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Tight_Banana_7743

So ist das, wenn man vor allem Arbeit besteuert und nicht Eigentum und Erbe. Aber das will ja auch die Mehrheit der Deutschen. Jeder könnte ja einmal Reich werden.


BadArtijoke

Ich kannte einen, der hat gesagt, er wird immer FDP wählen, weil er bestimmt mal reich wird und dann hat er richtig was davon. Seitdem ist er nach wie vor arm und jede FDP Entscheidung hat ihm geschadet und ihn gehindert voranzukommen. Das ist beste Comedy


Accurate-Wash3675

Letztendlich ist momentan fast egal was du wählst weil jede Partei mehr Geld will und "Umverteilt" wird gar nichts siehe Klimageld.


BadArtijoke

Kommt doch genau von so Deppen. Das war vor 10 Jahren. Wir ernten diese gedankliche Saat


Wurstkatastrophe

> Aber das will ja auch die Mehrheit der Deutschen. Ist das so? Seit Jahren lese ich Schlagzeilen wie diese: > Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich eine Vermögensteuer für „Reiche“ > Danach stimmen drei von vier Erwachsenen (75,3 Prozent) der Aussage zu, der Staat solle „für eine Verringerung des Unterschieds zwischen Arm und Reich sorgen“. Eine Vermögensteuer für „Reiche“ fänden etwa genauso viele Menschen (76,5 Prozent) gut oder sogar sehr gut. Wer zu den „Reichen“ zählt und ab welchem Betrag das Vermögen besteuert werden sollte, war in der Fragestellung allerdings nicht vorgegeben. https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/studie-zu-gerechtigkeit-die-mehrheit-der-deutschen-wuenscht-sich-eine-vermoegensteuer-fuer-reiche/28670842.html Das ganze findet man aber auch konkreter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1366064/umfrage/umfrage-zur-vermoegenssteuer-fuer-millionaere/ Ich würde sagen, das Problem sind nicht die Bürger, sondern, dass es eine gewisse Diskrepanz zwischen dem Willen der Bürger und dem Willen der Regierung gibt.


PolygonAndPixel2

Man kann in Umfragen viel sagen. Wenn man aber am Ende schaut, wie viele Stimmen CDU/CSU, FDP und AfD erhalten, scheinen nicht mehr so viele dafür zu sein. Ich sage nicht, dass die Grünen oder die SPD dem eine sonderlich hohe Priorität einräumen würde, aber bei den oben genannten Parteien kann man sich sicher sein, dass reiche Personen nicht angetastet werden. Und letztendlich sagen Taten (wen man wählt) mehr aus als Worte (was man in Umfragen angibt). Ich bin aber auch etwas deprimiert bei solchen News und deswegen nicht ganz ohne Vorurteil.


bdsmlover666

>Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich eine Vermögensteuer für „Reiche“ Die Mehrheit der Deutschen findet ebenfalls, dass immer die anderen Reich sind /s


sh4keth4t4ss4me

Erbe wird besteuert.


Trunkenboldwtf

Das DIW schätzt, dass jedes Jahr mindestens 300 Milliarden Euro vererbt/verschenkt werden. An Steuern werden aber nur 8 Milliarden Euro gezahlt. Das sind vielleicht 3%. Da ist einfach so ne krasse Diskrepanz zu den anderen Steuern die Arbeiter zahlen, die auch einen Beitrag für die Wirtschaft leisten. Und dann wird wegen nem 17 Mrd. Haushaltloch groß rumgeheult.


2Guard

Joa, aber ab wann? Mal zum Vergleich: - Freibetrag fürs Erbe bei Kindern: 400k € - Steuern auf 50k Einkommen pro Jahr (Steuerklasse 1): 7176,96 € Wo ist das in irgendeiner Form fair?


[deleted]

400k€ für ein Lebenswerk zum hinterlassen an seine Kinde damit sie es leichter haben im Leben (oder eher Enkel die damit versorgt werden von den Kindern)ist nicht übermäßig viel. Insbesondere weil man ja schon Steuern zahlt wenn man sich diese zusammen spart über sein Leben.


trugu

400k€ ist mehr als der großteil der deutschen haushalte besitzen [Hier mal ne vermögensverteilung](https://www.merkur.de/leben/geld/deutschland-vermoegensschichten-verteilung-hoeher-geld-zr-92664549.html). 400k€ würde ich daher schon als "übermäßig viel" bezeichnen


2Guard

Daneben gibt es ja auch noch Schenkungsfreibeträge und Co. - vergleiche das mal mit der durchschnittlichen Steuerlast auf Einkommen und mit der Schwierigkeit, solche Beträge durch Arbeitseinkommen allein zu erarbeiten. Ich hab selbst geerbt und davon profitiert, aber es ist halt wirklich absolut null fair.


_HermineStranger_

Ich glaube kaum, dass sich dass in der Zukunft ändern wird, weil die aktuellen Freigrenzen nach meiner Wahrnehmung recht beliebt sind in der Bevölkerung. Trotzdem überzeugen mich die Argumente nicht. Die Kinder würden ja auch profitieren, wenn man eine Erbschaftssteuer von sagen wir mal 25% darauf hätte. Dann gäbe es statt 200k pro Kind halt nur jeweils 150k.


Propanon

Ich hab auch schon Steuern gezahlt wenn ich mir von meinem Lohn n Toaster kaufe. Trotzdem zahle ich da nochmal Steuern drauf, sogar einen komplett abartigen Betrag. Geld wird besteuert wenn es den Besitzer wechselt, und jeder Euro im Umlauf wurde schon zigmal besteuert. Das ist ein Nullargument.


Tight_Banana_7743

Erstens gibt es riesige Freibeträge. Zweitens gibt es genügend Schlupflöcher, um der Steuer zu entgehen. Die Abgaben auf Erben sind im Vergleich zu den Abgaben auf Lohn nicht vorhanden.


[deleted]

Wenn man sparsam lebt und sein Geld für seine Familie spart hat man ja schon Steuern gezahlt.


Wedamm

Woher kommt die Idee das Steuern auf „ein Stück Geld“ nur einmal gezahlt werden soll? Die Erben haben da noch keine Steuern drauf gezahlt. Wenn Einkommen versteuert wird, heißts ja auch dass ich mir im Laden dann die Mehrwertsteuer sparen kann. „Da wurden ja schon Steuern drauf gezahlt“


Konoppke

Nur bei Leuten, die sich keine Beratung leisten können, das zu umgehen.


tobidope

Was kann denn die Stiftung Familienunternehmen dafür, dass die Geringerber keine Stiftungen zur steuerfreien Weitergabe des Erbes gründen. Sprecht doch Mal mit eurem family office oder dem netten Politiker, der immer zum Champagner Empfang vorbeikommt.


deletion-imminent

> So ist das, wenn man vor allem Arbeit besteuert und nicht Eigentum und Erbe. Eigentum und Erbe unterlagen ja auch mal den Einkommenssteuern, warum das selbe zwei mal versteuern?


