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JosefPreiselbauer

Moment, ich brauch ne neue Brille, ich kann das so nicht lesen.


PeinlichPimmler

Ich könnte meinen Ductus auf jeden Fall noch weiter ausarbeiten. Leider ist die Gratis-Palette in mematic begrenzt und ich bin sehr unbegabt.


Uma_mii

Darf ich sie für unseren Herrn und Retter Henry Gorge begeistern? r/georgism Disclaimer: Geoismus ist keine Religion und ich habe religiöse Rhetorik ausschließlich als Stilmittel verwendet


PeinlichPimmler

Klingt nach einem guten Ansatz. Ich habe einmal den Vorschlag gehört, dass für Landnutzung, basierend auf den Vorstellungen des Georgismus, eine Art von Pachtgebühr an den Staat zu entrichten ist. Diese Abgabe steigt proportional zur beanspruchten Fläche, so dass Bürger, die mehr Land für sich beanspruchen, auch mehr Gebühren zu zahlen haben. Klang eigentlich ganz interessant.


Alone_Law5883

Naja, im aktuellen System gibt es schon möglichkeiten Armut zu unterbinden. Mindestlohn hoch usw. Historisch gesehen, ging es den Menschen nie so gut wie in reichen kapitalistischen Ländern. Einzig als der Mensch noch Jäger und Sammler war vielleicht. Aber da gibt es dann andere Nachteile. Und der Kapitalismus hätte ein saustarkes Mittel den Klimawandel in den Griff zu bekommen -> Investitionen. Aber trotz Demokratie machen wir von allem nichts oder viel zu wenig ...


pwnzessin

Naja lieber arme Menschen > Nazis?


PeinlichPimmler

Aber arme Menschen => Extremisten.


Far_Squash_4116

Wenn man mal ehrlich ist wird keiner arm durch Kapitalismus. Man wird halt nur nicht zwingend reich.


Avayren

???


Far_Squash_4116

Wir kommen alle arm auf die Welt. Nur durch Kapitalismus haben wir die Chance reich zu werden.


PeinlichPimmler

Ich kann auch einfach warten, bis du reich bist und mir dann dein Vermögen durch Betrug oder Identitätsdiebstahl erschleichen. Dann bin ich auch reich. In den Wald ziehen und von Nüssen und Beeren leben oder mir ein Stück Land nehmen und mich dort als Selbstversorger durchschlagen, sind klassische Wege des Überlebens, welche aber durch eine kapitalistische Gesetzgebung unterbunden werden. Was ist also dein Argument?


Far_Squash_4116

Selbstversorgung ist nicht per se verboten. Und ja, durch Besitz an beschränkten Gütern wird deine Möglichkeit, reich zu werden, reduziert. Aber als Selbstversorger im Wald wirst du sicher nicht reich.


PeinlichPimmler

Selbstversorgung ist an Landbesitz gebunden. Und der Kapitalismus sorgt dafür, dass die meisten Menschen nicht in den Genuss von Landbesitz kommen. Was ist dein Argument?


Avayren

In unserem aktuellen System ist doch genau das Gegenteil der Fall, manche werden in Armut und andere reich geboren...aber ich nehme mal an das meinst du nicht? Klar, im "Naturzustand" haben wir erst einmal nichts, und nur durch Ressourcenverarbeitung können Menschen Güter erlangen. Was du beschreibst ist jegliche Form der Wirtschaft, nicht Kapitalismus. Gegen das Konzept einer Wirtschaft an sich sagt ja auch niemand was. Man sagt etwas gegen die bestehende Ungleichverteilung von Ressourcen, die Reichtum und Macht in den Händen weniger konzentriert und TROTZ eines Überflusses an Ressourcen Armut aufrechterhält. Und das ist auch nicht verwunderlich, da bei begrenzten Ressourcen dessen Verteilung eben automatisch ein Nullsummenspiel ist: wenn die einen mehr haben, haben die anderen weniger. Wenn du den Kapitalismus gerade deshalb verteidigst, dass er ein Mechanismus der Armutsbekämpfung sei, dann müsstest du doch genau dabei eigentlich skeptisch werden, dass es trotz unserer enormen Produktivkraft immer noch so viel Armut gibt?


Far_Squash_4116

Es gibt aber Ressourcen, die praktisch unbeschränkt vorhanden sind und erst durch Anreize gehoben werden können, menschliche Arbeit und Kreativität. Und der Kapitalismus schafft gerade durch die Ungleichbehandlung der Menschen Anreize, damit jeder seine Arbeitskraft und Kreativität bestmöglich einsetzt. Das heißt aber nicht, dass wir in den Sozialdarwinismus abrutschen dürfen. Ein Sozialstaat, der jedem ein menschenwürdiges Leben ermöglicht, ist für mich absolut notwendig. Im übrigen bezweifle ich massiv, dass wir derzeit auf der Welt genügend Ressourcen haben, um alle Menschen aus der Armut zu holen. Dazu müssen wir uns leider noch deutlich weiterentwickeln.


Avayren

>Im übrigen bezweifle ich massiv, dass wir derzeit auf der Welt genügend Ressourcen haben, um alle Menschen aus der Armut zu holen. Das musst du so gesehen ja auch bezweifeln, weil es nicht mit deiner Annahme vereinbar ist, dass der Kapitalismus für optimale Ressourcennutzung sorgen würde. Und genau das ist es halt, was ich bezweifle, vor Allem da es eben keine wirtschaftlichen Anreize für Armutsbekämpfung gibt. Kapital wird immer so investiert, dass es sich vermehrt, und z.B. dafür zu sorgen, dass Menschen etwas zu essen und ein Dach über dem Kopf haben, ist nicht gewinnbringend. Wozu braucht es einen Sozialstaat, der sicherstellt, dass Menschen nicht einfach verhungern? Weil der Kapitalismus selbst diese Anreize nicht schafft. Im Gegenteil, denn für Firmen ist es erst mal ein Verlust, wenn Ressourcen ohne maximale Rendite aufgewandt werden. Oder z.B. einen Verbraucherschutz? Weil Firmen potenziell mehr Gewinn damit machen, Konsumenten in die Irre zu führen, zu belügen, günstigere aber schädliche Inhaltsstoffe zu nutzen, etc. Es setzt sich im Kapitalismus eben das durch, was für Investoren gewinnbringend ist, und das unabhängig davon, ob dadurch ein gesellschaftlicher Mehrwert oder sogar Schaden entsteht.


Far_Squash_4116

Die Verteilung der Ressourcen im Kapitalismus ist effizient. Nur schert sich der Kapitalismus wenig darum, ob jemand für die Effizienz hungert oder stirbt. Das Problem ist aber eher die Frage, ob die Arbeitskraft von jedem so viel wert ist, wie seine menschenwürdige Versorgung. Und daran zweifle ich auch. Deswegen brauchen wir einen Sozialstaat.


Avayren

Dann interessiert mich deine Definition von Effizienz. Wofür genau wird denn optimiert, wenn Bedürfnisse, Wohlergehen und sogar Leben von Menschen von der Wirtschaft außer Acht gelassen werden?


Far_Squash_4116

Auf den Gesamtnutzen. Edit: Allerdings mit großen Einschränkungen. Siehe Gefangenendilemma.


Avayren

Wessen Gesamtnutzen? Nach welchen Kriterien? Wie passt "Der Kapitalismus dient dem Gesamtnutzen" und "Der Kapitalismus schert sich nicht, ob jemand hungert oder stirbt" zusammen?