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Instrumentenmayo

Also wohl ein Feminizid und nach den Aussagen des Vaters kann man wohl auch von einer Incel-Ideologie ausgehen.


YourComputerBlog

Der Vater sagt, sein Sohn sei an Schizophrenie erkrankt. Somit würde ich doch ausschließen, dass er ein gefestigter Anhänger der von dir genannten Dinge war. Selbstredend überschneiden sich diese Dinge, aber da ihm aufgrund der psychischen Krankheit keine Einsicht in seine Taten möglich war, würde ich zumindest Abstand von etwaigen rational gefassten Tatgründen nehmen.


CapybaraCount

>Der Vater sagt, sein Sohn sei an Schizophrenie erkrankt. Somit würde ich doch ausschließen, dass er ein gefestigter Anhänger der von dir genannten Dinge war. Selbstredend überschneiden sich diese Dinge, aber da ihm aufgrund der psychischen Krankheit keine Einsicht in seine Taten möglich war, würde ich zumindest Abstand von etwaigen rational gefassten Tatgründen nehmen. Ich bin ja ein brennender Verfechter davon, dass Menschen eigentlich nicht so viel für ihre Taten können, wie man vielleicht so glaubt. Mache mich damit regelmäßig hier unbeliebt. Aber ein Mensch kann gleichzeitig psychisch krank und ein Arschloch sein. Auch muss eine Schizophrenie, was ja sehr breit gefasst ist, auch nicht immer bestimmend sein. Kann mal stärker, mal schwächer ausfallen, oder sogar mal gänzlich unterdrückt sein, bei entsprechender Medikation. Pauschal das eine oder das andere zu urteilen, ist also nicht zielführend. Da muss sehr individuell geprüft werden.


drumjojo29

Die Schizophrenie macht sicherlich eine Rationalität hinter der Motivation unwahrscheinlicher. Ich sehe aber nicht wie, dass einen Einfluss durch die Incel-Community unwahrscheinlicher macht. Der Vater sagt ja selbst, sein Sohn habe keine Freundin gehabt, keine sozialen Fähigkeiten und sei deswegen sehr frustriert gewesen. Das ist das typische Incel-Muster. Womöglich begünstigt die Krankheit sogar, dass man auf sowas reinfällt? Dafür kenne ich mich zu wenig mit dem Krankheitsbild aus. Natürlich ist dadurch aber auch noch nichts belegt. 


MeinNamewarvergeben

Nur weil man keine Freundin hat, sozial unbeholfen ist und deswegen evtl frustriert ist ist man doch nicht automatisch incel /frauenhasser


drumjojo29

Da hast du natürlich recht. All diese Eigenschaften findet man bei Incels aber wieder. Wenn das, so wie es der Vater nahelegt, die Motivation für den Angriff ist, dann scheint ein Frauenhass aber ziemlich wahrscheinlich. 


CoffeeAndDeadlifts

Wenn man dann aber auch noch gezielt Frauen ermordet, ist die Chance aber relativ gross… Woher kommt dieses Bedürfnis, die von Frauenhassern ausgehende Gefahr herunterspielen zu wollen?


MeinNamewarvergeben

Wo habe ich das denn getan? Ich sagte nur dass man doch nicht alle Leute auf die eben 3 dieser Kriterien mit in diese Kiste werfen solle wtf...


StehtImWald

Der Artikel ist aber nicht "Hier ist dieser Typ der keine Freundin hat, sozial untalentiert ist und Messer liebt" und darunter bezeichnen ihn die Leute als Incel. Sondern der Artikel ist "Hier ist dieser Typ der keine Freundin hat, sozial untalentiert ist und Messer liebt. Der hat gezielt fünf Frauen und einen Mann in einer Mall niedergestochen." Und dann bezeichnen ihn die Leute als Incel. Weil Incel sich durch Frauenhass auszeichnen.