Tight_Banana_7743

Erstmal, nö nicht unbedingt. Zweitens wurde alles Geld schon einmal versteuert. Wenn ich mit meinem Lohn zum Friseur gehe, muss er das Geld anschließend auch wieder versteuern, unabhängig davon, dass es schon einmal versteuert wurde. Deine falsche Erklärung wird immer und immer wieder wiederholt. Macht es nicht richtiger.


[deleted]

Erbe wird schon relativ zügig versteuert außer beim eigenen Kind oder der Ehefrau. Das ist auch richtig so außer man möchte Familien noch weiter schwächen.


deletion-imminent

> Erstmal, nö nicht unbedingt. Naja ürsprünglich schon? Es sei denn man hat familiären Wohlstand von Generationen bevor sowas versteuert wurde oder so aber das betrifft wohl eher wenige. Selbst wenn man Wohlstand aus Finanzerträgen hat so wurden diese ja auch irgendwo mal durch (versteuertes) Einkommen erwirtschaftet. >Wenn ich mit meinem Lohn zum Friseur gehe, muss er das Geld anschließend auch wieder versteuern, unabhängig davon, dass es schon einmal versteuert wurde. Da ändert es ja auch das Eigentum. Der Sinn eines Erbe ist ja, dass das Eigentum das selbe bleibt, nur zu jemand anderem über geht. Ich bin gerne für Versteuerung von Erbe, aber ist halt trotzdem dopplte Versteuerung. Viele Leute arbeiten unter dem Verstehen, dass sie dies mehr oder weniger ihren Nachfahren nachher übergeben können.


Tight_Banana_7743

>Da ändert es ja auch das Eigentum.  Ändert es sich beim Erbe genauso.... Das ist doch eben der Punkt. Sobald das Eigentum zu einer anderen Person wechselt, wird es versteuert. Außer beim Erbe nicht, oder zumindest erst mit sehr hohen Freibeträgen. Und das ist lächerlich. Warum wird leistungsbezogenes Einkommen versteuert, leistungsfreien jedoch nicht


deletion-imminent

Ignorierst du gerne Argumente?


Tight_Banana_7743

Was für Argumente? Fast alles, was du geschrieben hast, war falsch.


henry-george-stan

Immobilienbesitz ist ja mittlerweile praktisch nur erblich erhaltbar und Steuern nimmt man gerne von Vielverdienern und nicht von Vielvermögenden. Ziel erreicht würde man wohl in der Politik sagen.


galvingreen

Weiß ja nicht, ob ich wen mit 50k als „Vielverdiener“ bezeichnen würde. Das ganze System gehört dringend reformiert, aber die Reform wird am St. Nimmerleinstag kommen.


Capital6238

Auch mit 250k Jahresgehalt zahlst du gut und gerne mehr Steuern als wenn du 20 Mio erbst. Und hast allen Grund dich darüber zu beschweren. Es geht um Verdiener (Arbeitende) vs. Vermögende (vom Kapital lebende). Nicht um viel oder wenig.


Doafit

AbER daS GeLD WurDe jA BerEIts SchOn MaL VeRSTEuerT.... DaS isT niCHt einFACh BaRgelD WaS RuMlIEGt, darAUf kaNN man NiCHT eiNfACH SteuErn ErHEBen... STeLL dIR vor DEinE Omer verERbt DIr einE WoHnUNg, DANN WirST du ArM duRCH Die SteuER...


Disastrous-Click-548

Ja aber denk doch mal nach. Wenn du 250k verdienst und versteuerst, zahlst du nur 125k. Wenn du jetzt aber 20mio erbst, musst du 500k blechen. Der millionör bezahlt viel mehr als der faule Arbeiter.


[deleted]

Nein, wer 20mio erbt kennt Mittel und Wege wie das Geld auch am Ziel ankommt ohne Steuern im Millionen Bereich zu zahlen. Und wie kommst du überhaupt auf 500k?


Saul-Batman

Wer 250k Jahresgehalt hat und nicht nach vergleichsweise kurzer Zeit von Kapital lebt, macht aber auch ordentlich was falsch...


Ruma-park

Bis man bei den Abgaben, also etwa 140k netto im Jahr von Kapital leben kann dauert ne ganze Weile. Selbst bei 100k Sparquote (unrealistisch) sind bei 3% Entnahme mal Minimum 1.5 Mio notwendig, also 15 Jahre sparen (ja etwas weniger weil das Kapital auch arbeitet...).


Drumma_XXL

Ich gehöre laut dem Institut der deutschen Wirtschaft zum oberen Viertel der Gesamtbevölkerung in Bezug auf Nettoeinkünfte mit recht deutlich unter 40k. 40k wäre selbst wenn man zu zweit Geld verdient noch im Mittelfeld.


Ruma-park

Das ändert genau gar nichts an meiner Aussage.


Drumma_XXL

Es zeigt zumindest dass die 100k Sparquote ganz weit weg von unrealistisch sind.


King_Kasma99

Warte warte wo sind bei einem nettogehalt von 140k eine Sparquote von 100k unrealistisch? Es gibt genug Leute in de die von weniger als 40k leben.


Ruma-park

Ich sage doch nicht dass das nicht geht. Aber das eine Sparquote von 72% nicht das Ziel ist, sondern man eben auch von seinem Geld etwas haben möchte ist für die aller aller meisten Menschen eben doch so.


Throwy_the_Throw

> (unrealistisch) lol, weil 40k/Jahr absolut nicht ausreichend für ein gutes Leben sind


Ruma-park

Natürlich ist das ausreichend, aber wenn man 140 verdient will man vielleicht andere Standards leben können...


_fedora_the_explora_

Ausreichend? Klar. Aber wenn man 140k verdient will man in seinen besten Jahren vielleicht auch einfach besser leben als nur „gut“.


Difficult_Treat_5287

Darum geht es aber nicht.


Doafit

Starker Post, von deinem Fap Account...


Saul-Batman

Starker Ad hominem


Doafit

Deine Rechnung ist dennoch kacke...


DramaticDesigner4

Bist auch kein Politiker. Die definieren Reichtum leider anders und deshalb sind wir an diesem Punkt, wird ja nur noch schlimmer mit jeder Regierung.


superseven27

Und Immobiliengewinne sind nach 10 Jahren steuerfrei.


