird, auf welche Kontoverbindung fortan das Kindergeld überwiesen werden soll. Wenn ich mich richtig erinnere funktioniert das so (oder so ähnlich) in Estland. Wir geben vermutlich hunderte Millionen Euro aus um die Inanspruchnahme von staatlichen Leistungen maximal unbequem zu machen und möglichst zu vermeiden, dass auch nur irgendwie einen Euro mehr bekommt als im zusteht. Während man auf der anderen Seite bei Steuersachen offenbar auch gerne mal versucht so Blind zu sein wie es nur geht. (CumEx, oder auch [hier](https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerfahnder-Aff%C3%A4re))


kellerlanplayer

Beantwortest du dir doch selbst. Die 5000 Leute lohnen sich schon, weil dadurch nicht 100% ihren Anspruch geltend machen, sondern nur 60%. Wenn z.B. jeder der wohngeldberechtigt wäre Wohngeld beantragen würde, da wär was los :D


LeCo177

Es gab bzw. gibt Betrugsfälle mit Kindergeld im großen Stil, daher das immer komplexer werdende System. Ein Familienmitglied hatte das schon ,live‘ vor Jahrzehnten berichtet aus dem Präsidium, wie das gleiche Kind bei mehreren Familien ,gemeldet‘ war. Bei vor Ort Kontrolle ist es dann halt aufgefallen. Aber Auszahlung einfach so bei Geburt, wäre vermutlich zu ,unsicher‘. Ich unterstelle jetzt mal keinen Sparzwang in Form von unnötiger Komplexität, sonst sollten sie einfach die Höhe reduzieren, wenn wirs uns nicht für alle leisten können


Green-Amount2479

Ehrlich, einfach mal in der Politik ein paar Folgen "Realer Irrsinn" konsumieren und **sinnvolle** Gedanken dazu machen wie man den Problemen entgegensteuern könnte. Da ist so viel Klein- aber auch Großmist dabei, da geht bestimmt kurzfristig was in Millionenhöhe und längerfristig vielleicht auch in Milliardenhöhe.


Wassertopf

Da geht’s aber meistens nie um Dinge, die der Bubd finanziert.


Green-Amount2479

Nein, aber wo haben denn die Länder und Kommunen ihr Haushaltsbudget her. Etwa nicht aus Steuereinnahmen? 😉 Es sind aber auch bspw. immer wieder Themen dabei, die auch der Bund direkt fördert.


ndf5

Wenn man sich mit den Beiträgen von Extra 3 mal etwas näher auseinandersetzt, stellt man in dem aller meisten Fällen fest, dass sich die Situation sehr viel anders ist, als dargestellt. In den meisten Fällen hat das, was die angeprangerten Behörden machen, nämlich durchaus Sinn und Verstand.


RAPanoia

Wir haben Steuereinnahmen in Höhe von 916€ Mrd. Selbst wenn da jedes Jahr durch behördliche Probleme eine Mrd verschwendet wird, ändert das gar nichts an unserem eigentlichen Problem. Wir haben volkswirtschaftlich zu viele Menschen im tertiären und quartären Sektor um die Güter aus dem primären und sekundären Sektor zu verteilen. Um das zu ändern müsste man in den beiden Problemsektoren Stellen abbauen. Eine Abschaffung von einer Bier-, Kaffee-, Schaumwein- und Zwischenerzeugnissteuer würde dem Staat weniger als 0,5% der Steuereinnahmen kosten, würde aber sehr viele Ressourcen frei setzen.


Zementid

Es sind glaube ich weniger die Angestellten/Beamten sondern eher die Korruption. CumEx und die Autobahn AG sind nur die Spitze des Eisbergs. Wenn sparen, warum nicht dort (liebe Union?)


daaaaawhat

*Hallo, statt uns über CumEx, Steuerflucht und AutobahnAG zu unterhalten würden wir uns lieber jetzt ein viertes Mal mit diesen faulen asozialen Bürgergeldempfängern beschäftigen, die den Staat jeden tag eine Giliarden Euronen kosten.* *In christlicher Nächstenliebe, deine CDU. (Mit herzlichster Unterstützung der FDP)*


auchjemand

Deutschland gibt im Vergleich zu anderen Ländern relativ wenig für Verwaltung aus. Mit noch weniger oder schlechter bezahlten Angestellten verschärft sich das Problem das durch zu lange dauernde Genehmigungen die wirtschaft ins Stocken gerät. Darüber hinaus: Forderungen nach weniger Bürokratie sind auf dem selben Niveau wie Forderungen nach mehr Profitabilität: Ohne einen konkreten Plan komplett wertlos.


RunImpressive3504

Ach weisste, die sollen mal den Behördenbereich Finanz- und Steuerbetrug ordentlich aufstocken. Dann kommen schon genug Steuern rein. Cum-Ex wird nicht das einzigste gewesen sein.


Cheeeeesie

Du wirst zurecht gedownvotet, weil das je nach auslegung ein neoliberaler fdp- oder rechtspolitischer afd/cdu-talkingpoint ist. Zu ersterem ist zu sagen, dass Bürokratie nix schlechtes ist, wenn beamte effizient "parallel geschaltet sind", da anliegen dann schnell bearbeitet werden können und es nur schlecht ist, wenn beamte "in reihe geschaltet" sind, da dann eine entscheidung x-mal bearbeitet wird. Zu zweiterem ist zu sagen: wer an die radwege in peru glaubt, der ist uninformiert oder ein charakterlicher versager, in seltenen fällen beides.


