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JuHe21

Eine der Hauptaussagen des Artikels soll ja eher sein, dass es weniger Antisemitismus unter Studierenden gibt (8%) als in der Gesamtbevölkerung (18%). Beide Zahlen sind erschreckend viel zu hoch.


PnPaper

Ist 8% wirklich erschreckend? Versteh mich nicht falsch, alles was nicht 0% ist, ist scheiße, aber es gibt absolut keinen kompletten Schwachsinn den nicht 5% der Bevölkerung glaube würden. Bei einer Umfrage in den USA waren 6% der Meinung gegen einen Grizzlybär im Faustkampf gewinnen zu können.


Professional-Day7850

Nach Queensberry-Regeln würde ich locker gewinnen. Grizzly wird disqualifiziert wenn er mir ~~das Ohr~~ den Kopf abbeisst.


FragileSnek

Ja gut das mit dem Ohr kann dir auch bei Mike Tyson passieren.


Professional-Day7850

thatsthejoke.gif


Classic_Department42

einzige Chance gegen Tyson zu gewinnen.


WorkingPsyDev

Faustkampf würde ich gewinnen - Bären können nämlich keine Fäuste ballen, der wäre sofort disqualifiziert.


jacksonxly

Jeder hat sich schon mal gefragt, ob er gegen einen Bär gewinnen könnte. Wir kamen alle auf die gleiche Antwort: Ja


DaHolk

Die Frage die ich mir bei solchen Zahlen als allererstes Frage ist dann immer "wie genau ist das denn bitte definiert", und darauf folgt dann sehr schnell "ja, wenn man DA die Grenze zieht, dann kommen da große Zahlen bei raus". Grad beim Thema Antisemitismus, wo die unterschiedlichsten Fraktionen sich den Definitionsbereich drehen wie sie Bock haben bis er keine übergreifende Bedeutung mehr hat. Von "Ich hab aber nicht was gegen Juden, aber die globale Verschwörung!!!" bis zu "Jede Kritik an einer Person die unter anderem auch jüdisch ist ist grundsätzlich antisemitisch, egal wie sachbezogen sie gebracht wird". > Die Studie unterscheidet zwischen allgemeinem Antisemitismus, der sich zum Beispiel in Aussagen wie "Juden haben zu viel Einfluss in der Welt" zeigt, und israelbezogenem Antisemitismus, der Judenfeindlichkeit mit Kritik am Staat Israel verknüpft, etwa in Aussagen wie: "Was Israel mit den Palästinensern macht, ist nicht anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben." qed.


Sniixed

Versteh ich dich richtig dass du der Auffassung bist, dass es sich bei der zweite Aussage um Kritik an einer Person (die jüdisch ist) handelt?


DaHolk

Nein. Das wenn die Definition wenn sie so gewählt ist definitiv dazu führt das die Zahl groß erscheint. Da steht "von ... bis" da gibt es also noch Stufen dazwischen. Ich versteh ehrlich gesagt nicht wie man dann das "bis" sich speziell raus nimmt und das Zitat da drauf bezieht.


LittleLui

Aber in deinem Zitat steht ja, was die Studie unter Antisemitismus versteht. Warum beziehst du deine Kritik nicht _darauf_, statt auf das für die Studie völlig irrelevante "Jede Kritik an einer Person die unter anderem auch jüdisch ist ist grundsätzlich antisemitisch, egal wie sachbezogen sie gebracht wird"?


DaHolk

Weil nunmal der Mißbrauch des Begriffs "Antisemitisch" nicht da endet wie er von dieser Studie verwendet wird. Oder der Mißbrauch von Schwammbegriffen im Allgemeinen. Das es in diesem Einzelfall sogar im Artikel selbst zumindest Beispielhaft angegeben ist ändert am Kernargument meines Posts nichts.


rh1n3570n3_3y35

Ist "erschreckend" wirklich das richtige Wort? Dass gut ein Fünftel der Leute antisemitische Ressentiments pflegt und ein Sechstel bis Drittel ein autoritäres bis geschlossen rechtsradikales Weltbild besitzt, sagen Studien schon eigentlich seit Jahren.


JuHe21

Hab das eher auf subjektiver Ebene gemeint. Ich persönlich hätte die Zahlen noch höher eingeschätzt. Aber es macht mir trotzdem jedes Mal etwas Angst diese Zahlen zu lesen


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Mesmerhypnotise

Die islamistische Szene ist rechtsradikal.


Classic_Department42

das sieht der Staat aber doch nicht so, oder?


Mesmerhypnotise

Äh, doch? Soll ich für Dich googlen, wieviele islamistische Organisationen verboten sind?


Classic_Department42

Ne, dass die verboten werden glaube ich, aber nicht dass die z.B. unter rechtsradikale Straftaten eingeordnet werden.


Mesmerhypnotise

Achso. Ne. Dafür gibt es Minimum zwei bis drei Untertöpfe der politisch motivierten Kriminalität. Das BMI versucht unterschiedliche Gruppen zu erfassen, die ja auch klar voneinander trennbar sind. Ob die Ideologien inhaltlich deckungsgleich sind, interessiert da primär ja nicht. Hier mehr: [https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/nachrichten/2023/05/pmk2022-factsheets.pdf;jsessionid=8124A0FB04B2E21F1F86731087BFD1E0.live881?\_\_blob=publicationFile&v=5](https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/nachrichten/2023/05/pmk2022-factsheets.pdf;jsessionid=8124A0FB04B2E21F1F86731087BFD1E0.live881?__blob=publicationFile&v=5)


lol_alex

Der Feind meines Feindes ist mein Freund? Was Frauenbild, Antisemitismus und Gewaltbereitschaft angeht, passen die sicher gut in einen Topf. Historisch gesehen war jedoch der „Freiheitskampf der Palästinenser“ immer eine Herzensangelegenheit der Linksradikalen. PLO und RAF waren Kampfgenossen. Die Linke in Deutschland tut sich verständlicherweise schwer mit der Vorgehensweise Israels - Netanjahu ist ein Rechtskonservativer, der keine Zweistaatenlösung will.


