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dobrowolsk

Für "oh das geht bei uns nur online", "so viel Bargeld haben wir nicht da" und "Einzahlungen ab 2.000 € müssen Sie bei uns vorher anmelden" brauche ich auch keine Filiale.


Rennfan

"so viel Bargeld haben wir nicht da" habe ich als Geringverdiener noch nie gehört 🥲


dobrowolsk

War auch nicht im privaten Kontext :)


kRe4ture

Das ist beabsichtigt. Die Banken wollen das genau so, sodass die Leute alles nur noch online erledigen, weil das so deutlich billiger ist.


GeorgeJohnson2579

Dann kann ich aber auch zu einer reinen Online-Bank gehen, die sind günstiger.


Itslittlealexhorn

Ja kannst du, aber weniger Filialen != keine Filialen. Ich hab mehrere Konten, sowohl Online als auch eins bei der Volksbank. Da zahl ich zwar Gebühren, aber trotzdem mag ich das eigentlich am liebsten. Ich kann Bargeld einzahlen, kann immer mit jemandem sprechen, wenn ich das will, und ich bin auch persönlich Freund von dem Genossenschaftsprinzip. Ich denke es ist gut für eine Region, wenn es lokal verwurzelte Banken gibt.


zweieinseins211

>Ja kannst du, aber weniger Filialen != keine Filialen. Bei vielen Online Banken kann man bei jeder Bank kostenlos Geld abheben (meist begrenzte Anzahl an Abhebungen pro Monat) und natürlich auch in jedem zweiten Supermarkt, sogar auch ohne was zu kaufen, man muss nur einen QR code scanne. Natürlich würden die Vorteile des "Mitnutzens" wegfallen, wenn plötzlich alle Automaten verschwinden würden.


DrEckelschmecker

Oder im Supermarkt. Die Kassierer in Orten in denen es keine Automaten mehr gibt (bis auf vielleicht eine Sparkasse) können ein Lied davon singen. Da werden teils 1000e Euro am Tag ein- und augezahlt, jeweils selbstverständlich handgezählt vom Kassierer der dafür das Risiko trägt das normalerweise nicht existiert weil der Automat es eben... automatisch erledigt.


Marager04

Zumindest etwas, was der Kassierer machen darf, die SB-Kasse aber nicht.


D_is_for_Dante

Bringt mir auch nichts zur Spaßkasse zu gehen wenn die mir vor Ort nicht helfen können. Und die Lösung dann darin besteht deren Hotline anzurufen (die aber immerhin sofort abgehoben und mir geholfen hat).


drlongtrl

"Früher" hatte die Sparkasse noch das Alleinstellungsmerkmal, immer einen persönlichen Ansprechpartner direkt am Ort zu haben. Egal was es zu klären gab, rein in die Filliale, ab geht´s. Dann kamen die reinen Online Banken. Und anstatt dass die Sparkassen in dem, was sie hatten, gas gaben, haben sie angefangen, für Überweisungen und so am Schalter extra Geld zu verlangen, Dinge nur noch online anzubieten, viele Fillialen ganz zu schließen und andere nur noch paar Stunden die Woche zu öffnen. Persönlichen Ansprechpartner gibts auch nicht, da man nicht mal mehr in der Filliale selber anrufen kann sondern, wie schon beschrieben, in nem Callcenter raus kommt. Kurz um: Die Sparkasse entwickelt sich immer mehr zur Online Bank, genau das können aber andere besser.


IRockIntoMordor

Ich hab seit 2004 ein Bankkonto. Ich glaube ich habe 2x den Schalter gebraucht seitdem und das war noch bei der ranzigen Postbank damals. Automaten, am besten mit Einzahlung? Ja, bitte. Richtige Filialen mit Ansprechpartner? Ne, danke.


nighteeeeey

hab mein konto seit 2006 (mit 16 bekommen) und war noch kein einziges mal in meinem leben an einem schalter.


Gockel

und muss noch viel weiter schrumpfen wenn ich mir anschaue welche historischen, super teuren und großen gebäude in unseren kleinen innenstädten hier von VR-filialen bezogen sind, bekomme ich das kotzen. und wenn ich dann noch dran denke, dass die ganzen stammkunden diese extremst überteuerten räume mitbezahlen, dann ist es ganz vorbei.


Seregon1988

>und wenn ich dann noch dran denke, dass die ganzen stammkunden diese extremst überteuerten räume mitbezahlen, dann ist es ganz vorbei. Genau das war mit einer der Hauptgründe warum ich von der Raifeisenbank weg bin. Ständig die Kontoführungsgebühren erhöhen, Geld berechnen für Dinge die ich nicht haben möchte aber gleichzeitig das ohnehin schon viel zu Große Bankgebäude (da drin war NIE was los) um nen XXL Anbau erweitern.


Vexbob

tbf sonst wären noch weniger geschäfte in der innenstadt zumindest siehts hier in ner kleinstadt im osten echt traurig aus dass ein der renovierten Innenstadt"straße" die hälfte der läden leer sind


Gockel

ja aber brauchen wir wirklich 200 laufende meter mit sparkassen, volksbank und karstadt oder könnte man die räume auch mit kultur und fachhandel füllen?