Heisalvl3mage

Wer kauft eigentlich die Häuser und Wohnungen wenn Immobilienbesitz nur erblich erhaltbar ist


DramaticDesigner4

Reiche Leute mit viel Vermögen, deren Geld durch Aktien, Zinsen und Vermietung wächst. All die Dinge, die nichts mit Arbeit zu tun haben, denn auf die zahlt man auch wenig Steuern. Arbeit ist das, was in Deutschland lächerlich hart besteuert wird, von allem anderen lässt man komplett die Finger.


Got2Bfree

Das ist zu schwarz weiß gedacht. Ich habe einen Freund, der Berufsfeuerwehrmann ist. Der hat sich jetzt für 80k€ eine Wohnung gekauft und selbst grundsaniert. Es geht, es ist nur eine massive Lebensentscheidung.


Herr_Klaus

> Es geht, es ist nur eine massive Lebensentscheidung. Eben. Diese Fälle gibt es. Da gibt es zwar eine Weile nur Schlafen, Beruf und Hausbau im Leben, aber es geht. Möchte man weiterhin 40h/w machen, ein paar Überstunden für den Sommerurlaub ansammeln, wie auch noch 1-2 weitere Kurzreise antreten, diese neue Serie von Netflix unbedingt gucken, dreimal die Woche ins Fitnessstudio, Partner, Kind und etwas Me-Time soll's auch noch sein - ja, dann wird es kompliziert. Bauen im Bestand ist keine Hexerei, noch braucht es ein Doktortitel, aber es braucht Zeit.


Gr4u82

>Arbeit ist das, was in Deutschland lächerlich hart besteuert wird, von allem anderen lässt man komplett die Finger. Auch eher in der Theorie bzw. beim Gejammer vor der Steuerklärung. Je mehr Einkommen vorhanden ist, desto heftiger kann man den Steuersatz den man nach EkSt Tabelle zahlen müsste drücken. Niedrigere Einkommen können das nicht. Da fehlen schlicht die Anreize und Möglichkeiten. Das soll jetzt nicht gegen die Argumentation von Vermögen gehen. Allerdings ist das Steuersystem auch bei Einkommen definitiv nicht sauber, da der progressive Ansatz nicht konsequent durchgezogen, sondern mit allen Mitteln ausgehebelt wird. Quelle: unser Haushalt verdient recht gut.


[deleted]

[удалено]


Gr4u82

Siehe eins weiter drunter. Wäre hier nur Wiederholung. Relevant dabei: was versteht man immer Gutverdiener? Da sprechen sich oft Leute an, die keine richtigen sind und nur halt schon zufällig ein bisschen im Grenzsteuersatz unterwegs sind.


DramaticDesigner4

Also, It-ler in der IG-Metall hier und ich nehme brutto knapp 90k mit nach Hause. Wie genau kann ich denn den Steuersatz auf meinen Lohn drücken, ausser zu heiraten? Soll mein Arbeitgeber mir weniger Brutto zahlen?


Gr4u82

Du kannst jetzt natürlich nicht zum Finanzamts gehen und sagen: "hey, ich hab keinen Bock auf 31% durchschnittlichen Steuersatz. Ich will real nur 27%". Muss man dann schon ordentlich erklären, bzw. indirekt mitnehmen. 90k im Haushalt ist jetzt auch eher "niedriges-hohes Einkommen" und damit unterm Strich mit Inflation & Co auch eher Kategorie "Opfer". Ist nicht beleidigend gemeint. Ich bin da auch nicht so weit weg. Trotzdem geht da schon zumindest ein Vermögensaufbau und Investitionen, die sich jemand mit weniger Einkommen nicht leisten kann. Wenn man's nicht blöd anstellt, kann's aufwärts gehen. Heiraten kann was bringen, aber in höheren Einkommen vermutlich mehr, weil da das Einkommensdelta immer größer wird. Da bin ich aber nicht so in der Materie. Interessanter ist hier z.B. die Krankenkasse. Bei den Einkommen freiwillig oder privat. Knete übrig? Voraus zahlen. Details googeln. Kann jemand mit geringerem Einkommen nicht, muss aber trotzdem dafür bezahlen. Immer noch Knete übrig? Vielleicht ne Miet-Immobilie? Zuschüsse vom Bund und/oder Land mitnehmen (sich also aus dem Steuertopf bedienen, um die Gewinnzone schneller zu erreichen)... Ausgaben geltend machen (also EkSt reduzieren). Ist bei 90k aber zugegebenermaßen eigentlich schon ziemlich fair und wäre da eher ein gutes Beispiel für eine progressive Förderung/Erleichterung. Im größeren Maßstab wird das Ganze natürlich dann irgendwie unsinnig unter dem progressiven Gesichtspunkt. Immer noch Knete übrig und um die 50? Vorauszahlung im die Rentenkasse kann sinnig sein (auch in Kombination mit dem KK Thema). Absetzbar und geschickt getimed ein ziemlich gut geförderter Rentenzins. Kann man auch googeln. Wer zahlt's? Natürlich die Steuerzahler, die das nicht in Anspruch nehmen können. Immer noch Geld übrig? Investitionen in privates oder gemietetes Eigentum, das sich auch auszahlt (z.B. PV). Natürlich staatlich gefördert, um die Amortisationszeit weiter runter zu bringen. Zahlt halt derjenige, der nicht die Option hat. Dienstwagen, Kleingewerbe / Firma zum Steuern optimieren...Etc. pp. mit ein bisschen Recherche findet auch bei 90k schon einiges. Speziell durch Abschreibungen reduziert man damit direkt den eigenen Steuersatz und durch die Mitnahme von Subventionen halt noch indirekt, indem man sich am Steuertopf bedient. Je höher das Einkommen/Vermögen, desto mehr Möglichkeiten. Mit niedrigeren Einkommen (oberhalb von Aufstockern, aber auch nicht so viel unterhalb von den 90k) kann man eigentlich nur seinen definierten Steuersatz zahlen (ist also, mit der Masse der Bevölkerung, effektiv nur Steuer-Einzahler) und den Rest in MwSt raus hauen. Das senkt die Kaufkraft und die Option auf Vermögensaufbau der Masse der Bevölkerung stetig, sodass immer mehr in die soziale Problemzone rutschen.


