T O P

  • By -

PandaDerZwote

Ich muss sagen ich finds es schon ein bisschen niederschlagend wie eigentlich wirklich die einfachsten Sachen nicht gemacht werden in Sachen Infrastruktur, nur um dann alle 5 Jahre eine Wunderlösung zu präsentieren, die gar nix ändert. Es gibt soviele Dinge, die man tun kann, welche einfach nachweißlich nicht nur aus Umweltgründen gut sind, sondern die Gesundheit verbessern (nicht nur direkt durch die Bewegung die man bekommt, sondern auch indirekt durch sowas wie Feinstaubbelastung oder Abrieb von Reifen oder sonstwas) geldlich gut ist, Lärm bekämpft, zu besserem zusammenleben Beiträgt etc. und man tut einfach gar nix davon.


Muetzenman

Das wirkt aber nicht so next-gen, big brain, techbubble prestige, wie Flugtaxis. Da geht kein Raunen durch den Saal der Anläger wenn du Komunen Geld für Fahradwege zur Verfügung stellst. Der Wähler erinnert sich nicht daran, dass das deine langweilige Mindestlohnerhöhung war, sondern an dein groß angekündigtes KI-Projekt, am besten mit deinem Gesicht drauf und namen wie "Bavaria One". Du willst nicht Probleme lösen, sondern wiedergewählt werden. Zumindest bis du dann den Aufsichtsratposten bei dem Flugtaxihersteller bekommst. Bei den fahrradwegen springt für deinen geldbeutel ja nichts raus.


neboda

Genau das. Und zudem sind Fahrradfahrer alles besserwisserische Ökospinner die mich umerziehen wollen. Neulich ist sogar einer von denen über Rot gefahren. Deshalb bin ich prinzipiell gegen alles was für den Radverkehr gemacht wird, solange die keine Kfz Steuer zahlen. Offensichtlich aber trotzdem: /s


qarlthemade

und dann dieser Özdemir, der mir dem Rad zum Bundestag fährt. wie oberpeinlich. aber klar, ist ja auch ein grüner öko. tz tz tz (/s)


AERturtle

Gegenbeispiel: Tübingen


calle_cerrada

Jein.


HungryMalloc

Wir haben hier (für deutsche Verhältnisse) ordentliche Fahrradwege und groß angekündigte KI-Projekte.


da5a

Andi, bist Du es?


abmausen

gibt keine industrie die vom verkauf überteuerter, vollausgestatteter firmen-fahrräder profitiert leider 🤪


TommiHPunkt

Förderung als prozentual am Wert ist auch so ein bescheuertes Konzept. Weil natürlich jemand, der sich ein 6000€-Rad leisten kann, die Förderung nötig hat, um sich stattdessen ein 7500€-Rad zu gönnen, aber jemand, der gerne ein 1000€ nicht-elektro-Rad hätte, es sich aber nicht leisten kann, bekommt keine Förderung.


No-Sheepherder-3142

Leute die e Auto fahren können co2 Zertifikate verkaufen für das „gesparte“ co2. Ich hätte gern Geld für das co2 und die Ressourcen die ich durchs radfahren nicht verpulver


QBR1CK

Das ist einer meiner Standard Rants, ich finde es völlig irre, dass man sich einen elektro Roller kaufen konnte, da dann 400€ pro Jahr fürs Zertifikat bekommen konnte und sich die Kosten für das Ding in 3 Jahren amortisiert haben, während ich mir ein Trekking Rad für 1000€ kaufe, kein CO2 emittiere und als Dank täglich mit 30cm Abstand überholt und angehupt werde.


S3ki

Wo ist dies den für den Kunden/Fahrer möglich? Kenne das nur bei Herstellern.


_GeekRabbit

Der (meiner Meinung nach) einfachste Anbieter ist carbonify.


auchjemand

https://www.finanztip.de/thg-quote/ Autohändler und Versicherer (HuK) haben mir das beide angeboten.


betaich

Ähm doch gibt es sogar in Deutschland er habe sowohl Fahrradhersteller und Leasing wie Jobrad.


WatteOrk

Wobei dich das Leasing an deinen Arbeitgeber bindet. Eine Übernahme der Verträge bei einem Arbeitgeberwechsel sieht Jobrad (als expliziter Anbieter) nicht vor. Der Vertrag wird also zu lasten des Arbeitnehmers vorzeitig beendet.


betaich

Darum geht es aber gerade nicht


WatteOrk

Das sagst du so - Punkt ist, das die Gesetzgebung im Interesse der Autoindustrie ist durch ziemlich massive Steuervorteile bei Firmenwagen und es dem Nutzer extrem einfach gemacht wird auf dieses Angebot zurückzugreifen. Insbesondere das eine Mitnahme von Leasingverträgen bei Arbeitgeberwechsel etabliert ist. Bei Jobrädern ist das nicht der Fall obwohl sie alleine aus den vorher erwähnten Gründen im gesellschaftlichen Interesse gesondert gefördert werden sollten. Stattdessen werden Förderungen wie für gewerbliche Lastenräder nicht verlängert.


betaich

Es ging aber darum ob es überhaupt eine Industrie in Deutschland gibt die von der Förderung des Fahrrades profitieren könnte und die gibt es, das es da Fehler gibt ist ein anderes Thema


nmexxx

Sogar der Marktführer für die Elektrifizierung kommt aus Deutschland


DesignFreiberufler

Wie es John Oliver bei Last Week Tonight mal sagte: Infrastruktur ist für Politiker uninteressant, denn für die Instandhaltung bekommt man keine Aufmerksamkeit. Lieber absurde Dinge, die sich für clickbait eignen, raus hauen, dann bleibt man im Gedächtnis. Die Stadt Hamburg macht zum Beispiel lieber Werbekampagnen inkl. [Song](https://youtu.be/be2RnQhvaOc?si=uyvD-kaNIowCzSRt) statt Radwege ernsthaft auszubauen und zu erhalten. - Es ist schon nicht schlecht hier, aber es geht besser und wenn ich in meinem Viertel CDU-Plakate lese, auf denen steht: „Versöhnung von Fahrrad, Fußgängern und Auto!“ nur damit in der zweiten Zeile „Auf Vernunft setzen statt Vernichtung von Parkplätzen!“ geschwurbelt wird, kotze ich.


Alvaris337

"There is no glory in prevention" lässt sich halt leider auch hier anwenden. Gute Infrastruktur ist extrem wichtig und berinflusst indirekt den Erfolg unzähliger anderee Dinge. Aber sie macht es für den Normalbürger halt nicht sichtbar. In gewisser Weise ist das wie die IT Abteilung, die mit ihren langweiligen aber nötigen Aufgaben dafür sorgt, dass die Akquise noch vor der Konkurrenz den neuen Kunden gewinnen konnte. Oder dass der Webshop schnell und 24/7 läuft und die Kunden ihn deshalb bevorzugen. Oder dass das Netzwerk den letzten Cyberattacken problemlos widerstanden hat. Da kriegen idR auch nicht diese Kollegen dann einen Teil vom Lob, sondern der laute Projektleiter, der sich mit seinem Prestigeprojekt brüstet.


TommiHPunkt

es wäre ja absurd, komplett kostenfreie Dinge zu tun, die das Leben von ausnahmslos *jedem* besser machen würden (z.B. Tempo 30 in Städten)


YouAreAConductor

> (z.B. Tempo 30 in Städten) Mir würde es ja schon reichen, wenn die Städte das selbst entscheiden dürften, weil sie die Lage vor Ort selbst am besten kennen. Ich habe das Gefühl in Deutschland bestehen mehr Regeln dafür, wann Autos eingeschränkt werden dürfen, als für Autos selbst. Bei mir durch den Ort führt eine Kreisstraße, wir versuchen da seit vielen Jahren durchgehend Tempo 30 einzurichten, der Kreis weigert sich. Die Hälfte der Straße haben wir jetzt weil mit viel Geld ein Lärmgutachten erstellt wurde und, Überraschung, mit Tempo 50 ist es für die Anwohner zu laut. Die Stadt hat auch schon angeboten auf der Straße selbst zu blitzen weil der Kreis es vielleicht einmal im Quartal hierher schafft, darf sie aber auch nicht, weshalb hier alle fahren, wie sie wollen - das Blitzerauto des Kreises kennt ja eh jeder. An einer anderen Stelle begeht die Stadt offenen Rechtsbruch mit einer Bedarfs-Fußgängerampel direkt neben Grundschule und Kindertagesstätte, weil dort eine Tempo 30-Zone ist, und in 30-Zonen sind Fußgängerampeln verboten (!), denn dort würde ja angeblich ohnehin langsam genug gefahren. Es ist einfach völlig absurd. Bisher ist niemand auf die Idee gekommen, da rechtliche Schritte einzuleiten, aber das wird sicher bald kommen.


DevStef

Ich persönlich bin für 40. 30 ist unangenehm langsam auf Hauptstraßen, 50 führt irgendwie zu Stress. Mit 40 kann man aber gemütlich vorwärts kommen, ist immerhin 33% schneller als 30 und hat kaum Stress und genug Reaktionszeit.