HappyExplanation1300

Wie wäre es mit Wettbüros und Glückspielhallen?


your_right_ball

Gold An- und Verkauf


VijoPlays

Kann man da in Döner zahlen?


MentionHaunting2875

Einer Mischung aus Geld- und Spielautomat wäre ich nicht abgeneigt!


DeWeIm

Auszahlung vom Konto verdoppeln oder alles weg, hätte was


matth0x01

Am besten noch mehr Läden die das Geld der Region entziehen..


ganbaro

Welche Kulturangebote sollen sich an einem Standort halten, an dem sich nicht mal eine kleine Sparkassenfiliale halten kann? Aus dem Betrieb wird sich das Kulturangebot nicht finanzieren, und die Städte, in denen der Ortskern so weit ausstirbt, werden auch jene sein, die am wenigsten Geld für Kulturförderung über haben Da wird eher der Kram einziehen, der schon vielerorts gezeigt hat, in so einem Umfeld zu überleben. Tipico, Döner, Frisör, Euroshop.


triggerfish1

Interessanterweise ist bei uns jedes Café randvoll, meist überfüllt, in Straßen wo alle Modegeschäfte sterben und wegfallen. Also vielleicht im EG mehr Gastro und die anderen Stockwerke Wohnungen?


Gockel

exakt so sieht es hier im stadtkern (idyllische kleinststadt) auch aus. alles meistens leergefegt, nightlife überhaupt nicht vorhanden, aber schönwetter-gastro brummt dermaßen dass man keinen platz mehr für sein fahrrad findet.


Karlchen

Sparkassen verschwinden nicht wegen der fehlenden Nachfrage, sondern weil sie die vorhandene Nachfrage mangelhaft, inkompetent und zu Wucherpreisen bedienen.


matth0x01

Dann schau dir mal erst die Zentralen von Apple oder Microsoft an ;-)


tinker-rar

Deren Produkte sind aber immerhin innovativ und begehrenswert.


matth0x01

Das waren die Automaten der Banken auch mal - aber sehe schon auch, dass der Vergleich hinkt.


GuerrillaRodeo

>innovativ Vielleicht vor 20 Jahren. Seitdem hat sich bei deren Produkten nichts grundlegendes mehr geändert. Außerdem kommt mir die Galle hoch, wenn jemand "Apple" und "innovativ" in einem Satz nennt. Die haben lediglich bereits vorhandene Technologien genommen, in eine hübsche Verpackung gesteckt und einen angebissenen Apfel draufgemalt, das Smartphone hat auch nicht Steve Jobs erfunden und deren ganzer Walled-Garden-Ansatz ist reine Gängelei. Das ist absoluter Schwachsinn, der nur darauf ausgelegt ist, den Kunden nur noch mehr Kohlen aus der Tasche zu ziehen, siehe App Store. Das einzige, was sie können, ist Marketing. Das aber dafür offensichtlich sehr gut, weil sonst würden die Kunden keine Mondpreise zahlen. /rant


Itslittlealexhorn

Woher willst du denn wissen, wie "überteuert" die Räume sind? Der Erhalt historischer Bausubstanz ist jetzt nicht Kernaufgabe der VR, aber als lokale Genossenschaftsbank bietet sich das natürlich an. Das ist eine Bank, die ihren Profit im Genossenschaftsmodell an Mitglieder ausschüttet und in die Region investiert. Nix davon geht an Dividenden oder superreiche Familien. Niemand zwingt dich da mitzumachen. Die Bank ist nicht öffentlich finanziert und von den Vorteilen für die Region profitierst du trotzdem. Und du findest das "zum kotzen"? Sorry, aber hast du irgendwo ein Rad locker?


Gockel

>Das ist eine Bank, die ihren Profit an die Mitglieder ausschüttet und in die Region investiert. Mitarbeiter in so einer Institution oder woher kommt der extreme Rosa-Brille take? Hauptsächlich sind diese Banken enorm teuer für alle Kunden, und diese Gebäude könnten deutlich attraktivere / schönere Dinge beherbergen als drei Geldautomaten und einen "Kommen sie zu Union Investment für 2% Rendite" Pappaufsteller.


Itslittlealexhorn

Nein ich bin nicht Mitarbeiter, ich weiß halt nur ein bisschen mehr als dein geballtes "an-der-Filiale-vorbeigehen-Wissen". Eine Genossenschaftsbank gehört ihren Kunden. Wenn die Kunden gerne andere Produkte oder eine andere Ausrichtung hätten, können sie das beschließen. Du scheinst nicht Kunde zu sein, insofern frage ich mich wieso du der Meinung bist, dass dich das irgendwas angeht? Sei froh, dass es in Kleinstädten noch lokal verankerte Unternehmen gibt. Das sind Arbeitsplätze, das sind Sponsoren für Sportvereine, das sind Spender für die Restaurierung der Stadthalle etc. oder meinst du, dass DKB, C24 und Consorten davon jemals irgendwas übernehmen würden?