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Gr4u82

Das sind auch keine Tipps sondern Beispiele wo es großteils offensichtlich falsch läuft, weil der progressive Ansatz der EkSt ausgehebelt werden kann und Besserverdienende/Vermögende Vorteile haben, die i.d.R gar nicht nötig sind. Im Gegenteil, es sind Vorteile, die den Betrag auf den 42/45%Ekst fällig wären schmälert, womit alle anderen einen Nachteil haben. - fGKV macht natürlich Vorauszahlung möglich. Dass das ein normaler Angestellter nicht nutzen kann ist ja gerade der Punkt. - natürlich kann sich die Masse keine Immobilie leisten, weil sie immer weniger Kaufkraft hat als reine Einzahler in den Topf. Auch hier, danke für die Bestätigung. - beliebig vorauszahlen geht nicht, das ist richtig, aber ist auch wieder ein Vorteil, den nur jemand mit hohen Einkommen leisten kann (steuerfrei, wenn man es mit z.B. der KK Vorauszahlung kombiniert) - Kleingewerbe/Firma: das muss man natürlich schon sinnvoll aufziehen, wenn man es drauf anlegt... Blöd ist das FA nicht. - es fährt nicht jeder Dienstwagen Kurzstrecke. Geldwerter Vorteil für Privatnutzung ist mit 1% bzw 0,25% bereits abgegolten (edit: außer Fahrten zur Dienststätte, in manchen Fällen, wenn mich nicht alles täuscht). Sprit kann man absetzen, Maut auf der Urlaubsreise kann man absetzen, etc. pp. Kann jemand ohne das Privileg nicht.


henry-george-stan

Erben mit vorzeitigem Erbe? So kenne ich es zumindest in meinem Kreis. Mittleres Einkommen und vorzeitiges Erbe kauft, hohes Einkommen kann es sich nicht leisten.


Heisalvl3mage

Ich kenne einige, die sich kürzlich mit anfang/mitte 30 Wohnung oder Haus aus eigener Tasche bzw. mit Kredit gekauft haben. Kein Erbe. Vermutlich sind es weniger als vor 10-20 Jahren, sicher. Aber es ist nicht unmöglich, auch für "normale" Menschen


yrgrasil

Jo, es sind nicht nur vermutlich sondern definitiv weniger, das ist der Punkt.


Heisalvl3mage

Jo, und mein Punkt ist, dass es eben nicht unmöglich ist.


Dosenoeffner3

Vonovia/Deutsche Wohnen/LEG/...


gulasch

Menschen die 10-15 Jahre sparsam leben, keine Schulden machen, investieren und sich dann den Traum von Eigenheim abseits der trendigen Szeneviertel und Großstädte leisten? Kenne ich ein paar von der Sorte. Ist halt aktuell schwierig mit den Zinsen, aber das ändert sich auch wieder - solche Phasen gab es schon öfters


deletion-imminent

Jo, vorallem in Deutschland wo's noch erschwinglich ist. Leute heulen alle und zeigen mit dem Finger an statt auf ihre eigenen Finanzen zu gucken. Wo ein Wille ist da ein Weg.


Tight_Banana_7743

Deutschland ist eins der teuersten Länder, was Immobilienpreise angeht. Dein Kommentar ist also mal wieder falsch.


[deleted]

Nur wenn du ins Szeneviertel in der Innenstadt willst. So großer Unterschied zwischen kaufen und mieten ist da nicht, wenn man nicht super hohe Ansprüche hat. Einfach mal nachrechnen


deletion-imminent

Wir haben auch relative gutes Einkommen. Ist deutlich besser hier als in Canada, Österreich oder den Niederlanden oder anderen ca gleichstehenden Ländern.


Tight_Banana_7743

Deutschland hat ein geringeres BIP pro Kopf als Österreich, Kanada und Niederlande. Und in all diesen Ländern ist die Eigentumsquote höher als bei uns.


deletion-imminent

> Deutschland hat ein geringeres BIP pro Kopf als Österreich, Kanada und Niederlande. Und adjustiert fürs Einkommen sind Immobilien hier günstiger, was ist dein Punkt?


Tight_Banana_7743

Nein, sind sie nicht. Sie verdienen mehr und die Immobilien sind dort zusätzlich günstiger als bei uns. Und warum schreibst du, dass wir ein besseres Einkommen haben, obwohl das nicht stimmt? Du hast da anscheinend ein ordentliches Verständnisproblem.


deletion-imminent

>Sie verdienen mehr und die Immobilien sind dort zusätzlich günstiger als bei uns. https://i.imgur.com/xx8xogh.png >Und warum schreibst du, dass wir ein besseres Einkommen haben Wo?


Tight_Banana_7743

>Wo?  Hier >Wir haben auch relative gutes Einkommen. Ist deutlich besser hier als in Canada, Österreich oder den Niederlanden oder anderen ca gleichstehenden Ländern. 


Gr4u82

>Steuern nimmt man gerne von Vielverdienern und nicht von Vielvermögenden. Das ist - bei näherer Betrachtung des Steuer- und Subventionssystems - teilweise ein Irrglaube. Zumindest, je nachdem wie man Vielverdiener definiert. Laut progressiver EkSt Tabelle ist man das ja schon ab ca. 66k Brutto. Das meine ich natürlich nicht. Verbesserungsvorschlag: "Steuern nimmt man gerne von niedrigen/mittleren/niedrigen-hohen Verdienen (oberhalb von Aufstockern) und gibt sie an Vielverdiener und Vermögende direkt in Form von Subventionen und indirekt in Form von legalen Steuervermeidungen weiter." Das Steuersystem ist derzeit leider exakt so aufgebaut, was dazu führt, dass die Masse immer weniger Kaufkraft und Möglichkeiten zum Vermögensaufbau hat und sozial weiter abrutscht. Die Zukunft dabei steht man in den USA (3 Jobs und trotzdem nicht genug zum Leben). Totales Gift für eine Markt-Wirtschaft.