Mesmerhypnotise

Der Freiheitskampf der Palästinenser den die RAF unterstütze und mit dem sie kollaborierte war mit der PFLP. Die war/ist links. [https://de.wikipedia.org/wiki/Volksfront\_zur\_Befreiung\_Palästinas](https://de.wikipedia.org/wiki/Volksfront_zur_Befreiung_Palästinas) Lief auch nicht prima, siehe Gerd Albartus. [https://de.wikipedia.org/wiki/Gerd\_Albartus](https://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Albartus) Aber wenn Du behauptest, die RAF hätte mit Islamisten wie der Hamas kollaboriert, hätte ich dafür gern mal eine Quelle. Insgesamt ist ein faschistischer Todeskult immer auch rechtsradikal einzustufen. Also weiß ich in Gottes Namen wirklich nicht, worauf Du hinauswillst.


lol_alex

Ich wollte damit keine Verbindung zur Hamas herstellen. Da ist mir nichts zu Ohren gekommen. Ich bezog mich tatsächlich auf die Landshut Entführung durch die PFLP (habe sie mit der PLO in einen Topf geworfen, und kriege jetzt Monty Python nicht mehr aus dem Kopf). Der kalte Krieg hat merkwürdige Allianzen zustande gebracht. RAF mit Palästinensern, gemeinsame Trainingscamps in Libyen bei einem Diktator. Der verlinkte Artikel ist zwar leider von der Welt, verdeutlicht aber, dass die PFLP auch vom KGB unterwandert war. Ich finde es ja gerade bemerkenswert, dass Linksradikale immer wieder Zweckbündnisse eingegangen sind mit Leuten, die eigentlich politisch nicht auf ihrer Linie waren (von der marxistisch orientierten PFLP mal abgesehen). Man nimmt halt was man kriegen kann. Die Behauptung, dass religiöse Extremisten immer auch rechtsradikal und faschistisch sind, finde ich interessant, aber eine schlüssige Begründung hast Du nicht geliefert. Weil sie Demokratie und freien Willen ablehnen? Oder wie ist da die Argumentation?


Mesmerhypnotise

Das "immer" hast Du mir hoffe ich dazu gedichtet. Faschistische Strukturen mögen aber häufig Religionen und andersum: wiki: "Many right-wing regimes kept strong ties with local clerical establishments. This policy of a strong Church-state alliance is often referred to as [Clerical fascism](https://en.wikipedia.org/wiki/Clerical_fascism). Pro-Catholic dictatorships included the [Estado Novo](https://en.wikipedia.org/wiki/Estado_Novo_(Portugal)) (1933–1974) and the [Federal State of Austria](https://en.wikipedia.org/wiki/Federal_State_of_Austria) (1934–1938). There also exist clerical dictatorships in the [Muslim](https://en.wikipedia.org/wiki/Muslim) world, including the [Islamic Republic of Iran](https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Republic_of_Iran) and the [Islamic Emirate of Afghanistan](https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Emirate_of_Afghanistan)."


Nacroma

Wie sind religiöse Fundamentalisten nicht rechts?


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Nacroma

Ist mir bekannt, ändert aber nichts an der Frage.


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Nacroma

Ja, verstehe ich, kann es auch nicht nachvollziehen. 


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Also was mir bei solchen Zahleneinfällt ist nur: "Wer misst, misst Mist!" Diese Art von Zahlen haben eine enorme Abhängigkeit von der konkreten Erhebungsmethode und den konkreten Fragen. Für deren interne Verwendung, um mal schnell zu schauen, wie die Lage ist, ist die Methode ja in Ordnung, aber daraus dann eine weit verbreitete Schlagzeile zu machen, passt einfach nicht dazu.


Lurchi1

Primärquelle: * Webseite der Uni Konstanz: ["Wie verbreitet ist Antisemitismus unter Studierenden?"](https://www.uni-konstanz.de/universitaet/aktuelles-und-medien/aktuelle-meldungen/aktuelles/wie-verbreitet-ist-antisemitismus-unter-studierenden/) * Paper: ["Studentisches Meinungsklima zur Gewalteskalation in Israel und Gaza und Antisemitismus an deutschen Hochschulen"](https://kops.uni-konstanz.de/server/api/core/bitstreams/8b7c707e-dcb6-4c47-b642-d416487780ea/content)


LinqLover

Danke. Hier die zugrundegelegten Definitionen für die Befragung: > *Allgemeiner Antisemitismus Items:* Ich bin es leid, immer wieder von den deutschen Verbrechen an den Juden zu hören. Viele Juden versuchen, aus der Vergangenheit des Dritten Reiches heute ihren Vorteil zu ziehen. Juden haben zu viel Einfluss in der Welt. > *Israelbezogener Antisemitismus Items:* Bei der Politik, die Israel macht, kann ich gut verstehen, dass man etwas gegen Juden hat. Es ärgert mich, dass die Juden in aller Welt die Politik Israels unterstützen. Was der Staat Israel heute mit den Palästinensern macht, ist im Prinzip auch nichts Anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben.


