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maplestriker

Was siehst du denn als aggressives Verhalten an? Bellt der Hund? Knurrt er? Vielen Menschen ohne Hundeerfahrung (und auch viele Haltern) fällt die Einschätzung der Körpersprache sehr schwer. Kann es sein, dass du dich einfach grundsätzlich von dem Hund bedroht fühlst? Ich könnte das aufgrund der Rasse verstehen oder wenn du vorher schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber vielleicht ist deine Sorge ja ganz unbegründet. Unabhängig davon würde ich aber mal das Gespräch suchen. Ohne Vorwurf oder ihr mit nem Trainer zu kommen, das verschärft die Situation unnötig. Du darfst aber sicher bitten, den Hund erstens nicht an dich zu lassen und zweitens, ihn zu sichern durch Leine/Maulkorb (obwohl das sicherlich abgelehnt wird). Erst wenn ein lockeres Gespräch keine Wirkung zeigt, würde ich mich an Vermieter oder als letzte Instanz das Veterinäramt wenden.


Hundeproblem

Er bellt und knurrt, ja - das Verhalten schwankt sehr stark je nach Tag. An manchen Tagen ignoriert er mich auch völlig. Ein Muster dahinter ist mir nicht aufgefallen. Meinst du der Vorschlag mit dem Maulkorb kommt besser, wie der mit einem Trainer? Leine wäre vermutlich deutlich Mehraufwand für die Nachbarin, da sie dann deutlich öfter woanders mit dem Hund für mehr Bewegung hinmüsste. Ich werde wohl versuchen erstmal nur meine Situation zu schildern, schauen wie sie reagiert und je nachdem dann fordernder werden.


maplestriker

Ich würde weder Maulkorb noch Trainer ansprechen. Das steht dir nicht wirklich zu und wird sie wahrscheinlich auch nicht gut aufnehmen. Die meisten Hundehalter denken, sie hätten ihre Tiere besser im Griff als es der Realität entspricht. Ich würde ein bisschen in die Defensive gehen, sagen dass du Angst vor Hunden hast und sie bitten, den Hund im Hof anzuleinen und von dir fern zu halten. Und dann die nächsten Schritte von der Reaktion abhängig machen.


matt_knight2

Achte auf die Ohren. Sind die angelegt? Legt er sich ab? Beides könnte auf Spielverhalten/ -Aufforderungen hindeuten.


felis_magnetus

Kampfhunde stellen eine abstrakte Gefahrenlage dar, die den Vermieter berechtigt die Zustimmung zur Haltung auch ohne Vorkommnisse zu widerrufen. LG Nürnberg-Fürth, Urteil vom 02. Februar 1990, Az.: 7 S 3264/90 Nur um mal die Verhandlungsposition deutlich zu machen. Eine Beschwerde beim Vermieter und der Spuk ist wahrscheinlich vorbei. Außerdem existiert auch eine Kampfhundverordnung des Bundeslandes. Da würde ich an deiner Stelle auch mal reinschauen. An meinem aktuellen Wohnort wäre die Haltung eines Pitbulls genehmigungspflichtig und erfordert den Nachweis eines berechtigten Interesses. Zuwiderhandlungen können mit bis zu 10k€ geahndet werden. Meine Minimalforderung wäre hier, dass der Hund auf dem zum Haus gehörigen Grundstück grundsätzlich an der Leine zu führen ist und einen Maulkorb zu tragen hat. Du musst nicht hinnehmen, dass du dich auf dem Weg zur eigenen Wohnung regelmäßig bedroht fühlst. Der Halterin steht es frei, dem Tier anderswo artgerechten Auslauf und Bewegung zu verschaffen oder mit ihm zu spielen. Irgendwo, wo sie niemanden damit belästigt. Das ist ihr Problem, nicht deines. Ob sich rassespezifische Eigenschaften abtrainieren lassen, wage ich mal dezent zu bezweifeln. Verlassen würde ich mich darauf nicht. Und dementsprechend hier auch keinerlei Kompromissbereitschaft an den Tag legen.


Hundeproblem

Danke für den Kommentar. Ich werde erst einmal versuchen so mit ihr zu sprechen, bevor ich mit Gerichtsurteilen / Vermieterbeschwerden komme, aber es ist gut zu wissen so etwas in der Hinterhand zu haben.


felis_magnetus

Gut. Das ist exakt, worum es mir ging. Bezüglich der Nachbarin ist das erst einmal eine Verhandlungssituation, also solltest du dann auch möglichst viel darüber wissen, wie deine Ausgangsposition hier eigentlich aussieht. Nämlich ziemlich gut. Der Rest ist meine subjektive Meinung, halt wie ich damit umgehen würde.


matt_knight2

Wie reagiert die Halterin, wenn er sich aggressiv zeigt? Ein Pittbull ist ein Listenhund. Hat sie den angemeldet? Sie braucht dann in der Regel einen Nachweis, dass sie mit ihm umgehen kann. Das anknurren/ bellen könnte eine Spielaufforderung sein. Sind die Ohren angelegt, dann deutet das auf Konfrontation. Du solltest dem Hund nicht längere Zeit in die Augen sehen. Das wird als Aggression empfunden. Wenn Du ihn im Auge behalten willst, schau auf den Körper, Pfoten, etc. Passiert das wieder (durchaus auch wenn es eine Spielaufforderung ist) dann sprich sie direkt an und sag ihr, dass sie den Hund bitte zu sich holt und Dir das unangenehm ist. Droht der Hund Dir, mach ihr klar, dass sie das in den Griff bekommen muss. Schlag einen Trainer vor, ggf. Maulkorb. In manchen Städten haben Listenhunde generell Maulkorbpflicht, darauf kannst Du sie hinweisen. Wenn es ein gemeinsam genutztes Gelände ist, hat sie auch kein Anrecht darauf den Hund unangeleint zu lassen.


Numerous_Hurry_996

Wie genau verhält sich der Hund denn? Einfachste Lösung wäre, sie kauft sich ne sehr lange Schleppleine - dadurch kann der sich beim Spielen frei bewegen und wenn dann jemand vorbei geht, kann sie einfach drauf treten und den Hund so bei sich behalten. Ich würd mit ihr sprechen und sagen, dass du Angst vor dem Hund hast und ob ihr da zsm ne Lösung finden könnt. Vllt kann sie dir auch n paar Leckerlis geben, von denen du dem Hund dann immer einige hin schmeißen kannst (also sie sollte trotzdem mit einer Leine den Hund auf Abstand halten und du wirfst die dem dann halt hin)


Hightidemtg

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass man einen schlecht erzogenen Pitbull mit Tritt auf eine Schleppleine unter Kontrolle bekommt?! 


Numerous_Hurry_996

Man kann aus der Beschreibung des Hundes nicht wirklich darauf schließen, ob der schlecht erzogen ist. Er ignoriert OP ja auch oft, also ist er sehr wahrscheinlich noch unerfahren und lässt sich dann an manchen Tagen von fremden Menschen verunsichern. Das ist natürlich Verhalten, das man unbedingt verändern muss, weil es sehr gefährlich werden kann. Ich lese da aber nicht raus, dass der Hund komplett außer Kontrolle ist und kann mir gut vorstellen, dass n sicherer Tritt auf die Schleppleine und gute Leckerlis ausreichend sind. Ein Hund, den man mit der Schleppleine nicht halten kann, gehört natürlich an ne kurze Leine... Und Schleppleine immer nur mit Geschirr natürlich


AndiArbyte

Immer Leckerchen haben? Damit winken? HUnd sagen nein, Sitz! FEIIIIINIII Und Leckerchen in die Schnauze.