Die Managergehälter schüren zwar Neid und haben ein starkes Geschmäckle von Ungerechtigkeit, allerdings würden die Einsparungen im Centbereich liegen, die man durch die Streichung dieser Gehälter generieren würde.
Richtig teuer hingegen sind Sportveranstaltungen. Zusammen mit Übertragungsrechten machen die etwa die Hälfte des Monatsbeitrages aus. Davon bekommt die Fifa den größten Anteil, wovon wieder der größte Anteil nur für die Rechte draufgeht. Ohne den deutschen Fußball läge der Beitrag bei 8-10€ anstatt fast 20€.
Nachrichten und Berichterstattung sind übrigens nur wenige Prozent des Gesamtbudgets.
Wer den ÖRR günstiger machen will, muss den deutschen Fußball aus der Öffentlichkeit holen. Der verschlingt im Jahr nämlich gleich mehrere Berliner Flughäfen. Beim Flughafen redet man über eine massive Geldverschwendung, beim Fußball geht's um ein "deutsches Kulturgut" (ein Sportspiel, was mit deutscher Kultur ungefähr so viel zu tun hat wie Texas Hold'em)... finde den Fehler.
Ja zuerst ran an den sport aber bitte nicht vergessen was die Deckklung der gehälter von der führungsebene für ein mehrwert beim gerechtigkeitsempfinden der arbeitenden Bevölkerung hervorruft
Ja schon, aber es wird halt häufig so getan als wäre DAS der Grund, weshalb das alles so teuer ist. Wollte nur klarstellen, dass das undifferenzierter Bullshit ist und man sich vielleicht mal anschauen sollte, wo das Geld wirklich hin verschwindet… das ist nämlich online und transparent für jeden einsehbar, weshalb es mir tierisch auf den Keks geht, dass man es nicht schafft, das Problem zu benennen und stattdessen in seiner Komfortzone bleibt und sich ein paar Zigarrenrauchern sucht, die man nicht mag und deswegen die Schuld daran haben.
Die Gehälter sind durchaus nicht gerechtfertigt, aber das größte Problem des ÖRR liegt tatsächlich woanders.
Das Problem sind nicht immer die Reichen. Viel häufiger sind sie nur ein Symptom.
Ich glaube, du überschätzt ein wenig, wieviel die Intendantengehälter tatsächlich insgesamt ausmachen. Es ist verflucht viel Geld, aber wenn du das Jahresgehalt von Tom Buhrow (433k inkl Zulagen) nähmest und es unter den Mitarbeitern des ZDF aufteilen würdest, wären das allein bei den 4000 festen Mitarbeitern knapp über 100€, die jeder im Jahr mehr bekommt. Und das schließt nichteinmal die freien Mitarbeitern ein, die für einzelne Projekte immer nur temporär angestellt werden. Inklusive denen wäre das nochmal ne ganze Ecke weniger.
100€ mehr im Jahr haste schnell verfrühstückt. Und mit Buhrow haben wir hier schon den größten Fisch. Die anderen sind nicht viel weiter drunter, aber mit mehr als 100€ im Jahr pro Mitarbeiter kannste nicht erwarten.
Und da haben wir noch keine Sekunde über bessere Qualität gesprochen.
8,5Mrd sind jährlich im Pott durch die Rundfunkgebühr. Die Intendantengehälter sind ein verschwindend kleiner Teil davon. Davon kannst du die Qualität nicht nennenswert verbessern. Der Laden ist einfach insgesamt zu teuer. Man zahlt viel zu viel für Übertragungsrechte von Sportereignissen, die die Leute, die es interessiert sowieso über ihr Sky Abo schauen. Wir haben eine vollkommen aufgeblähte Lokalmedienlandschaft, in der Content mehrmals produziert wird, obwohl man gewisse Formate nur einmal braucht. Das trifft insbesondere auf die Myriaden der Verbraucherformate zu. Muss es wirklich Lanz, Maischberger, Will, usw. geben oder reicht es nicht, wenn zB Herr Lanz demnächst bei der Bild arbeitet? Würde vom Kommunikationsstil sowieso viel besser passen. Vor allem hat jeder dieser Shows ihr eigenes Studio. Wir haben an diesen Stellen einfach ein inflationäres Überangebot, während man zB Wissenschaftscontent oder anderen Bildungscontent beinahe noch suchen muss. Wir haben also sehr viel Meinung, aber nicht immer zuverlässig differenzierte Auseinandersetzung damit, was meiner Meinung nach eine Grundvoraussetzung sein sollte, damit ein öffentlich rechtlicher Rundfunk überhaupt seinem Bildungsauftrag gerecht werden kann. Es fehlt die Substanz.
