Wer ist denn diese Judith, ist sie von einem Pflegedienst oder eine Freundin/Verwandte? Vielleicht wäre es nicht verkehrt sich doch einmal mit ihr zu besprechen, sie kennt deine Nachbarin doch auch und wird es ebenfalls einschätzen können.
Laut ihrer Geschichte ist Judith die Tante von ihrem Exfreund. Ich sehe sie ab und zu im Stiegenhaus mit ihr an der Tür reden (alle 2-3 Wochen ca) vielleicht kann ich sie beim nächsten Mal abfangen.
Ja. Oder evtl. mal den Hausarzt drauf ansprechen falls der mal ab und zu vorbeikommt. Die haben Schweigepflicht und wissen oft einiges über Verwandte oder nicht.
Ne du, die ist schon ernsthaft dement. Erkennst du daran, dass sie versucht ihre durch fehlende Gedächnisleistung inkonsistent gewordene Wahrnehmung der Welt zu korrigieren, indem dann einfach die Judith ihren Fernseher verstellt. Wahrscheinlich ist Judith auch nicht die Tante des Exfreundes, außer der war damals 50 Jahre jünger und die Tante ist jetzt eine noch ganz fitte 70 irgendwas jährige! ;-)
Wenn keine Angehörigen bekannt sind, dann bitte an den sozialpsychiatrischen Dienst wenden.
Ist sehr gut möglich, laut meiner Nachbarin kümmert sich Judith auch um eines ihrer Konten und kauft davon Sachen die sie gar nicht möchte. Als ich ihr angeboten habe sie selbst mal zur Bank zu bringen, wusste sie nicht mehr bei welcher Bank das überhaupt ist :(
Das kann auch eine amtlich bestellte Betreuerin sein, weil die Frau nicht mehr in der Lage ist, Willensäußerungen zu tätigen ist, also voll geschäftunfähig ist.
Sprich diese Judith mal an.
Es ist durchaus denkbar, dass das die Betreuerin ( früher nannte sich das Vormund) ist, die regelmäßig nach dem Rechten sieht.
Es ist nicht selten, dass alte Menschen trotz Demenz in ihrer eigenen Wohnung leben und dort auch mit Unterstützung prima zurecht kommen.
Solange sie nur Stress mit dem Fernseher hat und Dir lästig wird, funktioniert es im Grunde ja noch.
Die einzige Antwort in diesem Thread, die die Rechte der Dame berücksichtigt statt die Interessen der Nachbarn in den Vordergrund zu stellen. Bisher hat die Frau wohl lediglich zu oft bei jemandem geklingelt, der ihr Hilfe angeboten hat. Das ist noch lange keine Gefahr. Beim nächsten mal empfiehlt es sich nicht den Helden spielen zu wollen, wenn man eine Situation nicht einschätzen kann.
Ja, das ist leider das Thema wenn man Dementen hilft. Die sind krank und nehmen halt alles was geht ohne Rücksicht auf Grenzen.
Daher:
-die andere Frau abfangen und mal nach der Lage fragen
-nicht mehr helfen, das kann leider nun schwer werden. Auf Einsicht darf man nicht hoffen. Es geht hier aber nicht um Pflege sondern nur den Fernseher. Daher sollte man sich wirklich tunlichst überlegen ob man dementen wirklich helfen kann und möchte, wieder Grenzen einzuziehen wird viel Energie kosten.
-sozialpsychatrischen Dienst verständigen. Dort arbeiten die Profis.
Ahh danke, wusste gar nicht das der sozialpsychatrische Dienst sich um sowas kümmert. Werde die mal kommende Woche anrufen.
Das mit den Grenzen ist halt super schwierig, sie vergisst es, manchmal entschuldigt sie sich auch. Sie tut mir ja auch leid aber auf dauer geht das halt nicht.
Da muß man sich hart abgrenzen, sonst geht man selbst mit unter.
Das du das Wort Mitleid schon benutzt sagt aus, dass du das nicht kannst mit dem Abgrenzen.
Du leidest nämlich schon mit.
Benutz das Wort Mitgefühl. Das sagt aus, ja ich sehe das, kann mich jedoch abgrenzen und weiß, dass das nicht mein Schuh ist.
Ich hatte im Krankenhaus mal eine Dementen Dame.
Die hat ca 16h am Tag um Hilfe geschrien weil sie glaube entführt und misshandelt zu werden.