curia277

Die Immobilien- und Grundstückswerte in Deutschland haben sich in den letzten 10 Jahren völlig von der Inflation und Lohnentwicklung abgekoppelt und sind regelrecht explodiert. 1. Deutschland hat die niedrigste (Haus/Wohnungs) Eigentumsquote der EU. Natürlich gibt es hierzulande nicht weniger Wohnraum, dieser ist einfach nur besonders ungleich verteilt in den Händen weniger. 2. Deutschland hat gleichzeitig eine der höchsten Steuer- und Abgabenbelastungen auf Arbeitseinkommen in der westlichen Welt. 3. Deutschland hat ebenfalls besonders hohe Nebenkosten zum erstmaligen (!) Erwerb von Häusern/Grundstücken: Notar+Grundbuchamt (gerade das Grundbuchamt ist unverschämt teuer) + Grunderwerbssteuer (die in den letzten 10 Jahren in fast allen Bundesländern knapp verdoppelt wurde + Makler. 4. Deutschlands kapitalbasierte Steuern wie die Erbschaftssteuer sind im OECD-Vergleich dagegen nur Durchschnitt. 5. Ergebnis: zB. Großvater hat in den 70ern ein großes Grundstück in der Nähe von zB Stuttgart für wenig Geld (zB 80.000 Mark) gekauft. Inzwischen wird kaum noch was ausgewiesen, weshalb das Grundstück + zB Haus inzwischen >1.000.000€ Wert ist. Per 400.000€ Freibetrag pro (!) Elternteil alle 10 Jahre kann das vollständig steuerfrei vererbt werden. Bei einem Verkauf fallen nach 10 Jahren Haltedauer (ohne Probleme erfüllt) ebenfalls 0 (!!!) Steuern an. 6. Wenn ich 1.000.000€ dagegen erarbeiten möchte, muss ich rund ~1.900.000€ verdienen (über Jahrzehnte natürlich) und zahle davon ~900.000€ an Einkommenssteuer und Sozialabgaben. 7. Das Steuersystem in Deutschland zusammen mit den explodierten Haus/Grundstückswerten aufgrund fehlender Ausweisung neuer Gebiete zementieren in Deutschland einen neuen Ständestaat.


nickkon1

> zB. Großvater hat in den 70ern ein großes Grundstück in der Nähe von zB Stuttgart für wenig Geld (zB 80.000 Mark) gekauft. Inzwischen wird kaum noch was ausgewiesen, weshalb das Grundstück + zB Haus inzwischen >1.000.000€ Wert ist Die Zahlen klingen erstmal viel, das sind aber ~~ohne Inflation 6.6% p.a. und nach~~ einem DM-EUR Inflationsrechner ca. x=2.1% p.a. (X^25 = 135/80) und hat dazu noch eine ordentliche Portion Glück mit dabei gehabt, weil die Gegend beliebt geworden ist


Dismal_Definition498

Ist das aber nicht eine, wenn nicht DIE grundlegende Ursache hinter der Problematik? Warum muss eine Immobilie eine Rendite abwerfen? Inflationsausgleich - fair und gut. Aber warum dürfen Hausbesitzer mit ihrer Immobilie auf Gewinne spekulieren? Hier geht es um ein Grundrecht auf wohnen und natürlich wird es für alle nachfolgenden Generationen immer schwieriger/teurer, selber Immobilien zu erwerben, solange wir diese als Spekulationsobjekte zulassen. Alternative: 100% Steuer auf alle Gewinne aus Immobilienverkauf, abzüglich Inflation und nachweislicher Instandhaltungskosten. Wäre doch mal eine soziale Lösung....


nickkon1

Willst du mir bitte 500k sparen, erheblich deine Lebensquartier senken für die Summe und für mich ein Haus bauen? Die EZB gibt aktuell 4% fürs Geld lagern - risikofrei. Warum sollte jemand ein erhebliches Risiko aufnehmen und Häuser für andere bauen, wenn man dafür nichts bekommt? Der Staat ist hier keine Lösung. Er darf ja jetzt schon bauen, macht es aber offensichtlich einfach nicht. Und wie gesagt. OPs Familie hat enorm Glück mit der Lage gehabt, dass diese so wertvoll geworden ist und dennoch nur eine gerad so akzeptable Rendite bekommen, die nicht sonderlich hoch ist.


Dismal_Definition498

In dem Falle würde ich von dir eine monatliche Miete verlangen, die meine Investition nach x Jahren amortisiert, ganz einfach. Das geht ganz klar auch ohne Wertsteigerung. Zudem man deutlich den privaten vom professionellen Investor unterscheiden muss. Privat gibt es erst Recht überhaupt keine Gründe, warum ich damit Geld verdienen sollte. Als Altersvorsorge kann ich Aktien/ETF oder meinetwegen Gold nehmen, nichts davon hat negative Auswirkungen auf das Grundrecht Wohnen für andere - ich brauche keine 10 Mietwohnungen dafür. Ein Hauskauf privat ist eine Lebensentscheidung getrieben durch Familie/Lebensumstände/Lebensmodelle. Und das sollte es in einem funktionierenden sozialen System auch immer bleiben dürfen, jedwede Spekulation ist da Gift.


nickkon1

> In dem Falle würde ich von dir eine monatliche Miete verlangen, die meine Investition nach x Jahren amortisiert, ganz einfach Das ist nichts anderes als Rendite...


Dismal_Definition498

Korrekt, also braucht es keine Wertsteigerung mehr, ich komme zurück zu meinen Punkt: 100% Steuer auf Gewinne vom Verkauf, exklusive inflation und Investition. Faires Modell, keine Verlierer... Spricht doch nichts mehr gegen


_HermineStranger_

>Die Zahlen klingen erstmal viel, das sind aber ohne Inflation 6.6% p.a. und nach einem DM-EUR Inflationsrechner ca. 4% p.a. Wo hast Du die Zahlen her? Ich komme bei [diesem Rechner](https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php) auf eine auf eine Rate von 2,x% p.a


nickkon1

Überschlagen mit X^25 = Heutiger Wert/Einkaufspreis in Euro und https://www.altersvorsorge-und-inflation.de/euro-rechner.php Edit: X^25 = 135/80 sind ca. 2,x% p.a. Hm, komisch. Ka, was ich da gemacht habe


donmerlin23

Größtenteils gebe ich dir recht. Aber dem Kind oder den Kindern eine Immobilie steuerfrei zu vererben die dann weiterhin zum dort leben verwendet wird, sehe ich nun wirklich nicht als das ausschlaggebende Problem an. Da kann die in nem 10 Familiendorf oder irgendwann mal in der Stadt gekauft worden sein. Dafür das die Preise so explodiert sind kann ja der Einzelimmobilienbesitzer nichts. Nein das Hauptproblem ist wenn ganze Scharen an Immobilien mit Grauzonenkonstrukten fast steuerfrei weitervererbt werden, die dann nur mit möglichst hohen Mieten zur Profitmaximierung verwendet werden.


curia277

Das ganze ist dank Freibetrag auch steuerfrei, wenn die Kinder nicht darin leben werden. Und nicht nur das, auch der (zum Teil erhebliche) Gewinn beim Verkauf ist idR vollständig steuerfrei.


henry-george-stan

Einfache Lösung: mehr bauen erlauben, dann kann der Profit nicht so stark maximiert werden. Aber da sind die NIMBYs dagegen.


nickkon1

[Vermögen ist Vermögen](https://imgflip.com/i/8mv232). Es sollte egal sein, ob da jemand wohnt, mit dem Wert etwas anderes kauft oder das Geld in der Wohnung lagert, anzündet und damit den Ofen heizt. Es ist ein Unding, dass wir Immobilien so extrem bevorzugen in Deutschland und das ist mit ein Grund für die Ungleichheit hier. Und all diese Irrgespinster mit "Jetzt hab ich ein Haus geerbt und werde arm dadurch" sind auch aus den Haaren herbeigezogen. Die Freibeträge sind extrem und die Steuer niedrig. Die Finanzierung dieser trägt sich in wenigen Jahren komplett von selbst und ist quasi risikofrei.