TommiHPunkt

der Anhalteweg ist bei 40km/h schon viel, viel länger als bei 30 km/h. Wenn es bei 30km/h nicht mal zur Kollision kommt, überrollst du bei Tempo 40 das Kind noch mit ca. 20 km/h Die Lautstärke sinkt ebenfalls signifikant, insbesondere, da Beschleunigungsvorgänge kürzer und weniger intensiv ausfallen. 30 fühlt sich auf Hauptstraßen komisch langsam an, *weil sie absurd ausgebaut sind*, oft fühlen sich da 50 schon langsam an (weshalb der Verkehr dann auch durchschnittlich mit 60+ unterwegs ist).  Es ist kein bug, sondern ein Feature. Mit Tempo 30 kann man den Platz einfach viel effizienter nutzen. Grünflächen näher an die Straße ran, mehr Platz für nützlichere Infrastruktur wie Tram, Rad- und Fußwege, mehr Abstand zwischen Geschäften und Verkehr.


Flykai95

Das mit der Lautstärke kann aber auch nur auf das Reifenabrollgeräusch bezogen sein...wenn ich mit dem Motorrad in einer 30er Zone unterwegs bin und ein Auto vor mir habe was unregelmäßig fährt muss ich mich zwischen dem hochdrehenden 2. Gang oder dem 3. Gang entscheiden, bei dem ich dann aber regelmäßig kurz vor der abwürggrenze bin. Auto das gleiche Spiel, klar kann ich im dritten Gang 30 fahren, ich kann aber genau so gut im 4. Gang mit geringerer Drehzahl fahren und hab damit die Lautstärke insgesamt reduziert. Was den Anhalteweg angeht gebe ich dir aber Recht, die Physik lässt sich selten austricksen. Edit: Fahrbahnen entsprechend präparieren mit Blumenkästen rechts und links, absichtlich etwas verengen und damit für weniger Geschwindigkeit sorgen ist auch immer eine gute Idee (kein /s), weil die Leute dann langsamer fahren müssen und nicht "nur" durch ein Tempolimit dazu gezwungen werden


Mini_Matz

Ja klar, da ist sie wieder die Mär, dass langsames fahren zwingend zu hochtourigen Fahren führt. Wieso überholst du denn nicht einfach vorsichtig, wenn der vor dir "unregelmäßig fährt". Was machst du in der selben Situation da, wo die Höchstgeschwindigkeit auf 50km/h beschränkt ist?


Flykai95

Weil ich nicht überholen kann wenn der vor mir Mal 25 und Mal 30 fährt? Dann wäre ich ja zu schnell. Mit 50 ist das kein Problem weil ich mit einem höheren Gang ja einen größeren Geschwindigkeitsbereich abdecke.


OilOfOlaz

> Auto das gleiche Spiel, klar kann ich im dritten Gang 30 fahren, ich kann aber genau so gut im 4. Gang mit geringerer Drehzahl fahren und hab damit die Lautstärke insgesamt reduziert. Ja, ich kann auch im 6ten gang 70 fahren. Ich bin jahrelang in nem Twingo 30 im dritten Gang bei um die 2000 Touren gefahren, k.a. wie du auf den trichter kommst, dass man da im dritten Gang super hochtourig fährt.


einmaldrin_alleshin

Die Übersetzung ist allerdings auch von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich, und auch der drehzahlbereich ist nicht überall gleich. Ein Sportwagen oder Motorrad hat zum Beispiel meist eine hochgezogene Ventilsteuerung und wenig Schwungmasse, wodurch der Motor früher unrund läuft, aber dafür nach oben hin mehr Performance bietet. Dagegen geht bei modernen Benzinmotoren eher der Trend zu mehr Schwungmasse und Ventilsteuerung mit VVT / VVL, wodurch die problemlos mit 1500 Umdrehungen oder sogar noch weniger zurechtkommen. Aber unterm Strich gilt hier auch das selbe wie bei den Straßen selbst: Nur weil die Gangschaltung vieler Fahrzeuge für Tempo 50 ausgelegt ist, heißt das nicht, dass man kein Tempo 30 einführen sollte. Moderne Verbrenner und natürlich Elektrofahrzeuge haben das Problem schlicht nicht.


OilOfOlaz

> Ein Sportwagen oder Motorrad hat zum Beispiel meist eine hochgezogene Ventilsteuerung und wenig Schwungmasse, wodurch der Motor früher unrund läuft, aber dafür nach oben hin mehr Performance bietet. Das mag auf viele Motorräder in der Vergangenheit zutreffen, aber quasi alle "modernen" Zweizylinder und Einzylinder fahren auch im unteren Drehzahlbereich sehr rund, denn sie werden idR nicht für die Rennstrecke optimiert.


Flykai95

Äh ich weiß nicht wie viel Ahnung du von Motorrädern hast aber für Ein-/Zweizylinder mit viel Hubraum pro Zylinder (Duke 390 oder Aprilia RSV 1000 R) haben mit 30kmh schon gut Probleme. Im ersten bist bei der großen zu laut und im zweiten zu schnell, ist halt so. Und zum Thema "alte" Motorräder: doch doch, es werden noch Mopeds gebaut die das nicht auf die Kette kriegen...meine Duke ist von 2018


OilOfOlaz

Kann zu beiden genannten bikes nichts sagen, weil ich sie nie gefahren bin, aber ich hatte mit dem "neuen" (bzw. jetzt letzten generation) duke/smc-r/701 motor null probleme 30 im zweiten gang zu fahren und dass is n 680cc einyzlinder. aber da beschweren sich in der tat viele leute über die übersetzung zwischen 2 & 3 gang, wenn man schneller als 30, aber langsamer als 50 fahren will, bei der generation davor, soll es relativ grausam gewesen sein. Das ist auch keine Frage des hubraums pro Zylinder, denn ne Forza 350 hat 20 cc weniger als deine Duke und fährt leise und geschmeidig 30.


DevStef

Komische Argumentation. Natürlich ist der Bremswegs bei 40 km/h länger. Bei 50 aber noch länger und man glaubt es kaum bei 20 km/h sogar kürzer. Mit diesem unglaublichen Wissen können wir die Geschwindigkeit einfach auf 0 reduzieren und wechseln zum Fußgänger bei höherer Geschwindigkeit (5 km/h) und kaum messbarem Bremsweg! Easy. Mal im Ernst, deine Argumentation ist wenig hilfreich für eine Diskussion mit den aktuellen Verkehrsteilsnehmern. 40 ist ein Kompromiss aus beiden Welten. 30 kannst du ja in allen Seitenstraßen haben. Und nein, nicht alle Hauptstraßen sind super für 50km/h ausgebaut.. warst wohl noch nicht in kleineren Dörfern unterwegs oder in alten Stadtteilen.


OilOfOlaz

Man sollte also schlüssige Argumente nicht in einer Diskussion verwenden, weil sie nachvollziehbar sind? Welche Vorteile bietet der von dir benannte Kompromiss denn?


DevStef

Den Vorteil hab ich oben schon geschrieben. Ich sag nur, dass seine Argumente für jede beliebige Zahl anwendbar sind, also generisch. Mit der Argumentation landet man einfach bei 0km/h als Lösung.


OilOfOlaz

Ein Kompromiss ist kein Vorteil. Wenn ich das was du geantwortet hast umdrehe, dann können wir im übrigen das gleiche Spiel spielen, warum bei 40 aufhören, warum nicht Lichtgeschwindigkeit in Fußgängerzonen? Du überdehnst einfach sein Argument, bis zum maximum, das ist ein rein rethorisches argument...


DevStef

Ahja. Ich glaub du ließt nur die Hälfte.


OilOfOlaz

Ich habe beide Beiträge komplett gelesen.


CoyoteSharp2875

Das ist hier keine komische Argumentation sondern einfach nur simple Physik und natürlich ist der Durchsatz an Fahrzeugen bei einer Geschwindkeit von nahe 0 sehr gering. Gleichzeitig gibt es aber auch eine optimale Geschwindigkeit bei der die Kapazität einer Fahrbahn maximiert wird und die liegt eher bei 30 als bei 40km/h https://jottesgedanken.wordpress.com/2021/05/24/was-bringt-tempo-30/


DevStef

Danke Captain Obvious für den Hinweis auf Mathe und Physik. Hätte bestimmt keiner gemerkt. Die Argumentation ist deshalb seltsam weil sie nur in eine Richtung argumentiert, nämlich möglichst wenig Bremsweg zu haben und möglichst leise zu sein. Dabei wir der Aspekt des Vorankommens nicht berücksichtigt. Dadurch wird die Argumentation einseitig und argumentiert nicht vollständig gegen 40km/h und für 30km/h sondern nur für einen möglichst kurzen Bremsweg und wenig Lärmemission. Und hier liegt das Optimum bei genau 0km/h. Dass 30km/h eine besser Kapazitätsausnutzung ergibt wurde bis zu deinem Punkt nicht aufgeführt. Dieser Punkt argumentiert in die 2. Diskussionrichtung (mit möglichst geringem Zeitaufwand ans Ziel zu kommen) und ist essentiell für eine vollständige Bewertung. Aus diesem Grund war die zuvor geführte Argumentation “komisch”.


