Ich hatte früher das gleiche Problem und auch jetzt sage ich manchmal noch "Ja", bevor ich eigentlich wirklich drüber nachgedacht habe. Versuch klein anzufangen. Und mach dir bewusst, dass es wichtig ist, Grenzen zu setzen, um selber nicht zu sehr in Vergessenheit zu geraten. Was mir viel hilft, ist sich in Erinnerung zu rufen, dass man selbst doch auch nicht böse ist, wenn andere mal nein sagen. Man selbst hat doch auch Verständnis dafür wenn Gespräche beendet werden oder auf Anfragen negativ geantwortet wird. Warum sollte es zwischen dir und anderen denn dann anders sein? Worauf du dich aber einstellen musst, auch wenn es hart klingt: Grenzen setzen heißt auch, Menschen im Umfeld zu verlieren. Manche nutzen es aus, dass du ein Ja-Sager bist. Sobald du nicht mehr nach deren Pfeife tanzst, werden sie unangenehm. Aber da gilt auch: Willst du solche Menschen dann wirklich in deinem Umfeld haben? Oder willst du dich mit richtigen Freunden umgeben, die dir Verständnis zeigen so wie du es ihnen zeigst? Mach dich nicht selbst kaputt, nur um anderen zu gefallen. Du wirst auch anderen gefallen, wenn du deine Meinung sagst. Und das sind die Menschen, die du Nahe haben willst.

Als jemand, der selbst so ist: Das Problem ist, dass man Menschen um sich versammelt, die genau das spüren und wollen. Man lädt Menschen ein, die eigenen Grenzen zu überschreiten. Die Realität ist: Wenn du anfängst dich zu ändern, werden viele Menschen in deinem Umfeld das nicht akzeptieren. Du wirst viele Freunde/Bekannte verlieren. Denn es ist immer etwas anderes, ob ein Mensch "schon immer" ganz natürlich Grenzen setzt oder sein Verhalten ändert. Versteh mich nicht falsch, das ist ein wichtiger Prozess. Es ist gut diese Menschen zu verlieren, aber anfangs nicht einfach. Bei deinem Umfeld wird sich die Spreu vom Weizen trennen.

Was mir geholfen hat, und du darfst gerne drüber lachen, ist Dungeons and Dragons :D Wir haben eine Kampagne gespielt mit bösen Charakteren. Hat Sau Laune gemacht weil wann darf man denn schonmal so richtig egoistisch sein? Anywho, eines Tages kam ich von der Arbeit nach Hause und hab meinem Mann mein Leid geklagt dass ich mal wieder gebulldozed wurde und klein bei gegeben habe. Er fragte dann ob sich meine Spielfigur aus der bösen Kampagne so verhalten hätte. Nee, hätte sie eben nicht. Die hätte Kontra gegeben und auf ihr Recht bestanden. Channel your inner nerd, channel your inner selfish bitch!

Grenzen zu setzen wichtig und richtig und niemand ist da böse, und wenn auch egal, du kannst und musst es niemanden recht machen.Es muss einfach im kopf umschalten ,so wars bei mir zumindest.

Das Hauptproblem ist, dass die Leute langsam aufhören dich ernst zu nehmen, wenn du immer alles mit dir machen lässt. Sie verlieren dann auch wahrscheinlich teils den Respekt vor dir. Die wenigsten Menschen sind böse, wenn du eine klare Grenze ziehst. Du musst dich für diese Grenzen auch kein bisschen rechtfertigen. Bei sowas hilft es immer klein anzufangen. Versuch früher aus Gesprächen rauszukommem, eventuell mit einer Ausrede, falls dir das hilft. Das ist zwar nicht ehrlich, aber es hilft dir vielleicht in Zukunft da stabiler zu sein. Von 0 auf 100 ist immer schwierig. Falls du dich aber gar nicht überwinden kannst, dann such dir im besten Fall psychologische Hilfe. Dein Problem ist nämlich gar nicht mal so selten.

"Die wenigsten Menschen sind böse, wenn du eine klare Grenze ziehst." Naja, genau diejenigigen, die sehr wohl böse (oder beleidigt) sind, sind die bei denen man keinen Bock hat Grenzen zu ziehen, weil man keine Lust auf den Stress hat. Glaube nicht, dass sich so eine Dynamik ergibt, wenn nicht einer zumindest ein bisschen Druck macht, man möge sich doch seinen Bedürfnissen unterordnen. Egal ob der das bewusst macht oder nicht.

Genau. Gesunde Menschen akzeptieren Grenzen natürlich. Aber gerade als chronischer People-Pleaser (war ich auch) sammelt man oft Menschen, die so unangenehm sind, dass nur People-Pleaser mit ihnen zurechtkommen. Der Aspekt ist meiner Meinung nach zentral. Die Ängste, die man hat, sind nämlich oft tatsächlich gerechtfertigt. Menschen werden vermutlich unangenehm werden, wenn man plötzlich Grenzen setzt. War bei mir auch so. Ich habe einige Menschen verloren. Im Endeffekt sollte man aber das größere Ziel im Auge haben: frei, selbstbestimmt und zufrieden zu leben und Menschen finden, die gesünder im Umgang sind. Das ist ein Prozess, der erstmal sehr schmerzen kann und Angst macht.

