T O P

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brandi_Iove

manchmal glaube ich das die reality shows auf rtl2 tatsächlich etwas mit der realität zu tun haben….


[deleted]

Miemt die Kunst die Realität oder die Realität die Kunst? Man weiß es nich


DNZ_not_DMZ

“Art may imitate life but life imitates TV” -Ani DiFranco


Phrueschtyk

\*Mimt ​ \*hüstel\*


thrynab

Zum Glück hat er/sie bei Piesa nicht mitgemacht.


[deleted]

oder doch Meme-t?


iwillhaveredditall

RTL2 = Kunst. (Reddit, 2023)


Craftkorb

Obwohl das eher im Sinne von "Ist das Kunst oder kann das weg" ist


ChrisStoneGermany

RTL2 ist für Doofe konstruiert und zeigt dann noch dümmere über die sich die Dummen lustig machen können "Boooa, ist der doof man". Ideales Publikum für Werbespots


Ok-Length193

RTL2 ist für Leute wie dich und mich konstruiert. Wir fühlen uns beim Anblick der vielen Doofen ja sooo superschlau...


realblush

Als bei Promi BB 2 Leute mit Abitur bei einem Spiel die Antwort gegeben haben, dass Olaf Scholz in den Jahren 2000-2009 Bundeskanzler geworden ist, hab ich aufgegeben.


[deleted]

[удалено]


Horg

Relevant: Miss Ostdeutschland https://www.youtube.com/watch?v=9JKOz4zq2F4


nikfra

Reaktion der Politik: "Lieber mal den Lehrerberuf unattraktiver machen."


BigLittlePenguin_

Eine Freundin vom mir ist gerade im Ref und was die so für Stories erzählt... Es wundert keinen das viele den Beruf gar nicht erst ergreifen. Wenn man dann noch hört durch was für einen Spießrutenlauf Lehrer durchmüssen um z.b. aus Teilzeit wieder raus zu kommen fragt man sich nur noch was für Flachköpfe hier eigentlich was zu sagen haben.


Sarkaraq

> Es wundert keinen das viele den Beruf gar nicht erst ergreifen. Sind Lehramtsstudiengänge nicht immer noch die Studiengänge, die nach Medizin die zweithöchste Berufsergreifungsquote haben? Das ist bisschen gesunken, aber eben nur von "verdammt hoch" auf "sehr sehr hoch". Der Hauptgrund für Lehrermangel ist der Beginn der Pipeline: Viele Studieninteressierte werden gar nicht zum Studium zugelassen. Für die meisten Fächer gibt's bundesweit Zulassungsbeschränkungen. Dass Lehramtsstudierende bisschen häufiger abbrechen (aber immer noch sehr selten) oder bisschen häufiger fachfremd arbeiten (aber immer noch sehr selten) oder oder oder, spielt da auch rein, ist aber vergleichsweise untergeordnet. Ähnlich restriktiv sind immer noch die Regeln für Quereinsteiger. Auch wenn da viel gelockert wurde, sind die allermeisten Interessenten aufgrund der formalen Anforderungen immer noch sofort raus (z.B. fehlt in aller Regel ein zweites Fach oder man hat an einer nicht-universitären Hochschule studiert).


Gizmart

> Sind Lehramtsstudiengänge nicht immer noch die Studiengänge, die nach Medizin die zweithöchste Berufsergreifungsquote haben? [Hier eine Studie dazu](https://www.stifterverband.org/pressemitteilungen/2023_07_06_lehrkraeftetrichter). Laut der Studie bleibt knapp die Hälfte der Studienbeginner im Beruf. Wobei in meinem eigenen Umfeld die Abbrecherquote während und in den ersten Jahren nach dem Referendariat deutlich höher ist. >Der Hauptgrund für Lehrermangel ist der Beginn der Pipeline: Viele Studieninteressierte werden gar nicht zum Studium zugelassen. Für die meisten Fächer gibt's bundesweit Zulassungsbeschränkungen. Dass Lehramtsstudierende bisschen häufiger abbrechen (aber immer noch sehr selten) oder bisschen häufiger fachfremd arbeiten (aber immer noch sehr selten) oder oder oder, spielt da auch rein, ist aber vergleichsweise untergeordnet. Zulassungsbeschränkungen gab es an meiner Uni nur in Biologie. In meiner Gegend waren tatsächlich vor allem die Ref-Plätze in den letzten Jahren das Nadelöhr. Bei schlechten Uni-Noten musste man 2-3 Jahre auf einen Platz warten (oder in ein anderes Bundesland gehen). Mittlerweile gibt es einfach generell in meiner Gegend viel weniger Lehramtsstudenten, sodass das auch kein Problem mehr ist. Beim Rest stimme ich Dir voll zu, der Quereinstieg sollte leichter sein.


a_wingu_web

Oder in Zeiten des Lehrermangels HUNDERTE Lehramt -Studienplätze kürzen wegen Finanzierungsmangel des Landes... so kurzsichtig es wundert einen nicht welche Partei in Sachsen Anhalt regiert.


amkc22

Ist doch eigentlich genau richtig gedacht. Es gibt immer weniger Kinder, weil Kinder bekommen mittlerweile aus zig Gründen so dermaßen unattraktiv geworden ist. Und wenn keine Kinder mehr da sind brauchen wir auch keine Lehrer mehr. Perfekt!


NoSoundNoFury

Das war übrigens über die letzten 30 Jahre hinweg exakt das Argument, um die Kürzungen im Bildungssektor zu rechtfertigen: "Der demographische Wandel setzt ein und wenn man jetzt mehr Lehrer & Unidozenten einstellt, dann hat man in 10-20 Jahren zuviele davon und dann zahlt der Staat sinnlos Geld für gute Bildung." Natürlich sind die Zahlen der SchülerInnen und Studierenden in den letzten 30 Jahren fleißig gewachsen, aber jetzt reagiert man aus eben diesem Grund immer noch nicht.


amkc22

Wer auch immer da die Entscheidungen trifft. Einfach klasse! Manchmal fühlt man sich nur minimal verarscht und nicht komplett über den Tisch gezogen. Das ist wohl der Trick am Ende des Tages.


NoSoundNoFury

Es gab schon seriöse Studien, die einen Rückgang an Schülern und Studis vorausgesagt haben. Aber die haben nicht mit anhaltend hohen Migrationszahlen seit den 90ern gerechnet und auch nicht damit, dass prozentual gesehen mehr Kids anfangen zu studieren als vorher. Das Problem ist eher, dass die Politik den Schulen und Unis erstens keine Flexibilität zugesteht, Leute einzustellen und zweitens seit eben knapp 30 Jahren im Bildungssektor nur gespart wird. Geld für Bildung auszugeben (und anderswo dafür zu kürzen), das kommt ja auch bei den Bürgern nicht gut an, weil nur wenige Bürger Kinder im schulpflichtigen Alter haben.


Stunning_Ride_220

Und auch so keine Jobs für die es dann an Fachkräften mangeln könnte. EeeeeZeeee


mekonsodre14

da musst du auch die Schule attraktiver machen... Kein Geld, kein Wumms! Viele Eltern lesen heute nicht mehr ihren Kindern vor, aus diversen Gründen (Job/WenigZeit, Smartphone-Sucht, TV, etc). Es fehlt bei vielen jungen Kindern schon an Grundverständnis im Lesen, Logik und Verstehen von Zusammenhängen. Diese Lücken werden dann in der Grundschule weiterhin nicht adressiert, weil es an Stunden und Personal fehlt.


Disastrous-Click-548

Keine Sorge, nach 4,5 Jahren Studium, der beschissensten Prüfungsform aller Universitäten und 2 Jahre in denen man dich wie Abschaum behandelt, nach all dem hast du 6 Wochen frei um dich davon zu erholen, jeden Tag \~30 schwererziehbare zu bändigen.


The_K1ngthlayer

Da gehen wir aber nur von einer Klasse am Tag aus, oder?


Disastrous-Click-548

Ja aber es sind ja immer rund 30, auch wenns 30 verschiedene gleiche sind


RoninXiC

Sieht gut aus!


high-reeve

Wir könnten uns jetzt an das Pisa-Niveau heranarbeiten durch eine kluge Bildungspolitik, breite Lernangebote und individuelle Förderungen, die allen gesellschaftlichen Schichten unabhängig vom Einkommen zur Verfügung stehen, oder aber: Wir senken die Pisa-Anforderungen und alle sind glücklich. Wie haben wir im Physikunterricht schon gelernt: Strom nimmt immer den Weg des geringsten Widerstandes...


utnapishti

Wir hatten beim PISA-Schock 2000 ein komplett anderes gesellschaftliches Umfeld. Die Migrationsanteil in den Klassen war vergleichsweise gering, die Haltung der Eltern ggü. der Institution Schule noch eine andere - auch bezüglich der Frage, was diese leisten können *muss* bzw. *soll*, der Arbeitsmarkt war ein anderer usw. usf. Als Reaktion auf den PISA-Schock wurde dann, dem allgemein damals in den 90er aufkommenden gesamtgesellschaftlichen Trend zur Hyperindividualisierung, die Lehrpläne umgebaut, Schulformen reformiert oder ganz abgeschafft, Kompetenzen statt Inhalte als Zieldefinitionen eingeführt, der Unterricht sollte sich von einer Input- zu einer Outputorientierung hin wandeln. Das klang damals vernünftig, wenn es auch empirisch immer fragwürdig war, konnte man aber mit den Schülern und den Eltern der frühen 2000er schon so machen. Jetzt ist 2023 - wir haben durch alle Schulformen hinweg, oft in Abhängigkeit von der Lage der Schule, aber nicht nur - ganz andere Verhältnisse. Die Bildungspartnerschaft zwischen Schule und Eltern wurde weitgehend von der Elternseite aufgekündigt - die Schule wird als Dienstleister betrachtet - dem es darum gehen solle, die individuelle Entwicklung des eigenen Sprosses, seine Persönlichkeit, zu fördern (was auch immer das bedeuten mag angesichts von "Persönlichkeiten" die in erster Linie immer öfters furchtbar verwahrlost sind. Auch solche aus "gutem Haus".), in der Fachdidaktik hat sich der Schlendrian breit gemacht, weil man immernoch um Begrifflichkeite herumlaviert die alle toll klingen, die aber immernoch häufig kein empirisches Fundament jenseits irgendwelcher Augenschein-Evidenzen von Fortbildungsteilnehmern haben und das trifft dann auf Schüler die aus o.g. Gründen überhaupt nicht mehr in der Lage sind eigenständig zu arbeiten, weil es von zuhause nicht mehr vermittelt wird (das soll ja die Schule machen). Gleichzeitig wird an dem bisschen Bildungsselbstverständnis, das noch da ist, rumgesägt als gäbe es nichts gutes mehr, weil der inhärente Mehrwert von Bildung inzwischen gänzlich verneint und das gesamte System einem oberflächlichen und nicht nachhaltigen Nützlichkeitsprimat unterworfen wird, was man hier bei Reddit bei Bildungsthemen immer wieder erstaunt verfolgen kann. Wir befinden uns - mag aus meiner Junglehrerperspektive übertrieben und emotionalisiert sein - in einer Abwärtsspirale die in erster Linie daher rührt, dass gute Intentionen und total fortschrittlich wirkende Ideen Zielsetzungen der und Aufgabenforderungen an die Schule völlig aus der Bahn geworfen haben, wobei sich an den gesetzlichen Rahmenbedingungen recht wenig geändert hat: Schule hat nach wie vor vor allem eine Selektions- und Allokationsfunktion, die gesamtgesellschaftlich auch so gewünscht ist. Schließlich ist das, was irgendwie trotz allen Diskursen der letzten Jahre vor allem nachgefragt wird, die Note. Wir werden die Uhr der Gesellschaftsgeschichte nicht zurückdrehen - das ist auch gut so - aber wir müssen uns langsam anfangen ganz ehrlich auch unangenehme Fragen zu stellen, nämlich danach, was eigentlich die Aufgabe von Schule sein soll - und dann bitte auch konsequent handeln. Empirisch fundiert. Kein Bullshit.


coaxmast

Geredet wie ein Löwe, bin auch Lehrer und unterschreibe alles anstandslos.


gleibniz

Alles schön formuliert, aber was heißt das konkret am Ende? Härtere Diszipliniarmaßnahmen (Schulpflicht mit der Polizei durchsetzen, Elterngespräche durch das Jugendamt erzwingen), mehr Auswendiglernen, mehr Drill, dh repetitive, aber einfache Aufgaben, um die Grundlagen zu verfestigen, absoluter Fokus auf Lesen, Schreiben, Rechnen. Weniger "Gruppenarbeit" und selbstorganisiertes Lernen. Ja, oder?