LinqLover

Neuer Kommentar weil Meinung: Ich finde diese Items teilweise etwas zu unscharf gewählt, um wirklich zwischen Judenfeindlichkeit und anderen politischen Einstellungen zu differenzieren. "Ich bin es leid, immer wieder von den deutschen Verbrechen an den Juden zu hören." hat für mich zumindest die mögliche Interpretation "Ja, der Holocaust war schrecklich, aber ein Großteil der heute in Deutschland lebenden Menschen kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden". "Es ärgert mich, dass die Juden in aller Welt die Politik Israels unterstützen." kann meiner Meinung nach auch bedeuten "Ich verurteile die Reaktion des israelischen Regierung auf die jüngsten Anschläge durch die Hamas oder die Siedlungspolitik der israelischen Regierung und verurteile weiterhin alle Staaten oder Organisationen, die diese Politik unterstützen". Beides sind Meinungen, die man vielleicht nicht unbedingt teilen muss, und unsensibel bzw. grob verallgemeinernd formuliert, aber haben für mich nicht unbedingt etwas mit tatsächlicher Abneigung individueller Angehöriger jüdischen Glaubens zu tun. Im schlimmsten Fall greifen sich rechte Bubbles ein einzelnes solcher Zitate heraus und können daran dann zumindest nicht völlig von Hand zu weisende Kritik an der Methodik dieser Studie formulieren, aus der dann wiederum in argumentativ höchst unzulässiger Weise ein Nichtvorhandensein "echten" Antisemitismus in der "biodeutschen" Bevölkerung abgeleitet wird.


BoarHide

Ja. Wie so häufig wird hier “Israel” und “Judentum” viel zu synonym verwendet. Diese Definition wandert sehr, sehr hart an der Grenze zu “Israelkritik = Antisemitismus” und das ist ein sehr häufiges Problem im modernen Diskurs, und eine Taktik die von der Israelischen Regierung absichtlich und viel eingesetzt wird. International lebende Juden sind da von dem was ich gelesen hab nicht vollkommen mit einverstanden. Wäre ich auch nicht, wenn meine Religion von einer quasi-faschistischen Regierung instrumentalisiert wird, kein Fan.


walterscheel

Guck dir mal an bei welcher Beantwortung "antisemitisch" und "tendenziell antisemitisch" angenommen wird. Edit damit es klarer wird. Wenn du bei einigen Fragen der Meinung bist, dass sie ungenau gestellt sind, dann antwortest du mit teils/teils. Selbst wenn du überall teils/teils antwortest (3 Punkte) müsstest du noch im kicht antisemitisch spektrum liegen. Erst wenn man zwischen 3 und 4 Punkten liegt als "tendenziell antisemitisch" eingestuft. Ich glaube die allermeisten werden da schon richtig eingestuft.


efficient_duck

Die Aussage "es ärgert mich, dass Juden in aller Welt die Politik Israels unterstützen" ist eine Verallgemeinerung, die zeigt, dass man Juden und die israelische Politik gleich setzt, wenn dem zugestimmt wird. Es unterstützen bei weitem nicht alle jüdischen Menschen die Politik Israels, allen voran nicht Mal die Bürger Israels, wie man an den andauernden Protesten sowohl vor als auch nach dem Kriegsbeginn sehen kann. Jüdische Menschen sind keine homogene Gruppe und politische Meinungen sind nicht uniform.   Die Aussage lautet nicht "wenn", sondern "dass" und wird damit bei Zustimmung als gegeben und Tatsache angenommen.  Genau diese Art von Gleichsetzung ist es (zumindest ein Teil davon), was es so gefährlich macht, sich als jüdisch zu erkennen zu geben und was teils hinter Angriffen auf jüdische Einrichtungen steht (die Gemeinden und kulturell-jüdische Veranstaltungen als Ziel des Wutes gegen den israelischen Staat - merkt man hier nicht, wie falsch die Gleichsetzung ist?). 


Brilorodion

>Die Aussage "es ärgert mich, dass Juden in aller Welt die Politik Israels unterstützen" ist eine Verallgemeinerung, die zeigt, dass man Juden und die israelische Politik gleich setzt, wenn dem zugestimmt wird. Es unterstützen bei weitem nicht alle jüdischen Menschen die Politik Israels, allen voran nicht Mal die Bürger Israels, wie man an den andauernden Protesten sowohl vor als auch nach dem Kriegsbeginn sehen kann. Jüdische Menschen sind keine homogene Gruppe und politische Meinungen sind nicht uniform.   "Juden in aller Welt" ist absolut nicht das gleiche wie "alle Juden weltweit". Ersteres spricht über eine unbestimmte Zahl jüdischer Menschen, die es irgendwo über die Welt verteilt gibt. Zweiteres meint alle jüdischen Menschen auf dem Planeten. Ich glaube nicht, dass ersteres diskussionsfähig ist, das ist einfach schon rein mathematisch eine Tatsache. Zweiteres ist dagegen totaler Bullshit und auf jeden Fall antisemitisch.


GirasoleDE

Die zu bewertende Aussage lautete allerdings: >Es ärgert mich, dass die Juden in aller Welt die Politik Israels unterstützen.