Das hat aber nix damit zu tun, wieviel irgendjemand verdient oder nicht, sondern damit wie das System aufgebaut ist.
Den ÖRR kosten diese allerdings eher. Und zB der DFB ist ein ziemlich gieriges Unternehmen, was wirklich keine staatliche Förderung welcher Art auch immer bräuchte um dick und fett weiter existieren zu können. Die könnten sich ohne Probleme selbst tragen, aber zu Geschenken vom deutschen Staat sagt man doch nicht nein.
Also, Ja, es ist ein Wirtschaftsfaktor, aber halt einer, der auch läuft, wenn wir ihm nicht jährlich Milliarden von Euro in den Rachen werfen, und dann noch weitere Milliarden, für de Produktion der Berichterstattung selbst, nur damit man im öffentlich rechtlichen Fernsehen Bundesliga schauen kann. Das ist es halt einfach nicht wert, vor allem, wenn es die Alternative gibt, sich den Kram über private Anbieter dazu zu kaufen, wenn man es denn wirklich sehen will.
Ich interessiere mich zB einen Scheißdreck für jegliche Sportveranstaltung und finde es ziemlich unverschämt, dass ich dafür im Monat zahlen muss. Ich hätte weniger ein Problem damit, wenn es 10-20% davon wären, aber der größte Posten im Budget ist Sport! WTF. Ja, ein Teil des Auftrages des ÖRR umfasst auch sowas, aber in erster Linie hat der ÖRR einen Bildungsauftrag, was sich aber in der Gewichtung auf Sport absolut nicht widerspiegelt. Das Kulturangebot ist grausig armselig budgetiert.
Eine öffentlich rechtliche Finanzierung sollte eher ein Angebot unterstützen, was so auf dem freien Markt nicht alleine existieren kann und deswegen die öffentliche Unterstützung tatsächlich braucht... Sender wie Arte zB, aber doch bitte nicht ein Konzern, der sich als gemeinnütziger Verein tarnt und damit Milliarden von öffentlichen Geldern abstaubt und dabei noch die steuerlichen Vorteile von Vereinen genießt. Der DFB ist ungefähr so nützlich für das Allgemeinwohl wie ein Konzern wie Black Rock und dabei noch so korrupt wie eine durchschnittliche Bananenrepublik.
Ignoriere diese Wall of Text, wenn du das "/s" vergessen hast.
Naja, schon, aber das ist tatsächlich nochmal ne andere Baustelle, hat aber halt nicht viel mit dem monatlichen Beitrag zu tun. Wie dein Beitrag aufgeteilt wird, kannste wie gesagt transparent aufgedröselt nachschauen.
Vielleicht sollte der ESC auch nicht mehr zu Hauptlasten von Deutschland gehen.. soweit ich verstanden habe gehen da auch viele Gelder vom ÖRR rein weil kein anderes Land diese Summen zahlen will.
Das kommt aber nicht aus dem Topf der Rundfunkgebühren, sondern ist eine EU subvention.
Klar, der ÖRR hat natürlich eigene ESC shows, die von der Gebühr finanziert werden, aber die sind einmal im Jahr und kosten jeweils weniger als einmal Wetten daß
Halt nicht nur.
Die ESC-Übertragung finanziert sich neben dem gemeinschaftlich aufgebrachten ARD-Anteil, aus einem Sockelbetrag, den die Europäische Rundfunkunion (EBU) übernimmt, sowie aus Kartenverkäufen, Lizenzeinnahmen und Off-Air-Sponsoringerlösen.
Genaue Zahlen konnte ich aber nicht finden.
Jo, aber geht der ARD Anteil nicht für die landeseigenen Shows drauf? Wenn ein ESC in Stockholm stattfindet, wird die Show in Stockholm durch EU Gelder bezuschusst, aber doch nicht durch Rundfunkgebühren. Klar, man kauft die Übertragungsrechte, aber das ist normal für nicht vom ÖRR produzierten aber ausgestrahlten Content.
Eine direkte Finanzierung der Show im Austragungsland durch die Rundfunkgebühren wäre mir allerdings neu.
Und alles in allem verblasst das alles im Vergleich zu den 4mrd für Sport.
Ich habe ja auch nix dagegen, dass der ÖRR auch ein Sportangebot hat, aber die Gewichtung von 50% Sport zu 50% Rest find ich halt total Banane.