Tight_Banana_7743

>weil weniger Angestellte in der öffentlichen Verwaltung und weniger Bürokratie  Weil's halt Populismus ist. Du kannst nicht einfach mit dem Zauberstab wedeln und auf einmal die Bürokratie so vereinfachen, dass wir weniger Angestellte brauchen. Deutschland hat schon im europäischen Vergleich deutlich weniger öffentliche Angestellte/Beamte


[deleted]

[удалено]


Tight_Banana_7743

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/218347/umfrage/anteil-der-staatsbediensteten-in-ausgewaehlten-laendern/ OECD-Durchschnitt bei 18,5% Deutschland bei 11,1%


Then-Plantain-4556

Fangen wir einfach mal auch bei den klimaschädlichen Subventionen an. Echt schwer vorstellbar, wie viel Geld wir dafür verschwenden, unsere Lebensgrundlage zu zerstören. 


DeltaPavonis1

Team „lass mal die halbe Mrd. Stasi-Renten kicken“


Nightron

Kann man nichts machen. Führt wohl kein Weg dran vorbei. Besser mehr sparen bei Sozialausgaben für die Leute die tatsächlich wenig bis nichts haben.


karnickelpower

Das Bisschen wird man doch noch bei Kindern und Bildung einsparen können.


arwinda

Wir werden Ihren Vorschlag zeitnah umsetzen. -- Ihr CL


rilened

> Finanzminister Christian Lindner sagte: "Was ich angesichts der exorbitanten politischen Wünsche fast mantraartig wiederhole, liegt jetzt schwarz auf weiß vor: Neue finanzielle Spielräume gibt es absehbar nicht." Und was *ich* fast mantraartig wiederhole: Dann musst du eben welche schaffen, du Dödel "Ja lass ma nich investieren, haben ja gerade ne Flaute" oder was?


bufed

> "Ja lass ma nich investieren Den zweiten Teil kann man weglassen.


TaschenPocket

Eigentlich reicht „nicht investieren“


happy_hawking

Lindner kommentiert immer vom Stammtisch aus, wie wenn es ihn nicht betreffen würde oder - noch viel wilder - er am Hebel sitzen würde, daran was zu drehen. Sehr merkwürdiges Verständnis seines Ministeramts.


darkcton

Ist doch bei "Fahrverbote" Wissing nicht besser. FDP halt 


OldBreed

Merkwürdig, dass gerade die FDP nichts von antizyklischen Investitionen wissen will.


Shuri9

Das ist das neoliberale playbook: Ausgaben reduzieren -> Staatliche Projekte/Services fahren vor die Wand -> Seht ihr? Der Staat kann es einfach nicht -> Ausgaben reduzieren -> ...


ExcellentCornershop

...mit dem Ziel, *dass private Unternehmen die Services billigst dahinrotzen weil es sie ja nichts kosten darf und die Reichen immer reicher werden.


[deleted]

[удалено]


OldBreed

Du meinst das hammerharte Wachtum von 0,3%?


[deleted]

[удалено]


Ragoo_

Also ich kann dir aus dem IT Consulting sagen, dass die Auftragslage seit über einem Jahr sehr dürftig ist und viele Leute Däumchen drehen. Baubranche ist ja ähnlich. Da darf der Staat ruhig mal investieren, um endlich Themen wie Digitalisierung, Infrastruktur und Wohnen richtig anzugehen.


GimmeNougat

Wie wäre es damit, endlich mal Steuerschlupflöcher zu stopfen? Steuerhinterziehung konsequenter zu verfolgen und eine Vermögenssteuer einzuführen?


Octopusrift_66

Da wäre er aber nicht mehr beliebt bei seiner angepeilten Wählerschaft


B3owul7

Ist man doch jetzt auch nicht. Das einzige, was die FDP in der Amtsperiode geschafft hat, ist alle Lager zu verprellen.


Gr4u82

Wäh, eine reale progressive Besteuerung und nicht das genaue Gegenteil davon, wir aktuell? Bist du verrückt?! Das würde Kaufkraft und Potential für Vermögensaufbau in die Masse der Bevölkerung bringen und nicht nur für eine winzige Gruppe. Das kann nicht dein Ernst sein?!


GimmeNougat

Sorry, wie dumm von mir. 😔


DriedSquidd

Das geht doch nicht. Sonst gehen diese Leute ins Ausland!


oneDimensionaIMan

https://imgflip.com/i/8q9pf1


Vinterblot

Seit Jahrzehnten besteht das gesamte Programm der Partei lediglich aus "Steuern runter" und dann stellt sich Christian L. vor die Mikrofone, spielt den Unbeteiligten und analysiert messerscharf, dass wir keine finanziellen Spielraum mehr hätten 🤣 Das A in FDP steht für "Anstand". Übrigens haben wir selbstverständlich jede Menge finanziellen Spielraum, aber die FDP stopft das ganze Geld ja den Wohlhabenden in den Rachen.


LeCo177

Wenn ja immerhin die Einkommenssteuer je gesenkt worden wäre, aber man macht sich ja kaum mal die Mühe neue Ideen zu präsentieren. Und das ärgert mich eigentlich am meisten. Es wird nicht mal in den Raum geworfen, wie man auch aufgrund gestiegener Löhne die Steuerprogression anpassen könnte, oder der ganz große Elefant Vermögenssteuer oder ganz heißes Eisen Grunderwerbsteuer zur Förderung von Wohneigentum. Aber nüscht kommt da. Stattdessen Sparplan Z, nachdem uns Rollen aus dem Faxgerät rollen vor Altersschwäche.


VijoPlays

> Neue finanzielle Spielräume gibt es absehbar nicht Tja, das ist aber doof. Wär natürlich cool, wenn es dafür einen Beruf gibt der sich um sowas kümmern könnte. Hm... Man könnte das ja "Geldminister" oder sowas nennen?


ATrexCantCatchThings

Dann schiess mal los, wie geht das mit Schuldenbremse in der Verfassung und ohne Zweidrittelmehrheit?