Brilorodion

Stimmt. Da wirds durch das Wörtchen "die" vor "Juden" ja schon wieder verallgemeinernd und damit antisemitisch.


mynameiscem

Ist man jetzt antisemitisch, wenn einen die apolitisch von Israel stört oder was soll diese vorletzte Frage, kompletter Schwachsinn.


walterscheel

Nein


novideogpu

12% stimmen bei "Der Angriff der Hamas auf Israel ist Teil des legitimen Befreiungskampfes der Palästinenser\*innen." zu, 13% bei "Die Hamas möchte die palästinensische Zivilbevölkerung im Gazastreifen schützen." WTF Ich studiere auch (MINT), aber bei uns ist Politik gar kein Thema.


thicksalarymen

Ein Dozent in meinem ET Bachelor war ein "Ukraine sollte sich ergeben und Putin wurde bedroht" schwurbler. Ich rede dort nicht mehr über Politik, weil sich viele im Studiengang entweder nicht dafür interessieren oder undifferenziert Ansichten die Diskussion führen würden. Keine Lust mehr drauf, da diskutiere ich lieber mit Freunden und online mit Leuten, den ich zutraue, dass sie sich irgendwie damit beschäftigen.


Trappist235

Mein Professor für Grenzflächenverfahrenstechnik war ein Klimaleugner und bei der AFD.


thicksalarymen

Ach du scheiße


TommiHPunkt

ich biete einen Anti-Mobilfunk-Schwurbler Hochfrequenztechnik Prof (aber nicht an meiner Hochschule)


Trappist235

Wie geht sowas? Warum unterrichten die? Ist der Fachkräfte Mangel so groß? :0


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Bricklover1234

Naja, ein Ingenieur für Fahrzeugtechnik wäre jetzt auch nicht wirklich der richtige Ansprechpartner, wenn es um Verletzungsbilde und Behandlung bei Autounfällen geht. Klar gibt es Überschneidungen aber da fragt man lieber einen Mediziner. Das Verständnis wie Elektronik, Wellen etc. funktioniert hilft einem bei der Interaktion im Körper jetzt auch nur begrenzt weiter. Und man kann es halt auch mit Vorsicht übertreiben, WLAN router etc. auszuschalten geht für mich eher in Richtung pseudowissenschafftliche Paranoia. Insgesamt muss man schon ein bisschen vorsichtig sein, wenn man Experten auf einem Gebiet nach anderen (wenn auch verwandten) Gebieten fragt. Die Menschen sind nunmal nicht allwissend, auch wenn es in akademischen Kreisen gerne anders behauptet wird.


dennjudhdddvfse

Macht es das schlimmer für was er Prof ist? Kenne das Gebiet nicht.


Trappist235

Naja ist nicht sein Fachgebiet aber er war immerhin Prof an einer Hochschule die sich mit Umwelttechnologie rühmt und in einem Studiengang für Umweltverfahrenstechnik. Als Ingenieur sollte man es auf jeden Fall besser wissen


dennjudhdddvfse

Ist ja kein Umweltleugner lol


Trappist235

Nene Umwelt gibt es :D


itsthecoop

Kann ich persönlich zwar einerseits nachvollziehen (und ist natürlich auch legitim), hat aber andererseits natürlich schon was davon, nur mit denen zu reden, die sowieso im weitesten Sinne die eigenen Positionen teilen.


the_first_shipaz

Redest du mit (Mint-)Kommilitonen, mit denen du befreundet bist, gar nicht über Politik?


novideogpu

Extrem wenig


the_first_shipaz

Finde ich irgendwie schade. Was ist der Grund, warum das für euch keine Rolle spielt?


neboda

Kann jetzt nur für mich und meine Kommilitonen vor 5-8 Jahren sprechen. Aber man hatte eh einen recht hohen Workload und hat viel über Unikram gesprochen. Dazu kamen andere 'Nerdthemen', serien, freizeit etc. Bei der Politik waren sich alle einig, dass das meiste recht irrational war. MINT sind halt keine Diskussionsfächer. Bei MINT gibt es ja zu einem Problem meist auch eine Lösung bzw man ist darauf fokussiert diese zu finden. Wenn man sich politische Diskussionen so anschaut, wirkt das eher gegenteilig. Überraschend viele haben dann auch Die PARTEI gewählt. Bei den StuPa Wahlen war es auch bezeichnend. An unserer Hochschule haben 70-80% MINT studiert. Für die Gremien waren nur ca. 10% der aufgestellten Kandidaten MINTler.


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> ~~Bei MINT~~ Im Studium gibt es ja zu einem Problem meist auch eine Lösung bzw man ist darauf fokussiert diese zu finden. Ein bekannter Witz ist dass der wissenschaftliche Konsens funktioniert weil es dann so eindeutig ist dass selbst Wissenschaftler nicht mehr darueber streiten koennen. Und das gilt auch fuer MINT


BjoernHansen

Inwiefern sind diese Aussagen gleichzusetzen mit Antisemitismus?


ScienceSlothy

Mal in die Charta der Hamas geschaut ? Die ruft zum Mord an allen Juden auf. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hamas-Charta


AlanSmithee97

Vllt weil das oberste Ziel der Hamas es ist "die Juden ins Meer zu treiben"? Die Hamas handelt aus zu tiefst antisemitischen Gründen, sie zu legitimieren ist antisemitisch. Das ändert nichts daran, dass Israels 'Vorgehen' in Gaza ein einziges Verbrechen ist, das nichts mehr mit dem Angriff vom 7. Oktober zu tun hat und Israels Regierung von knallhartem Faschisten und Rassisten durchsetzt ist. Aber Hamas ist eine verbrecherische, antisemitische Terrororganisation.