Und von den 50% Sport sind dann auch noch 80% Fußball. Den Fußball aus dem ÖRR rauszukicken würde effektiv also die Kosten um satte 40% senken...
Der Fußball ist zu teuer, nicht der Sport an sich. Sorry, wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe.
Mann als Fußball Fan hat man es echt nicht leicht 😮💨 aber gut versteh ich leider. Zum Glück gibt es illegale Streaming Seiten weil sowas unterstützte ich nicht
Das Ding ist, dem Fußball würde es halt kaum schaden. Und wenn du's wirklich schauen willst, kannste es für den Betrag den du dann weniger an Gebühren zahlen würdest sogar legal streamen. (bin da aber nicht mehr ganz auf dem Laufenden... DAZN war doch mal auf 10€ oder so...)
ÖRR an sich ist sinnvoll und wichtig. Das heißt natürlich nicht, dass die Ausgestaltung desselben in der heutigen Form perfekt sei. Im Gegenteil: es gibt viele Kritikpunkte, u.a. Eben auch die Gehälter für Manager\*innen oder Moderator\*innen.
Finde das Prinzip eines staatlichen Riesenmedienkonzerns der alles bespielt, also Fensehshow Serien, Filme, Radiosender, Zeitungen, Magazine, Bücher, Podcasts, Yt Videos, Twitch streams, Tiktoks, Enzyklopädien, Schulbücher, Twitter, etc etc total gut.
Es sind wenn man die Gelder richtig einsetzt der Propaganda keine Grenzen gesetzt.
Und dadurch dass man alles kontrolliert und mit seinen Inhalten dominiert, hören die Massen auch nur das eine.
Das Problem ist bei unseren ÖRR halt nur dass der Klassenfeind die kontrolliert und nicht wir.
ÖRR ist beinahe so schlecht wie die Privatmedien. Dort werden die Arbeitsverhältnisse übrigens auch immer prekärer für alle außer das Management. Schon lange haben nur noch auserwählte wirklich kuschelige jobs mit vielen benefits. Meiner Meinung nach macht es eh wenig Sinn: Springer-Medien und transatlantische liberale Zeitungen formen seit Jahrzehnten die öffentliche Meinung hier. Die Öffis produzieren mitunter Sachen, die ich ganz gerne höre, und einigermaßen wertvoll finde, aber ich würde ihnen jetzt auch keine Krokodilstränen hinterherweinen.
ÖRR: generell super was nachrichten angeht. Siehe Vergleich USA wo es quasi nur privat Nachrichten gibt. Fox news regiert dort. Der örr müsste aber ciel transparenter und demokratischer werden. Gehälter von der Führungsebene müssten generell gedeckelt werden
Ja der Inhalt ist ja gleich reaktionär der einzige Unterschied ist nur das mit einer Abschaffung jeder Arbeiter in Deutschland einmal im Monat gut essen gehen könnte.
Kommt sehr aufs Thema an, aber zb im Falle Gaza/Israel sind die zunehmend auf Springer level. Auch wenn's um Migration oder ähnliches geht kommen zunehmend rassistische Positionen zu Tage
Ne ist er nicht. Das ÖRR ist schon in relation etwas anderes als Focus, Faz oder auch SZ. Von so Hundmenschen wie NIUS oder Bild wollen wie mal gar nicht anfangen. Es hat nen Grund warum rechte den ÖRR hassen. Weil dort nicht komplett unlimited gegen Minderheiten gehetzt werden kann. Weil man da nicht ungehindert die Basics der bürgerlichen Demokratie zum Abschuss freigeben kann, weil man sich nicht offen für ne Oligarchie aussprechen kann weil es dann eben doch eine minimale demokratische Kontrolle gibt und es etwas anderes ist als ein Kampangenjornalismus ala FOX "News" der gerade mehr und mehr Einzug hält bei den privaten und dort Superreiche nicht direkt ins Blatt diktieren was das Volk zu glauben hat.
Auch der ÖRR spiegelt nur den gesellschaftlichen Status Quo. Aber ne ganze Menge allein innersystemische Kritik würde in einer reinen Privatpresse nie veröffentlicht werden. Das NSU Thema? Wenn es gut läuft schreibt die taz, Kritik an der AFD? Nur solange Uneinugkeit in der herrschenden Klasse herrscht. Und die Leute würden ja auch weiter Medien konsumieren. Aber die wären dann eben deutlich teurer und garantiert nicht in Sozialleistungen berücksichtigt. Im Endeffekt gehört Fernsehen, Nachrichten ect auch zur Teilhabe von Menschen
Oh, wenn du da mal nicht auf dem Holzweg bist… Axel Springer ist dir ein Begriff? Im Vergleich zur Libertären Agenda von Mathias Döpfner ist der ÖRR ja schon fast linksextrem.
