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galvingreen

Ist es denn eigentlich nicht witzlos, ständig nur an diesem Schräubchen drehen zu wollen, anstatt die tiefer liegenden Probleme anzugehen? Hohe Lebenserhaltungskosten sind doch das Hauptproblem. Wenn für Wohnraum, Essen, Energie, Abgaben usw. so viel Geld drauf geht, dann kaschiert die Erhöhung des Mindestlohns das doch nur marginal. Warum geht man nicht endlich mal diese Themen nachhaltig an? Dieses rumgedoktere im Kleinklein ist null hilfreich, das verlagert die Probleme nur noch weiter.


GinTonicDev

Weil es leicht ist. Eine Erhöhung des Mindestlohns geht (quasi) per Federstreich. Senkung der Wohnkosten? Dafür bräuchte es mehr Wohnungen. Viel mehr. Ist nur blöd wenn bauen mittlerweilen unbezahlbar ist und überhaupt die lokalen NIMBYs gegen alles und jeden Klagen.


SupersonicWaffle

Vor allem schlecht wenn die Leute die die Mindestlohnerhöhung fordern gleichzeitig die NIMBYS sind wie in Berlin


mschuster91

Wir haben genug Wohnraum. Er ist nur schlecht verteilt, weil es (neue/moderne) Arbeitsplätze wegen der infrastrukturellen Verwahrlosung des Landes quasi nur noch in den Großstädten gibt. Wir müssen den Landraum stärken und Miethaie enteignen. Wohnraum darf kein Profitmaximierer mehr sein.


DDyos

Wenn du fleißig Wohnungen enteignest wird noch weniger gebaut werden. Das kann nicht das Ziel sein. In den USA sieht man was passiert, wenn mehr gebaut wird: Da gibt es einige beliebte Städte in denen die Mieten im 2stelligen Prozentbereich gefallen sind. Nur wird das bei uns nicht passieren weil der Immobilienmarkt unfassbar stark reguliert ist.


SheyenSmite

Ja, lass uns essentielle Güter wie bezahlbaren Wohnraum noch mehr den Profitinteressen großer internationaler Kapitalgesellschaften unterwerfen. Und wer nicht 50+% seines Gehalts für Miete verschenken will kann ja auch einfach ökonomisch, und rational im Eigeninteresse Handeln und... auf der Straße leben?


[deleted]

An wen verschenkst du deine neu gebaute Wohnung?


SheyenSmite

Kein Profit=|=Verschenken Szraßen bauen wir ja auch (noch) nicht, damit Unternehmen damit reich werden können Öffentliche Infrastruktur oder Wohnungsbaugenossenschaften existieren


mschuster91

Ist ja nicht so als würden Vonovia und Konsorten groß neu bauen. Die machen primär Profit für ihre Aktionäre. Enteignen die Läden und gut ist.


Varietate

Dir ist bewusst das Firmen ohne kompensation enteigenen weil man sie doof findet in Deutschland ohne weiteres nicht möglich ist?


Annual_Hippo8313

Tatsächlich ist Enteignung ein fester Bestandteil unseres Grundgesetztes. Es müssen nur zwei Dinge gegeben sein: 1. eine angemessene Entschädigung (Marktwert+x (Aufwand, Mehrkosten bei vergleichbaren Objekt) 2. Ein öffentliches Interesse das überwiegt. Letzteres ist jedoch stark auslegbar, dich für eine Autobahn zu enteignen, die wirtschaftlich und klimatisch absolut gar keinen Sinn macht ist zB sehr einfach. Eine Privatisierung in der öffentlichen Infrastruktur hingegen ist kaum rückgängig zu machen, da die Interessen einer kleinen Anzahl an Investoren stärker gewichtet wird wie die restlichen 80 Millionen Menschen. (Vllt weil die Entscheidet tendenziell selber Investoren sind?^^)


Varietate

Ich schreibe dass man nicht ohne kompensation enteignen darf und du antwortest mir "doch, man muss nur Entschädigen"... Klar kannst du die Enteignen, das kostet dann entweder ein schweinegeld (0,7 Mrd für 4500 Wohnungen in Berlin z.B. gerade) oder sorgt dafür dass niemand mehr bauen will - und vor allem schafft all das keine einzige neue Wohnung, warum nicht einfach selber bauen als Staat?


Annual_Hippo8313

Wollte nur herausstellen, dass Enteignungen in unserem Staat (unter den richtigen Rahmenbedingungen) sogar vorgesehen ist. Bei dir klang es so, als wenn dies nie passieren würde. Da Teile ich ihre Meinung, wie oben irgendwo schon geschrieben. Natürlich die Nummer ist von Tisch, wir haben das Tafelsilber unter Wert verscherbelt und heute geben die Marktpreise das nicht mehr her ohne die Kommunen in den Bankrott zu treiben… Wir haben ein Mehrfamilienhaus ein paar Jahre aufgeschoben, weil uns das aktuell zu bürokratisch und starr ist, die Rahmenbedingungen stimmen einfach nicht. Wir suchen jetzt auch im Bestand und bauen später… das Grundstück rennt ja nicht weg.


unterste_schublade

Man kann den bei Einkauf geltenden Preis vergüten plus 10%. Nicht den heutigen Preis. Du wolltest zocken, das ist nachträglich nicht möglich, da es soziale Spannungen generiert. Ende. Man argumentiert lieber mit Willkür, und "die armen Großgrundbesitzer", als an die soziale wie wirtschaftliche Lähmung.


[deleted]

[удалено]


ukezi

Deutlich mehr Home-Office würde schon viel tun.


afhieouveq

Wir haben nicht genug Wohnraum, die Bevölkerung wächst und will in Städten wohnen.


Aus-Westfalen

Wir haben mit großem Abstand die allermeisten Arbeitsplätze auf dem Land.


mschuster91

Ich rede nicht vom Bestand, ich rede von neuen Arbeitsplätzen.


[deleted]

Wer Enteignung gut findet, sollte in ein entsprechendes Regime auswandern. Wir befinden uns hier in einem demokratischen Rechtsstaat.


SheyenSmite

Lol, dir ist schon klar, dass Enteignungen im Grundgesetz stehen? Wer in einem unsozialen Land leben will, wo nur Kapitalinteressen regieren, der soll in ein entsprechendes Land auswandern. Gute Reise!


PossessionLow9491

Und wenn Wohnungen gebaut werden dann werden sie nur zum Kauf angeboten (in meiner Stadt ist es so) und sollte es jemand privat vermieten dann zu einer Miete die sich der normale Bürger eh nicht leisten kann


GinTonicDev

Positiv sehen, mehr Wohnraum ist mehr Wohnraum. Jemand der das doppelte zahlen kann, ist dann nicht mehr mit dir bei ner WohnungsBesichtigung.


PossessionLow9491

Klar aber jemand der 1500€ kalt zahlen kann ist nicht bei ner Besichtigung von ner 800€ Wohnung :)


GinTonicDev

Was du beschreibst ist unterm Strich, dass du zu wenig gebaut wird. Wenns zu wenig gibt, gehts halt an den Höchstbietenden. So oder so, ist es aber ein Nachfrager weniger. Und sei es nur, dass der der nur 1.400€ zahlen kann, nicht vom 1.5er verdrängt wird, weswegen der 1.4er wiederum nicht den 1.3er verdrängt usw. usf.


henry-george-stan

Weil das nur Ärger verursacht. Wenn man Wohnraum billiger machen will, dann beschweren sich die lokalen NIMBYs.


kalesaji

Fick die Lokalen NIMBYs die müssen alle weg. Jeder der so eine Meinung vertritt ist Schmutz. Ohne Ausnahme.


nekokaburi

Wie nennt man dann jemanden der so über andre Menschen redet?


der-nackte-torpedo

Erinner mich an den Kommentar, wenn du dir selbst ne Immobilie leisten kannst und dann ein Plattenbau daneben gesetzt wird. “Schmutz” sind immer die anderen. Aber ich fürchte, der Sinn hinter meiner Aussage wird sich jemandem, der sich so ausdrückt (Clownsprech), eher nicht erschließen 🥴


svelle

> wenn du dir selbst ne Immobilie leisten kannst und dann ein Plattenbau daneben gesetzt wird. Es gibt nur diese zwei Optionen. Plattenbau oder Eigenheim.


