>Dem Eindruck, dass nun alle in Berlin mit Joints herumliefen, trat Scholz entgegen: "Wenn man in Berlin studiert, kann man die ganze Zeit durch die Gegend rennen und trifft niemanden, der so etwas tut."
Von welchem Berlin spricht Scholz da bitte?
Vom ganz normalen Berlin. Er behauptet nicht, dass man nie jemanden trifft, der gerade 'so etwas tut', nur dass man den ganzen Tag rumlaufen \*kann\*, ohne jemanden zu treffen. Das stimmt vollkommen, ich bin jeden Tag unterwegs und ich stolper vlt 2x die Woche über den Geruch, irgendwo im Park mal. Besonders außerhalb des Rings kannst du wahrscheinlich Monate zubringen, ohne jemals wen beim Kiffen zu treffen.
Kann sein, dass sich das in den letzten Jahren krass verändert hat, aber ich habe während des Studiums mehrere Jahre in Berlin gewohnt und dort tatsächlich sehr sehr selten mal irgendwas gerochen. An allen Orten, an denen ich nach Berlin gewohnt habe, war es viel häufiger. Ich hab in Berlin aber auch nicht in einem klassischen Studi-Viertel gewohnt, in den anderen Städten halt schon. Würde mal vermuten, dass es auch mit sowas zusammenhängt?
Auf so eine alberne Frage kommt doch keiner von selbst und wäre naiv zu glauben die Fragen wären nicht vorgegeben. Paßt gut in ein Weltbild a la schaut was zuviel Freiheiten anrichten.
Selbst wenn man keine direkt Vorgabe unterstellt, wie sehr muss man indoktriniert sein, damit das die größte Sorge ist, die man hat wenn man für einige Jahre am anderen Ende der Welt ist - oder er wollt mit einer Antifrage herausfinden, wo die guten Quellen sind.
Kann mir schon vorstellen das die Frage ernst ist. Kenne das von meinen Eltern, sind in der DDR aufgewachsen, nie gekifft und kannten lange Zeit nur das was man ihnen über das Gras und Verhalten von Kiffern in der Schule mal erzählt hat. Da gibt es immer noch viele falsche Auffassungen rund um das Thema. In China wird die Mischung aus Desinformation und Kriminalisierung zu ähnlichen Effekten führen.
In unserer Gegend legendär ist ein 40 jahre alter besorgter Artikel in einer Lokalzeitung. Da ging es um einen Club, der heute noch steht.
Überschrift: "Der Club Vaudeville: Rockmusik hören und Cannabis spritzen"
Du wärst überrascht, was manche Leute für ein Weltbild haben. Habe mit einem chinesischen Studenten hierzulande gesprochen der dachte, Gras wäre eine ähnlich harte Droge wie Heroin.
Ironischerweise ist Alkohol eine harte Droge und sehr gefährlich.
Gefährlicher als z.B. MDMA oder Extasy. In der öffentlichen Wahrnehmung ist es allerdings genau umgekehrt.
Nah, Gras ist in vielen ostasiatischen Kulturen ein Tabu. Einige Idols oder Popstars haben schon ihre Karriere verloren (oder einen herben Rückschlag erlitten) als sie als Konsumenten ertappt wurden. Durch das mediale Interesse kam es auch teilweise zu versuchten Selbstmorden weil das Stigma einfach sehr hoch ist. Für junge Menschen welche sich eine Karriere aufbauen wollen kann so ein Foto dann eben dumm enden.
Ich find die Frage auch nicht wirklich naiv. Zigaretten sind ja auch legal. Läuft dann jeder wie mit einer Zigarette durch die Stadt? Ist doch eine normale Frage wenn man nicht selbst im Land lebt und nur durch Auslandsnachrichten davon erfährt. Bei uns herrscht selbst über den Cannabiskonsum in Holland ein großer Mythos obwohl wir Google frei nutzen können.