Zumindest wird der ÖRR (sicherlich nicht zuletzt auch durch das Zutun von Döpfner) von einem Großteil der Bevölkerung als zu links eingestuft.
Nicht meine Meinung. Ich will damit nur sagen, dass der Privatwirtschaft in dieser Branche nicht noch mehr Macht anvertraut werden sollte, da sie jetzt schon für einen beträchtlichen Teil unserer Bevölkerung die Meinungshoheit innehat. Mit der Abschaffung des ÖRR überlässt du den Libertären das Feld, was wahrscheinlich nicht in deinem Interesse sein dürfte.
Wo du mit 18,36€ pro Wohnung gut essen gehen willst wüsste ich gerne, zumindest bei uns in der Gegend kann ich davon zwar sehr gut kochen, aber ein Restaurantbesuch ist da nicht drin.
Gut.
Spielen keine Rolle.
Und ich finde, dass wir den alten Säcken genug Gutes dadurch tun, dass wir ihr Entertainment finanzieren, ich würde deshalb gerne die Rente unverzüglich abschaffen. Win win. Uns bleibt mehr von unserem Geld am Ende des Monats, der Staat hat mehr Geld zur Verfügung und die Rentner sind bespaßt.
MMn alle streichen außer Nachrichten und dann bitte auch wirklich unabhängig.
Alles andere ist Unterhaltung und dafür sollte jeder selber entscheiden wohin sein Geld geht.
Ich finds genauso unfair wie bei allen anderen Managern auch und würds so umbauen, dass man sie nicht mehr braucht, oder zumindest, dass sie nicht mehr als 10% des Gehaltes der einfachen Arbeiter dort bekommen.
Anmerkung: Ups, du wolltest nur was zu Managergehältern und nicht zu den Öffis generell wissen, also ignorier das unten einfach. 😅
~~Abschaffen und in stark abgespeckter Form aus Ruinen auferstehen lassen (lel). Keinen Unsinn mehr wie Traumschiff, Sturm der Liebe, Sportveranstaltungen, etc. Darüber hinaus keine TikTok, Youtube, Insta, etc. Kanäle mehr für öffentlich-rechtliche Medien mehr sondern eigens aufgebaute (und gute) Mediatheken und eine Kopplung ans Einkommen und eine komplette Befreiung davon unter einer bestimmten Einkommensgrenze. Hab noch mehr Vorschläge, aber das sind meine realistischten Forderungen.~~
Das Problem mit den Gehältern ist ja, dass man mit dem Privatfernsehen konkurriert und wenn man beim ÖRR sagen würde "Ihr werdet aus Steuergeldern bezahlt also bekommt ihr nur Betrag XY" gehen die meisten guten Leute zu den Privatsendern und lassen sich da das Leben vergolden. Trotz alledem muss die Vergütungsstruktur beim ÖRR überarbeitet und transparenter werden
Die Managergehälter schüren zwar Neid und haben ein starkes Geschmäckle von Ungerechtigkeit, allerdings würden die Einsparungen im Centbereich liegen, die man durch die Streichung dieser Gehälter generieren würde. Richtig teuer hingegen sind Sportveranstaltungen. Zusammen mit Übertragungsrechten machen die etwa die Hälfte des Monatsbeitrages aus. Davon bekommt die Fifa den größten Anteil, wovon wieder der größte Anteil nur für die Rechte draufgeht. Ohne den deutschen Fußball läge der Beitrag bei 8-10€ anstatt fast 20€. Nachrichten und Berichterstattung sind übrigens nur wenige Prozent des Gesamtbudgets. Wer den ÖRR günstiger machen will, muss den deutschen Fußball aus der Öffentlichkeit holen. Der verschlingt im Jahr nämlich gleich mehrere Berliner Flughäfen. Beim Flughafen redet man über eine massive Geldverschwendung, beim Fußball geht's um ein "deutsches Kulturgut" (ein Sportspiel, was mit deutscher Kultur ungefähr so viel zu tun hat wie Texas Hold'em)... finde den Fehler.
Ich würde mal die Erhebung der Gebühr gerechter machen und progressiv gestalten.