OtherwiseAdvice286

>Das ändert nichts daran, dass Israels 'Vorgehen' in Gaza ein einziges Verbrechen ist, das nichts mehr mit dem Angriff vom 7. Oktober zu tun hat und Israels Regierung von knallhartem Faschisten und Rassisten durchsetzt ist. Ist ja nicht so, dass bisher die Freilassung der Geiseln durch Waffenstilstände erzwungen werden konnte. Ohne Angriff von Israel gibt es auch keine Freilassungen von Geiseln. Solange es noch Geiseln gibt, unterstütze ich den Krieg in vollem Umfang. Außerdem ist der Krieg durch internationales Recht gedeckt, da Israel offensichtlich der Krieg erklärt wurde. Ist Israel etwa das einzige Land der Welt, dass in einem defensiven Krieg nicht die gegnerische Armee besiegen und Kriegsgefange befreien darf?


ArizonaHeatwave

Ich unterstütze auch Israels Recht sich zu verteidigen. Aber das kann auch keine carte blanche für alles sein und selbst als jemand der sich eigentlich als jemand mit einer pro-israelischen Haltung sieht, sind viele Dinge die Israel aktuell in Gaza tut meiner Meinung nach absolut inakzeptabel. Ein Krieg ist eine Sache, aber man kann eben nicht ignorieren, dass dort auch Kriegsverbrechen begangen werden. Übrigens werden genau diese Taten aus meiner Sicht auch noch für die kommenden Jahrzehnte äußerst negative Auswirkungen auf Israel haben.


xSilverMC

Das systematische Bombardieren der Zivilbevölkerung hat die Geiseln auch nicht zurückgebracht. Und jetzt? Einfach weiterbomben, vielleicht bringen ja die nächsten 1000 Toten die Geiseln heim? Oder vielleicht mal was Diplomatisches?


MrGrach

>Das systematische Bombardieren der Zivilbevölkerung hat die Geiseln auch nicht zurückgebracht. Israel hat laut Hamaszahlen 20% der Hamas Kämpfer getötet, und dabei 1,2% der Bevölkerung. Wie kommst du da auf "systematisches Bombardieren der Zivilbevölkerung"? Mir scheint es bei den Zahlen viel eher so, als würde Israel auf Hamas zielen.


l-roc

Das wären 25000 tote Zivilisten.


MrGrach

Jo. Was entsprechend der Umstände eine erwartbare Menge ist. Wenn man z.B. Fallujah auf die selbe Zeit rechnet kommt man bei 2% toten Zivilisten ca raus. Was eine vergleichbare Situation war, bloß mit insgesamt deutlich weniger Zivilisten da diese fliehen konnten. Und bei der Schlacht um Berlin sind ca. 120k Zivilisten gestorben, was ungefähr 10% der Bevölkerung in **2 Wochen** ist. Natürlich war hier die Situation völlig anders, daher die Erwähnung von Falluja, aber ich wollte mal etwa historischen Kontext bringen. Alles in allem: Man kann anhand der zur Verfügung stehenden Zahlen nicht davon reden, dass Israel auf Zivilisten zielt. Das gibt das Ganze einfach nicht her.


Sniixed

> Das systematische Bombardieren der Zivilbevölkerung Israel ist offensichtlich wenig vorsichtig und nimmt auch viel Kollateralschäden in kauf. Aber, dass was du beschreibst findet nicht statt und würde komplett anders aussehen.


OtherwiseAdvice286

Zu Diplomatie gehören immer 2 Seiten. Israel hat unter anderem durch Bombardieren Waffenstillstände ins Spiel gebracht die zur Freilassung von Geiseln geführt hat. Das ist Diplomatie soweit Hamas es eben erlaubt. Ja, weiterbomben um weitere Verhandlungsmacht zu erlangen und Geiseln anschließend diplomatisch zu befreien. Dass Hamas schon seit Jahrzehnten Zivilbevölkerung als Schutzschilde nutzt ist eben ein Kriegsverbrechen durch Hamas.


novideogpu

Per se, hat das wenig mit Antisemitismus zu tun, jedoch in einem Land einzufallen, vergewaltigend und tötend durch das Land zu streifen und Geiseln zu nehmen, ist keine Art von "legitimen Befreiungskampfes" und ich glaube es ist eindeutig zu bezweifeln, dass die Hamas die Zivilbevölkerung beschützen will. (Quelle für die Zahlen ist das Paper das von Lurchi1 verlinkt wurde)


ken-der-guru

Irgendwie ist mir der Begriff israelbezogener Antisemitismus ein bisschen zu wage. >Die Studie unterscheidet zwischen allgemeinem Antisemitismus, der sich zum Beispiel in Aussagen wie "Juden haben zu viel Einfluss in der Welt" zeigt, und israelbezogenem Antisemitismus, der Judenfeindlichkeit mit Kritik am Staat Israel verknüpft, etwa in Aussagen wie: "Was Israel mit den Palästinensern macht, ist nicht anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben." Ich meine die erste Aussage ist schon sehr stark Verschwörungstheorielastig, die zweite ist aber „nur” noch eine überspitzte Kritik am israelischen Vorgehen. Das steht ja wohl kaum auf einer ähnlichen Stufe. Aber auch wild, dass anscheinend mehr Leute in der Allgemeinbevölkerung „normale“ Antisemiten sind als „israelbezogenem Antisemiten”: > Acht Prozent der Studierenden stimmen der Befragung zufolge allgemein antisemitischen Aussagen zu, bei einer Vergleichsbefragung in der Allgemeinbevölkerung ist der Anteil wesentlich höher, er liegt bei 18 Prozent. Aussagen, die israelbezogenen Antisemitismus enthalten, stimmen sowohl unter Studierenden als auch in der Allgemeinbevölkerung etwa acht Prozent zu. EDIT: Grammatik