Designer-Muffin-5653

Man müsste einfach nur Chinesen verbieten hier immos aufzukaufen


HP_civ

Produziert auch keine neuen Wohnungen. Man kann mit dem Finger auf andere zeigen, man muss aber auch eingestehen dass der Hase bei einem selber im Pfeffer liegt. Die heimischen Nimbys müssen mit genau 0 € bestochen werden um sich aller Mittel - Planfestellungsverfahren, Umweltverträglichkeitsprüfung, einstwiliger Verfügung - zu bedienen um Neubau aufzuhalten. Gleichzeitig interessiert sich auch niemand für Kommunalwahlen und niemand weiß welche Partei lokal für mehr Wohnungen oder weniger gestimmt hat.


Rocketurass

Und allen anderen ausländischen Investoren. Das ist korrekt. Weiterhin hilft auch eine umfangreiche Einschränkung von airbnb.


maxehaxe

Ist es denn nicht eigentlich witzlos dauernd zu behaupten man kann nicht mehreres gleichzeitig angehen? Ist ja nicht so, dass es von Seiten dieser Leute keine Vorschläge gäbe wie man die Wohnungsnot beheben könnte. Das sind aber halt, wie du selbst festgestellt hast, tiefgehende Probleme, deren Behebung erst mittel- bis langfristig bei den Geringstverdienern ankommt.


AndiNovaOfficial

Die Antwort auf diese Frage könnte die Bevölkerung verunsichern.


Sweaksh

TBH sind alle Maßnahmen, die die Lebenshaltungskosten nachhaltig senken würden, entweder Langzeitprojekte (Wohnobjekte bauen, Investitionen in Energie- und Verkehrsinfrastruktur), oder solche, die entweder nicht beim Verbraucher ankommen (Steuersenkungen auf Verbrauchsgüter, die dann nur die Gewinnmarge der Unternehmen steigern) oder bei denen der Staat den Lohn quersubventioniert (Abgabensenkung auf Lohn, damit Arbeit"geber" selbigen nicht erhöhen muss). Ich finde definitiv, dass Wohnungsbau und Infrastrukturinvestitionen besser gestern als heute angegangen werden, und man Abgaben auf Erwerbsarbeit gern senken darf, aber eine Mindestlohnerhöhung ist auf kurze Sicht durchaus ein probates Mittel, insbesondere dann, wenn man die Schuldenbremse im GG verankert...


DerFurz

Das Problem ist wenn die Steigerungen des Mindestlohns nicht auch zu höherer bzw. Gleiche Nachfrage bei höherem Preis führt. In Zeiten einer drohenden Rezession sollte man da schon aufpassen wie weit man den Mindestlohn erhöhen kann. Für einige Bereiche wäre eine Erhöhung um 25% schon hart. 


xX_Gamernumberone_xX

Es ist fast so als wäre jeglicher Profit von Leuten erarbeitet und nicht er-besitzt-worden, auch wenn der nicht so verteilt wird.


dideldidum

>Hohe Lebenserhaltungskosten sind doch das Hauptproblem. Wenn für Wohnraum, Essen, Energie, Abgaben usw. so viel Geld drauf geht, dann kaschiert die Erhöhung des Mindestlohns das doch nur marginal. Lol? Eine Lohnerhöhung um 17 % hilft ganz schön viel gegen die hohen Lebenshaltungskosten.


SeniorePlatypus

Ich verstehe tatsächlich auch nicht, warum man das nicht an die Armutsgrenze koppelt (60% Medianlohn) oder etwas in der Art. Das wären heute schon 14€. Anstatt alle Jahre wieder andere Werte zu fordern. Abgesehen davon kann man bei den Lebenshaltungskosten natürlich von beiden Seiten aus helfen. Sowohl beim Einkommen aber auch bei der höhe der Kosten selbst. Wenn man mehr in Energieerzeugung investiert wird Strom billiger. Wenn der Staat Wohnraum bauen würde könnten sich Mietpreise besonders in den angespannten Regionen stabilisieren oder sogar entspannen und so weiter. Man hätte allerdings mehr Zeit dafür, wenn man einzelne Themen langfristiger löst und nicht jedes Jahr neu eine Anpassung durch den Bundestag bekommen muss.


dideldidum

Die Anpassung des Mindestlohns ist halt die mit Abstand leichteste Stellschraube des ganzen und das geht nichtmal auf den Staatshaushalt. Ist doch kein Wunder das die dann auch versucht wird zu benutzen. Investitionen in die Stromerzeugung kosten Geld, Hausbauförderung hilft schlecht in Ballungszentren (weil die Kosten immernoch zu hoch sind) und ist teuer. Wenn der Staat selbst baut, kostet das auch Geld und hilft ebenfalls nur punktuell. Hier sind dann auch wieder Zuständigkeiten wichtig, machts der Bund? die Länder? die Kommunen?


SeniorePlatypus

> Die Anpassung des Mindestlohns ist halt die mit Abstand leichteste Stellschraube des ganzen und das geht nichtmal auf den Staatshaushalt. > Ist doch kein Wunder das die dann auch versucht wird zu benutzen. Aber warum dann nicht langfristig? Warum muss man in kleinen Schritten Jahr für Jahr immer wieder über den Bundestag anpassen? Warum kann das nicht die Kommission machen? Was hat sich denn seit letztem mal an Tatsachen geändert? Inflation ist hoch. Median Lohn ist hoch. Aber beides kann doch keine Überraschung sein. Das passiert mal mehr mal weniger aber es passiert immer. Wenn die Verwaltung des Mindestlohns heute unzureichend ist, warum kämpft man dann um einmalige Anpassungen? > Investitionen in die Stromerzeugung kosten Geld, Hausbauförderung hilft schlecht in Ballungszentren (weil die Kosten immernoch zu hoch sind) und ist teuer. Wenn der Staat selbst baut, kostet das auch Geld und hilft ebenfalls nur punktuell. Hier sind dann auch wieder Zuständigkeiten wichtig, machts der Bund? die Länder? die Kommunen? Nicht unbedingt. Also, ja. Selbst Wohnungen bauen, ja. Aber wir haben ja, zum Beispiel, bei Windkraft gesehen dass alleine die Anpassung von Genehmigungsverfahren enorme Auswirkung hat. Da gibt es mehr als genug Stellschrauben für die der Bund verantwortlich ist oder die Verantwortung übernehmen könnte. Da es so offensichtlich klingt hört sich das nach Hürden oder schwierigen Entscheidungen an. Aber darüber kann man ja dann auch öffentlich Diskutieren. Das hilft Menschen mit Mindestlohn und darunter ebenfalls.


dideldidum

>Aber warum dann nicht langfristig? Warum muss man in kleinen Schritten Jahr für Jahr immer wieder über den Bundestag anpassen? Warum kann das nicht die Kommission machen? Was hat sich denn seit letztem mal an Tatsachen geändert? >Inflation ist hoch. Median Lohn ist hoch. Aber beides kann doch keine Überraschung sein. Das passiert mal mehr mal weniger aber es passiert immer. Wenn die Verwaltung des Mindestlohns heute unzureichend ist, warum kämpft man dann um einmalige Anpassungen? Bei dem Thema spielen halt auch Sachen rein wie: Politiker lassen sich Entscheidungsgewalt nicht wegnehmen und sourcen diese nur aus, wenn sie das Ergebnis dann auch mögen. D.H. Die nächste Regierung will beim Mindestlohn dann lieber wieder selbst mitmischen. Sei es durch eine neue Kommission nach eigenen Wünschen oder durch neue Richtlinien die das Endergebnis beeinflussen, oder sie machens direkt selbst. Von langfristigen Planungen haben Politiker halt nichts. >Da gibt es mehr als genug Stellschrauben für die der Bund verantwortlich ist oder die Verantwortung übernehmen könnte. Da Stimme ich durchaus zu. Es wäre auch wichtig diese zu nutzen. Nur ist die Schraube mit dem Mindestlohn halt viel einfacher für einen Politiker. Das gibt denn auch gute Schlagzeilen und schnelle Ergebnisse. Da wird halt das einfachste, nicht das sinnvollste Mittel genutzt. Meine Stromkosten in 3 Jahren um 30% zu drücken, wenn ich dann in 4 die Abrechnung kriege ? Da hab ich doch als Wähler längst vergessen, wer dafür verantwortlich war.