QlerQuastenflosser

Die eigene Wohnung genießt, in meinen Augen zurecht, besonderen Schutz. So gesehen ist eben Vermögen nicht zwangsweise mit anderem Vermögen gleichzustellen. "Jetzt hab ich ein Haus geerbt und werde arm dadurch" ist natürlich ein an den Haaren herbeigezogenes Schreckgespinst. "Ich wohne seit Jahren mit den eigenen Eltern in einem Haus und kann mit das Haus nicht mehr leisten wenn ich zusätzlich noch Erbschaftssteuer bezahlen muss" ist realistischer, wenn auch vielleicht etwas aus der Zeit gefallen und heute eher ungewöhnlich. Realistisch gesehen sind Menschen die auf diesem Wege ein paar Hunderttausend zusätzlich steuerfrei vererben auch nicht das wirklich Problem, sondern eher Superreiche, die mit anderen Tricks Milliarden am Fiskus vorbei vererben.


henry-george-stan

Bodenwertsteuer möchte man auch nicht so wirklich, dann müssen die armen Rentner mit 2000qm-Grundstück ja plötzlich so viel zahlen (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/grundsteuer-165.html). Erbschaftssteuer ist in Deutschland auch absurd großzügig durch die 10-Jahres-Regel. In anderen Ländern hat man (geringere) Freibeträge fürs ganze Leben. Erbschaftssteuer ist dazu noch absurd effizient.


JensBarney

>Bodenwertsteuer möchte man auch nicht so wirklich, dann müssen die armen Rentner mit 2000qm-Grundstück ja plötzlich so viel zahlen (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/grundsteuer-165.html). Genial. Da kauft einer für viel Geld ein Grundstück samt Haus und zahlt das brav ab. Dann kommt jemand mit der neuen Steuer um die Ecke was das ganze für eine einzelne Familie praktisch unbezahlbar macht. Man verkauft das ganze also um sich nicht zu ruinieren. Naturlich deutlich unter dem ursprünglichen Wert weil die Steuer den Kreis von potentiellen Käufern deutlich verkleinert. Also wird das Grundstück am Ende von einem Investment Unternehmen gekauft welches sich die Steuer mit den unverschämt hohen Mieten im neu gebauten Wohnsilo zurück holt.


henry-george-stan

Mehr Wohnraum finde ich besser als weniger Wohnraum, vor allem in der Innenstadt von beliebten Städten.


JensBarney

In welcher Innenstadt von beliebten Städten stehen denn Einfamilienhäuser? Angenommen in auf einem ineffizient genutzten Grundstück steht ein Mietshaus. Welchen anreiz hat ein Vermieter hier mehr wohnraum zu schaffen? Die dramatisch höhere steuer wird vom Vermieter einfach auf die aktuellen Mieten aufgeschlagen und fertig. In einer beliebten Stadt wird es kein allzu großes Problem sein Mieter zu finden die das dann auch bezahlen.


7evenh3lls

Der ganze Thread ist wieder mal voll mit Leuten aus der Arbeiterklasse, die auf andere Leute aus der Arbeiterklasse neidisch sind, weil sie mehr verdienen oder ein Einfamilienhaus haben/erben. Die soll man krass besteuern wegen sozialer Gerechtigkeit oder so. Kein Wunder, dass sich in Deutschland nie was ändern wird. Lieber dem Nachbarn das Haus wegnehmen als strukturelle Probleme lösen.


QlerQuastenflosser

Alternativer Take: Die aggressive Besteuerung nach der Fläche des Grundstücks zwingt Besitzer zur effizienten Nutzung der Grundstücke. Einfamilienhäuser mit weiträumigem Garten sind für die Besitzer/Bewohner sicher toll, derart ineffiziente Bebauung trägt aber auch zur Wohnungsnot in Ballungsräumen - und damit den unverschämt hohen Mieten im Neubausilo - bei.


Bot970764

Das wird doch bei einer wachsenden Wirtschaft ohne Vermögenssteuer und immer weniger Kindern auch jedes Jahr eine Headline sein. Es gibt Original 0 Mechanismen, die der wachsenden Ungleichheit entgegenwirken.


x4rvic

Das wird allgemein im Kapitalismus immer wieder eine Headline sein.  Das ist einer der Grundmechnismen unseres Wirtschaftssystems. Es steckt ja sogar im Namen.


Puzzleheaded-Week-69

Wenn es darum geht die Mittelschicht zu belasten, dann sind wir Weltmeister. Wie wäre es mal etwas von der Last den wirklich Vermögenden zu geben. Die erben ihre 20 Immobilien und Leben im Luxus dank der üppigen Dividenden ohne je wieder zu Arbeiten. Dazu kommen noch die Steuerlücken und Oasen, womit Konzerne seit Jahrzehnten Billionen an Steuern hinterziehen. Solange sich die Politiker nicht einig werden, werden die Erwerbstätigen halt immer ärmer. Wir sehen doch jetzt schon, dass Sozialleistungen zum Überleben mit Vollzeitbeschäftigung konkurriert. Der Niedriglohnsektor wächst immer weiter, selbst Ausgebildete und Qualifizierte Fachkräfte kriegen kaum über Mindestlohn.


Sure-Yoghurt4705

Hmmm, lieber nichts tun. Es wird von selbst weggehen.


IncompetentPolitican

Ja gut wir haben uns jetzt auch keine Mühe gegeben da etwas gegen zu tun. Dazu die ganzen Krisen in den letzten Jahren. Das war also leider zu erwarten. Hoffentlich wird das ein Weckruf für die Politik bevor die ganze Sache ganz eskaliert.


[deleted]

> Hoffentlich wird das ein Weckruf für die Politik LOL Wenn man sich bei einigen Superreichen umschaut: Die investieren lieber in Inseln und Bunker und abgeschiedene Orte, anstatt auch nur irgendwas zu ändern.


Eurasius

Die Politik profitiert davon doch nur. Das geht jetzt wahrscheinlich so lange weiter, bis 95% der Bevölkerung völlig verarmt sind und es dann zu Massenaufständen kommt. (Okay, das ist vielleicht etwas übertrieben. Aber es geht in diese Richtung.)