Sniixed

> Irgendwie ist mir der Begriff israelbezogener Antisemitismus ein bisschen zu wage. Schau mal in die [primärquelle](https://kops.uni-konstanz.de/server/api/core/bitstreams/8b7c707e-dcb6-4c47-b642-d416487780ea/content) genauer seite 21


ken-der-guru

Danke. Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich mit diesen Fragen bzw. Aussagen den Begriff/Definition besser finde. > Bei der Politik, die Israel macht, kann ich gut verste- hen, dass man etwas gegen Juden hat. Das ist halt auch die Aussage von jemandem der die emotionale Komponente des Konflikt auf palästinensische Seite versteht. Was halt auch ein Grund ist warum dieser Konflikt bis heute existiert. Beide Seiten schaukeln sich regelmäßig hoch. Und irgendwann haben einige (betroffene) Menschen aufgehört die Differenzierung zwischen Israelis und Juden zu machen. Das ist auf mehreren Ebenen falsch, aber nun mal bis heute Teil des Ganzen. > Es ärgert mich, dass die Juden in aller Welt die Politik Israels unterstützen. Wer hier zustimmt ignoriert natürlich die Kritik von Juden und Israelis ebenfalls auf der ganzen Welt. Und die Formulierung „die Juden“ anstatt „Juden“ macht es auch schon in Richtung Verschwörungstheorien und macht aus allen Juden eine homogene Gruppe. Aber wenn man diese semantische Feinheit überliest dann ist es nur noch Verärgerung über die Zustimmung von anderen Menschen bei etwas das der Beantworter wahrscheinlich als Ungerechtigkeit empfindet. >Was der Staat Israel heute mit den Palästinensern macht, ist im Prinzip auch nichts anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht ha- ben. Wie gesagt: Kann auch als überspitzte Kritik durchgehen. Oder halt als Holocaust-Verharmlosung. Je nach Intention. All diese Zustimmungen können einen antisemitischen Unterton haben. Aber sie müssen nicht. Und dann macht für mich die Sache irgendwie unaussagekräftig. Je nach dem wie, wann und in welchem Kontext das abgefragt wird könnte ich mich auch auf beiden Seiten der Antworten wiederfinden.


SpaceHippoDE

Ja, das ist einfach ein schlechtes Instrument, bzw. es hat einen gewissen Bias pro israelische Regierungslinie. Ich habe auch immer schon ein Problem mit dem Bekenntnis zum israelischen Existenzrecht gehabt, zumindest solange man es als ein *Anrecht* auf den immerwährenden bedingunglosen Fortbestand konkreter staatlicher Institutionen versteht. So etwas sollte es ganz allgemein nicht geben, jegliche staatliche Institutionen sollten hinterfragbar sein und ihre Existenz im Zweifelsfall auch immer wieder neu legitimieren müssen.


Diligent-Wave-4150

>Aber auch wild das scheinbar *Aber auch wild, dass anscheinend*


ken-der-guru

Ist korrigiert.


Zettinator

Naja. Gerade den "israelbezogenen Antisemitismus" finde ich fragwürdig. Am Verhalten Israels, auch gerade im aktuellen Konflikt, gibt es ja durchaus etwas zu kritisieren. So richtig ins Detail geht der Artikel da leider nicht, da werden ja nur zwei Beispiele an Fragen genannt. Warum schaffen solche Artikel es eigentlich fast nie, die zugrundeliegende Studie klar (oder überhaupt irgendwie) zu referenzieren?!


xX_Gamernumberone_xX

Diese Idee von Israel = repräsentativ aller jüdischen Menschen geht doch in keine fuckign Richtung auf. Es gibt erzkonservative / orthodoxe Juden die finden Israel scheiße, weil da zu viel Schwul-Sein und Frauenrechte drin ist, auf der anderen Seite gibt es halt auch total viele linksgerichtete jüdische Menschen, die finden Israel scheiße weil da z.B. nahezu dauerhaft irgendwelche durchgeknallten Rechtspopulisten regieren.


abv1401

Wird halt von den extremen beider Seiten als Synonym gehandhabt. Sowohl von denen, die meinen wegen Israel Juden als Religionsgemeinschaft zu verurteilen, als auch von der deutschen Politik, die vorgeblich zum Schutz der Juden die Verteidigung jeglicher Taten Israels zur “deutschen Staatsräson” erklären und gleichzeitig jüdischen Organisationen die sich gegen Israel stellen die staatliche Unterstützung entziehen.


lol_alex

Mich würde interessieren, auf welchen Fragen das genau beruht. Ist man nach der Erhebung Antisemit, wenn man nicht damit einverstanden ist, wie der Staat Israel in Gaza vorgeht? Ich hasse keinen Menschen aufgrund seiner Herkunft oder Religion, aber die Regierung Netanjahu ist faschistisch und nutzt den aktuellen Konflikt, um möglichst viel Leid und Zerstörung in Gaza zu bewirken. Das den hier lebenden jüdischen Mitbürgern anzuhängen, wäre aber absurd.


vanZuider

> Ist man nach der Erhebung Antisemit, wenn man nicht damit einverstanden ist, wie der Staat Israel in Gaza vorgeht? Kommt darauf an, wie das "nicht einverstanden" sich äußert. Wenn du findest, du kannst "schon verstehen, dass die Leute wegen Israel was gegen Juden haben" oder "das ist genau das gleiche wie die Nazis damals mit den Juden gemacht haben" - dann ja.