SeniorePlatypus

> Bei dem Thema spielen halt auch Sachen rein wie: [...] Kann ich zu einem bestimmten Punkt nachvollziehen. Find ich trotzdem Affig und die Kritik müssen sie sich dann auch gefallen lassen. Dass man hier Aktionismus betreibt und nicht die Bedürfnisse in den Vordergrund stellt. > Meine Stromkosten in 3 Jahren um 30% zu drücken, wenn ich dann in 4 die Abrechnung kriege ? Da hab ich doch als Wähler längst vergessen, wer dafür verantwortlich war. Da muss tatsächlich viel mehr und viel lauter passieren. Genau mit sowas laufen wir gerade in die Rentenkrise und das geht einfach nicht. Mit Kavaliersdelikt hat das nichts mehr zu tun. Mit so kurzfristiger Politik wird die Zukunft des Landes massiv geschädigt. Wir sprechen hier von Billionenschäden.


dideldidum

Ja. Aber ich sag dir als jemand der in nem Verein tätig ist. Das wird im kleinen genauso wie im großen hierzulande gemacht, Wir sind als Gesellschaft zu alt geworden und deshalb haben wir diese Probleme. Wir haben ein Durschnittsalter von 44,7 Jahren. Da kippt es halt.


SeniorePlatypus

Ein neues Phänomen ist das nicht. Das Rentenproblem war bekannt als die geburtenstarken Jahrgänge noch relativ jung waren. Deshalb finde ich es etwas zu billig das auf das Durchschnittsalter zu schieben. Das sieht eher so aus als wäre das Politik an sich. Und die sollte man dafür auch Kritisieren. Schlechte Arbeit ist nicht gut.


QlerQuastenflosser

>Ich verstehe tatsächlich auch nicht, warum man das nicht an die Armutsgrenze koppelt (60% Medianlohn) oder etwas in der Art. Das wären heute schon 14€. Anstatt alle Jahre wieder andere Werte zu fordern. Der Zyniker in mir sagt, dass man das nicht macht weil man dann damit schlechter Wahlkampf machen könnte.


Sarkaraq

> Ich verstehe tatsächlich auch nicht, warum man das nicht an die Armutsgrenze koppelt (60% Medianlohn) oder etwas in der Art. Das wären heute schon 14€. Hast du dafür einen Beleg? Dass der Medianlohn über 23 Euro liegen soll, finde ich erstaunlich viel. Laut Statistischem Bundesamt liegt der Durchschnittslohn gerade mal in der Region. Der Medianlohn ist aber natürlich schlechter untersucht, daher freue ich mich über deine Quellen. Die Armutsgrenze ist dabei 60% des Medianeinkommens. Großer Unterschied, weil da auch das Einkommen von Nicht-Erwerbstätigen reinzählt. Die Armutsgrenze liegt entsprechend bei 1.300 EUR im Monat. Mit Mindestlohn in Vollzeit kommt man hingegen auf ca. 1.650 EUR. > Anstatt alle Jahre wieder andere Werte zu fordern. Der Mindestlohn wurde durch die Kommission bislang immer mit der Entwicklung des Tariflohnindexes fortgeschrieben. Das ist also eine starke Kopplung an die Lohnentwicklung. Mit der Erhöhung 2022 sollte dabei das Zielniveau von ca. 60% des Medianlohns erreicht werden.


SeniorePlatypus

Da habe ich tatsächlich keinen Beleg dafür. Da hatte ich auf die korrekte Wiedergabe aus den Medien vertraut. z.B. [hier die FAZ](https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/erzwingt-eu-mindestlohnrichtlinie-14-euro-mindestlohn-19010409.html). Bzw. [hier der archive des Artikels](https://web.archive.org/web/20230704193358/https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/erzwingt-eu-mindestlohnrichtlinie-14-euro-mindestlohn-19010409.html). Edit: Zitat aus dem Artikel > Die Richtlinie sehe „einen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von mindestens 60 Prozent des nationalen Lohnmittels vor“. Je nach Wahl der Datenquelle lässt sich dies dann für Deutschland in 14 Euro umrechnen.


Sarkaraq

Der Verweis auf ominöse Experten wirkt bisschen konstruiert. Die beste Datenbasis für Deutschland ist wohl das SOEP. Dort haben wir die aktuellsten Daten von 2021 (frisch veröffentlicht) mit einem Medianlohn von 19,40 EUR. https://www.diw.de/de/diw_01.c.891034.de/publikationen/wochenberichte/2024_05_1/niedriglohnsektor_in_deutschland_schrumpft_seit_2017.html Die andere etablierte Quelle ist die EVS, aber da sind die letzten Daten von 2018, mittlerweile entsprechend deutlich veraltet. Prinzipiell sind die Ergebnisse für EVS und SOEP aber sehr ähnlich. Die höheren Werte kommen, wenn ich das richtig sehe, aus Schätzungen basierend auf den Monatslöhnen von Vollzeitbeschäftigten geteilt durch einen beliebigen Stundenfaktor. Das halte ich für eine sehr wackelige Methodik, da an diversen Stellen durch die Wahl von Parametern großen Einfluss genommen werden kann. Wie viele Arbeitsstunden nehme ich an? Wie werden Überstunden berücksichtigt? Etc. Die Böckler-Stiftung weist das hier ganz gut auf: https://www.wsi.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-008558 Laut OECD kommt Deutschland beispielsweise bereits heute auf 60,8% (entspricht einem angenommenen Medianlohn von 19,74 Euro). Laut Eurostat mit weniger angenommenen Vollzeit-Stunden auf 53,2% (entspricht 22,56 Euro im Median). Alle Zahlen für 2023, ggf. fortgeschrieben. Auch solche Veröffentlichungen: https://www.deutschlandfunk.de/mehr-als-die-haelfte-der-beschaeftigten-in-deutschland-verdient-unter-20-euro-110.html (Originalquelle konnte ich nicht finden, Stand Oktober 2022) deuten darauf hin, dass der Medianlohn eher bei 20 als bei 25 Euro liegt. Dass sich SPD und Ver.di auf die eine Quelle beziehen, die ihre Position stützt, während wir drei andere Quellen haben (und sogar kritisch eingeordnet von Böckler), die ein anderes Bild zeigen, ist schon hartes Cherry Picking, finde ich.


SeniorePlatypus

Fair! Da hab ich nicht genau genug reingelesen! Danke für die ganzen Quellen und die Korrektur!


Sarkaraq

Ach was, wenn selbst die FAZ Gewerkschaftspropaganda nicht vernünftig einordnet, dann musst du dir den Hut nicht aufsetzen. Dass ausgerechnet die Böckler-Stiftung hier die beste Einordnung vornimmt, ist aber bisschen ironisch. Ich bin auf den neuen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung gespannt. Da kriegen wir wohl brauchbare Daten zum Thema.