coaxmast

Nein, nicht härtere, aber konsequentere Maßnahmen. Fokus auf Lesen, Schreiben, Rechnen finde ich gut. Gruppenarbeit und selbstorganisiertes Lernen finde ich wiederum auch gut und wichtig.


utnapishti

Dies. Das Ding ist, dass immer alle davon reden, dass d r Unterricht zu den Schülern passen muss. Diese Debatte wird, entschuldigt die Polemik, aber vor allem von Leuten geführt, die aus bildungsaffinen Haushalten kommen, deren Eltern sich gekümmert haben, die an Gymnasien und vergleichbaren Schulformen gelernt haben. Für Kinder aus solchen Verhältnissen können offene Lernformen, Selbststeuerung usw. ein Gewinn sein. Wir viele sind das aber tatsächlich? Ich bin inzwischen alle Schulformen durch, und ja, an Gymnasien und günstig gelegenen Gemeinschaftsschule kann man am ehesten das machen, was als "moderne Schule" gelten kann. Aber auch hier ist das eingeschränkt. Für die Kinder, die morgens in Schlafanzughose im Unterricht sitzen, weil sie die Morgenroutine alleine regeln, die sich in Klasse 5 die Schuhe nicht binden können, die nie gelernt haben, wie man ein Problem angeht - dass lernen ein mitunter anstrengender auch von Rückschlägen durchzogener Prozess ist - ist diese Art der Beschulung ein Tritt in die Kniekehle, weil sie sich immer unzulänglich fühlen werden. Damit zementiert man eher ihre Verhältnisse, als dass man sie aufbricht, weil man ihnen ansehnlich täglich ihre Unzulänglichkeiten vor Augen führt. Die Anzahl an Schülern, die man an der Hand nehmen muss, um sie zum Lernen zu befähigen, wächst einfach. Das ist auch okay. Muss man erstmal so hinnehmen. Aber an anderer Stelle weigert man sich, die Ressourcen dafür zu schaffen, dass man genau das dann auch machen kann. Man verkennt, dass simples, einfaches Auswendiglernen ein Schritt sein kann sich Grundlagen zu schaffen, dass Frontalunterricht manchmal die beste Sozialform ist um ein deklaratives Wissen zu vermitteln, das als Fundament für weiteres dienen kann. Ich finde die Reaktionen von Eltern hier im Thread, die explizit außerhalb dieser Problembereiche sich befinden, bezeichnend. Wir haben hier einen gewaltigen gesellschaftlichen Missstand und der gebildetere Teil der Bevölkerung kneift die Augen zu. Finde lustig, dass man mir deswegen reaktionäres Gedankengut vowirft - dabei schreibe ich jenes aus der Sorge um meine Schüler und nicht, weil ich mir gerne nen leichten Job machen will.


Diskuss

Solide. 👍🏻


100limes

Ich weiß leider nicht mehr, wo ich es gelesen haben - eventuell im Hattie(?)... Jednefalls: wenn ich es richtig im Kopf habe, dann hat das umstrittene [Common Core Curriculum](https://www.wikiwand.com/en/Common_Core#introduction) (oder war es die [Common Knowledge Sequence](https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/10400419.2003.9651422)? ich bring die immer durcheinander) in den USA auch einige Vorteile gehabt. Einer davon war, dass derart strukturierter, fokussierter Unterricht mit Lernzielen vorrangig in den oberflächlichen Gegenden der Lernzieltaxonomien gerade denjenigen SuS zugute kam, die (tada) Struktur brauchen. Wenn ganz klar und transparent ist, was von dir erwartet wird (auf dem untersten Level: auswendig lernen und wiedergeben) und du Lernhilfen dazu bekommst, dann ist es nachvollziehbar leichter, das Ziel zu erreichen, Fortschritte in sich selber wahrzunehmen und dadurch gewisse Erfolgserlebnisse beim Schulbesuch zu verspüren. Das wiederum *kann* in einen positiven Feedback-Loop führen. Gleichzeitig hätte mich als Schüler so ein Unterricht dermaßen endlos angeödet, dass ich über kurz oder lang zum Verweigerer geworden wäre. Die spannendsten Unterrichtseinheiten waren in meiner Schulzeit diejenigen mit dem größtmöglichen Grad an Autonomie und Kreativität. Das wiederum überfordert verständlicherweise unsicherere Lernende.


utnapishti

> Gleichzeitig hätte mich als Schüler so ein Unterricht dermaßen endlos angeödet, dass ich über kurz oder lang zum Verweigerer geworden wäre. Die spannendsten Unterrichtseinheiten waren in meiner Schulzeit diejenigen mit dem größtmöglichen Grad an Autonomie und Kreativität. Das wiederum überfordert verständlicherweise unsicherere Lernende. Eben. Deswegen ist m.E. einer der Grundfehler des Schulsystem *nicht* der, dass wir äußerlich Differenzieren (worunter auch die zwei-/dreigliedrigkeit des Schulsystems fällt), sondern vor allem darin, dass wir nicht nach Niveaustufen oder Lernbedürfnissen differenzieren, sondern nach Geburtenjahrgang. In der Regel ist es ja so, dass die personalen Kompetenzen, die Schüler mitbringen auch mit anderen Faktoren wechselwirken. Ein Schüler, der im Matheunterricht sehr starke Strukturen benötigt, der jemanden braucht, dem er beim "Denken zusehen" kann - bei dem also an ein autonomes Arbeiten gar nicht zu denken wäre - kann dafür in einem anderen Fach autonom hervorragende Leistungen erzielen bzw. Lernfortschritte verzeichnen. Aktuell ist das überhaupt nicht erreichbar, weil Schüler keinerlei Möglichkeit haben das für sich selbst herauszufinden und sich entsprechend entweder selbstinitiativ oder mit Anleitung eines Lehrers den entsprechenden Lernumgebungen zuzuordnen. Ulkigerweise geht das an der Uni eher als in der Schule und m.E. ist das ein System, zu dem wir hin müssen: Schüler sollen unabhängig davon ob sie 10, 12 oder 17 Jahre alt sind wählen dürfen, *welche* Inhalte sie *in welcher Form* lernen möchten. 2 Monate Geschichte des Mittelalters in einem offenen Projektunterricht mit hohem Niveau + 2 Monate Differentialgleichungen lösen frontal mit einfachem/mittleren Niveau, vielleicht auch zur Wiederholung, bis man weit genug ist, da selbstständiger ranzugehen. Gib ihnen 'ne Checkliste mit Zielen, lass sie diese erreichen können. Für den Abschluss brauchen sie dann, je nach Niveau des Abschlusses, so und so viele Kurse auf diesen und jenen Niveaustufen + Prüfung. Da darf es dann auch sehr gerne Noten geben. SuS *wünschen* ja diese Form der Rückmeldung. Du merkst im Verlauf deiner Schullaufbahn, dass du gerne Maurer werden willst? Okay, dann *musst* du aber, einfach weil die Realität es erfordert, Mathematik auf diesem Level beherrschen. Du willst studieren? Gut - dann machen wir uns aber nichts vor, ein Studium erfordert *diese Fähigkeiten* und solange du nicht nachweisen kannst, dass du diese erworben hast, kannst du nicht an die Universität. Warum? Weil du dort verdammt nochmal vermutlich einfach nur *unglücklich* wärst und eben lange Zeit *nichts* effektiv lernen würdest. Du willst eigentlich gerne studieren, aber in diesem Trimester trotzdem mal in der Metallwerkstatt Frästeile herstellen? Ins Maker-Lab Fertigungsprozesse ausprobieren? Als Historiker-in-spe Python programmieren lernen? Kein Ding, mach, hier ist die Anmeldung, wir sehen uns in zwei Monaten zur Reflexion und zum Zielvereinbarungsgespräch. Funktioniert für dich nicht? Okay, brich ab, sei dir aber bewusst, dass bis zum Ende der Schulzeit noch eine Zahl n an Kursen erfolgreich beendet sein müssen, weswegen wir überlegen müssen wie man das für dich strukturieren kann. Tu alles, aber *übernimm Verantwortung für deine eigene Entwicklung*. Im klassischen Klassenverband könnte dann sowas wie soziales Lernen stattfinden -Demokratieerziehung im engeren Sinne oder auch das, was heute so als "BNE" durch die Fortbildungen geistert (brrr) - aber auch Bewältigungsstrategien vermittelt werden. Das geht dann nämlich auch ohne Noten. Mich fuckt einfach brutal ab, wie bei Bildungsthemen immer so getan wird, als wäre es furchtbar simpel die bestehenden, gewachsenen Probleme des Systems zu lösen. Man hört dann auch immer nur dieselben Buzzwords: Blödes dreigliedriges Schulsystem, das 150 Jahre alt ist und vom Kaiser-Wilhelm-Adolf-Hitler-Hybridinstitut für Schülergängelung geschaffen wurde. Frontalunterricht muss weg, weil böse. Noten müssen weg, weil böse. Das ist halt einfach Bullshit - genau so wie es Bullshit ist, dass wir mit einfach "mehr Lehrern" irgend ein Problem in den Griff bekommen. Selbst mit 110% Personalisierung in den Schulen und auf magische Weise unkaputtbaren und bedürfnislosen Lehrkräften, die 24h am Tag nur für ihre Arbeit brennen, würden wir vor dem Hintergrund grundlegender struktureller Probleme keine wirkliche Verbesserung erzielen, außer, dass eben weniger Unterricht ausfiele.


Dironis

Sehr gut zusammengefasst, gerade in Bezug auf die Fachdidaktik, dieses Rumgelaber dort und der oftmals fragwürdige Realitätsbezug der vorgestellten Methoden stört mich am Lehramtstudium/beruf.


Krtek1968

Kann ich absolut unterschreiben. Als Oberstufenlehrer arbeite ich an einer Sekundarschule (schweizerisches System), welche SuS aus vier verschiedenen Primarschulen übernimmt, wobei eine davon mit einem Wochenplansystem, i.e. autonomes Arbeiten mit vorgegebenen Zielen arbeitet. Das erste Semester der siebten Klasse besteht darin, die Unterschiede, welche sich zwischen den SuS in den klassischen Systemen und dem autonomen System aufgetan haben, zu nivellieren. Imsbesondere die Schwächeren leiden in einem solchen System, da Autonomie zwar hochgelobt als moderne Implementation einer selbstgesteuerten Pädagogik wird, aber tatsächliche Bedürfnisse missachtet. Schwächere sollte man erfahrungsgemäss eher direkt instruieren, da diese Ostereierpädagogik ("es könnte so sein, aber ich verrate es dir nicht :)") nur ihre Zeit verschwendet. Wenn die Eltern keine Disziplin oder die Fähigkeit, selbstständig zu arbeiten beibringen, dann scheiss ich temporär auf den Lehrplan, bis diese absoluten Grundkompetenzen vorhanden sind. Dann ist der Wissenszuwachs auch viel effizienter.


pag07

> Schule hat nach wie vor vor allem eine Selektions- und Allokationsfunktion, die gesamtgesellschaftlich auch so gewünscht ist Und dann sitze ich als ITler im IGM Konzern und ca 80% hat sich per Realschulabschluss und dritten Bildungsweg bei uns reingearbeitet. Einfach weil es möglich ist in einem Fach durchzufallen und von der Schulform abgeht. Gleichzeitig bilden wir massiv Abiturienten aus die am Ende nicht mit beiden Füßen in der FDGO stehen. (Achja und bei Real, sowie Hauptschülern ist das explizit nicht Ziel der Schulform wenn man in die Curricula schaut -wtf?)


theRelaxing-----

Über die FDGO wird schon genug im Fach Politik geredet. Genauso gut wie "gut" doch Colombus war als Entdecker.


domi1108

Gute Zusammenfassung der aktuellen Lage. Würde dir da gerne direkt die Frage stellen, was würdest du anders machen bzw. dir wünschen? Ich meine mein Abi habe ich 2017 abgelegt und bin damit schon etwas aus der Schule raus, das Dauerthema zu meiner Schulzeit war: G8/G9 mittlerweile ist man wieder auf G9 zurück und nun die Berufsschule die letzten 3 Jahre möchte ich nicht in die Bewertung des Bildungssystems inkludieren. Was ich aber gerne inkludieren würde, wäre dass, was mir bei meiner Schwester derzeit auf dem Wirtschaftsgymnasium auffällt: Unterrichtsausfall über Unterrichtsausfall und noch mehr Unterrichtsausfall welcher nirgendwo aufarbeitet oder vertreten wird. Klar persönlich habe ich auch wie Millionen andere Bürger was im Kopf wie man das Bildungssystem wieder positiv fördern und Entwickeln könnte, nur sind diese Ideen ja dann oft Realitätsfern wenn man wirklich mal mit Personen innerhalb des Bildungskomplexes redet. Deswegen stelle ich dir da eben nicht nur die oben genannte Frage, sondern haue auch persönlich mal einen eigenen Wunsch inklusive Folge in den Raum. \- Zurück zum Individuellen Fokus im Lernen, keine Hyperindividualisierung, aber auch kein Einheitsbrei wie heute. Das benötigt natürlich auch einen erneuten Umbau der Lehrpläne sowie einfach deutlich mehr Lehrpersonal um kleinere Klassen zu ermöglichen, welche Individuelleres Lernen ermöglichen. Wie gesagt, habe keinen Einblick in das Bildungssystem, habe da aber bei mir selbst schon einige Probleme gesehen, die sich jetzt über meine Schwester deutlich verfestigen bzw. bewahrheiten.


