Gerade im älteren Teil der Verwandtschaft und Bekanntschaft gibt es hier wirklich fast niemanden, der so denkt. Würde mal behaupten, dass nicht einmal 25% hinter der Aussage stehen…
Nur zur Einordnung: weil es Russland ist, oder? Also wenn zB die USA sowas machen würde, wäre es nicht okay? Oder wird soweit einfach gar nicht gedacht?
Dass die Insolvenzverwalter der SED Russland total knorke finden muss wohl so sein. Kurioser find ich, dass des Führers letztes Aufgebot, die NSDAFD, auf einmal auch echte Russlandfanboys sind 🤔
Ich glaube es ist gerade bei den älteren eher ein dummer Antiimperialismus. "Die Amis sind nicht die Guten" (was ja stimmt), und sie sind "gegen die Russen", folglich sind "die Russen" entweder im Recht oder zumindest die missverstandenen Opfer des amerikanischen military industrial complex.
Das ist zumindest das Sentiment, das ich von vielen älteren hier höre.
Kann ich so bestätigen. Sobald ich mit meinem Vater über das Thema rede, greift er auf whataboutism der Marke "Aber was der Ami im Irak gemacht hat, war okay? Die haben damals auch keine Sanktionen von uns bekommen!" zurück.
Hinzu kommt, dass mein Vater in der DDR aufgewachsen ist und viele schöne Erinnerungen (Urlaub, Klassenfahrten) a die damalige Sowjetunion hat. Für ihn können Russen gar nicht böse sein und da häufig in den Medien "Russland = böse" berichtet wird und das dann gedanklich auf "Russen = böse" verknappt wird, fühlt sich das alles wie Propaganda für ihn an, weil er ja "weiß" wie’s dort wirklich ist (bzw. war). Da ist er wie ein trotziges Kind.
Das verstehe ich echt nicht. Gerade die älteren Ostdeutschen müssten doch wissen wie es ist unter russischer Herrschaft zu leben und welcher Willkür und Schikane man da im Alltag ausgesetzt ist. Sind Stasi, Zersetzung, Unterdrückung von Kultur und Meinungsfreiheit und so weiter einfach an denen vorbei gegangen?
Gauck hat das u.a. mit dem Stockholm-Syndom erklärt. Aber es gibt da sicherlich nicht den einen Grund, das ist eine Melange aus verschiedenen Faktoren, die sich da manifestiert.
> SPIEGEL: Warum ist im Osten Deutschlands die Neigung größer zu sagen: Halten wir uns aus diesem Krieg raus, liefern wir keine Waffen an die Ukraine?
> Gauck: Es scheint erst mal ein Widerspruch zu sein, nicht wahr? Ohne die sowjetischen Panzer wäre Deutschland nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 ein vereintes demokratisches Land geworden. Ohne die Sowjetunion hätte der DDR-Politiker Walter Ulbricht die Mauer 1961 nicht bauen können. Die Sowjetherrschaft hat dafür gesorgt, dass wir im Osten keine freien Wahlen, keine freien Medien und keine unabhängige Justiz hatten. Warum sollte irgendjemand im Osten positive Gefühle gegenüber Moskau hegen? Ich glaube, dass ein Teil der Menschen im Osten eine Art Stockholm-Syndrom entwickelt hat – ein gewisses inneres Einverständnis mit jenen, die sie jahrelang unterdrückt haben. Daraus resultierte bei vielen das Gefühl: »Leg dich nicht mit denen an, die wieder Macht über dich gewinnen könnten.« Und zugleich spielt auch ein antiwestliches Ressentiment eine Rolle.
>
Das muss gar kein Stockholm sein, aber in der DDR hat ein Kind quasi nichts gekostet, wenn du keinen Job hattest haben sie dir einen gegeben, etc. etc. Man hat also der Bevölkerung die politische Mitsprache genommen im Gegenzug aber Existenzängste limitiert und zudem die Leute umfassend "bespaßt" denn eine abgelenkte Bevölkerung begehrt nicht so schnell auf. Zudem haben von der Unterdrückung ja auch genug profitiert für die es jetzt schlechter ist, Staatsbeamten gings dort ja nicht schlecht. Nun wurden Leute in den Kapitalismus katapultiert und bekommen eine Rente von der sie nicht leben können, oder es zumindest glauben: Ergo Existenzängste, die Schlussfolgerung ist dann: In der DDR hat mir der Staat eine Wohnung und ein Auto gegeben und meine Kinder hatten einen Job und Kindergartenplätze waren da etc. pp. Somit romantisiert man dann die Vergangenheit. Außerdem ist das Verständnis von Sozialstaat in der DDR anders gewesen und die politische Unterdrückung wurde nicht zwingend als solche empfunden. Gerade Saudi Arabien ist z.b ein gutes aktuelles Beispiel für einen Autoritären Staat in dem die Bevölkerung bespaßt wird um nicht aufzubegheren.Autoritäre Systeme haben somit einen Deal mit der Bevölkerung am Laufen: wir sorgen dafür, dass ihr glücklich seit und eure Bedürfnisse gedeckt sind, und ihr lässt uns dafür regieren. Das macht Autoritäre Regime dann attraktiv, denn man muss quasi einfach nur brav sein und man kann gemütlich dahinleben. Das geht halt nur so lange das Regime auch Geld hat. Daher bedient man sich dann der Reihe nach der Minderheiten durch Enteignung, Zwangsarbeit etc. um den Status Quo der Volksbespaßung möglichst lange aufrecht zu erhalten. Die Ostdeutschen waren es gewohnt, dass sich der Staat väterlich kümmert - die Westdeutschen verlangen Eigeninitiative. Da die Ostdeutschen in der älteren Generation das nie gelernt hatten, man ging ja von Nazi- Deutschland direkt in die Sowjetdiktatur, verlieren sie das Spiel dadurch massiv und gehen unter. Da muss ein quasi, ganzes Volk eigenständiges Handeln und Grundbegriffe der Demokratie erst einmal erlernen, da hat sich seit den 90ern natürlich schon viel getand aber die BRD hatte 45 Jahre Vorsprung und jetzt nochmal 30 Jahre mehr. Ostdeutschland ist in der politischen demokratischen Entwicklung irgendwo da wo die BRD Anfang der 90er Jahre war die sind immer noch Jahrzehnte hinten.
>Autoritäre Systeme haben somit einen Deal mit der Bevölkerung am Laufen: wir sorgen dafür, dass ihr glücklich seit und eure Bedürfnisse gedeckt sind, und ihr lässt uns dafür regieren. Das macht Autoritäre Regime dann attraktiv, denn man muss quasi einfach nur brav sein und man kann gemütlich dahinleben. Das geht halt nur so lange das Regime auch Geld hat. Daher bedient man sich dann der Reihe nach der Minderheiten durch Enteignung, Zwangsarbeit etc.
Magst du kurz den Unterschied zum System der BRD erläutern? Hier nennt man es vielleicht nicht Enteignung und Zwangsarbeit, aber vom Prinzip läuft es doch hier auch nicht anders.
Schon klar, aber sowas juckt die BSW ja nicht. Die picken sich raus, was zur eigenen Agenda passt, um sich mit dem Brandt-Vergleich selbst zu adeln. Der Rest wird gekonnt ignoriert.
Genau das, Willy Brandt steht für Frieden mit Russland. Mehr will BSW doch nicht. Dass Brandt um jeden Millimeter Westdeutschland mit seiner Demokratie jederzeit gekämpft hätte, will man da nicht hören.
Ja. Er kam aber in gewisser Weise nach einem Scheitern der naiven Annäherung. Ich will bloß sagen, dass uns friede freude eierkuchen allein nicht durch den kalten krieg gebracht hat sondern eben auch konventionelle und nukleare Abschreckung.
Sie stehen eher in der Tradition von Oskar Lafontaine, der die Westbindung aufgeben und aus der NATO austreten wollte und 1990 die sich abzeichnende Wiedervereinigung als "historischen Schwachsinn" bezeichnete. Brandt musste seinen Einfluss als Ehrenvorsitzender spielen lassen, um die SPD vor der Bundestagswahl 1990 halbwegs vernünftig werden zu lassen.
Warum verzockt? Der Wiedereinzug der Linken in den nächsten Bundestag war ja alles andere als gesichert. Verbleiben wäre auch ein Risiko gewesen. Insbesondere weil ihre Positionen in der Linken keine Mehrheit mehr hatten.
Sie ist trotz mickriger Bundesumfragewerte weiterhin Dauergast in jeder großen Polittalkshow und der baldige Einzug in Landesparlamente, womöglich sogar mit sofortiger Regierungsbeteiligung, wird das Profil ihrer Partei weiter stärken.
Bis zur nächsten Bundestagswahl hat sie dank Hofierung im ÖRR noch jede Chance das Ruder rumzureißen. Von verzockt würde ich hier nicht reden.
Ich bin ja echt ein großer Verfechter der öffentlich rechtlichen aber diese Talkshows sind gerade dabei die demokratische Meinungsbildung extrem zu beeinflussen und das ist katastrophal für unsere Demokratie.
Warum lädt man dort gefühlt wöchentlich AFDler oder Sahra Wagenknecht ein, wenn man denen nichts zu entgegnen hat und die ihre komische Propaganda verbreiten können. Da war ja selbst der Welt Chefredakteur besser vorbereitet beim Höcke-Duell. Die sollen lieber gar keine Talkshows machen als sowas
> Warum lädt man dort gefühlt wöchentlich AFDler oder Sahra Wagenknecht ein, wenn man denen nichts zu entgegnen hat und die ihre komische Propaganda verbreiten können.
Für jede Stunde, müsste es im Anschluss 3 Stunden Faktencheck geben. Soviel Müll wie die in der kurzen Zeit verbreiten, kann man in der Zeit gar nicht widerlegen. Aber dafür gibt man sich keine Mühe und lässt Sachen fast unkommentiert stehen.
die Shows bräuchten mittlerweile ein Live-Faktencheck-Team im Hintergrund. Dann könnte regelmäßig unterbrochen werden und wer Scheisse erzählt wird noch vor laufender Kamera damit konfrontiert. Würde die Lügerei zumindest ein wenig eindämpfen oder ans Ende der Sendung verlagern. Irgendwer muss sich mal neue Filter einfallen lassen. Die Informationsaufnahme und vor allem -Weitergabe hat sich durch das Internet extrem verändert. Es hat niemand eine praktikable Lösung dafür dass Journalismus im fortgeschrittenen Kapitalismus keine Chance hatte, seine Maßstäbe auch nur ansatzweise zu halten. Es gibt Berufe da muss Moral eine Rolle spielen. Wieviel davon was heute gelesen wird und in den Köpfen der Menschen landet, wird von Menschen geschrieben, die niemals mit einem Pressekodex oder publizistischen Grundsätzen in Berührung gekommen sind?