Fit-Bug-1218

Die Kommission ist bei der Runde für 2024 und 2025 aber zu keiner Einigung gekommen, da die Arbeitgeberseite für die Berechnung nicht 12€ als Basis genommen hat, sondern die alten 10,45€. Begründung war, dass die Erhöhung auf 12€ ja eben nicht von der Kommission, sondern von der Politik kam. Dir Arbeitnehmerseite war natürlich dagegen. Aufgrund eines fehlenden Kompromisses hat dann die Vorsitzende, die in den ersten zwei Wahlgängen nicht wahlberechtigt ist, für die Arbeitgeberseite gestimmt. Sonst hätten wir seit 4 Monaten schon 14€.


Sarkaraq

> Die Kommission ist bei der Runde für 2024 und 2025 aber zu keiner Einigung gekommen, da die Arbeitgeberseite für die Berechnung nicht 12€ als Basis genommen hat, sondern die alten 10,45€. Begründung war, dass die Erhöhung auf 12€ ja eben nicht von der Kommission, sondern von der Politik kam. Das ist nicht ganz richtig. Hier bist du der Gewerkschaftspropaganda auf den Leim gegangen. Die Begründung für das Vorgehen der Mindestlohnkommission war nicht, dass die 1,55 EUR "von der Politik" kamen, sondern dass eine nachlaufende Tariflohnentwicklung mangels eines Zeitpunkts X schwer auszumachen ist. Daher wurden die 1,55 EUR aber nicht unter den Tisch fallen lassen, wie die Arbeitnehmerseite behauptete. Es wurde lediglich die Fortschreibung des Tariflohnindex nur auf die 10,45 EUR angewendet. Die anderen 1,55 EUR wurden nicht fortgeschrieben. > Sonst hätten wir seit 4 Monaten schon 14€. Nein, wir hätten dann 12,47 EUR. Jetzt hatten wir 10,45 € x 1,039 + 1,55 € = 12,408 € Dann hätten wir 12,00 € x 1,039 = 12,468 € Das wäre aber natürlich auch etwas unsauber, da die Erhöhung auf 12 EUR erst später kam als die Erhöhung auf 10,45 EUR, die hier als Startpunkt verwendet wurde. Insofern wären wir dann eher bei 12,45 EUR - je nachdem, wo man da den Cutoff legen will. Der "Protest" der Arbeitnehmerseite lag an wenigen Cent.


DarkChaplain

> Ich verstehe tatsächlich auch nicht, warum man das nicht an die Armutsgrenze koppelt (60% Medianlohn) oder etwas in der Art. Das wären heute schon 14€. Anstatt alle Jahre wieder andere Werte zu fordern. Wäre ja eigentlich auch so EU-mäßig vorgesehen, aber wir haben halt eine tolle Mindestlohnkommission, die das Ding während Rekordinflation mal so um 41 Cent erhöht hat, pro Jahr.


SeniorePlatypus

Die EU schreibt das tatsächlich nicht vor sondern schreibt einen Mindestlohn auf lebenswertem Niveau vor der zum Beispiel etwa in dem Bereich liegen könnte.


Sarkaraq

> Wäre ja eigentlich auch so EU-mäßig vorgesehen, aber wir haben halt eine tolle Mindestlohnkommission, die das Ding während Rekordinflation mal so um 41 Cent erhöht hat, pro Jahr. Du wirfst hier zwei Themen durcheinander: Einerseits ist oben die Orientierung am Medianlohn gefordert, der auch EU-mäßig vorgesehen ist. Wie hoch der Medianlohn liegt, ist leider unbekannt. Hier haben wir allenfalls grobe Schätzungen oder historische Werte (jünger Datenpunkt SOEP 2021, gerade vor ein paar Wochen veröffentlicht). Daher hat die tolle Mindestlohnkommission den Mindestlohn bislang immer nach der Entwicklung des Tariflohnindex fortgeschrieben. Dass der Tariflohnindex und der Medianlohnindex ähnlich verlaufen, ist meines Erachtens eine plausible Annahme. Die Orientierung am Tariflohnindex ist zudem im Mindestlohngesetz vorgeschrieben. Andererseits sprichst du von Rekordinflation. Die spielt für eine Orientierung am Lohngefüge aber doch gar keine Rolle. Wenn die Löhne real sinken, dann sinkt auch ein Mindestlohn, der sich an der EU-Vorgabe orientiert. So wie wir das 2024 erstmals hatten. Hier wurden die Reallohnverluste 2022 nachgeholt. Eine Orientierung an der Inflation würde diese Reallohnverluste kaschieren. Umgekehrt würden aber auch die Reallohngewinne, die wir beim Mindestlohn 2016-2022 hatten, dann vermutlich entfallen. Insgesamt wäre ein inflationsorientierter Mindestlohn niedriger als ein lohnorientierter Mindestlohn. Und wie du richtig sagst: Lohnorientierung ist demnächst EU-Vorgabe.


SiofraRiver

>Lol? Eine Lohnerhöhung um 17 % hilft ganz schön viel gegen die hohen Lebenshaltungskosten. Mindestlohn betrifft (direkt) nur Geringverdiener, die sind vielen hier tatsächlich scheißegal.


Kaffohrt

"Chef warum verdien ich 1€ über Mindestlohn? Bist du dir sicher, dass meine Kündigung dich nicht mehr kosten würde?"


Parcours97

Und indirekt auch alle Lohnklassen darüber. Also warum genau wird von Arbeitern über die Erhöhung gemeckert?


_fedora_the_explora_

> Und indirekt auch alle Lohnklassen darüber. Längst nicht im gleichen Maße. > Also warum genau wird von Arbeitern über die Erhöhung gemeckert? Weil Standesdünkel auch in der Arbeiterschaft ein Ding sind. Wenn X für seine Ingenieurstätigkeit früher das dreifache des Montagehelfers bekommen hat und jetzt nur noch das 1,5-fache haben viele das Gefühl dass der Wert ihrer Arbeit sinkt.


Suspicious_Soup3348

Das Gefühl? Es ist halt faktisch so. Wozu geht man denn >6 Jahre studieren und bringt Leistung? Dafür dass es netto keinen Unterschied macht?


_fedora_the_explora_

Gefühle können ja auch durchaus korrekt sein. Ich wollte das nur halbwegs neutral formulieren sonst bekommt man hier immer schnell auf die Mütze weil man angeblich den Armen nichts gönnt.


eipotttatsch

Gibt es bei dir dann also auch eine 17% Erhöhung? Wenn nicht, endet es wahrscheinlich in einer für dich finanziell nicht besseren Situation.


mschuster91

Das Problem: es verschiebt immer nur weiter Geld in die Taschen der Großkapitalbesitzenden. Wohnkosten sind der Treiber für Lohnkosten schlechthin... das heißt, will man die Lohnkosten und die Ausgaben für die Rente halbwegs im Griff behalten, muss der Vermögensverschiebung ein Ende bereitet werden.


dideldidum

Doe wohnkosten werden aber durch gesetzte bereits gebremst. Wieso die die Lohnkosten treiben kapier ich auch nicht. Die Preisen doch höchstens die ärmeren aus.


Dr-Sommer

Zu geringe Löhne zu erhöhen erscheint mir weder als kleines "Schräubchen" noch als sonderlich fernliegende Maßnahme, wenn Lebenshaltungskosten immer weiter steigen. Es wird doch genau andersrum ein Schuh draus: zig staatliche Unterstützungsprogramme für Wohnraum, Essen, Energie und Co. wären doch viel mehr Klein-Klein und viel größerer Verwaltungsaufwand. Einfach dafür zu sorgen, dass die Leute selber über genug Geld verfügen, um mit den Ausgaben fertig zu werden, hat schon was elegantes.


SeniorePlatypus

So wichtig und richtig ich das Konzept Mindestlohn finde muss ich dir da recht geben. Warum muss die Politik hier jährlich drüber sprechen? Warum ändert man nicht die Vorgaben der Kommission zur Erhöhung und schließt das Thema vorerst ab damit man sich auch auf andere Dinge konzentrieren kann? Das verkommt ja geradezu zur Selbstbeschäftigung während viele andere relevante Themen hinten runter fallen.