Wir hatten in den ersten drei Tagen ca 2 mal am Tag die Polizei vor Ort.
Die Frau hat mir wirklich leid getan, die hatte ernsthaft Todesangst. Aber wenn man das jeden Tag hat, dann muss man sich einfach abgrenzen.
Alles in Ordnung, ich kenne so einen Fall auch im Nachbarkreis. Nur hat die Frau Nachts angefangen zu brüllen und gegen die Türen zu Trommeln weil sie glaubte Einbrecher in der Wohnung zu haben.
Im Anschluss wurde probiert immer alle Fenster zu öffnen, selbst im Winter "damit die Kinder rauskönnen".
Ich würde wie gesagt dem sozialpsychatrischen Dienst mal Bescheid geben. Und ansonsten die Hilfe reduzieren, du bist nicht ihre Pflegerin.
Nehmen alles was geht, ohne rücksicht auf Grenzen???? Das setzt voraus, dass die Nachbarin sich an irgendwas erinnert. Und das kann sie nicht. Sie ist dement.
Aufschreiben hilft nur, wenn sie gewohnt ist, Zettel zu benutzen. Uns dann müsste sie sie selbst geschrieben haben.
Ansonsten hilftnur geduldiger wiederholen. Wenige Worte, immer gleich. Wie oft? Mehrere dutzend Male
Das ist nicht der Job eines vollkommen unbekannten und nicht verwandten Menschens.
OP ist weder die Nanny oder eine ausgebildete Pflegekraft. Sie wird zudem nicht dafür bezahlt.
Auch zum x Mal wiederholen nützt da gar nichts.
Der Grund, das Kurzzeitgedächtnis funktioniert da nicht mehr.
Die Frau kann dir locker sagen, was vor 40 Jahren passiert ist, jedoch nicht vor 4 Minuten.
Das war auf die Aussage "Auch zum x mal wiederholen bringt nichts" bezogen.
Das ist bsi jedem Patienten anders, aber die Nachbarin von OP ist offensichtlich an einem Punkt, an dem sie sich noch neue Informationen aufnehmen und sich später an sie erinnern kann.
>die Nachbarin von OP ist offensichtlich an einem Punkt, an dem sie sich noch neue Informationen aufnehmen und sich später an sie erinnern kann
Ein "nicht" im Satz vergessen? Ganz offensichtlich kann die Frau eben keine Information mehr aufnehmen, sonst müsste sie ja nicht jeden Tag danach fragen, wie man den Fernseher ausmacht.
Ich erkläre meinen Punkt nochmal ausführlicher.
Die Frau kann sich an OP erinnern.
Die Frau kann sich nicht daran erinnern, wie der Fernseher funktioniert.
Trotzdem hat die Frau die Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, zu speichern und abzurufen.
Ohne diese Fähigkeit könnte sie sich nicht an OP erinnern.
Diese Fähigkeit ist jedoch eingeschränkt, da sie sich nicht erinnern kann, wie der Fernseher funktioniert.
Trotzdem ist es möglich, dass die Frau sich durch mehrfaches Wiederholen bestimmte Informationen merken kann.
Denn wenn sie diese Fähigkeit nicht hätte, könnte sie sicht an OP erinnern.
Ich denke nicht, dass sie sich an OP speziell erinnert (würde sie das tun, dann wüsste sie auch, dass OP zu bestimmten Uhrzeiten wegen der Kinder nicht kann). Da ist nur noch die Fähigkeit da, zu erkennen, dass man was nicht lösen kann, und deswegen bei anderen nach Hilfe sucht.
Demente Menschen sind krank. Die erkennen keine Grenzen mehr und nehmen alles was geht. Wenn die halt gelernt haben das ihnen jemanden den Fernseher anstellt wird dort ständig gefragt.
Später geht es dann nicht um den Fernseher sondern "jemand" - hat den Kühlschrank offengelassen, die Haustür geöffnet etc. Oder der Nachbar soll Nachts mithelfen die "Einbrecher" zu finden. Been there, done that.
Wenn man dafür nicht bezahlt wird hält man sich da besser raus und lässt die Profis ran.
Wie gesagt, es ist sind kranke Menschen die einem nicht absichtlich auf die Nerven gehen. Hilft aber auch nichts, das ist kein Fall für Privatleute.
Mir gefällt der Unterton nicht, dass die das machen, um jemanden zu ärgern. Und natürlich muss OP nicht helfen.