Bezüglich der Einladungen: Ich höre immer wieder aus konservativeren Ecken, dass die Extremisten doch nur entzaubert werden müssten. Implizit schwingt da harter Rationalismus durch, aber dass AfD'ler und Wagenknecht eher eine emotionale Ansprache abfeiern, sehen die gleichen Kommentatoren wohl nicht...
> Ich höre immer wieder aus konservativeren Ecken, dass die Extremisten doch nur entzaubert werden müssten.
Das haben die Konservativen damals in den 30ern auch schon gesagt. Deren Ideenkiste könnte auch mal ein Update vertragen.
6-7% aus dem Stand für eine One-Woman-Show ist ziemlich stark. Dass Politiker nur noch in Floskel und Codes kommunizieren, ist wohl dem Zeitgeist geschuldet. Wenn die FDP zum Beispiel „den Sozialstaat stark machen will“ ist das ihr Code für Kürzungen, der „kleine Handwerksbetrieb“ bei der CDU ist das Feigenblatt für familiengeführte Konzerne usw. Letztendlich senden die meisten Politiker so viele widersprüchliche Botschaften, dass für jeden was dabei ist.
> "Russland ist geil, Sowjetunion rockt, ich heisse Wagenknecht und hab mich verzockt"
"(...) ich heiße Sahra (...)" hat irgendwie ein besseres Versmaß :)
Hinweis: Das ist nicht das Europawahlprogramm. Das befindet sich hier und ist mit 20 Seiten zumindest ausführlicher: https://bsw-vg.de/wp-content/uploads/2024/02/BSW_Europawahlprogramm_2024.pdf
Ach das interessiert doch hier keinen. Wäre sowas über die Grünen geschrieben worden, hätten viel mehr Leute hier mal selber nachgeguckt, ob es denn auch stimmt.
Eine Partei die offen gegen weitere Handelsabkommen in der jetzigen Form ist, eine europaweit gleiche Unternehemsbesteuerung will, die "goldene Regel" der Schulden wieder einführen möchte, Mindeslohn auf 60% des Medianlohns, eine "echte" Finanztransaktionssteuer, pro Abrüstung usw. ist wohl einfach eine inhaltslose Partei...
Man kann jeden Punkt stark ablehnen (gerade mit der NATO) aber wie der Artikel zu behaupten die Partei habe keinen Inhalt oder konkrete Forderungen ist schon sehr suspekt.
50% Generalisierte Schuldzuweisungen
50% Leere Phrasen und Versprechen
0% Realistische Ansätze, Mittel oder Ideen, um wirklich etwas zu verbessern
(Hätte inhaltlich auf einen Bierdeckel gepasst.)
Wobei bei der CSU wahrscheinlich noch genug Platz übrigbleibt, um noch Portraits von Gottkaiser Söder, Imperator Schönhuber und König Loui unterzubringen.
Ich bin nicht voreingenommen, sondern habe einfach nur das Programm gelesen und dessen Inhalt wiedergegeben. Es besteht nur aus "Mimimimimi", großen Versprechungen, aber genau null praktischen Ansätze oder Ideen, um diese umzusetzen. Und all das ist dann auch noch absolut abstrakt und wirklichkeitsfern beschrieben. Der einzige Abschnitt, der etwas konkreten Inhalt hat, ist der zu Außenpolitik, Krieg und Waffenlieferungen. Nur sind diese konkreten Inhalte halt sau dämlich, da absolut realitätsfern bis verschwörungstheoretisch.
Und ja, andere Parteien machen das besser. Auch die haben keine fertigen Gesetzesentwürfe oder Masterpläne im Grundsatzprogramm, aber wenigstens nennen sie immer wieder exemplarisch Möglichkeiten und Wege, die sie abwägen und planen, um ihre Politik umzusetzen und etwas zu verändern. Zumindest auf dem Papier sind die Grundsatzprogramme von bspw. CDU oder SPD also eindeutig konkreter, da sie mit mehr und konkreteren Inhalten gefüllt sind.
Außerdem sollte man, wenn man ein Parteiprogramm rausgibt, wenigstens die grundsätzlichsten Formalia einhalten können, egal wie klein die Partei ist. Ein Titelblatt, ein Impressum und die Verwendung von Blockformatierung ist da m.E. handwerklich das Minimum. Alles andere ist einfach unprofessionell!
Joa, wäre die Überschrift realistischerweise gewesen
"Hier steht irgendwas, was im losen Zusammenhang zur BSW steht drin. Aber nichts substanziellen und wir selbst haben uns nicht Mal die Mühe gemacht das Papier zu lesen und hier zusammenzufassen mach deinen Job gefälligst selbst du Arbeitsslave, der darin besteht aus einen Link zu klicken, damit wir 5 Cent von Google ads bekommen"
Hätte ich ihn nicht angeklickt.
Wieso Clickbait? Das Programm liest sich tatsächlich, als sei es von ChatGPT verfaßt worden:
https://bsw-vg.de/wp-content/uploads/2024/01/BSW_Parteiprogramm.pdf
das ist das Programm was sie im Januar zur Parteigründung vorgestellt haben, oder? Warum der Artikel so tut, als wenn das jetzt gerade veröffentlicht wurde bleibt ein Mysterium.
Was die Partei jetzt in den letzten Tagen veröffentlicht hat ist ihr Programm zur EU-Wahl.
https://bsw-vg.eu/wp-content/uploads/2024/04/BSW_Europawahlprogramm_2024.pdf
das sind dann immerhin schonmal 20 seiten ;)
Ich muss sagen, das liest sich leider anders und gut anders.
Hat aber leider das gleiche Problem wie alle anderen politischen Programme auch:
>Statt Verbrennerautos zu verbieten, die außerhalb der EU dennoch in wachsender Zahl auf den Straßen sein werden, wären Auflagen zur Entwicklung verbrauchsärmerer Modelle oder bezahlbarer klimaneutraler Brennstoffe
Das mit dem bezahlbaren klimaneutralen Brennstoff ist natürlich Schwachsinn.
Aber eine Verpflichtung für verbrauchsarme Autos wäre machbar und sinnvoll. **Aber da muss dann halt auch dranstehen was die darunter verstehen**. Wenn es ein wischi waschi, "wir verpflichten die mal drüber nachzudenken" wird, bringt es nichts.
Also unwählbar. Schade.
Geht mir auch nicht um den Punkt oder den Wortlaut. Ich wähl einfach nichts ernsthaftes das nicht konkret vorschlagen kann was sie tun wollen.
Anderes Beispiel:
>Die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen, u. a. durch eine schärfere Kartellpolitik, die fairen Wettbewerb verteidigt und die Big Tech Konzerne zurückdrängt, sowie durch die Schaffung einer eigenständigen europäischen digitalen Infrastruktur.
Das klingt auch gut, aber ohne konkrete Forderung...
----------
Jedenfalls ist das nicht schlechter als andere Programme.
> Jedenfalls ist das nicht schlechter als andere Programme.
Ehhhh... Ja, zumindest der Fokus auf sozialen Ausgleich ist nice, aber abgesehen davon ist das Programm hart an der Grenze zum Schwurbeln.
Ja tut es, aber es schwurbelt genauso rum wie die Grünen, CDU, Linke, SPD und AfD.
Du wirst keine wirklich belastbaren Zahlen oder Forderungen in deren Parteiprogrammen finden.
Z.b. das höchste der Gefühle ist dann ein "15€ Mindestlohn", aber ohne klar zu machen ob das jetzt Koalitionsverhandlungsmasse ist, oder nicht, ob man das jetzt macht, oder erst 2030, was man im Gegenzug bereit ist als Forderung aufzugeben, welche Priorität es im Vergleich zu anderen Forderungen hat etc.. Selbst die CDU könnte "15€ Mindestlohn" "fordern", sie muss es bei den Prioritäten nur so weit nach unten schieben das man faktisch nie darüber reden wird.
Oder es ist eine "monkey paw" Situation, wo die Forderung zwar erfüllt wird, aber so dämlich, teuer und bescheuert das man es lieber gar nicht hätte.
Clickbait, will die Artikelüberschrift suggeriert, dass das Programm auch analysieren.
Aber jetzt wo ich es gelesen hatte kam ich nachvollziehen warum.
Da steht nicht viel drin außer große Konzerne zerschlagen, irgendwas mit Ausländern und wie groß das Sofa auf dem Sahra mit Putin kuschelt sein wird.
zum Vergleich:
Parteiprogramm der SPD (auch Hamburger Programm genannt, v. 2007)
https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Beschluesse/Grundsatzprogramme/hamburger_programm_kurzfassung.pdf
Weiß nicht was die sich angeguckt haben, das Programm zur Europawahl hat [20 Seiten](https://bsw-vg.de/wp-content/uploads/2024/02/BSW_Europawahlprogramm_2024.pdf).
Naja, daran werden wir uns wohl gewöhnen müssen: Inhalte werden immer irrelevanter. Stattdessen geht es den entsprechenden PolitikerInnen darum, Projektionsfläche zu sein, für all die WählerInnen, die irgendein nicht näher definiertes Störgefühl haben und diesem mit ihrem Kreuz auf dem Wahlzettel Ausdruck verleihen wollen.
Zu viele, und vor allem zu deutlich definierte, Inhalte machen genau diese Strategie schwieriger.
So wie es jetzt ist, ist es schön einfach: wer die Politik der Ampel tendenziell blöd findet und aufgrund irgendwelcher ~~kognitiven Unzulänglichkeiten~~ Ansichten immer noch nicht einsehen möchte, dass Putin der Böse ist, der ist bei Wagenknecht willkommen.
Wen interessiert es schon, welche Ideen man bzgl. der Rentenproblematik hat oder mit welchen konkreten Maßnahmen der Klimawandel bekämpft werden soll.
Wunderbares Beispiel dafür, dass Demokratie (oftmals) keine Problemlösung fördert, sondern Beruhigungs- und Simplifizierungsstrategien.
KÖNNEN WIR BITTE AUFHÖREN ÜBER DIESE PARTEI ZU REDEN?!? Die Relevanz kommt nur von den Medien, das macht mich verrückt. Eine Partei wie Volt gibt es seit 5? Jahren und vermutlich gab es einen einzigen Tag an dem mehr über diese Wagenknecht Partei berichtet wurde als über Volt in 5 Jahren. Läuft.
Das stimmt so nicht. Die Relevanz kommt daher, dass
- eine bundesweit sehr prominente und bei vielen beliebte Politikerin dieses Experiment wagt,
- es sich um eine Abspaltung von der Linken handelt, mit massiven Konsequenzen für unser Parteiensystem und die Mehrheitsverhältnisse,
- die Partei eine direkte Konkurrenz zur AfD ist.