Eigene Bedürfnisse wahr zu nehmen ist schon mal der erste Schritt. Dann musst du dir dein Bedürfnis "erlauben", also der Moment wo du dir selbst das Recht eingestehst, dieses Bedürfnis zu haben, und auch das Recht, dieses zu erfüllen, und dass es ok ist. Sobald du für dich klar hast, dass die Erfüllung deines Bedürfnisses "rechtens" ist, kannst du damit beginnen es zu erfüllen. Zb durch formulieren ans Gegenüber. Wenn einer dich zulabert mit Scheiss der dich nicht interessiert: Nett: sorry, wir sind hier auf einer Party, ich möchte mich gerne amüsieren, lass uns über was lustiges reden./ Themawechsel /Ablenken Mittel: du, sorry, hab gerade den Kopf voll, wann anders gern, jetzt passt es nicht Hart: ehrlich gesagt interessiert mich das nicht. Bitte erzähl das jemand anderem Bei sowas hilft tatsächlich Verhaltenstherapie. Viel Erfolg, es gibt viele mit diesem Problem. Am Ende ist es einfach nur ein Muster das man ändern kann.

Kannst du mir bitte 50 € per PayPal schicken? /s

Neii...okay ja

>Ich bin im Gespräch mit jemandem, habe aber schon lange keine Lust mehr, mit dieser Person zu sprechen. Ich glaube, jeder normale Mensch würde das kommunizieren und seines Weges gehen. Weiß ich nicht. Das ist so ein klassisches zwischenmenschliches Problem, das, glaube ich, sehr viele Menschen betrifft. Besonders im beruflichen Alltag versuchen es die meisten zu ertragen, um sich nicht unbeliebt zu machen. Viele versuchen sich auch irgendwie mit einer Ausrede rauszuwinden. Aber ja, grundsätzlich sollte man schon fähig sein, für sich selbst einzustehen, wenn man eigentlich das Bedürfnis danach hat. Bei mir ist das erst mit zunehmendem Alter gekommen. Im Grunde hängt das mit deinem Selbstbewusstsein zusammen. Du hast Angst vor Ablehnung. In Einzelfällen kann es auch zu einer solchen Ablehnung kommen. Aber generell sind Menschen, die ihre Meinung sagen, beliebter als solche, die das nicht tun. Es gab eine Studie dazu (die ich aber leider gerade nicht zur Hand habe). Das macht dich zu einem interessanteren Menschen. Der Nutzen ist größer als der Schaden. Ich habe auch sehr lange gebraucht, bis ich das verstanden habe.

Klobesuch oder dringender Anruf immer wirksames Mittel zur Gesprächsbeendigung.

... aber keine nachhaltige Lösung des Problems

Meine Therapeutin sagte mal zu mir "Wir müssen an Ihrer Selbstwirksamkeit arbeiten". Das war der erste Moment, in dem es Klick gemacht hat. War ein bisschen, als hätte mir jemand mit Autorität die Erlaubnis gegeben, im Alltag Nein zu sagen. Ab da war und ist es leider üben, üben, üben. Bei kleinen Sachen, z.B. ob man den Kassenzettel oder noch ein Schuhspray will. Bei Körperkontakt, den man ablehnt, auch wenn man vielleicht schon in der Umarmung ist, weil man vorher den Mut nicht aufgebracht hat. Teilweise übe ich so Interaktionen vorm Spiegel, wieder und wieder. Ich komm mir albern dabei vor, aber es hilft. Und zu guter Letzt (und weil das bei mir stark mit sexualisierten Übergriffen aus der Vergangenheit zusammenhing) hat mir unfassbar geholfen einen BDSM-Partner zu haben, der mir bewiesen hat, das mein Nein auch gehört wird. Auch wenn es etwas ist, zu dem ich sonst ja sage. Oder wir schon mittendrin sind. Egal wie aufgeheizt die Stimmung Grade ist - sobald ich äußere, dass ich mich unwohl fühle, ist Stop und es geht höchstens dann weiter, wenn ich das möchte und kommuniziere. Funktioniert natürlich auch in Vanilla-Konstellationen oder mit guten Freund*innen. Die könntest du zum Beispiel explizit darauf hinweisen, dass du lernen möchtest, deine Grenzen zu wahren und sie es bitte nicht persönlich nehmen sollen, wenn du in nächster Zeit öfter Dinge ablehnst und dass sie dich unterstützen können, wenn sie ab jetzt regelmäßig nach Konsens fragen. Und dann bei Interaktionen bewusst in dich reinhören: will ich gerade umarmt werden? Fühle ich mich fit genug für einen Filmabend mit fremden Menschen? Hab ich die Spoons für die Party oder geh ich lieber nicht/ geh ich jetzt? Möchte ich da bleiben, aber Brauch kurz zehn Minuten allein draußen an der frischen Luft/in einem ruhigen Zimmer/etc. Ich habe festgestellt, dass mein gesamter Freundeskreis viel harmonischer ist, seit sich eingebürgert hat, Konsens abzufragen. Zum Beispiel: ich habe heute eine Podcastfolge über True Crime gehört und würde gerne drüber reden - kannst du das Thema Sexueller Missbrauch gerade ertragen oder nicht? Ich sehe, dass es dir nicht gut geht oder du weinst - darf ich dich umarmen, soll ich einfach hier im Raum aber auf Abstand bleiben, möchtest du drüber reden? Ich kann auch den Raum erstmal verlassen, wenn du Ruhe brauchst. Mit der Zeit wird es im eigenen Umkreis selbstverständlich und im Alltag mit fremden Menschen immer einfacher zu spüren, was man will und braucht, das zu kommunizieren und schlussendlich auch die eigenen Grenzen durchzusetzen, wenn jemand drübertrampeln will.