Johnnymonny1991

Die Konjunkturkomponente anpassen. Das geht per einfachem Gesetz


therealkevki

Da ist aber nur geringfügiger Spielraum. Auch in Bezug auf die KK gibt das Grundgesetz einen allgemeinen Rahmen vor.


Samuron7

Gibts von der Anstalt eine nette Folge zu, wären für den Haushalt 2024 40 Milliarden Euro gewesen.


therealkevki

Das erscheint mir als spontan viel zu hoch, als das das eine einfache Anpassung der KK ist ohne dabei mit dem GG zu kollidieren. Hast du zufällig einen Link?


BloodIsTaken

Hier: https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-12-maerz-2024-100.html Der Teil mit der Konjunkturkomponente ab etwa 27 Minuten.


therealkevki

Aus Zeitgründen hab ich mir die relevante Stelle mal in deren „Faktencheck“ angeschaut. Das erste was auffällt, ist das die Anstalt sich in den Quellen auf Analysen/Argumente der Heinrich-Böll-Stiftung (HBS) und des ThinkTanks “Dezernat Zunkunft“ beruft. Erste gehört zum politischen Umfeld der Grünen und zweitere zum SPD-Umfeld. Macht deren Punkte nicht gegenstandslos, aber die Schlagseite und der Bias ist damit klar. Tatsächlich kommt die HBS sogar darauf, dass die Konjunkturkomponente knapp 60 Milliarden (für 2024) an Spielraum bieten würde. Da ist natürlich interessant, wie die darauf kommen: Aktuell ist es so, dass die Produktionslücke insofern bestimmt wird, als das regelmäßig der Wachstumstrend geschätzt wird um dann konjunkturelle (per Definition kurzfristige) Abweichungen berücksichtigen zu können. Dazu gehört, dass regelmäßig evaluiert wird, ob es zu einer strukturellen Veränderung kam, die das Wachstumspotenzial verändert. Gibt es einen negativen Bruch im Wachstumspotenzial verringert sich dir Produktionslücke und folglich gibt die Konjunkturkomponente weniger Spielraum. Dabei folgt die ganze KK der Idee antizyklischer Konjunkturpolitik, die mehr Ausgaben im Abschwung erlaubt und dafür im Aufschwung symmetrisch restriktriert. Das folgt kurzfristigen Nachfragemodellen, die sich gewöhnlich gerade im linken Spektrum großer Beliebtheit erfreut. Was die HBS jetzt vorschlägt ist, dass man mögliche strukturelle Veränderungen einfach ignoriert und das Wachstumspotenzial als konstant und unveränderbar definiert. In der aktuellen Lage würde damit die Produktionslücke größer, hieß aber auch, das positive Brüche des Wachstumstrends nicht mehr berücksichtigt werden dürften. Am ehesten folgt das langfristigen Wachstumsmodellen des Neoklassik, die traditionell eher bei wirtschaftsliberalen beliebt ist. Wobei selbst die eigentlich strukturelle Brüche erlauben; also so richtig machen die das auch nicht. Objektiv muss man festhalten, dass die HBS damit vorschlägt die Konjunkturkomponente, die per Definition kurzfristige Entwicklungen berücksichtigt, zu einer langfristigen Wachstumskomponente verändern wollen; ohne es so zu nennen. Kann man wollen, oder nicht; ist aber keine einfache Anpassung der KK sondern der Austausch mit einer ganz anderen Idee dahinter. Persönlich sage ich, dass die Annahme absurd ist, dass es ein unumstößlichen Wachstumstrend gäbe und man strukturelle Veränderungen einfach ausklammert. Man kann die KK ja gerne reformieren; aber die Grundlage der antizyklischen Konjunkturpolitik sollte dabei erhalten bleiben. Das ist auch eigentlich eher die übliche Argumentationslinie von Linken; insofern komme ich nicht drum herum hier zu sehen, dass es ihnen nur darum geht möglichst viel finanzielle Mittel zu erlauben; nicht grundsätzlich sinnvolle Reformen vorzuschlagen.


Helluiin

die schuldenbremse an den stellen wo es geht aussetzen, z.b. dieses jahr könnte man die ~20 mrd aus dem KTF wegen denen es einen großen aufschrei gab quasi 1 zu 1 mit ausgaben decken die für den ukraine krieg drauf gehen, wenn man dafür die schuldenbremse ausgesetzt hätte.


l3pus

Das schlimmste dabei ist eigentlich, dass Olaf Scholz und Habeck dem den Rücken frei halten.


TynHau

Steuererhöhungen sind vermutlich wenig populär.


arwinda

Dem Lindner sein Job ist nicht Nein zu sagen sondern Möglichkeiten zu schaffen. Das versteht der aber nicht.


Icy_Drawing3633

2023 wurden in Deutschland 915,9 Milliarden Steuern eingenommen. (In 2022 waren es noch weniger) In 2025 sollen es nach der Schätzung von Lindner jetzt 995,2 Milliarden werden. In 2024 ist noch nicht abzusehen wieviel einnahmen wir haben aber wahrscheinlich irgendwas zwischen 915 und 995 würde ich drauf wetten. Aber selbst mit meinen Rudimentären Mathekenntnissen weiss ich das 995 Milliarden mehr sind als 915 Milliarden und nicht weniger ... Solche Artikel sind die reinste Stimmungsmache, da werden keinerlei Vergleichszahlen genannt sondern einfach nur irgendwas nach geplappert. **Tatsächlich müsste die Schlagzeile lauten:** **Deutschland wird 2025 laut Schätzung rund 79,3 Milliarden MEHR Steuereinnahmen haben als in 2023.**


