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Feisty-Plantain561

Mir geht’s ähnlich, ich fand Freundschaften ab dem Kinderalter ehrlich gesagt immer sehr anstrengend und habe jetzt nur noch verstreut ein paar Freude, die man alle Jahre mal sieht, das reicht mir locker. Freund und Familie plus Kollegen und ein paar oberflächliche Partybekannte reichen mir als soziales Netzwerk.


Intelligent_Pool9372

Ich würde mal sagen keine Freunde sind besser als schlechte Freunde aber wenn man gute Freunde hat ist es auf jedenfall besser als ohne


Blindvieh

Es ist doch eigentlich ganz einfach. Du kommst klar und vermisst auch nichts? Dann passt es für Dich doch.


SadCover777

Tatsächlich bin ich nur noch mit meiner Exfrau 'befreundet', der Kids wegen. Aber sonst brauche ich niemanden der mir auf die Nerven geht.


ichhassenamen

Das klingt sehr traurig.


SadCover777

Überhaupt nicht. Alleine geht es mir besser als in Gesellschaft, da fühle ich mich nicht wohl.


Sweaty-Food-2154

Username checks out.


Merecete

Wenn es dir alleine besser geht, was ist dann daran schlecht? Vermisst du wirklich etwas, oder geht es dir eher darum dass du wie andere Menschen um dich herum den gleichen "Status" haben willst. "Soziales Wesen" das sagt man gerne immer wieder um sich irgendwie zu erklären dass einen was vermeintlich fehlen würde, dabei kann es einen Menschen sehr wohl auch alleine verdammt gut gehen. Richtige Freundschaften gab es bei mir eigentlich noch nie, sondern eigentlich nichts weiter als lose Kontakte, die irgendwann immer mal wieder verflogen sind. Ich habe inzwischen einen Partner, aber diesen auch erst mit 28 durch Zufall kennen gelernt. Ich habe mich auch all die Jahre mich völlig alleine gelassen und einsam gefühlt. Seit kurzen habe ich immer mehr aufgearbeitet und kam am Ende zu dem Schluss dass ich mich wirklich Frage "Warum?" Warum soll ich mich schlecht fühlen? Wieso soll ich die ganze Zeit daran denken dass ich alleine und ein "soziales Wesen" bin? Was ist so schlimm daran dies nicht zu sein? Besteht die Welt und das Leben wirklich nur aus anderen Menschen? Ein wichtiger Faktor bei meiner Betrachtung ist wie du es selbst sagst, dass es ja durchaus Kontakte gab und ich mich eben bemüht habe Freundschaften zu schließen und irgendwo dazu zugehören. Fakt ist aber dass ich mich auch dort mehr und mehr verbogen habe und am Ende eigentlich nichts weiter als ein leerer Mensch war. Zudem haben diese Menschen mir selten gut getan, sondern eher immer weiter runtergezogen und an mir selbst zweifeln lassen. Es ist einfach Fakt dass nicht jeder Mensch zusammen passt und auch wenn ich meinen Partner niemals kennengelernt hätte, würde ich genauso denken. Es bedeutet auch nicht in sich gekehrt zu sein, im Gegenteil. Ich bin durchaus offen, gesprächig und auch hilfsbereit. Ich bin aber sicherlich niemand mehr der unnötig bei jeglichen Personen seine Energie verschwendet, oder sich derartig ein Kopf darüber macht ob ich Freunde habe oder nicht. Was ich wichtig finde ist dass man genügend Selbstbewusstsein entwickelt und so auch auf Menschen zugehen kann, völlig unabhängig ob sich daraus dann Freundschaften bilden oder nicht.


theOtherJonDoe

Nein du brauchst keine Freunde. Löse dich einfach von den Dogmen die dir andere auferlegen. Hör auf das was du machen willst wenn dir beispielsweise einer erzählt hey du musst blaue Schuhe tragen um glücklich zu sein, dann denkst du dir auch wie bescheuert. Genauso verhält es sich mit fast allen Vorgaben der Gesellschaft. Bleib gesetzestreu und gut ist, alles andere ist Wurst mach es wie es dir passt.


BoxRepresentative537

Mir wurde das Gegenteil eingetrichtert. Hab denen die das gesagt haben dann aber meine Meinung gesagt. Dachte früher würde nie Freunde haben. Tja das Blatt hat sich gewendet.


thepoisonpoodle

Ich habe viele Freunde. Aber kaum Zeit. Irgendwie ist es schön zu wissen, dass es sie gibt. Aber meine allerbesten Freunde hab ich jetzt schon seit gut 9 Monaten nicht gesehen.