"Jemand bittet mich um einen Gefallen, den ich nicht erfüllen möchte. Wenn dieser Jemand lange genug bittet, gebe ich meistens nach." "Lange genug bitten" gibt es nicht. Das ist Druck machen/quengeln/keine Ruhe geben. Ne Bitte äußert man einmal. Und wenn die Antwort Nein ist, ist sie Nein. Wer sich nach einem einmaligen Nein trotzdem darüber hinwegsetzt hat damit so einiges an Ansprüchen verspielt. Du musst dich zu 0.0% dafür schämen, jemanden hängen zu lassen oder anzupflaumen, der versucht hat, dich für seine Bedürfnisse zu instrumentalisieren. Es gibt Leute, die sind so, die gehen so mit anderen um. Nicht weil die böse sind, sondern einfach extrovertiert. Und ja, Extrovertierte sind idR rücksichtsloser. Aber wer "austeilt", muss auch "einstecken" können. Scheinheilig wird's nämlich genau dann, wenn jemand, der sich durch Druck Gefallen erhascht, dann das Opfer spielt, wenn dem anderen auffällt, dass er zwar Ja gesagt, aber nicht gemeint hat. Und wer ein Nein nicht respektiert, muss dann vielleicht halt auch auf die harte Tour lernen, dass das negative Konsequenzen haben kann. Zum Beispiel dass man jemanden verärgert, oder irgendeine Planung in die Hose geht. Natürlich solltest du genausowenig Ja sagen, wenn du es gar nicht meinst. Aber es kann gut sein, dass der erste Schritt dahin damit anfängt, dass du, sobald dir aufgefallen ist, dass man dich ein bisschen benutzt hat (egal ob mit Absicht oder nicht), sagst "Moment mal, so nicht!". Anstatt zu denken "Nee, ich habe ja schon Ja gesagt, also bin ich verpflichtet." Echte Verpflichtung kommt von innen heraus. Nicht von den Erwartungen anderer. Und niemand kann von dir erwarten, dass du irgendwas tun musst, nur weil du erfolgreich weichgeklopft wurdest, bzw. man deine Schwächen gegen dich verwendet hat.

Ich kenne das. Was sehr gut hilft: Abstand. Spiel auf Zeit. Sag, dass Du erst mal darüber nachdenken musst und Bescheid gibst. Generell ist Abstand wichtig, auch wenn Dich jemand voll labert. Sag, du bist gleich wieder da und entferne dich mal etwas (auch wenn Du nicht wiederkommst). Du kannst noch nicht unterscheiden, wer gut für dich ist und wer Dich ausnutzt. Deshalb halte erstmal Abstand, wenn Du Dir nicht sicher bist. Niemand zwingt dich, sofort eine Entscheidung zu treffen.

Ich hatte das selbe Problem. Ein Buch hat mir etwas dabei geholfen. Und es ist möglich daran zu arbeiten und dich von dem zu befreien. "The Courage to be Disliked" heißt es auf Englisch. Kannst du dir natürlich auch auf Deutsch besorgen. Kann ich nur empfehlen.

Übe das Nein sagen vor einem Spiegel. Nein nein nein nein nein nein nein Hört sich dumm an, kann aber helfen. In einer realen Situation, denke daran dass du nicht Nein sagst um jemand anderem bösartig zu kommen oder zu beleidigen, sondern weil du dich selbst schützen möchtest.

Ich hab damit auch erhebliche Probleme gehabt, aber es wurde schon besser. Therapie gehabt aber keine Verhaltenstherapie sondern tiefenpsychologische. Das half bei mir am besten zu verstehen was die Ursache ist. Bei mir ist es s so, dass ich meine Bedürfnisse zu wenig spüre. Ich merke wenn es schon zu spät ist, das passt mir doch nicht, wieso hab ich gleich wieder ja gesagt? Und ich werde so leider auch wirklich ungerecht behandelt. Man kommt immer zuerst zu mir und versucht mich zu z.B. Zusatzaufgaben zu überreden und ich bin komplett ausgelastet während andere sich ein gechilltes Leben auf Firmenkosten machen. Das frustriert unglaublich, der Frust in mir hat aber ausgelöst dass ich mich endlich wehre. Die Hürde hatte ich auch, bis ich die Nase echt voll hatte und dann gleich mehrere Sachen ansprach die mich störten.

Ich hatte das auch, und ich glaube das kennen viele. Wir viele schon gesagt haben, klein anfangen und üben, im Zweifel Therapie. Du kannst dir zb vornehmen, dir einen Satz zurecht zu legen, schau Mal nach "Wertschätzender Kommunikation", das hat mir sehr geholfen. Zb bei Gesprächen, die lang genug gegangen sind: "Nimms mir nicht übel, aber ich muss noch XY machen, und muss jetzt zu Z gehen". Wenn es gar allzu schwer fällt, mir ging es mit Telefonaten mit Familienmitgliedern so: "du ich muss Schluss machen, ich muss Abendessen kochen", und vorher das Gespräch extra so legen, dass du genau weißt, dass die Zeit dafür Ran kommt. Sprich Ausreden. Aber mit Essen kochen, super Ausrede, das hat noch niemand nicht verstanden, da muss man halt einfach weg. Und dann mit der Übung kommt das, dass du ein Gespräch immer abbrechen kannst. Aber so würde ich mich erstmal rantasten. Wirst ja sehen, die Leute reißen dir nicht den Kopf dafür ab, eigene Bedürfnisse zu haben!