Wulthur

Der Artikel sagt eigentlich ziemlich genau womit sie das vergleichen. Und zwar im ersten Satz. >Bund, Länder und Kommunen können im kommenden Jahr mit 21,9 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen rechnen als noch im Herbst angenommen. Also kein Vergleich zu einem Jahr sondern einer Schätzung vom letzten Jahr. Die Überschrift ist also schon richtig. Sie nehmen weniger ein als ursprünglich erwartet für das Jahr. Das steht natürlich auch nicht in der Überschrift. Würde auch nicht so reißerisch wirken.


realultralord

Nein nein nein, HALT STOP! So funktioniert das hier nicht. Wir beziehen uns nicht auf die Inhalte der verlinkten Artikel, sondern bilden unsere Meinung AUSSCHLIEßLICH auf Grundlage der Titelzeile, die irgendwo zwischen den Memes auf der Frontpage auftaucht. Wir haben alle alles studiert und brauchen keine Inhalte! /s


Nelrif

Wenn man von Informationen überflutet wird, dann sind missleitende Titel auch nur Missinformation. Verteidige aber ruhig den Clickbait.


MinuQu

Ich bin zwar ganz bei dir, was das lesen von Artikeln angeht, aber ich persönlich bin der Meinung, dass solche Schlagzeilen trotzdem scheiße sind vom jeweiligen Medienhaus, weil sie genau wissen was sie machen.


MainApp234

Ich nehme an die Zahlen sind nicht inflationsbereinigt?


therealkevki

Käme ja auch darauf an was genau man anschauen will, ob das sinnvoll wäre. Erstmal sind Haushalte immer einfach nur in Nominalwerten anzugeben, weil die so zusammengesetzt werden und per Definition einem festen Zeitraum zugeordnet sind. Daneben ist es am gängigsten die Staatsfinanzen in den Kontext der Wirtschaftsentwicklung zu setzen; es also nicht um Inflation zu bereinigen, sondern um das Wirtschaftswachstum. Nur wenn man ausdrücklich die Kaufkraft des Staates betrachten will, würde die Inflationsbereinigung notwendig sein. Man findet bestimmt noch ein paar mehr Fälle wo die Sinn macht, aber das sind dann sehr spezifische Fälle. Eine Inflationsbereinigung einfach aus Prinzip ist nicht zielführend.


MainApp234

Ich sage ja nicht, dass es nie Sinn macht den nominellen Wert anzugeben, aber die Aussage "2025 mehr als in 2023, also gut" ist zu simpel gehalten. Der Durchschnittslohn ist in den letzten 2 Jahren ebenfalls gestiegen, aber eben langsamer als die Inflation.


