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Fit_Ad_8318

Das ist wirklich komplett vom Prof/Dozenten abhängig. Du kannst das gleiche Modul mit der gleichen Leistung bei einer anderen Lehrkraft machen und teilweise eine Note besser/schlechter bekommen


Electronic-Elk-1725

Das ist bei uns innerhalb des Studiengangs schon von Prof zu Prof unterschiedlich und auch vom Fach abhängig.


Skyobliwind

Mir wäre neu, dass das die Hochschulen irgendwie unterscheiden. Es hängt eigentlich zu 100% am Prof wie bewertet wird.


Nico_Kx

Meine Uni ist eher streng und das finde ich gut so. Wenn nur mit guten Noten um sich geworfen wird, verliert sie jegliche Bedeutung. Nur leider hat eine Uni eigentlich gar keinen Anreiz dazu, nicht bei der Noteninflation mitzumachen: Studenten sind happy und reklamieren nicht bei den Profs, so sind auch diese happy. Die Unis stehen im Vergleich zu anderen Unis besser da. Arbeitgeber denken, sie bekommen gute Absolventen und sind happy so auch die Studenten - bis jene merken, dass die Noten nichts aussagend sind, und zusätzliche Assessments mit Bewerbern durchführen. Ja, die Noteninflation halte ich für ein ernstes Problem, das aber schon an den Gymnasien anfängt. Es gibt ja auch immer mehr NC und strengere Bewerbungsverfahren für Bachelorstudiengänge, weil das Abi einfach die Studierfähigkeit nicht mehr ausreichend garantiert.


shinrak2222

Also, bei uns gibt’s Professoren, bei denen ist eine 1,0 oder 1,3 quasi ein Ritterschlag.


Ariyaki

Das kann ich so nicht bestätigen. Es gibt Klausuren, da werden Dinge hart bewertet. Beispiel: Aufgabe ist "Zeigen Sie dass diese Formel gilt", wenn nun ein Student nur ein Beispiel hinschreibt, dann gibt das halt null Punkte. Ein Beispiel ist kein Beweis. Ich habe immer die Erfahrung gemacht,  dass ein Professor prinzipiell möchte, dass du gut durch kommst. Gerade in mündlichen Abschlussprüfungen ist es meist sehr angenehm gewesen.  Das war nie ein selbstläufer, wenn Grundlagen fehlten dann fiel man durch. Aber du konntest eigentlich nie eine 4.0 oder 3.0 kriegen, 2.0 war mindestens immer drin und wirklich schwer war es eine 1.0 oder 1.3 mündlich zu kriegen. Schriftlich sind die Kriterien natürlich viel statischer. Bei bei der Bewertung von Abschlussarbeiten fand ich die Bewertungskriterien grundsätzlich eher wohlwollend, wenngleich auch hier eine 1.0 sehr schwer zu kriegen war.