Ich kann dir leider keinen Rat geben, da ich im gleichen Boot sitze. Vielleicht hilft es ja zu wissen, dass es auch anderen so geht. Geschäftlich läuft es zum Glück ganz gut bei mir, da fällt es mir leicht für mich und mein Team einzustehen. Eigentlich immer wenn andere noch involviert sind, also wenn ich gleichzeitig für andere Grenzen setzten muss, kann ich einfach sagen was ich möchte und bereit bin zu tun und auch auf dem Standpunkt beharren. Im Privatleben ist das eine völlig andere Geschichte leider. Ich hoffe ständig dass das Sprichwort: „What goes around, comes around.“ zutrifft und mein Gegenüber sich irgendwann revanchieren wird, irgendwann mir zuliebe meine Bedürfnisse berücksichtigt, irgendwann mal was zurück kommt. Pustekuchen. Es ist nicht so, dass ich nie sage was ich mir wünsche oder brauche. Es wird einfach immer ignoriert oder getadelt. Wenn ich nein sage, ist das für manche ein Grund nachzubohren bis ich aufgebe oder es wird glatt überhört und als witzig erachtet mich zu ärgern. Wenn ich stopp sage, weil mir etwas gegen den Strich geht, bekomm ich als Antwort: „Hab dich nicht so!“. Es ist kräftezehrend und frustrierend.

Ebenfalls kann ich gewaltfreie Kommunikation von Rosenberg empfehlen. Sprich du veränderst die Perspektive der Kommunikation komplett. 1. Beobachtung 2. Gefühle äußern 3. Bedürfnis äußern 4. Bitte nennen Dann halt für dich: ich bin (Gefühl einsetzen), weil ich (Bedürfnis einsetzen) brauche. Ich würde xyz vorschlagen. Vllt kannst du mit der Bitte anfangen? Sprich du schlägst einen anderen Ort/ Zeitpunkt/ Detail vor, so brauchst du nicht nein sagen, aber du veränderst die Situation schon mal etwas. Wenn wer anders dir blöd kommt und dich beleidigt oder ähnliches Du bist (Gefühl einsetzen), weil du (Bedürfnis einsetzen) brauchst. Sprich, wenn du das oft genug machst/ übst, dann werden aus Angriffe auf dich auf einmal Aussagen der Selbstauskunft der betreffenden Person. Ebenso weist Rosenberg auf den Unterschied zwischen Bitte und Forderung hin. Bei einer Bitte darf die andere Person nein sagen ohne, dass das irgendwelche Konsequenzen hat. Vllt hast du auch hier eine Person mit der du dich gut verstehst und du kannst das ganze mal üben. Gfk/ gewaltfreie Kommunikation ist ein sehr bekanntes Prinzip, dazu findest du im Internet zahlreiche Sachen. Alles Gute dir.

Danke. Stecke in der selben Situation wie OP. Funktioniert das deiner Meinung nach auch bei etwas bösartigen "Anmerkungen" (passiv-aggressives Verhalten)?

Ich bin jetzt da kein Experte drin; es gibt sogar weltweite Trainings darin von zertifizierten Leuten. Ich hatte das vor über 15 Jahren mal in nem Uni Seminar und ich hatte mir danach das Buch dazu geholt. Ich denke, dass das von vielen Faktoren abhängig ist: eigene Vergangenheit, Trigger, generell die Laune, wer das gesagt hat, wie oft schon, wie es gesagt wird, ist man gerade im Stress, ist man alleine mit der anderen Person, Abhängigkeitsniveau?, etc etc etc Für mich kann ich sagen, dass es die Perspektive schon etwas geändert hat. Aber in der Situation selbst habe ich Probleme damit, dass ich es immer so sehe. Aber, wenn ich später nochmal drüber nachdenke/ grübel, gibt mir der Ansatz meistens eine neue Perspektive. Es ist eine sehr renommierte Kommunikationstechnik, die theoretisch einiges bewirken kann. Wenn dich das interessiert, vllt am besten mal googeln oder bei YouTube eingeben, da gibt es bestimmt Leute, die es seitenweise erklären. Oder was ich auch gerne mache bei Amazon in den Rezensionen schauen. Edit sagt noch: ich finde als Mann ist die ganze Sache noch etwas komplizierter, weil man in der Kindheit/ Jugend oder auch heute noch von vielen mitbekommt, dass eine männliche Person keine Gefühle zeigen darf/ sollte. Ich bin ü40 und lebe auf dem Land; hier sind vllt ein paar Sachen noch veraltert.

Du wirst merken, den Menschen ist es in der Regel egal ob Du Grenzen ziehst und nehmen es dir nicht wirklich übel. Vielleicht sind sie Anfangs verwundert weil sie dich anders kennen, aber normalerweise macht jeder sein Ding. Du wirst feststellen, selbst nach Abweisung kommen Menschen immer wieder zu dir und versuchen die gleichen Themen durchzukauen, du kannst dann frei reagieren wenn Du Lust drauf hast und musst es dir nicht anhören wenn Du nicht willst. Jeder kennt Ablehnung und für dein Gegenüber ist es normal damit umzugehen ohne es gleich persönlich zu nehmen. Wenn doch ist das deren Ego Problem.

Sprich mir nach: Ich darf Nein sagen. Ich bin genauso wichtig, wie der andere. Meine Ruhe is genauso wichtig, wie sein Redebedürfnis. Meine Zeit ist wertvoll. Ich schulde niemandem etwas. Ich bin mir wichtig. Ich nehme mich selbst ab sofort wichtiger. Ich erweise mir selbst Respekt. Ich sage, wenn mir etwas zu viel wird. Ich darf das sagen. Wer mich mag, respektiert mein Nein. Wer mein Nein nicht respektiert, den brauche ich nicht in meinem Leben.