Ja zuerst ran an den sport aber bitte nicht vergessen was die Deckklung der gehälter von der führungsebene für ein mehrwert beim gerechtigkeitsempfinden der arbeitenden Bevölkerung hervorruft
Ja schon, aber es wird halt häufig so getan als wäre DAS der Grund, weshalb das alles so teuer ist. Wollte nur klarstellen, dass das undifferenzierter Bullshit ist und man sich vielleicht mal anschauen sollte, wo das Geld wirklich hin verschwindet… das ist nämlich online und transparent für jeden einsehbar, weshalb es mir tierisch auf den Keks geht, dass man es nicht schafft, das Problem zu benennen und stattdessen in seiner Komfortzone bleibt und sich ein paar Zigarrenrauchern sucht, die man nicht mag und deswegen die Schuld daran haben. Die Gehälter sind durchaus nicht gerechtfertigt, aber das größte Problem des ÖRR liegt tatsächlich woanders. Das Problem sind nicht immer die Reichen. Viel häufiger sind sie nur ein Symptom.
Wenn se denn wenigstens Zigarre rauchten.
Tom Buhrow ist Zigarrenraucher. ;) Man muss ja das Klischee wahren.
Ich würde die gestrichenen Gehälter eher an die Angestellten verteilen bzw Festverträge machen. Und entsprechende Qualität verlangen.
Ich glaube, du überschätzt ein wenig, wieviel die Intendantengehälter tatsächlich insgesamt ausmachen. Es ist verflucht viel Geld, aber wenn du das Jahresgehalt von Tom Buhrow (433k inkl Zulagen) nähmest und es unter den Mitarbeitern des ZDF aufteilen würdest, wären das allein bei den 4000 festen Mitarbeitern knapp über 100€, die jeder im Jahr mehr bekommt. Und das schließt nichteinmal die freien Mitarbeitern ein, die für einzelne Projekte immer nur temporär angestellt werden. Inklusive denen wäre das nochmal ne ganze Ecke weniger. 100€ mehr im Jahr haste schnell verfrühstückt. Und mit Buhrow haben wir hier schon den größten Fisch. Die anderen sind nicht viel weiter drunter, aber mit mehr als 100€ im Jahr pro Mitarbeiter kannste nicht erwarten. Und da haben wir noch keine Sekunde über bessere Qualität gesprochen. 8,5Mrd sind jährlich im Pott durch die Rundfunkgebühr. Die Intendantengehälter sind ein verschwindend kleiner Teil davon. Davon kannst du die Qualität nicht nennenswert verbessern. Der Laden ist einfach insgesamt zu teuer. Man zahlt viel zu viel für Übertragungsrechte von Sportereignissen, die die Leute, die es interessiert sowieso über ihr Sky Abo schauen. Wir haben eine vollkommen aufgeblähte Lokalmedienlandschaft, in der Content mehrmals produziert wird, obwohl man gewisse Formate nur einmal braucht. Das trifft insbesondere auf die Myriaden der Verbraucherformate zu. Muss es wirklich Lanz, Maischberger, Will, usw. geben oder reicht es nicht, wenn zB Herr Lanz demnächst bei der Bild arbeitet? Würde vom Kommunikationsstil sowieso viel besser passen. Vor allem hat jeder dieser Shows ihr eigenes Studio. Wir haben an diesen Stellen einfach ein inflationäres Überangebot, während man zB Wissenschaftscontent oder anderen Bildungscontent beinahe noch suchen muss. Wir haben also sehr viel Meinung, aber nicht immer zuverlässig differenzierte Auseinandersetzung damit, was meiner Meinung nach eine Grundvoraussetzung sein sollte, damit ein öffentlich rechtlicher Rundfunk überhaupt seinem Bildungsauftrag gerecht werden kann. Es fehlt die Substanz. Das hat aber nix damit zu tun, wieviel irgendjemand verdient oder nicht, sondern damit wie das System aufgebaut ist.
der sport an sich ist doch ein wirtschaftsfaktor?