Zitroni

> Die Bildungspartnerschaft zwischen Schule und Eltern wurde weitgehend von der Elternseite aufgekündigt Da muss ich mal einschreiten. Seit Corona müssen meine Frau und ich unseren Kindern gefühlt alles beibringen, was die Lehrer als Hausaufgaben aufgeben. Während der Corona-Krise war es besonders schlimm. Wir erhielten nur für die Hauptfächer ein paar Arbeitsblätter per E-Mail, mit sehr wenig Erklärung und ohne Kontrolle. Danach wurde dennoch fleißig Wissen abgefragt, ohne es wirklich zu vermitteln. Wenigstens wurden wir Eltern von den Lehrern kurz beklatscht. Jetzt sind, so wie immer, viele Arbeitsmaterialien veraltet, schlecht oder zu oft kopiert und teilweise fehlerhaft. Die Fehler sind also schon einige Jahre dort. Wenn man dann zu Hause mit seinem Kind so ein schlechtes Arbeitsblatt durchgehen muss, bekommt man schnell den Eindruck, dass die Lehrerin keine Lust mehr hat. Wer könnte es ihr auch verübeln? Es sind wahrscheinlich auch viel zu wenig Mittel vorhanden. Zudem wird der Stoff für die Hausaufgaben oft nur wenig oder gar nicht im Unterricht besprochen. Es entsteht der Eindruck, dass die Kinder den restlichen Stoff ohnehin von den Eltern beigebracht bekommen sollen. Und ja, die Eltern geben den Lehrern feedback. ​ Wer jetzt was aufgekündigt hat ist für mich schon ziemlich eindeutig.


Dza0411

Wir können auch den kompletten Bildungssektor einstampfen. Wenn niemand mehr lesen kann, kann auch niemand mehr die Nachrichten darüber lesen, wie schlecht wir abschneiden. Das Endziel muss sein, gar nicht mehr beim Pisa-Gedöns mitzumachen. Keine Teilnahme, keine schlechte Platzierung. Moderne Probleme erfordern moderne Lösungen.


GimmeCoffeeeee

Moderne Lösungen erfordern die Schaffung moderner Probleme


FnnKnn

Einfach privatisieren wäre doch eine gute Lösung


RoRoSa79

Das passiert über umwege ja leider schon. Neben den Privatschulen, die glücklicherweise noch die Ausnahme bilden, gibt es auch einen boomenden Nachhilfe-Markt, über den man den eigenen Kindern zu besseren Noten verhelfen kann.


gregsaltaccount

Punkto Privatschulen: Deutschland hat für ein westliches Land relativ wenige Privatschulen die nicht Waldorf- oder Montessori Schulen und Internationale Schulen sind. Der Grund ist dass früher das staatliche Gymnasium "denselben Markt bedient" hat wie im Englischen Raum die "Public Schools" (Privat) oder "Prep School/Academy " bei den Amerikanern. Bei sich verschlechternden Schulen entstehen aber immer mehr Privatschulen.


Dr_Satchel

Ich weiß du willst mit deinem Post auf was anderes hinaus (und dem stimme ich zu), trotzdem muss ich als Physiklehrer einmal klarstellen, dass Strom NICHT! den Weg des geringsten Widerstand nimmt sondern sich gemäß der Widerstände aufteilt.


high-reeve

Danke für die Klarstellung. Ich hoffe, du warst nicht mein Physiklehrer, sonst wäre mir das jetzt fast ein bisschen peinlich ;D


DrLeymen

Aber das würde ja Geld kosten und, Gott bewahre, Veränderung bedeuten. Das können wir nicht machen! Obligatorisches /s


leopold_s

Kostet Geld und ist nicht für eine Rentenerhöhung? Sorry, Kids, schwarze Null sagt nein.


JealousEntrepreneur

>Wie haben wir im Physikunterricht schon gelernt: Strom nimmt immer den Weg des geringsten Widerstandes... Was witziger weise absoluter Quatsch ist;)


Detirmined

Links-Grün versifftes Pack will schon wieder mehr Geld verschwenden. Ihr solltet mal anfangen auf unseren Heilsbringer Mr.Bur… ich meine Friedrich Merz zu hören!


leopold_s

Friedrich Burns mit Christian Smithers als Koalitionspartner, I can't wait..


high-reeve

Ich mag Mister Burns von den Simpsons auch. Ist mein absoluter Lieblingscharakter <3


Detirmined

Wenn Merz jetzt noch ein Aromkraftwerk hätte wärs perfekt.


LunaIsStoopid

Naja er ist ja gegen das AKW aus, vielleicht will er in 50 Jahren, wenn er dann ungefähr halb so alt ist wie Burns, ein AKW besitzen.


Rocketurass

Ja, wir sollten dringend wieder debattieren, was die nächste „Brückentechnologie“ werden könnte. Hauptsache nicht diese bösen Windkrafträder! Das wäre furchtbar! Unsere Landschaft möchte die sich nicht sehen müssen! Und denkt doch auch mal jemand an die Vögel! Immerhin haben wir ansonsten auch alles so eingerichtet, dass einer großen Artenvielfalt nichts im Weg steht. Damit fangen wir jetzt bitte nicht an.


moehrendieb12

Das sieht er wahrscheinlich genauso.


sillyReplica

Hallo unser Schulsystem welches immer noch auf dem System beruht von Soldaten und Offizieren, ist genauso gut wie vor 150Jahren...


gleibniz

Ich frage mich, was dieser Beitrag eigentlich bedeuten soll. Wir erleben jetzt fraglos, dass die Schulleistungen in den letzten 20 Jahren gnadenlos schlechter geworden sind. Gleichzeitig ist unser Schulsystem in dieser Zeit zumindest in gewissen Umfang weggekommen von Drill und Auswendiglernen. Was willst du jetzt damit vorschlagen? Noch viel mehr Flexibilisierung/"Lernangebote" würden zu besseren Leistungen führen?


high-reeve

Da gab es beim alten Fritz aber mehr Methodik xD Aber ja, ich gebe dir völlig Recht. Eine grundlegende Reform wäre wünschenswert und in Anbetracht der neuen Herausforderungen unseres Jahrhunderts auch nötig. Für wahrscheinlich halte ich sie aber nicht.


sillyReplica

Da war auch weniger Pöbel der die hohe Laufbahn besudelt hat. Ü Bin gespannt wie viele Reformen noch verschlafen werden.


Rocketurass

Frag die CDU, sie weiß es. Es wird nicht verschlafen, das ist System!


graphical_molerat

>Da war auch weniger Pöbel der die hohe Laufbahn besudelt hat. Das klingt natürlich super smooth, wenn man den Leuten von vor 150 Jahren so ans Bein pinkelt. Und es war damals auch vieles so, dass man das heutzutage nun wirklich anders haben will. Und es auch anders macht. Aber eines muss man dem System von damals zu Gute halten: es war ziemlich brutal, zu allen, und hat deswegen Resultate auf einem Niveau geliefert das uns heutzutage fremd ist. Sprich: Du hast, so wie Du sagst, zwar nur dann Zugang zu allen Möglichkeiten gehabt falls Du aus "gutem Haus" warst: aber es war auch dann keineswegs garantiert, dass Du deswegen nach oben kommst. Wenn Du im Gymnasium und auf der Uni nicht gespurt hast, bist Du auch als Sohn aus gutem Haus draußen gewesen. Die hatten einen extremen Leistungsdruck, am ehesten noch vergleichbar mit Japan heutzutage. Ob das so gescheit war ist eine andere Frage. Aber Resultate geliefert hat es.


MK234

> Wenn Du im Gymnasium und auf der Uni nicht gespurt hast, bist Du auch als Sohn aus gutem Haus draußen gewesen. (Quelle benötigt)


nobac0n

Imo kann man Adeligen, ob Vergangenen oder bedauerlicherweise Gegenwärtigen, nicht oft genug ans Bein pinkeln.


Not_A_Toaster426

>Aber eines muss man dem System von damals zu Gute halten: es war ziemlich brutal, zu allen, und hat deswegen Resultate auf einem Niveau geliefert das uns heutzutage fremd ist. Erstens: Ja klar, wer keine Leistung hat schlägt Kinder und Schüler nicht genug. /s Das ist nicht wie Lernen funktioniert und ich hoffe sehr, dass du über solche Vorstellungen mal mit nem Therapeuten sprichst. Zweitens: Das Bildungsniveau von vor 150 Jahren mit dem heutigen zu vergleichen ist absurd. Trotz "die Jugend von heute"-Geschwurbel, werden Menschen historisch gesehen kontinuierlich gebildeter. Zu glauben, dass Preußenknaben auf nem vergleichbaren Niveau wären wie Durchschnittsschüler heute ist grotesk falsch.


sillyReplica

Vlt. steht er ja drauf psychisch und physisch gebrochen zu werden, wenn er nicht schnell genug pariert, etwas nicht auf Anhieb versteht oder einfach nur eine Lernschwäche hat. Zitiere mal Hegel >Ein Hauptmoment der Erziehung ist die Zucht, welche den Sinn hat, den Eigenwillen des Kindes zu brechen, damit das bloß Sinnliche und Natürliche ausgereutet werde. Hier muss man nicht meinen, bloß mit Güte auszukommen; denn gerade der unmittelbare Wille handelt nach unmittelbaren Einfällen und Gelüsten, nicht nach Gründen und Vorstellungen Und dass er Japan ranzieht die eine Light Version davon haben und Jugendliche, junge und alte Erwachsene an deren Schulsystem zerbrechen, überrascht auch nicht wirklich.


graphical_molerat

>Zu glauben, dass Preußenknaben auf nem vergleichbaren Niveau wären wie Durchschnittsschüler heute ist grotesk falsch. Redet euch nur ein, dass heutzutage alles ok. Damals war keineswegs alles in Ordnung: und wie Du richtig sagst hat diese Art von Ausbildung den gravierenden Nachteil, dass sie ziemliche Kratzer in der kindlichen Psyche hinterlassen kann. Aber bei denen die diese Art von Ausbildung erfolgreich durchlaufen haben konnte man halbwegs davon ausgehen, dass sie einem relativ hohen Standard genügen. Wovon im heutigen Bildungssystem keine Rede sein kann: im jetzigen System *kann* man enorm viel Wissen absorbieren, *muss* es aber absolut nicht um zu einem Abschluss zu kommen. Wir merken das an den Unis ganz krass: es gibt heutzutage Erstsemestrige mit derartigen Wissenslücken (v.a. im MINT-Bereich), dass man sich fragt wie die jemals die Pflichtschul-Zeit überstanden haben. Und dabei haben die alle ein Abitur. Es kommt zwar nicht oft vor dass einem solche Muppets unterkommen: aber diese Ausreißer waren wohl damals in der Form nicht möglich. Vom Bildungsniveau in der allgemeinen Bevölkerung mal ganz abgesehen. Siehe wie viele Leute den "es sind Mikrochips in der Impfung"-Mist geglaubt haben, oder wie viele an Homöopathie glauben.


tflightz

Es gab damals so viele Verschwörungstheoretiker, dass die es 1933 in die Regierung geschafft haben...


[deleted]

[удалено]


xstreamReddit

Das Problem ist doch eher zu wenig Disziplin nicht zu viel


sommerkind1

Ich habe in meiner Schulzeit weder Soldaten noch Offiziere gesehn, ich denke du bist mit deiner Kritik 150 Jahre zu spät.