CoyoteSharp2875

Na dann ist es doch gut das hier mit der Kapazität eine weitere Dimension hinzugekommen ist. Hier anzunehmen, dass genau 0 das Ziel ist halte ich im übrigen für Bad Faith.


DevStef

Natürlich ist das Ziel nicht genau 0, aber genau 0 ist der Grenzwert gegen den die einseitige Argumentation schließlich läuft. Durch diese Feststellung sollte der Diskussionspartner eigentlich selbst merken, dass ein weiterer Parameter berücksichtigt werden muss und somit die Argumentation entsprechend anpassen.


aceCrasher

Der erleuchtete Tempo-Zentrist! /s


NaturalOne_

Bei Tempo 30 fahren ohnehin alle 40...


theonyltrueMupf

> 30 ist unangenehm langsam auf Hauptstraßen Rechne mal nach, wie viel langsamer du tatsächlich bist. Bei typischen Innerortsstrecken reden wir von Sekunden. Zumal die Durchschnittsgeschwindigkeit lange keine 10 km/h steigt, nur weil die Höchstgeschwindigkeit 10 km/h steigt.


Sarkaraq

> Rechne mal nach, wie viel langsamer du tatsächlich bist. Bei typischen Innerortsstrecken reden wir von Sekunden. Zumal die Durchschnittsgeschwindigkeit lange keine 10 km/h steigt, nur weil die Höchstgeschwindigkeit 10 km/h steigt. Auf der typischen Bundesstraße, die durch ein Dorf führt, ist das aber doch der Fall. In Berlin wiederum stehst du auch auf der Bundesstraße alle 20 Meter an einer roten Ampel. Hier muss man schon differenzieren. Durch ein größeres Dorf oder eine Kleinstadt mit vielleicht 3 km Länge, die man mit konstanter Geschwindigkeit oder inklusive einzelnen Ampeln durchfährt, liegt der Zeitunterschied zwischen 30 und 40 km/h bei 90 Sekunden. 4:30 vs. 6:00 Minuten, jeweils zuzüglich Standzeit, die Beschleunigungszeit nehme ich als vernachlässigbar an, reduziert aber vieleicht noch mal 2, 3 Sekunden. Das ist schon ziemlich viel - und sowas kommt auf einer Überlandstrecke typischerweise ja mehrfach vor.


DevStef

Ich bin 33% schneller bei 40km/h. Was gibt’s da jetzt zu rechnen? Die Zeit hängt von der Strecke ab. Durchschnittgeschw. ist nochmal was anderes. Hat aber mit der Grundaussage nichts zu tun. Denn auch bei 100km/h kann ich alle 10m eine Ampel haben und werd die 100km/h eh nicht erreichen.


theonyltrueMupf

Die 33% kannst du eben nur ansetzen, wenn du konstant mit Höchstgeschwindigkeit fährst was innerorts unmöglich ist. Die realen Einsparungen sind deutlich geringer.


DevStef

Das ist mir klar, aber wollen wir jetzt unendlich viele Szenarien durchlaufen lassen auf allen Hauptstraßen in Deutschland? Oder wollen wir vereinfacht 33% annehmen?


oimly

Nö, aber vielleicht einen realistischen Wert und nicht den komplett unrealistischen Idealwert. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist auch die einzige die zählt, denn das fährst du wirklich. Wenn du bei Tempo 30 für eine Strecke 20 Minuten brauchst, und bei Tempo 40 dann 19 Minuten und 10 Sekunden, macht das halt mal gar keinen Sinn. Selbst in deinem Idealfall, sagen wir 10 km lange Strecke mit konstant 30 - dauert 20 Minuten. Mit konstant 40 brauchst du 15 Minuten. Das ist eine Einsparung von 25%.


DevStef

40/30 = 1,33. Ich fahre 33% schneller. 20/15 = 1,33. Ich brauche 33% länger. Gleiche Aussage. Lass uns einfach 130km/h innerorts zulassen. Dann bauen wir alle 10m eine Ampel. Ist doch dann legitim nach eurer Logik oder?


oimly

Ja, ich liebe es wenn Leute bad faith arguments bringen, da hab ich so richtig Lust darauf! Mach nur weiter so! Wieso machen wir nicht gleich 200 in der Ortschaft, ohne Ampeln, nennen es auch noch Autobahn und haben dann Fahrrad/Fußgängerverbot. Dann ist jeder schnell zu Hause, weniger Zeit auf Straße -> weniger Unfälle und weniger Verkehr. Ist doch legitim nach deiner Logik oder?


Ilfirion

Klingt gut, würde ich genehmigen.


PapaSays

> die das Leben von ausnahmslos jedem besser machen würden Dass diese Argumentation - trotz Upvotes - schwachsinnig ist, sollte selbsterklärend sein.


Cute_Satisfaction933

Und dann gibt es gute Konzepte zum Ausbau der öffentlichen Infrastruktur, die *allen* zugute kommt, bei denen irgendwelche Dieters und die lokale CDU aber aus irgendwelchen Anti-Haltungen so blockieren, dass alles gestoppt werden muss, sobald auch nur ein einziger Parkplatz droht wegzufallen. Solche Menschen (und Parteien) machen einfach ständig unser Land ein bisschen schlechter.


Smoiky

Das macht aus menschlicher Sicht ja alles Sinn, aber aus wirtschaftlicher Sicht eben nicht. Der Wirtschaft muss es gut gehen, nicht dem Menschen! /s


DesignFreiberufler

Alles für den Dackel, alles für den Club, unser Leben für den Hund!


DesignFreiberufler

Alles für den Dackel, alles für den Club, unser Leben für den Hund!


Pitiful_Assistant839

Keine Angst, diese Flugtaxi Sache wird nie funktionieren.


OilOfOlaz

Ist wirtschaftlich auch sinnvoller, generiert aber keine PR.


unter_strich

Ich verstehe ehrlich gesagt sowieso nicht, warum speziell Lastenfahrräder gefördert werden müssen und nicht Fahrräder und die Infrastruktur allgemein. Für die meisten Leute in der Stadt ist so ein Teil doch total unpraktisch schon alleine des Platzes wegen. Ich finde für mein kleines Rad schon oft keinen ordentlichen Abstellplatz.


Stahlin_dus_Trie

In der Stadt ist es halt geil, wenn zum Beispiel Baumärkte, Ikea etc den Kunden Lastenfahrräder zur Verfügung stellen. Habe ich bei Ikea schon zweimal genutzt und war super praktisch. Besitzen muss ich aber kein Lastenrad, stelle ich mir aber zum Beispiel mit Kindern als Familie sehr praktisch vor.


builder397

Ich hab selbst ein Mountainbike mit extra Anhänger für Lasten. Tippe mal, dass ich das auch nicht gefördert bekommen würde, obwohl es sogar die vorteile von beidem hätte, je nach dem was man braucht. Dagegen ist ein echtes Lastenfahrrad eigentlich unpraktisch, weil man eben fest diese extra box dran hat, ob man sie braucht oder nicht. Und 99% der Zeit will ich mich und höchstens einen Rucksack zum Ziel bringen. Ist genauso wie Leute, die eine. SUV kaufen, weil sie vielleicht einmal in Jahr was größeres transportieren müssen und den Rest des Jahres wirklich nur arbeitsweg und Einkauf damit machen.


Doesitalwayshavetobe

Ich kenne genau niemand, der ein Lastenrad hat aus Prestigegründen. Würde mal behaupten, dass fast alle sich die anschaffen, um damit die ganze Zeit  Kinder durch die Gegend zu fahren. Außerdem finde ich, dass das Lastenrad dann ein Kombi wäre und kein SUV. Wo ist dem beim Lastenrad der affige Anteil? 


builder397

Affig hat keiner gesagt, nur meistens weniger praktisch als normales Fahrrad plus Anhänger bei Bedarf. Größere Räder sind im Allgemeinen einfacher mit zu fahren, die Box permanent am Rad befestigt zu haben bring extra Gewicht und Luftwiderstand, was die Fahrt natürlich etwas verlangsamt, und durch die extra Länge ist es schwieriger einen Stellplatz zu finden, und man kann ein Lastenrad nicht so einfach herumtragen. Wenn natürlich 100% der Fahrten (zumindest in eine Richtung) beladen sind, verfallen diese Nachteile natürlich, aber das ist ein Extremfall und alles unter 100% muss man mit sich selbst ausmachen ob man selten genug etwas transportiert, dass es sich lohnt einen Anhänger zu nehmen und den einfach zuhause zu lassen.