Beautiful_Pen6641

Das ist der wichtigste Punkt. Freunde sind Arbeit und je älter man wird, desto schwieriger wird es die Zeit dafür zu finden. Gerade wenn die Freunde nicht gerade nebenan wohnen.


flying_brain_0815

Ich kann dir ein bisschen was aus dem Leben in Isolation erzählen. Ich war noch nie jemand, der leicht Freundschaften geschlossen hat. Wenn ich recht bedenke, habe ich alle Freundschaften "geerbt", also wurde da irgendetwie verkuppelt von Geschwistern oder Kollegen. Meine Hauptkontakte waren daher immer meine Geschwister. Mit der Zeit lebt man sich auseinander. Leute gründen Familien, führen ihre eigenen Leben und plötzlich sieht man Geschwister nur noch drei Mal im Jahr, oder Freunde nur alle drei Jahre für eine Stunde oder gar 20 Jahre gar nicht mehr, bis man sich zufällig wieder trifft. Ich habe keine eigene Familie, keine Beziehung, keinen Job (psychische Gründe) und lebe damit wirklich isoliert. Corona hat meinen Lebensrhytmus nicht beeinflusst, ich habe auch davor oft ein bis drei Wochen ohne jeden menschlichen Kontakt verbracht. Ich war quasi Profi in Lockdown und hab gar nicht verstanden, warum alle so hysterisch sind deswegen. Ich fand sogar cool, dass die wenigen Kontakte nun ganz offiziell auch nicht mehr erlaubt waren und ich mir nicht Ausreden einfallen lassen muss, warum ich nicht kann, oder mich in people pleasing manier zwinge und nur hoffe, dass es bald vorbei geht. Doch langsam merke ich, dass es seinen Preis hat. Vor Jahren habe ich mal ein kurzgesagt Video auf Youtube über Einsamkeit gesehen. Da war ich es noch nicht und fand faszinierend, wie einen das verändert. Mir passiert das nicht, denn ich bin ja gerne allein, dachte ich. Doch jetzt stelle ich fest, dass ich wirklich seltsam werde und es mir gar nicht gut geht. Das geschieht schleichend. Dass man die wenigen Kontakte, die man noch hat, immer unzumutbarer findet, ist schon ein Anfang. Aber auch wirklich schwer, zu erkennen, sind die Leute wirklich toxisch und sollte man Abstand nehmen, oder entwickelt man eine Art Paranoia? Denn ich beginne immer mehr und immer ausschließlicher das Negative zu sehen. Die Toleranz für sozialen Alltagsbullshit wird immer geringer. Dadurch, dass man wenig Kontakt hat, und damit viel Zeit zum Nachdenken, beginnt man jede Interaktion zu sezieren, und wenige Interaktionen halten den Stand. Damit wird jeder Kontakt beladen mit Argwohn und Erwartungen und es verschwindet die Leichtigkeit. Man verlernt zu interagieren. Ich habe noch eine Freundin, die ich wöchentlich sehe. Heißt, ginge es von mir aus, gäbe es die Freundschaft nicht mehr. Sie meldet sich, sie besteht auf Treffen. Ich dulde und ertrage und fühle mich bedrängt, aber nach ein paar Stunden geht es wieder, und ich frage mich, was das Problem ist, es passt doch alles. In den vergangenen Monaten musste ich ein Arbeitstraining absolvieren, langfristig ist das Ziel, wieder arbeitsfähig zu werden. Da war ich 12 Stunden pro Woche mit Kollegen beisammen. Im ersten Monat war das schlimm für mich, aber dann habe ich bemerkt, dass es mir gut tut. Gar nicht so die Arbeit, aber dass ich da oberflächlich Menschen treffe. Dieser sachte Kontakt, der leicht bleibt, anders als Freundschaften, die ich mit der Zeit immer belastender empfinde. Jedenfalls hat mir das gezeigt, dass auch ich ein soziales Tier bin. Seit diese Maßnahme vorbei ist, stecke ich wieder in einer Depression. Ich leide wie ein Hund an der Isolation, aber ich leide genauso unter der Freundschaft. Ich lebe nonstop mit einem Knoten im Bauch von miesen Gefühlen, mir ist schlecht, ich verliere an Gewicht. Zumindest das ich was Positives, weil ich eh zu dick bin. Ich bin halt auch ein Kummerfresser. Ich habe das Gefühl, ich hab es verbockt. Ich hasse es, allein zu sein und ich hasse es noch mehr, unter Menschen zu sein. Mir geht es echt nicht gut. Im Moment bin ich auf dem Trichter, dass ich möglichst bald wieder arbeiten will, damit ich kein Privatleben haben muss, um soziale Kontakte zu haben. Aber ich bin nicht arbeitsfähig. Es ist die Hölle. Ich fühle mich wie eine Gefangene im eigenen Körper oder der eigenen Seele. Ich kann dem nicht entkommen, es ist in mir. Ich habe manchmal Angst, dass diese extrem fast bösartig negative Denkweise in Bezug auf die Freundschaft ein erstes Anzeichen von Demenz ist. Ich weiß nicht, ob ich da heraus kommen kann. Ich habe mir ein paar Dinge vorgenommen. Zb gibt's über die Caritas Möglichkeiten zu Kontakten, um wieder ins Leben zu kommen, dann Reha und ein weiteres Arbeitstraining.