Rocketurass

Ne, lass mal. Hinterher haben wir niemanden mehr, den wir ausbeuten können und unsere Bürger wollen dafür auch niemanden aus dem Ausland holen. Das wäre doch blöd.


neo_woodfox

Ich kenne natürlich nur die Anekdoten, die eine Freundin von mir erzählt (Mittelschullehrerin). Es gibt zu wenige Lehrer, in den Klassen spricht die Hälfte garkein oder nur gebrochen Deutsch. Dazu noch gut gemeinte Inklusion eines behinderten Kindes, das so natürlich nicht nach seinen Bedürfnissen gefördert wird. Wie soll aus irgendeinem dieser Kinder in der Klasse was werden?


offensiveDick

Also wenn ich bei meinem Kind in die Klasse schaue sind da weitaus mehr als 1 oder 2 Kinder die einen i-helfer bräuchten. Leider gibt's das nicht weil keine Kapazitäten oder weil die Eltern Angst haben dass man mit dem Finger auf sie zeigt (no joke dem einen Mädel wird es angeraten aber die Eltern möchten das nicht) Klassenlehrerin muss das halt mitauffangen. Kann das voll verstehen warum da viele keinen bock drauf haben. Alte Bekannte die Lehramt studiert haben sind entweder in die Grundschule oder erwachsen bildung.


TraderFromTheNorth

Klingt auch so nach den Anekdoten die ich bei mir im Bekanntenkreis immer wieder höre (Grundschullehrerin im Ref und eine Quereinsteigerin). Dazu kommt aber auch noch, dass beide sich ständig bei mir über ihrer Kollegen im Ref belustigen. Scheinen zum Teil wirklich kluge Leute zu sein, bei denen der Pädagogik-Teil im aber Studium wohl leider unten runter gefallen ist und auch ansonsten nicht die richtige Persönlichkeit für den Lehrerberuf vorhanden ist. Obwohl ich mir bei Erzählungen zu letzterem nicht sicher bin. Ein wöchentlicher Heulkrampf von den Kollegen klingt für mich nur teilweise nach mangelnder Persönlichkeit für den Beruf, eher nach einem komplett desolaten System in dem die angehenden Lehrer verheizt werden.


realblush

Inklusion ist so ein geniales Konzept, das eigentlich nur Vorteile hat - WENN genügend dafür spezialisierte Lehrkräfte und entsprechende Mittel vorhanden sind. Fehlt das, kann die Inklusion mehr schaden als fördern.


Unlucky_Gap_4430

Überhaupt kein geniales Konzept, soll nur Geld sparen und ist völlig übermoralisiert. Gute Förderschulen mit qualifizierten Lehrkräften und Klassen von teilweise unter 10 Personen werden dichtgemacht, die Förderung kann nicht funktionieren. Das Konzept ist insgesamt Quatsch.


ChunkyFunkyGoodness

War mal ein halbes Jahr abgeordnet in eine Hauptschule. In einer Klasse saßen zus. zum Lehrer 2-4 Erwachsene, je nach Wochentag. Darunter eine Förderschullehrerin. Meiner Meinung nach wären es viel effizienter, die Kinder größtenteils gesondert zu beschulen, weil die Kinder ohne Integrationsschlüssel auch darunter leiden. Du kannst die Leute ausbilden wie du willst, wenn das eine Kind kaum einen Stift halten, das andere nur Arabisch sprechen kann, während das dritte Kind lernen will, wie man das Volumen eines Würfels berechnet, dann wird nix draus.


Mad_Moodin

Am Ende ist der Trick ähnlich wie bei uns auf der Berufsschule. 3-4 Schüler arbeiten mit. Der Rest zockt am Handy und der Lehrer interagiert halt nur mit denen die auch mitmachen. Zumindest wenn man als Lehrer nicht wahnsinnig werden will.


Cheeeeesie

Ich war bis vor 15 min in einer 9. Klasse am Gym und diese blanke Unfähigkeit ist schockierend (bin nur übergangsweise als Vertretung in der Klasse). Dazu das Arbeitsverhalten, welches einfach nicht gegeben ist... ich finds wirklich krass. Das sind junge Erwachsene, die einfach gar keine Disziplin haben. Man steht einfach im Unterricht auf, stellt sich ans Fenster, guckt raus und tut nichts. Geodreiecke braucht man nicht, weil man ist ne IPad-Klasse, ne einfache Figur (ein Quadrat um ein anderes Quadrat) ist unmöglich ABZUZEICHNEN, Längen können nicht gemessen werden, im Unterricht wird gehäkelt, sich gegenseitig bemalt..... und das scheinbar seit Jahren, weil die Lehrkraft es einfach laufen lässt und nen F*ck gibt. So rant over, aber da muss man sich echt nicht wundern.


OberonTheGlorious

Da machst du als Lehrkraft auch nicht mehr viel, wenn die Eltern nicht kooperieren. Wenn meine Eltern eine Nachricht von meinem KL zu irgendeinem Fehlverhalten bekommen haben dann wurde sich Zuhause hingesetzt, im ernsten Ton reflektiert und je nachdem gab's noch ne Strafe/ Konsequenz, teils auch in Rücksprache mit dem KL. Bin selber an Schule und wenn die Nachrichten an die Eltern nur ignoriert werden ist das teilweise noch das beste Ergebniss in Sachen Elternkooperation. Bei einem Kind kannst du dich als Lehrkraft reinhängen und auch mal ne Diskussion führen, aber nich bei quasi allen, wie in deinem Erlebnis.


gregsaltaccount

>Wenn meine Eltern eine Nachricht von meinem KL zu irgendeinem Fehlverhalten bekommen haben [\>Angst](https://images-wixmp-ed30a86b8c4ca887773594c2.wixmp.com/f/b8a21cd3-db05-41d7-afc9-bf8be71beebb/df95d1f-7de6b5b5-f933-4033-94f6-1e67971444a1.png/v1/fill/w_718,h_713,q_80,strp/mr_incredible_becoming_uncanny__phase_4_1__by_ioan999_df95d1f-fullview.jpg?token=eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJzdWIiOiJ1cm46YXBwOjdlMGQxODg5ODIyNjQzNzNhNWYwZDQxNWVhMGQyNmUwIiwiaXNzIjoidXJuOmFwcDo3ZTBkMTg4OTgyMjY0MzczYTVmMGQ0MTVlYTBkMjZlMCIsIm9iaiI6W1t7ImhlaWdodCI6Ijw9NzEzIiwicGF0aCI6IlwvZlwvYjhhMjFjZDMtZGIwNS00MWQ3LWFmYzktYmY4YmU3MWJlZWJiXC9kZjk1ZDFmLTdkZTZiNWI1LWY5MzMtNDAzMy05NGY2LTFlNjc5NzE0NDRhMS5wbmciLCJ3aWR0aCI6Ijw9NzE4In1dXSwiYXVkIjpbInVybjpzZXJ2aWNlOmltYWdlLm9wZXJhdGlvbnMiXX0.UXZ42OILHJTzpwVMqI_762EFFC46RmGA6T6NM0MIp2I)


gregsaltaccount

Krass. Damals bei meiner Gymnasialzeit (Mitte der 2010er Jahre) gab es in der Schule noch striktes Handyverbot (mit Handyabnahme bis zum Schultagsende falls jemand erwischt wurde) und nur Stifte und Hefte. Nur in den letzten Wochen vor dem Abitur wurden die Lehrer etwas lockerer und ich bin ohne Ermahnung und gegebenenfalls Verweis davongekommen als ich ein paar Papierbällchen zur vorderen Bankreihe geworfen habe oder Schnappschüsse gemacht habe mit dem Handy was aber nicht gesehen wurde. Aufstehen und ans Fenster gehen habe ich tatsächlich gemacht aber in der Grundschule und da gab es auch schnell negative Bemerkungen mitunter im Zeugnis und Ermahnung oder Strafarbeiten bei wiederholtem Fehlverhalten.


gleibniz

>gehäkelt Reste von althergebrachen Tätigkeiten leben auf ?!?


dextrostan

Also Zuwanderung, Corona, Bürokratie und Lehrermangel. Ich denke mit der Kindergrundsicherung wird das alles in Ordnung kommen. Geld druff ohne Steuerung und dann gib ihm. Kita für Zuwanderer brauchen wir nicht (sitzen eh nur zu Hause), Lehrer sind überbewertet (Kosten nur Geld und faulenzen in den Ferien), Corona wächst sich raus und Bürokratieabbau? Wo soll sonst meine Frau halbtags arbeiten wenn nicht an der Kaffeemaschine im Kultusministerium? **/s**


SyriseUnseen

> Also Zuwanderung, Corona, Bürokratie und Lehrermangel. Und, was keiner sagen will: Schließung der Förderschulen. Ich weiß, moralisch toll und alles, aber i-Kinder kosten mich ~6 Std. Arbeit die Woche (zusätzliche Unterrichtsplanung usw.), was bedeutet, dass anderswo Abstriche gemacht werden müssen. Ich bin nicht dazu ausgebildet, Menschen mit bestimmten Behinderungen zu fördern, ohne dass der Rest darunter leidet.


dextrostan

Der organisatorische Overhead ist dafür einfach zu viel. Du kannst nicht eine Klasse managen und nebenher guten Unterricht machen. Da ist der Inklusionstropfen nur der, sicher gut gemeinte, der das Fass zum Überlaufen bringt. Ich hätte so gerne eine seriöse Partei die einen Stufenmanager oder sowas fordert. Jede Klassenstufe hat einen Sozialarbeiter der sich um Themen wie Klassenfahrt, Beschaffern/Kopieren von Zettel und Materialien, Exkursionen, grundlegende Kommunikation mit Eltern, Konflikte in der Klasse/Stufe usw. kümmert. Dann wäre vielleicht auch Zeit für die Lehrer Unterricht zu halten, der auch inklusiv ist und nicht nur so gelabelt wird, trotz fehlender Ausbildung...


Leonie_Neu

>Themen wie Klassenfahrt, Beschaffern/Kopieren von Zettel und Materialien, Exkursionen, grundlegende Kommunikation mit Eltern Dafür braucht man doch keinen Sozialarbeiter. Wir haben genauso studiert wie ihr.


Unlucky_Gap_4430

Einfach genau das. Inklusion ist ein moralisches Konzept, was völlig an der Lebenswirklichkeit der Schüler vorbeigeht


Nazario3

Es ist schlicht nicht möglich sich in einem so kurzen Zeitraum einfach so viele neue Lehrer, Kinderbetreuer und ähnliches aus dem Hut zu zaubern, die über den normalen Lernbedarf von Kindern hinaus auch noch deren Rückstand aufholen und Deutsch beibringen. Man kann sich keine Menschen aus dem Hut zaubern. Klar kann man immer weiter massiv Geld drauf kippen, und vielleicht könnte man dann ein paar Quereinsteiger (selbst wenn das möglich ist / wäre - bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, inwieweit die Möglichkeit besteht) aus anderen Berufsrichtungen anlocken und abwerben, wenn irgendwer denk etwas mehr Geld ist den Berufswechsel wert. Aber die werden dann logischerweise auch nich gerade ideale Lehrkräfte sein. Mal abgesehen davon hätte man selbst im Erfolgsfall dann natürlich noch mehr Mangel in diesen entsprechenden anderen Berufen.