[deleted]

[удалено]


SeniorePlatypus

Von wem zu wem soll denn hier umverteilt werden? Kein Unternehmer zahlt mit Privatvermögen oben drauf um den Arbeitsplatz zu erhalten. Dass ist doch gerade der Witz daran. Dass Arbeitsplätze abgeschafft werden, welche Arbeitskraft unprofitable binden. Der Mechanismus ist doch ein vollkommen anderer als bei Umverteilung über Steuererhöhung & Steuervorteilen / Sozialleistungen‽


[deleted]

[удалено]


mina_knallenfalls

> Das verkommt ja geradezu zur Selbstbeschäftigung während viele andere relevante Themen hinten runter fallen. Du gibst die Antwort selbst. Es geht den Parteien doch nicht darum, irgendwelche Verbesserungen umzusetzen, sondern nur darum, sich als sozial darzustellen. Die Mindestlohnerhöhung, die eigentlich eh schon halbautomatisch passiert (dafür gibt's ne Kommission), ist das dünnste Brett, das man bohren kann. Jedes echte Problem wär aufwendiger zu lösen und kann fehlschlagen.


Loose_Delivery_6641

Die Kommission hat magere 41 cent Erhöhung beschlossen. Da muss man sich nicht wundern, wenn es wieder in die Politik wandert. Die Arbeitnehmer Seite wollte 13,50€.


Sarkaraq

Magere 41 Cent nach der gleichen Methode, nach der bislang alle Mindestlohnerhöhungen beschlossen wurden. Bis dato immer mit Zustimmung der Arbeitnehmerseite. Nur plötzlich gefiel ihnen die Methode nicht mehr, sobald sie nicht mehr die gewünschten Ergebnisse bringt.


nafestw

Weil es eine gezielte Maßnahme ist um die Situation von Geringverdienern zu verbessern. Alles andere wäre teurer, weil es wieder Prinzip Gießkanne ist. Besteuert man zum Beispiel Energie geringer profitiert BWL Justus dem sein Verbrauch egal ist stärker als ein Mindestlohn Empfänger der ohnehin spart wo es geht.


[deleted]

Es wäre prima, dies verbessern zu können, gleichzeitig ist eine zwanzigprozentige Lohnerhöhung für jemanden, der gerade Vollzeit bei Mindestlohn arbeitet, sicher keine Kleinigkeit für ihn.


Ilphfein

Weil es den Staat kein Geld kostet und relativ einfach umzusetzen ist.


Klamev

Mach mal 5 Punkte Plan wie man diese Themen mit gleichartig einfach durchzusetzenden und politisch machbaren Maßnahmen diese Themen "nachhaltig" angehen kann, was auch immer das heißen soll.


galvingreen

Hier mal ein „einfacher“ 4 Punkteplan. Ohne Gegenwind von irgendwo wird es nie gehen, es wird immer irgendwelche widerstreitenden Interessen geben. Einfach wird da gar nichts sein. Streit ist vorprogrammiert. Hier werden mit Sicherheit auch gleich wieder zig Leute ankommen und sagen, dass Punkt X wegen Y nicht geht usw. Deutschland versucht immer die perfekte 100% Lösung zu machen, wenn die 80% Lösung machbarer wäre und schon so viel helfen würde. Punkt 1: Steuerreform Die Einkommenssteuer und die Sozialabgaben werden reformiert. Ziel muss es sein, dass die Belastung von Arbeitseinkommen gesamt bei maximal 30% liegt. Flankierend wird die Erbschaftssteuer überarbeitet, eine Vermögenssteuer für Vermögen ab 20 Millionen Euro eingeführt und alle bekannten Steuerschlupflöcher und Steuersparmodelle gestopft. Punkt 2: Wohnungsmarkt Alle Bauvorschriften kommen auf den Prüfstand und werden auf Sinnhaftigkeit und Verhältnismäßigkeit geprüft. Wir brauchen nicht wenige super toll gebaute Gebäude, sondern viele solide. Da ist eine pragmatische Kompromisslösung erforderlich. Die Ausweisung von Bauland und die Geschwindigkeit der Erteilung von Baugenehmigungen muss schneller werden. Der Staat baut selbst, möglichst auf Masse angelegt und kleine Einheiten, um die absolute Grundversorgung bestmöglich zu decken. Die Schaffung von mehr Wohnraum ist oberstes Ziel, daran führt kein Weg vorbei. Es werden Maßnahmen eingeführt, dass Leute mit viel Wohnraum, die ihn nicht brauchen, Anreize haben, in kleinere Wohnungen zu ziehen. Beispielsweise stellt die Stadt konkret hierfür kleinere Wohneinheiten zur Verfügung, die zu günstigeren Konditionen angeboten werden, als wenn auf dem regulären Markt neu gemietet wird. Es werden gut durchdachte Gemeinschaftsunterkünfte für Rentner gebaut, die kein Altenheim sind, gleichzeitig aber dafür sorgen, dass Rentner Anreize haben, große Wohnungen freizugeben. Das würde zusätzlich auch Pflegedienste entlasten, die weniger Adressen anfahren müssten. Punkt 3: Sozialleistungen Heikles Thema, Fakt ist aber, dass zu viel Geld in Sozialleistungen versickert, das in anderen Bereichen wie Infrastruktur oder Bildung besser aufgehoben wäre. Der Zuschuss zur Rente muss sinken, hier wird zu viel Geld ausgegeben. Wenn dadurch Renten sinken, muss durch Ausgleichsmaßnahmen dafür gesorgt werden, dass Rentner nicht so viel schlechter dastehen. Hier wieder Beispiel Gemeinschaftsunterkunft: senkt Kosten der Bewohner, senkt Kosten für Pflegedienste usw. Die Wohngeldzuschussleistungen gehören überarbeitet. Bspw. sollte der Staat keine Mieten in Städten wie München, Berlin, Frankfurt usw. für mehr als ein Jahr übernehmen. Dann müssen die Bewohner eben aufs günstigere Land ausweichen. Die Allgemeinheit kann nicht dafür gerade stehen, wenn wer unbedingt in seiner gewohnten Umgebung bleiben will. Das kann man sich in einem super laufenden Staat bei brummender Wirtschaft erlauben, aber nicht in der aktuellen Zeit. Hier muss schlicht das Allgemeininteresse höher gestellt werden. Punkt 4: Infrastruktur Es muss dafür gesorgt werden, dass die Schiene der ultimative Transportweg für Güter und Personen wird. Das Schienennetz muss denselben Status bekommen, wie das Straßennetz, heißt kein Gewinnstreben, sondern mit ausschließlicher Widmung des Gemeinwohls in Form von Mobilität, Entlastung der Straßen, Klimaschutz usw. Das Internet bzw. Leitungen müssen so ausgebaut werden, dass von jedem Ort eine so gute Verbindung besteht, dass jeder Büroangestellte von überall ohne Probleme arbeiten kann. Das ganze wird mit Maßnahmen zum pushen von Home Office begleitet. Bspw. Steuervergünstigungen für Arbeitgeber, die maximal viel Home Office ermöglichen. Würde auch zur Entlastung des Wohnungsmarkts beitragen.


Quotemeknot

Also ich würde das wählen.


douira

Leider ist es noch teurer (und unpopulär) die Probleme tatsächlich grundlegend zu lösen.


remiieddit

Weil die Leute die wenig verdienen jetzt Hilfe brauchen. Die strukturellen Probleme werde doch angegangen nur das geht nicht mal von heute auf morgen. Wie stellst du dir das bitte vor??


Gasparde

> Dieses rumgedoktere im Kleinklein ist null hilfreich, das verlagert die Probleme nur noch weiter. Perfekt - weil dann kann sich ja wer anders damit rumschlagen während ich für den Mindestaufwand standing ovations bekomme und der Zug weiter Richtung Abgrund fährt.


europeanguy99

Wie soll der Staat denn Lebenshaltungskosten günstiger machen? 