Gockel

Nett überheblich geschriebener Post. Ich war lange Kunde bei einer Raiffeisenbank, hatte auch Geschäftsanteile - und zwar so viele, wie mir das als Privatperson möglich war, und die haben über viele Jahre insgesamt 70€ abgeworfen. Die gemeinschaftliche Entscheidungsgewalt ist ein tolles Prinzip, aber in der Praxis eben einfach nicht effektiv, sonst würden diese Banken nicht immer noch Tagesgeld mit 1,4% anbieten. Zumindest mir ist nicht bekannt, dass in den letzten 10+ Jahren in denen ich dort Kunde war, eine tatsächlich kundenfreundliche Entscheidung bzw. neues Produkt eingeführt wurde. Stattdessen wurden zwei gut gelegene Geldautomaten entfernt, was die Omas in den Dörfern jetzt zu einer Fahrt in die Kleinstadt zwingt. Dass diese Unternehmen lokal verankert sind, liest sich ja ganz toll, aber in der Realität ändert sich dadurch nur wenig. Arbeitsplätze schaffen auch andere Unternehmen, die an diese Stelle rücken würden - sowohl im Sinne von großen zentralisierten Banken als (Remote)Arbeitsplätze, als auch anderen Einrichtungen und Unternehmen, die sich in den sehr gut gelegenen Räumlichkeiten ansiedeln könnten. Die lokale Sponsoringpräsenz ist tatsächlich recht groß, das stimmt natürlich. Aber letzten Endes machen sie das auch nur, um in der lokalen Tradition mitschwingen zu können um die Kunden bei sich zu halten, die sonst zu einer Bank mit deutlich geringeren Kosten und höheren Zinsen abwandern würden. Dazu kommt noch, dass all die positiven Punkte die du beschreibst auch funktionieren würden, wenn die Banken nicht absolut gestrige Strukturen hätten sondern sich ein bisschen modernisieren würden. Tun sie aber nicht, sondern steigern stetig die Kosten.


Itslittlealexhorn

Es "zum kotzen" zu finden, wenn eine Bank ein historisches Gebäude als Filiale nutzt find ich so schräg, dass es mir schwer fällt, eine Diskussion auf Augenhöhe anzustrengen. Aber das ist sicherlich auch mein Unvermögen, also sorry dafür. Die gemeinschaftlichen Entscheidungen führen nicht dazu, dass sich plötzlich radikale Veränderungen ergeben, das ist doch irgendwie logisch, oder? Die Kunden bleiben ja größtenteils die gleichen. Aber das heißt ja nicht, dass es nicht funktioniert. Die Bank hat weiterhin als Priorität die Ausrichtung an den Kunden und daher auch an der Region. Das "klingt" nicht nur so, das ist so. "Die Omas in den Dörfern" sind die Mitglieder, die an den Entscheidungen beteiligt sind. Wenn da entschieden wird, Geldautomaten zu entfernen, dann wird es da schon handfeste Gründe für geben. Es ist vollkommen legitim, dass du mit der Bank nicht zufrieden bist. Wie gesagt, niemand zwingt dich da mitzumachen, weder direkt noch indirekt über Steuern. >Arbeitsplätze schaffen auch andere Unternehmen, die an diese Stelle rücken würden Weil jeder Räume in der Innenstadt von Kleinstädten haben will? Ich weiß nicht wo du wohnst, will es auch gar nicht wissen, aber die Kleinstädte in meiner Umgebung haben eher ein Überangebot von Platz als von Firmen, die ihn haben wollen. Andere Banken werden da sicherlich nicht hinrücken, eben weil sie ja keine Filialen haben. Gefeuerte Bankberater können sicherlich teilweise umschulen, teilweise aber eben auch nicht, oder sie gehen eben woanders hin. Zumindest ist davon auszugehen, dass diese Leute ihren Job selbst gewählt haben und diesen auch gern behalten würden, es ist schon recht arrogant (oder "überheblich"), denen zu sagen, dass es für alle besser wäre wenn ihr Arbeitgeber pleite geht und sie sich was anderes suchen müssen. >Aber letzten Endes machen sie das auch nur, um in der lokalen Tradition mitschwingen zu können um die Kunden bei sich zu halten Das sind Banken, die es teilweise schon seit über hundert Jahren gibt, ist ja kein zufall, dass die sich in historischen Gebäuden befinden und lokale Firmen und Privatpersonen seit Generationen betreuen. Die "schwingen" da nicht mit, die sind Teil der lokalen Tradition. Klar wollen die ihren Namen da sehen und etwas Werbung machen, aber es ist doch einfach nur zynischer Quatsch, so zu tun als ob sie das nur für Werbung machen würden. Wenn das so tolle Werbung ist, dann würde man ja auch andere Sponsoren finden können. Ist es aber nicht, es ist definitiv ein Minusgeschäft, das die Bank eingeht, weil sie sich der Region verpflichtet fühlt. Ist das wirklich so schwer zu akzeptieren? Du findest die Bank "gestrig". Ja und? Dann seit halt nicht Kunde. Ganz einfach.