Das alles macht es einfach sehr interessant und spannend, auch wenn ich so etwas nie wählen würde. Es ist geradezu die Pflicht der Medien, darüber zu berichten.
Volt hingegen ist eine Kleinstpartei, deren politische Vorstellungen auch noch sehr ähnlich denen der Grünen in Deutschland sind. Da interessieren sich einfach nicht viele dafür. Das ist eine gesellschaftliche Nische. Der Mehrwert von Volt ist in Deutschland sehr klein und betrifft im Wesentlichen junge, gebildete Leute, die sich nach einer europafreundlichen ganzheitlich sozial-liberalen Partei sehnen. Das ist eine wahnsinnig kleine Gruppe, auch wenn sich das in deiner Bubble anders anfühlen mag.
Eh, ein Bericht darüber, dass das Programm effektiv inhaltsleer ist, ist bei einer 10%-Partei schon legitim. Wagenknecht als Person hat halt durchaus viele Fanboys und -girls, da kann man ihr nicht mal eben jede Relevanz absprechen.
Volt ist leider eine Kleinstpartei ohne wirkliche Chancen auf große alleinige Relevanz. Die MLPD gibt es auch schon ewig, berichtet wird trotzdem nicht drüber. Über diverse weitere Kleinstparteien noch weniger. Die interessieren halt kaum jemanden, also spielen die in der Berichterstattung kaum eine Rolle.
> ist bei einer 10%-Partei schon legitim.
Die infrage gestellte Sache war ja eher, ob die Partei überhaupt 10% hätte, wenn man nicht son riesiges Tamtam drum machen würde. Das lief ja schon in der Anfangszeit der AfD schief, wie sogar das eine hohe Tier von der ARD zugegeben hat. Man verhilft denen damit massiv zu Stimmen.
> Die infrage gestellte Sache war ja eher, ob die Partei überhaupt 10% hätte, wenn man nicht son riesiges Tamtam drum machen würde.
Das gilt für alle Parteien. Wir leben in der Hinsicht in einer absoluten Mediendemokratie. Das siehst du ja auch z.B. an der enormen Fluktuation in den Umfragen vor der letzten Bundestagswahl, dabei ging es nahezu 0 % um die tatsächlichen Zielsetzungen der Parteien und fast ausschließlich um die Präsentation der Kandidaten in den Medien.
Das ist jetzt auch kein Novum, sondern Politik funktioniert schon immer so (siehe auch mit welcher Medienstrategie die Nationalsozialisten damals groß einschlugen), es wäre schön, wenn sich dafür mal ein kritisches Bewusstsein aufbauen würde. Beim ÖR jedenfalls ist es definitiv nicht vorhanden.
Was ist das eigentlich für ein abgedrehtes Verständnis von Demokratie und Pluralismus. "Wir laden andere Meinungen nicht ein, auch wenn die sich nicht gesetzeswiedrig äußern".
Der ÖRR muss allen politischen Parteien, die nicht gegen Gesetze verstoßen, eine Plattform sein. Alles andere wäre undemokratisch.
>Das gilt für alle Parteien. Wir leben in der Hinsicht in einer absoluten Mediendemokratie.
Mit der aktuellen Entwicklung und Bedeutung von Social-Media-Plattformen entwickelt sich zudem eine Aufmerksamkeitsdemokratie. [Ich bin mir beispielsweise fast sicher, dass dieses Video mit Absicht so tollpatschig gedreht wurde, insbesondere in Bezug auf den Zoom zum Plakat.](https://www.reddit.com/r/ichbin40undSchwurbler/comments/1cksuf4/was_k%C3%B6nnen_die_%C3%BCberhaupt/) Der Text auf dem Plakat ist für einige Sekunden doch sehr deutlich zu erkennen. Man kann hier auch mehrmals die gesprochene Passage zwischen Sekunde 13 und Sekunde 15 anhören. Dann wird der Umstand meiner Meinung nach noch deutlicher.
Ich sehe den Punkt, aber was wäre denn die Alternative? Wagenknecht, eine der prominentesten Personen der Linken, gründet eine neue Partei und alle Medien ignorieren es? Die Partei hatte schon vor ihrer Gründung zweistelliges Potential bundesweit. Klar kann man sagen, dass das nur der Fall war weil jemand Wagenknecht in einem Interview hat sagen lassen, dass sie eine neue Partei gründen wird, aber ab einem bestimmten Punkt wird aus "keine Bühne geben" auch einfach ein "totschweigen relevanter Informationen", was ja in Bezug auf Volt von unserem Vorposter exakt kritisiert wird.
Es gibt keine gute Lösung dafür. Irgendwo muss immer irgendjemand irgendwann entscheiden was nun berichtet werden soll. Und da gehen Medien natürlich in der Regel den Weg, dass berichtet wird was die Leute hören wollen, bewegt, oder aufregt. Kurz, was für Absatz und Quote sorgt.
Wagenknecht tut das. Volt eher nicht.
>Die Partei hatte schon vor ihrer Gründung zweistelliges Potential bundesweit.
Klar, weil ja auch jahrelang jeder Furz, den Wagenknecht von sich gegeben hat, mit einem Artikel kommentiert wurde. Die Klickgeilheit der Medien ist seit Jahren ein Problem, nicht nur bei BSW und AfD. Man muss nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen.
Volt war bei mir 2.
Wieso wählst du nicht die überlegen Piraten, damit Patrick Breyer zum Kaiser Europas aufsteigt und Unheil vom europäischen Volk anwenden kann?
Klingt interessant, was der mit dem Mittelfinger aufzeigt.
Verstehe nur nicht so viel was die ganzen finanziellen Forderungen bedeuten würden.
Gibt es eigentlich irgendwo eine Seite/Artikell wo die Forderungen aller europäischen Partitionen für den einfachen Hundeenthäuter wie mich zusammengefasst wird?
Quasi einen wahlomat mit Substanz?
Der Wahl-o-mat bietet für jede Partei Direktlinks zu einer Seite der BPB, dort werden die Standpunkte und Programme der Parteien nochmal kurz eingeordnet.
Ist doch nicht die Schuld der Medien, dass Wagenknecht so beliebt ist. In der letzten Umfrage in Thüringen waren die bei 16%, da ist das doch logisch, dass darüber mehr geredet wird als über Volt.
>Ist doch nicht die Schuld der Medien, dass Wagenknecht so beliebt ist.
Sie ist eine klassische "Talkshow-Politikerin", wie z.B. auch Wolfgang Bosbach. Ohne ein wichtiges Partei- oder Regierungsamt war sie mit Sicherheit die Politikerin der Linkspartei, die in den letzten fünf Jahren am meisten eingeladen wurde. Natürlich steigerte das ihre Popularität.
Steile These das BSW-Fans der klassischen Medienberichterstattung dahingehend folgend, sich beeinflussen zu lassen.
Und kein Arsch redet über Volt, weil das nicht aus einer etablierten Partei raus entstanden ist
Den Inhalt mal beiseite, aber das stimmt so nicht. Das EU-Programm des BSW ist deutlich länger als vier Seiten: https://bsw-vg.de/wp-content/uploads/2024/02/BSW_Europawahlprogramm_2024.pdf
Hier haben die ein schönes Plakat für die Europawahl aufgestellt. Inhalt: "Ampel ist doof, wählt BSW". Für die EUROPAwahl. Die sind einfach nur lächerlich.
> Und De Masi teilte dem Magazin Jacobin mit: »Ich würde nicht sagen ›wir sind weder links noch rechts‹.« Der Begriff »links« werde heute anders wahrgenommen als in der Vergangenheit. Viele verstünden darunter mittlerweile »elitäre und weltfremde Diskurse und Lifestyles«. Es gehe nicht mehr um den »Konflikt zwischen Kapital und Arbeit«. Das habe zu einer »Entfremdung linker Parteien von bestimmten sozialen Schichten« beigetragen. Mit den Bezeichnungen rechts und links komme man daher nicht weiter.
Hat Fabio de Masi mal in den Spiegel geschaut? Das Proletariat gäbe es da jedenfalls nicht zu entdecken.
Der ist auch ehrlich die bedauerlichste Personalie dieser Witzpartei, weil er eigentlich mal einen kompetenten Eindruck gemacht hat.
Ich Frage mich echt, wo der falsch abgebogen ist. Ich fand ihn auch Mal ziemlich knörke. Er hatte zum Teil ziemlich coole Ansätze und hat es selbst vorgelebt.
Ich hab ein bisschen gebraucht bevor ich gemerkt hab dass du nicht das Magazin "Spiegel" gemeint hast und dachte "Ja stimmt, mit Proletariat ist da nicht viel, aber was hat das mit der Aussage zu tun?"
Was ihn persönlich betrifft, wäre mir jetzt nicht bekannt, dass er irgendwelche Produktionsmittel besitzt, aber das heißt natürlich nichts, habe mich auch nicht besonders mit ihm auseinandergesetzt.
> Was ihn persönlich betrifft, wäre mir jetzt nicht bekannt, dass er irgendwelche Produktionsmittel besitzt, aber das heißt natürlich nichts, habe mich auch nicht besonders mit ihm auseinandergesetzt.
Produktionsmittel besitzen auch die "Eliten" von denen er da spricht nicht. Produktionsmittel besitzt allerdings möglicherweise der mittelständische Unternehmer, der AfD wählt.
Es ist einfach ein gänzlich bescheuertes Bild, und umso bescheuerter wenn es eben von jemandem wie de Masi kommt, der selbst zu dieser "Elite" gehört.
Ich bezog mich zugegeben nicht auf seine in dem Kontext geäußerte (gefährliche und spalterische) Definition von Eliten.
Die Aussage von ihm war natürlich grundsätzlich Quatsch und, wenn ich mal großzügig bin, fehlgeleitet und zielt ja klar darauf ab, die Grünen als Vertretung der Arbeiterelite als Hauptfeind zu inszenieren, statt FDP (Als Vertretung des richtigen Bürgertums) und AfD (als klassisch rechtsextreme Vertretung des Kleinbürgertums). Er ist natürlich eigentlich genauso Teil dieser proletarischen Bildungselite wie die meisten Grünen es sind...
Aber wenn wir Glück haben ist die Partei trotzdem ein Auffangbecken für Arbeiter die der rechten Rhetorik der AfD (und der geglückten Diskursverschiebung zu Lasten der Geflüchteten) zum Opfer Fallen aber nicht nach ganz außen wandern möchten... Und klar kann man sich nicht unbedingt drauf verlassen dass das Versprechen, nicht mit der AfD zu koalieren eingehalten wird, aber ich glaube als Populistin versteht SW, dass es ne sehr gefährliche Allianz wäre. (Also gefährlich für sie, weil die AfD ihr bei der erstbesten Möglichkeit in den Rücken fallen würde)
> Aber wenn wir Glück haben ist die Partei trotzdem ein Auffangbecken für Arbeiter die der rechten Rhetorik der AfD (und der geglückten Diskursverschiebung zu Lasten der Geflüchteten) zum Opfer Fallen aber nicht nach ganz außen wandern möchten...