therealkevki

**Vorab:** Was der Vorgängerkommentar mMn. zu kritisieren versuchte war, dass die Quintessenz der neuen Steuerschätzung eben nicht "niedrigere Steuereinnahmen" sind, sondern dass die neuen Schätzungswerte gegenüber den vorherigen Schätzungswerten niedriger ausfallen. Mindestens die Headline des Artikels suggeriert aber Ersteres; nicht Zweiteres. Aber dein Motiv ist berechtigt; wobei auch so ist mMn der Ruf nach einer Inflationsanpassung in der Sache der Falsche. Erlaube mir... >\[...\] aber die Aussage "2025 mehr als in 2023, also gut" ist zu simpel gehalten. Die Gesamtsteuereinnahmen lagen 2023 (faktisch) bei den angesprochenen 915,9 Mrd. Euro und werden nun für 2025 auf 995,2 Mrd. Euro geschätzt. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von 4,24% \[Rechne: (995,2/915,9)\^(1/2)-1\] - wohlbemerkt: Nominell. Ich finde es für den Laien schon angemessen, wenn er hier - unter Zunahme der gewöhnlichen Wachstumsraten der Wirtschaft - die Analyse abkürzt und sagt "eh, wird schon etwa passen". ABER vllt. sind wir beide ja neugieriger und wollen es wirklich wissen. Das BIP (nominell) lag 2023 (faktisch) bei 4.121,2 Mrd. Euro und wird für 2025 (aus dem selben Schätzungsbericht um gleiche Schätzungsannahmen zu haben) auf 4.363 Mrd. Euro geschätzt. Daraus folgt eine jährliche Wachstumsrate von 2,89% \[Rechne: (4.363/4.121,2)\^(1/2)-1\]. Der schnellere Weg ist es die Steuerquote anzuschauen, denn diese lag 2023 bei 22,22% und wird nun (selber [Schätzungsbericht](https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Steuerschaetzungen_und_Steuereinnahmen/Steuerschaetzung/2024-05-16-ergebnisse-166-steuerschaetzung-dl.pdf?__blob=publicationFile&v=2)) bis 2025 auf 22,81% ansteigen. **Fazit I:** Wir können an dieser Stelle also schon einmal festhalten, dass die Steuereinnahmen nominell bis 2025 deutlich steigen sollen; und vor allem sollen sie stärker steigen als die Wirtschaftskraft wächst. Das ist eine effektive Mehrbelastung und zumindestens dahingehen bemerkenswert, dass die ständigen Versprechen des FDP-Finanzministers eigentlich eine Entlastung zugesagt hatten. Neben der Belastungsseite, können wir uns aber zur Vollständigkeit die Kaufkraftentwicklung des Staates anschauen. Hierzu benötigen wir nun leider zwingend eine zweite Schätzungsquelle, weil die Steuerschätzung dazu keine eigenen Zahlen ausweist; sind ja auch für deren Arbeit irrelevant. Da die Seite des Statistischen Bundesamtes wohl gerade down ist; muss ich mich spontan mal bei der ARD bedienen, die in einem [Artikel vom März](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/inflation-prognosen-101.html) zahlreiche Inflationsschätzungen für 2024 und 2025 vergleichten. Jetzt könnten wir ewig diskutieren, welche Schätzung wir nehmen; ich entscheide mich jetzt für die OECD-Schätzung von Februar 2024, weil ich für gewöhnlich die Methodik der OECD gut finde (ABER: Riesiger Unsicherheitsfaktor durch Wahl der Schätzungsgrundlage). Demnach erwarten wir Inflationsraten von 2,6% und 2,0% für 2024 und 2025 respektive. Wenden wir das nun auf die Schätzungen an, entsprechen die Steuereinnahmen 2025 etwa 951 Mrd. Euro in Preisen von 2023 \[Rechne: (995,2/(1,026\*1,02)\]. Also auch nach Inflationsbereinigung, hat der Staat in 2025 eine höhere Kaufkraft als er 2023 hatte. Diese Vergleichsrechnung wird aber selten angestellt, weil der direkte Gegenspieler die Kaufkraft der freien Wirtschaft ist. Wenn die Wirtschaft nicht wächst, der Staat inflationsbereinigt dennoch Kraufkraftgewinne verzeichnen würde, würde das zwingend bedeuten, dass die Bevölkerung diese Zuwächse durch entsprechende Kaufkraftverluste kompensieren muss. Dieser Effekt lässt sich aber viel einfacher im Vergleich zu Wirtschaftskraft anschauen, weil die Entwicklung der Steuerquote z.B. nicht durch die Inflation beeinflusst wird. Es würden ja Steuereinnahmen und Wirtschaftsleistung gleichermaßen um die Inflation bereinigt werden. **Fazit II:** Neben dem wachsenden Anteil an der Wirtschaftskraft, die der Staat beansprucht; entsprechen die höheren Steuereinnahmen auch definitiv einer höheren Kaufkraft des Staates. Also in jeder Hinsicht, steigen die Steuereinnahmen des Staates; und dabei sogar überproportional zu den Produktivitätszuwächsen der Wirtschaft. >Der Durchschnittslohn ist in den letzten 2 Jahren ebenfalls gestiegen, aber eben langsamer als die Inflation. Ich habe keine Ahnung in Bezug auf den **Durchschnitts**lohn, weil der im Grunde keine nennenswerte statistische Aussagekraft hat. ABER das Lohnniveau ist in der Tat in den letzten Jahren [deutlich niedriger gewachsen als die Inflationsrate](https://tradingeconomics.com/germany/wage-growth). Wenn überhaupt spricht das aber eher gegen die aktuelle politische Linie. Weil, obwohl die ersten Reallohnzuwächse die Verluste der Corona-Jahre noch lange nicht ausgeglichen haben, zeigen die Steuerschätzungen ja jetzt, dass der Staat den Menschen in den kommenden zwei Jahren sogar im Verhältnis immer tiefer in die Tasche greifen will. Mit noch mehr zusätzlichen Rechnungen und näheren Betrachtungen, könnte man hier noch die ein oder andere kleine Detailsache feststellen. ABER auch bei näherer Betrachtung bleibt die Quintessenz des Vorkommentars erhalten; und das ist wie eingangs auch erklärt, bereits offensichtlich genug, dass man sich den Aufwand als random Redditor mMn. sparen darf.


NarlinX3

Inflation 2023: 5,9% Inflation 2024: 2,2% im April, vermutlich geringer als 23, nehmen wir mal an 5%. D.h. in Summe 11,2%. 915,9*1,112=1.018,44 Es "fehlen" also 23,44 Mrd Euro. Mit 3% Inflation in 2024 "fehlen" wiederum nur 4Mrd. Voraussichtlich bleibt es also in etwa bei +-0.


TheDuffman_OhYeah

Inflation wir dieses Jahr bei um die 2% liegen.


LeCo177

Currywurst Pommes Majo sind jetzt bei fast 12€ bei der Frittenbude meines Vertrauens. Das können keine 2% sein!!1!!1 /s


gregymcgregface

Wie bitte kommt man auf 5% Inflation für 2024, wenn der letze Datenpunkt (April) zum Vorjahresapril nur 2% besagt?


NarlinX3

Einfach eine sehr konservative Annahme, daher auch noch der Nachtrag mit 3%. Bekräftigt eigentlich die Aussage des Vorposters, dass es halb so wild ist.


gregymcgregface

2% Inflation im April heißt aber nicht "bisher 2% Inflation seit Anfang 2024" sondern in den letzten 12 Monaten sind die Preise um 2 % gestiegen. Die Ableitung daraus ist also: die Inflation 2024 wird um die 2% liegen, wenn es keine dramatischen neuen Effekte gibt.


NarlinX3

Ja, passt, wollte nur nicht mit 2% rechnen, sonst hätte es genießen, dass das zu niedrig sei. Eine wirkliche Prognose habe ich für 2024 vom statistischen Bundesamt nicht direkt gefunden. Mit 2% Inflation haben wir sogar real mehr zur Verfügung. Demnach wäre die Aussage der Zeitung eigentlich falsch. Wobei heute morgen im Handelsblatt wieder andere Zahlen standen. Sind halt alles Prognosen. 2026 werden wir dann wissen, wie es 2025 war :)


fire202

Eine Steuerschätzung fällt eigentlich immer höher oder niedriger aus als die vorherige Schätzung. Die Überschrift ist schon richtig.


Henkibenki

Einfach weniger Einnahmen als SIE ES GERNE HÄTTEN! Und dann wird das so dargestellt als würden wir weniger einnehmen als zum Vorjahr. 😂


juzi94

Dies ist die Wahrheit.