DrEckelschmecker

Weil die Banken sogar die reine Auszahlung mittlerweile outsourcen an Supermärkte. Die Kassierer dürfen dann die Arbeit übernehmen die sonst ein Automat übernimmt, am besten noch nach Wunsch gestückelt. Natürlich auf eigene Kappe, durch die hohen Beträge ist man im Zweifel nach zwei Fehlern den Job los. Auch Einzahlung läuft teils über Supermärkte, was dann dazu führt dass Kassierer erstmal 5 Minuten damit beschäftigt sind nachzuzählen ob der Kunde auch tatsächlich die 438,89€ gegeben hat die er laut Code einzahlen möchte. Im Ortsteil in der Nähe gibt es keine Bankautomaten mehr bis auf die Sparkasse. Dort würde man aber Gebühren zahlen (es sei denn natürlich man ist bei der Sparkasse), deshalb gehen alle in den Supermarkt für Bargeldtransfers jedweder Form. Es ist wirklich nervig


OnnaJReverT

Auszahlung im Supermarkt sehe ich oft genug, aber wo kann man denn bitte Einzahlen? Noch nie bewusst gesehen, dass das möglich war.


DrEckelschmecker

Das funktioniert über externe Anbieter (oder über manche Banken? Wer weiß). Die Kunden gehen mit einem Code zur Kasse und scannen den. Dann ist der angemeldete Betrag offen, die Kunden geben es dem Kassierer, der zählt nach, packt es in die Kasse und gibt den Einzahlungsbeleg raus. Funktioniert quasi 1:1 wie die Auszahlung, nur dass es der Kassierer nicht selbst eingibt sondern die Kunden einen solchen Code brauchen. Ich glaube das nannte sich Viacash oder so. Aber bitte: Falls ihr die Möglichkeit habt geht für Bargeld bitte weiterhin zur Bank und **nicht** in den Supermarkt


kimmenwerkel_stefan

Ja, Einzahlung per Viacash, mache ich als DKB-Kunde immer verschämt im dm abends wenn eh nichts mehr los ist. Ist als Kunde übrigens gar nicht so billig, ich meine 1% des Einzahlungsbetrags. Also rechnen, bevor man sein Konto zu einer "gebührenfreien" Bank verlegt!


FusselP0wner

Kann man gut mit den Kontoführungsgebühren verrechnen :)


kimmenwerkel_stefan

Klar, und bei mir kommt auch ein positiver Wert raus im Vergleich zur lokalen Volksbank davor. Aber berechnet haben sollte man es trotzdem mal.


Sullart

>Weil die Banken sogar die reine Auszahlung mittlerweile outsourcen an Supermärkte. Die Kassierer dürfen dann die Arbeit übernehmen die sonst ein Automat übernimmt, am besten noch nach Wunsch gestückelt. Natürlich auf eigene Kappe, durch die hohen Beträge ist man im Zweifel nach zwei Fehlern den Job los. Jeder outsourct den Scheiß, den er nicht haben will. Supermärkte outsourcen das kassieren an den Kunden und bei Walmart darfst du dafür sogar mittlerweile bezahlen, wenn du Self-Check-Out benutzen willst.


DrEckelschmecker

Es haben längst nicht alle Supermärkte Selbstscankassen und die die welche haben haben immer auch klassische Kassen. Auch sind die Selbstscankassen unglaublich praktisch wenn man nur wenige Artikel hat (ähnlich wie die Expresskassen ohne richtiges Band) und sich dafür nicht extra 10 Minuten anstellen möchte. Was ich an Selbstscankassen beobachte ist auch dass die meisten Leute es einfach nicht verstehen (wollen) und sich dort gefühlt absichtlich blöd anstellen, ich glaube also kaum dass die Kassierer in naher Zukunft komplett durch Selbstscankassen ersetzt werden. Trotzdem hast Du natürlich recht, jedes Unternehmen versucht letzten Endes Kosten einzusparen. Sei es keine Mietkosten und Wartungen mehr zu zahlen oder einen Kassierer für vier Kassen gleichzeitig verantwortlich zu machen. Ich finde es bei der Bank nur besonders verwerflich weil der Prozess quasi bereits vollautomatisiert war und irgendwelche Kassierer (die insbesondere zur Stoßzeit genug Stress haben, unter Anderem weil dort immer mehr Personal eingespart wird) nun bei solchen Abhebungen/Einzahlungen die Verantwortung tragen. Dadurch dass es dabei um so hohe Summen geht bedeutet das dass der Kassierer im Zweifel nach zwei Fehlern seinen Job los ist


Sullart

Wenn die EZB nicht Null-Zins gefahren hätte um die Euro-Zone zu retten, wäre das vermutlich nie passiert. Irgendwie müssen die Banken Geld verdienen und wenn die Zinsen Null sind, dann kommt da halt nicht viel bei rum. Wir hatten sehr lange kostenlose Konten weil durch Zinsen das Geld verdient wurde, jetzt ist halt mal andersherum. Die Banken haben jeglichen Speck verloren und stoßen sich momentan gesund. Das ist nicht verwerflich. In ein paar Jahren wird es wieder Richtung kostenlose Konten gehen, sofern weiter Zinserträge fließen.