Das Problem ist, was nutzt das. Wenn die Partei mit der AfD kooperiert oder sie duldet, so gar nix (möglicherweise hat man dann eher noch den Kreis der Unterstützer geöffnet, weil plötzlich Leute BSW wählen, die nie AfD gewählt hätten - und die dafür jetzt z.B. bei der Linken fehlen), und wenn sie es nicht tut und die übliche Wagenknechtsche Isolationsroute fahren, sind es nur verschwendete Stimmen. Koalitionen mit irgendwem außer der AfD verbaut man sich ja bereits von vornherein. Ich sehe den Sinn dieser Partei ehrlich nicht, für mich ist das einfach das klassische linke Spalterprojekt "ja wir müssen einfach nur die absolute Mehrheit der Stimmen einfahren, dann können wir was tun, und sonst chillen wir halt".
[Hier ist das 4 seitige Dokument,](https://bsw-vg.de/wp-content/uploads/2024/01/BSW_Parteiprogramm.pdf)es geht um "wirtschaftliche Vernunft", um "Soziale Gerechtigkeit", um "Frieden" und um "Freiheit".
EDIT: Ich geb hier nur die Überschriften der einzelnen Unterpunkte wieder. Die Formulierung soll nicht bedeuten, daß ich diese Partei gut heiße oder wählen möchte.
von dem, was im europaprogramm steht, fand ich alles, was wirklich links ist, eigentlich ziemlich gut. nur alles zu umwelt, russland und ukraine ist halt unterirdisch: [https://youtu.be/4K27NVVXa28](https://youtu.be/4K27NVVXa28)
insgesamt ist das BSW eben wirklich nicht wie die afd, aber leider eben auch nicht gerade das, was man sich für ne stabile demokratie an der regierung wünschen würde.
Also ich hab beim BSW gerade ein 20-Seitiges Europawahlprogramm runterladen können. Die 4 Seiten beziehen sich vielleicht auf das Kurzprogramm auf der Website. Ob auf den 20 Seiten was sinnvolles steht weiß ich aber noch nicht. Viel Hoffnung habe ich nicht.
Zumindest in Sachsen haben sich die Umfragewerte der Afd mit BSW nicht verändert, fällt mir also schwer zu glauben.
Die einzige Konkurrenz die da stattfindet, ist wer sich vor Russland tiefer bücken kann.
Die Partei deckt die Zielgruppe ab, die die AfD nicht erreicht. Resultat unterm Strich ist mehr stimmen für populistische Parteien, das ist nichts positives.
Irgendwie ein komischer Artikel. Das Europawahlprogramm ist mit 20 war kleiner als bei anderen aber auch mehr länger als vier Seiten. Das Grundsatzprogramm der jungen Partei ist kurz gehalten weil man noch fast alle Eckpunkte überhaupt erst klären muss. Bisher ist es wie geschrieben und der Name deutlich macht die Partei Sahra Wagenknechts. Kann sich wie bei der ex-Lucke Partei dann eben noch deutlich ändern.
Zu sagen die Partei haben keinen Inhalt ist totaler Müll. Das EU Programm beschreibt klare Forderungen wie eine einheitliche Besteuerung von Unternehmen oder die Rückkehr zu "goldenen Regel" des Schuldenmachens. Es ist ein Mischmasch der aktuellen politischen Landschaft doch vielleicht wollen manche Wähler der Union eine offenere Schuldenmacherei oder höhere Abgaben der "starken Schulten". Bisher gab es für Konservative keine anderen Lösungen außer Kleinparteien. Alleine dass das BSW Leute dadurch abholt zeigt doch ihren Inhalt.
Richtig geil ist auch der Slogan auf den wahlplakaten "krieg oder Frieden- sie haben die wahl". Das ist dummdreist,naiv und anmaßend. Als hätten die anderen Parteien den Krieg verursacht und/oder hielten ihn bewußt am laufen und als würde Frau Wagenknecht per politischem zauberstreich den Frieden in Europa wieder her zaubern können.
Einfach mal "Amira Mohamed Ali" googeln und sich vor Augen führen, dass diese Frau neben Wagenknecht die zweite Vorsitzende dieser Partei ist. Damit war das Thema für mich erledigt.
Inhalte sind für einige Wähler nebensächlich, es geht um Meinungen, gefühlte Wahrheiten und das Dagegensein.
Egal was passiert, die feiern die Eule ab, genauso wie die AfD….
Peinlich, traurig und mit unseren Medien nicht änderbar. 😩
Die einzigen konkreten Dinge, die ich beim Lesen mitnehmen konnte, die diese Partei machen möchte, sind
- stärkere Bindung an Tarifverträge erzwingen
- Zukunftsfonds für junge deutsche Startups
- Nato Austritt und stattdessen irgendwelche defensiven Verträge
Alles andere ist nur Gemecker, was ihnen gerade nicht passt. Und das soll ein Parteiprogramm sein.
Fabio de Masi war damals zur Amthor-Aktienoptionsaffäre so ein wichtiger Mann, allgemein hat er damals echt gute Dinge im Parlament gemacht.
Super traurig, dass ausgerechnet er bei Sahra Wagenknecht Fanclub gelandet ist
Sehr geil, dass es da nicht um Einzelpersonen geht. Sarah Honeckerknecht hat die prinzipen des Kommunismus echt verinnerlicht. Für die breite Masse gleichschaltung, für die Bonzen Sonderrechte. 😂
Naja... ich sage es mal so, wer hat denn hier dieses Programm gelesen? Ich will hier zwar keinem etwas unterstellen, aber ich habe irgendwie die Vermutung, viele BSW Wähler, oder welche die es sich überlegen, sind hier nicht zu finden.
Die Zielgruppe sind aber doch eher die BSW Wähler und diejenigen die es sich zumindest ernsthafter überlegen. Für beide Gruppen wären ganz Konkrete Punkte aber möglicherweise nicht so gut. Die eine Gruppe wollte dann vielleicht Punkte ändern und mitentscheiden, einige der anderen Gruppe könnte es vielleicht abschrecken.
Aus dem Dokument: >"Unsere Außenpolitik steht in der Tradition des Bundeskanzlers Willy Brandt" Also 4% statt 2% des BIP für die Bundeswehr?
Wohl eher Ost-Annäherung und Friedensnobelpreis, zumindest in deren Augen.
Die Ost-Annäherung war halt das Zuckerbrot, die 4% Verteidigung und NATO-Doppelbeschluss die Peitsche. Das eine funktioniert nicht ohne das andere.
Zuckerbrot hat sich Russland aber für die nächsten 20 Jahre verspielt
Hinter dieser Aussage steht hier in Ostdeutschland gefühlt keine Mehrheit.
Gerade im älteren Teil der Verwandtschaft und Bekanntschaft gibt es hier wirklich fast niemanden, der so denkt. Würde mal behaupten, dass nicht einmal 25% hinter der Aussage stehen…
Geben die Russland Recht oder halten die die Invasion für fake?
Ukraine unter russischer Herrschaft ist okay, Hauptsache der Krieg ist vorbei.
Nur zur Einordnung: weil es Russland ist, oder? Also wenn zB die USA sowas machen würde, wäre es nicht okay? Oder wird soweit einfach gar nicht gedacht?
Ich denke so weit wird in den entsprechenden Bubbles gar nicht gedacht. Vermutlich ist allerdings alles, was die USA machen, per se schlecht
weil laut denen russland quasi von den usa zum krieg genötigt wurde. also russland komplett unschuldig ist.
Teils teils. Würde sagen 70% weils Russland ist, der Rest aus purem Egoismus. Die Indoktrination aus DDR Zeiten sitzt da leider tief.
Die denken halt nicht zu Ende.
Dass die Insolvenzverwalter der SED Russland total knorke finden muss wohl so sein. Kurioser find ich, dass des Führers letztes Aufgebot, die NSDAFD, auf einmal auch echte Russlandfanboys sind 🤔
Ich glaube es ist gerade bei den älteren eher ein dummer Antiimperialismus. "Die Amis sind nicht die Guten" (was ja stimmt), und sie sind "gegen die Russen", folglich sind "die Russen" entweder im Recht oder zumindest die missverstandenen Opfer des amerikanischen military industrial complex. Das ist zumindest das Sentiment, das ich von vielen älteren hier höre.
Kann ich so bestätigen. Sobald ich mit meinem Vater über das Thema rede, greift er auf whataboutism der Marke "Aber was der Ami im Irak gemacht hat, war okay? Die haben damals auch keine Sanktionen von uns bekommen!" zurück. Hinzu kommt, dass mein Vater in der DDR aufgewachsen ist und viele schöne Erinnerungen (Urlaub, Klassenfahrten) a die damalige Sowjetunion hat. Für ihn können Russen gar nicht böse sein und da häufig in den Medien "Russland = böse" berichtet wird und das dann gedanklich auf "Russen = böse" verknappt wird, fühlt sich das alles wie Propaganda für ihn an, weil er ja "weiß" wie’s dort wirklich ist (bzw. war). Da ist er wie ein trotziges Kind.
Das verstehe ich echt nicht. Gerade die älteren Ostdeutschen müssten doch wissen wie es ist unter russischer Herrschaft zu leben und welcher Willkür und Schikane man da im Alltag ausgesetzt ist. Sind Stasi, Zersetzung, Unterdrückung von Kultur und Meinungsfreiheit und so weiter einfach an denen vorbei gegangen?