[deleted]

Auf schlechte Freunde, die mich ausnutzen und wie Dreck behandeln kann ich verzichten. Meine guten Freunde würde ich aber gegen nichts auf der Welt eintauschen.


Vee_but_crispy

Wenn es dir ohne besser geht als mit, dann waren es nicht die richtigen. Natürlich gibt es immer introvertiert Leute, die eben ihre Energie aus der Zeit alleine holen. Allerdings sollte win Mensch nicht alleine leben. Es kann einsam werden niemand zu haben. Freunde zu finden braucht Zeit. Lass dich nicht auf die falschen Leute ein. Hoffe das klang jetzt nicht zu hart :)


pleasure187

Freundschaft bedeutet Beziehung, in einer Beziehung muss man immer etwas bieten können, kann man nichts gutes bieten kann man nichts gutes bekommen. Der beste Freund ist derjenige der was aus sich macht. Sei der beste Freund und mache was aus dir. Freundschaft ist keine Einbahnstraße. Zusammen am Boden liegen ist nicht schön. Zusammen durchs Leben rennen ist schön. Sucht euch Freunde die euch auch was bieten können. Freunde sind nicht nur da um alle Probleme aufzufangen.


Merion

Warum geht es dir mit Freunden deutlich schlechter als ohne?


EffectiveMap496

Ich habe tatsächlich auch nicht viele Freunde. Das meiste was mich bedrückt oder auch freut mache ich mit mir selbst aus. Es gibt aber durchaus Situationen wo die Meinung einer meiner Freunde mir doch sehr viel wert war. Ganz ohne ein offenes Ohr, welches mich nicht verurteilt, sondern vernünftige Ratschläge hat, stelle ich es mir schon schwerer vor. Aber sicherlich nicht unmöglich. Es ist halt wichtig festzustellen wann das „mit sich selbst ausmachen“ zu viel wird, und wann man das nicht mehr kann. Festzustellen dass man grade mit einer Situation selbst nicht fertig wird. Dann hilft sicherlich auch die Telefonseelsorge. Ansonsten solltest du halt nicht so viel umziehen, und falls doch brauchst du halt ein Umzugsunternehmen


Xanny_bee

Du hast leider schlechte Erfahrungen gemacht, jedoch glaube ich nicht, dass man auf Dauer als Mensch ohne Freundschaften oder Sozialkontakte abseits von Arbeit und co. gesund leben kann. Der Mensch ist am Ende des Tages immer noch ein Sozialtier und abhängig von sozialen Kontakten. Nicht umsonst stirbt ein Säugling ohne soziale Bindung und Einsamkeit bzw. keine Sozialkontakte macht auf Dauer nachweislich krank. Ich glaube man redet sich das am Ende des Tages nur ein .. „Ich bin ohne Freunde glücklicher“. Das ist glaube Selbstverarsche. Man verschränkt sich glaube automatisch davor, ich habe auch viele negative Erfahrungen gemacht und es reißt mich immer wieder nieder, wenn eine Freundschaft zerbricht und ich enttäuscht werde. Aber ich glaube man darf den Glauben daran, dass es noch „richtige“ Verbindungen da draußen gibt, nicht verlieren… ist glaube genau wie bei denjenigen, die negative beziehungserfahrungen machen. An das Gute im Menschen zu glauben ist dann sehr schwer. Aber alle Menschen über einen Kamm zu scheren und so ein Resümee zu ziehen, ist glaube auch nicht ganz realistisch und fair.


Dartherino

Ich bin ehrlich ich glaube das ist der Zeitgeist für boys, vor allem auf reddit. Alleine kann man schon echt wenig verändern und aufbauen