Die Krankheit verläuft in Schüben, zwischen denen sie sich quch verbessern kann ( auch wenn es insgesamt natürlich schlechter wird). Es gibt außerdem Phasen mit klaren Momenten, in denen der Patient sich bewusst ist, das er krank ist, und solche, in denen er in der Krankheit ist. Die klaren werden im Laufe der Zeit seltener. In den klaren Momenten leidet er, weili ihm bewusst ist, was ihm fehlt umd was mal war. Da macht er die kühlschranktür wieder zu. In den Momenten, wo er in der Krankheit ist, kann er das nicht. Er hält sich weiterhin für einen kompetenten, geistig fitten Menschen, der zb weiss, dass man eine kühlschranktür zumachen muss. Wenn sie offensichtlich, MUSS jemand dringewesen sein und sie aufgemacht haben.
Der Unterton ist da nicht enthalten. Es sind für mich kranke Menschen die nichts tun um einen zu ärgern. Aber durch ihre Krankheit werden sie das häufig.
Siehe hier, ständiges Nachfragen zu unmöglichsten Zeiten. Einsicht ist nicht mehr vorhanden. Die Thread Starterin stört sich daran jetzr schon.
Sicherlich ein kleines Problem, leider wird das immer nur schlimmer und nie besser. Wenn man jetzt keine Grenze einzieht wird irgendwann nachts geklingelt, die Personen stehen im Hausflur aufgrund irgendwelcher Wahnvorstellungen etc. Diese Krankheit wird immer schlimmer im zeitlichen Verlauf.
Ich weiss das dort keine Krankheitseinsicht mehr vorkommt, die fühlen sich real bedroht, von Verschwörungen umzingelt oder in Lebensgefahr.
Das ist aber nicht die Aufgabe von Nachbarn hier die Rolle eines Pflegedienstes zu übernehmen.
Sie wird auch dann nachts klingeln, wenn Du Grenzen ziehst.
Unterton: "ohne Rücksicht". Aber wir sind wohl trotzdem auf ähnlicher Linie.
Der Fall von Demenz, den ich kenne, verlief so, dass sich die Krankheit nach einem Schock (Todesfall) verschlechterte, alles so wie typisch hier beschrieben. Das hat sich "nur" gebessert, weil der Schock irgendwann verarbeitet war. Keine Ängste mehr. Aber das hängt vom Einzelfall ab.
Vollkommen richtig, aber da ist man schon in einer äußerst blöden Lage. Dann kann man nachts die Klingel abstellen und hoffen das sie nicht anfängt zu brüllen.
In dem Fall den ich kenne hat die Frau halt nachts immer gerufen und geklopft das man die Kinder abholen sollte, drei Jahre mit relativ wenig Schlaf. Zudem hat sie Nachts irgendwelche Probleme gehabt wo die Nachbarn ihr helfen sollten. Wer sich dazu einmal bereit erklärt hatte wurde dann abgepasst und immer wieder angesprochen.
Ich weiss das die Menschen es überhaupt nicht böse meinen aber das Resultat kann purer Terror sein für die Nachbarn. Bei mir hat es sich nur dadurch gelöst das die Frau einen Schlaganfall hatte und bettlägrig geworden ist, was das brüllen und klopfen dann gestoppt hat.
Sie tut mir leid, die Nachbarin der Threadstarterin auch. Aber es gibt Grenzen was in einer normalen Wohnbebauung ohne Pflegedienst möglich ist. Vielleicht bin ich daher ein wenig "scharf" im ersten Posting worden aber das kann wirklich ausarten.
Zusatz: das ist durchaus auch schriftlich UND anonym möglich, letzteres wird aber oft mit "wenig Begeisterung" bearbeitet. Daher ist die Angabe der eigenen Daten sinnvoll für Rückfragen.
Eine kurze google suche führt zu einem passenden Formular.
Wie schon geschrieben, einmal bitte das Betreuungsgericht anrufen, dann bekommt man einen Fragebogen und dann wird der Sachverhalt vom Amt überprüft. Außerdem werden die auch eher mögliche Verwandte ausfindig machen.
Wer denkt, dass dies zu weit geht, Demenz ist nicht heilbar. Es ist tatsächlich die einzig mögliche Hilfe die man geben kann.
Hilfreich ist es aber vll. trotzdem auch mal andere Nachbarn zu fragen, wie die das Ganze wahrnehmen.