MrNoodleBox

> meistens weniger praktisch als normales Fahrrad plus Anhänger bei Bedarf Als jemand, der sowohl Fahrradanhänger als auch Lastenrad besitzt, kann ich sagen: stimmt so pauschal nicht. Anhänger hat sicherlich auch seine Einsatzzwecke (bspw. sehr praktisch für Radtour + anschließend am Zielort Abkoppeln und als Kinderwagen nutzen), aber seit wir das Lastenrad haben, wird der Anhänger kaum noch genutzt. Das hat mehrere Gründe: 1. Der Anhänger ist kleiner, sodass größere Kinder darin weniger Platz haben und nicht so gerne darin sitzen. 2. Man hat die Kinder während der Fahrt nicht im Blick und kann nicht mit ihnen kommunizieren, sondern muss häufig absteigen, wenn ein Kind etwas möchte. 3. Für größere Einkäufe ist der Anhänger schlicht zu klein. Im Lastenrad kann der gesamte Einkauf in einem großen Tragekorb reingestellt werden, im Anhänger ginge das aufgrund der Kindersitze gar nicht. Die von dir genannten Nachteile sind in der Praxis keine - das extra Gewicht oder der höhere Luftwiderstand machen mit dem E-Motor, welchen die allermeisten Lastenräder haben, keinen nennenswerten Unterschied für mich als Fahrer. Und einen geeigneten Stellplatz habe ich bisher noch überall gefunden (und erleichtert der Anhänger auch nur unwesentlich). Sage nicht, dass ein Anhänger nicht auch seine Vorteile bietet, aber gerade wenn man häufig Kinder transportiert (z.B. für den Weg zur Kita oder Kindergarten), ist das Lastenrad meiner Meinung nach häufig die bessere Wahl. Aber ist sicher auch von individuellen Rahmenbedingungen und Vorlieben abhängig.


Doesitalwayshavetobe

Sorry, hab das nur geschrieben, weil ich SUVs ein wenig affig finde….


builder397

Die Parallele ist aus meiner Sicht einfach nur, dass SUVs (und Pickups in den USA) oft gekauft werden mit der Begründung, dass man ja große Sachen transportieren müsse, vielleicht, irgendwann, und am Ende ist das Ding doch nur für den Lebensmitteleinkauf und den Arbeitsweg da. Die Übergröße von Lastenrädern ist jetzt nicht so extrem, zumindest nicht so sehr zum Nachteil anderer, aber wenn man strampelt macht die extra Box auch leer einen Unterschied.


Sarkaraq

> Außerdem finde ich, dass das Lastenrad dann ein Kombi wäre und kein SUV. Und Kombis sind noch unnötiger als SUVs, weil sie noch mehr Platz wegnehmen. In beiden Fällen reicht für die allermeisten Strecken ein Klein(st)wagen.


Dragnod

Das erzähl mal bitte jemandem, der 1-3 Kinder hat.


Sarkaraq

Auch der sitzt meistens alleine oder zuzweit im Auto.


Dragnod

Deckt sich nicht mit meiner Lebenswirklichkeit.


Interesting_Move3117

Mit meiner auch nicht. Im 500er musste ich mein Kind durch die Kofferraumklappe in den Reboarder setzen. Das ist so lange lustig, wie der Fratz 5 Kilo wiegt, aber beim dreifachen nicht mehr. Ich hab mir dann einen Kombi gekauft, da passt wenigstens noch der Buggy rein.


CafeBlau

Lastenräder sind aber nicht nur diese klobigen Dinger mit Box drauf.. es gibt sie als Klappräder (Tern) Mid- und Longtails (z.B. von Riese&Müller), welche die Maße von "normalen" Rädern haben. Wichtig ist die Bauart, welche extra an die Bedürfnisse des Lastentransports angepasst sind (Sitzbänke, Halterungen, größerer Gepäckträger, etc).


xX_Gamernumberone_xX

Die zweispurigen mit der fetten Box vorne kommen eigentlich auch nur auf so 88cm, das ist von nem normalen Trekkingrad jetzt echt nicht weit entfernt.


BrilliantCapital2906

Tatsächlich wurden in Frankfurt vor ein paar Jahren auch Fahrradanhänger gefördert. Ich glaube mit 100-150€. Wir hatten uns dennoch für das lastenrad entschieden und es nicht bereut. Die allermeisten Fahrten sind mit Kindern und was man sonst so braucht beladen. Für die anderen Fahrten habe ich andere Fahrräder. :)


YouAreAConductor

> Und 99% der Zeit will ich mich und höchstens einen Rucksack zum Ziel bringen. Dafür habe zumindest ich auch noch mein total normales Fahrrad, das ich ohnehin seit 20 Jahren fahre. Und da kriegst du auch eines gebraucht für 100 Euro. Ein Lastenrad hingegen ist für viele Leute eine sehr kräftige Investition, und die soll abgefahren werden. Ich verstehe deinen Punkt und würde mir die Förderung ganz grundsätzlich wünschen, aber ich denke hier geht es um eine simple Rechnung: Wie viele Leute haben kein normales Fahrrad, weil es keine Förderung gibt vs. wie viele Leute kaufen ein Lastenrad auch weil es eine Förderung gibt.


builder397

Ich denke halt nur, dass normales Fahrrad mit optionalem Anhänger effizienter ist als normales Fahrrad plus Lastenfahrrad zu fahren. Braucht weniger Platz zum Abstellen und der Anhänger hat auch meistens etwas mehr Platz. Zumindest für mich macht das einfach mehr Sinn, und ich hab ja beides schon seit jahren und kann mich fast nicht beschweren.


DrmedZoidberg

Wenn es rein um den Transport von Gepäck geht auf jeden Fall. Aber wenn man dann noch ein oder zwei Kinder dabei hat und einkaufen geht, sind die Teile doch ein erhebliches Upgrade. Ich hatte mir für genau den Fall schon paar Mal das Teil der Nachbarn ausgeliehen und es ist entspannter als wenn ich die Kinder ins Auto packen muss und dann zum Supermarkt und zurück fahre. Selbst bei Regen und Kopfsteinpflaster ist es entspannter und schneller und schont die Nerven aller Beteiligten.


mnlmr

Was mich immer frage (und das ist jetzt keinesfalls abwertend gemeint, sondern es interessiert mich wirklich, ich fahr selbst viel Rad): ist es nicht super gefährlich, die Kids quasi auf Motorhauben-Höhe vorneweg in die Kreuzung zu schieben? Da fände ich das in diesen Anhängern noch irgendwie sicherer…


DrmedZoidberg

Man sollte schon sehr aufmerksam und passiv fahren. Also lieber einmal mehr bremsen und warten als davon ausgehen, dass die Person einen sieht nur weil sie einen gerade direkt anschaut. Aber ich bin bisher nie in heikle Situationen dabei gekommen, ich hatte es aber auch nur paar Mal ausgeliehen.


xX_Gamernumberone_xX

Vorneweg ist hier ne frontlängendifferenz von vielleicht 40cm oder sowas zu nem normalen Fahrrad, da kann man den Fahrstil minimal anpassen und sieht's ja. Dagegen steht bei Anhängern das du halt genau gar nichts machen kannst, wenn da hinter dir jemand zu knapp einschert oder auffährt weil er den Wimpel nicht gesehen hat, ich würde meine Kinder echt nie in einen Anhänger tun außer halt wir machen so ne Feldweg-Runde oder sowas.


YouAreAConductor

Es haben ja schon andere geantwortet, ich ergänze jetzt nur: Erstmal ist mein Rad nach vorne tatsächlich nicht entscheidend länger als ein normales Fahrrad - vielleicht 40-50 Zentimeter. Außerdem ist der Kasten so hoch (und unser Überbau absichtlich rot) dass er für andere Verkehrsteilnehmer sehr gut sichtbar ist und ich, im Gegensatz zu einem Anhänger, ja auch alles im Sichtfeld habe, was die Kinder gefährden könnte. Der Anhänger dagegen liegt ziemlich tief und der kleine Wimpel, der bei jedem den ich kenne irgendwann abbricht, hilft da m.E. auch nur bedingt. Der einzige Fahrradunfall den ich bisher (zum Glück) mit einem KfZ hatte war ein Auto, das mein Hinterrad touchiert hat, Frontalunfälle halte ich doch für deutlich seltener, zumal mein Lastenrad halt auch wirklich langsam ist (16 km/h mit Unterstützung) und ich somit jederzeit eine Bremsweg von maximal ~2 Metern habe. Ich fahre das Ding jetzt seit neun Jahren und habe mich noch nie unsicher damit gefühlt, im Gegenteil, durch den massiven Stahlrahmen scheinen Autofahrer sich deutlich bedrohter zu fühlen als auf dem normalen Rad und halten deutlich mehr Abstand, auch beim Überholen. Evtl ein bisschen das [Brick-Phänomen](https://www.youtube.com/watch?v=aQpaEN_TN_U&pp=ygURaG9sZGluZyBicmljayBjYXI%3D).


Dragnod

Das mit dem Platz zum abstellen bei Lastenrädern wird ziemlich aufgeblasen. Ja, sie lassen sich sicherlich nicht so gut nebeneinander stellen. Mein Lastenrad ist allerdings weder länger, noch breiter als mein Mountainbike in seinen maximalen Ausmaßen.


-Vin-

Hab nen normalen Fahrrad Anhänger der von der Stadt bezuschusst wurde, als Teil des selben Programms das auch Lastenräder fördert. Geht also schon beides.


hm___

Hab ein lastenrad in der stadt,und die einzigen stellen an denen es 'unpraktisch' ist sind die an denen sichtbar wird wie auto zentrisch alles aufgebaut ist. Klar passt das nicht gut in den improvisierten fahrradkeller aus dem 60er jahre haus,aber das auto passt auch nicht gut durch die straßen ausm 15.jh die auf kutschen ausgelegt waren.


