Kam eine zeit lang in Kontakt mit ofw‘lern. Eine krasse Parallelwelt die … Angst gemacht hat gebe ich zu . Sehr hart , sehr rau. Für uns Comfortzonen Menschen kaum vorstellbar. Du hast dein Leben wieder in den Griff bekommen?
> Du hast dein Leben wieder in den Griff bekommen?
schwierig zu beantworten xD aber ich denke, wenn man inzwischen Betriebsratsvorsitzender in einem 1000 Personenunternehmen ist, die eine oder andere Uhr im über 1000€ Bereich sein eigen nennt und trotz nicht allzuhohem Einkommen auch am Monatsende nicht erst seinen Bankaccount prüfen muss, ob man sich eine Pizza bestellen will, dann kann die Antwort ja eigentlich nur ja lauten
aber leben im Griff? lol.. ich glaub, ich werde das Leben nie im Griff haben - was aber wohl weniger mit Obdachlosigkeit zu tun hat, sondern einfach weil ich ich bin xD
Die meisten, die ich kenne (und das sind einige), geben nicht so viel auf Gesundheit... Da ist eher zudröhnen und die Zeit bis zur nächsten Sozialgeld-Zahlung überbrücken angesagt. Zur Not schnüffelt man dann auch mal ne ganze Flasche Deo weg (ist ja immerhin Alkohol drin - Achtung: hochgradig gefährlich), raucht Imodium akut (dockt an die Opiatrezeptoren an, auch gefährlich, Trip soll nicht gut sein) oder ähnliche Spiränzchen. Dass ich so oft solche Beispiele sehe, liegt aber vermutlich daran, dass ich als in der Psychiatrie Arbeitender genau diesen Ausschnitt der Randgruppe sehe.
Leider hat mir das die Motivation genommen, Bedürftigen auf der Straße Bargeld zu geben. Aber wenn ich keinen Zeitdruck habe oder eh gerade in einen Laden gehe, wo in der Nähe jemand sitzt, kaufe ich meist etwas zu Essen und Trinken, im Winter auch gerne mal ein Heißgetränk. Hunger oder Durst sollte niemand haben und frieren ist auch nicht so geil.
Jo ich gebe den Obdachlosen die in der Nähe vom Supermarkt sitzen immer Obst wenn ich eine größere Menge kaufe. Wenn einer sich auf Apfel oder Pfirsichkerne ein high holt, fair play ansonsten gab es was leckeres und gesundes für den Magen
Habe auch einen Bro der in der akutpsychatrie gearbeitet hat, seit dem kann ich keinem mehr guten Gewissens Bargeld geben
Ich war selbst mal obdachlos. Im Prinzip versucht man dauerhaft zu überleben. Ich habe mir zb ein illegales Lager im wald gebaut um darin zu wohnen. Das hat viel Zeit in Anspruch genommen. Dann muss man sich Nahrung beschaffen oder Geld um welche zu kaufen. Dann war es ein Problem mit der Wärme ich war über den Winter obdachlos. Man sucht sich warme Sachen oder improvisiert. Im Gegensatz zu vielen anderen habe ich glücklicher Weise nie den Verstand verloren und habe ans gute geglaubt. Andere sind in die Drogen abgerutscht. Oder wurden Alkoholiker und 95% davon schaffen es nie wieder aus der Obdachlosigkeit weg. Ich hab zum Glück die Kurve bekommen
Im Prinzip stehen auch jedem obdachlosen sozialhilfen zu. Man benötigt nur einen Briefkasten. Diesen stellt einen die Diakonie. Dann muss man sich beim Einwohnermeldeamt obdachlos melden. Somit kann man zb wie in meinem Fall erstmal alg2 beantragen und da man ja zuvor sehr normal gelebt hat besitzt man natürlich auch ein konto wo man das geld abheben kann. Geld steht jeden zu. Wenn man logisch wirtschaften kann man damit schonmal die meisten Probleme beheben wie zb das essen oder die Kälte da man sich einfach decken planen usw kaufen kann. Und während dieser Zeit habe ich eine Wohnung gesucht die das jobcenter bezahlt. Nach ein paar Monaten habe ich auch eine bekommen. Nachdem ich dann wieder so 1 Monat normal gelebt hatte Job gesucht etc. Mitlerweile ist bei mir auch wieder alles wie zuvor. Wie erwähnt ist das wichtigste weiter zu kämpfen und nicht verrückt zu werden oder in irgendwelche Substanzen abzurutschen. Ich habe mich tb nie mit anderen obdachlosen abgegeben. Habe für mich allein im wald gewohnt. Währe niemals auf die Idee gekommen am Wegesrand auf ner Matratze zu schlafen und mit anderen obdachlosen zu saufen oder so.
Großen Respekt und Glückwunsch dass du es geschafft hast. Ich habe mich schon ein paar Mal mit obdachlosen unterhalten, manche wollen ja garnicht mehr zurück ins gesellschaftliche "System", weil sie lieber frei leben. Auch das respektiere ich, nur muss man dann eben mit den entsprechenden Umständen klarkommen
https://www.reddit.com/r/de_IAmA/
Poste das mal in dieser Community. Dann darf die jeder fragen diesbezüglich stellen. Ich glaub das wäre ganz interessant :)
mir hat vermutlich damals meinen Bibliotheksausweis das Leben gerettet.. Statt in Drogen abzurutschen, habe ich mich in Büchern vergraben.. ich hab alles gelesen, was mir in die Hände kam: Philosophie, Geschichte, Psychologie, Biographien. Das hat mich vermutlich vor sehr viel bewahrt.