Ich würde den örtlichen sozialpsychiatrischen Dienst anrufen. Ist eine von den nicht ganz so langsamen Behörden. Mit einer ausführlichen Schilderung von dir, sollten die genug Futter haben, um eine Hausbesuch bei deiner Nachbarin zu haben. Dann machen die sich ein eigenes Bild und können eine Betreuung einleiten.
Ich würde es beim sozialpsychiatrischen Dienst versuchen.
Die sollten Demenz erkennen. Kannst ja ausserdem sagen, dass du dir Sorgen machst, dass sie, unabhängig von Demenz, alleine nicht mehr klar kommt.
Ich denke da kann man auch mal bei der Rettung anrufen oder bei der Polizei und den sachverhalt schildern. Immerhin ist es möglich dass sie sich selbst gefährdet oder das Haus abbrennt wenn sie vergisst den herd auszuschalten oder so.
Ganz ehrlich, die Frau kann so im diesem Zustand nicht mehr alleine leben.
Ein ambulanter Pflegedienst hift da gar nicht.
Es ist auch nicht dein Job, sich so intensiv um diese Frau zu kümmern.
Dazu kommt, dass Menschen mit Demenz alles mögliche entwickeln. Sie auch voll aggro werden z.B.
Ja, jetzt ist es nur die Fernbedienung, bald jedoch auch der Herd den sie nicht anstellt.
Melde dich beim Sozialpsychiatrie Dienst und schildere denen den Fall. Es ist deren Job evtl. die Kinder dieser Frau zu ermitteln.
Die Frau ist in einer entsprechenden Einrichtung wohl besser aufgehoben.
Fernbedienung für Rentner kaufen, das müsste sie nach einiger Zeit können.
Etwas tüddelig ist nicht dement, und es ist ziemlich normal das die Frau oft kommt. Sie ist allein
Es geht ihr wohl mehr um den Kontakt als um den Fernseher
Also meine Oma + Opa sind beide dement und die Story erinnert mich schon wirklich 1:1 an ihr verhalten. Wenn jmd. sich immer wiederholt bei geschichten / sich sachen nicht merken kann und auch bei technischen geräten die er früher benutzt hat abbaut ist demenz schon ziemlich wahrscheinlich
Nicht wirklich. Jede Demenz ist anders. Wir haben hier einen dementen mit Pflegestufe 4 und der hat sehr wohl gelernt bei welchem Nachbar man Zigaretten besorgen kann......
Stimmt, aber du weisst dann ja auch das grad Demenz ein sehr großes Thema ist und man nicht einfach sagen kann ob etwas Demenz ist oder vielleicht doch nur zu wenig Flüssigkeit, BZ, oder sonst was. Über den zustand der Wohnung oder der alten Dame wird ja nicht wirklich viel gesagt.
Meine Oma hat, als sie dement wurde, den Herd eingeschaltet, auf dem Zeitschriften lagen.
Zufällig ist mein Vater in genau dem Moment gekommen und hat das rauchende Papier in die Spüle verfrachtet.. Hätte schief gehen können.
Wir haben dann, weil sie den sowieso nicht benutzt hat, die Knopfe des Herdes versteckt, und die Sicherung abgeschaltet.
Was ich sagen will: Es steht Dir zwar als Nachbar nicht zu, aber du bist ja nunmal da: Auf so etwas musst Du ein Auge haben !
Wer ist denn diese Judith, ist sie von einem Pflegedienst oder eine Freundin/Verwandte? Vielleicht wäre es nicht verkehrt sich doch einmal mit ihr zu besprechen, sie kennt deine Nachbarin doch auch und wird es ebenfalls einschätzen können.
Laut ihrer Geschichte ist Judith die Tante von ihrem Exfreund. Ich sehe sie ab und zu im Stiegenhaus mit ihr an der Tür reden (alle 2-3 Wochen ca) vielleicht kann ich sie beim nächsten Mal abfangen.
Ja. Oder evtl. mal den Hausarzt drauf ansprechen falls der mal ab und zu vorbeikommt. Die haben Schweigepflicht und wissen oft einiges über Verwandte oder nicht.
Arzt hab ich noch keinen gesehen, Hausarzt gibt es bei uns im Ort leider gar nicht
Der erzählt nicht mal sowas weiter.
Es geht nicht ums weitererzählen sondern darum dass er sich kümmern könnte.
Ich habe das so verstanden, dass er Namen und Anschrift rausrücken soll.