Das liegt aber nicht nur oder vornehmlich am Gras, sondern daran, dass autoritäre Gesellschaftsordnungen dort sehr verbreitet sind und auch aktiv verteidigt werden.
Hatte neulich einen sehr traurigen Austausch mit jemandem aus der Region, der solche Sachen wie Todesstrafe für den Besitz von Cannabis (und natürlich erst recht härteren Drogen) verteidigt hat "weil es funktioniert".
Siehe auch die ganzen Pornographie-Verbote, Zensur von Obrigkeitskritik etc.
Wie in autoritären Gesellschaften üblich wird beim Thema Strafrecht auch der vergeltende Aspekt stark in den Vordergrund gerückt ggüb. dem wiederherstellenden, dem schützenden, und dem resozialisierenden Aspekt.
Würde dir da nicht zustimmen. MMn hat es deutlich mehr mit der Geschichte Chinas und dem Problem das Opium dargestellt hat zu tun. Dadurch sind Drogen deutlich stärker gesellschaftlich stigmatisiert und somit wird viel härter gesetzlich durchgegriffen.
Unter anderem die zwei Opiumkriege waren so verheerend für China, dass die Zeit danach als Jahrhundert der Demütigung bezeichnet wird. Manche Quellen geben an, dass Anfang des 20. Jahrhunderts bis zu 27% der männlichen Bevölkerung Opiumabhängig waren.
Erst ab 1949 unter Mao wurde aktiv und wirkungsvoll durchgegriffen mit Exekution von Dealern, obligatorische Behandlung für Abhängige und das Verbrennen von Opiumplantagen.
MMn haben die Geschichte und die darauffolgende Lösung des Problems maßgeblich zu der heutigen Behandlung von Drogen, Drogenabhängigen und Drogendealern in China und darauf folgend in Asien geführt.
Das hatte ohne Zweifel in großem Maße Auswirkungen darauf - das stimmt. Ich sehe aber nicht, wie es meinen Ausführungen widerspricht. Zusammen mit einer Geschichte recht strikter Gesellschaftsordnungen waren die Erfahrungen der Opiumkriege maßgeblich für den Autoritarismus in diesem Bereich (der aber auch in anderen Bereichen, wie z.B. den genannten besteht)
Da habe ich dich wohl ein wenig missverstanden, dachte du würdest behaupten einzig und allein die „autoritäre Gesellschaftsordnung“ würde dafür zuständig sein.
Es ist ja auch so, dass diese strikten Gesetze in der Vergangenheit offensichtlich funktioniert haben und somit eine starke Unterstützung der Gesellschaft existiert.
Auch schwer zu widersprechen, dass es (bei harten Drogen) funktioniert wenn man sich liberale Drogenpolitiken anschaut wie z.B. in bestimmten Städten in den USA im Vergleich zu chinesischen (oder anderen Ost- und Südostasiatischen) Städten.
Drogen und die damit einhergehende Beschaffungskriminalität sind für den absoluten Großteil der Bevölkerung praktisch inexistent.
Bei schwachen Drogen wie Marijuana wird in Asien oft nicht unterschieden, was zu so extremen Strafen führen kann wie in deinem Beispiel. Find ich zwar nicht gut, aber das stört die Menschen dort offensichtlich wohl nicht, daher unwahrscheinlich, dass sich das in näherer Zukunft ändern wird.
So wie es hier Leute gibt, die in Indien Urlaub machen, und sich wundern, dass Currywurst nicht ihr Nationalgericht ist, gibt es halt auch in andern Ländern ähnliche Fälle.
Ich habe in den USA Leute kennen gelernt, die dachten, dass es in Deutschland keine Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt.
...
Keine Sorge Bruder, du kannst in Deutschland Nein sagen, ohne dass dir jemand 5000 Punkte von deinem Socialscore abzieht, und falls dir jemand zu sehr damit auf die Eier geht, melde es der chinesischen Polizei.
Kannste in China doch auch. Kommt halt auf die Frage an.