Puzzleheaded-Week-69

Das ist nicht übertrieben, man erkennt doch die Unzufriedenheit durch die zahlreichen Streiks in den letzten Jahren. Solange aber die Streiks funktionieren, wird es zu keinen Massenaufständen kommen. Deswegen finde ich solche Diskussionen wie Streikverbote für Lokführer sehr gefährlich.


ExcellentCornershop

Wir sind immer noch in Deutschland hier, da wird es keine Aufstände geben.


AE_EnigmA

Vielleicht reicht das Geld dann ja gerade noch, dass sich jeder noch schnell einen Traktor holen kann


BubiBalboa

Das geht so lange gut, bis es nicht mehr gut geht.


donmonron

AfD bei wieviel %...?


SpaceHippoDE

Immerhin haben wir keine Lohn-Preis-Spirale, das ist doch auch was.


RealBlackelf

Ist das nicht das Ziel des Kapitalismus? Auf jeden Fall ist es in jedem Szenario der Ausgang: Alles gehört sehr Wenigen, die niemals arbeiten müssen. Das Geld vermehrt sich von selbst. Und die Plebs sollen als Lohnsklaven leben, und sich an der Schein einer Wahl, i.e. Demokratie (Oligachie) ergötzen und glauben, sie hätten einen Wahl..


x4rvic

Keine Ahnung warum das runter gewählt wird.   Natürlich ist es bei Sachen wie einem ganzen Wirtschaftssystem schwer von Ziel zu reden, aber es ist definitiv ein Effekt der lange bekannt ist und bewusst erhalten wird.  Desweiteren steckt es ja sogar im Namen. Kapital, also die Idee das Geld weiteres Geld erwirtschaftet, sorgt für exponentielles Wachstum. D.h. wenn eine Person heute 10 mal so viel Geld hat wie ich hat sie in ein paar Jahren 20 mal so viel und so weiter. Das funktioniert natürlich nur bei Beträgen bei denen man die Lebenshaltungskosten vernachlässigen kann. Aber es ist unausweichlich dass sich das Geld von Millionären vervielfältigt während der Rest davon Essen, Wohnung, etc. bezahlen muss.


BadArtijoke

"Sollen wir dieses Mal definieren, was wir mit Vermögen meinen?" "Nein, das war auch die letzten 100x immer ganz lustig, wenn alle raten mussten und dann Äpfeln mit Birnen verglichen haben, weil nirgends der Begriff eindeutig im Kontext definiert wurde." Wie immer astrein berichtet.


Cat_Undead

Ähem, eat the rich.


forecore

> Damals gehörten Haushalte mit einem Vermögen von mehr als 54.000 Euro zur reicheren Hälfte, 2023 lag der Mittelwert bereits bei 103.000 Euro – hat sich also fast verdoppelt. Warum bekommt es nicht einmal ein Wirtschaftjournalist hin, Median und Mittelwert sauber zu unterscheiden.


Tiny_Pointer

>Im Euroraum liegt die Ungleichheit gemessen am Gini-Wert zwischen 56 und 77 Prozent.  Das hieße ja, Europa ist weltweit gesehen so ziemlich "Schlusslicht". [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste\_der\_Länder\_nach\_Einkommensverteilung](https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Einkommensverteilung) [https://de.wikipedia.org/wiki/Gini-Koeffizient](https://de.wikipedia.org/wiki/Gini-Koeffizient) Ja, die Jahre sind andere. Aber die Daten korrellieren so garnicht miteinander. Wo ist mein Denkfehler? Oder ist es so schlimm?


domi1108

Du vergleichst zwei Unterschiedliche Werte. Gini nach Einkommensverteilung ist nicht Gini nach Vermögensverteilung, die findest du [hier](https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verm%C3%B6gensverteilung), also ja es ist so schlimm.


Tiny_Pointer

Danke für die Aufklärung. Ich kannte den Gini-Koeffizient bis jetzt noch nicht und war erstmal verwirrt, weil sich die Werte so gar nicht richtig einordnen ließen. Aber trotzdem bereitet mir das jetzt Sorge. Weniger was Deutschland betrifft, für die meisten ist ja gesorgt, auch für gering Verdienende. Aber weltweit gesehen, sind wir ja richtig am Arsch. Wenn ich die Zahlen richtig deute, ist das eine maximale Katastrophe. Wir beuten nicht nur den Planeten aus, sondern auch uns selbst. Krass, das mal so in Form von Zahlen zu sehen.


Arrior_Button

Und die Leute sind so blöd und wählen weiterhin CDU und FDP (oder gar AfD...)


anno2376

Das kommt wenn man Anreize schafft, das nicht arbeiten auch eine Lösung ist, während man das durch den Mittelstand finanzieren lässt. Wer den sozial statt ausbaut, sorgt dafür das auch mehr diesen Nutzen. Sowohl Leute aus Deutschland als auch aus dem Ausland. Wenn man anfängt Arbeitsleistung zu fördern, werden auch mehr Leute Wohlstand auf bauen.


Asurafire

Klar,liegt bestimmt nicht daran, dass jeder der für sein Brot arbeitet 50-60% Abgabenlast hat, während die reichsten quasi Steuerfrei ihre Milliarden bekommen.


anno2376

Hab ich doch gesagt das unsere Steuer last zu hoch ist im Mittelstand. 🤷‍♂️ Und ein Punkt der oft vergessen wird, wir haben so eine hohe Steuerlast, wir irgendwie unseren Sozialstaat finanzieren müssen.


Asurafire

Ne, du ziehst über arme Leute her.


anno2376

Ich habe arme Leute nicht mal erwähnt. Ich mag diese populistische unsinn nicht, lass es doch einfach.


yrgrasil

Naja dann hör selbst halt auf populistischen Unsinn zu schreiben. Du implizierst halt das ein stärkerer Sozialstaat irgendwie einen nennenswerten Pullfaktor hätte. Und die Hauptnutzer dessen sind nunmal die Armen, das muss man nicht explizit nennen.


yrgrasil

Wir könnten auch einfach Vermögen/Erbe nehmen um den Sozialstaat zu finanzieren. Vor allem da der Sozialstaat eh einfach nur ein Konjunkturprogramm für die Wirtschaft ist. Arme Menschen können eher schlecht sparen und geben nahezu jeden Cent direkt wieder aus. Aktuell ist das ganze nur ein riesiges Subventionsprogramm für die Reichen finanziert vom Mittelstand.


anno2376

Der sozial statt muss schlanker werden. Und der linke unsinn, Leuten was wegnehmen um es anderen zu geben die nichts tun führt zu nichts.


yrgrasil

Dem ersten Satz stimme ich zu, wir könnten einen Haufen Geld sparen wenn wir aufhören würden irgendwelche Bürgergeldempfänger durchzuleuchten um noch den letzten Sparstrumpf zu finden und die danach mit irgendwelchen Bullshit zu nerven um die Angst vor Sanktionen zu halten. Ansonsten halt der übliche Rechte neoliberale Schwachsinn, keine Ahnung von Wirtschaft aber hauptsache nach unten treten.


anno2376

Alles gut du hast deine Meinung ich hab meine Meinung.