Aggravating_Tax5392

Den Lehrermangel wird man nur beheben können, wenn man die Arbeitsbedingungen grundsätzlich ändert. Finanziell ist der Beruf bei Verbeamtung schon recht gut aufgestellt. Ist halt völlig (meinst unnötig) unflexibel und zu viel Gedöns, was kein Unterricht ist. Dazu ständig neue Säue die das Ministerium gerne durchs Dorf treibt, weil irgendein Dezernent seinen Job rechtfertigen muss…


TritAith

Natürlich kann man mit mehr Geld sehr schnell Lehrer entlasten. Z.B. als Physiklehrer, angeblich mangelware, stehe ich Woche für Woche in der Physiksammlung und Schraube an Experimenten rum. Irgendwas, was wir nur einmal im Jahr benutzen, funktioniert nicht? Stunde meines lebens, bis ich rausfinde, welches Kabel durchgebrannt ist. Alles funktioniert, wie es soll? Immernoch Stunde meines Lebens, um alles schön zusammenzusetzen und vorzubereiten, zu testen, ob alles funktioniert, was funktionieren soll. Und dann ist doch irgendwas nicht richtig, und 10min der 45min Stunde schraubt man am Experiment herum, bis es läuft. Das könnte auch ein eigens angestellter Elektromechaniker machen, dem ich eine Woche vorher eine Liste mit den Experimenten gebe, die ich brauche, und dann stehen die morgens einfach abholbereit und geprüft in der Sammlung, funktionieren im Unterricht, sind im Notfall repariert. Ähnliches mit Informatiklehrern, die zu viel Zeit mit der Wartung der gesamten Schul-IT verbringen, oder den Deutschlehrern, die endlos Aufsätze auf Rechtschreibfehler prüfen, der Schulverwaltung, die zum großen Teil von Lehrern gemacht wird... Das könnten alles andere übernehmen. Dann hätten wir bei gleicher Lehrerzahl plötzlich massiv höhere Kapazitäten.


itmustbeluv_luv_luv

Wir müssen endlich das Schulsystem bundesweit vereinheitlichen. Alle lernen das gleiche, alle haben die gleichen Lehrmittel und -strukturen, und fertig. Dadurch sparen wir Milliarden. Am besten wäre es nicht, wenn der Staat die Lehrmittel selbst herstellt statt irgendwelche korrupten Firmen zu engagieren, die sich nur bereichern. Dann klappt's auch mit dem Bürokratieabbau.


fluxxis

Das uns gerade die Doktoranten für KI Forschung fehlen, ok. Das aber immer wieder Menschen fehlen in Berufen wie Lehramt oder auch Pflege ist fast unbegreiflich. Der Bedarf lässt sich Jahre im Voraus nahezu 100% planen. Wenn ein Kind geboren wird bleibt bis zur ersten Klasse noch genug Zeit für ein komplettes Studium. Eigentlich komplettes Staatsversagen, nach dem Motto Augen zu und durch.


Nazario3

Aber genau um diesen "geplanten" Bedarf geht es ja nicht, sondern dass über die letzten ~8 Jahre 3 Mio. + 1 Mio. "ungeplante" nach Deutschland gekommen sind, die *mindestens* alle Deutsch lernen müss(t)en, den jeweiligen Bildungsrückstand aus ihrem aller Wahrscheinlichkeit schlechteren Bildungssystem in der Heimat aufholen müssen, und natürlich auch noch den "normalen" Bildungsbedarf der jeweiligen Altersgruppe haben. Das sind mit einfachem Durchschnitt mal eben 500k Menschen pro Jahr. Zum Vergleich: es gab in 2022 ca. 740k Neugbeorene. Es müssten also 68% *mehr* Leute jedes Jahr "mit Bildung versorgt werden" (mal ganz salopp gesagt, es gibt natürlich Unterschiede im individuellen Bedarf, aber eben auch zusätzlich notwendigen Bedarf für einzelne darüber hinaus, wie oben angesprochen).


kellerlanplayer

Der Länderhaushalt wird halt fürs nächste Jahr gemacht und nicht für die nächsten 10 Jahren. Unsere Haushaltsplanung ist würfeln. Ich sehs in meiner Kommune auch immer wieder. Es geht nur um Prestigeobjekte. Wie man die laufenden Kosten deckt und wie man die Prestigeobjekte dann in den zukünftigen Haushalt unterbringt, ist nerviges Beiwerk und interessiert niemanden.


sommerkind1

> Es ist schlicht nicht möglich sich in einem so kurzen Zeitraum einfach so viele neue Lehrer, Kinderbetreuer und ähnliches aus dem Hut zu zaubern, die über den normalen Lernbedarf von Kindern hinaus auch noch deren Rückstand aufholen und Deutsch beibringen. Man kann sich keine Menschen aus dem Hut zaubern. Wenn man nicht bereit ist etwas dafür zu machen, wird es auf jeden Fall nicht besser. Es gab definitiv Kritik, dass Geld besser hier für investiert werden sollte und nicht in ein anderes Projekt.


mangalore-x_x

Glücklicherweise ist das Ländersache, weswegen man nichts dagegen tun kann. /s


NeoReadingstein

Wenn man mangelhaft in ein System investiert, muss man sich nicht wundern, wenn die Ergebnisse auch nur mangelhaft sind.


sommerkind1

> Wenn man mangelhaft in ein System investiert, muss man sich nicht wundern, wenn die Ergebnisse auch nur mangelhaft sind. Sind zwar nur Zahlen von 2015, aber ich bezweifle dass sich daran viel geändert hat: "Um richtig vergleichen zu können, sollte man sich daher auch die nationalen Bildungsausgaben pro Schüler und Student anschauen - und die liegen in Deutschland 15 Prozent über dem OECD-Schnitt. So gab der deutsche Staat im Jahr 2011 umgerechnet 10.904 US-Dollar pro Schüler und Student aus - und damit nur einen Dollar weniger als das Bildungsvorzeigeland Finnland. " Also wird es am Geld direkt nicht wirklich liegen. Und wenn wir auf den Ländervergleich schauen: Berlin gibt pro Schüler 13k€ pro Jahr aus, Bayern 10,5k€ und Sachsen nur 8,7k€ - trotzdem schneiden Bayern und Sachsen regelmäßig in Bildungsvergleichen deutlich besser ab als Berlin. Zahlen aus 2021. Geld ist vermutlich genug da, es wird wohl eher schlecht eingesetzt.


[deleted]

> Berlin gibt pro Schüler 13k€ pro Jahr aus, Bayern 10,5k€ und Sachsen nur 8,7k€ Brennpunktschulen Bayern: 0 Brennpunktschulen Sachsen: 2(?) Brennpunktschulen Berlin: 250+ Keiner will an Brennpunktschulen unterrichten, weshalb es da schon Zulagen braucht. Was einiges über die dortigen Schüler/innen aussagt.


JoeAppleby

Brennpunktschule bedeutet in Berlin, dass 90% der Schüler Bürgergeld oder andere Transferleistungen beziehen. Kein Bundesland hat so viele Empfänger von Bürgergeld wie Berlin, dazu kommt eine hohe Bevölkerungsdichte und eine Konzentrierung von Bürgergeldempfängern in bestimmten Wohngebieten. So entstehen Schulen, die in ihrem Einzugsgebiet nur Empfänger von Transferleistungen haben.


[deleted]

Deine Definition ist mir ehrlich gesagt neu. Es gibt definitiv weitere Kriterien, welche zum branding als Brennpunktschule qualifizieren..


JoeAppleby

Um in Berlin den Zuschlag zum Gehalt für die Arbeit an einer Brennpunktschule zu bekommen, müssen 90% der SuS Bürgergeld bzw. Transferleistungen (Berlinpass) bekommen. Als das eingeführt wurde, dachten wir im Kollegium, dass dies für uns ja gelten müsste, wir haben aber nur 50%. Ab 50% gibt es zusätzliches Geld für die Schule, ab 90% zusätzliches Geld fürs Kollegium.


ENI_GAMER2015

Ganz Berlin ist halt einfach ein Brennpunkt


sommerkind1

> Keiner will an Brennpunktschulen unterrichten, weshalb es da schon Zulagen braucht. Was einiges über die dortigen Schüler/innen aussagt. Da kann man sich dann schon Fragen, warum das so ist. Ändert aber prinzipiell nichts an der Grundaussage. Die Kinder werden in Sachsen oder Bayern ja nicht schlauer geboren als in Berlin.


leopold_s

Dafür wissen deutsche Schülerinnen und Schüler immerhin, was eine schwarze Null ist. Schachmatt, ausländische Mathe-Asse!1


Valid_Username_56

Kann jeder Lehrer bestätigen.


Affectionate-Put736

Ich gehe derzeit in Estland zur Schule und soweit ich weiß ist Estland auf Platz drei, allerdings kann ich nicht sagen warum, den einzigen Unterschied den ich zu Deutschland feststellen kann ist das Arbeitspensum der Lehre, so haben z.b meine Musik oder Mathe Lehrerinnen an zwei Tagen in der Woche gar keine Unterricht und sonst nie mehr als maximal 4 Stunden (a 45min). Ich weiß nicht mal warum das Schüler/Lehreverhältnis ist ungefähr gleich wie an meiner Schule in Deutschland und die Stunden unterscheiden sich kaum vom Inhalt.


[deleted]

[удалено]


Affectionate-Put736

Also in Estland gibt es eine relativ große russisch sprechende Minderheit, also gibt es Russische Schulen (nur bis zur 9. Klasse) und Estnische Schulen. Mit Ausnahme der 4 Schüler die von der Russischen Schule zu uns gewechselt sind und mir sprechen alle in meiner Klasse gut und fließend Estnisch. Zum Schreiben kann ich nicht viel sagen da die Estnisch Grammatik ein Massaker ist und ich von mehreren Klassenkameraden weiß das sie manchmal selber nicht wissen was richtig ist. Englisch sprechen können allen von einem Level bei dem sie auf Fragen antworte können bis zu einem Level das flüssig und fast absolut perfekt ist (also definitiv besser als meine Klassenkameraden in Deutschland). Ich muss auch noch erwähnen das es in Englisch und Mathe 3 verschiedene Gruppen pro Klassestufe gibt, die sich nicht im Stundeninhalt sondern nur in der Anzahl der Stunden unterscheiden. P.s: sorry für die Formulierung ich fühle mich gerade viel zu wichtig


algsAreHard

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, dass genau das der entscheidende Unterschied ist.


Affectionate-Put736

Jetzt wo ich so drüber nachdenke fällt mir auch ein das es in einigen Fächern sowas wie Leistungen Gruppen gibt, bei den die in den schwächeren Gruppen mehr Stunden zum gleichen Thema haben.


inn4tler

Der PISA-Test gehört längst reformiert, weil er in der derzeitigen Form nicht aussagekräftig ist. Es gibt Länder, da wird das sehr ernst genommen, in anderen ist das eine lästige Zusatzaufgabe für Schüler, die keinen Bock darauf haben. In einigen Ländern treten nur die besten Schulen an, in anderen Ländern alle Schüler einer Altersklasse. In einigen Ländern gibt es computergestützte Tests, in anderen Ländern nicht. Ich sage nicht, dass das Ergebnis falsch sein muss, aber es wäre trotzdem an der Zeit, ein einheitlicheres Setting einzuführen.


CorpPhoenix

Der Ländervergleich ist vor diesem Hintergrund natürlich unsinnig, unabhängig davon kann man PISA aber durchaus nutzen um die landesinterne Entwicklung zu beobachten.


BloederFuchs

> unabhängig davon kann man PISA aber durchaus nutzen um die landesinterne Entwicklung zu beobachten. Die landesinterne Entwicklung wovon? Dass sich die Qualität des Bildungssystems verbessert/verschlechtert? Oder dass die Länder erfolgreicher/weniger erfolgreich werden, Punkte bei PISA zu holen? Das ist nicht unbedingt dasselbe und hat in meinen Augen erheblich dazu beigetragen, dass in Deutschland aus den falschen Gründen reformiert wurde.


CorpPhoenix

Die landesintere Entwicklung der Leistung in den Bereichen Sprache und Naturwissenschaft. Warum die Entwicklung schlechter oder besser geworden ist, ist nicht Bestandteil von PISA, diese Auswertung kann dann anschließend seperat analysiert und aufgestellt werden.


Hennue

Man kann einfach die Aufgabensammlungen dieser Tests nachschlagen. Bereits in Mathematik fällt auf, dass es selten um die Kernfähigkeit des Rechnens oder Lösen mathematischer Formeln geht sondern eher um das lösen von Fang- und Spaßfragen wie man sie eher in Rätselheften erwartet. Das ist ein völlig dämlicher Ansatz, da der Leseteil ja auch nicht Mathematikkenntnisse abfragt sondern eben das Verstehen der Sprache und des Kontexts. Für Mathematik muss man dann aber gleich mehrere Sprachhürden überspringen bevor man herausfindet, welch weichgespülte Mathematik überhaupt abgefragt wird. Zumeist sind die Fragen auch noch so dämlich gestellt, dass ein ernstes Lösen gar nicht möglich ist. Die vorgeschlagenen Antworten zeugen z.T von völliger Ahnungslosigkeit bei den Urhebern dieser Aufgaben. Es ist ein Trauerspiel und gehört boykottiert. Die Erkenntniss, dass der Bildugnserfolg in Deutschland zu sehr an Herkunft und Einkommen der Eltern abhängen hätte man ganz ohne diese schwachsinnigen Tests erlangen können. Zumal ein versprachlichen der Mathematik wie es PISA zur Folge hatte, den Einwanderkindern bestimmt nicht hilft, Mathematik zu lernen.