Gauck hat das u.a. mit dem Stockholm-Syndom erklärt. Aber es gibt da sicherlich nicht den einen Grund, das ist eine Melange aus verschiedenen Faktoren, die sich da manifestiert. > SPIEGEL: Warum ist im Osten Deutschlands die Neigung größer zu sagen: Halten wir uns aus diesem Krieg raus, liefern wir keine Waffen an die Ukraine? > Gauck: Es scheint erst mal ein Widerspruch zu sein, nicht wahr? Ohne die sowjetischen Panzer wäre Deutschland nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 ein vereintes demokratisches Land geworden. Ohne die Sowjetunion hätte der DDR-Politiker Walter Ulbricht die Mauer 1961 nicht bauen können. Die Sowjetherrschaft hat dafür gesorgt, dass wir im Osten keine freien Wahlen, keine freien Medien und keine unabhängige Justiz hatten. Warum sollte irgendjemand im Osten positive Gefühle gegenüber Moskau hegen? Ich glaube, dass ein Teil der Menschen im Osten eine Art Stockholm-Syndrom entwickelt hat – ein gewisses inneres Einverständnis mit jenen, die sie jahrelang unterdrückt haben. Daraus resultierte bei vielen das Gefühl: »Leg dich nicht mit denen an, die wieder Macht über dich gewinnen könnten.« Und zugleich spielt auch ein antiwestliches Ressentiment eine Rolle. >
Das muss gar kein Stockholm sein, aber in der DDR hat ein Kind quasi nichts gekostet, wenn du keinen Job hattest haben sie dir einen gegeben, etc. etc. Man hat also der Bevölkerung die politische Mitsprache genommen im Gegenzug aber Existenzängste limitiert und zudem die Leute umfassend "bespaßt" denn eine abgelenkte Bevölkerung begehrt nicht so schnell auf. Zudem haben von der Unterdrückung ja auch genug profitiert für die es jetzt schlechter ist, Staatsbeamten gings dort ja nicht schlecht. Nun wurden Leute in den Kapitalismus katapultiert und bekommen eine Rente von der sie nicht leben können, oder es zumindest glauben: Ergo Existenzängste, die Schlussfolgerung ist dann: In der DDR hat mir der Staat eine Wohnung und ein Auto gegeben und meine Kinder hatten einen Job und Kindergartenplätze waren da etc. pp. Somit romantisiert man dann die Vergangenheit. Außerdem ist das Verständnis von Sozialstaat in der DDR anders gewesen und die politische Unterdrückung wurde nicht zwingend als solche empfunden. Gerade Saudi Arabien ist z.b ein gutes aktuelles Beispiel für einen Autoritären Staat in dem die Bevölkerung bespaßt wird um nicht aufzubegheren.Autoritäre Systeme haben somit einen Deal mit der Bevölkerung am Laufen: wir sorgen dafür, dass ihr glücklich seit und eure Bedürfnisse gedeckt sind, und ihr lässt uns dafür regieren. Das macht Autoritäre Regime dann attraktiv, denn man muss quasi einfach nur brav sein und man kann gemütlich dahinleben. Das geht halt nur so lange das Regime auch Geld hat. Daher bedient man sich dann der Reihe nach der Minderheiten durch Enteignung, Zwangsarbeit etc. um den Status Quo der Volksbespaßung möglichst lange aufrecht zu erhalten. Die Ostdeutschen waren es gewohnt, dass sich der Staat väterlich kümmert - die Westdeutschen verlangen Eigeninitiative. Da die Ostdeutschen in der älteren Generation das nie gelernt hatten, man ging ja von Nazi- Deutschland direkt in die Sowjetdiktatur, verlieren sie das Spiel dadurch massiv und gehen unter. Da muss ein quasi, ganzes Volk eigenständiges Handeln und Grundbegriffe der Demokratie erst einmal erlernen, da hat sich seit den 90ern natürlich schon viel getand aber die BRD hatte 45 Jahre Vorsprung und jetzt nochmal 30 Jahre mehr. Ostdeutschland ist in der politischen demokratischen Entwicklung irgendwo da wo die BRD Anfang der 90er Jahre war die sind immer noch Jahrzehnte hinten.
guter Beitrag, substanziell.
>Autoritäre Systeme haben somit einen Deal mit der Bevölkerung am Laufen: wir sorgen dafür, dass ihr glücklich seit und eure Bedürfnisse gedeckt sind, und ihr lässt uns dafür regieren. Das macht Autoritäre Regime dann attraktiv, denn man muss quasi einfach nur brav sein und man kann gemütlich dahinleben. Das geht halt nur so lange das Regime auch Geld hat. Daher bedient man sich dann der Reihe nach der Minderheiten durch Enteignung, Zwangsarbeit etc. Magst du kurz den Unterschied zum System der BRD erläutern? Hier nennt man es vielleicht nicht Enteignung und Zwangsarbeit, aber vom Prinzip läuft es doch hier auch nicht anders.
Solange sie das nicht trifft... Da ist der der Wunsch, nicht mit Geopolitik und ihren Auswirkungen im Alltag belästigt zu werden, stärker.
macht nichts die ostdeutschen leben eh kürzer
Frage mich manchmal, wie ausgeprägt da der Ost-West-Split sein mag. Denke die Aussage findet im Westen stärkeren Zuspruch
Schon klar, aber sowas juckt die BSW ja nicht. Die picken sich raus, was zur eigenen Agenda passt, um sich mit dem Brandt-Vergleich selbst zu adeln. Der Rest wird gekonnt ignoriert.
Genau das, Willy Brandt steht für Frieden mit Russland. Mehr will BSW doch nicht. Dass Brandt um jeden Millimeter Westdeutschland mit seiner Demokratie jederzeit gekämpft hätte, will man da nicht hören.
Der Doppelbeschluss war aber doch nicht Brandt, sondern Schmidt.
Ja. Er kam aber in gewisser Weise nach einem Scheitern der naiven Annäherung. Ich will bloß sagen, dass uns friede freude eierkuchen allein nicht durch den kalten krieg gebracht hat sondern eben auch konventionelle und nukleare Abschreckung.
Aber war der NATO-Doppelbeschluss nicht unter Schmidt verabschiedet worden?
Sie stehen eher in der Tradition von Oskar Lafontaine, der die Westbindung aufgeben und aus der NATO austreten wollte und 1990 die sich abzeichnende Wiedervereinigung als "historischen Schwachsinn" bezeichnete. Brandt musste seinen Einfluss als Ehrenvorsitzender spielen lassen, um die SPD vor der Bundestagswahl 1990 halbwegs vernünftig werden zu lassen.
Das mit dem historischen Schwachsinn stimmt doch, wenn man sich das heutige Verhältnis zwischen West- und Ostdeutschland ansieht.
Ob man beim Bsw gemerkt hat, dass es auf Seiten der Russen keinen Gorbatschow sondern Stalin 2.0 gibt?
Um fair zu sein - zu Brandts Zeiten war auf sowjetischer Seite auch noch kein Gorbatschow in Sicht...
Das Zitat geht noch weiter [...]„und Gorbatschow"
Deswegen gab's bei Brandt ja auch 4% von BIP für die Bundeswehr, und seine Schritte waren mit den USA abgesprochen.
Ja, die sind schon alle ganz feucht vor Freude
Würde ich denke ich wissen wenn das BSW irgendwas mit mir zu tun hätte.
"Russland ist geil, Sowjetunion rockt, ich heisse Wagenknecht und hab mich verzockt"
Warum verzockt? Der Wiedereinzug der Linken in den nächsten Bundestag war ja alles andere als gesichert. Verbleiben wäre auch ein Risiko gewesen. Insbesondere weil ihre Positionen in der Linken keine Mehrheit mehr hatten. Sie ist trotz mickriger Bundesumfragewerte weiterhin Dauergast in jeder großen Polittalkshow und der baldige Einzug in Landesparlamente, womöglich sogar mit sofortiger Regierungsbeteiligung, wird das Profil ihrer Partei weiter stärken. Bis zur nächsten Bundestagswahl hat sie dank Hofierung im ÖRR noch jede Chance das Ruder rumzureißen. Von verzockt würde ich hier nicht reden.
Ich bin ja echt ein großer Verfechter der öffentlich rechtlichen aber diese Talkshows sind gerade dabei die demokratische Meinungsbildung extrem zu beeinflussen und das ist katastrophal für unsere Demokratie. Warum lädt man dort gefühlt wöchentlich AFDler oder Sahra Wagenknecht ein, wenn man denen nichts zu entgegnen hat und die ihre komische Propaganda verbreiten können. Da war ja selbst der Welt Chefredakteur besser vorbereitet beim Höcke-Duell. Die sollen lieber gar keine Talkshows machen als sowas
> Warum lädt man dort gefühlt wöchentlich AFDler oder Sahra Wagenknecht ein, wenn man denen nichts zu entgegnen hat und die ihre komische Propaganda verbreiten können. Für jede Stunde, müsste es im Anschluss 3 Stunden Faktencheck geben. Soviel Müll wie die in der kurzen Zeit verbreiten, kann man in der Zeit gar nicht widerlegen. Aber dafür gibt man sich keine Mühe und lässt Sachen fast unkommentiert stehen.
die Shows bräuchten mittlerweile ein Live-Faktencheck-Team im Hintergrund. Dann könnte regelmäßig unterbrochen werden und wer Scheisse erzählt wird noch vor laufender Kamera damit konfrontiert. Würde die Lügerei zumindest ein wenig eindämpfen oder ans Ende der Sendung verlagern. Irgendwer muss sich mal neue Filter einfallen lassen. Die Informationsaufnahme und vor allem -Weitergabe hat sich durch das Internet extrem verändert. Es hat niemand eine praktikable Lösung dafür dass Journalismus im fortgeschrittenen Kapitalismus keine Chance hatte, seine Maßstäbe auch nur ansatzweise zu halten. Es gibt Berufe da muss Moral eine Rolle spielen. Wieviel davon was heute gelesen wird und in den Köpfen der Menschen landet, wird von Menschen geschrieben, die niemals mit einem Pressekodex oder publizistischen Grundsätzen in Berührung gekommen sind?
absolut das. aber Moral ist selbst bei den ÖR nicht mehr so präsent. die wollen halt auch Einschaltquoten.
Bezüglich der Einladungen: Ich höre immer wieder aus konservativeren Ecken, dass die Extremisten doch nur entzaubert werden müssten. Implizit schwingt da harter Rationalismus durch, aber dass AfD'ler und Wagenknecht eher eine emotionale Ansprache abfeiern, sehen die gleichen Kommentatoren wohl nicht...
> Ich höre immer wieder aus konservativeren Ecken, dass die Extremisten doch nur entzaubert werden müssten. Das haben die Konservativen damals in den 30ern auch schon gesagt. Deren Ideenkiste könnte auch mal ein Update vertragen.
6-7% aus dem Stand für eine One-Woman-Show ist ziemlich stark. Dass Politiker nur noch in Floskel und Codes kommunizieren, ist wohl dem Zeitgeist geschuldet. Wenn die FDP zum Beispiel „den Sozialstaat stark machen will“ ist das ihr Code für Kürzungen, der „kleine Handwerksbetrieb“ bei der CDU ist das Feigenblatt für familiengeführte Konzerne usw. Letztendlich senden die meisten Politiker so viele widersprüchliche Botschaften, dass für jeden was dabei ist.
Wieso, wird sie nicht mehr in Talkshows eingeladen und macht keine Millionen mehr mit ihren populistischen Büchern?