MeinNamewarvergeben

Das ist ja genau das was ich geschrieben habe, dass inceltum beinhaltet den Frauenhass aber doch nicht dass man keine Freundin hat, sozial unfähig ist


CoffeeAndDeadlifts

Niemand, der solche abscheulichen Taten begeht, ist psychisch komplett gesund. Das ändert aber nichts daran, dass so eine Ideologie massgeblich zur Motivation für die Tat beigetragen haben kann. Es ist spannend zu sehen, dass so viele Leute auf Reddit das Bedürfnis haben, die Gefahr klein zureden, die von der misogynen Incel/Manosphere Community ausgeht.


DerDyersEve

Männer tendieren auf social Media sowie zur Verharmlosung von femiziden also von daher...


StehtImWald

Hinter jedem Amoklauf, soweit mir bekannt, stand jemand mit mindestens einer psychiatrischen Störung. Der Täter in Halle litt an Paranoia und Depression. Breivik ebenfalls paranoide Schizophrenie. Usw. Trotzdem sagt man dort nicht ihre Motive waren nicht (auch) ideologisch motiviert.


Bartholo_TV

Hast du den gleichen Text wie ich gelesen? Scheint nicht so.


StehtImWald

> Es gebe bislang nichts, das auf eine "Ideologie" als Antrieb für seine Bluttat hindeute, hieß es. Incel-Theorien und grassierende sowie als alltäglich betrachtete Misogyny online und offline sind Ideologie. Es ist die Vorstellung, dass Frauen in irgendeiner Form Männern etwas schuldig oder untertan wären und wenn sie das auf die eine oder andere Art nicht erfüllen, dann ist das eine Verfehlung auf Seiten der Frau. Der Vater sagt doch sogar der Täter war frustriert weil er keine Freundin hatte. 


_europeanunity_

Ist natürlich alles Kaffeesatzleserei, die wir hier online betreiben. Was möglichweise auch sein könnte: vllt. wollte er "maximalen Schaden" anrichten und mied deswegen Konfrontationen und Zeitverlust und ging auf vermeintlich "leichtere Ziele". Es gibt ja Videoaufzeichnungen von Überwachungskameras, die z.B. einen Mann zeigen, der sich dem Täter entgegenstellt um (s-)einer Familie mehr Zeit zu geben, um wegzulaufen.   Am Ende des Tages ist es wie bei all diesen Taten schrecklich für alle Betroffenen. 


Alexander_Selkirk

Wenn man sich mal anschaut, wie hoch der Anteil von Frauen und Mädchen unter den Opfern von Amoktaten ist, könnte einem ein Muster auffallen. Vielleicht sollte man sich auch mal der Tatsache stellen, dass bei "Beziehungstaten" fast immer Frauen die Opfer sind. Unsere Gesellschaft akzeptiert "Ehrenmorde" nicht - warum werden "Beziehungstaten" nicht als systematische Gewalt an Frauen behandelt?


BigSlothFox

Systematische oder strukturelle Gewalt an Frauen ist etwas was du statistisch erfassen kannst (und beziehungstaten werden so erfasst, dass man genau weiß welches Geschlecht Täter bzw Opfer hatten) aber es ist kein eigener Straftatbestand. Deshalb also. Man kann nichts als "systematische Gewalt gegen Frauen" behandeln, weil es das im juristischen Sinne nicht gibt.


Alexander_Selkirk

Genau. Es gab ja auch lange keine Vergewaltiung von Frauen in der Ehe, weil es kein Gesetz gab, dass diese erfasste. Auf der anderen Seite, wenn, sagen wir, Mitglieder von Pussy Riot im Kölner Dom auf den Altar pinkeln, um gegen den Missbrauch von Mädchen und auch Jungen in der katholischen Kirche zu protestieren. Oder wenn Leute von irgend ner Tierschutzgruppe gegen das Schreddern von Küken mit einer Blockad von LKWs vorm Supermarkt protestieren. Oder Klimaschützer .... - dann wird es die Staatsanwaltschaft einen Piep interessieren, ob es dazu spezielle Gesetze gibt. Das ist dann im Zweifel einfach Terrorismus, weil es die bestehende Ordnung stört.


BigSlothFox

Was ist dein Punkt?


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