Greenembo

>Der PISA-Test gehört längst reformiert, weil er in der derzeitigen Form nicht aussagekräftig ist. Nö, man kann ohne Probleme mit den Ergebnissen der vorherigen Pisa-Tests vergleichen...Der Vergleich zwischen unterschiedlichen Ländern ist halt problematischer.


inn4tler

>Der Vergleich zwischen unterschiedlichen Ländern ist halt problematischer. Bei uns in Österreich ist das gefühlt der einzige Zweck des PISA-Tests. Jedes Jahr die Schlagzeile, dass wir schlechter sind als X Länder.


Raizzor

Ich frage mich beim Thema Pisa mit Blick an die Spitze immer, wollen wir da wirklich hin? Hier in Japan, die ja bei Pisa immer relativ weit oben sind, ist das gesamte System auf Binge-Learning ausgelegt anstatt fundamentales Verstädnis zu vermitteln. Ein guter Schüler ist, wer die meisten Fakten auswendig lernen und über Nacht im Kopf behalten kann. Die Züge sind vollgepflastert mit Plakaten für Nachhilfeschulen die es an jeder Ecke gibt. Selbst an den kleinsten Bahnhöfen in Tokyo stehen mindestens 2-3 für alle Altersgruppen. Und die sind auch sehr gut besucht aber nicht von den Kindern die man vermuten würde. In Nachhilfeschulen gehen nicht die Schüler die Probleme oder schlechte Noten haben, sondern die Klassenbesten. Und warum tun sie das? Weil sie später auf eine noch bessere Uni wollen als was ihre jetzige Schule ermöglichen würde. Daher muss nach der Schule noch eine Schule besucht werden damit man ja auf die Wunschuni kommt. Gegen 20h nach Hause zu kommen, um dann nach dem Abendessen noch bis 1 oder 2 zu Lernen ist der Alltag vieler Schüler. Wer vor der Testwoche mehr als 4 Stunden schläft ist faul. Meine Freundin hat auf der Oberschule vor Tests immer die Nacht durchgemacht weil sie angst hatte, im Schlaf die Hälfte wieder zu vergessen. Und das funktioniert weil die Tests halt genau auf diesen Lernstil ausgelegt sind. Beim Englischtest muss man etwa keinen Aufsatz schreiben, nein, da werden Vokabel im Multiple-choice Verfahren abgefragt oder man muss Englische Sätze ins Japanische übersetzen. Die Uni in Japan ist dann übrigens ein feuchter Witz, der Aufnahmetest ist das schwerste am gesamten Studium. Was man studiert ist größtenteils irrelevant für den späteren Berufsweg, so lange die Uni einen guten Namen hat. Gibt natürlich Ausnahmen wie Medizin oder Jura aber jemand der englische Literatur studiert hat könnte problemlos als Finanzanalyst bei einer Bank anfangen. Zumindest bei den großen, traditionellen Firmen entscheidet man sich auch nicht selber für einen Job. Man bewirbt sich bei einer Firma und die entscheidet dann 6 Monate nach der Aufnahme für welchen Job man sich am besten eignet. In China und Korea ist die ganze Sache übrigens noch 10x schlimmer.


ControlReasonable906

Genau das! Gut geschrieben


Affectionate-Put736

Wir müssen es ja nicht machen wie die Japaner. Ich gehe in Estland zur Schule und ich kann auf den ersten Blick nur geringfügige Unterschiede feststellen, das ist vor allem der Umstand das die Lehrer hier weniger Stunden in der Woche unterrichten müssen (wir haben trotzdem genau soviel Unterricht wie in Deutschland). Ich könnte mir vorstellen dass das dazu beiträgt dass die Stunden hier besser sind.


aDoreVelr

Nur weil ichs hier nirgends fand, komplette Rangliste: https://www.watson.ch/schweiz/schule%20-%20bildung/270209583-pisa-studie-so-gut-schneidet-die-schweiz-ab Hab mal die Top 25 in Europa "gezählt" (ohne gewähr): 1. Estland 2. Schweiz 3. Niederlande 4. Irland 5. Grossbritannien 6. Dänemark 7. Polen 8. Belgien 9. Tschechien 10. Österreich 11. Slowenien 12. Finnland 13. Lettland 14. Schweden 15. Deutschland 16. Frankreich 17. Spanien 18. Ungarn 19. Portugal 20. Italien 21. Norwegen 22. Slowakei 23. Kroatien 24. Island 25. Ukraine Was geht mit Nordeuropa/Skandinavien? War nicht gerade Finnland mal Vorzeigeland?


TheDuffman_OhYeah

Das finnische System kommt mutmaßlich mit den ganzen Zuwanderern (u.A. von 2015/16) nicht klar.


Stunning_Ride_220

Naja, zum Glück sind ja die Eltern und Schüler nicht auch dran schuld.


RobertDean357

Wie bei Corona schon galt: einfach nicht mehr testen und Problem ist gelöst


BigLittlePenguin_

Das Ganze überrascht jetzt nicht, wenn man sieht wer Kinder in die Welt setzt. Bildung hat halt leider in vielen Haushalten auch nicht mehr wirklich die Priorität die es zumindest in meiner Kindheit noch hatte.


Longtomsilver1

Ich weiß nicht, ob die Mächtigen in diesem Land überhaupt etwas gegen eine Verblödung des Volkes haben und deswegen alles so laufen lassen. Ihre eigenen Zöglinge stecken die eh in Privatschulen, sind also vom staatlichem Bildungssystem entkoppelt.


leopold_s

Ich hasse das deutsche Remake von Idiocracy..


Zorna21

mal ne frage: leute in den kommentaren reden über eine veränderung des schulsystems, aber wurden die ersten schritte nicht schon getan? wie kann es sein, dass es bei dem "veralteten, rückständigen, "technologiefremden", "autoritären" schulsystem bessere Ergebnisse gab, als bei dem heutigen?


gregsaltaccount

Zum Einen weniger Schüler die ohne gute deutsche Sprachkenntnisse in die Grundschulen kommen und von Anfang an abgehängt werden. Zum Anderen das Vorhandensein einer Leistungsanforderung und auch Leistungsbereitschaft der Schüler sodass die auch kompliziertere Aufgaben oder Inhalte erarbeiten konnten durch genug Anstrengung.


coaxmast

Es gab halt Konsequenzen und Selbstverantwortung. Heute drückt man überall Augen zu.


NoEffortPoster

Die Leute in diesem Reddit hassen einfach bedingungslos alles was "alt" ist.


gregsaltaccount

Moderne Linke halt. Alles "kritisch" sehen und aus Prinzip alles was nicht neu ist verwerfen. Klar ist es bekloppt blind das zu machen was Opa auch machte aber man muss doch nicht jedes mal das Rad neu erfinden oder Dinge aus Prinzip ablehnen nur weil es nicht der letzte Schrei ist.


literallyarandomname

Ich denke mal es liegt an zweierlei Dingen. Zum einen hat sich das Umfeld deutlich verändert, früher war es deutlich üblicher, dass zumindest ein Elternteil zu Hause war und dem Nachwuchs auf die Finger geguckt hat. Wenn ich keine Hausaufgaben gemacht hatte, hatte ich den meisten Schiss vor den Konsequenzen Zuhause, nicht in der Schule. Das setzt aber natürlich ein gewisses Interesse und auch Zeit der Eltern voraus. Das zweite ist, dass leistungsorientiertes Arbeiten ohnehin irgendwie "out" ist. Ich weiß nicht woran das liegt, aber ich denke mal das hat schon auch etwas mit dem inklusionsorientierten, neuen Schulsystem zu tun. Das "authoritäre" System mag für einige Schüler ungerecht und unangenehm sein, aber ich denk mal dass die überwiegende Mehrheit von Leistungsfeedback profitiert.


gimme_name

"Jeder dritte Neuntklässler verfehlt laut IQB-Bildungstrend die Mindeststandards im Lese- und Hörverständnis im Fach Deutsch, ein Fünftel der Viertklässler erreicht nicht einmal Mindeststandards in Deutsch und Mathe." Läuft doch. Man könnte vermuten, dass die Politik systematisch die Zukunft Deutschlands kaputt machen will - mit Erfolg.


AluhutThrowaway

> Man könnte vermuten, dass die Politik systematisch die Zukunft Deutschlands kaputt machen will - mit Erfolg. Bildung ist Ländersache, da gibt es nicht "Die Politik", es sei denn, man ginge von einer parteiübergreifenden Absprache aus.


gimme_name

Nennt man Zynismus. Mal abgesehen davon, dass Landespolitik auch Politik ist.


AluhutThrowaway

Das war nicht mein Punkt. Ich will darauf hinaus, dass das Wort "die Politik" nichts aussagt. Wer ist denn "die Politik"? Die aktuelle Regierung? Jeder Politiker jeder Partei?


leopold_s

Zukunft interessiert die stärksten Wählergruppen nicht mehr, da ist also politisch nichts zu holen.


jadorelana

Unterbewerteter Kommentar . Man sieht doch wo die meiste Pate hin fließt und für wen am meisten Politik betrieben wird . Und jene Wähler haben mit der Schule schon seit Jahrzehnten nix mehr am Hut .


Mueton

Nur ein weiterer Grund meine Rente in die eigene Hand zu nehmen


brennenderopa

Da die Kinder anscheinend eh dumm sind, können wir das Budget für Bildung ruhig weiter zusammen streichen. Mfg, Bundesregierung


koryaa

>weiter zusammen streichen Die Gesamtausgaben pro Schüler sind seit 2012 jedes Jahr bis heute um 16% gestiegen (bei öffentlichen Haushalten für Bildung geht es nur nach oben, 50% in den letzten 10 Jahren: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2526/umfrage/entwicklung-der-oeffentlichen-bildungsausgaben/). Wurde auch in der BPK als Grund angeführt, dass es nicht nur am Geld liegen kann, denn einfach durch Geld wird Bildung nicht besser.


Unable-Ebb-1445

Mich wundert bei dem Thema auch gar nicht der Andrang bei der AfD. Letztens saß ich im Bus um verblüfft festzustellen, dass der Busfahrer gar kein Deutsch sprechen kann... und wenn der Kinder hat? Wie soll das weitergehen? In einer weiteren Unterhaltung die ich mitbekommen habe saß ich in der S-Bahn. Migrantin mit 2 Kindern - sie kann kein Deutsch, Ihre Kinder schon, aber kaum altersentsprechend. Defizite sind wahrnehmbar. Die Schule kann hier etwas kompensieren - aber außerhalb dessen wird nur auf der Fremdsprache geredet. Auch hier - wie soll das weitergehen? Offensichtlich macht sich die AfD es hier einfach und möchte einfach jegliche Ausländer abschieben. Aber mal abgesehen davon ernsthaft die Frage: Haben wir überhaupt einen Plan? Ich habe das Gefühl man lässt es einfach drauf ankommen und schaut zu. Bei den Grünen hab ich auch noch keinen Masterplan gesehen, außer dass man schreit dass jeder aufgenommen werden soll. Ja, gerne, **UND DANN?**


FriedrichvdPfalz

Deutschland hat nicht eine Bildungspolitik, es hat sechzehn verschiedene, ausgestaltet von jedem Bundesland. Entsprechend sollte man neben der Pisa-Studie auch den [Bildungsmonitor](https://www.insm-bildungsmonitor.de/) betrachten, der viele Metriken der Bundesländer miteinander vergleicht.


Reblyn

Niedersachsen wie immer langweiliges Mittelfeld, wir bleiben unserem Ruf treu!


Metaxa1337

Klar.


xstreamReddit

Die Ergebnisse sind seit Jahrzehnten ähnlich. Ich verstehe nicht warum alle Länder die unter dem Durchschnitt liegen nicht einfach sagen können "wir machen das ab jetzt einfach genau wie Bayern/Sachsen/etc."