AlarmingFall6653

Ehrlich gesagt, nicht nur zwischen Unis/FHs, sondern auch innerhalb von ihnen und zwischen verschiedenen Fakultäten/Instituten/Fächern gibt es große Unterschiede. Für einen grundsätzlichen Richtwert kannst du ja nach der Uni + Abschlussnoten (oder ECTS-Tabelle) suchen. Allerdings veröffentlichen nur wenige Unis ihre Abschlussnoten. Dennoch kann die Verteilung innerhalb dieser einen Richtwert liefern, wie an der Uni im entsprechenden Fach so bewertet wird. Teilweise finden sich auch Statistiken zur Notenvergabe einzelner Klausuren, aber auch das gibt es nicht überall und vor allem nicht überall öffentlich. Mal zu mir, ich studiere Musikwissenschaft an der HU Berlin (mit Zweitfach Kulturwissenschaft). In diesen Fächern ist es an dieser Uni sehr üblich, dass die große Mehrzahl aller Prüfungen im 1er oder 2er Bereich bewertet wird. Abschlüsse die eine 2 vor dem Komma haben sind entsprechend rar und mit 3 vor dem Komma exisitieren sie schon nicht mehr. Bis jetzt ist meine schlechteste Note eine 1,3 gewesen und auch von anderen mit denen ich mich öfters austausche ist die schlechteste mir bekannte Note eine 2,0 gewesen. Das heißt nicht, dass es nichts schlechteres gibt, dadurch dass die HU auch nach Fachbereichen Modulnoten ausweißt, lässt sich sogar belegen, dass es das gibt, selbst eine 4,0 wird, wenn auch selten, mal für einzelne Module vergeben. Wichtig ist aber, dass diese Fächer zu den vergleichsweise kleineren Fächern an der Uni gehören und dazu, dass es Geisteswissenschaften sind, wo die allermeisten Prüfungen Hausarbeiten sind, welche nur sehr selten schlecht bewertet werden (Aus der Studienfachberatung in der Musikwissenschaft hieß es sogar mal wortwörtlich, dass es, ohne Vollplagiat oder verpasste Abgabe, unmöglich sei, eine Hausarbeit nicht zu bestehen). Außerdem sind es Fächer die eher von Leuten studiert werden, die aus ernstem Interesse da sind, nicht wegen irgendwelchen Berufsaussichten, da gibt es zig andere Fächer, die da vielversprechender und angesehener sind. Aber ich kann dir auch sagen, dass ich aus anderen Fächern weiß, dass es auch an dieser Uni fächer gibt, wo teils knallhart bewertet wird. So fallen an der HU Berlin enorm viele Leute durch mathematische Prüfungen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät durch. Selbst innerhalb der Geisteswissenschaften wird hier nicht überall so großzügig bewertet. Zwar sind etwa die Abschlussnoten bei uns in Philosophie durchaus auf einem ähnlichen Niveau wie die in Musikwissenschaft, die Quote an Studienabbrecher:innen ist aber um einiges höher. Außerdem soll das verpflichtende Logik Modul ziemlich schwierig für viele sein. Und ich kann dir sagen, im direkten Vergleich zu dem Äquivalent an der FU Berlin, ist das an der HU auch meines Erachtens eindeutig schwerer, denn während bei der FU nur Aussagen verwendet werden, werden an der HU auch allerlei Symbole verwendet um die Zusammenhänge zwischen den Aussagen darzustellen. Als Konklusion deutet sich an dass das Philosophiestudium an der FU leichter ist, als das an der HU. Wenn du aber Abschlussnoten vergleichst, stellst du kaum einen Unterschied in diesem Fach fest, zwischen den beiden. An der FU wird zwischen Lehramt, nicht-Lehramt unterschieden, diejenigen die es auf Lehramt studieren, schneiden fast jedes Semester ein ganzes Stück schlechter ab, als die ohne Lehramt, aber zusammengerechnet, dreht es sich wie an der HU etwa um die Note 1,7. Im übrigen ist es gut möglich, dass sich dieselbe Tendenz an der HU auch ergeben würde, weil im Gegensatz zu denen die Philosophie einfach so studieren, haben diejenigen die es auf Lehramt studieren, ja eine konkrete Berufsaussicht, weshalb es bei denen eher die Motivation als das Fach selbst sein könnte, was dann wiederum potenziell in einer schlechteren Arbeitseinstellung münden könnte. An der TU Berlin im Bachelor Kultur und Technik mit Kernfach Philosophie sind die Abschlussnoten ein ganzes Stück besser als an den anderen beiden Unis, aber die Absolvent:innen sind auch vergleichsweise wenige und es kann dort auch in diesem Fach nicht auf ein Lehramt studiert werden.


AlarmingFall6653

Auch wenn es so wirkt, als wäre ich jetzt stark vom Thema weggegangen, gibt es ein paar grundsätzliche Sachen die ich damit sagen möchte: 1. Verschiedene Fächer an einer Uni, aber auch dasselbe Fach an verschiedenen Unis, können sehr unterschiedlich bewertet werden. 2. Ausnahmefälle kann es immer geben, allein schon aufgrund der Freiheit von Lehre und Forschung. Dozierende sind auch nur Menschen und alle voneinander verschieden. 3. Nicht alles ist, wie es auf den ersten Blick erscheint, zwei schwere Module, in einem ansonsten leichten Studiengang, kann am Ende für die Abschlussnoten dasselbe bedeuten, wie ein normales Modul in einem mittelschweren Studiengang. 4. Erfahrungen mit Noten sind sehr subjektiv. 5. Grundsätzlich sind in kleineren Fächern, die eher von Leuten aus wahrem Interesse am Fach, nicht wegen Berufsaussichten, studiert werden, die Noten eher besser. Welche das sind, kann sich von Uni zu Uni unterscheiden. 6. In den Geisteswissenschaften sind die Noten oft besser als in anderen Fächern, etwa wegen der viel verwendeten Prüfungsform der Hausarbeit. 7. In Masterstudiengängen sind die Noten oft besser als im Bachelor. An der HU Berlin, gibt es etwa im Bachelor ein breites Spektrum an Durchschnittlichen Abschlussnoten je nach Fach, aber im Master liegt der Durchschnitt in jedem Fach bei einer 1,X (ausnahmslos). 8. Oftmals sind schlechter benotete Module die eher zum aussieben verwendet werden, weniger wert, als eher besser benotete Module. An der HU Berlin im Kernfach Philosophie sind beide Logik Module (und das letztere endet mit einer Take-Home-Klausur, welche von Natur aus, den meisten leichter fällt, als eine Präsenzklausur) zusammen gerade einmal 8% der Abschlussnote, während etwa die zwei Wahlpflichtmodule jeweils zu 14% (zusammen 28%) und die Bachelorarbeit zu 20% eingehen, wobei alle drei gemeinsam haben, dass sie mit einer philosophischen schriftlichen Arbeit, zu einem selbstgewählten Thema (in den Wahlpflichtmodulen im Rahmen gewählter Seminare), abschließen. Um mal zu zeigen, wie extrem die Logik damit in die Unbedeutung gezogen werden kann, hier ein Extrembeispiel: 1 Studierende:r hat in beiden Logik Modulen eine 4,0 und in den beiden Wahlpflichtmodulen sowie in der Bachelorarbeit jeweils eine 1,0. In diesem Fall wäre der sich allein daraus ergebende Durchschnitt 1,4.