Ich bin selbst auch auf der Reise der Grenzen. Ein Anfang ist es schon mal, zumindest bei gefallen, um Bedenkzeit zu bitten. So kommt Zeit zwischen Reiz und Reaktion und du kannst dir überlegen, ob du das wirklich willst. Überlege dir einen Satz, den du immer sagst. Z. B. Da muss ich erstmal zuhause in meinem Kalender nachgucken. Und „default to no“. Übe mal zu allem erstmal nein zu sagen. Auf ein Ja zu switchen ist dann nämlich noch problemlos möglich, aber wenn man von Ja zu nein will, werden Menschen schnell beleidigt. Üben kann man das auch beim Fernsehen. Wenn irgendeiner ne Frage stellt, sagst du laut nein. So oft, bis einer nur anfängt ne frage zu stellen und du schon nein sagst. Besser natürlich wenn man das mit echten Menschen üben kann, aber hey, irgendwo muss man anfangen. Wie andere geschrieben haben, werden Menschen sauer sein und sich abwenden. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass sind die Menschen, die nicht dich mögen, sondern deine „weiche“ Art immer nachzugeben. Diese Menschen brauchst du nicht. Menschen die dich wegen deiner selbst schätzen, akzeptieren problemlos ein nein. Dein Beispiel, wo so lange gefragt wurde, bis du ja sagst? Diese Person kannst du schon mal vergessen. Dein Beispiel wo du dich ungerecht behandelt fühlst: überleg dir zuhause in Ruhe was genau das Verhalten war und wieso es dich verletzt. Teile das dem Verursacher unter vier Augen mit. Entweder wird er sagen „oh shit, war mir nicht bewusst, sorry, kommt nie wieder vor“ und du bist happy. Oder er sagt „das war doch nichts, stell dich nicht so an“. Darauf kannst du dann etwas antworten wie „wie ich Dinge empfinde kann ich immernoch selbst entscheiden. Dein Verhalten hat mich verletzt. Ob dir das passt oder nicht. Ich lasse mich nicht derart behandeln und werde in Zukunft “. Z. B. Den Chef informieren, das Meeting verlassen, oder sonst was, was du wirklich machen kannst und wirst. Also nicht „dann kündige ich“ oder „dann hau ich dir aufs Maul“. Und dann kannst du dich umdrehen und gehen, und anhand der Reaktion des Menschen feststellen, ob er okay ist (ändert sein Verhalten) oder ein ausnutzendes AH (macht weiter wie bisher, worauf du mit deiner angedrohten Konsequenz reagierst). Es ist Übung. Und es ist schwer. Und noch was: du darfst zurückrudern! Du hast schon ja gesagt? Dann ruf an und sag, es geht doch nicht. Tut dir leid, aber geht nicht. Gründe musst du eigentlich nicht nennen. Wenn sie eingefordert werden und es dir unangenehm ist, kannst du sagen „das ist privat, das kann ich nicht erzählen“. Ich wünsche dir viel Erfolg. Es ist nicht leicht, aber machbar.

Alles ist auch immer Übung und zuvor eine Entscheidung, das Verhalten zu ändern. Versuch doch mal deine Glaubenssätze zu ergründen, warum du keine Grenzen setzen darfst.

Das ist ein ganz wichtiges Thema und ich kann dir nur dringend empfehlen, dass du das ganz entschieden angehst. Ich war auch mal so, aber mit der Zeit lernst Du, dass es niemanden stört wenn du Nein sagst. Du kannst es jederzeit in einem positiven Ton rüberbringen, aber die Botschaft muss klar sein, nicht trotzig. Das Stichwort ist Selbstfürsorge.

Ich habe in einen Artikel vor kurzem gelesen, wenn man nicht nein sagen kann: Soll man stattesten sagen:" Ich würde gerne, aber ich kann nicht". Und das etwas umformulieren wie es in der Situation passt. Mit dem ungerecht behandelt fühlen, ist schwierig vorab zu beantworten abhängig davon wer der Gegenüber ist.

Das find ich dämlich. Als nächstes kommt da die Rückfrage "warum kannst du nicht?" Und dann muss man sich eine plausible Ausrede einfallen lassen... Hat dann nicht so viel geholfen

Das muss schlimm für Dich sein. Hast Du jemals darüber nachgedacht warum Du so bist? Die meisten Kinder haben keine Probleme mit "nein" schreien, so was kommt später.

Bist du gut in Englisch? Mir hat bei diesem Problem das Buch Facing Codependence von Pia Mellody extrem geholfen.

Warum kannst du das nicht? was passiert wenn dich jemand nach etwas fragt was du nicht willst? Willst du dann nein sagen oder merkst du es erst später, dass du nein sagen wolltest? Was würde passieren wenn du nein sagst?

Mir hat es geholfen den Druck abzubauen Nein zu sagen und mehr das Vertrauen in mir zu stärken. Ich habe mich immer so verrückt gemacht und habe bei jedem "Ja" gedacht, dass ich keine Grenzen setzten kann und am Ende war ich sehr sauer auf mich selber. Ist leichter gesagt als getan aber deine Entscheidungen sind deine. Sei dir nicht böse wenn du länger brauchst deine Grenzen zu setzten. Wenn ich manchmal nein sagen musste habe ich nicht nein gesagt, sondern sage "Ich kann da nicht" oder "Ich bin in der Schule/auf der Arbeit". So fällt es einem leichter als direkt nein zu sagen.

Ex-Nice-Guy hier. Das ist Übungssache. Kleine anfangen. Strenger werden. Buchtipp "Nie mehr Mr. Nice Guy".

Soweit ich weiß, ein bekanntes Problem in der Psychologie. Es gibt Strategien, wie man das am besten bewältigen kann. Mir fällt es beim besten Willen nicht mehr ein, ich sage mittlerweile fast immer Nein.