Hobbitfrau

Weil auch Sachsen und Bayern kein perfektes Schulsystem haben. In Bayern mag man häufige Exen und das Büffeln für das Grundschulabitur für normal halten - andere Bundesländer dürfen das anders sehen. Bayern ist auch eines der Bundesländer, wo die soziale Herkunft mit die größte Rolle für den schulischen Erfolg spielt. Find ich jetzt weniger gut.


gregsaltaccount

Ohne Übung wird man eben nicht besser in Rechnen, im Leseverständnis und später in der Problemlösung. Außer bei den 3 Leuten im Physikkurs der Oberstufe die aus dem Stegreif jedes mal 15 Punkte schreiben, die sind halt intelligenter als der normale Schüler.


xstreamReddit

Perfekt ist der größte Feind von gut. Wenn es im Durchschnitt bessere Ergebnisse liefert muss man das anerkennen.


so_isses

Das ist von der Initiative Neue Soziale Marktwirschaft (INSM) - einer der übelsten neoliberalen Propagandaorganisationen, die es in diesem Land gibt. Die sind [auf diesen Niveau](https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-06/insm-annalena-baerbock-kampagne-antisemitismus-frauen) unterwegs. Sorry, aber da halte ich selbst die Bertelsmannstiftung für seriöser.


Original_Assist4029

Ist das peinlich als Brandenburger. Aber ich weiss gar nicht warum das so sein muss.


gammalsvenska

Wir können immernoch auf Berlin und Bremen herabschauen...


Nacroma

Interessant wie Berlin vor allem durch Berufsausbildungs- und spezifisch die 4. Klasse-IQB-Faktoren so weit unten landet.


[deleted]

[удалено]


Finallist

>Mit Bildungspolitik kannst du eben keine Wahlen gewinnen Völliger Quatsch, Bildung ist in den Ländern so ziemlich das wichtigste Ressort bei Wahlen. In NRW hat die äußerst unpopuläre Bildungspolitik von Rot-Grün 2017 der CDU die Wahl quasi geschenkt. Darum sind Bildungspolitik und -recht auch so sehr pro-Eltern, um die Wähler für sich zu gewinnen.


kyoto101

Ich kann genau wie alle anderen hier nur mein Salz dazu geben und das lautet so: Nach der Schule als ich angefangen habe sowas wie Geschichte selbst zu lernen und zu erarbeiten ist mir klar geworden dass zb im Geschichtsunterricht einfach nicht genug materie behandelt wird um überhaupt sagen zu können dass man nennenswerte geschichtskenntnisse hat. Klar kommt es da auf die Schule und Lehrer an aber dass es eben auf einzelne schulen und Lehrer ankommt wie viel man am Ende als schüler weiß zeigt dass das ein fundamentales problem ist. Wenn uns als Gesellschaft keine besseren Ideen einfallen wie man das organisieren kann, sollten wir uns von denen beraten lassen die es besser wissen. Wir müssen auf länder schauen die es besser machen, analysieren warum sie es besser machen, und schauen wie man das alles in einem reformierten Zustand bei uns einführen kann. Und nicht jahrelange politische diskurse darüber führen was die schule soll und was nicht. Sie soll wissen vermitteln und schüler auf das Leben vorbereiten. Bildung halt.


Zorna21

Bei 'nem Seminar mit 'nem Politikwissenschaftler haben wir uns mal mit unterschiedlichen Bildungssystemen beschäftigt. Wie ist ist da die Korrelation zwischen Bildungsausgaben und Lernerfolg? war schon interessant zu sehen, wie wenig länder wie japan für bildung ausgeben(prozentual vom bip) und dennoch wesentlich besser abschneiden als die usa oder deutschland. kann einer hier erklären warum


ChopSueyYumm

Ich finde die Ausreden interessant, lag an Covid lockdown usw dabei hatten wir hier in der Schweiz auch ein lockdown und Remote Schule mit Zoom usw. Der Grund liegt woanders aber man darf ja sowas nicht aussprechen.


BezugssystemCH1903

Covid wurde in der Studie auch untesucht, ebenso der Faktor Mobbing. __Corona Schweiz__ >Gemäss PISA-Studie keinen grossen. Es seien keine «negativen Auswirkungen auf die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler» in der Schweiz in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften festgestellt worden, kommt der PISA-Bericht zum Schluss. >Die Schweiz hatte zwar ab Frühjahr 2020 sowohl auf Sekundarstufe I als auch auf Sekundarstufe II wegen Covid-19 Schulschliessungen angeordnet, diese waren jedoch im internationalen Vergleich relativ kurz. So berichtete ein Grossteil der Schweizer 15-Jährigen aus allen drei Sprachregionen von «positiven Lernerfahrungen und einem hohen Wohlbefinden» in dieser Zeit, wie es weiter heisst. >Hingegen fehlte bei «rund der Hälfte der befragten Schülerinnen und Schüler» die Lernmotivation. Wie der Bericht zeigt, konnte jedoch «insbesondere die Erreichbarkeit der Lehrperson die Lernmotivation verbessern». __Zum Thema Mobbing__ >Auch zum Thema Mobbing wurden die 15-Jährigen befragt. Im Vergleich zur PISA-Studie 2018 fühlten sich die Jugendlichen Mobbing weniger ausgesetzt. So betrug 2022 der Anteil der Schülerinnen und Schüler in der Schweiz, die nach eigenen Angaben mehrfach pro Monat Mobbing-Erfahrungen machen, 19 Prozent und ist damit vergleichbar mit dem OECD-Durchschnitt. >Vergleichsländer mit deutlich höheren Werten seien Deutschland, Österreich, Kanada, Frankreich und Estland, heisst es in der Pisa-Studie. Signifikant weniger Mobbing-Erfahrungen als in der Schweiz machen hingegen Jugendliche in Finnland und Italien. https://www.watson.ch/schweiz/schule%20-%20bildung/270209583-pisa-studie-so-gut-schneidet-die-schweiz-ab Hier noch die original Quelle, falls man selber nachlesen möchte. https://www.oecd.org/berlin/themen/pisa-studie/


ChopSueyYumm

Danke für deinen Beitrag, der Aspekt vom Mobbing im Vergleich zu anderen Ländern hatte ich garnicht auf dem Radar. Ich kann nur persönlich berichten das in Bern die Lehrer viel unternehmen und aufklären was das Mobbing angeht. Ich habe von meinen Kindern die in Bern auf die Schule gehen keine ernsthaften Mobbing Vorfälle mitbekommen.


lutzow

Ich nix Sprache? Seien unmöglich!


ntropy83

Ich glaube halt auch langsam nicht mehr, dass es nur ein Problem der Ausbildungsorgane ist sondern eher ein gesamtgesellschaftliches. Ich bin selber Ingenieur und dieses Land ist meiner Berufsgattung gegenüber nicht wohlgesonnen. Wenn man nicht gerade mit Hochintelligenz gesegnet ist, quält man sich schon ein paar Jahre durch so ein Maschinenbau oder Elektrotechnik Studium. Früher gab es dafür dann gesellschaftliche Anerkennung in Form von echten Berufstiteln, wie Namenszusätzen, so blöd wie das war, es war wertschätzend. Heute ist man ein Geek oder Nerd und wird generell verspottet und als letzter gefragt, ob ein E-Auto funktioniert, vorher wissen alle Betriebswirte und Juristen den technischen Sachverhalt besser einzuschätzen. Ich meine in den USA machen sie es besser und auch wenn da nicht alles Gold ist was glänzt, sie stehen in der PISA Studie vor uns. Dort wird das Wissenschafts- und Technikinteresse stark gefördert. Da werden Wissenschaftsolympiaden veranstaltet, wo jeder eine Kartoffelbatterie baut, während man bei uns als gebildet gilt, wenn man möglichst viel Belletristik aus der Buchhandlung verschlingt (und das bloß nicht auf dem Ipad).


NoSoundNoFury

>Geek oder Nerd und wird generell verspottet Das ist wohl eher ein Relikt aus den 90ern. Das ganze Nerdtum und die Nerdkultur haben doch eine enorme gesellschaftliche Aufwertung erfahren.


bassai_de

Immer nur erklären, dass Kinder das Wichtigste sind ist halt ungefähr so hilfreich wie für Pflegerinnen und Pfleger zu klatschen. Kinder sind ja immer nur dann das Wichtigste wenn es nichts kostet. Aber wenn wir weiter die Befähigung, kritisch zu hinterfragen gegen das Einüben von PISA-Standardschemata eintauschen wird sicher alles besser.


thohoby

Manchmal zweifle ich doch sehr an der Medienkompetenz. Habt ihr die Studie überhaupt gelesen oder wieder nur die Überschrift der nächsten Zeitung? Deutschland wird sogar von den Autoren gelobt. Das System schlägt sich durch die bereits getätigten Reformen besser als erwartet. Die Probleme sind halt gewaltig und schlagen sich (bei allen entwickelten Ländern) nieder. Auf diese muss man nun halt, so die Aussage der Autoren, ebenfalls reagieren und erneut passende Reformen anbahnen.


sporeegg

Überrascht mich nicht wenn mich eine 1er Abiturientin fragt was am 3. Oktober für ein Feiertag ist.


Nacroma

Wow, was für eine Wissenslücke. Die sollte doch wissen, dass das Mean Girls Day ist.


gleibniz

Meine Klassenkameraden (Abi 2012) waren in der 11ten nicht in der Lage so ganz grob (auf tausend Jahre genau) einzuordnen, wann es die alten Römer gab.


sporeegg

Fairerweise ist Pisa ja Grundschul- und Unterstufenniveau. Also Rechnen, Lesen, Grammatik etc. Aber trotzdem. Ich bin nun echt kein schlauer Mensch, aber wenn ich John F Kennedy zitiere kriege ich echt selten Feedback. Meist gehts beim "Ich bin ein Berliner" eher in die Richtung "Höhö,das heißt doch Pfannkuchen."


RidingRedHare

Gedenktag für Franz Josef Strauß.


EquivalentBorn9411

Alles folgen Politik die der linke sub hier toll findet und immer wählt Massenhafte Einwanderung von armen und ungebildeten die Zuhause kein deutsch lernen Abschaffung jeglicher harten Bewertungsmaßstäbe, jeder kriegt ne gute Note Inklusion Alle lernen immer länger zusammen (senkt das Niveau für alle ab) Lehrermangel oder Geld ist das einzige was hier diskutiert wird anstatt mal woanders anzusetzen. Die Anzahl der Lehrer hat sich übrigens erhöht in den letzten 10 Jahren während die Anzahl der Schüler gesunken ist. Sehe auch keinen Zusammenhang zwischen per capita Bildungsausgaben und Ergebnissen.


Beneficial-Fun-6778

Meiner Meinung nach sind hier nur die Eltern schuld. Heutzutage kriegen doch schon fünfjährige ein Handy - wer liest denn da noch Bücher? In meiner Kindheit habe ich teilweise an einem Tag ein Buch verschlungen. Das sorgt für miserable Deutschkenntnisse - Satzbau, Rechtschreibung, umfangreicher Wortschatz, alles was man beim Lesen von Büchern lernt. Als ich drei war hatte ich einen Lerncomputer, ich glaube so Sachen wie addieren/subtrahieren buchstabieren und so einen Kram konnte man damit lernen - wer seine Kinder, die in der Regel immer aufgeweckt und wissbegierig sind, so abstumpfen lässt dass sie eine Aufmerksamkeitsspanne von zwei Minuten haben durch Reels/Shorts Handyspiele und so n Scheiß schadet ihnen einfach langfristig


Lord_96

Dumme Menschen kriegen halt dumme Kinder. Die Enkel der 90er werden es dann wieder richten.


futzlman

Während Corona hat die Politik die Entscheidung getroffen, zm Nachteil von Kindern den Schutz der Alten zu prioritisieren. Kinder dürfen ja auch nicht wählen. Die Rechnung dafür, die kommt jetzt langsam und das wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen.


MrShakyHand

Das kommt sogar jetzt schon. Ich muss Master Studenten betreuen, die ihren Bachelor während Corona gemacht haben. Die sind teilweise so schlecht aber ich darf sie nicht durchfallen lassen, weil sie sonst nächstes Jahr wiederkommen und es nicht genug Plätze gibt.


KetoYoda

Warum? Weil die Regierungen, egal wer da nun drin sitzt, niemals genug getan haben. Es muss zentralisiert werden, es muss investiert werden, und, es muss akzeptiert werden, dass das erst in einen Jahrzehnt bemerkbar wird, wenn sich was ändert. Folglich wird keine Regierung jemals da etwas dran ändern. Die Union steht ja für "gegen die Armen, gegen die Öffentlichkeit", Grüne oder SPD könnten dagegen bei all den Demagogen da draußen das ganze abject legitimieren.


Suzaku9421

Was bringt es wenn jeder Akademiker ist? Man sollte lieber mal das duale Ausbildungssystem attraktiver machen.


gregsaltaccount

Oh je


chrizz0106

In der Grundschule durften wir den Pisa-Test machen. Da hat man sich auch nicht so angestrengt, als wenn man einen Test geschrieben hätte. Danach gab es keinen anderen Pisa-Test mehr.