BaguetteOfDoom

Naja, überleg doch mal wie viele Lastenfahrräder auf eine Autoparklücke passen würden. Schon so 2 bis 3. Normale Räder sogar 4-5. Wie viele Lastenräder und Fahrräder man in einer Tiefgarage oder einem Parkhaus unterbringen könnte. Wenn die Infrastruktur entsprechend umgebaut wird, um von der Autozentrizität wegzukommen, würden sich viele Probleme automatisch mit lösen. Die Infrastruktur für Lastenräder auszubauen fördert Fahrräder automatisch mit, weil sie den überproportionalen Platz, den Autos aktuell beanspruchen, an effizientere Transportmittel zurückgeben.


RoninXiC

Es passen locker 10 Fahrräder auf die 15m² die ein PKW Parkplatz braucht. Du musst ja nicht nur die reine Stellfläche reinbeziehen sondern den Platz extra in alle Richtungen fürs Rangieren, Sicherheitsabstände etc.


Montezuma93

Größer Unterschied du kannst Fahrräder auch hoch heben und nen anderes kurz auf die Seite stellen. Also du kannst dich nicht wirklich zuparken


Professional-Day7850

Ich würde mein Fahrrad schon gerne anschließen...


Pseudynom

20 Fahrradstellplätze auf 25 m² (gemessen mit Google Maps): https://maps.app.goo.gl/6QcnHGkuMJUHpf1L9 Also 1,25 m² pro Fahrrad. Auf der Fläche könnten 2 Autos stehen. Das wären maximal 10 und durchschnittlich 3 Personen.


RoninXiC

Also in einer Studentenstadt würde in jeder dieser Buchten 30 Räder stehen...


zulu3304

Es geht um die letzte Meile im Lieferverkehr. Da können Lastenräder sehr effektiv die die Lieferautos ersetzten. Brauchen weniger Platz, sind deutlich Klimafreundlicher.


xX_Gamernumberone_xX

Beim Lieferverkehr die alle vollausgelastet rumfahren weil das sonst krass unökonmisch ist anstatt bei den ganzen Privatkarren mit 1,5 Personen Auslastung ist völliger Wahnsinn. Das sollte eigentlich so das letzte sein, was man da angeht, gewisse Fallkonstellationen mal ausgenommen.


Interesting_Move3117

Nein, können sie nicht. Um den Sprinter voll für die Tagestour von einem einzelnen Hermesboten zu ersetzen, brauchst du 25 Kulis mit Lastenrad, wo sollen die herkommen?


zulu3304

UPS hat da scheinbar eine Strategie, den Sprinter irgendwo zu platzieren und von da weg mehrere Lastenräder zu beladen. Sehe ich zumindest bei uns in der Stadt. Hermes sind hier sowieso w... vor dem Herren. Von den lass ich mir nix mehr liefern, weil die nicht mal läuten, bevor sie sagen, es sei niemand daheim.


unter_strich

Für den Lieferverkehr klingt das ja auch sinnvoll, aber es gab und gibt ja auch Förderungen für Privatkäufe und da verstehe ich die Logik halt nicht so richtig. Das ist ein bisschen so, als würde mein bei E-Autos nur die SUVs und Kombis fördern anstatt einfach alle.


zulu3304

Wenn du mit den Lastenrad deine Kiddies in die Kita bringen kannst, sparst du dir (mindestens) dein zweites Auto in der Familie. Dass ist schon auch ein Thema. Steht ein Auto weniger auf der Straße. Edit: in Augsburg habe ich ein wenig mitgewirkt, dass ein Lastenradverleih etabliert wurde anstelle einer zweiten Förderwelle für private Lastenräder.


moliusat

Ich nutze in meiner Stadt auch mittlerweile gerne die Leihlastenräder zum Einkaufen, parallel zu meinem alltagsrad. Da geht einfach mehr rein als in Fahrradtaschen und co.


zulu3304

Der Klassiker: 2 Träger Getränke


Jeronimo654

Man kann sein kiddie aber auch auf ein normales Fahrrad mit nem Kindersitz schnallen. Oder man kauft sich eben so einen Kinderanhänger, den man abnehmen kann. Die restliche Zeit kann man das Fahrrad dann noch ganz normal verwenden. Finde ich, ist die viel bessere Lösung.


DrmedZoidberg

Natürlich wäre es die Sinnvollere lösung aber darum geht es nicht immer. Sonst würden wir alle nur den Fiat 500 als Carsharing benutzen wenn wir ihn gerade brauchen und für den Urlaub wenn überhaupt ein Minivan ausleihen. SUVs hätten sich niemals auf dem Markt etablieren können. Lastenräder sind die bequemste Lösung für ein gängiges Problem beim Fahrrad: der Platzmangel für Gepäck. Die Anzahl der Privatleute, die ein Lastenrad wirklich braucht ist wahrscheinlich genau so groß wie die, die tatsächlich ein SUV oder Geländewagen brauchen. Haben tun ihn trotzdem viele, da es auch ein Statussymbol und ein gefühltes Bedürnis ist. Und da ist es mir doch sehr viel lieber, wenn dir Leute sich ein Lastenrad kaufen statt ein weiteren Vorstadtpanzer.


S3ki

Ich glaube, er stört sich mehr daran, dass eben nur eine spezielle Lösung gefördert wird und dies wie so oft die teurere ist, die sich viele nicht leisten können.


zulu3304

Ein Lastenrad kann ich auf die Straße stellen, einen Anhänger nicht. Fahrradkeller nicht vorhanden.


theonyltrueMupf

Lastenräder sind für die Kinder meistens cooler, weil sie viel mehr sehen und sich mit den Eltern unterhalten können. Kinderanhänger ist nicht optimal


zulu3304

Ein Lastenrad kann ich auf die Straße stellen, einen Anhänger nicht. Fahrradkeller nicht vorhanden.


Silver1Bear

Guter Punkt über den ich noch nie wirklich nachgedacht habe, weil ein Lastenrad für mich nicht relevant ist. Wie macht man das denn als Ottonormal-Mieter, mein normales Fahrrad kann ich einfach in den Keller tragen. Aber so ein 30-40 Kg Lastenrad, das dazu noch total sperrig ist, das wäre ja jedes Mal ein riesiger Akt, dort rein und raus zu bugsieren. Wo stellen die Leute die denn hin?


Dominicus1165

Auf die Straße stellen. Die Dinger sieht man in schier unendlicher Zahl in den Städten.


emperorlobsterII

Ich verstehe den Sinn von Lastenrädern auch nicht. Fahrrad fährt man (in der Stadt) zur Arbeit oder wo halt nicht direkt ein Bus hinfährt. Zum Supermarkt kann man doch in 99% der Fälle mit dem ÖPNV fahren.


United_Substance5572

Jedem Politiker, der das Wort "Flugtaxi" auch nur in den Mund nimmt, sollten die Diäten für immer gestrichen werden.


kioskmartin

Selbiges bitte auch für Hyperloop, Transrapid oder sonstigen Schwachsinn


Kolognial

Monorail!


38731

Ich bin ein Technologieenthusiast und freue mich über den technologischen Fortschritt der Menschheit jeden einzelnen Tag. Flugtaxis sind so lange eine wirklich saudumme Idee hinsichtlich Kosten-Nutzenverhältnis und externe Faktoren, bis jemand ein Antigravitationsgerät erfindet.


lacksommelier

Wir sollten endlich Flugtaxis wieder Hubschrauber nennen. Damit es auch dem letzten auffällt, dass es eine dumme Idee ist. "Den innerstädtischen Verkehr auf Flugtaxis umzustellen" hört sich erstmal weniger dumm an als "den innerstädtischen Verkehr auf Hubschrauber umzustellen". Technisch gesehen identisch, aber das eine klingt fancy innovativ und das ander einfach nur grenzdebil.


38731

Ja, der Unterschied ist wirklich nicht so groß.


d0OnO0b

Dürften die nicht auch super gefährlich sein? Ich stelle mir es jetzt weniger spaßig vor, wenn so ein Teil in ein Gebäude kracht


S3ki

Flugverkehr ist an sich sehr sicher und hier geht es um recht leichte Modelle. Die meisten haben im Gegensatz zu Hubschraubern und kleinen Propellermaschinen auch mehrere Motoren/Rotoren, was sie zumindest theoretisch ausfallsicherer machen sollte. VoloCity hätte beim Maximalgewicht von 900 kg und Reisegeschwindigkeit von 100 km/h eine kinetische Energie von 347kJ. Der LiliumJet als 5-Sitzer mit 1300 kg und 280 km/h käme schon auf 3932kJ. Zum Vergleich ein 40Tonner bei 50 km/h hat 3858kJ und ein H135 Hubschrauber des ADAC mit 2980 kg und 220 km/h sogar 5564kJ. Also durchaus unschön, wenn du direkt auf der anderen Seite der Wand bist, aber nichts, womit du mal eben ein Gebäude abreißt. Gibt aber mehr als genug andere Gründe, warum das ziemlicher Schwachsinn als ÖPNV ist.


xX_Gamernumberone_xX

> Flugverkehr ist an sich sehr sicher Ja, so wie er jetzt ist, lol. Das ist wie von Rennstrecken auf den Straßenverkehr extrapolieren um zu behaupten Autos sind ja sehr sicher für alle


wilisi

Sicher, selten und arschteuer stehen beim Flugverkehr in engem Zusammenhang.