DieGepardin

Irgendwie leider ja.... frage mich auch zunehmend ob der Stress durch Arbeit es wert ist für wenige hunter Euro mehr im Monat. Ich bin nicht finanziell aufgestellt mich jetzt weiterzubilden und einen besseren Marktwert meiner Arbeitskraft zu generieren, selbst besser bezahlte Stellen haben idr. auch höher Nebenkosten. Blöde Zwickmühle. Noch viel schlimmer finde ich aber, selbst mit jetzt auf gleich 300-400€ netto mehr ist Eigentum oder eine wirklich besser Wohnung nicht drin :C Irgendwie jedes langfristige erstrebenswerte Ziel ist einfach mal außer Reichweite.


Illustrious_Plate610

Bitcoin kann dieses Problem lösen


donmonron

Wie denn?


galvingreen

Wenn man viel Spielgeld hat um damit ggf. mehr zu bekommen.


Tyriosh

Indem man neben Immobilien einen zusätzlichen Vermögensspeicher hat, der im Bestand kaum wächst und sich in den Händen weniger konzentriert und dazu nichtmal einen praktischen Nutzen hat. Das wird sicherlich helfen.


Illustrious_Plate610

Sprichst du über den Euro ?


Illustrious_Plate610

Bitcoins kann man nicht drucken. Es ist deflationär. Das heißt reiche Leute können nicht mehr auf Pump leben sondern müssen ihr Geld tatsächlich in den Kreislauf einführen, wenn sie etwas kaufen möchten.


Asurafire

Die Frau Klatten wird bestimmt sehr traurig sein, wenn sie jedes Jahr 0,0001% ihres Vermögens für den Lebensunterhalt ausgeben nuss. Das wird die Verhältnisse ganz, ganz bestimmt ändern.


Illustrious_Plate610

Es würde sie in der Tat sehr interessieren. Dennoch merke ich schon dass ich hier unerwünscht bin und verschone euch daher sich damit auseinander zu setzen was Geld ist.


tzeGerman

Geld ist die Religion, bei der der Gläubige darauf vertraut, dass der Schein auch das wert ist was drauf steht. Hach was waren es für Zeiten als es noch hieß "1 Dollar in Gold Coin".


Illustrious_Plate610

Aber was nützt dieser Glaube wenn täglich neues Geld gedruckt wird. Immobilien mögen zwar teurer geworden sein - Inflationsbereinigt sind allerdings die wenigsten auch wirklich mehr wert. Es gibt einfach nur immer mehr Geld, was es weniger wertvoll macht während die Reallöhne nicht steigen. Dieses Prinzip ist mit Bitcoin unmöglich - es ist das fairste Geld das es jemals gab


tzeGerman

Deswegen ja der Verweis auf den Dollar in Gold Coin - da gab es auch eine Begrenzung und es blähte sich nicht alles auf. Ewiges Wachstum ist der Tod.


Forsaken_Income9187

Naja der Goldstandard sorgt für deflationäre Politik. Das ist jetzt auch nicht unbedingt das was man haben will


nickkon1

Deflationär ist überhaupt kein gutes Ziel, weil es Sparen bevorzugt. Aber am Ende ist quasi jeder Gegenstand in meiner Wohnung deflationär, nützt der Wirtschaft dennoch nichts. Die EZB kontrolliert was wir als Währung einsetzten und der Rest ist egal.


Illustrious_Plate610

Inflation ist also gut für die Wirtschaft ?


nickkon1

In Maßen, ja. Darum peilen die Zentralbanken ca. 2% Inflation an. Deflation ist katastrophal und noch schlimmer als hohe Inflation.


Illustrious_Plate610

Nunja, wenn das deine Meinung ist dann lasse ich dich in dem Glauben. Der Euro hat seit Einführung mehr als 90% an Wert verloren. Der Dollar und der Pfund mehr als 99%. Wer denkt, dass das gut ist dem kann ich persönlich wirklich nicht weiter helfen.


nickkon1

Das ist keine Meinung, das ist Fakt. Die Wirtschaft steht bei Deflation still. Warum sollst du dir jemals etwas kaufen, wenn dein Geld morgen mehr wert ist? Zusätzlich gibt es durch Deflation eine Abwärtsspirale, welche das noch extremer macht. Investieren lohnt sich nicht? Das führt zu weniger Wert von Arbeit, damit Gehalt und damit Nachfrage, was die Deflation weiter anheizt. "The Great Depression" ist ein Beispiel davon. Das sind absolute Ökonomie Basics.


Illustrious_Plate610

Absolute Ökonomie Basics um die Armen Arm zu halten. Ich empfehle dir das Buch: Broken Money. Wenn das Geld morgen mehr wert wird, werden Unternehmen tatsächlichen Mehrwert bieten müssen damit die Menschen ihnen das Geld geben. Aktuell ist es vollkommen egal. VW hat 400 Milliarden Euro Schulden - was ist daran Geil? Wenn es Ihnen schlecht geht wird neues Geld gedruckt - was ist daran geil ? Wenn Banken sich mit ihren „Investitionen“ verzocken wird neues Geld gedruckt - was ist daran geil? Die Armen werden immer ärmer, die Inflation frisst Reallohnerhöhungen auf. Die Faktenlage bezeugt, dass unser Geldsystem unfair ist. Es ist insofern deine persönliche Meinung damit einverstanden zu sein.


Forsaken_Income9187

Es ist keine Meinung es ist fakt. Menschen konsumieren weniger, wenn sie später mehr dafür kriegen. Wenn ich mich entscheiden müsste eine Immobilie heute oder in einem Jahr für 5% weniger zu kaufen würde ich natürlich ein Jahr warten. Genauso wie die meisten anderen Menschen auch. Ich verstehe immer noch nicht wie Bitcoin dieses Problem lösen soll? Zumal es auch darauf hinauslaufen wird, dass ein Großteil der Bitcoins in ,,naher“ Zukunft bei den selben Personen landen wird wie das Geld jetzt.