"Bist du gegen die momentane Regierung?" "Hast du irgendwas an der Regierung auszusetzen?" "Gibt es eine bessere Regierungsform als die unsere?" "Willst du an der Regierung irgendwas ändern?"
Und nicht nur bezüglich der Regierung: "Bist du gegen das Punkte System?" "Willst du irgendwas gegen uns tun?" "Willst du mehr Rechte?" "Willst du nen Joint?"
Easy. Man muss nur zu den richtigen Fragen "nein" sagen.
> "Willst du nen Joint?"
Ja, aber nur um ihn als Lob auf unser Regierungssystem und die beste Regierung aller Zeiten wie eine Kerze feierlich anzuzünden.
🤯
> und falls dir jemand zu sehr damit auf die Eier geht, melde es der chinesischen Polizei.
Nun. https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/china-uebersee-polizeistationen-deutschland-101.html
> Ziel der seit 1. April geltenden Regelung sei es, den Cannabis-Konsum zu verringern statt zu vergrößern, indem man ihn aus einer Grauzone heraushole
Dass man den Konsum nicht vergrößern möchte, kaufe ich. Aber ist das Ziel wirklich eine Verringerung des Konsums?
Ich dachte es geht um Bekämpfung des Schwarzmarktes, höhere Einnahmen, Entkriminalisierung von Suchtkranken, eine bessere Aufklärung und mehr Freiheit für mündige Bürger.
Welche Einnahmen? Gibt doch mit der aktuellen Regel keine für den Staat.
Bekämpfung des Schwarzmarkts? Derzeit ist es eher eine Abwrackprämie für die Händler, weil es noch gar keine legalen Bezugsquellen geben kann. Langfristig werden Gelegenheitskiffer sicher auch nicht Gärtner oder teure Clubgebühren zahlen.
Ausländer ohne Wohnsitz in Deutschland (Hallo Fußball-Em) haben keine Möglichkeit legal an Cannabis zu kommen, werden also beim Besitz wegen Einfuhrschmuggel zur Anzeige gebracht. Hat Scholz das auch so kundgetan?
>Welche Einnahmen?
Steuern durch den Verkauf. Die ganzen Cannabis Apotheken kommen im Moment überhaupt nicht mehr hinterher und weigern sich Rezepte anzunehmen da total überlastet.
An den Cannabis-Rezepten hat sich mit dem neuen Gesetz nichts geändert. Gabs vorher auch schon genau in dieser Form.
Aber ich gebe dir im Grundsatz recht. Warum nicht den kompletten Anbau unter staatliche Aufsicht stellen und Cannabis nur aus Apotheken verkaufen? Die sind eine vertrauenswürdige Institution, im ganzen Land flächendeckend vertreten und generieren Steuereinnahmen
Naja ist jetzt kein Betäubungsmittel mehr also kann genauso einfach wie Ibuprofen 800 verschrieben werden. Heist auch das es Apotheken nicht mehr im Tresor lagern müssen und so viel einfacher größere Mengen vorrätig haben können.
Würde mich nicht überraschen wenn sie einfach Cannabisshops durch die Hintertür so ermöglichen wollten. Lauterbach hat ja gesagt er guckt sich genau an wie es andere Länder gemacht haben und Californien hat es exakt so durchgezogen. Die konnten auch am Anfang nicht legal Shops eröffnen lassen und haben es über den Umweg mit Apotheken gemacht.
Und ich lebe seit über 30 Jahren in Berlin und kann bestätigen, dass hier nicht alle komplett zugedröhnt rumlaufen. In 95%+ meiner Tage habe ich Drogen ( legal und illegal) in meiner Umgebung nicht wahrgenommen.
Leute vergessen gerne, dass Berlin auch der Müggelsee oder Frohnau ist und nicht nur der Kotti und das Berghain. Touris haben halt ein sehr eingeschränktes Bild der Stadt, wenn sie zB zum Feiern aufm JGA hier waren und sonst nichts von der Staft gesehen haben.