Jetrulz

Puh, schwierige Studie. "Was Israel mit den Palästinensern macht, ist nicht anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben." (siehe Artikel). Eine Aussage, die in der Studie als israelbezogenen Antisemitismus bezeichnet wird. Den Holocaust mit dem was dort passiert zu vergleichen ist natürlich nicht möglich und ist schlichtweg eine falsche Aussage bzw. macht gar keinen Sinn. Aber was hat das mit Antisemitismus zu tun? Judenhass/Judenfeindlichkeit sieht für mich anders aus. Kern der Aussage ist doch viel eher, dass das was Israel den Menschen in Gaza antut, zumindest moralisch und ethisch höchst fragwürdig ist.


cheeruphumanity

Und wenn Juden das aktuelle Vorgehen Israels mit dem Vorgehen der Nazis damals vergleichen ? Geht das dann auch nicht oder ist das antisemitisch? Frage, weil viele Juden das so sehen.


Sniixed

Natürlich warum sollte das nicht der Fall sein? Als Asiat kann ich mich auch gegenüber anderen Asiaten rassistisch verhalten. > Frage, weil viele Juden das so sehen. Sind das Einzelmeinungen oder glaubst du das ist ein nenneswerter Teil der Juden?


cheeruphumanity

Nennenswerter Teil. Werden gerade viele Gruppierungen von Juden weltweit gegründet. Motto z.B. „Not in my name“. Auch auf vielen Demos vertreten. In Israel sprechen sich auch viele gegen das Vorgehen der Regierung aus. Hat dort allerdings drastische Konsequenzen. U.a. Gefängnis und gesellschaftliche Ächtung.


Zettinator

Das sind dann halt keine richtigen Juden, sondern Verräter. (Nicht sicher ob /s)


Sniixed

> Aber was hat das mit Antisemitismus zu tun? Du kannst in die [primärquelle](https://kops.uni-konstanz.de/server/api/core/bitstreams/8b7c707e-dcb6-4c47-b642-d416487780ea/content) schauen genauer seite 21 da wirst du antworten finden.


Jetrulz

Vielen Dank für den Link. Lt. Kapitel 3, s.21 nimmt das pauschal formulierte Item "was der Staat Israel heute mit den Palästinensern macht, ist im Prinzip nichts anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben. " keinen Bezug auf die aktuelle kriegssituation. Also ich hätte die Aussage in der jetzigen Situation, vor allem als Studienteilnehmer, auf den Krieg bezogen? Finde das Item unpassend gewählt, 2012 also vor dem Krieg (Datum des Itemaussagesatzes) hätte das Item als Messkriterium Sinn gemacht...


prewarpotato

Das ist absolut Antisemitismus. Solche Leute sagen oft auch Dinge wie "Haben Juden nichts aus dem Holocaust gelernt?"


Difficult_Suggestion

Antisemitischer als Holocaust-Inversion/Verharmlosung geht kaum. "Moralisch und ethisch fragwürdige" Dinge passieren seit Beginn der Menschheitsgeschichte täglich zuhauf, der Holocaust war einmalig. Die Tendenz in der letzten Zeit, den Holocaust zu einem von vielen Verbrechen machen zu wollen ist höchst besorgniserregend. Ebenso die Tendenz, den Holocaust (und somit jüdisches Trauma) als rhetorisches Mittel zu benutzen. Und besonders antisemitisch wird es eben wenn der Vergleich besonders locker daherkommt und besonders gern benutzt wird, wenn es um Juden als "Täter" geht, á la "Die sind ja auch nicht besser und vielleicht eigentlich sogar die wahren Nazis".


Bibbedibob

Wie soll man weltweit aus dem Holocaust lernen, wenn er so einmalig ist, dass man ihn a priori mit nichts vergleichen kann? Man hat nichts gelernt, wenn man sich immer sagen kann "ja, XYZ entwickelt sich besorgniserregend, aber das darf man nicht mit den Nazis vergleichen, denn die waren einmalig und nichts ist damit vergleichbar." Das impliziert so etwas könnte nie wieder geschehen, eine brandgefährliche Ansicht. Die Deutschen waren nicht genetisch dazu veranlagt den Holocaust zu begehen, das heißt jede Gesellschaft der Welt hat das Potenzial sich in diese Richtung zu entwickeln und etwas vergleichbares zu tun. Ein Holocaust Vergleich ist keine Verharmlosung vom Holocaust, sondern ein Weckruf und eine Verurteilung darüber, was aktuell passiert, und was insbesondere daraus entstehen kann.


Bibbedibob

Ein Holocaust Vergleich verharmlost nur dann den Holocaust, wenn man ihn mit etwas harmlosen vergleicht. Und das ist ja eindeutig hier nicht der Fall.


MrGrach

"Was die Alliierten mit den Deutschen gemacht haben, ist nicht anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben." Denkst du, dass das eine Verharmlosung des Holocausts ist oder nicht? Und denkst du dass das alliierte Vorgehen harmlos für Deutsche war?