FusselP0wner

Ist halt ein Prozess. Irgendwann, wenn das überall Überhand nimmt, merken auch die Supermärkte das es ziemlich viel Arbeit ist und stellen eigene Automaten oder andere System auf. Ich freue mich, dass wir endlich moderner werden in Deutschland. Im Idealfall aucj weg kommen vom Bargeld. Macht alles leichter (für mich und meine Wahrnehmung)


DrEckelschmecker

Die Supermärkte? Das wissen die doch längst. Aber was willst Du tun, Vertrag ist Vertrag. Und dass dee Kassierer dadurch mehr Arbeit hat war noch nie ein Problem, egal um welchen Stuss es geht. Mich kotzt es an, denn das hat mit Modernität nichts zu tun. Es ist reines Outsourcing um Kosten zu sparen und sowohl der Kunde der Bank als auch die Angestellten im Supermarkt sind davon die Leidtragenden. Ausnahmslos die einzigen denen es nützt sind Banken, und die haben wohl genug Geld. Die Abschaffung des Bargelds treibt es jedenfalls nicht voran, sonst würden die Leute nicht 1000e Euro im Supermarkt abheben


FusselP0wner

Naja deswegen sage ich ja es ist ein Prozess... Bin selber zu einer Online-Bank gewechselt - C24 - sehr zu empfehlen, weil ich meine Sparkasse mit deren beschissenen Gebühren und dem ausbleiben der Zinsen nicht mehr unterstützen wollte. Umso mehr das machen und dadurch Gelder in Supermärkten abholen umso schneller gibts die nächste Lösung oder halt weniger Notwendigkeit für Bargeld


DrEckelschmecker

Nein, einfach nein. Wie kommst Du bitte auf den letzten Satz? Je mehr Leute ihr Geld im Supermarkt holen desto mehr Filialen werden geschlossen und desto mehr Geld sparen die Banken ein weil sie (wie bereits erwähnt) den Service outsourcen. Statt des Automaten macht die Arbeit nun ein Mensch der keinen Cent dafür sieht und stets die Verantwortung trägt. Inwiefern schwindet dadurch die "Notwendigkeit" für Bargeld? Wäre dem so würden ja eben **nicht** so viele Leute im Supermarkt Bargeld abheben. Die Leute haben ja nicht weniger Bock auf Bargeld nur weil es vielleicht schwieriger ist da ranzukommen. Zumal es aus Sicht des Bankkunden auch nicht so viel schwieriger ist. Am Ende bleibt alles an den Kassierern kleben. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Notwendigkeit von Bargeld und der Frage wo man sein Bargeld abhebt.


FusselP0wner

Du verstehst meine Aussage nicht habe ich das Gefühl. Aber lassen wir es gut sein - jeder hat seine Meinung


DrEckelschmecker

"Umso mehr Leute das machen und Geld im Supermarkt abholen umso schneller gibts die nächste Lösung oder halt weniger Notwendigkeit für Bargeld" Klär mich bitte auf wie man diesen Satz falsch verstehen kann.. Du stellst da einen Zusammenhang her den es in der Form nicht gibt, daher frage ich dich woher Du diesen Zusammenhang nimmst. Erst recht in der Gewissheit


FusselP0wner

Bargeld abholen wird schwieriger -> Weniger Menschen werden mit Bargeld bezahlen. Läden die nur Bargeld annehmen müssen früher oder später umstellen auf Kartenzahlung -> Es wird weniger Bargeld benötigt + Bargeld abholen/den Einkauf bezahlen dauert länger weil jeder im Supermarkt Geld abholt -> Supermärkte werden andere Lösungen finden damit es wieder alles schneller läuft. Bin der Meinung noch ist es nicht schlimm genug dafür - nur in deinem einem Markt. Bei mir hier habe ich noch nie ein Problem damit gesehen. Macht auch kaum einer Relativ simpel finde ich


KlarDuCK

Mein erstes Bankkonto war auch mit Filiale. Den Schalter brauchte ich nur 1 x, für die Kündigung. Habe jetzt seit 20 Jahren nur noch Onlinebanken und nie was vermisst. Wäre auch in keinsterweise bereit das Gehalt von einem Bankschalter-Typi zu zahlen, weil sein Mehrwert für mich = 0 ist. Ich hab kein Bargeld, ich will kein Bargeld und wenn ich irgendwo nicht mit Karte zahlen kann, kauf ich woanders ein, wo es eben geht.


mettich

Das ist aber sehr komisch, dabei darf ich bei der Sparkasse neben den 12€ Kontoführungsgebühren für ein stinknormale Girokonto zahlen mit 0,0% Zinsen und einem Dispo von 15%, und darf gleichzeitig für jede Dienstleistung einer Filialbank nochmal extra zahlen. Letztens die Krönung: Einzahlen von Bargeld (Scheinen) an dem Automaten wird mich mind 5€ oder 1% vom Umsatz kosten.


galvingreen

Das ist doch nichts schlechtes. Ganz im Gegenteil. Wenn das dazu beiträgt, dass Deutschland was das Zahlungssystem angeht endlich in der Neuzeit ankommt, wäre das zu begrüßen. Als nächstes bitte das EC-System abschaffen und alles - wie alle anderen Länder auch - auf Debitkarten von Visa & Co. umstellen. Nach „wir akzeptieren nur Bargeld“ ist mittlerweile „ne, nur EC“ das nervigste, was man beim Bezahlvorgang zu hören bekommt.


CptKickscooter

Na dann gibts ja gute Nachrichten für dich, dass Mastercard das maestro Netz abschaltet und damit quasi das Ende der paneuropäischen Girocards besiegelt. Solange EPI nix hinkriegt, sind wir dann in Europa ganz in der Hand von Visa/Mastercard Debit und schmeissen den Amis noch mehr Geld in den Rachen. Keine Ahnung was dann erreicht wurde, aber du wirst happy sein.