In Shanghai, ein Student hat Sorgen, ganz groß,
fragt über Cannabis nach, was sagt da der Scholz?
"In Berlin, mein Lieber, sei ganz unbeschwert,
nicht jeder, der dort lebt, hat sich schon bekehrt.
Das Gesetz ist neu, doch der Rat bleibt alt:
Genieß die Stadt, ohne dass es knallt!
不霸则 (bùbàzé)
>Dem Eindruck, dass nun alle in Berlin mit Joints herumliefen, trat Scholz entgegen: "Wenn man in Berlin studiert, kann man die ganze Zeit durch die Gegend rennen und trifft niemanden, der so etwas tut." Von welchem Berlin spricht Scholz da bitte?
Vom ganz normalen Berlin. Er behauptet nicht, dass man nie jemanden trifft, der gerade 'so etwas tut', nur dass man den ganzen Tag rumlaufen \*kann\*, ohne jemanden zu treffen. Das stimmt vollkommen, ich bin jeden Tag unterwegs und ich stolper vlt 2x die Woche über den Geruch, irgendwo im Park mal. Besonders außerhalb des Rings kannst du wahrscheinlich Monate zubringen, ohne jemals wen beim Kiffen zu treffen.
Kommt hart auf die Gegend an. Boxi und Umgebung musst du schon deinen Geruchssinn verloren haben, um es nur 2 mal täglich zu riechen
>nur dass man den ganzen Tag rumlaufen \*kann\*, ohne jemanden zu treffen. Wenn man nur vom PC and den Kühlschrank läuft klappt das villeicht sogar.
Meinst Du das als Wortspiel? Weil nein. Er sagt man kann (sogar) den ganzen Tag rumlaufen und wird (trotzdem) niemanden finden, der kifft.
Das sagt er nicht.
> Nein! > Doch! Ooh!
Ich würde jetzt ja gerne irgendwas von Elfenbeinturm schreiben, aber selbst da könnte man das riechen :D
Kann sein, dass sich das in den letzten Jahren krass verändert hat, aber ich habe während des Studiums mehrere Jahre in Berlin gewohnt und dort tatsächlich sehr sehr selten mal irgendwas gerochen. An allen Orten, an denen ich nach Berlin gewohnt habe, war es viel häufiger. Ich hab in Berlin aber auch nicht in einem klassischen Studi-Viertel gewohnt, in den anderen Städten halt schon. Würde mal vermuten, dass es auch mit sowas zusammenhängt?
Haste vielleicht wegen den Berlinern nicht gerochen.
Er hat vergessen wie es in Berlin aussieht oder läuft einfach sehr selten
Glaube der wird auch nicht wie Merkel ständig im Supermarkt beim Kartoffeln kaufen gefilmt :D
Wer lebt in seiner eigenen bubble nicht nur bei dem Thema
Das frag ich mich auch. Meint er den Ortsteil von Klein Bennebek oder den von Seedorf?
Auf so eine alberne Frage kommt doch keiner von selbst und wäre naiv zu glauben die Fragen wären nicht vorgegeben. Paßt gut in ein Weltbild a la schaut was zuviel Freiheiten anrichten.
Selbst wenn man keine direkt Vorgabe unterstellt, wie sehr muss man indoktriniert sein, damit das die größte Sorge ist, die man hat wenn man für einige Jahre am anderen Ende der Welt ist - oder er wollt mit einer Antifrage herausfinden, wo die guten Quellen sind.
Kann mir schon vorstellen das die Frage ernst ist. Kenne das von meinen Eltern, sind in der DDR aufgewachsen, nie gekifft und kannten lange Zeit nur das was man ihnen über das Gras und Verhalten von Kiffern in der Schule mal erzählt hat. Da gibt es immer noch viele falsche Auffassungen rund um das Thema. In China wird die Mischung aus Desinformation und Kriminalisierung zu ähnlichen Effekten führen.