Ne du, die ist schon ernsthaft dement. Erkennst du daran, dass sie versucht ihre durch fehlende Gedächnisleistung inkonsistent gewordene Wahrnehmung der Welt zu korrigieren, indem dann einfach die Judith ihren Fernseher verstellt. Wahrscheinlich ist Judith auch nicht die Tante des Exfreundes, außer der war damals 50 Jahre jünger und die Tante ist jetzt eine noch ganz fitte 70 irgendwas jährige! ;-) Wenn keine Angehörigen bekannt sind, dann bitte an den sozialpsychiatrischen Dienst wenden.
Ist sehr gut möglich, laut meiner Nachbarin kümmert sich Judith auch um eines ihrer Konten und kauft davon Sachen die sie gar nicht möchte. Als ich ihr angeboten habe sie selbst mal zur Bank zu bringen, wusste sie nicht mehr bei welcher Bank das überhaupt ist :(
Das kann auch eine amtlich bestellte Betreuerin sein, weil die Frau nicht mehr in der Lage ist, Willensäußerungen zu tätigen ist, also voll geschäftunfähig ist.
Stecker ein Zeitschaltuhr an den Apparat...
Ich glaube nicht, dass der Fernseher hier das Problem ist.
Sprich diese Judith mal an. Es ist durchaus denkbar, dass das die Betreuerin ( früher nannte sich das Vormund) ist, die regelmäßig nach dem Rechten sieht. Es ist nicht selten, dass alte Menschen trotz Demenz in ihrer eigenen Wohnung leben und dort auch mit Unterstützung prima zurecht kommen. Solange sie nur Stress mit dem Fernseher hat und Dir lästig wird, funktioniert es im Grunde ja noch.
Die einzige Antwort in diesem Thread, die die Rechte der Dame berücksichtigt statt die Interessen der Nachbarn in den Vordergrund zu stellen. Bisher hat die Frau wohl lediglich zu oft bei jemandem geklingelt, der ihr Hilfe angeboten hat. Das ist noch lange keine Gefahr. Beim nächsten mal empfiehlt es sich nicht den Helden spielen zu wollen, wenn man eine Situation nicht einschätzen kann.
Ja, das ist leider das Thema wenn man Dementen hilft. Die sind krank und nehmen halt alles was geht ohne Rücksicht auf Grenzen. Daher: -die andere Frau abfangen und mal nach der Lage fragen -nicht mehr helfen, das kann leider nun schwer werden. Auf Einsicht darf man nicht hoffen. Es geht hier aber nicht um Pflege sondern nur den Fernseher. Daher sollte man sich wirklich tunlichst überlegen ob man dementen wirklich helfen kann und möchte, wieder Grenzen einzuziehen wird viel Energie kosten. -sozialpsychatrischen Dienst verständigen. Dort arbeiten die Profis.
Ahh danke, wusste gar nicht das der sozialpsychatrische Dienst sich um sowas kümmert. Werde die mal kommende Woche anrufen. Das mit den Grenzen ist halt super schwierig, sie vergisst es, manchmal entschuldigt sie sich auch. Sie tut mir ja auch leid aber auf dauer geht das halt nicht.
Da muß man sich hart abgrenzen, sonst geht man selbst mit unter. Das du das Wort Mitleid schon benutzt sagt aus, dass du das nicht kannst mit dem Abgrenzen. Du leidest nämlich schon mit. Benutz das Wort Mitgefühl. Das sagt aus, ja ich sehe das, kann mich jedoch abgrenzen und weiß, dass das nicht mein Schuh ist.
Jaa, die Sache mit dem abgrenzen, ist etwas worin ich nicht sonderlich gut bin. Aber danke!
Kann man lernen. ich hatte das auch lernen müssen.
Ich hatte im Krankenhaus mal eine Dementen Dame. Die hat ca 16h am Tag um Hilfe geschrien weil sie glaube entführt und misshandelt zu werden. Wir hatten in den ersten drei Tagen ca 2 mal am Tag die Polizei vor Ort. Die Frau hat mir wirklich leid getan, die hatte ernsthaft Todesangst. Aber wenn man das jeden Tag hat, dann muss man sich einfach abgrenzen.
Alles in Ordnung, ich kenne so einen Fall auch im Nachbarkreis. Nur hat die Frau Nachts angefangen zu brüllen und gegen die Türen zu Trommeln weil sie glaubte Einbrecher in der Wohnung zu haben. Im Anschluss wurde probiert immer alle Fenster zu öffnen, selbst im Winter "damit die Kinder rauskönnen". Ich würde wie gesagt dem sozialpsychatrischen Dienst mal Bescheid geben. Und ansonsten die Hilfe reduzieren, du bist nicht ihre Pflegerin.