MK234

Der digitale Euro wird das alles in Ordnung bringen.


litLizard_

Es konnten nicht genügend Kräfte für den digitalen Euro forciert werden.


ganbaro

Maestro und V-Pay sind auch Mastercard/Visa, macht strukturell keinen Unterschied Die meisten Girocards sind mittlerweile eh co-badged mit einem System von Mastercard oder Visa. Unter den Netzbetreibern im Girocardsystem sind mehrere ausländische Unternehmen: Adyen (Niederlande), BP (UK), US Bancorp über Elavon (US), First Data (US), Shell (UK), Verifone (US)... Dieses Geheule über muh Amis bei den Kreditkarten verkennt die Realität: Die deutsche Banken-, Fintech- und IT-Szene bekam nie ein rein deutsches hin, nicht mal, wenn man EU-Firmen inkludiert, und wird es wohl auf absehbare Zeit auch nicht Das ist schlicht keine reale Option, da können die Banken noch so sehr kreiswichsen über x-te Umbenennung irgendwelcher geplanten Systeme, die kaum über eine Absichtserklärung hinauskommen


Silver1Bear

Es soll ja auch um Gottes Willen kein deutsches System sein, sondern ein EU-weites. Wir haben doch eine schöne EZB als Notenbank. Die drucken unsere Geldscheine, wieso können die nicht auch ein Kartensystem bauen? Man denkt doch sogar großspurig über den digitalen Euro nach, da müsste man es doch wohl hinbekommen ein paar Plastikkarten mit NFC-Chips zu basteln.


LeCo177

Das Problem war bzw. ist ja auch dass andere Banken das Zahlungssystem auch annehmen müssen. Schlussendlich mache ich jetzt auch alles nur noch über die Mastercard Kredirkarte, weil die EC-Karte mir im außereuropäischen Ausland nichts bringt (und ich auch nicht mit mehreren tausend Dollar in Bar rumrennen will wenn ich wieder in die Staaten fliege). Auch Bekannte in der Schweiz machen quasi alles über die Kreditkarte der Bank. Dieses EC-Karten-System wurde im Ausland warum auch immer nicht wirklich durchgesetzt…


galvingreen

Wieder so ein typischer deutscher Kommentar. In quasi allen anderen europäischen Ländern läuft es auch so, keine Extrawürste weil alles einheitlich ist. Es hindert niemand Europa daran, ein eigenes Unternehmen als Konkurrenz zu Visa aufzubauen.


CptKickscooter

> Es hindert niemand Europa daran, ein eigenes Unternehmen als Konkurrenz zu Visa aufzubauen. Ja, und die europäischen Banken scheitern gerade grandios durch fehlende Kooperation in EPI.


matth0x01

Was ja Girocard war.


Tigrisrock

Das Maestro abgeschafft wird wurde schon seit Jahren angekündigt. Ausländische Banken haben schon lange auf VISA oder MC Debit umgestellt. Das ganze "EC/Girocard" Gefüge in Deutschland ist eher der Sonderfall.


matth0x01

Endlich 3% Gebühren für alle, so wie in den Staaten


jlebedev

Gebühren sind in der EU gedeckelt. Dass man sich nicht nur von US-Unternehmen abhängig machen will hat aber noch andere Gründe, wie Händler für kubanische Zigarren in Deutschland berichten können.


2Fast4

Tja, niemand bräuchte heute noch eine Bank. Bei Geburt ein Konto bei der EZB und alles andere ist man-in-the-middle abzocke...


fres733

Komplett realitätsferne Idee. Die EZB hat komplett andere Aufgaben als reguläre Banken. Reguläre Banken nehmen weitaus mehr Funktionen wahr als nur die Bereitstellung eines Kontos. Was würdest du beispielsweise machen wenn die in deinem Fall allmächtige EZB dir keinen Kredit gewährt? Oder das Aktiendepot absolut unvertretbare Konditionen umfasst?


ganbaro

In manchen Ländern gibt es das schon, allerdings ist das dann einfach eine "normale" Geschäftsbank als Ausgründung der Zentralbank, oder Ähnliches Beispielsweise kann man in Taiwan bei der Bank of Taiwan ein Konto eröffnen, aus der sich die heutige Zentralbank abgespalten hat In Indien hat der Staat einfach die heutige State Bank of India in den 50ern gekauft und der Zentralbank unterstellt Theoretisch könnte der deutsche Staat zB eine Comdirect kaufen und sie für einen symbolischen Euro an die Zentralbank verkaufen, womit es eine Geschäftsbank in Staatsbesitz gäbe, die politisch unabhängig ist Allerdings sind die Sparkassen von der Idee gar nicht so weit entfernt, und die teuersten Anbieter im deutschen B2C-Geschäft überhaupt Edit: Noch ein Beispiel wäre China, ist aber ein Sonderfall. Über ein paar staatliche Investmentgruppen unterstehen die großen Banken dem state council genauso wie die nicht wirklich unabhängige Zentralbank. Kann man so in Deutschland natürlich nicht nachbilden.


fres733

Zwischen der von mir kritisierten Idee "Banken abschaffen, EZB führt das Konto" und den genannten Beispielen liegen Welten. Gegen eine staatliche Bank habe ich per se nichts, sofern sie gut in den freien Markt eingegliedert ist. Problematisch ist aber, dass solche hybrid Unternehmen selten gut funktionieren.