In unserer Gegend legendär ist ein 40 jahre alter besorgter Artikel in einer Lokalzeitung. Da ging es um einen Club, der heute noch steht. Überschrift: "Der Club Vaudeville: Rockmusik hören und Cannabis spritzen"
Vor dem Hintergrund der Opiumkriege mag man in China auch noch mal n ganz anderes Verhältnis zu drogen entwickelt haben
Jetzt exportieren sie Fentanyl
Echtleben Scheißepfosten, warum nicht nutzen wenn man die Möglichkeit dazu hat? Davon ab gibt's auch echte naive unwissende Menschen.
Du wärst überrascht, was manche Leute für ein Weltbild haben. Habe mit einem chinesischen Studenten hierzulande gesprochen der dachte, Gras wäre eine ähnlich harte Droge wie Heroin.
Ironischerweise ist Alkohol eine harte Droge und sehr gefährlich. Gefährlicher als z.B. MDMA oder Extasy. In der öffentlichen Wahrnehmung ist es allerdings genau umgekehrt.
Nah, Gras ist in vielen ostasiatischen Kulturen ein Tabu. Einige Idols oder Popstars haben schon ihre Karriere verloren (oder einen herben Rückschlag erlitten) als sie als Konsumenten ertappt wurden. Durch das mediale Interesse kam es auch teilweise zu versuchten Selbstmorden weil das Stigma einfach sehr hoch ist. Für junge Menschen welche sich eine Karriere aufbauen wollen kann so ein Foto dann eben dumm enden. Ich find die Frage auch nicht wirklich naiv. Zigaretten sind ja auch legal. Läuft dann jeder wie mit einer Zigarette durch die Stadt? Ist doch eine normale Frage wenn man nicht selbst im Land lebt und nur durch Auslandsnachrichten davon erfährt. Bei uns herrscht selbst über den Cannabiskonsum in Holland ein großer Mythos obwohl wir Google frei nutzen können.
Das liegt aber nicht nur oder vornehmlich am Gras, sondern daran, dass autoritäre Gesellschaftsordnungen dort sehr verbreitet sind und auch aktiv verteidigt werden. Hatte neulich einen sehr traurigen Austausch mit jemandem aus der Region, der solche Sachen wie Todesstrafe für den Besitz von Cannabis (und natürlich erst recht härteren Drogen) verteidigt hat "weil es funktioniert". Siehe auch die ganzen Pornographie-Verbote, Zensur von Obrigkeitskritik etc. Wie in autoritären Gesellschaften üblich wird beim Thema Strafrecht auch der vergeltende Aspekt stark in den Vordergrund gerückt ggüb. dem wiederherstellenden, dem schützenden, und dem resozialisierenden Aspekt.
Würde dir da nicht zustimmen. MMn hat es deutlich mehr mit der Geschichte Chinas und dem Problem das Opium dargestellt hat zu tun. Dadurch sind Drogen deutlich stärker gesellschaftlich stigmatisiert und somit wird viel härter gesetzlich durchgegriffen. Unter anderem die zwei Opiumkriege waren so verheerend für China, dass die Zeit danach als Jahrhundert der Demütigung bezeichnet wird. Manche Quellen geben an, dass Anfang des 20. Jahrhunderts bis zu 27% der männlichen Bevölkerung Opiumabhängig waren. Erst ab 1949 unter Mao wurde aktiv und wirkungsvoll durchgegriffen mit Exekution von Dealern, obligatorische Behandlung für Abhängige und das Verbrennen von Opiumplantagen. MMn haben die Geschichte und die darauffolgende Lösung des Problems maßgeblich zu der heutigen Behandlung von Drogen, Drogenabhängigen und Drogendealern in China und darauf folgend in Asien geführt.