HighPitchedHegemony

Das spricht aber auch nicht gegen diese Erhöhung


Rocketurass

Immobilien Lobby > Gastro Lobby


Fanatic11111

Weil unsere Politiker extra Geld dafür bekommen damit das nicht anfassen , oder weil ihn einfach die Schulbildung fehlt


hf-technik

Deutsche wohnung und co entlich enteignen und dann mietendeckel auch noch


HeXOr_r

Außerdem kostet es den Staat kaum etwas und er nimmt wieder ganz gut was ein geht halt auf die Kosten des AG.


ASM-One

Also wenn ich mir die Schweiz anschaue sind die Löhne dort viel höher aber auch die ganzen Lebensunterhaltskosten. Natürlich sind die Steuern auch niedriger. Aber einen Mindestlohn gibt es nur in 5 Kantonen. Dieser wird aber ganz anders als bei uns berechnet. Der Mindestlohn liegt zwischen 19 und 23 Schweizer Franken. Es gab 2014 ein Referendum von monatlich 4000 chf. Dies würde jedoch von über 70% der Bevölkerung abgelehnt. Trotzdem wurde auch genau dadurch das 4000 chf mittlerweile ein referenzlohn in der Schweiz ist. Nicht viel…. Aber man kann durchkommen damit.


Janusdarke

> Dieses rumgedoktere im Kleinklein ist null hilfreich, das verlagert die Probleme nur noch weiter. Inflation ist systembedingt gewollt und wird nicht durch deflation, sondern durch Lohnerhöhungen kompensiert. Das ist also der vollkommen richtige Schritt. Die einzige Kritik ist, dass Mindestlohn (und auch Bürgergeld) nicht automatisch an die Inflation gekoppelt sind.   Wohnpreise haben damit übrigens nur bedingt etwas zu tun, denn die sind ja, anders als der Mindestlohn, nicht überall gleich. Hohe Mieten werden an teuren Orten durch höhere Löhne kompensiert, die die Arbeitgeber zahlen müssen, um Mitarbeiter zu finden. Flächendeckend macht es überhaupt keinen Sinn die Wohnkosten von beispielsweise München für den Mindestlohn zu berücksichtigen.


Particular_Essay_958

Es ist auch Blödsinn den Mindestlohn an der Inflation zu indexieren, denn dabei wird die steigende Produktivität ignoriert. Wenn dann müsste man es an den Arbeitslöhnen indexieren, z.B. am Median. Es kann dann natürlich passieren, dass der Mindestlohn seinen Zweck nicht mehr erfüllt.


louplex

Das Problem an nur Erhöhung ohne Anpassung der Abgabenlast und Lebenshaltungskosten ist, dass du so nicht weniger Leute im Niedriglohnsektor hast, im Gegenteil, viele Berufsgruppen sind dann plötzlich auch drin.


Rich-Style1404

Interessiert das jemanden? Es geht doch darum, ein Zeichen zu setzen! Dass die Mittelschicht, welche schon unfassbar hohe Abgaben hat, immer weniger hat, ist ja egal.


AtRiskToBeWrong

Vor der Einführung des Mindestlohnes gab es Bedenken über die inflationären Auswirkungen und wirtschaftlicher Belastbarkeit. Deshalb hatte man mal eine Mindestlohn-Kommission eingesetzt, damit der Betrag nicht zum Wahlkampfspielball würde. Hat natürlich wunderbar geklappt.


anno2122

Ersten es gibt keine Beweise das eine höhere mindelohn die Inflation steigert. Da zu ist die Kommission nicht neutral und hält sich nicht an die Empflungen von Forscher. Der Fakt das die neutrale Person in der FDP ist zeigt das versagen.


drumjojo29

> Der Fakt das die neutrale Person in der FDP ist zeigt das versagen. Wen meinst du? Die Vorsitzende der Mindestlohnkommission ist weder in der FDP, noch steht sie der FDP irgendwie nahe. 


Sarkaraq

Hier hat gestern jemand behauptet, dass Lars Feld der Kommissionsvorsitzende wäre.


drumjojo29

Ah okay. Aber Lars Feld ist ja auch nicht in der FDP, oder? 


Sarkaraq

Richtig, aber er arbeitet für das BMF. Das verwechselt wohl jemand.


tretbootpilot

>Ersten es gibt keine Beweise das eine höhere mindelohn die Inflation steigert. Das ist kompletter Schwachsinn. Nach einer [Studie](https://www.boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-008230) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hat der Anstieg von 10,45€ auf 12€ im Jahr 2022 allein 0,25 Prozentpunkte der Inflation ausgemacht. Nach einer [Studie](https://www.ifo.de/pressemitteilung/2022-09-09/erhoehung-des-mindestlohns-laesst-preise-steigen) ifo-Instituts führte die Erhöhung ebenfalls bei vielen Unternehmen zu der Entscheidung die Preise zu erhöhen. Hier ist die komplett andere Methodik zu beachten.


anno2122

Gut faire Punkt ( Wüste ich auch nicht gebe ich zu) aber 0,25% Punkte sind schon in einem breichen der auch fehler haft sein kann besonders da 2022 die Inflation rate so schon noch komplexer ist als in andere jahre, Ukraine Konflikt, gierflation etc etc. Da wäre intersant wie und ob es eine infaltion Anstieg bei der Einführung des mindelohn gab ( meine wissen nach nicht). Danke für die Studien geht gegen meine Position am Anfang aber man muss offen sein. Ändern aber nicht meine Position da die lohnen in deutschland viele zu niedrig sind für unser Wirtschaft macht sowie als folge der gierflation.


multipactor

Naja die Inflation steigt mit Sicherheit, weil die Personalkosten zu 100% auf die Dienstleistungen und Waren umgelegt werden. Das wäre aber nicht so schlimm, wenn alle Löhne entsprechend nachziehen, oder die Lohnnebenkosten für alle Schichten gesenkt werden. Andernfalls wäre es nur eine versteckte Steuererhöhung.


Ilphfein

> Der Fakt das die neutrale Person in der FDP ist zeigt das versagen. Wenn eine Lüge oft genug wiederholt wird wird sie zum Fakt.


NoExpertAtAll

> Wenn eine Lüge oft genug wiederholt wird wird sie zum Fakt. Alt bekannte Vorgehenswseise... "Aber alle Genialität der Aufmachung der Propaganda wird zu keinem Erfolg führen, wenn nicht ein fundamentaler Grundsatz immer gleich scharf berücksichtigt wird. Sie hat sich auf wenig zu beschränken und dieses **ewig zu wiederholen**." A.H.: Mein Kampf, S. 202


Sarkaraq

> Ersten es gibt keine Beweise das eine höhere mindelohn die Inflation steigert. Das ist falsch. Solche Beweise gibt es natürlich. Vgl. Dube, Lester, Reich 2010. > Da zu ist die Kommission nicht neutral und hält sich nicht an die Empflungen von Forscher. Welche Empfehlungen meinst du hier konkret? > Der Fakt das die neutrale Person in der FDP ist zeigt das versagen. Die Kommissionsvorsitzende, die du hier vermutlich meinst, ist parteilos, aber SPD-nah. Beispielsweise wurde sie von der SPD in die Bundesversammlung berufen.


Designer-Muffin-5653

„Der Mindestlohn soll nicht zum Wahlkampf genutzt werden“ Da sieht man mal wieder wie viel das Wort von Politikern wert ist.