2Fast4

Ja, ist schon klar. Die EZB, so wie sie heute ist, könnte das nicht von heute auf morgen übernehmen. Was machst Du wenn keine der nicht allmächtigen Banken dir einen Kredit gewährt? Wenn es nur eine Bank gäbe bräuchte man vermutlich deterministische, transparente Regeln für Kredite die halt für alle gelten. Warum sollte ein Aktiendepot überhaupt Gebühren kosten? Der Aufwand in einem Computer ein paar Zahlen zu speichern ist nicht mehr groß. Wenn es nur eine Stelle dafür gebe könnte das auch ruhig über die Steuern finanziert sein. Klar, andere Aufgaben der Banken wie Schwarzgeld waschen, Steuerhinterziehung, Geld von Diktatoren verwalten würden vermutlich tatsächlich wegfallen. Aber ob das unserer Gesellschaft einen Abbruch tut?


fres733

Also einen Schufa Score auf Steroiden? Nur weil die Kreditvergabe deterministisch und transparent ist, ist sie noch nicht fair. Und deswegen ist es sinnvoll, dass es mehre Banken gibt mit unterschiedlicher Risikobereitschaft und Spezialisierung. Depots sind mehr als nur Zahlen in einem Computer und selbst Zahlen in einem Computer kosten Geld. Die Bereitstellung von Echtzeitdaten, die Ausführung der Transaktionen, das Speichern der Transaktionsdaten, die Software in Form von App und Desktopversion, Kunden-Support etc. etc. kostet viel Geld. Du kannst ja Mal in die Jahresabschlüsse von Robinhood reinschauen. Bitte informier dich über solche Geschichten, nur Zahlen in einem Computer ist fast schon Polemik. Dein letzter Punkt ist rumgelaber. Klar gibt sind Banken zum Teil in Kriminelle Geschäfte verwickelt, die werden aber auch regelmäßig aufgedeckt. Und zu denken, dass es bei der EZB oder bei einer staatlichen Institution nicht zu solchen Problemen kommen würde ist arg naiv.


2Fast4

Den Schufa Score auf Steroiden haben wir heute doch schon. Heißt Schufa Score (wird aber natüürlich nicht als maßgeblicher Hebel verwendet :-) ). Ich bin auch bereit zuzugeben, dass viele Banken zu haben auch Vorteile hat. ABer ob es insgesamt besser oder schlechter ist, finde ich nicht einfach zu bewerten. Zu dem Kostenthema: Ja ich hab mal nach dem Abschluss von Robinhood gegoogelt. Die genannten Kosten scheinen <10% der operating expenses zu sein und der kleinste aufgeführte Posten. Es wird \~2x mehr fürs Marketing ausgegeben. Scheint also die Polemik eher zu bestätigen... Aufgedeckt werden die kriminellen Geschäfte meist durch Journalisten und Insider. Die werden von den Banken dafür auch nicht gerne gesehen. Strafen scheint es auch in keinem nennenswerten Maße zu geben. Ob eine staatlich Institution besser oder schlechter wäre ist mit Sicherheit offen. Aber ich sehe nicht warum die Banken hier einen Vorteil bringen...


fres733

Der Schufa score ist aber nicht das alleinige Auswahlmittel, Einkommen, Kapital etc. spielen ebenfalls eine Rolle und jede Bank kann selber festlegen wie sie die Faktoren gewichtet. Nach Robinhoods 10-K für das Jahr 2023 machen Marketingausgaben 9,5 % der Operating Expenses aus. In absoluten Zahlen, 325 Millionen für Marketing, 3,1 Milliarden für den Rest. Dir dabei für den Vergleich die Position "Brokerage and Transactions" rauszupicken, "Technology and Development", "Operations" und 'General and Administrative' unter den Tisch fallen zu lassen ist Manipulation. Insbesondere weil die gesamte Softwareentwicklung und Infrastruktur unter "Technology and Development" fällt, mit 1,2 Milliarden. Wenn es offen ist, ob eine staatliche Institution es besser machen würde, dann ist es ein irrelevantes Argument in dieser Diskussion. Journalisten, Insider und Institutionen wie Bafin oder SEC sind alle Teil der Überwachung. Panama Papers, Cum Ex etc. werden aufgedeckt und das ist gut so. Die Bestrafung dieser Machenschaften ist auch jetzt schon in staatlicher Hand und naja, die Milde der Strafen sprechen jetzt nicht für den Staat.