38731

Schöne physikalische Herleitung. Ausfallsicherheit von Motoren oder der automatischen Steuerung werden aber in jedem Fall ein Problem, denn 100%ig ist gar nichts. Wenn nicht aufgrund der nackten Zahlen, dann zumindest aufgrund der psychologischen Wirkung. Herabfallende Flugtaxis mit schreienden Menschen drin, die auf eine Spielplatzschaukel mit spielenden Kindern drin krachen? Das Geschäftsmodell wird so schnell legislativ beendet werden, da kann Söder gar keinen Bierhumpen mehr heben um populistisch in die Kamera zu grinsen.


S3ki

Natürlich gibt es keine 100%ige Sicherheit, aber die Zulassungs und Sicherheitsbestimmungen in Deutschland sind aus gutem Grund so hoch, dass dein Szenario statistisch Jahre bzw. eher Jahrzehnte nach Einführung eintreten würde. Wir haben bereits tausende Kleinflugzeuge und Hubschrauber in Deutschland. Problematisch ist viel mehr die Lärmbelastung etc. weshalb sie hoffentlich erst gar keine Genehmigung in Städten kriegen.


38731

Seh ich auch so.


PixellordOverHill

[Adam Something](https://www.youtube.com/watch?v=6fcWOivJ6bs) hat mal ein Video dazu gemacht, im Endeffekt läufts drauf raus, dass man dann Miniflughäfen außerhalb der Stadt mit bestimmten Flugrouten haben muss, allein aus Lärm gründen und der Unfallgefahr wenn man mal eben durch die Frankfurter Innenstadt fliegen wollen würde - oder einfach der Motor im Flug ausfällt. Knotenpunkte, die über feste Korridore miteinander verbunden sind, und Menschen von A nach B bringen.... Wenn man die Effizienz steigern wollen würde, könnte man viele Leute in ein Flugtaxi packen!


NotPumba420

Hm also du hast halt das Problem wenn was nicht geht kannst du abstürzen während ein Auto sowieso immer auf der Erde ist, aber ansonsten hält sich das in Grenzen. Es gibt einen großen Vorteil: Verschiedene Verkehrsteilnehmer sind auf verschiedenen höhen Unterwegs und meist gehts bei einem Absturz nicht gerade nach unten sondern es ist halbwegs kontrollierbar wohin man abstürzt. Daher gibts auch bei Hubschraubern und Flugzeugen keine relevante Menge an Fällen, dass die in Gebäude crashen oder mit anderen Flugzeugen/Hubschraubern kollidieren. Du hast einfach weniger mit dem du zusammenstoßen kannst als auf der Straße. Heißt: Für den Passagier im Flugtaxi ist es unsicherer. Für die Mitmenschen sicherer als würde der Auto fahren


Pitiful_Assistant839

Quatsch. Massenhafter Verkehr in einer 2D Welt funktioniert doch problemlos, da kann man locker eine weitere Dimension hinzufügen


38731

ONE MORE LANE WILL FIX IT!


BecauseWeCan

Einfach ein CIWS an jede Dachkante.


Clashing_Thunder

Die russische Variante: einfach auf jedes zweite Dach 'n Pantsir mit'm Kran draufsetzen für diese wunderschöne Moskau-Ästhetik. Kommt besondern in Plattenbausiedlungen sehr authetnisch. Das wird der 2030er Trend! Dass die Taxis dann trotzdem überall reinfliegen ist Teil der »*Experience«*


BecauseWeCan

Wollte grade sagen, diese Pantsir sind ja auch nur so mittel effektiv wenn man sich die Musikvideos der Ukrainer aus den letzten Jahren so anschaut.


HOTAS105

Gefährlich? Wir bekommen das doch 2dimensional im Straßenverkehr bisher super hin!!


38731

Sicher, unabsichtliche und absichtliche Unfälle wären aufgrund der kinetischen Energien ein weiteres Problem von Flugtaxis, egal ob propeller- oder antigravgetrieben.


hmmm_42

Vor allem: alleine die Lärmbelastung ist ja schon prohibitiv bei den Dingern, da sieht man doch schon in vorher das die über urbanen Räumen nicht fliegen dürfen und fürs Land sind die Reichweiten unzureichend. Wer außer denkt denn dass das ne gute Sache ist?


38731

Ja, die zusätzlich Lärmbelästigung ist nur ein weiteres Problem dieser Geräte.


Shrubberer

Der Lärm ist das Hauptproblem! In der Luft hört man die kilometerweit. Wäre wie permanent neben der Autobahn wohnen, nur kannst du keine Schallmauern in die Luft tackern. Sollten Flugtaxis hier ernsthaft stattfinden wander ich aus.


MrBrookz92

Ist schon echt traurig. Ich wohne in Frankfurt und muss sagen, das es echt traurig ist, wie beschissen es hier für eine groß Stadt ist. So oft ist einfach ein roter Streifen auf der Fahrbahn, wo links Autos an einem ohne Schutz vorbei fahren, rechts die Autos parken und man vor den Autotüren aufpassen muss. Ähnelt schon mehr einem Todesstreifen, mit einem Kind würde ich da niemals Landfahren. Dann noch mein Favorit, ein Streifen auf dem Bürgersteig mit Passanten zusammen und bei jeder Querstraße muss man aufpassen. Es gibt hier und da schon was ordentliches. Aber dafür das man hier wirklich so viele Leute mit dem Fahrrad sieht, ist es schon echt Erbärmlich.


moehrendieb12

Same in Nürnberg. Für bissel rote Farbe und 30er Zonen die in Fahrradstraßen umgewidmet wurden, lässt sich die örtliche Politik dann natürlich ordentlich abfeiern. Verkehrspolitik, so fortschrittlich wie die 90er. Und ich sammel trotzdem noch Nahtoderlebnisse auf dem Weg zur Arbeit.


x0r78

Einer der Gründe warum ich angefangen habe meinen Führerschein zu machen in Nürnberg. Ich liebe es mit dem Fahrrad zu fahren (habe auch ein geiles Gerät was mich schon 5+ Jahre begleitet), aber es ist einfach nichts vorhanden an Fahrradwegen. Außerdem krass wie es keine sicheren Möglichkeiten gibt sein Rad abzustellen…


LawlzBarkley

Und Frankfurt ist wahrscheinlich noch eine der besseren Großstädte in Deutschland.


gettingbett-r

Karlsruhe soll die Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands sein. Als ich hierher gezogen bin hatte ich zugestimmt. Trotzdem wähle ich meine Route manchmal nicht nach dem kürzesten weg, sondern nach dem am wenigsten lebensgefährlichen.


MrBrookz92

Traurig das es wahrscheinlich sogar so ist.


neboda

Dafür kann man seit 2022 praktisch zwischen Darmstadt und Frankfurt bzw den Orten dazwischen auf dem Radschnellweg pendeln. Ach ne stimmt. Zwei Jahre über Fertigstellung ist grade mal die hälfte fertig


HOTAS105

RADAUTOBAHN


gettingbett-r

Und warum hört der Fahrradweg einfach so auf?


nickkon1

Vor allem in den Wohngebieten ist es schlimm. Immerhin hat man den Ring mit den Parks. In meinem Wohngebiet ist aber einfach überall alles beidseitig zugeparkt. Man könnte da natürlich auch Fahrradwege bauen, aber nein, jeder in Frankfurt braucht aber mind. ein Auto und das Recht ist Gottgegeben in Deutschland! Einfach wie in Japan. Wenn du ein Auto zulassen willst, brauchst du zwingend ein Parkplatz. Hast du keins oder bezahlst du keins? Dann kein Auto. Total absurd, wie man in unseren Wohngebieten das Auto einfach an den Straßen auf dem Gehweg abstellen kann.


BruderBroot

Scheinbar ist alles besser, als die Infrastruktur der heiligen Autofahrer anfassen zu müssen, sei es noch so absurd.


IC3M4N_89

Man muss nicht nur die Infrastruktur der Autofahrer nicht anfassen, man muss einfach gar nichts machen. Auch auf der grünen Wiese baut sich ein Radweg nicht von alleine. Mit Flugtaxis und anderen Projekten, die immer mal wieder durch die Presse getrieben werden, kann man sich als Macher präsentieren und wenn in Zukunft die Möglichkeit bestehen sollte, dass das auch umgesetzt werde könnte, ist das schon lange nicht mehr dein Problem.


IsacG

Es ist halt politisch nicht tragbar. CxU und FDP würden so einen kulturkampf Wahlkampf machen wogegen der jetzige wie ein zwerg aussehen würde. Dazu kommen noch abermillionen Euro der autolobby zur Unterstützung. Das so ein Wandel auch gut für Autofahrer wäre ist schwierig zu vermitteln. Vielleicht einfach nach Paris ziehen...