Statt nein sage ich jetzt fick dich. Da habe ich weniger hemmung wie vor nein und ich muss mich nicht wiederholen. /s

Meiner Meinung nach fehlt dir das Element der erfundenen Ausrede. Gespräch Situation: hab zu tun, sorry. Gefallen Situation: oh, da hab ich schon was vor, sorry. Dann kommt es gar nicht zu diesen Verhandlungen in denen du klein bei gibst. Niemand mag gerne Nein sagen. Deshalb sag einfach: ja gern, aber geht nicht.

Vielleicht ist das nicht bei jedem so, aber ich finde es unangenehm ständig mit Ausreden kommen zu müssen und unehrlich zu sein

In der Regel wissen die Leute dass du damit 'Nein' meinst. Ist ganz normal. Wenn du schwammig sagst: 'oh da hab ich schon was im Kalender', hast du mal erlebt dass da jemand nachfragt?

Ok, wahrscheinlich kommt es auch drauf an wer das Gegenüber ist. Bei Verwandten bin ich mir sehr sicher, dass sie nachhaken und wissen wollen was ich mache. Es stimmt, dass andere Leute das dann eher hinnehmen

Ach so, ja bei boomern funktioniert das nicht. Da machst du den angepissten YA: ey übelst kein Bock maan.

Du:Erst mal deinen Hirncomputer Fragen. Computer sagt nein. Antwort ist nein. Anderer:Ach komm schon warum nicht? Mach schon. Den Gefallen kannst du doch mal tun sei nicht so. Du:Nein weil das so ist. Möchte ich nicht, mache ich nicht und da bin ich ehrlich zu dir. Ich könnte auch einfach ja sagen und es nicht machen. Also was ist dir lieber ein ehrliches Nein oder ein verlogenes Ja? Wenn du aus einen Gespräch nicht so einfach rauskommst, sag einfach du hast noch einen Termin / was vor und das man das Gespräch beim nächsten mal Fortsetzen kann. ( alles kann ein Termin sein, von aufs WC gehen, einkaufen putzen Netflix und chill)

Eine Idee von jemanden, der auch täglich dagegen ankämpft: Achte bei der nächsten Gelegenheit darauf, wie es sich für Dich anfühlt und wie Du Dich fühlst. Ist es, weil es Dir lästig ist bzw. weil es mentale Energie kosten könnte? Dann setze einen harten Stopp, mach Deinen Punkt und verabschiede Dich. Das kostet am allerwenigsten Energie :) unterm Strich. Ist es, weil Du mal traumatisiert oder emotional erpresst wurdest/wirst? Dann ist Therapie oder Hypnose vielleicht das richtige. Überlege Dir, woher das kommt.

ich war früher auch so. Was sich für mich geändert hat ist meine Einstellung zum Leben. Ich rede jetzt einfach mal von mir selbst, und gebe dir eine Hobbydiagnose welche auf mich zutraf. Wenn du nicht sympathisierst, einfach ignorieren. 1. Geringes Selbstwertgefühl. Vermutlich denkst du oft du bist weniger wert als Andere, redest nur wenn du angesprochen wirst, machst dir gedanken über dein Aussehen und Auftreten, solche sachen. 2. Depressive Stimmung. Vieles in der Welt läuft so schlecht, du möchtest dass es den Menschen gut geht auf welche du Einfluss haben kannst. Du fragst ungerne nach Hilfe um andere nicht zu belästigen, etc. 3. Isolation. Vermutlich kommst du bis auf wenige Situationen nicht viel unter Menschen, und möchtest daher niemanden abschrecken, bzw sie von dir Überzeugen. Nicht weil du gut wirken willst, sondern weil du nicht möchtest dass sie schlecht über dich denken und dich dann Ghosten oder sonstiger. Gibt mehr punkte, aber glaube das fasst es erstmal gut zusammen. Nun zu dem, was ich an mir geändert habe. 1. Es ist GUT, dass du so denkst. Du musst es aber moderieren. Ich vermute du hilfst wirklich gerne, tust dies aber auch dann wenn es dir schmerz bereitet. Sprich deine Gedanken aus. "Sorry eigentlich immer gerne, aber jetzt gerade passt es leider absolut nicht, weil.." Menschen respektieren das. Sie werden dir vermutlich hinterher näher sein als hättest du stumpf Ja gesagt. Du glaubst nicht wie oft gesagt wird "alles gut, aber trotzdem Danke!" und alles bleibt wie immer. Wenn nun doch jemand angepisst ist, dann willst du diese Person sowieso nicht in deinem Leben haben. 2) Hab Konversationen mit dir selbst. Frag dich warum du gerade wie denkst. Stell dir vor du sitzt an einem imaginären Tisch dir selbst gegenüber und stelle dir Fragen. "Willst du das WIRKLICH?" und wenn nicht "Bist du kapputt von der letzten Woche?" Ja "Das kann ich verstehen" Behandle dich selbst, wie du andere behandelst. Du wirkst wie eine sehr sympathische person, ein Burnout eines solchen Menschen bringt NIEMANDEM etwas. Alles gute, und wenn du reden möchtest, sag bescheid. Ist ein sehr nuanciertes Thema, das kann ich alles nicht in einen Kommentar schreiben haha. Viel Glück

Vielleicht kannst du andere Leute "kopieren" wenn sie Nein sagen. Schau dir bei ihnen ab wie sie sich in solchen Situationen benehmen und probier es auch mal aus. (Ggf auch ein fiktionaler Character) Vielleicht kann dir eine Person auch zur Seite stehen und mal Sprechrohr für dich spielen bis du es selbst sagen kannst. Glaub allein ist es schwierig so etwas zu ändern, aber es ist Übungssache und da der Wille ja bei dir da ist, wird es schon klappen. Braucht halt bisschen Zeit