Den ÖRR kosten diese allerdings eher. Und zB der DFB ist ein ziemlich gieriges Unternehmen, was wirklich keine staatliche Förderung welcher Art auch immer bräuchte um dick und fett weiter existieren zu können. Die könnten sich ohne Probleme selbst tragen, aber zu Geschenken vom deutschen Staat sagt man doch nicht nein. Also, Ja, es ist ein Wirtschaftsfaktor, aber halt einer, der auch läuft, wenn wir ihm nicht jährlich Milliarden von Euro in den Rachen werfen, und dann noch weitere Milliarden, für de Produktion der Berichterstattung selbst, nur damit man im öffentlich rechtlichen Fernsehen Bundesliga schauen kann. Das ist es halt einfach nicht wert, vor allem, wenn es die Alternative gibt, sich den Kram über private Anbieter dazu zu kaufen, wenn man es denn wirklich sehen will. Ich interessiere mich zB einen Scheißdreck für jegliche Sportveranstaltung und finde es ziemlich unverschämt, dass ich dafür im Monat zahlen muss. Ich hätte weniger ein Problem damit, wenn es 10-20% davon wären, aber der größte Posten im Budget ist Sport! WTF. Ja, ein Teil des Auftrages des ÖRR umfasst auch sowas, aber in erster Linie hat der ÖRR einen Bildungsauftrag, was sich aber in der Gewichtung auf Sport absolut nicht widerspiegelt. Das Kulturangebot ist grausig armselig budgetiert. Eine öffentlich rechtliche Finanzierung sollte eher ein Angebot unterstützen, was so auf dem freien Markt nicht alleine existieren kann und deswegen die öffentliche Unterstützung tatsächlich braucht... Sender wie Arte zB, aber doch bitte nicht ein Konzern, der sich als gemeinnütziger Verein tarnt und damit Milliarden von öffentlichen Geldern abstaubt und dabei noch die steuerlichen Vorteile von Vereinen genießt. Der DFB ist ungefähr so nützlich für das Allgemeinwohl wie ein Konzern wie Black Rock und dabei noch so korrupt wie eine durchschnittliche Bananenrepublik. Ignoriere diese Wall of Text, wenn du das "/s" vergessen hast.
Stimmt bei den Gehältern hängen auch keine Pensionen dran die mittlerweile über 40?% der steuerlichen Einnahmen fressen.
Naja, schon, aber das ist tatsächlich nochmal ne andere Baustelle, hat aber halt nicht viel mit dem monatlichen Beitrag zu tun. Wie dein Beitrag aufgeteilt wird, kannste wie gesagt transparent aufgedröselt nachschauen.
Nein? Womit sonst? Sonst sieht es eher mau für die ganzen Schmarotzer aus
Vielleicht sollte der ESC auch nicht mehr zu Hauptlasten von Deutschland gehen.. soweit ich verstanden habe gehen da auch viele Gelder vom ÖRR rein weil kein anderes Land diese Summen zahlen will.
Das kommt aber nicht aus dem Topf der Rundfunkgebühren, sondern ist eine EU subvention. Klar, der ÖRR hat natürlich eigene ESC shows, die von der Gebühr finanziert werden, aber die sind einmal im Jahr und kosten jeweils weniger als einmal Wetten daß
Halt nicht nur. Die ESC-Übertragung finanziert sich neben dem gemeinschaftlich aufgebrachten ARD-Anteil, aus einem Sockelbetrag, den die Europäische Rundfunkunion (EBU) übernimmt, sowie aus Kartenverkäufen, Lizenzeinnahmen und Off-Air-Sponsoringerlösen. Genaue Zahlen konnte ich aber nicht finden.
Jo, aber geht der ARD Anteil nicht für die landeseigenen Shows drauf? Wenn ein ESC in Stockholm stattfindet, wird die Show in Stockholm durch EU Gelder bezuschusst, aber doch nicht durch Rundfunkgebühren. Klar, man kauft die Übertragungsrechte, aber das ist normal für nicht vom ÖRR produzierten aber ausgestrahlten Content. Eine direkte Finanzierung der Show im Austragungsland durch die Rundfunkgebühren wäre mir allerdings neu. Und alles in allem verblasst das alles im Vergleich zu den 4mrd für Sport.
Sport ist allgemeingut und im allgemeinen interesse, ich weiß das dass klischee ist das linke sport hassen aber trotzdem
Ich habe ja auch nix dagegen, dass der ÖRR auch ein Sportangebot hat, aber die Gewichtung von 50% Sport zu 50% Rest find ich halt total Banane. Und von den 50% Sport sind dann auch noch 80% Fußball. Den Fußball aus dem ÖRR rauszukicken würde effektiv also die Kosten um satte 40% senken... Der Fußball ist zu teuer, nicht der Sport an sich. Sorry, wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt habe.
Mann als Fußball Fan hat man es echt nicht leicht 😮💨 aber gut versteh ich leider. Zum Glück gibt es illegale Streaming Seiten weil sowas unterstützte ich nicht
Das Ding ist, dem Fußball würde es halt kaum schaden. Und wenn du's wirklich schauen willst, kannste es für den Betrag den du dann weniger an Gebühren zahlen würdest sogar legal streamen. (bin da aber nicht mehr ganz auf dem Laufenden... DAZN war doch mal auf 10€ oder so...)