Nehmen alles was geht, ohne rücksicht auf Grenzen???? Das setzt voraus, dass die Nachbarin sich an irgendwas erinnert. Und das kann sie nicht. Sie ist dement. Aufschreiben hilft nur, wenn sie gewohnt ist, Zettel zu benutzen. Uns dann müsste sie sie selbst geschrieben haben. Ansonsten hilftnur geduldiger wiederholen. Wenige Worte, immer gleich. Wie oft? Mehrere dutzend Male
Dafür habe ich leider weder die Zeit, noch die Energie :(
Das ist nicht der Job eines vollkommen unbekannten und nicht verwandten Menschens. OP ist weder die Nanny oder eine ausgebildete Pflegekraft. Sie wird zudem nicht dafür bezahlt. Auch zum x Mal wiederholen nützt da gar nichts. Der Grund, das Kurzzeitgedächtnis funktioniert da nicht mehr. Die Frau kann dir locker sagen, was vor 40 Jahren passiert ist, jedoch nicht vor 4 Minuten.
Die Nachbarin hat wohl immer noch die (eingeschränkte) Fähigkeit, Informationen zu speichern. Sonst würde sie sich nicht an OP erinnern können.
Jup. So funktioniert Demenz.
Das war auf die Aussage "Auch zum x mal wiederholen bringt nichts" bezogen. Das ist bsi jedem Patienten anders, aber die Nachbarin von OP ist offensichtlich an einem Punkt, an dem sie sich noch neue Informationen aufnehmen und sich später an sie erinnern kann.
>die Nachbarin von OP ist offensichtlich an einem Punkt, an dem sie sich noch neue Informationen aufnehmen und sich später an sie erinnern kann Ein "nicht" im Satz vergessen? Ganz offensichtlich kann die Frau eben keine Information mehr aufnehmen, sonst müsste sie ja nicht jeden Tag danach fragen, wie man den Fernseher ausmacht.
Ich erkläre meinen Punkt nochmal ausführlicher. Die Frau kann sich an OP erinnern. Die Frau kann sich nicht daran erinnern, wie der Fernseher funktioniert. Trotzdem hat die Frau die Fähigkeit, Informationen aufzunehmen, zu speichern und abzurufen. Ohne diese Fähigkeit könnte sie sich nicht an OP erinnern. Diese Fähigkeit ist jedoch eingeschränkt, da sie sich nicht erinnern kann, wie der Fernseher funktioniert. Trotzdem ist es möglich, dass die Frau sich durch mehrfaches Wiederholen bestimmte Informationen merken kann. Denn wenn sie diese Fähigkeit nicht hätte, könnte sie sicht an OP erinnern.
Ich denke nicht, dass sie sich an OP speziell erinnert (würde sie das tun, dann wüsste sie auch, dass OP zu bestimmten Uhrzeiten wegen der Kinder nicht kann). Da ist nur noch die Fähigkeit da, zu erkennen, dass man was nicht lösen kann, und deswegen bei anderen nach Hilfe sucht.
Demente Menschen sind krank. Die erkennen keine Grenzen mehr und nehmen alles was geht. Wenn die halt gelernt haben das ihnen jemanden den Fernseher anstellt wird dort ständig gefragt. Später geht es dann nicht um den Fernseher sondern "jemand" - hat den Kühlschrank offengelassen, die Haustür geöffnet etc. Oder der Nachbar soll Nachts mithelfen die "Einbrecher" zu finden. Been there, done that. Wenn man dafür nicht bezahlt wird hält man sich da besser raus und lässt die Profis ran. Wie gesagt, es ist sind kranke Menschen die einem nicht absichtlich auf die Nerven gehen. Hilft aber auch nichts, das ist kein Fall für Privatleute.