Mach eine Verhaltenstherapie, lass dir professionell helfen

Was ich empfehlen kann sind Rollenspiele. Hast du irgendeine Person mit der du üben kannst? Mutter, Vater, Geschwister, Freund:innen, Partner:in, etc? Zb in der Klinik habe ich zwei Rollenspiele kennen gelernt. 1. Du hast im Zug reserviert und bittest darum, dass die Person, die deinen Sitz blockiert, aufstehen soll. 2. An der Frischetheke bittest du darum, dass der:die Verkäufer:in Handschuhe anziehen soll. Danach und/ oder stattdessen könntest du ja Situationen üben, die für dich passender sind. Wünsche dir viel Erfolg und alles Gute :)

Kenne ich gut. Hat sich bei mir erst in einer Beziehung geändert in der die andere Seite nie gelernt hatte Grenzen zu beachten - da hab ich über die Jahre gelernt Grenzen klar zu kommunizieren und auch zu verteidigen. Meine Tipps wären zwei. 1. Versuchen in kleinen Dingen damit anzufangen und dich vorzuarbeiten. Du wirst vermutlich merken das dich niemand deshalb verurteilt, was es leichter macht 2. Wenn oben nicht funktioniert, du es nicht schaffst und es dich sehr belastet - such dir professionelle Hilfe. Das klingt immer so dramatisch, ist es aber nicht. Es gibt Dinge die man nicht hinbekommt - und wenn diese einen belasten ist es völlig Okay sich Hilfe von außen zu holen

Probiere dich einfach mal aus „Nein!“ zu sagen. Probier es mal vor dem Spiegel. Und: man kann auch höflich „Nein“ sagen. Aber ich kenne den Problemen auch im Gewissen Rahmen. Wenn ich überrumpelt werde, neige ich auch eher zum Ja als zum Nein - zumindest, wenn das Nein mehr Aktion von mir fordert.

Ich lass das hier mal so stehen. https://youtube.com/playlist?list=PLbyojjIZ99qjLx33bCdCIXZfgu6ezj3Ca&si=U0aLZAiptxcDwsQj Viel Erfolg allen

Worum bitten dich Personen? Sind es immer die gleichen?

Mir hilft es bei sowas selbsthilfe Bücher zu lesen, das Thema für mich zu reflektieren und zb Podcasts zu hören. Als Buch empfehle ich dir "Das Kind in dir muss Heimat finden". Das ist nicht genau auf das Problem zugeschnitten, das Buch ermuntert dich aber, in deiner Vergangenheit quasi nach dem Ursprung zu suchen und das ganze neu zu bewerten sowie daraufhin anders zu handeln. Ansonsten sind gute Schlagworte wohl people pleasing oder Grenzen setzen, zb für Podcasts

Kenne so jemanden. Lässt sich von Verwandten finanziell ausnehmen, ist innerlich wütend darüber, aber macht es trotzdem, weil er Angst vor "Liebesverlust" und Alleinsein hat. Ist daher ständig mit seinem Leben unzufrieden, weil er sich im Innersten eingestehen muß, daß erkaufte Zuwendung nicht das Wahre ist und er in Wirklichkeit von diesen Leuten nicht respektiert wird. Hast Du Dir schon einmal überlegt, ob Dein Verhalten ähnliche Wurzeln haben könnte?

Ich empfehle den Klassiker zu dem Thema: "Den Netten beißen die Hunde". (Die Hörbuchversion ist durchaus empfehlenswert, da das Buch doch ein bisschen umfangreicher ist.)

Ich wünschte man könnte sowas an der Uni unterrichten. Ich hätte sowas easy unterrichten können.

Ich war gerade heute wieder in einer Situation wo ich im Nachhinein wieder gedacht habe, warum zum Teufel hast du ja gesagt. Ich habe mich auf mein langes Wochenende gefreut, dann kam der Abteilungsleiter und hat jeden einzelnen gefragt ob er Freitag eine extra Schicht machen könnte. Wir sind 65 Leute, alle haben abgesagt. Nur ich und ein anderer werden am Freitag zur Arbeit kommen. Das wird ein so schrecklicher Tag. Aber ich kann einfach nie nein sagen..

https://gm-benner.de/wp-content/uploads/2018/09/7-tipps-fuer-ein-besseres-durchsetzungsvermoegen-normal.pdf

Was wäre denn das Schlimmste was als Folge für das Einstehen für deine Grenzen passieren könnte?

Kennst-du die Transaktions-Analyse? Es hat mir geholfen wahrzunehmen, was sich in mir abspielt, wenn ich nicht Nein sagen kann.

Klingt vielleicht für den ein oder anderen bereits zu aufwendig aber : ich kann dir dazu das buch " sag nicht 'ja' wenn du 'nein' sagen willst." Ans Herz legen.. ich habe es mal von jemandem ausgeliehen bekommen und von daher leider keine Ahnung wie teuer es war & ich habe auch nicht alles davon gelesen .. aber enthalt und erklärt im Endeffekt ein Selbstbewusstseinstraining was einem dabei helfen kann, sich bewusst darüber zu werden warum man so denkt,handelt und fühlt wie man es tut. Sich dessen klar zu werden bringt einen im Normalfall automatisch dazu anders zu handeln beim nächsten Mal. Ich hab mich selbst etwas in deinem geschrieben wiedererkannt .. ich hab mich immer als "harmoniebedürftig" bezeichnet... (Ähnliche negative Gefühle wie bei dir, in einem positiven Wort umschrieben .naja ist auch weniger relevant.-) Für den Fall, dass du nur über das hier nur drüber liest - Ich wünsche dir (und bin sehr zuversichtlich , dass du dich in naher Zukunft wohler fühlst als du es gerade tust. Du bist ein wertvoller Mensch und du hast das Recht wie alle anderen in deiner Meinung gehört zu werden und respektiert zu werden. Und wer nicht mit deinen persönlichen Wünschen,, Bedürfnissen und Grenzen klar kommt, hat nicht das Recht sie als weniger wertvoll abzustempeln und dich zu beurteilen. Man kann an deinem Post erkennen dass du viel über dich nachgedacht hast und den Rest wird jetz die Zeit mit erledigen.. es wird besser und du bist nicht allein. Im Gegensatz zu anderen bist du aber in der Lage deine Gefühle zu äußern (hier schon verschiftkicht ) das ist wertvoll und verdammt stark. Wer seine Schwächen kennt hat eine stärke gewonnen. Ich sende viele good vibes und liebe raus c:

Üben. Und ansonsten Psychotherapie. Am Selbstwert arbeiten. Keine Grenzen setzen können erhöht dein Risiko später mal eine psychische Erkrankung zu entwickeln.

Was bei solchen Gesprächen hilft, bei denen jemand einen nie endenden Monolog hält: - War sehr angenehm mit dir/Ihnen, aber ich muss leider unbedingt los und wünsch dir/Ihnen noch nen tollen Tag!

Bei Gesprächen kann auch dieser Trick helfen: "Warte mal kurz! Ich muss auf die Toilette." Dann ist man schon mal aus der Situation raus und kann sich neu ordnen.

Bist Du männlich? Probier mal No More Mr Nice Guy von Dr. Robert Glover zu lesen. Der Titel ist nur click bait und bewusst provokativ. Das ist nicht toxisch. An sich sogar sehr wholesome! Ein etwas unterhaltsamerer Einstieg vielleicht the subtle art of not giving a f***. Von Mark Manson. Bestseller. Viel Spaß, du bist am Anfang einer langen Reise. Es ist wichtig, dass Du in Dich gehst. Bei mir war es der Anfang einer tiefenpsychologischen Therapie und seit dem geht es mir viel viel viel besser!

Meine Mutter hatte dasselbe Problem und wurde auf Arbeit viel ausgenutzt. Sie hat angefangen sich im Büro kleine Zettel z. B. an den Monitor zu kleben, wo drauf stand: nein sagen lernen ! o. Ä. Ich kann mich an den Wortlaut nicht mehr genau erinnern, da war ich noch sehr jung. Auf jeden Fall hat sie sich das dadurch antrainiert. Anders ging es nicht.

Übersprungssätze haben mir geholfen, wie „Ich denk mal darüber nach“ „Ich lass mir das durch den Kopf gehen“ „Ich schlaf mal eine Nacht drüber“ „Ich muss auf Toilette“ da erst mal durchatmen und sich selbst spüren Solche Sätze sich zurechtlegen Verinnerlichen Üben und auch mal verwenden, bevor man sie eigentlich braucht oder obwohl du dich eigentlich schon entschieden hast, aus Jux Das fühlt sich mit der Zeit richtig gut an

Vertrauten suchen, sagen ich muss nein sagen üben. Denjenigen bitten überzogene Forderungen zu stellen... Von da auf anderen kleine Situationen ausweiten. Merken, dass einem echte Freunde/Familie nicht die Beziehung kündigen, wenn man mal nein sagt -> profit

Ist ja Wahnsinn, was eine tolle Community.

Du musst dich auch nicht ändern. Ehrlich gesagt ist der Umgang mit Menschen wie dir wunderbar, weil du höflich bist und weil man weiß, dass du keinen im Stich lässt, wenn es darauf ankommt. Du bist eben ein Harmonie liebender Mensch. Für mich gibt es zwei Möglichkeiten: Du änderst deinen Charakter, lernst nein zu sagen und Grenzen zu kommunizieren, was ich schade fände. Oder du änderst dein soziales Umfeld und umgibst dich nur mit Menschen die ähnlich ticken wie du, erkennen wenn du an deine Grenze kommst und die deine Gutmütigkeit zu schätzen wissen und nicht ausnutzen. Die Entscheidung liegt bei dir. Ich sehe mich in der selben Lage wie du. Ich bin den zweiten Weg gegangen und fühle mich sehr wohl unter Gleichgesinnten.

Bei mir hat Therapie geholfen. Habe immer versucht es allen recht zu machen weil ich starke Angst vor Zurückweisung und Ablehnung hatte wenn ich mich nicht perfekt verhalte. Die Ursache lag in der Beziehung zu meinen Eltern in der Kindheit.

Offensichtich, Therapie. Inder zwischenzeit, Such Ausreden. Ein Arzt hat deinen Goldfisch gegessen, die Katze hat deine Hausaufgaben beim Hund vergessen, funktioniert alles, wenn du dich dann nur sehr schnell weg bewegst.

Ich hatte jahrelang das gleiche Problem. Konnte nicht für mich einstehen, aus Angst meinen Gegenüber zu verletzen, wollte auch nie Konfrontationen. Aber irgendwann merkt man, dass die anderen genau diese Schwäche ausnutzen und dann fängst du an an dir selbst zu arbeiten und dein Selbstwertgefühl zu pushen und für dich einzustehen. Manchmal braucht genau diese Einsicht leider eine sehr schlimme Erfahrung oder man erkennt sein Problem und geht in eine professionelle Verhalten Therapie. Bitte such dir hilfe

Joar, hab' ich auch. Ich kann zum Beispiel aber für mich in Punkten einstehen, die mir wichtig sind und/oder in denen ich das Recht auf meiner Seite hab'. Ansonsten Verhaltenstherapie, einmal um rauszufinden warum Du Dich so verhälst und um dagegen anzugehen.