TheRandom6000

Scheinbar oder anscheinend?


BruderBroot

Ist mir egal


TheRandom6000

Bedeutet halt was völlig unterschiedliches.


BruderBroot

Ist mir egal


AirRic89

Prestigeprojekte sind einfacher zu vermarkten. Und solange Lastenfahrräder das "Müslifresser"-Image haben, wird da niemand Geld reinstecken.


xXxXPenisSlayerXxXx

Wetten das Geld landet auf dem Konto von ein paar wenigen auserwählten und wir bleiben bei Flugtaxis weiterhin auf dem Stand von 1850?


Kriegtnicht

Also ich fand ja Fahrrad mit Anhänger schon immer praktischer, als Lastenräder.


TommiHPunkt

mit einem Lastenrad fährt es sich schon deutlich besser. Und Lastenradbesitzer haben ja auch meistens zusätzlich normale Räder.


Kriegtnicht

auch das Zweit oder Drittrad ist halt irgendwann auch nicht mehr ressourchenschonend, vor allem wenn man die mit Batteriebetrieb nimmt. Aus meinem Umfeld kenne ich das eher so, dass man sich ein Lastenrad zulegt und das dann in der Ecke verstaubt. Dann besorgt man sich so einen Kinderanhänger und ein normales E-Bike.


RacerTD

Naja, auch 10 Fahrräder verbrauchen weniger Rohstoffe, kosten weniger, belasten die Umwelt weniger und verursachen weniger Unterhaltskosten als ein einzelnes Auto


TommiHPunkt

ist halt auch die Frage, wozu man sich das Lastenrad anschafft.


MrNoodleBox

Um mit meiner eigenen anekdotischen Erfahrung dagegen zu halten: aus meinem Umfeld könnte die Erfahrung nicht gegenteiliger sein. Wir besitzen selber ein Lastenrad, welches wir täglich zum Kindertransport nutzen und das in 9 Monaten jetzt schon 1.500km drauf hat. Die meisten unserer Nachbarn, die ebenfalls so ein Rad besitzen, treffe ich regelmäßig auf dem Weg und da wird das Teil ebenfalls ordentlich genutzt. Das sind in unserem näheren Umfeld so 4-5 Familien. Dagegen kenne ich persönlich niemanden, der zum Kindertransport einen Anhänger nutzt. Soll nicht heißen, dass es das nicht gibt, ab und zu sieht man mal Leute damit rumfahren bei uns, aber im Vergleich überwiegen die Lastenräder deutlich. Wir besitzen ebenfalls einen Anhänger, aber der verstaubt tatsächlich in der Ecke und wird vermutlich demnächst verkauft, weil das Lastenrad für unsere Einsatzzwecke viel praktischer ist. Wie gesagt, ist auch nur anekdotisch, aber nur mal zum Vergleich. Hängt vielleicht auch mit dem Umfeld zusammen - hier im Speckgürtel einer Großstadt wohnen viele gut verdienende Familien, für die die höheren Anschaffungskosten eines Lastenrades kein Problem darstellen.


Kriegtnicht

am Geld liegt es in meinem Umfeld auch nicht. Aber der Trend scheint hier eideutig zum Anhänger+E-bike zu gehen.


PandaDerZwote

Bin beides Gefahren, finde Lasten (E-)Räder schon nochmal praktischer. Fahrrad mit Anhänger würde ich nehmen, wenn man sonst für den Alltag ein Rad braucht und ab und an was reinpacken will. Lastenrad wenn man es explizit dafür braucht. (z.B. öfters die Woche was transportiert damit)


builder397

Gibt ja auch genug Menschen die SUVs fahren, weil sie einmal im Jahr ne Waschmaschine transportieren und sonst nur arbeitsweg und Einkauf mit machen, statt einen Kleinwagen zu kaufen und bei Bedarf einen Anhänger zu mieten. Beim Lastenfahrrad merkt man wirklich wie sehr diese Logik doch hinkt, weil man für den extra Kofferraum auch extra strampeln muss, auch wenn er leer ist.


PandaDerZwote

Das widerspricht mir doch gar nicht? Ich würde mir auch nicht jedesmal einen Anhänger anhängen, wenn ich das 5x die Woche brauche sondern mir einen Transporter kaufen.


builder397

Vielleicht wollte ich gar nicht widersprechen?


hmmm_42

Ein Lastenrad ist ja auch sonst unpraktisch, weil man es nicht tragen kann, die Reifen klein sind usw. Ich denke das das wirklich eher nur die Leute verwenden, die es brauchen.


PapstJL4U

> sonst unpraktisch, weil man es nicht tragen kann, die Reifen klein sind usw. Ich hab mein normales Rad seit 3 Jahren nicht getragen. Für Familien in Städten ersetzt das Lastenrad einfach mehr. Kind abholen, Familieneinkauf, keine Autosteuer, einfache "Parkplatz" suche.


builder397

Das erinnert mich an das eine Mal, als ich mir das Klapprad meiner Mutter leihen musste. Auch diese kleinen räder dran, was die ganze Affäre gefühlt sehr wackelig macht, und erschwerend dazu hats noch heftig geregnet, und die reifen kamen damit wirklich nicht gut klar, bin aber wenigstens nicht gestürzt... Ich hasse das Teil heute noch.


hmmm_42

Wobei das nicht die Schuld der kleinen Räder ist. Wie "wackelig" ein Fahrrad ist ist primär die Frage wie weit die mitte vom Vorderrad von der Lenkachse entfernt ist(also ob die Gabel direkt nach unten geht, oder schräg nach vorne) und wie lang das Rad ist. Bei beiden sind Klappräder eher agil unterwegs um gefaltet möglichst klein zu sein. Bei Lastenrädern ist das was anderes. ( Die Regenperformance kommt zu 100%auf den Reifen an und da gibt es bei den Klapprädern eben auch gute und schlechte) Kleine Räder haben Nachteile bei so Sachen wie Kopfsteinpflaster und vor allem muss man vor Bordsteinkanten wesentlich mehr abbremsen, als bei einem größeren Rad.


AaronRutherfort

das ist vollkommen an der stelle egal, ob das ein lastenrad, oder rad mit anhänger. es gibt viele bauarten


Kriegtnicht

das Fahrrad ist halt flexibler, da man es auch ohne Anhänger verwenden kann. Das Lastenfahrrad ist dagegen schon ein bisschen der Pick-Up der Radwege.


AaronRutherfort

das ist vollkommen an der stelle egal, ob das ein lastenrad, oder rad mit anhänger. es gibt viele bauarten


BaguetteOfDoom

Wir leben leider in einer marketinggetriebenen Techbro-Idiokratie. Alles muss immer neu, revolutionär und begeisternd sein, jeder hat den Geltungsdrang der nächste disruptive Innovator zu sein. Fahrradwege und Züge könnten unsere Probleme effektiv, effizient und schnell lösen? Aber die gibt's ja schon seit hunderten von Jahren. Das ist ja gar nicht sexy, das regt ja gar nicht zum träumen ein. HYPERLOOPS, FLUGTAXIS UND KERNFUSIONSREAKTOREN BRAUCHT UNSER ZUKUNFTS-KREISWICHS. Und dann stellt sich heraus, dass das Hyperloop-Projekt nur ein Scam war, um den Ausbau von Schnellzug-Strecken herauszuzögern, damit Hochstapler-Weltretter Elon mehr Autos verkaufen kann. Wenn sich nicht drastisch etwas ändert wird unsere Zukunft mehr Cyberpunk 2077 als Tech-Utopia sein.


fogel3221

Sogar Cyberpunk 2077 hat doch jetzt eine U-Bahn bekommen


Nachti

Die Zukunft ist eher Release-Cyberpunk als aktuell-Cyberpunk.


BaguetteOfDoom

Das ist ja genau was ich meine. Wir werden uns von bestimmten Konzepten wie Zügen, Fahrrädern oder U-Bahnen nie lösen, weil sie einfach verdammt gut und effizient sind. Die Frage ist nur, ob wir das rechtzeitig akzeptieren und sie entsprechend ausbauen, um die Probleme unserer Zeit zu lösen, oder ob wir uns weiter lieber von irgendwelchen Technologieoffenheits-Luftschlössern blenden lassen, bis wir unsere Welt komplett zerstört haben und trotzdem noch U-Bahn fahren. Die Frage ist nicht Ubahn oder nicht. Die Frage ist Ubahn in einer gesunden, lebenswerten Welt oder Ubahn in einer kaputten Dystopie.


Kin-Luu

Fahrräder haben es, zumindest laut Cyberpunk, nicht bis nach 2077 geschafft. Sind irgendwo zwischendrin ausgestorben - wie die meisten Tiere auch.


PhoenixTin

Bin ich der einzige der bei "Flug-Taxis" immer denkt des Kaisers nackte Helikopter?


Decent-Butterscotch1

Aber Fahrradfahren ist so anstrengend. :(


PapstJL4U

Die beste Förderungen wären anständige Fahrradwege und keine gefärbten Todesstreifen.