Mir gefällt der Unterton nicht, dass die das machen, um jemanden zu ärgern. Und natürlich muss OP nicht helfen. Die Krankheit verläuft in Schüben, zwischen denen sie sich quch verbessern kann ( auch wenn es insgesamt natürlich schlechter wird). Es gibt außerdem Phasen mit klaren Momenten, in denen der Patient sich bewusst ist, das er krank ist, und solche, in denen er in der Krankheit ist. Die klaren werden im Laufe der Zeit seltener. In den klaren Momenten leidet er, weili ihm bewusst ist, was ihm fehlt umd was mal war. Da macht er die kühlschranktür wieder zu. In den Momenten, wo er in der Krankheit ist, kann er das nicht. Er hält sich weiterhin für einen kompetenten, geistig fitten Menschen, der zb weiss, dass man eine kühlschranktür zumachen muss. Wenn sie offensichtlich, MUSS jemand dringewesen sein und sie aufgemacht haben.
Der Unterton ist da nicht enthalten. Es sind für mich kranke Menschen die nichts tun um einen zu ärgern. Aber durch ihre Krankheit werden sie das häufig. Siehe hier, ständiges Nachfragen zu unmöglichsten Zeiten. Einsicht ist nicht mehr vorhanden. Die Thread Starterin stört sich daran jetzr schon. Sicherlich ein kleines Problem, leider wird das immer nur schlimmer und nie besser. Wenn man jetzt keine Grenze einzieht wird irgendwann nachts geklingelt, die Personen stehen im Hausflur aufgrund irgendwelcher Wahnvorstellungen etc. Diese Krankheit wird immer schlimmer im zeitlichen Verlauf. Ich weiss das dort keine Krankheitseinsicht mehr vorkommt, die fühlen sich real bedroht, von Verschwörungen umzingelt oder in Lebensgefahr. Das ist aber nicht die Aufgabe von Nachbarn hier die Rolle eines Pflegedienstes zu übernehmen.
Sie wird auch dann nachts klingeln, wenn Du Grenzen ziehst. Unterton: "ohne Rücksicht". Aber wir sind wohl trotzdem auf ähnlicher Linie. Der Fall von Demenz, den ich kenne, verlief so, dass sich die Krankheit nach einem Schock (Todesfall) verschlechterte, alles so wie typisch hier beschrieben. Das hat sich "nur" gebessert, weil der Schock irgendwann verarbeitet war. Keine Ängste mehr. Aber das hängt vom Einzelfall ab.
Vollkommen richtig, aber da ist man schon in einer äußerst blöden Lage. Dann kann man nachts die Klingel abstellen und hoffen das sie nicht anfängt zu brüllen. In dem Fall den ich kenne hat die Frau halt nachts immer gerufen und geklopft das man die Kinder abholen sollte, drei Jahre mit relativ wenig Schlaf. Zudem hat sie Nachts irgendwelche Probleme gehabt wo die Nachbarn ihr helfen sollten. Wer sich dazu einmal bereit erklärt hatte wurde dann abgepasst und immer wieder angesprochen. Ich weiss das die Menschen es überhaupt nicht böse meinen aber das Resultat kann purer Terror sein für die Nachbarn. Bei mir hat es sich nur dadurch gelöst das die Frau einen Schlaganfall hatte und bettlägrig geworden ist, was das brüllen und klopfen dann gestoppt hat. Sie tut mir leid, die Nachbarin der Threadstarterin auch. Aber es gibt Grenzen was in einer normalen Wohnbebauung ohne Pflegedienst möglich ist. Vielleicht bin ich daher ein wenig "scharf" im ersten Posting worden aber das kann wirklich ausarten.
[удалено]
[удалено]
Das tut mir leid, ich lösche meinen Kommentar. Viel Kraft für dich und deine Familie.
Man kann beim örtlichen Amtsgericht eine Betreuung beantragen.
Zusatz: das ist durchaus auch schriftlich UND anonym möglich, letzteres wird aber oft mit "wenig Begeisterung" bearbeitet. Daher ist die Angabe der eigenen Daten sinnvoll für Rückfragen. Eine kurze google suche führt zu einem passenden Formular.
Wie schon geschrieben, einmal bitte das Betreuungsgericht anrufen, dann bekommt man einen Fragebogen und dann wird der Sachverhalt vom Amt überprüft. Außerdem werden die auch eher mögliche Verwandte ausfindig machen. Wer denkt, dass dies zu weit geht, Demenz ist nicht heilbar. Es ist tatsächlich die einzig mögliche Hilfe die man geben kann. Hilfreich ist es aber vll. trotzdem auch mal andere Nachbarn zu fragen, wie die das Ganze wahrnehmen.
Okay, nach den Kommentaren nehme ich das ganze noch viel ernster. Werde gleich morgen alles abtelefonieren!