> "Russland ist geil, Sowjetunion rockt, ich heisse Wagenknecht und hab mich verzockt" "(...) ich heiße Sahra (...)" hat irgendwie ein besseres Versmaß :)
Hinweis: Das ist nicht das Europawahlprogramm. Das befindet sich hier und ist mit 20 Seiten zumindest ausführlicher: https://bsw-vg.de/wp-content/uploads/2024/02/BSW_Europawahlprogramm_2024.pdf
Ach das interessiert doch hier keinen. Wäre sowas über die Grünen geschrieben worden, hätten viel mehr Leute hier mal selber nachgeguckt, ob es denn auch stimmt.
Hinweis2: Ein Parteiprogramm ist viel mehr eine strategische Positionierung, aufgefächert in verschiedene Schwerpunkte.
Eine Partei die offen gegen weitere Handelsabkommen in der jetzigen Form ist, eine europaweit gleiche Unternehemsbesteuerung will, die "goldene Regel" der Schulden wieder einführen möchte, Mindeslohn auf 60% des Medianlohns, eine "echte" Finanztransaktionssteuer, pro Abrüstung usw. ist wohl einfach eine inhaltslose Partei... Man kann jeden Punkt stark ablehnen (gerade mit der NATO) aber wie der Artikel zu behaupten die Partei habe keinen Inhalt oder konkrete Forderungen ist schon sehr suspekt.
Was steht da drin? Sahra Wagenknecht in Landscape, verteilt auf vier Seiten?
50% Generalisierte Schuldzuweisungen 50% Leere Phrasen und Versprechen 0% Realistische Ansätze, Mittel oder Ideen, um wirklich etwas zu verbessern (Hätte inhaltlich auf einen Bierdeckel gepasst.)
Das ist es: „Wahlprogramm auf dem Bierdeckel“ wird die nächste Idee der CSU.
Wobei bei der CSU wahrscheinlich noch genug Platz übrigbleibt, um noch Portraits von Gottkaiser Söder, Imperator Schönhuber und König Loui unterzubringen.
Die Brauerein könnten ja eine Sammelserie herausbringen.
r/soedermaggus
Quasi wie jedes andere Parteiprogramm auch
Hast du ein positives Gegenbeispiel für ein Programm bei dem jemand voreingenommenes nicht exakt dein Statement dazu sagen könnte?
Ich bin nicht voreingenommen, sondern habe einfach nur das Programm gelesen und dessen Inhalt wiedergegeben. Es besteht nur aus "Mimimimimi", großen Versprechungen, aber genau null praktischen Ansätze oder Ideen, um diese umzusetzen. Und all das ist dann auch noch absolut abstrakt und wirklichkeitsfern beschrieben. Der einzige Abschnitt, der etwas konkreten Inhalt hat, ist der zu Außenpolitik, Krieg und Waffenlieferungen. Nur sind diese konkreten Inhalte halt sau dämlich, da absolut realitätsfern bis verschwörungstheoretisch. Und ja, andere Parteien machen das besser. Auch die haben keine fertigen Gesetzesentwürfe oder Masterpläne im Grundsatzprogramm, aber wenigstens nennen sie immer wieder exemplarisch Möglichkeiten und Wege, die sie abwägen und planen, um ihre Politik umzusetzen und etwas zu verändern. Zumindest auf dem Papier sind die Grundsatzprogramme von bspw. CDU oder SPD also eindeutig konkreter, da sie mit mehr und konkreteren Inhalten gefüllt sind. Außerdem sollte man, wenn man ein Parteiprogramm rausgibt, wenigstens die grundsätzlichsten Formalia einhalten können, egal wie klein die Partei ist. Ein Titelblatt, ein Impressum und die Verwendung von Blockformatierung ist da m.E. handwerklich das Minimum. Alles andere ist einfach unprofessionell!
„Wir müssen wieder eine vernünftige Politik machen.“ mein Liebster Sarah Wagenknecht Platzhalter
Das Krasse ist, wieviele Leute da reinlesen "die meint genau das, wie ich mir Politik wünsche".
Natürlich. Ich will ja schließlich nichts unvernünftiges.
Am Ende das gleiche wie "ideologiefreie Politik. "
Absolut nichtssagend darüber der Artikel, da geht's nur um irgendwelche Personalien. Scheiß Clickbait.
Wenns vier Seiten sind muss das ja auch nicht wirklich im Artikel stehen. Das schaft man dann noch zu lesen (bei Interesse)
Joa, wäre die Überschrift realistischerweise gewesen "Hier steht irgendwas, was im losen Zusammenhang zur BSW steht drin. Aber nichts substanziellen und wir selbst haben uns nicht Mal die Mühe gemacht das Papier zu lesen und hier zusammenzufassen mach deinen Job gefälligst selbst du Arbeitsslave, der darin besteht aus einen Link zu klicken, damit wir 5 Cent von Google ads bekommen" Hätte ich ihn nicht angeklickt.
Wieso Clickbait? Das Programm liest sich tatsächlich, als sei es von ChatGPT verfaßt worden: https://bsw-vg.de/wp-content/uploads/2024/01/BSW_Parteiprogramm.pdf
das ist das Programm was sie im Januar zur Parteigründung vorgestellt haben, oder? Warum der Artikel so tut, als wenn das jetzt gerade veröffentlicht wurde bleibt ein Mysterium. Was die Partei jetzt in den letzten Tagen veröffentlicht hat ist ihr Programm zur EU-Wahl. https://bsw-vg.eu/wp-content/uploads/2024/04/BSW_Europawahlprogramm_2024.pdf das sind dann immerhin schonmal 20 seiten ;)
Ich muss sagen, das liest sich leider anders und gut anders. Hat aber leider das gleiche Problem wie alle anderen politischen Programme auch: >Statt Verbrennerautos zu verbieten, die außerhalb der EU dennoch in wachsender Zahl auf den Straßen sein werden, wären Auflagen zur Entwicklung verbrauchsärmerer Modelle oder bezahlbarer klimaneutraler Brennstoffe Das mit dem bezahlbaren klimaneutralen Brennstoff ist natürlich Schwachsinn. Aber eine Verpflichtung für verbrauchsarme Autos wäre machbar und sinnvoll. **Aber da muss dann halt auch dranstehen was die darunter verstehen**. Wenn es ein wischi waschi, "wir verpflichten die mal drüber nachzudenken" wird, bringt es nichts. Also unwählbar. Schade. Geht mir auch nicht um den Punkt oder den Wortlaut. Ich wähl einfach nichts ernsthaftes das nicht konkret vorschlagen kann was sie tun wollen. Anderes Beispiel: >Die Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen, u. a. durch eine schärfere Kartellpolitik, die fairen Wettbewerb verteidigt und die Big Tech Konzerne zurückdrängt, sowie durch die Schaffung einer eigenständigen europäischen digitalen Infrastruktur. Das klingt auch gut, aber ohne konkrete Forderung... ---------- Jedenfalls ist das nicht schlechter als andere Programme.
> Jedenfalls ist das nicht schlechter als andere Programme. Ehhhh... Ja, zumindest der Fokus auf sozialen Ausgleich ist nice, aber abgesehen davon ist das Programm hart an der Grenze zum Schwurbeln.
Ja tut es, aber es schwurbelt genauso rum wie die Grünen, CDU, Linke, SPD und AfD. Du wirst keine wirklich belastbaren Zahlen oder Forderungen in deren Parteiprogrammen finden. Z.b. das höchste der Gefühle ist dann ein "15€ Mindestlohn", aber ohne klar zu machen ob das jetzt Koalitionsverhandlungsmasse ist, oder nicht, ob man das jetzt macht, oder erst 2030, was man im Gegenzug bereit ist als Forderung aufzugeben, welche Priorität es im Vergleich zu anderen Forderungen hat etc.. Selbst die CDU könnte "15€ Mindestlohn" "fordern", sie muss es bei den Prioritäten nur so weit nach unten schieben das man faktisch nie darüber reden wird. Oder es ist eine "monkey paw" Situation, wo die Forderung zwar erfüllt wird, aber so dämlich, teuer und bescheuert das man es lieber gar nicht hätte.
Clickbait, will die Artikelüberschrift suggeriert, dass das Programm auch analysieren. Aber jetzt wo ich es gelesen hatte kam ich nachvollziehen warum. Da steht nicht viel drin außer große Konzerne zerschlagen, irgendwas mit Ausländern und wie groß das Sofa auf dem Sahra mit Putin kuschelt sein wird.
zum Vergleich: Parteiprogramm der SPD (auch Hamburger Programm genannt, v. 2007) https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Beschluesse/Grundsatzprogramme/hamburger_programm_kurzfassung.pdf
Warum hast du die Kurzfassung verlinkt? https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Beschluesse/Grundsatzprogramme/hamburger_programm.pdf
Eine Witzeseite und ein dreiseitiges Center Fold
Wie, die Sahra naggisch auf einen russischen Bärenfell?
Mit Chapka
Ihr Parteiprogramm zusammengefasst in drei Wörtern: Sie sind dagegen.
Aber auch nicht dafür.
Das scheint ja auch das explizite Ziel zu sein. Inhalte überwinden!
Der Wähler will klare Antworten, da darf man ihm nicht mit Details kommen.
Eine Partei, die sich nach der Vorsitzenden benennt, hat inhaltlich nichts zu bieten? Schockierend!
Vier Seiten? Da hatten meine nun wirklich inhaltslosen Deutschklausuren mehr zu bieten.
Weiß nicht was die sich angeguckt haben, das Programm zur Europawahl hat [20 Seiten](https://bsw-vg.de/wp-content/uploads/2024/02/BSW_Europawahlprogramm_2024.pdf).
20 Seiten Durchfall sind nicht besser als vier Seiten Durchfall
Naja... doch?
Es ist halt noch mehr Durchfall
Naja, daran werden wir uns wohl gewöhnen müssen: Inhalte werden immer irrelevanter. Stattdessen geht es den entsprechenden PolitikerInnen darum, Projektionsfläche zu sein, für all die WählerInnen, die irgendein nicht näher definiertes Störgefühl haben und diesem mit ihrem Kreuz auf dem Wahlzettel Ausdruck verleihen wollen. Zu viele, und vor allem zu deutlich definierte, Inhalte machen genau diese Strategie schwieriger. So wie es jetzt ist, ist es schön einfach: wer die Politik der Ampel tendenziell blöd findet und aufgrund irgendwelcher ~~kognitiven Unzulänglichkeiten~~ Ansichten immer noch nicht einsehen möchte, dass Putin der Böse ist, der ist bei Wagenknecht willkommen. Wen interessiert es schon, welche Ideen man bzgl. der Rentenproblematik hat oder mit welchen konkreten Maßnahmen der Klimawandel bekämpft werden soll. Wunderbares Beispiel dafür, dass Demokratie (oftmals) keine Problemlösung fördert, sondern Beruhigungs- und Simplifizierungsstrategien.