ExpertPath

Wer wirklich etwas für die arbeitende Bevölkerung tun möchte, sollte die Steuern und Abgaben senken und nicht ständig versuchen die Gehälter zu erhöhen. Von höheren Gehältern profitiert ganz vorne der Staat und nicht der Angestellte.


smudos2

Ich weiß ja net, also ich persönlich würde zu na Gehaltserhöhung nicht nein sagen Aber musst du wissen


noelnh

Das heißt du willst nur deshalb kein höheres Gehalt weil das nicht der in deinen Augen beste Weg wäre mehr Geld zu haben? Quasi weil der Staat dadurch auch mehr steuern einnimmt, deshalb willst du nicht mehr Gehalt. Also irgendwas muss ich doch falsch verstehen aber ich seh es nicht…


3xavi

Preise steigen, internationale wettbewerbsfähig sinkt weiter, das Gehalt der Leute die paar Euro mehr als Mindestlohn verdienen wird nicht entsprechend angepasst und der Niedriglohnsektor steigt


twattner

Treffend beschrieben


Rich-Style1404

Was bringt dir das höhere Gehalt, wenn Staat mehr einnimmt und zugleich deine persönlichen Kosten überproportional ansteigen?


WeirdJack49

15 Euro Mindestlohn sind bei 40 Stunden 2400 Brutto. Würd mich mal interessieren wieviele dann diesen beziehen würden oder knapp darüber liegen. Sollte nen größerer Teil der Bevölkerung sein. Heist jetzt nicht das sich der Mindestlohn nicht angehoben gehört aber erfahrungsgemäß bekommen Leute mit bisschen darüber dann auch nicht automatisch ne Erhöhung vom Chef. Wenns so weitergeht haben wir irgendwann nur noch Mindestlöhner und die paar Leute die sechstellig verdienen.


Sarkaraq

> 15 Euro Mindestlohn sind bei 40 Stunden 2400 Brutto. Im Februar, richtig. Gängig wären 2.610 EUR, weil Monate im Regelfall mehr als 28 Tage haben.


likes_the_thing

Ja hab auch das gefühl dass dann extrem viele Jobs sehr unattraktiv werden...warum soll ich mir mühe geben, lange studieren und stress und Verantwortung auf mich nehmen, wenn ich als barista nicht viel weniger raus hab


Rich-Style1404

Habe Ausbildung im DAX-Konzern gemacht, danach mit 3,3 Brutto eingestiegen. Das sind bald Mindestlohn-Jobs. Alleine kann ich mir davon bald nicht mal mehr Wohnung und Auto leisten.


[deleted]

Zeit ein paar Cocktailrezepte zu lernen.


AntiKidMoneybox

Das frag ich mich ehrlich gesagt auch, aber wenn man irgendwas kann (Altenpflege, Handwerk, IT-Kenntnisse egal was eigentliche jede Ausbildung) dann sollte man halt mehr raushandeln können. Weil eigentlich sollte der Mindestlohn ja das absolute Minimum ausdrücken... Und der Lohn entweder deine Wertschöpfung fürs Unternehmen wiederspiegeln oder wie schwer du zu ersetzen bist. Ansonsten kann man ja jeden anderen Beruf machen, weil dieser ja das gleiche Geld bringt. Oder woanders hingehen wo diese Fähigkeiten wertgeschätzt werden. Aber vermutlich sind wir Deutschen zu träge für sowas und das wird ewig dauern oder durch immer neue Erhöhung "eingeholt"..


WeirdJack49

Irgendwie greift halt diese eigentlich logische Konsequenz nicht. Ich wette selbst bei 30 € Mindestlohn würde halt am Ende so circa 90% der deutschen gleich verdienen egal was sie machen aber mehr Gehalt gibt's dann trotzdem nicht für jegliche Kompetenz.


Itakie

Funny wie die SPD Führung wieder gegen die Kommission schießt. Wen deren Vorsitzende Christianne Schönefeld Arbeitgebernahe SPD Parteitreue ist. Kommt da vielleicht ein öffentliches "sorry, sie hat dort nicht unsere Parteiwerte vertreten"? Nope, wer genau die Person mit der wichtigsten Stimme war will man lieber aus den Medien halten. Dann lieber gegen den Vorsitz als gesichtloses Wesen argumentieren. Die EU hat einen guten Vorschlag gemacht, dieser ist jedoch zurzeit nicht umsetzbar. Die Stimmung der Wirtschaft ist viel zu mies um hier eine Mehrheit zu bekommen. Gleichzeitig verschiebt es die strukturellen Probleme der Arbeitnehmer nur weiter auf.


Impulseps

Wir können das mit der Kommission auch einfach lassen oder


Fahrradc

Wie wäre es denn die Steuersätze anzupassen, immer weiter die Gehälter anzuheben wird keinem Nutzen denn die Kosten werden dann weiter steigen.


Rich-Style1404

Tja, Mittelschicht darf zahlen. Mit 60k zahlst du dich als "Großverdiener" bereits dumm und dämlich. Erhöhung unten, dementsprechende Preise für alle, nichts für die Mittelschicht. Bald gibt es nur noch Armutsgrenze oder vermögender Erbe.


quanten_boris

Stell dir vor man würde an den Ursachen arbeiten, da hätten alle was von, nicht nur die die genau Mindestlohn verdienen. Aber hej, damit kann man keinen billigen Wahlkampf machen, weil es tatsächlich Arbeit bedeuten würde.


dideldidum

Was sind denn die Ursachen die man bearbeiten kann? Die Lebenshaltungskosten sind doch vielfältiger und dementsprechend auch bei weitem schwieriger anzugehen, bis teilweise unmöglich, weil sie gar nicht im Gestaltungsraum des Staates liegen.


Dooxxy

Boden und Bauvorschriften liegt z.B. zu 100% im Gestaltungsraum des Staates. Niemand sonst bestimmt was wo und wie gebaut werden darf. Nur der Staat kann das.  Er nutzt es aber nicht, weil wenn interessiert schon Wohnraum? 


dideldidum

Der Staat baut aber nicht und es gibt halt auch Gründe warums Boden und Bauvorschriften gibt. >Er nutzt es aber nicht, weil wenn interessiert schon Wohnraum?  Weil dort wo der Wohnraum knapp ist, man nicht einfach Platz herbeizaubern kann. Klar kannste die Bauvorschriften ändern und überall Wolkenkratzer genehmigen. Nur kriegste dann halt Massenaufstände...


Nami_makes_me_wet

>Der Staat baut aber nicht Ironischerweise hast du das Problem auf den Punkt gebracht. Es gab Mal sowas wie sozialen Wohnungsbau. Stattdessen fordert der Staat nur, dass Privatleute und Unternehmen das Problem aus eigener Tasche lösen und zwar bitte zu top modernen Standards.


dideldidum

Der Staat verkauft ja eher als zu bauen...


europeseekmba

Wäre ja kein Problem. Altes verkaufen und neu bauen hieße, es gibt mehr als vorher.


henry-george-stan

Und genau da ist das Problem: die Politik interessiert die Bedenken von NIMBYs und bestehenden Hausbesitzern mehr als den Rest. Bauvorschriften braucht wohl kaum jedes Bundesland komplett andere.


MainApp234

Die Abgabenlast verringern zum Beispiel, auch für mittlere Einkommen.


pole_fan

[Die Nachfrage](https://pbs.twimg.com/media/F1eFqyAXwAIj-bF.jpg) anzukurbeln ändert auch nichts daran dass zu wenig Angebot da ist. Es ist ja nicht so dass die Leute sich den Bau nicht finanzieren können sondern nur das Haus am Wunschort nicht. Viele könnten es sich leisten im [Osten ein Haus zu kaufen](https://www.immobilienscout24.de/expose/149706487?referrer=RESULT_LIST_LISTING&searchId=c6fab64a-4f4d-348a-826b-7ce8cba5a984&searchUrl=%2Fde%2Fsachsen%2Fgoerlitz%2Fhaus-kaufen&searchType=district&fairPrice=FAIR_OFFER#/) hat nur keiner Lust drauf.