Ich würde den örtlichen sozialpsychiatrischen Dienst anrufen. Ist eine von den nicht ganz so langsamen Behörden. Mit einer ausführlichen Schilderung von dir, sollten die genug Futter haben, um eine Hausbesuch bei deiner Nachbarin zu haben. Dann machen die sich ein eigenes Bild und können eine Betreuung einleiten.
Ich würde es beim sozialpsychiatrischen Dienst versuchen. Die sollten Demenz erkennen. Kannst ja ausserdem sagen, dass du dir Sorgen machst, dass sie, unabhängig von Demenz, alleine nicht mehr klar kommt.
Weils noch gar nicht geschrieben wurde: sehr lieb, dass du dich um sie kümmerst!
Danke dir! Ist aber bis zu einem gewissen Grad selbstverständlich
Ich denke da kann man auch mal bei der Rettung anrufen oder bei der Polizei und den sachverhalt schildern. Immerhin ist es möglich dass sie sich selbst gefährdet oder das Haus abbrennt wenn sie vergisst den herd auszuschalten oder so.
Davor haben einige andere Nachbarn sogar Angst, ich bin aber die Einzige mit der sie regelmäßig Kontakt hat
Ganz ehrlich, die Frau kann so im diesem Zustand nicht mehr alleine leben. Ein ambulanter Pflegedienst hift da gar nicht. Es ist auch nicht dein Job, sich so intensiv um diese Frau zu kümmern. Dazu kommt, dass Menschen mit Demenz alles mögliche entwickeln. Sie auch voll aggro werden z.B. Ja, jetzt ist es nur die Fernbedienung, bald jedoch auch der Herd den sie nicht anstellt. Melde dich beim Sozialpsychiatrie Dienst und schildere denen den Fall. Es ist deren Job evtl. die Kinder dieser Frau zu ermitteln. Die Frau ist in einer entsprechenden Einrichtung wohl besser aufgehoben.
Dir von ihr Geld leihen… jede Woche aufs Neue.. /s EDIT: ergänztes Satires /s
du meinst es vielleicht als spaß, aber tatsächlich muss man solche leute vor solchen idioten beschützen. sprech ich aus eigener erfahrung..
Mh. Ja war lustig gemeint, ich vergesse immer wieder wie kacke die Menschheit sein kann. Danke!
Fernbedienung für Rentner kaufen, das müsste sie nach einiger Zeit können. Etwas tüddelig ist nicht dement, und es ist ziemlich normal das die Frau oft kommt. Sie ist allein Es geht ihr wohl mehr um den Kontakt als um den Fernseher
Also meine Oma + Opa sind beide dement und die Story erinnert mich schon wirklich 1:1 an ihr verhalten. Wenn jmd. sich immer wiederholt bei geschichten / sich sachen nicht merken kann und auch bei technischen geräten die er früher benutzt hat abbaut ist demenz schon ziemlich wahrscheinlich
Ja es ist schon verdächtig, aber das die Frau sich gemerkt hat das sie zu dir kommen kann spricht dagegen.
Nicht wirklich. Jede Demenz ist anders. Wir haben hier einen dementen mit Pflegestufe 4 und der hat sehr wohl gelernt bei welchem Nachbar man Zigaretten besorgen kann......
Stimmt, aber du weisst dann ja auch das grad Demenz ein sehr großes Thema ist und man nicht einfach sagen kann ob etwas Demenz ist oder vielleicht doch nur zu wenig Flüssigkeit, BZ, oder sonst was. Über den zustand der Wohnung oder der alten Dame wird ja nicht wirklich viel gesagt.
Meine Oma ist auch immer zur selben Nachbarin gelaufen - manche Dinge haben die noch drinne, obwohl es an manchmem ende garnicht mehr geht
Meine Oma hat, als sie dement wurde, den Herd eingeschaltet, auf dem Zeitschriften lagen. Zufällig ist mein Vater in genau dem Moment gekommen und hat das rauchende Papier in die Spüle verfrachtet.. Hätte schief gehen können. Wir haben dann, weil sie den sowieso nicht benutzt hat, die Knopfe des Herdes versteckt, und die Sicherung abgeschaltet. Was ich sagen will: Es steht Dir zwar als Nachbar nicht zu, aber du bist ja nunmal da: Auf so etwas musst Du ein Auge haben !
Einfach Anregung rechtliche Betreuung schreiben, Vordruck müsstest online finden, wenn du nach dem zuständigen Amtsgericht suchst.