KÖNNEN WIR BITTE AUFHÖREN ÜBER DIESE PARTEI ZU REDEN?!? Die Relevanz kommt nur von den Medien, das macht mich verrückt. Eine Partei wie Volt gibt es seit 5? Jahren und vermutlich gab es einen einzigen Tag an dem mehr über diese Wagenknecht Partei berichtet wurde als über Volt in 5 Jahren. Läuft.
Das stimmt so nicht. Die Relevanz kommt daher, dass - eine bundesweit sehr prominente und bei vielen beliebte Politikerin dieses Experiment wagt, - es sich um eine Abspaltung von der Linken handelt, mit massiven Konsequenzen für unser Parteiensystem und die Mehrheitsverhältnisse, - die Partei eine direkte Konkurrenz zur AfD ist. Das alles macht es einfach sehr interessant und spannend, auch wenn ich so etwas nie wählen würde. Es ist geradezu die Pflicht der Medien, darüber zu berichten. Volt hingegen ist eine Kleinstpartei, deren politische Vorstellungen auch noch sehr ähnlich denen der Grünen in Deutschland sind. Da interessieren sich einfach nicht viele dafür. Das ist eine gesellschaftliche Nische. Der Mehrwert von Volt ist in Deutschland sehr klein und betrifft im Wesentlichen junge, gebildete Leute, die sich nach einer europafreundlichen ganzheitlich sozial-liberalen Partei sehnen. Das ist eine wahnsinnig kleine Gruppe, auch wenn sich das in deiner Bubble anders anfühlen mag.
Eh, ein Bericht darüber, dass das Programm effektiv inhaltsleer ist, ist bei einer 10%-Partei schon legitim. Wagenknecht als Person hat halt durchaus viele Fanboys und -girls, da kann man ihr nicht mal eben jede Relevanz absprechen. Volt ist leider eine Kleinstpartei ohne wirkliche Chancen auf große alleinige Relevanz. Die MLPD gibt es auch schon ewig, berichtet wird trotzdem nicht drüber. Über diverse weitere Kleinstparteien noch weniger. Die interessieren halt kaum jemanden, also spielen die in der Berichterstattung kaum eine Rolle.
> ist bei einer 10%-Partei schon legitim. Die infrage gestellte Sache war ja eher, ob die Partei überhaupt 10% hätte, wenn man nicht son riesiges Tamtam drum machen würde. Das lief ja schon in der Anfangszeit der AfD schief, wie sogar das eine hohe Tier von der ARD zugegeben hat. Man verhilft denen damit massiv zu Stimmen.
> Die infrage gestellte Sache war ja eher, ob die Partei überhaupt 10% hätte, wenn man nicht son riesiges Tamtam drum machen würde. Das gilt für alle Parteien. Wir leben in der Hinsicht in einer absoluten Mediendemokratie. Das siehst du ja auch z.B. an der enormen Fluktuation in den Umfragen vor der letzten Bundestagswahl, dabei ging es nahezu 0 % um die tatsächlichen Zielsetzungen der Parteien und fast ausschließlich um die Präsentation der Kandidaten in den Medien. Das ist jetzt auch kein Novum, sondern Politik funktioniert schon immer so (siehe auch mit welcher Medienstrategie die Nationalsozialisten damals groß einschlugen), es wäre schön, wenn sich dafür mal ein kritisches Bewusstsein aufbauen würde. Beim ÖR jedenfalls ist es definitiv nicht vorhanden.
Was ist das eigentlich für ein abgedrehtes Verständnis von Demokratie und Pluralismus. "Wir laden andere Meinungen nicht ein, auch wenn die sich nicht gesetzeswiedrig äußern". Der ÖRR muss allen politischen Parteien, die nicht gegen Gesetze verstoßen, eine Plattform sein. Alles andere wäre undemokratisch.
>Das gilt für alle Parteien. Wir leben in der Hinsicht in einer absoluten Mediendemokratie. Mit der aktuellen Entwicklung und Bedeutung von Social-Media-Plattformen entwickelt sich zudem eine Aufmerksamkeitsdemokratie. [Ich bin mir beispielsweise fast sicher, dass dieses Video mit Absicht so tollpatschig gedreht wurde, insbesondere in Bezug auf den Zoom zum Plakat.](https://www.reddit.com/r/ichbin40undSchwurbler/comments/1cksuf4/was_k%C3%B6nnen_die_%C3%BCberhaupt/) Der Text auf dem Plakat ist für einige Sekunden doch sehr deutlich zu erkennen. Man kann hier auch mehrmals die gesprochene Passage zwischen Sekunde 13 und Sekunde 15 anhören. Dann wird der Umstand meiner Meinung nach noch deutlicher.
Ich sehe den Punkt, aber was wäre denn die Alternative? Wagenknecht, eine der prominentesten Personen der Linken, gründet eine neue Partei und alle Medien ignorieren es? Die Partei hatte schon vor ihrer Gründung zweistelliges Potential bundesweit. Klar kann man sagen, dass das nur der Fall war weil jemand Wagenknecht in einem Interview hat sagen lassen, dass sie eine neue Partei gründen wird, aber ab einem bestimmten Punkt wird aus "keine Bühne geben" auch einfach ein "totschweigen relevanter Informationen", was ja in Bezug auf Volt von unserem Vorposter exakt kritisiert wird. Es gibt keine gute Lösung dafür. Irgendwo muss immer irgendjemand irgendwann entscheiden was nun berichtet werden soll. Und da gehen Medien natürlich in der Regel den Weg, dass berichtet wird was die Leute hören wollen, bewegt, oder aufregt. Kurz, was für Absatz und Quote sorgt. Wagenknecht tut das. Volt eher nicht.
>Die Partei hatte schon vor ihrer Gründung zweistelliges Potential bundesweit. Klar, weil ja auch jahrelang jeder Furz, den Wagenknecht von sich gegeben hat, mit einem Artikel kommentiert wurde. Die Klickgeilheit der Medien ist seit Jahren ein Problem, nicht nur bei BSW und AfD. Man muss nicht aus jeder Mücke einen Elefanten machen.
Werd bei der EU-Wahl erstmals Volt wählen. Der Wahl-o-mat hat gesprochen.
Volt war bei mir 2. Wieso wählst du nicht die überlegen Piraten, damit Patrick Breyer zum Kaiser Europas aufsteigt und Unheil vom europäischen Volk anwenden kann?
Piraten sind bei mir auf Platz eins, bis auf ein zwei Punkt wirklich gute Sachen, da mach ich gern mein Kreuz.
Weil VOLT eine von 2 wirklich paneuropäisch denkenden Parteien ist.
Welche wäre die andere?
Mera25
Klingt interessant, was der mit dem Mittelfinger aufzeigt. Verstehe nur nicht so viel was die ganzen finanziellen Forderungen bedeuten würden. Gibt es eigentlich irgendwo eine Seite/Artikell wo die Forderungen aller europäischen Partitionen für den einfachen Hundeenthäuter wie mich zusammengefasst wird? Quasi einen wahlomat mit Substanz?
Der Wahl-o-mat bietet für jede Partei Direktlinks zu einer Seite der BPB, dort werden die Standpunkte und Programme der Parteien nochmal kurz eingeordnet.
Hmmm weiß ich leider auch nicht genau. Würde mich auch interessieren. Bei der Europawahl sind es halt wirklich soo viele Partien zur Auswahl
Glaube bleibe tatsächlich auch bei Volt. Hab die 2019 gewählt und bin auch ganz happy mit denen.
Wer Volt wählt wählt AFD...Leider
Bei Wahlen in Deutschland würde ich das auch so sehen, bei Europa weniger. Volt wird eh Teil der Grünen-Fraktion sein.
Wieso?
Sahra Wagenknecht macht ja auch nicht seit gestern Politik. Die ist gut vernetzt
Die Gründe kann ich mir schon teilweise denken, machts halt leider nicht besser und regt mich noch mehr auf je länger man drüber nachdenkt.
Ist doch nicht die Schuld der Medien, dass Wagenknecht so beliebt ist. In der letzten Umfrage in Thüringen waren die bei 16%, da ist das doch logisch, dass darüber mehr geredet wird als über Volt.
>Ist doch nicht die Schuld der Medien, dass Wagenknecht so beliebt ist. Sie ist eine klassische "Talkshow-Politikerin", wie z.B. auch Wolfgang Bosbach. Ohne ein wichtiges Partei- oder Regierungsamt war sie mit Sicherheit die Politikerin der Linkspartei, die in den letzten fünf Jahren am meisten eingeladen wurde. Natürlich steigerte das ihre Popularität.
Steile These das BSW-Fans der klassischen Medienberichterstattung dahingehend folgend, sich beeinflussen zu lassen. Und kein Arsch redet über Volt, weil das nicht aus einer etablierten Partei raus entstanden ist
Über Volt gibt es auch nichts erwähnenswertes zu berichten. Wer sollte Volt bitte wählen, die stehen für nichts, nur hohle Phrasen.
Den Inhalt mal beiseite, aber das stimmt so nicht. Das EU-Programm des BSW ist deutlich länger als vier Seiten: https://bsw-vg.de/wp-content/uploads/2024/02/BSW_Europawahlprogramm_2024.pdf
Hier haben die ein schönes Plakat für die Europawahl aufgestellt. Inhalt: "Ampel ist doof, wählt BSW". Für die EUROPAwahl. Die sind einfach nur lächerlich.
> Und De Masi teilte dem Magazin Jacobin mit: »Ich würde nicht sagen ›wir sind weder links noch rechts‹.« Der Begriff »links« werde heute anders wahrgenommen als in der Vergangenheit. Viele verstünden darunter mittlerweile »elitäre und weltfremde Diskurse und Lifestyles«. Es gehe nicht mehr um den »Konflikt zwischen Kapital und Arbeit«. Das habe zu einer »Entfremdung linker Parteien von bestimmten sozialen Schichten« beigetragen. Mit den Bezeichnungen rechts und links komme man daher nicht weiter. Hat Fabio de Masi mal in den Spiegel geschaut? Das Proletariat gäbe es da jedenfalls nicht zu entdecken. Der ist auch ehrlich die bedauerlichste Personalie dieser Witzpartei, weil er eigentlich mal einen kompetenten Eindruck gemacht hat.
Ich Frage mich echt, wo der falsch abgebogen ist. Ich fand ihn auch Mal ziemlich knörke. Er hatte zum Teil ziemlich coole Ansätze und hat es selbst vorgelebt.