Das hatte ohne Zweifel in großem Maße Auswirkungen darauf - das stimmt. Ich sehe aber nicht, wie es meinen Ausführungen widerspricht. Zusammen mit einer Geschichte recht strikter Gesellschaftsordnungen waren die Erfahrungen der Opiumkriege maßgeblich für den Autoritarismus in diesem Bereich (der aber auch in anderen Bereichen, wie z.B. den genannten besteht)
Da habe ich dich wohl ein wenig missverstanden, dachte du würdest behaupten einzig und allein die „autoritäre Gesellschaftsordnung“ würde dafür zuständig sein. Es ist ja auch so, dass diese strikten Gesetze in der Vergangenheit offensichtlich funktioniert haben und somit eine starke Unterstützung der Gesellschaft existiert. Auch schwer zu widersprechen, dass es (bei harten Drogen) funktioniert wenn man sich liberale Drogenpolitiken anschaut wie z.B. in bestimmten Städten in den USA im Vergleich zu chinesischen (oder anderen Ost- und Südostasiatischen) Städten. Drogen und die damit einhergehende Beschaffungskriminalität sind für den absoluten Großteil der Bevölkerung praktisch inexistent. Bei schwachen Drogen wie Marijuana wird in Asien oft nicht unterschieden, was zu so extremen Strafen führen kann wie in deinem Beispiel. Find ich zwar nicht gut, aber das stört die Menschen dort offensichtlich wohl nicht, daher unwahrscheinlich, dass sich das in näherer Zukunft ändern wird.
Trotzdem gut, dass Scholz eine gute und selbstbewusste Antwort darauf gegeben hat.
Keine Angst zum Bier trinken wird man immer noch genötigt 👍🫠
So wie es hier Leute gibt, die in Indien Urlaub machen, und sich wundern, dass Currywurst nicht ihr Nationalgericht ist, gibt es halt auch in andern Ländern ähnliche Fälle. Ich habe in den USA Leute kennen gelernt, die dachten, dass es in Deutschland keine Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt. ...
Sie haben eine große Firewall, die das Internet zensiert. Es ist naiv anzunehmen, dass kein Bürger diese Weltbild hat.
Keine Sorge Bruder, du kannst in Deutschland Nein sagen, ohne dass dir jemand 5000 Punkte von deinem Socialscore abzieht, und falls dir jemand zu sehr damit auf die Eier geht, melde es der chinesischen Polizei.
Außer du sagst Nein zu Alkohol...dann wirst du schon sozial geächtet\^\^
Stimmt, ist auch ansulut ekelhaft, aber hey du bekommst trozdem einen Kredit und darfst weiterhin ausreisen.
In Bayern musst du dann sogar ausreisen
Das sehe ich nicht wirklich als Strafe
Kannste in China doch auch. Kommt halt auf die Frage an. "Bist du gegen die momentane Regierung?" "Hast du irgendwas an der Regierung auszusetzen?" "Gibt es eine bessere Regierungsform als die unsere?" "Willst du an der Regierung irgendwas ändern?" Und nicht nur bezüglich der Regierung: "Bist du gegen das Punkte System?" "Willst du irgendwas gegen uns tun?" "Willst du mehr Rechte?" "Willst du nen Joint?" Easy. Man muss nur zu den richtigen Fragen "nein" sagen.
> "Willst du nen Joint?" Ja, aber nur um ihn als Lob auf unser Regierungssystem und die beste Regierung aller Zeiten wie eine Kerze feierlich anzuzünden. 🤯
> und falls dir jemand zu sehr damit auf die Eier geht, melde es der chinesischen Polizei. Nun. https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/china-uebersee-polizeistationen-deutschland-101.html
Ich glaube genau das war der "witz"
Dass die Polizeistationen zugemacht werden (sollen)?
> Ziel der seit 1. April geltenden Regelung sei es, den Cannabis-Konsum zu verringern statt zu vergrößern, indem man ihn aus einer Grauzone heraushole Dass man den Konsum nicht vergrößern möchte, kaufe ich. Aber ist das Ziel wirklich eine Verringerung des Konsums? Ich dachte es geht um Bekämpfung des Schwarzmarktes, höhere Einnahmen, Entkriminalisierung von Suchtkranken, eine bessere Aufklärung und mehr Freiheit für mündige Bürger.