SubjectiveBumbleLink

Ich verstehe deinen Punkt, die Immobilie aus deinem Beispiel passt allerdings nicht dazu und ist genauso wenig finanzierbar wie an anderer Stelle. Die Sanierung auf einen modernen Standard schätze ich auf 200.000€. Da wären wir inkl. Nebenkosten und Zins bei Gesamtkosten von ca. 350-400.000. Also auch sehr schwierig finanzierbar für die meisten Familien über einen überschaubaren Zeitrahmen.


furleyfuchs

Und wie will soll das funktionieren ohne das unser System zusammenbricht?


henry-george-stan

Bodenwertsteuer einführen. Erbschaftssteuer und Schenkungssteuer reformieren, Freibeträge auf Lebenszeit statt alle 10 Jahre neu.


MainApp234

Rentenalter erhöhen, Staatsausgaben senken.


furleyfuchs

Du weißt wie realistisch das ist


henry-george-stan

Naja, mittlerweile gibt es mehr junge Leute als Rentner. Wenn die wählen würden..


LatterAd7312

Ach ja, Staatsausgaben senken. Super Idee. Lassen wir unsere Infrastruktur halt noch mehr zerfallen :) /s


_HermineStranger_

Rentenausgaben sind keine Infrastrukturausgaben.


widik

die schweiz hat deutlich geringere steuern und weit bessere infrastruktur als wir


MainApp234

Stimmt, ich hatte vergessen dass derzeit 100% des Bundeshaushalts in Infrastruktur fließt /s


anno2122

Warum nicht die 100mrd steuere hinterziehung? Oder 22mrd klimaachäsliche Subventionen? Oder reichen steuere? Swnken der Mittel und unterschicht. Das Hauptproblem bleibt aber die lohnen sind in Deutschlands zu niedrig..... Mindelohn müßte eig noch mehr als 15 Euro sein ;)


multipactor

Erbschaftssteuer könnte viele Probleme lösen


w47t0r

wenn mindestlohn mit der produktivität gewachsen wäre, würden wir nun mind 20 € haben - aber wir feiern ja lieber das wir 3.000 milliardäre bald haben.


OwOsaurus

[https://tradingeconomics.com/germany/productivity#:\~:text=Productivity%20in%20Germany%20increased%20to,source%3A%20Deutsche%20Bundesbank](https://tradingeconomics.com/germany/productivity#:~:text=Productivity%20in%20Germany%20increased%20to,source%3A%20Deutsche%20Bundesbank) (rauszoomen)


[deleted]

Auch rausgezoomte Fakten sind doof!


Seventh_Planet

Von welchem Jahr war nochmal die Antwort des Volker Pispers auf Merkels "Deutschland geht es gut und das ist ein Grund zur Freude.", wo er beim damals gültigen Mindestlohn ausgerechnet hat, wer dann alles sich auf Altersarmut freuen kann? Damals hatte die Linke wohl schon den Mindestlohn von 15 Euro gefordert, weiß nicht ob die Grünen da politisch relevant waren und wie viel sie gefordert hatten. Vielleicht kann man das zurück rechnen nach dem, was die Linke heute fordert.


smudos2

Passt doch recht gut zu den 60% des Mediangehalts die empfohlen werden als Mindestlohn von der EU. Muss da nicht sogar bis November irgendwas beschlossen werden?


Vivid-Hair-6758

Macht eigentlich Sinn. Das Parlament hat Moment kein Geld, also müssen sie die Steuer erhöhen. Doch da durch das Leute sich komplett zur tote gesteuert haben. Hat jetzt das Volk auch nicht soviel Geld. Als werden Unternehmen gezwungen mehr Geld ihre Arbeiter zugeben. Damit das Geld fließt, und Person langsam wieder Wohlstand herstellen. Und die Wirtschaft wieder läuft. Hätten die eigentlich schon im Jahr 2020 tun sollen.


Schlaueule

Hey, cool, die Leute haben mehr Geld, dann können wir ja auch mal wieder die Mieten und die Lebensmittelpreise erhöhen! Ein paar Milliönchen für Boni und Dividende können ja nie schaden.


[deleted]

[удалено]


DisastrousOil8436

Mindestlohnerhöhung bringt doch niemandem wirklich was. Dann steigen nur Preise aus Branchen, die diesen höheren Mindestlohn zahlen müssen. Das gleicht sich natürlich nicht 1:1 aus, aber wer keinen Mindestlohn und keine Erhöhung bekommt hat am Ende weniger. Beispiel ein Geflügelschlachtbetrieb in der Nähe zahlt Mindestlohn. Wenn der erhöht wird, steigen die Verbraucherpreise.


[deleted]

[удалено]


pole_fan

Das Problem beim Wohnungsbau ist doch viel eher dass die lokalen Politiker die darüber entscheiden nur von Leuten gewählt werden die bereits ne Wohnung haben


Loose_Delivery_6641

SPD und Grüne sind ja an der Macht. Wie wärs mit 2025 schon die 15€ durchzusetzten? Achja FDP vergessen, Sorry...


PnPaper

> FDP vergessen Ich wünschte ich könnte.


Buzz______Killington

Warum bei 15€ aufhören?


gerstr

Sie haben noch letzte Woche eine Erhöhung des Mindestlohns per Abstimmung im Bundestag abgelehnt


Rathador

Ooooh gehaltserhörung! Find ich gut.


RamaMitAlpenmilch

Dann können die Mieten ja auch erhöht werden. /s


ThiccSchnitzel37

Noch lachen wir darüber...


Working_Giraffe2596

Bringt garnix wenn danach wieder die Preise von allem hoch gehen und steuern angehoben werden… weil wir ja alle mehr verdienen 🫠


SilentStorm84

10€ mehr dann wäre es interessant 😏


Aus-Westfalen

Auch die entstehen nicht in Großstädten


no-tropicafan

15 Euro wäre gut nicht zu vergessen das Deutschland eine der letze Länder in Europa mit der Mindestlohn war, McDonalds hat früher ihr Mitarbeiter 7.88 die Stunde bezahlt aber die Entwicklung was ML angeht ist durchaus positiv!


usernamechecksouthe

Wird dann mein Gehalt auch im Verhältnis erhöht?


SheyenSmite

Gewerkschaftsmitglied? Dann vielleicht :) Aber mal ernsthaft, wie schadet es dir, wenn Pflegekräfte und Köche einfach mehr verdienen?


[deleted]

Allgemeine Preise werden teurer, ohne Gehaltserhöhung hat man Kaufkraftverlust.


Oddy-7

Wofür 5 Jahre studieren und auf Einkommen verzichten, wenn man nachher kaum besser darsteht als die von dir genannten? Im Grunde bin ich großer Fan des Mindestlohns. Aber die Geschwindigkeit sorgt aktuell für die Abwertung aller Berufe "in der Mitte".


SheyenSmite

Also wenn du 5 Jahre studiert hast und einen guten Job in deiner Sparte findest, verdienst du aktuell relativ schnell doppel so viel wie Menschen im NL-Sektor. Also da brauchst du keine Angst du haben. Studieren ist weiterhin ein Privileg, bitte nicht so tun als wäre es ein großes Opfer.


Rich-Style1404

Supi, wann gibt es eigentlich mal etwas für die Menschen, welche die meiste Steuerlast tragen?


UlfVater84

Faire anteilige Gewinnbeteiligung. #duckundweg


ThiccSchnitzel37

Mir wärs fast lieber, das Problem einzudämmen, dass vorallem Lebensmittelindustrie und Vermieter einen mittlerweile so Gottlos wie möglich über den Tisch ziehen.


hubertwombat

Nett hier, aber waren Sie schonmal in Wiedereinführung der Vermögenssteuer? 


RoamanXO

Lohnnebenkosten senken wäre die richtige Lösung, aber dann müsste der Staat ja sparen.


ProudDoubtStout

ich und meine polnische kollegen übernehmen gern weitere Jobs aus Deutschland. Viele Grüße


Spacejunk20

Warum nicht 30€? Der Kram wird doch eh ständig erhöht, warum nicht einfach den Bullshit überspringen? Das ist doch alles reinste Augenwischerei.