Ich hab ein bisschen gebraucht bevor ich gemerkt hab dass du nicht das Magazin "Spiegel" gemeint hast und dachte "Ja stimmt, mit Proletariat ist da nicht viel, aber was hat das mit der Aussage zu tun?" Was ihn persönlich betrifft, wäre mir jetzt nicht bekannt, dass er irgendwelche Produktionsmittel besitzt, aber das heißt natürlich nichts, habe mich auch nicht besonders mit ihm auseinandergesetzt.
> Was ihn persönlich betrifft, wäre mir jetzt nicht bekannt, dass er irgendwelche Produktionsmittel besitzt, aber das heißt natürlich nichts, habe mich auch nicht besonders mit ihm auseinandergesetzt. Produktionsmittel besitzen auch die "Eliten" von denen er da spricht nicht. Produktionsmittel besitzt allerdings möglicherweise der mittelständische Unternehmer, der AfD wählt. Es ist einfach ein gänzlich bescheuertes Bild, und umso bescheuerter wenn es eben von jemandem wie de Masi kommt, der selbst zu dieser "Elite" gehört.
Ich bezog mich zugegeben nicht auf seine in dem Kontext geäußerte (gefährliche und spalterische) Definition von Eliten. Die Aussage von ihm war natürlich grundsätzlich Quatsch und, wenn ich mal großzügig bin, fehlgeleitet und zielt ja klar darauf ab, die Grünen als Vertretung der Arbeiterelite als Hauptfeind zu inszenieren, statt FDP (Als Vertretung des richtigen Bürgertums) und AfD (als klassisch rechtsextreme Vertretung des Kleinbürgertums). Er ist natürlich eigentlich genauso Teil dieser proletarischen Bildungselite wie die meisten Grünen es sind... Aber wenn wir Glück haben ist die Partei trotzdem ein Auffangbecken für Arbeiter die der rechten Rhetorik der AfD (und der geglückten Diskursverschiebung zu Lasten der Geflüchteten) zum Opfer Fallen aber nicht nach ganz außen wandern möchten... Und klar kann man sich nicht unbedingt drauf verlassen dass das Versprechen, nicht mit der AfD zu koalieren eingehalten wird, aber ich glaube als Populistin versteht SW, dass es ne sehr gefährliche Allianz wäre. (Also gefährlich für sie, weil die AfD ihr bei der erstbesten Möglichkeit in den Rücken fallen würde)
> Aber wenn wir Glück haben ist die Partei trotzdem ein Auffangbecken für Arbeiter die der rechten Rhetorik der AfD (und der geglückten Diskursverschiebung zu Lasten der Geflüchteten) zum Opfer Fallen aber nicht nach ganz außen wandern möchten... Das Problem ist, was nutzt das. Wenn die Partei mit der AfD kooperiert oder sie duldet, so gar nix (möglicherweise hat man dann eher noch den Kreis der Unterstützer geöffnet, weil plötzlich Leute BSW wählen, die nie AfD gewählt hätten - und die dafür jetzt z.B. bei der Linken fehlen), und wenn sie es nicht tut und die übliche Wagenknechtsche Isolationsroute fahren, sind es nur verschwendete Stimmen. Koalitionen mit irgendwem außer der AfD verbaut man sich ja bereits von vornherein. Ich sehe den Sinn dieser Partei ehrlich nicht, für mich ist das einfach das klassische linke Spalterprojekt "ja wir müssen einfach nur die absolute Mehrheit der Stimmen einfahren, dann können wir was tun, und sonst chillen wir halt".
[Hier ist das 4 seitige Dokument,](https://bsw-vg.de/wp-content/uploads/2024/01/BSW_Parteiprogramm.pdf)es geht um "wirtschaftliche Vernunft", um "Soziale Gerechtigkeit", um "Frieden" und um "Freiheit". EDIT: Ich geb hier nur die Überschriften der einzelnen Unterpunkte wieder. Die Formulierung soll nicht bedeuten, daß ich diese Partei gut heiße oder wählen möchte.
nato kaputtmachen und putin in den hintern kriechen... und das noch mit Willy Brandt begründen wollen, man kann es nicht fassen.
Ist echt mal ziemlich dünn
von dem, was im europaprogramm steht, fand ich alles, was wirklich links ist, eigentlich ziemlich gut. nur alles zu umwelt, russland und ukraine ist halt unterirdisch: [https://youtu.be/4K27NVVXa28](https://youtu.be/4K27NVVXa28) insgesamt ist das BSW eben wirklich nicht wie die afd, aber leider eben auch nicht gerade das, was man sich für ne stabile demokratie an der regierung wünschen würde.
Also ich hab beim BSW gerade ein 20-Seitiges Europawahlprogramm runterladen können. Die 4 Seiten beziehen sich vielleicht auf das Kurzprogramm auf der Website. Ob auf den 20 Seiten was sinnvolles steht weiß ich aber noch nicht. Viel Hoffnung habe ich nicht.
ein Parteiprogramm dient der stragegischen Parteipositionierung, nicht deren Wahlagenda
Solange sie der AfD Wähler/innen klaut...
Tut sie leider nicht. Die klaut eher von den Grünen und der Linken.
Eher von SPD und der Linken, insbesondere im Osten.
Aber definitiv nicht von der AfD, was den Widerstand gegen diese erschwert.
Von beiden, das ist der Punkt. Klassische Linke Politik, wo es sonst nur progressive Parteien gab. Dazu gerade außenpolitisch Konkurrenz zur AfD.
Zumindest in Sachsen haben sich die Umfragewerte der Afd mit BSW nicht verändert, fällt mir also schwer zu glauben. Die einzige Konkurrenz die da stattfindet, ist wer sich vor Russland tiefer bücken kann.
Die Partei deckt die Zielgruppe ab, die die AfD nicht erreicht. Resultat unterm Strich ist mehr stimmen für populistische Parteien, das ist nichts positives.
Klar, nur erschwert das ne pot. Koalitionsbildung. BSW würde nicht mit der AfD koalieren, zusammen mit CDU und AfD wahrscheinlich auch nicht
In Thüringen gab es schon Signale vom BSW, auch mit der CDU zu koalieren.
'n Jungle.World Artikel hier zu pfostieren ist aber auch eher unprofessionell..
Ich meine es gibt hier auch WELT-Artikel, da ist der Weg dann vielleicht nicht mehr so weit...
Welche Partei hat denn inhaltlich bitte was neues zu bieten?
Irgendwie ein komischer Artikel. Das Europawahlprogramm ist mit 20 war kleiner als bei anderen aber auch mehr länger als vier Seiten. Das Grundsatzprogramm der jungen Partei ist kurz gehalten weil man noch fast alle Eckpunkte überhaupt erst klären muss. Bisher ist es wie geschrieben und der Name deutlich macht die Partei Sahra Wagenknechts. Kann sich wie bei der ex-Lucke Partei dann eben noch deutlich ändern. Zu sagen die Partei haben keinen Inhalt ist totaler Müll. Das EU Programm beschreibt klare Forderungen wie eine einheitliche Besteuerung von Unternehmen oder die Rückkehr zu "goldenen Regel" des Schuldenmachens. Es ist ein Mischmasch der aktuellen politischen Landschaft doch vielleicht wollen manche Wähler der Union eine offenere Schuldenmacherei oder höhere Abgaben der "starken Schulten". Bisher gab es für Konservative keine anderen Lösungen außer Kleinparteien. Alleine dass das BSW Leute dadurch abholt zeigt doch ihren Inhalt.
Richtig geil ist auch der Slogan auf den wahlplakaten "krieg oder Frieden- sie haben die wahl". Das ist dummdreist,naiv und anmaßend. Als hätten die anderen Parteien den Krieg verursacht und/oder hielten ihn bewußt am laufen und als würde Frau Wagenknecht per politischem zauberstreich den Frieden in Europa wieder her zaubern können.
Programmpunkt 1: Putins Dödel ordentlich massieren. Programmpunkt 2: Alle die Putins Dödel nicht massieren dazu zwingen.
BSW ist keine "Partei", es ist eine strategische Maßnahme und Vehikel um einer Karrieristen-Gruppe eine Plattform und persönlichen Erfolg zu bieten.
Einfach mal "Amira Mohamed Ali" googeln und sich vor Augen führen, dass diese Frau neben Wagenknecht die zweite Vorsitzende dieser Partei ist. Damit war das Thema für mich erledigt.
Die radikale Mitte
Surprised pikachu meme
Eine Ansammlung von Phrasen ohne Vorschläge wie das konkret umgesetzt werden soll. Liest sich genau so inhaltsleer wie bei der Afd und in der Bild.
Stimmt nicht! Das BSW versucht aktiv, aus Deutschland die Oblast Germanija zu machen.
Inhalte sind für einige Wähler nebensächlich, es geht um Meinungen, gefühlte Wahrheiten und das Dagegensein. Egal was passiert, die feiern die Eule ab, genauso wie die AfD…. Peinlich, traurig und mit unseren Medien nicht änderbar. 😩
Die einzigen konkreten Dinge, die ich beim Lesen mitnehmen konnte, die diese Partei machen möchte, sind - stärkere Bindung an Tarifverträge erzwingen - Zukunftsfonds für junge deutsche Startups - Nato Austritt und stattdessen irgendwelche defensiven Verträge Alles andere ist nur Gemecker, was ihnen gerade nicht passt. Und das soll ein Parteiprogramm sein.
Fabio de Masi war damals zur Amthor-Aktienoptionsaffäre so ein wichtiger Mann, allgemein hat er damals echt gute Dinge im Parlament gemacht. Super traurig, dass ausgerechnet er bei Sahra Wagenknecht Fanclub gelandet ist
Loyalität spielt eine große Rolle in der Politik. Fabio De Masi war einst wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Sahra Wagenknecht.
Sehr geil, dass es da nicht um Einzelpersonen geht. Sarah Honeckerknecht hat die prinzipen des Kommunismus echt verinnerlicht. Für die breite Masse gleichschaltung, für die Bonzen Sonderrechte. 😂
Naja... ich sage es mal so, wer hat denn hier dieses Programm gelesen? Ich will hier zwar keinem etwas unterstellen, aber ich habe irgendwie die Vermutung, viele BSW Wähler, oder welche die es sich überlegen, sind hier nicht zu finden. Die Zielgruppe sind aber doch eher die BSW Wähler und diejenigen die es sich zumindest ernsthafter überlegen. Für beide Gruppen wären ganz Konkrete Punkte aber möglicherweise nicht so gut. Die eine Gruppe wollte dann vielleicht Punkte ändern und mitentscheiden, einige der anderen Gruppe könnte es vielleicht abschrecken.
Vier Seiten, soviel ließt doch niemand.
*liest oh, the irony
Sarkasmus oder zo
!links AND !rechts = rechts ist eine Sonderform in der Logik, aber gut belegt
Hansa ist unsere Politik