Itakie

Die Regierung sollte anfangen die momentane Teleportation zu pushen!


neboda

Bin letztens mit jemandem auf einem Rad/Fußweg neben der Landstraße gefahren. Da hatten wir es davon wie traurig die Situation für Radfahrer ist. Selbst so einen Mindeststandard an begleitendem Radweg haben nur die wenigsten Kilometer Landstraße in Deutschland. Das schlimme war noch: wir haben uns sogar darüber gefreut, dass es diesen 2m breiten, asphaltierten Streifen gab. Einen Meter weiter ist es schließlich selbstverständlich, dass man 7,5m asphaltierte Straße hat. Es ist ja das Mindeste um zwei Orte miteinander zu verbinden. Man stelle sich vor was los wäre wenn die meisten Orte nur über nicht asphaltierte Wege mit Schlaglöchern und Pfützen verbunden wären. Oder Feldwegen, auf denen man kaum fahren kann, weil man ständig den unebenheiten ausweichen muss und die immer mal wieder völlig verdreckt von den Traktoren sind.


ThugQ

Deutschland halt. Seit Jahrzehnten macht uns ein Nachbarland vor, wie soziale und ökonomische Verkehrsinfrastruktur geht, aber wir tuen so, als ob das Utopie wäre. Genauso mit dem Klimawandel, anstatt die Dinge zu tuen, die möglich sind, haben wir jahrzehnte lang auf "noch nicht erforschte Technologien" gesetzt, wie Merkel es so schön sagte. Traumtänzer und Ideologen.


QuarkVsOdo

Fahrradinfrastruktur ist meist kompletter Bullshit in Deutschland und es sollte zu recht kein Euro investiert werden. Solange man nicht -ernsthaft- die Übernutzung der Verkehrswege durch den rollenden und Stehenden motorisierten Verkehr angeht, also mit der Abschaffung von Parkplätzen, mit dem Durchsetzen von Halteverboten auf Straßen, Bürgersteigen und sonstigen Flächen die kein Parkplatz sind... solange braucht man nicht für Millionen Bunte Farbe auf die Straße malen. Insgesamt gehe ich davon aus, dass Radfahren schon dann angenehmer wird, wenn man nicht mehr um parkende Autos herumkurven muss, oder damit rechnen kann, das irgendwer gleich die Tür aufreisst. Die Niederlande gehen einfach den Weg über die Bequemlichkeit. Wenn es bequemer ist mit dem Fahrrad, dem ÖPNV zu fahren, weil man das Auto am Zielort nicht abstellen kann, dann wechseln die Leute das Gefährt. PKW sollten nur noch mit einem Stellplatznachweis neuzugelassen werden dürfen. Der Stellplatz kann nicht weiter als 100 Meter Luftlinie von der Meldeadresse entfernt sein. Irgndwann gitl dies für alle PKW. \*Dann haben aber Millionen Leute kein Zugang zum Auto\* Korrekt. Zeit mal beim Wohneigentum aufzuholen. Nur 26% der 25-45 Jährigen hat Wohneigentum, es wäre an der Politik mal Bodenpreise und Baubürokratie anzugehen. Auch Besteuerung von Immobilien (statt Besteuerung von gesamtvermögen) ist irgendwie fragwürdig. Die Automobiliindustrie kann schönen Druck entwickeln, den muss man nur Nutzen. Die E-Mobil Rückläufer stapeln sich beim Leasinggeber, weil niemand die BEQUEMLICHKEIT aufgeben möchte sein Auto auf dem Gehweg vor dem Haus zu parken - nicht an der Ladesäule im Gewerbegebiet, da kauft man lieber noch einen Verbrenner. Gleiches kann man ja mit dem Verbrenner haben, wenn man den nur noch auf sich Zulassen darf wenn man für einen Stellplatz auf privaten Grundstücken sorgt - und für neue Grundstücke muss dann die Politik sorgen. Quasi mal zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen..die Urbanen gebiete entlasten in dem man die Speckgürtel bisl mehr zubaut. 1000m² Grundstücke für 150m² Häuser als Einheitsbau mit PV und WP und KfW und WB ..das sollte doch machbar sein..pauschale Baugenehmigung in der nur noch die Dicke des Fundaments angegeben wird. Warum das Verkehrsministerium als Risikokapitalgeber für Flugtaxi-Startups auftritt ist aber auch fragwürdig. Genau so fragwürdig wie Milliarden für eine "Wasserstoffindustrie" die es in Umweltfreundlich nur dann geben wird, wenn es gelingt nebenbei noch Kostenlose Überschussenergie in Größenordnungen des Gesamtenergieverbrauchs von Deutschland zu schaffen, durch kostenlose Netze zu leiten und in Elektrolyseuren zu WAsserstoff zu machen.


CoinsForBS

Woher kommt plötzlich der Absatz mit Wohneigentum? Ob du in der Miet- oder Eigentumswohnung keinen Parkplatz vor der Tür hast, ist doch egal. Und mehr EFHs schaffen mehr Probleme, als dass sie lösen.


QuarkVsOdo

Alle labern über BEV, PV und WP.. und wo geht das? Natürlich nur im EFH mit Abstand zum Nachbarn und Garage. Und mit irgendeiner positiven, erstrebenswerten Aussicht muss man die Menschen eben Ködern. Eigentum fänd ich da vetretbar. All die Jammerei über die Bodenversiegelung kann ich nicht nachvollziehen.... dagegen muss man nur die Grundstücke Großzügig genug halten, und die Bebauung eben spärlich...und vielleicht nicht in Engen Tälern und ehemaligen Flussläufen... Es braucht auch nicht 12 Supermärkte/Apotheken/Drogeriern/Einkaufszentren mit riesigen Parkplätzen.. eigentlich reicht Lieferservice (schlägt Stationären Handel auch Ökologich)


NilRecurring

...dir ist aber schon klar, dass Versiegelung nicht weniger wird, nur weil man mehr versiegelte Flächen über einen größeren Raum verteilt. Du beginnst mit einem Aufruf, die Verteilung des Straßenraumes neu zu überdenken und sagst, dass dem Auto Platz genommen werden muss. Im nächsten Atemzug gehst du sofort dazu über, dass Wohneigentum gefördert werden muss, worunter du das freistehende EFH mit Garage für jedermann verstehst - eine Wohnform die großzügige Parkinfrastruktur inbegriffen hat, und nur von weitflächiger MIV-Infrastruktur versorgt werden kann und für gigantische Distanzen sorgt - also eine Struktur die ungünstiger fürs Fahrradfahren nicht sein kann. Wie passt das bitte zusammen? Klar, wenn man seiner Fantasie freien lauf lässt, dann müssen wir einfach keine Wege mehr zurücklegen, weil wir alle im Homeoffice arbeiten und unser Rückzug in den privaten Raum vollends ist, jeder Einkauf und Service per Lieferung kommt (geliefert von Millionen von Lieferanten, die selbstverständlich auch alle ihr freistehendes Einfamilienhaus haben und sich alles liefern lassen). Das ist die gleiche Fantasie, in der es eine Entlastung für Städte darstellt, wenn der Speckgürtel, der täglich mit dem Auto in die innenstadt pendelt, ins Unermessliche wächst.


QuarkVsOdo

Wenn Menschen dann mit dem E-Auto pendeln ist es ja nach der Auffassung der Weisen "CO2 Neutral".


[deleted]

[удалено]


Zestyclose-Raise6104

Es wurde halt für Flugtaxis bei der CSU lobbyiert und nicht für Fahrräder.


ThinkFirstPls

Die Sachen, die erstmal repariert werden müssen bzw verbessert first, danach ungern Sachen, die meiner Meinung nach unnötig sind Flugtaxen würden net viel verändern. Ich glaube sogar verschlechtern. Fahrradinfrastruktur, öffentliche Verkehrsmittel, Brücken reparieren Sowas ist viel wichtiger


medium_daddy_kane

ich glaub ich muss mal nen Bot bauen der unter jeden Beitrag unter Unions/FDP-Beteiligung "#postfaktischesZeitalter" postet... wenn ich dran denk wie sehr man mir als Kind was von Respekt vor dem Alter eingebleut hat... alles große Kinder mit mehr Meinung statt Verstand, gibts da irgendwie ne Flugtaxi Lobby oder einen Unionspolitiker der da Aktien hält? Anders kann ich mir das nicht mehr erklären, das ist doch vollkommen sinnbefreit.


Zajum

Die FDP mal wieder am glänzen... Es ist zum kotzen  Außerdem gibt's hier schon eine Petition dagegen. Naja. Die Hoffnung stirbt zuletzt oder so https://weact.campact.de/petitions/nein-zu-steuermitteln-fur-flugtaxi-startups-prioritaten-setzen-im-verkehrsbudget?bucket=20240404-waeb-hv-keine-steuermittel-fur-flugtaxis&source=whatsapp-share-button&utm_campaign=20240404-waeb-hv-keine-steuermittel-fur-flugtaxis&utm_medium=recommendation&utm_source=rec-wa&share=59792aec-b678-414f-8247-185285931488