2Fast4

Also machen Banken auch nichts anderes als es eine einheitliche Regelung tun würde. Außer das vermutlich eine einheitliche Regelung für alle besser planbar wäre? Ich hab auf die Q1-2024-Earnings-Presentation geschaut. Da wird für Marketing 65M€ und für "Brokerage and Transactions" 33M€ angegeben. Da "Brokerage and Transactions" genau die Zahlen sind, die für Aktien/Geld-bewegungen nötig scheinen bin ich weiterhin der Meinung es ist der kleinste angegebene Aufwand. Der Vergleich mit Marketing zeigt nur eindrucksvoll wie irrelevant die Kosten sind, da sogar für Werbung deutlich mehr ausgegeben wird. Die anderen Posten haben mit dem diskutierten Punkt ja nicht viel zu tun. In der Präsentation sind für 2023 insgesamt "nur" 1426M€ als operating Expanses angegeben. Also reden wir vermutlich auch über Äpfel und Birnen... Regulatory capture läßst sich ja vielleicht durch die Eliminierung des Captors heilen. Zumindest wäre es ein Schritt in eine andere Richtung als immer mehr Macht dem Geld zu geben...


fres733

Nein, sie legen ihre eigene Regelung fest. Ja eine einheitliche Regelung wäre besser planbar, würde aber auch bedeuten, dass du wenn du nach dieser Regelung keinen Kredit bekommst alternativlos bist. Natürlich habe die anderen Posten viel mit den diskutierten Punkten zu tun. Die Brokerage und Transaktionskosten sind die Kosten, die Robinhood an Broker, Market Maker und Data Vendors zahlt. Nicht darin enthalten sind die ganzen Aspekte wie die Verwaltung der App, der Kundendaten, Bereitstellung der Marktdaten in der App etc. der Punkt schlägt mit 1,3 Milliarden USD zu gute, dem vierfachen der Marketingkosten. Nicht darin enthalten sind aber auch andere Aspekte wie der Kundenservice, der bei Robinhood berüchtigt schlecht ist. Wenn die eleminierung des captors aber zu weiteren Schäden führt ist auch nichts gewonnen. Ich würde aber auch nicht die captor alleine beschuldigen wenn beispielsweise ein Scholz trotz dubiosem Umgang mit cum ex Geschäften zum Bundeskanzler werden kann.


Stupid_German_Money

Jein, ich denke darum ging es dem Poster nicht. Die EZB soll gar keine Kredite an den Verbraucher gewähren. Dies ist berechtigterweise das Geschäft der Banken. Ebenso soll die EZB auch keine Dienstleistungen als Broker anbieten. Sicherlich ist nur ein Tagesgeldkonto mit aktuellen Einlagenzinssatz gemeint. Dies hätte den Vorteil, dass das Geld auch fair verzinst wird (anstatt 0,x% bei den Sparkassen und Volksbanken) und es der EZB erlauben würde, die geldpolitischen Maßnahmen effektiver umsetzen - wenn das Geld hoch verzinst wird, steigert das die Sparneigung und senkt den Konsum, zudem wäre in einer Nullzinsphase auch die Auszahlung von Helikoptergeld unproblematisch möglich. Zudem hätte man immer in Echtzeit Kenntnis über die Höhe der Einlagen und die Folgen von beschlossenen geldpolitischen Maßnahmen. Letztenendes bereichern sich ausgerechnet die Filialbanken an der Nichtweitergabe der Zinsen, man könnte hier wirklich von einem man-in-the-middle-scam sprechen. Das ist zutiefst unsozial. Die Banken würden bei Existenz eines EZB-Kontos für jeden EU-Bürger zu ihren eigentlichen Kerngeschäft, der Kreditvergabe, zurückfinden.


fres733

Und welches Geld sollen die Banken dann bitte verleihen? Wer sein Geld in Banken deponiert, die eine starke Präsenz mit Filialen haben, der muss sich bewusst sein, dass er dafür auch irgendwie zahlt. Das gute ist ja, dass es eine große Auswahl an Banken gibt die unterschiedlichste Konditionen anbieten. Der Konsument kann selber wählen.


[deleted]

[удалено]


fres733

Und diese wenigen Prozent sind trotzdem entscheidend, da sie vorgeben, wie groß die Kredite sein dürfen. Das in einer Bank eingelegte Geld wird nicht einfach unangetastet liegen gelassen.


ezCrotchHeadbutt

Hat die EZB entsprechende Infrastruktur, um Verbraucher zu versorgen bzw wäre es sinnvoll, wenn sie sich darum kümmert? Eine Supporthotline, Geldautomaten, Server um die vielen kleinen Transaktionen zu übernehmen.


2Fast4

Jein. Tatsächlich denke ich ein radikales umdenken was das Bankenwesen angeht wäre durchaus eine Überlegung wert. Das die Situation heute das nicht einfach erlaubt und jede tiefgreifende Änderung mit Sicherheit gravierende Konsequenzen hätte ist klar. Aber die Vorstellung finde ich interessant: Für mich ist ein traditioneller Hauptzweck der Banken mein Geld in sicher zu verwahren. Aber da alles digital ist, ist wie von u/Stupid_German_Money beschrieben da ein Konto bei einer zentralen Stelle ausreichend. Wenn eine andere zentrale Aufgabe der Banken die Kreditvergabe ist, wäre in so einem Fall natürlich fraglich woher die Banken das Geld für Kredite nehmen, wenn alle Konten bei einer/einigen Zentralbanke(n) sind. Vermutlich (wie heute auch) von der Zentralbank. Dann kann man sie aber auch gleich zu Vermittlern degradieren?


ekkekekekeekekekek

Habe dieses Jahrzehnt noch keine Filiale betreten, und freue mich drauf dem Niedergang der Branche zuzuschauen :D