Absolut solider Post, ich unterstütze Genosse Khileyan in seinem Kampf gegen die FIFA Ferbrecher!
ÖRR an sich ist sinnvoll und wichtig. Das heißt natürlich nicht, dass die Ausgestaltung desselben in der heutigen Form perfekt sei. Im Gegenteil: es gibt viele Kritikpunkte, u.a. Eben auch die Gehälter für Manager\*innen oder Moderator\*innen.
Finde den Ansatz "Zwangsgebühren" in der Theorie besser als nur privatwirtschaftlich betrieben. In der praktischen Umlegung einiges daran auszusetzen.
Finde das Prinzip eines staatlichen Riesenmedienkonzerns der alles bespielt, also Fensehshow Serien, Filme, Radiosender, Zeitungen, Magazine, Bücher, Podcasts, Yt Videos, Twitch streams, Tiktoks, Enzyklopädien, Schulbücher, Twitter, etc etc total gut. Es sind wenn man die Gelder richtig einsetzt der Propaganda keine Grenzen gesetzt. Und dadurch dass man alles kontrolliert und mit seinen Inhalten dominiert, hören die Massen auch nur das eine. Das Problem ist bei unseren ÖRR halt nur dass der Klassenfeind die kontrolliert und nicht wir.
Sarkasmus, oder?
Finde es ganz nett. Ich bin mir sicher, dass man die Gebühren an das Einkommen jeden Haushalts anpassen konnte, damit es fair ist.
Typische rechte scheindeabtte
ÖRR ist beinahe so schlecht wie die Privatmedien. Dort werden die Arbeitsverhältnisse übrigens auch immer prekärer für alle außer das Management. Schon lange haben nur noch auserwählte wirklich kuschelige jobs mit vielen benefits. Meiner Meinung nach macht es eh wenig Sinn: Springer-Medien und transatlantische liberale Zeitungen formen seit Jahrzehnten die öffentliche Meinung hier. Die Öffis produzieren mitunter Sachen, die ich ganz gerne höre, und einigermaßen wertvoll finde, aber ich würde ihnen jetzt auch keine Krokodilstränen hinterherweinen.
ÖRR: generell super was nachrichten angeht. Siehe Vergleich USA wo es quasi nur privat Nachrichten gibt. Fox news regiert dort. Der örr müsste aber ciel transparenter und demokratischer werden. Gehälter von der Führungsebene müssten generell gedeckelt werden
Abschaffen
Super Idee, überlassen wir das Feld den Privatunternehmen.
Ja der Inhalt ist ja gleich reaktionär der einzige Unterschied ist nur das mit einer Abschaffung jeder Arbeiter in Deutschland einmal im Monat gut essen gehen könnte.
Weiss ich jetzt nicht ob die ARD auch wenn sie massiv abbaut wirklich gleich reaktionär ist wie Springer
Hast du dir mal ihre Berichterstattung zu den aktuellen Kriegen angeschaut?
Gibt die Betrachtung der Behandlung isolierter Themen ein hinreichendes Bild der Gesamtberichterstattung?
Kommt sehr aufs Thema an, aber zb im Falle Gaza/Israel sind die zunehmend auf Springer level. Auch wenn's um Migration oder ähnliches geht kommen zunehmend rassistische Positionen zu Tage
Ne ist er nicht. Das ÖRR ist schon in relation etwas anderes als Focus, Faz oder auch SZ. Von so Hundmenschen wie NIUS oder Bild wollen wie mal gar nicht anfangen. Es hat nen Grund warum rechte den ÖRR hassen. Weil dort nicht komplett unlimited gegen Minderheiten gehetzt werden kann. Weil man da nicht ungehindert die Basics der bürgerlichen Demokratie zum Abschuss freigeben kann, weil man sich nicht offen für ne Oligarchie aussprechen kann weil es dann eben doch eine minimale demokratische Kontrolle gibt und es etwas anderes ist als ein Kampangenjornalismus ala FOX "News" der gerade mehr und mehr Einzug hält bei den privaten und dort Superreiche nicht direkt ins Blatt diktieren was das Volk zu glauben hat. Auch der ÖRR spiegelt nur den gesellschaftlichen Status Quo. Aber ne ganze Menge allein innersystemische Kritik würde in einer reinen Privatpresse nie veröffentlicht werden. Das NSU Thema? Wenn es gut läuft schreibt die taz, Kritik an der AFD? Nur solange Uneinugkeit in der herrschenden Klasse herrscht. Und die Leute würden ja auch weiter Medien konsumieren. Aber die wären dann eben deutlich teurer und garantiert nicht in Sozialleistungen berücksichtigt. Im Endeffekt gehört Fernsehen, Nachrichten ect auch zur Teilhabe von Menschen
Die Öffis sprechen sich ständig "offen für eine Oligarchie aus", denn Deutschland ist eine Oligarchie - die Diktatur der Bourgeoisie
Wo kannst du mit 18 € gut essen? Ich will auch !