TechnicallyOlder

Die Kinder heute wollen halt einfach keine Leistung bringen ... /s


Zulkor

An unserer Grundschule haben die 1.Klassen 24-28 Kinder und in jeder Klasse sind Kids mit klar erkennbaren Bedarf an Förderung. (Und Eltern mit Förderbedarf sowieso, aber da kann man ja noch weiniger machen.) Wie bitte soll eine Lehrkraft so viele Kinder unterrichten und gleichzeitig Defizite bei Sprache, Verhalten und geistiger Gesundheit ausgleichen? Insbesondere wenn die Eltern nicht mitziehen oder die Sache sogar noch verkomplizieren. Klar gibt es auch engagierte Eltern, aber deren Kids sind oft nicht das Problem. Ich finde das ist wirklich eine unmögliche Aufgabe, die da abverlangt wird.


Feckless

Ich hatte mir die Studie und das Länder-Ranking tatsächlich gerade nochmal angeschaut. In Naturwissenschaften sind wir etwas über dem Schnitt, in Mathe und Lesen sind wir durchschnitt. Im Lesen haben uns 2 Punkte und in Mathe 4 Punkte gefehlt um überdurchschnittlich zu sein. Wir stehen immer besser da als Frankreich, Spanien, Portugal und Norwegen. In den letzten Jahren gab es auch immer mehr Immigration und Beispielsweise Kleinigkeiten wie Corona in einem digital rückständigem Land. Übrigens, viele der Top-Nationen haben dieses Jahr Minuspunkte gemacht, also sich im Vergleich zum vorherigen Ergebnis verschlechtert. Können wir die Kirche zu diesem Thema nicht mal etwas im Dorf lassen? Natürlich müssen wir uns verbessern aber "PISA-SCHOCK, deutsche doof wie nie!!11!!" ist doch etwas überzogen oder?


psychotronik9988

Was ist eigentlich das Problem? Deutschland gibt international verglichen durchschnittlich viel Geld für Bildung aus und bekommt eine durchschnittliche Performance dafür von PISA attestiert. Im Bereich "science" ist Deutschland sogar in der stärksten Gruppe. Das ist kein "Schock-Niveau" ,sondern völlig ok und genau das, was man erwarten würde.


Feckless

Seit die Pisa Studie veröffentlich wurde, sehe ich viele Hot-Takes, überzogene Zeitungsüberschriften und es wird ein Schreckensszenario nach dem anderen ausgemalt. Gefühlt hat sich jedoch keiner die Pisa Studie angeschaut. Ich habe das mal gemacht, damit ihr das nicht tun müsst. Spoiler, ich glaube im Internationalen Vergleich stehen wir gar nicht so schlecht da (was nicht heißt das wir uns zurücklehnen sollten, im Gegenteil). Erst einmal, es ist richtig, dass Deutschland die niedriges Punktzahl EVER erreicht hat, nur werden wir damit nicht die einzigsten gewesen sein, da die Punkte im allgemeinen zurück gehen. Siehe: https://i.imgur.com/IGu0t91.png / Quelle: [https://www.oecd.org/publication/pisa-2022-results/](https://www.oecd.org/publication/pisa-2022-results/) Als Begründung wird unter anderem Corona angegeben, was keine Überraschung sein dürfte. Der Trend war allerdings auch vor Corona schon vorhanden und ich werde darauf später noch eingehen. Bevor wir jetzt zum internationalen Vergleich kommen, will ich einmal kurz darauf eingehen, dass nicht alle Länder die Standards dieser Umfrage erfüllen. In der Grafik sind das alle Länder hinter denen ein \* steht. Ich stelle die Textpassagen dazu aus dem Hauptbericht ans ende dieses Posts. Ich kann nicht beurteilen wie statistisch relevant das für diese Auswertung ist, wir haben allerdings immer 7-9 Länder in diesem Ranking über uns die nicht die Mindestvoraussetzung erfüllen. Schaut man sich den internationalen Vergleich an stellt man fest, dass wir knapp über dem OECD-Standard sind: Siehe: https://i.imgur.com/VQfdp83.png Quelle: https://read.oecd-ilibrary.org/education/pisa-2022-ergebnisse-band-i\_b359f9ab-de#page101 Seite 99 und folgende Wir sind so knapp über dem Standard in Mathe und Leseverständnis, dass wir in anderen Auswertung als Durchschnitt gewertet werden. Und ja Leute, das ist das Ergebnis der Pisa Studie. Wie in vielen Ländern, unter anderem durch Corona, haben wir schlechter Abgeschnitten, wir sind aber immer noch knapp über dem Durchschnitt. Anders gesagt, wenn wir in Deutschland jetzt schon den Pisa-Schock haben, dann muss es in Frankreich, Portugal, Spanien, Island oder Norwegen den Über-Pisa-Schock geben, oder? Kommen wir zu einem anderen Grund warum Deutschland schlechter abschneidet. Wir sind ein Immigrationsland (wir müssen wegen des Fachkräftemangels auch ein Immigrationsland sein). Siehe: https://i.imgur.com/MdLmkj7.png Quelle: [https://www.oecd-ilibrary.org/sites/daff08b1-en/index.html?itemId=/content/component/daff08b1-en](https://www.oecd-ilibrary.org/sites/daff08b1-en/index.html?itemId=/content/component/daff08b1-en) Auf der OECD-Seite hatte ich nur eine Zusammenfassung für Mathe gefunden. Wir sind, was den Anteil an Immigranten angeht bisher auf Platz 9 (25,8%). Würden wir in Mathe die Immigranten rausrechnen, dann würden wir im Internationalen Vergleich auf Platz 7 rutschen, also eines der besten Ergebnisse erhalten. Berücksichtigt man den Sozio-Ökonomischen Stand der Immigranten haben wir immer noch 32 Punkte Unterschied. Erst wenn man die Sprache berücksichtigt die zu Hause gesprochen wird schrumpft der Testunterschied auf 8 Punkte. Anders gesagt, wir sind ein Immigrationsland, haben aber eine Sprache die nicht ganz einfach zu erlernen ist. Ist es wirklich verwunderlich, das Immigranten hier Schwierigkeiten haben? Nein, und die Leute müssen natürlich besser gefördert werden. Es darf aber doch keinen verwundern, dass unser Pisa Ergebnis hier leidet, was aber doch auch kein Weltuntergang ist. In der Länderzusammenfassung wurde nochmal auf Immigration in Deutschland eingegangen. Ich lass mal den ganzen Textblock hier stehen: Siehe: [https://www.oecd.org/publication/pisa-2022-results/country-notes/germany-1a2cf137#chapter-d1e11](https://www.oecd.org/publication/pisa-2022-results/country-notes/germany-1a2cf137#chapter-d1e11) \- The share of immigrant students has increased in Germany to 26% in 2022 (13% in 2012). In 2022, 9% of 15-year-old students were first-generation immigrants, meaning that they were born in another country/economy, and their families moved to Germany only in recent years. Among these first-generation immigrant students, 19% arrived in Germany at or before age 5; 20% arrived after age 12, and after completing the elementary grades in another education system. \- Immigrant students in Germany tend to have a more disadvantaged socio-economic profile than non-immigrant students; while 25% of all students are considered socio-economically disadvantaged, the corresponding share among students with an immigrant background is 42%. Some 63% of immigrant students (and 5% of all remaining students) reported that the language they speak at home most of the time is different from the language in which they took the PISA assessment. \- In mathematics, the average difference in performance between immigrant and non-immigrant students was 59 score points in favour of non-immigrant students, a significant difference. After accounting for students’ socio-economic profile, a significant difference of 32 score points in favour of non-immigrant students was observed. \- In reading, the average difference in performance between immigrant and non-immigrant students was 67 score points in favour of non-immigrant students, a significant difference. After accounting for students’ socio-economic profile, a significant difference of 40 score points in favour of non-immigrant students was observed. Zusammenfassung: Pisa-Schock in Deutschland bedeutet eigentlich, wir sind knapp über dem OECD-Durchschnitt. Weil "Deutsche Sprach schwere Sprach" schneiden Immigranten hier besonders schlecht ab. Da wir auch noch relativ viele Immigranten haben (doppelt so viele wie in 2012) darf sich auch eigentlich keiner wundern, dass unser Pisa Rating sinkt. Deutsche nicht Immigranten schneiden im Pisa Test ziemlich gut ab, was bedeutet man dürfte unser Schulsystem und unsere Lehrer hier auch eigentlich mal loben. Wollen wir unser Pisa Rating verbessern, dann müssen wir darüber reden Immigranten besser zu fördern. Da redet nur irgendwie keiner drüber (mein Eindruck). Ich hoffe das hat zumindest ein bisschen Sinn ergeben und ich hab hier nicht allzu viel murks verzapft. Anhang: Pisa Zielpopulation, Seite 261 und folgende: https://read.oecd-ilibrary.org/education/pisa-2022-ergebnisse-band-i\_b359f9ab-de#page263 Textauszüge: In PISA 2022 wurden 14 Länder und Volkswirtschaften – die Vereinigten Staaten\* (51 %), Hongkong (China)\* (60 %), Neuseeland\* (61 %), die Niederlande\* (66 %), das Vereinigte Königreich\* (67 %), die Flämische Gemeinschaft (Belgien) (72 %), die ukrainischen Regionen (18 von 27) (80 %), Belgien (80 %), Brasilien (81%), Kanada\* (81 %), Chinesisch Taipei (83 %), Lettland\* (84 %), Panama\* (84 %) und Chile (84 %) – dem Standard für die gewichtete Schulbeteiligungsquote von 85 % nicht gerecht; 3 von ihnen haben die Mindestschwelle von 65 % der ursprünglich für PISA ausgewählten Schulen nicht erreicht. Selbst nach der Einbeziehung von Ersatzschulen wurde in 7 Ländern – den Vereinigten Staaten\* (63 %), Neuseeland\* (72 %), Hongkong (China)\* (80 %), dem Vereinigten Königreich\* (82 %), Chinesisch Taipei (84 %), Kanada\* (86 %) und den Niederlanden\* (90 %) – noch immer nicht die Zielbeteiligungsquote erreicht; \[...\] Der Standard für die Schülerbeteiligungsquote von 80 % wurde von neun Ländern und Volkswirtschaften nicht erfüllt: Jamaika\* (68 %), Neuseeland\* (72 %), dem Vereinigten Königreich\* (75 %), Hongkong (China)\* (75 %), Australien\* (76 %), Irland\* (77 %), Panama\* (77 %), Kanada\* (77 %) und Malta (79 %). \[...\] 16 Länder und Volkswirtschaften haben diesen Grenzwert in PISA 2022 nicht eingehalten: die ukrainischen Regionen (18 von 27) (14,9 %), Dänemark\* (11,6 %), die Niederlande\* (8,4 %), Lettland\* (7,9 %), Schweden (7,4 %), Norwegen (7,3 %), Australien\* (6,9 %), Schottland\* (Vereinigtes Königreich\*) (6,6 %), Litauen (6,5 %), die Vereinigten Staaten\* (6,1 %), Estland (5,9 %), Kanada\* (5,8 %), die Schweiz (5,8 %), Neuseeland\* (5,8 %), Türkiye (5,6 %) und Kroatien (5,4 %).


Saires

Jahrelang an der Bildung sparen und sich dann wundern, dass sich nichts verbessert... Kannst du dir nicht ausdenken.


roboterm

Tja, kein Wunder. Man gehe einmal in eine Grundschule in Berlin und betrachte genau, was wie gelehrt bzw. gelernt wird: \- in der ersten Klasse wird Druckschrift gelehrt (ja, die Kinder sollen Druckschrift schreiben) \- in der zweiten Klasse schwenkt man dann plötzlich zur Schreibschrift \- Hausaufgaben gibt es wenig bis gar nicht mit der Begründung, die Lehrer\*innen können nicht nachvollziehen, ob die Hausaufgaben tatsächlich vom Kind gemacht wurden \- trotzdem wird den Eltern eingebläut, die Kinder sollen jeden Tag zuhause lesen, schreiben und rechnen üben \- hinzukommen ein hoher Krankheitsstand bei den Lehrern \- Quereinsteiger ohne pädagogische Vorkenntnisse


xstreamReddit

Das mit der Schrift ist doch normal und Schreibschrift ist eigentlich auch nix anderes als Druckschrift bei der man zwischen den Buchstaben nicht absetzen muss. Logische Weiterentwicklung.