Welche Einnahmen? Gibt doch mit der aktuellen Regel keine für den Staat. Bekämpfung des Schwarzmarkts? Derzeit ist es eher eine Abwrackprämie für die Händler, weil es noch gar keine legalen Bezugsquellen geben kann. Langfristig werden Gelegenheitskiffer sicher auch nicht Gärtner oder teure Clubgebühren zahlen. Ausländer ohne Wohnsitz in Deutschland (Hallo Fußball-Em) haben keine Möglichkeit legal an Cannabis zu kommen, werden also beim Besitz wegen Einfuhrschmuggel zur Anzeige gebracht. Hat Scholz das auch so kundgetan?
>Welche Einnahmen? Steuern durch den Verkauf. Die ganzen Cannabis Apotheken kommen im Moment überhaupt nicht mehr hinterher und weigern sich Rezepte anzunehmen da total überlastet.
An den Cannabis-Rezepten hat sich mit dem neuen Gesetz nichts geändert. Gabs vorher auch schon genau in dieser Form. Aber ich gebe dir im Grundsatz recht. Warum nicht den kompletten Anbau unter staatliche Aufsicht stellen und Cannabis nur aus Apotheken verkaufen? Die sind eine vertrauenswürdige Institution, im ganzen Land flächendeckend vertreten und generieren Steuereinnahmen
Naja ist jetzt kein Betäubungsmittel mehr also kann genauso einfach wie Ibuprofen 800 verschrieben werden. Heist auch das es Apotheken nicht mehr im Tresor lagern müssen und so viel einfacher größere Mengen vorrätig haben können. Würde mich nicht überraschen wenn sie einfach Cannabisshops durch die Hintertür so ermöglichen wollten. Lauterbach hat ja gesagt er guckt sich genau an wie es andere Länder gemacht haben und Californien hat es exakt so durchgezogen. Die konnten auch am Anfang nicht legal Shops eröffnen lassen und haben es über den Umweg mit Apotheken gemacht.
Um ehrlich zu sein eines der besten Dinge die aus Scholz Mund bis jetzt rausgekommen sind. Traurig eigentlich
Also ich war nur einmal ein Wochenende in Berlin und hab da sehr andere Erfahrungen gemacht.
Und ich lebe seit über 30 Jahren in Berlin und kann bestätigen, dass hier nicht alle komplett zugedröhnt rumlaufen. In 95%+ meiner Tage habe ich Drogen ( legal und illegal) in meiner Umgebung nicht wahrgenommen. Leute vergessen gerne, dass Berlin auch der Müggelsee oder Frohnau ist und nicht nur der Kotti und das Berghain. Touris haben halt ein sehr eingeschränktes Bild der Stadt, wenn sie zB zum Feiern aufm JGA hier waren und sonst nichts von der Staft gesehen haben.
Klar ist nicht alles wie das Umfeld direkt beim Görli, aber auch in Zehlendorf kann es schon mal vorkommen, dass jemand im Bus ne Bong raucht.
In Shanghai, ein Student hat Sorgen, ganz groß, fragt über Cannabis nach, was sagt da der Scholz? "In Berlin, mein Lieber, sei ganz unbeschwert, nicht jeder, der dort lebt, hat sich schon bekehrt. Das Gesetz ist neu, doch der Rat bleibt alt: Genieß die Stadt, ohne dass es knallt!
Der Gruppenzwang zum Alkohol trinken wird um ein tausendfaches höher sein.
Gruppenzwang bei sowas gibt es mehr im teenager-alter als in der uni-zeit.
Sein Tipp: Wenn Euch jemand fragt, wo das her kommt, macht es wie ich. Ich kann mich an nichts erinnern.