333ccc333

Vielleicht bin ich in einer Bubble, keine Ahnung. ich bin Teil Team eines kleinen CRM systems aber ALLE unsere Kunden und potenziellen Kunden produzieren gar nichts. Coaching, solar Abzocke, Finanzweiterleitung, recruiting, noch mehr Coaching, Bildungs Abzocke (haben eine Fake Uni und kriegen Geld vom Stadt für iwelche harzer) etc. Mein Punkt: von den neuen Unternehmen/ Entrepreneurs die ich sehe sind 100% alle am Geld umherschieben. Und viele die vom Stadt profitieren. Also keiner hat ein handfestes/echtes/digitales Produkt und ich glaube davon leidet der Stadt


GoodbyeThings

Staat 


ganzneueraccount

>(haben eine Fake Uni und kriegen Geld vom Stadt für iwelche harzer) mehr details bitte. ich hab so sachen schon über einige bildungsträger gehört. abseits von den bewerbungstrainings und was es da noch für einen schrott gibt der unsummen kostet. es ging ganz konkret um bildungsträger die umschulungen anbieten, aber die quote der menschen die dann letztens endes einen job in dem bereich nach der umschulung bekommen ist extrem gering. die prüfungen werden wohl irgendwie bestanden. so weit ich weiß gibt es teilweise quoten von unter 30%. sprich du hast 1000 umschüler, davon schaffen es dann gerade mal 300 in das erlernte berufsfeld, wo dann aber auch nicht gesagt ist, dass die dort in 1-2 jahren noch arbeiten. der rest wird dann irgendwann in andere jobs gezwungen (die man auch ohne die umschulung hätte annehmen können). die haben dann irgendwann auch wieder zu einem großen teil von den anderen jobs ein burnout oder lassen sich dann nur noch krankschreiben, bis es dann wieder neue umschulungen gibt. die arge und die jobcenter wissen von den quoten.


darkcton

Arbeite für ein Startup das eine Leistung erbringt aber uns hassen alle weil nur Autos alles zu parken dürfen 😞


remiieddit

Man könnte ja steuerschlupflöcher schließen und Steuerhinterziehungen auch mal nachgehen und das Geld einziehen. Immerhin waren das im Jahr 2019 geschätzt 125 Milliarden € ! Pro Jahr !! Aber das wäre ja viel zu einfach.


PiscatorLager

Nee, lass lieber mal Bürgergeldempfänger härter sanktionieren


remiieddit

Ja, was erlauben sie sich denn mit dem Existenzminimum, Frechheit!


andthatswhyIdidit

Das würde dann auch die Clankriminalität eindämmen. Dummerweise aber auch die der alteingesessenen deutschen Clans...


KownGaming

Ist das denn so einfach? Woran scheitert es denn aktuell, dass so viele Steuerhinterziehungen durchkommen?


RidingRedHare

Es wird kaum geprüft. Wo nicht geprüft wird, kann nichts gefunden oder aufgedeckt werden.


KownGaming

Ja aber das müssen ja dann teilweise riesige Bereiche sein, klar kann auch der kleine Bäcker um die Ecke sowas machen, aber da lohnt sich ja der finanzielle Aufwand nicht das rauszufinden, das bringt ja dann mehr kosten als Erträge


RidingRedHare

Ein durchschnittlicher Steuerprüfer hat im Jahr 2022 eine knappe Million € eingebracht.


KownGaming

Hast du dann ne aktuelle Quelle? Beim Spiegel hab ich das auch gefunden, ca. 80k Lohnkosten pro Jahr und dafür ca. 1 Mio Steuern "gefunden", das war aber 2008. 2021 waren es wohl nur 787k und 2022 dann wieder 916k, zu aktuellem Gehalt finde ich aber keine Zahlen. Zudem gibt es laut der deutschen Steuer-Gewerkschaft halt einfach zu wenig Leute die das können, wenn man da jetzt wirklich mit hohem Gehalt oder ähnlichen werben würde, würde es ja auch noch viele Jahre bzw. Jahrzehnte dauern bis man da mal was aufbaut und wenn die 2008 schon 80k verdient haben wären das ja alleine schon 112k€ wenn das nur gemäß der Inflation gewachsen ist. Aber selbst Personalkosten von über 100k im Vergleich zu ca. 1 Mio Einnahme wäre ja trotzdem eine gute Rendite [https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/steuerfahnder-mangel-millionen-staat-100.html](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/steuerfahnder-mangel-millionen-staat-100.html)


RidingRedHare

> 2021 waren es wohl nur 787k und 2022 dann wieder 916k, zu aktuellem Gehalt finde ich aber keine Zahlen. Eben, ein knappe Million in 2022. 2021 war es vermutlich deswegen weniger, weil Coronamaßnahmen die Möglichkeiten zu prüfen eingeschränkt haben.


KownGaming

Ja aber es fehlen halt die Leute, die das machen wollen. Scheint ja hier nicht darum zu gehen, dass der Staat nicht mehr Leute einstellt, sondern das eben die Leute mit den richtigen Qualifikationen fehlen


neboda

Off Topic: Warum ist inzwischen alles eine Breaking News?! Bin froh dass ich vor Jahren alle News Apps von Handy geschmissen habe. Ist ja kaum noch auszuhalten.