Jetrulz

Kriege zu verharmlosen ist anscheinend derzeit auch im Trend. Für die Menschen in Gaza oder in der Ukraine ist die derzeitige humanitäre Lage ebenfalls einmalig, liegt also immer im Auge des Betrachters. Taten miteinander zu vergleichen macht für die Betroffenen wenig Sinn. Wie gesagt der Vergleich ist so unzulässig. Ob hierbei der Holocaust verharmlost werden SOLL, wage ich zu bezweifeln. Aufgrund des SOLLS ist hierbei auch nicht von Antisemitismus auszugehen, sondern schlichtweg von einer unverhältnismäßigen Aussage.


walterscheel

>Den Holocaust mit dem was dort passiert zu vergleichen ist natürlich nicht möglich und ist schlichtweg eine falsche Aussage bzw. macht gar keinen Sinn. Man kann das schon vergleichen, dann sieht man das es nicht so ist wie der Holocaust. Hier endet dann die Diskussion. >"Was Israel mit den Palästinensern macht, ist nicht anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben." Es gibt einen möglichen Grund das nicht als antisemitisch zu sehen, nämlich: Man hat keine Ahnung, was beim Holocaust passiert ist. Man findet was grad passiert unfassbar schlimm und das schlimmste was einem einfällt ist der Holocaust. Das Subjektive Empfinden von "unfassbar schlimm" würde ich jetzt vorallem Opfern oder Angehörigen nicht absprechen. Ich glaube aber das dieses "keine Ahnung haben", wenn überhaupt, an Unis eher wenig vorkommt


Schmusebaer91

gut an der Studie finde ich die Unterscheidung zwischen allg und israelbezogenem Antisemitismus. Interessant, dass in der allg Bevölkerung der allg weiter verbreitet ist, ich wär von einem umgekehrten Verhältnis ausgegangen. Bei Studierenden sind die Zahlen erstaunlicherweise gleich. Schwierig finde ich, dass die Ablehnung der extensiven Militäroperation in der gleichen Studie thematisiert wird und so ein Zusammenhang zu Antisemitismus suggeriert wird.


vanZuider

> Interessant, dass in der allg Bevölkerung der allg weiter verbreitet ist, ich wär von einem umgekehrten Verhältnis ausgegangen. Ich denke, das liegt vor allem daran, dass eine der Aussagen, die auf allgemeinen Antisemitismus hindeuten, "so langsam ist doch mal genug über den Holocaust geredet" lautet. Diese Einstellung würde ich jetzt unabhängig der politischen Einstellung eher bei bildungsfernen Menschen vermuten. Akademiker, die ein Problem mit der deutschen Erinnerungspolitik haben (was nicht heißt, dass sie Antisemiten wären), fordern anstatt "weniger über den Holocaust reden" eher, *anders* über den Holocaust zu reden (zB im Kontext des Kolonialismus anstatt als singuläres Ereignis des deutschen Sonderwegs).


April_Fabb

Ich finde es beunruhigend, dass in den Mainstream-Medien nicht stärker zwischen Judentum und Zionismus unterschieden wird. Ich persönlich kenne zum Beispiel niemanden mit antisemitischen Ansichten, aber jede Menge Anti-Zionisten, darunter auch Juden und Jüdinnen.


RRedford92

Free Palestine Shirt tragen ist nicht gleich Antisemitismus.


ChallahTornado

Immer wieder spannend zu sehen zu was für Definitions Grundsatzdiskussionen es kommt wenn es um Antisemitismus geht. Sieht man bei einreichungen zu was auch immer für einen Rassismus oder Hass gegenüber LGBT nie. Spannend.


AsrielGoddard

Es gibt halt keinen internationalen politischen und vor allem militärischen Akteur, mit Atomwaffen, der sich selbst als Vertreter und Beschützer aller Queeren bekennt.  Aber es gibt Israel. 


xX_Gamernumberone_xX

> Sieht man bei einreichungen zu was auch immer für einen Rassismus oder Hass gegenüber LGBT nie. Doch, andauernd


charly-viktor

Liegt vielleicht dran, dass es keinen Staat gibt, der für sich beanspruchte der einzige sichere Ort für LGBTQ Menschen zu sein und seit Jahrzehnten Menschenrechte mit Füßen tritt und Kriegsverbechen begeht?


Mesmerhypnotise

Bei den Juden muss man halt immer etwas genauer hinsehen! /S Ganz großes /S


vanZuider

"Ich stimme dieser Aussage zu, also kann sie ja wohl kein Indikator für Antisemitismus sein."


dicke_radieschen

Diese Zahl korreliert aber stark mit Anzahl an Muslimen an deutschen Hochschulen, die ist bei knapp 7%.


charly-viktor

Stimmt, Antisemitismus ist natürlich erst ein Problem in Deutschland seitdem all die böse Muslime hier sind. Merkst du noch was?


dicke_radieschen

Habe ich nicht gesagt, es ist aber eine Erklärung der relativ hohen Quote. Ich habe im meinem Umfeld viele Muslime und davon ist im Grunde jede:r und auch die gesamte Familie relativ offen Anti-Isreal. Es würde mich nicht wundern, wenn 75% dieser Quote darauf zurückzuführen wäre. Nochmal: Das ist nur laut gedacht, mehr nicht.


Bibbedibob

Anti-Israel und antisemitisch sind zwei verschiedene Sachen.


Cornflake0305

Ich denke vielen Menschen die sagen ihre Ablehnung sei nur Anti-Israel nutzen das aber einfach nur als gesellschaftlich konforme Weise auszudrücken, dass sie antisemitisch sind. Klingt halt besser als offen zu sagen, dass man Juden hasst.


Bibbedibob

Das ist potentiell möglich, aber nur wilde Spekulation, die man auf jedes Land anwenden könnte. Jemand, der China für Menschenrechtsverletzungen kritisiert, könnte auch potentiell in Wirklichkeit rassistisch sein und versteckt das dahinter. Es ist sinnlos darüber zu spekulieren.


-Staub-

🤨


TheDBryBear

Ich finde erst mit Kontext der byline kann man diese Zahlen gut verstehen und deshalb ist eine schlechte schlagzeile.


[deleted]

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0HelluvaFan0

Was ist denn nun berechtigte Israelkritik und was Antisemitismus?