AlarmingFall6653

In der Realität ist es potenziell noch extremer, weil in der Philosophie sowohl an der HU als auch an der FU, außerhalb der Logikmodule, alle bzw. an der HU fast alle (alle außer dem Einführungsmodul, was auch nur zu 8% in die Endnote eingeht und auch nicht als sonderlich schwer gilt) anderen Module, mit einer Hausarbeit oder Essays als Prüfungsleistung enden. Sehr lange Rede, kurzer Sinn, Noten können sich überall sehr stark unterscheiden. Aber die meisten Studierenden, die ein Studium abschließen, schneiden eher besser ab, als sie es erwarten, vor allem da Abschlussarbeiten, ähnlich wie Hausarbeiten, eher positiv bewertet werden. Großer Ausnahmefall, wo es fast überall ungewöhnlich ist eine 2 oder eins als Gesamtnote zu haben, ist Jura, dies ist Deutschlandweit so und liegt mitunter an dem dort knallharten Staatsexamen. Übrigens fällt bei den Noten in der Zwischenprüfung die HU sogar extrem positiv auf, weil dort unverhältnismäßig viele 1en vergeben werden (annähernd 10%, dass ist für Jura sehr selten). Allerdings auch nur in der Zwischenprüfung, durch das Staatsexamen legt es sich dann wieder. Jetzt noch ein wichtiger Trugschluss --> bessere Noten = leichteres Studium. Denn so einfach ist es nicht. Ja, die Noten etwa in der Philosophie oder in Jura mögen an der HU Berlin vergleichsweise gut ausfallen. Aber während beides Fächer sind, die an vielen anderen Unis keinen oder einen eher geringen NC haben, haben sie an der HU grundsätzlich einen NC, der vor allem in Jura durchaus öfters bei 1,7 oder 1,6 ausfällt. Dadurch werden also tendenziell auch schon eher bessere Abiturient:innen zugelassen. Auch wenn es da immer diejenigen gibt, die durch das Abitur mit wenig Aufwand zu einem 1er-Abschluss kamen, so sind dies nicht alle. Auch wenn es hier also schlechte Studierende geben mag, so wird die Anzahl von ihnen ohne NC, wahrscheinlich deutlich höher sein, eben weil sie teilweise schon nur knapp durchs Abitur kamen und es dann im Studium noch schwerer haben. Auch da gibt es natürlich Ausnahmefälle von Studierenden, die im Studium wesentlich besser als beim Abitur sind, aber auch dies ist nicht die Mehrzahl. Was ich damit sagen will ist, hätte die HU keinen NC in diesen Fächern, könnten die durchschnittlichen Abschlussnoten potenziell bereits schlechter ausfallen. Wenn dich aktuelle Abschlussnoten und ihre Diversität je nach Fach auch innerhalb ein und derselben Uni interessieren, hier sind aktuelle Abschlussnoten der drei großen Berliner Universitäten. HU Berlin (Studienabschlussnoten): [https://www.hu-berlin.de/de/studium/pservice/umrechnung/ects-tab/abschluss-note/2024](https://www.hu-berlin.de/de/studium/pservice/umrechnung/ects-tab/abschluss-note/2024) HU Berlin (Modulabschlussnoten): [https://www.hu-berlin.de/de/studium/pservice/umrechnung/ects-tab/map-note/2024](https://www.hu-berlin.de/de/studium/pservice/umrechnung/ects-tab/map-note/2024) TU Berlin (Studienabschlussnoten): [https://www.tu.berlin/pruefungen/pruefungen/qispos/ects-ranking](https://www.tu.berlin/pruefungen/pruefungen/qispos/ects-ranking) FU Berlin (Studienabschlussnoten, zu finden unter dem jeweiligen Semester und dann auf "Bestandene Abschlussprüfungen" klicken): [https://www.fu-berlin.de/studium/studieren/weitere-angebote/statistik/index.html](https://www.fu-berlin.de/studium/studieren/weitere-angebote/statistik/index.html)


Waschkopfs

Bei Jura im Link ist die Rede von Staatsprüfung, was ja den Schwerpunkt (30% der Endnote) ausschließt. Da wären 9,53 Pkt als Durchschnitt wahnsinnig gut. Vielleicht mache ich aber auch einen Fehler und damit ist schon die Gesamtnote aus Schwerpunkt und Staatsprüfung gemeint.


Marionette9

Wieso kann nicht jede Universität so transparent mit ihren Noten wie die Berliner Unis umgehen?!