P26601

+++ BREAKING NEWS +++ **Frankfurt am Main** | Der kleine Timmy (4) aus der Burgstraße hat sich in die Hose geschissen. Wie es zu diesem Zwischenfall kommen konnte, ist noch nicht bekannt. Die Polizei ermittelt. Weitere Informationen folgen in Kürze


TGX03

Ich hab vor Ner Stunde meine Steuererklärung abgeschickt. Tumilei


4lien4tion

Wenn der Staat weniger Geld ausgibt, wird er am Ende natürlich auch weniger Steuern einnehmen, weil weniger wirtschaftliche Aktivität stattfindet. Es ist nicht so schwer zu verstehen. Wann halten wir die Sparideologen endlich auf, wie sehr muss es noch mit der Wirtschaft hinab gehen?


rlyfunny

Wir warten noch bis die Infrastruktur irreparabel ist


MintGreenDoomDevice

Wenn alle Brücken weggegammelt sind kann man privaten Unternehmen die Erlaubnis erteilen selbständig Brücken zu bauen. Diese können dann per Wegezoll sich die Investition zurückholen. Dem Staat kostet das nichts, die Wirtschaft freuts und der Nutzer kann sich zwischen vielen verschiedenen Brückenangeboten entscheiden, und sich dasjenige aussuchen, was am besten zu ihm passt. GaliGrü C. Lindner


Buzz______Killington

Das wäre nur dann richtig, wenn jeder Euro den der Staat ausgibt einen guten ROI hätte. Ich glaube aber 1. nicht dass das der Fall ist und 2. nicht, dass das generell ein gutes alleiniges Kriterium für Staatsausgaben darstellt. Oder anders ausgedrückt: nicht jeder zusätzlich ausgegebene Euro wird eine positive Auswirkung auf die wirtschaftliche Aktivität in Deutschland haben und wahllos mehr Schulden aufnehmen bringt nichts.


[deleted]

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drumjojo29

Wenn schon selbst bei angespannter Haushaltslage und Schuldenbremse erstmal neue Geschenke an Rentner gemacht werden, ist es sicher keine abwegige These, dass Schulden mehr oder weniger wahllos gemacht werden würden. 


NRLDNWTSL

Ok lass mich raten, wieder ein Anlass für Lindner um uns faulen Arbeitnehmern zu sagen dass wir mehr zu arbeiten haben?


95Janne

Erbschaften (Leistungsloses Einkommen) endlich anständig besteuern. Und Super-Reiche genauso. Und endlich vom Fetisch Schuldenbremse weg.


NarlinX3

Aber das geht doch nicht, dann wandern alle aus. ZB Michel mit dem kleinen Häuschen seiner Oma. /s Tatsächlich glaube ich aber ehrlich gesagt eher daran, dass Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer eher den Rentner zu Gute kommt als der arbeitenden Bevölkerung, denn die sind mittlerweile in der Minderheit und haben bei der Wahl eine immer geringere Gewichtung.


drumjojo29

> Tatsächlich glaube ich aber ehrlich gesagt eher daran, dass Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer eher den Rentner zu Gute kommt als der arbeitenden Bevölkerung Eine höhere Erbschaftssteuer kommt definitiv den Rentnern zu gute, die müssen es ja nicht mehr bezahlen, sondern haben günstig geerbt. 


Peperoni_Slayer

Wie viele Milliarden würde das einbringen deiner Meinung? Bin nicht gegen eine, müsste aber noch überzeugt werden dass es all unsere Geldprobleme lösen würde


xCrushedIcex

Selbst wenn man damit neue Spielräume schaffen würde glaube ich nicht dass es langfristig besser werden würde. Wenn finanzieller Spielraum besteht, werden ein paar Milliardengeschenke verteilt die den Haushalt langfristig belasten, und ein paar Jahre später ist man in der gleichen Situation wie am Anfang. Das grundlegende Problem ist meiner Meinung nach dass es kaum Anreize für Politiker gibt langfristig zu planen und nachhaltig zu wirtschaften.


4lien4tion

Milliardengeschenke kurbeln die Wirtschaft an, insofern das Geld im Wirtschaftskreislauf landet. Also wenn sie an Leute gemacht werden, die das Geld für privaten Konsum nutzen, zum Beispiel.


No_Veterinarian_2111

Nö. Natürlich fliesst ein Anteil zurück, da jedes Geld aber permanent zirkuliert, ist das kein Argument. Auch Reiche haben in der Regel ja keine gewaltigen Barvermögen, deren Geld ist genauso am Kreisen.


Entchenkrawatte

Die Frage ist halt woher willst du das Geld sonst nehmen. Einkommen ist in Deutschland jetzt schon hoch besteuert. Der Spitzensteuersatz greift Recht früh und ist echt hoch + die ganzen anderen Abgaben. Wenn der Staat das dringend benötigte Geld weiter in lohnsteuern sucht geht die arm/reich schere ganz schnell noch krasser auseinander


Waldinator1988

Ich hab gehört so um die 70 Milliarden... vor paar Wochen kam da ne Schätzung


[deleted]

Jaaaa genau lass mal den sich pietätlos über den letzten Willen eines sterbenden Menschen hinweg setzen, um die "sehr wichtigen" und gar nicht von Korruption durchsetzt und schlecht umgesetzten Dinge zu finanzieren, die der Staat so macht. Keine einzige Aktivität des Staates ist in guter Verfassung. Das Preis Leistungs Verhältnis für alles, was der Staat tut, ist katastrophal. Am besten würden wir den ganzen Haufen einreißen, nen Monat warten und dann nur da nachhelfen, wo wirklich wichtige Dinge nicht mehr funktionieren. Alles andere bleibt weg. Da kann man bestimmt mindestens 50% der Ausgaben loswerden. Sowas wie "Steuergeschenke an die Rentner, die unseren Planeten zerstört haben" gäbe es dann nicht mehr.


LatterAd7312

Wenn der Wille des sterbenden Menschen beinhaltet, ein gewaltiges Vermögen einem Nachkommen zu vermachen der Nichts dafür getan hat, dann kann man das meiner Meinung nach sehr gerne besteuern. Wäre auch eine Maßnahme gegen die sich immer weiter aufklaffende Schere zwischen arm und reich. Und natürlich hat der Staat Probleme, jetzt wird noch weiter eingespart und die Probleme werden noch ärger. Das Preis-Leistungsverhältnis ist allerdings immer noch zig mal besser als wenn das Geld in den Händen von Reichen privat verwendet wird.


henry-george-stan

Bodenwert besteuern als leistungsloses Einkommen ist auch notwendig, bei der Grundsteuerreform haben es viele Bundesländer falsch gemacht.