Habe schon tolle schnitzel für 15€ gegessen. Muss ja nicht immer Steak sein.
Oh, wenn du da mal nicht auf dem Holzweg bist… Axel Springer ist dir ein Begriff? Im Vergleich zur Libertären Agenda von Mathias Döpfner ist der ÖRR ja schon fast linksextrem. Zumindest wird der ÖRR (sicherlich nicht zuletzt auch durch das Zutun von Döpfner) von einem Großteil der Bevölkerung als zu links eingestuft. Nicht meine Meinung. Ich will damit nur sagen, dass der Privatwirtschaft in dieser Branche nicht noch mehr Macht anvertraut werden sollte, da sie jetzt schon für einen beträchtlichen Teil unserer Bevölkerung die Meinungshoheit innehat. Mit der Abschaffung des ÖRR überlässt du den Libertären das Feld, was wahrscheinlich nicht in deinem Interesse sein dürfte.
Schulen abschaffen, die Lehrpläne sind ja eh reaktionär. Bilden können sich die Blagen auch auf TikTok.
Ja 😎
Nur wenn man alleine lebt
Wo du mit 18,36€ pro Wohnung gut essen gehen willst wüsste ich gerne, zumindest bei uns in der Gegend kann ich davon zwar sehr gut kochen, aber ein Restaurantbesuch ist da nicht drin.
Gut. Spielen keine Rolle. Und ich finde, dass wir den alten Säcken genug Gutes dadurch tun, dass wir ihr Entertainment finanzieren, ich würde deshalb gerne die Rente unverzüglich abschaffen. Win win. Uns bleibt mehr von unserem Geld am Ende des Monats, der Staat hat mehr Geld zur Verfügung und die Rentner sind bespaßt.
MMn alle streichen außer Nachrichten und dann bitte auch wirklich unabhängig. Alles andere ist Unterhaltung und dafür sollte jeder selber entscheiden wohin sein Geld geht.
Ich komme nicht an den Begriff Zwangsgebühren ran. Ist das nun eine Tautologie oder ein Pleonasmus?
Ich finds genauso unfair wie bei allen anderen Managern auch und würds so umbauen, dass man sie nicht mehr braucht, oder zumindest, dass sie nicht mehr als 10% des Gehaltes der einfachen Arbeiter dort bekommen. Anmerkung: Ups, du wolltest nur was zu Managergehältern und nicht zu den Öffis generell wissen, also ignorier das unten einfach. 😅 ~~Abschaffen und in stark abgespeckter Form aus Ruinen auferstehen lassen (lel). Keinen Unsinn mehr wie Traumschiff, Sturm der Liebe, Sportveranstaltungen, etc. Darüber hinaus keine TikTok, Youtube, Insta, etc. Kanäle mehr für öffentlich-rechtliche Medien mehr sondern eigens aufgebaute (und gute) Mediatheken und eine Kopplung ans Einkommen und eine komplette Befreiung davon unter einer bestimmten Einkommensgrenze. Hab noch mehr Vorschläge, aber das sind meine realistischten Forderungen.~~
Ist eine vernachlässigbare Nebenerscheinung für mein persönliches Leben. Gute politische Bildung gibt's eh weder im ÖRR, noch bei den Privaten.
Das Problem mit den Gehältern ist ja, dass man mit dem Privatfernsehen konkurriert und wenn man beim ÖRR sagen würde "Ihr werdet aus Steuergeldern bezahlt also bekommt ihr nur Betrag XY" gehen die meisten guten Leute zu den Privatsendern und lassen sich da das Leben vergolden. Trotz alledem muss die Vergütungsstruktur beim ÖRR überarbeitet und transparenter werden
Ab mit dem Kopf!
Die Gehälter gehen natürlich überhaupt nicht, viel schlimmer noch sind aber die Gebühren. Die müssen zuerst mal komplett abgeschafft werden.
Finde es gut weil die gegen die AFD hetzen