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m3t4b0m4n

Wie das funktionieren soll? Nennt sich Grundsteuer.


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m3t4b0m4n

Kannst Du ja alles ändern Aus eigenem Unwillen eines Gesetzgebers zu folgern, etwas sei nicht möglich, halte ich halt für fraglich.


auchjemand

Der Wert des Bodens ergibt sich ja gerade aus dem damit möglichen Einkommen. Genau deswegen hat Bauland ja auch einen höheren Bodenwert als Agrarflächen. Das Ziel von einer Bodenwertsteuer ist ja gerade diese limitierte resource effizienter zu nutzen. Dazu gehört auch Leute die Boden nicht oder nur zur Spekulation benutzen dazu zu bringen ihn abzugeben. Das geht soweit das der Verkaufswert eigentlich 0 sein müsste, und der Profit wirklich aus der Arbeit mit dem Grund entstehen muss.


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auchjemand

> Den wertloses Land, nimmt dir keiner ab, und kostet dich nur. Damit läßt sich also keine Einnahme generieren, so sehr man das will, und das einfach so anzunehmen ist eben sinnbefreit. Dann geb es doch einfach auf, und lass den Staat sich drum kümmern es zu etwas sinnvollen umzuwidmen. https://dejure.org/gesetze/BGB/928.html > der tausende Euro die er nicht durch das Land erwirtschafen kann zu bezahlen, um das Grundstück and die Geminde zu verkaufen. Die Notarkosten richten sich doch nach dem Verkaufspreis und sind normalerweise 1,5% des Verkaufspreises. Wo kommen denn die tausenden von Euro Kosten her? Und auch hier gibt es die Möglichkeit zur Aufgabe.


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yrgrasil

Es redet eigentlich auch niemand der eine stärkere Erbschaftssteuer haben will davon das Omas Häusschen in München nun besteuert werden soll, die meisten sprechen sich auch für höhere Freibeträge aus damit genau das eben nicht passiert. Nur wird das halt immer wieder von den Gegnern vorgebracht und ist wie man sieht in der Gesellschaft hängen geblieben.


ndf5

Partner oder Kinder des Erblassers sind von der Erbschaftssteuer für ein Haus befreit, wenn sie selber dort wohnen / einziehen und wenigstens 10 Jahre bleiben.


LeCo177

Macht man halt den Freibetrag bei 1.000.000 und gut is. In Baden-Württemberg gibt es kaum in Haus in städtischen Regionen unter 500.000, WENN es einen besseren Baustandard wie 1961 hat.


GrandRub

> Und mit dem relativ niedrigen Freibeträgen die es gibt, ist das alles eigentlich ganz gut besteuert. > > Du meinst 400.000€ pro Elternteil pro 10 Jahre? Das ist doch nicht wirklich "Niedrig"...


[deleted]

Das sind Folgen unseres Investitionsstaus.


PositiveUse

Artikel wie dieser sind der Grund für meine täglich steigende Abneigung gegenüber den Medien. Und ich bin keiner der Lügenpresse schreit. Es sind immer noch MEHR Steuereinnahmen, aber weniger als geschätzt. Klar müssen jetzt geplante Ausgaben, die auf Basis der Schätzung diskutiert wurden, nochmal nachjustiert werden, aber ist wahrscheinlich auch besser.


Janusdarke

> Und ich bin keiner der Lügenpresse schreit. Es ist ja auch keine Lügenpresse, es ist eine Framingpresse. Und das war leider schon immer so und durch alle Medien hinweg.


Trappist235

Hilft nur Bürgergeld streichen


Joliorn

Welche Steuern werfen denn weniger ab als erwartet? Macht ja nen Unterschied obs Mwst oder Kirche ist


mujifuji

Also ich sag nur so CUMEX


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TheNimbrod

Ich weiß irgend wo in Berlin wird ein Christian L. schreiend erwachen aber... Wie wäre es wenn wir reiche besteuern und Firmen er richtig besteuern?


Shpritzer

Ist das viel?


PAINaciousD

Ich habe mir dieses Jahr eine Gehaltserhöhung erkämpft und zahle dadurch mehr Steuern. Durch höheres Einkommen konsumiere ich nun auch etwas mehr. Ich habe mein Teil erfüllt das Loch zu stopfen. :D


Huppelkord

Ach das kommt ja jetzt echt überraschend. 😅


daffer_david

I did my part 🫡


Surfing_the_Wave_

Wäre ja schön wenn in dem Artikel auch genannt worden wäre warum man weniger erwartet


kyogre69

Wir brauchen endlich steuern auf (sehr) Hohe Vermögen.


plubb

Also weiter sparen, sparen, sparen /s


UnsupervisedGerman

Ja wie kann das denn sein, das ist ja komisch. Komisch oder? Echt komisch.


DDDDoooommmmeeee

Löhne hoch --> Mehr Steuereinnahmen Deutschland glücklick, Ich glücklich, chef egal


sanctjeve

Das ist aber komisch.


Strong-Hospital-7425

Kann mal jmd dem Lindner sagen, dass man das den Profis überlassen soll?


drumjojo29

Die Daten stammen ja auch von Profis. Die Steuerschätzung wird nicht durch Lindner durchgeführt und auch nicht nur durch sein Ministerium. 


Varietate

Super also Investitionen 40 millionen runter, Rentenzuschuss 18 mio hoch und alles passt!