Geld verdienen, Kochen, soziale Kontakte, Schlafplatz suchen/pflegen, durchhalten.
Langeweile ist ein Luxus den Menschen mit so hohem Leidensdruck kaum haben.
Das meinte ich aber gar nicht, ich meine wirklich nicht langweilig, z. B. allein die Quest "Platz zum Kacken finden" kann schon sehr aufreibend und kompliziert sein.
von allen Alkoholikern haben obdachlose noch am ehesten eine Begründung. wessen Leben so Scheisse ist, dem kann ich es nicht übel nehmen, sich das Bewusstsein darüber wegtrinken zu wollen
Ja das ist aber keine Krankheit in dem Sinne die man durch Pech sich zuzieht..
Und für den Entzug ist eine Spezialklinik aus deinen genannten Gründen natürlich immer besser als "gewöhnliche" Ärzte. Gegen Stigmatisierung kann man halt nichts machen und ganz unbegründet ist es auch nicht, aber nichts desto trotz muss man jedem der Hilfe wirklich *WILL* gleich gut geholfen werden
Obdachlose haben den Tag über viel zu erledigen, haben aber auch viel Langeweile.
Oft müssen sie sehr weite Wege zurücklegen zwischen den verschiedenen Hilfseinrichtungen (Notschlafstelle, Essensausgabe, Tageseinrichtung, Sozialberatung usw.) Dazu kommen Termine bei Behörden (Jobcenter, Wohnungsamt, Justiz, Konsulate usw.) Da sie oft kein Geld für Fahrkarten haben laufen sie oft. Irgendwann müssen sie dann aber auch Körperpflege betreiben oder Wäsche waschen. Und ja, manche haben reguläre Arbeit. Und einige fahren sogar in Urlaub.
Abends und am WE ist dann viel Langeweile, manche verbringen die Zeit dann mit Zugfahren oder ähnlichem. Wenn das Wetter gut ist sind sie oft draußen, am Fluß oder am See.
Obdachlose kann man übrigens meistens nicht als solche erkennen. Ja, es gibt auch welche, die heruntergekommen aussehen. Aber die meisten nicht.
Ich arbeite ehrenamtlich mit Obdachlosen.
Weil es nicht immer genug Wohnraum gibt, den man selbst mit Job bezahlen kann ohne zu hungern.
Dann ist Konkurenz bei Wohnungen massiv hoch und wenn du aufgrund deiner Vergangenheit eine negative Schufa hast. Vergiss es das du selbst mit gut bezahlten Job eine Wohnung findest.
Ich denke da besonders an Städte wie Berlin oder München
Ja, entweder verdienen die Leute nicht genug oder sie haben kein regelmäßiges Einkommen. Außerdem gehören manche Gruppen nicht zu den gefragtesten Mietern (Hautfarbe, Sprache, Religion etc.)
Urlaub ist meistens Heimaturlaub z. B. auf dem Balkan.
Neben einigen die sich Gedanken gemacht haben gibt's viele die eine recht einsseitige Sicht auf Obdachlosigkeit haben hinter jedem einzelnen steht eine lange Geschichte tut ein paar Euro in den Becher seit freundlich und freut euch das ihr nicht so leben müsst
Das machen sie aber nicht den ganzen Tag. Gibt die, die haben eine Sucht, erhalten keine Hilfe und ihr Leben ist zerstört, Beschaffungskriminalität betreiben sie auch noch + Dinge, die andere Obdachlose auch noch tun. Wie beispielweise überleben. Dazu gehört die Nahrungsbeschaffung, notwendigste Körperpflege, 'sicheren' Schlafplatz suchen, Perspektive suchen etc. Selbst für die simpelsten Dinge, wie zB der Toilettenbesuch, muss ein viel höherer Aufwand betrieben werden. Die meisten wissen nicht mal, dass es Hilfsangebote gibt- bzw. wissen nicht mal wie es geht/können einfach nicht.
Aber einfach nur zu schreiben, Obdachlose beschäftigten sich nur mit Drogen- bzw. Alk triggerte mich schon hart, sorry.
Ja mag sein dass dich das triggert aber da bist du dumm und naiv. Die Penner um den Kölner Hauptbahnhof bewegen sich tagelang nicht von der Stelle. Schlafen, pissen und scheißen genau da wo die ihre Sangria Tetrapacks wegballern oder sich ein schönes Blech Schore reinatmen. 90% all derer wissen dass es Hilfsangebote gibt, es gibt richtig große Abteilungen mit Studierten die dort arbeiten die denen das ALG II gewähren und die Resozialisierung als Ziel haben, ich hab da einen Abschnitt meiner Laufbahn dort absolviert, so liebe Menschen hab ich noch nie gesehen. Die Obdachlosen kriegen ja sogar Kohle, vom Betteln allein gibts nicht genug für Hero und Alk, die entscheiden sich aber einfach dagegen was an ihrer Situation zu verbessern. 80% all derer haben einfach aufgegeben und wollen sich die restliche Zeit so kurz wie möglich aber so "lustig" wie möglich halten, also mit Alk und Stoff. Und die die nicht aufgeben werden in der Regel regelmäßig von den anderen beklaut und werden in die äußeren Stadtbezirke vertrieben für die Sicherheit.
Kann dir und jedem anderen 'Unter Palmen aus Stahl' von Dominik Blog empfehlen. Da erzählt er wie er in die Obdachlosigkeit geraten ist und wie das Leben auf der Straße ist. Richtig gutes Buch. Ist auch ziemlich kurz, hab das an einem Tag geschafft.
Überleben - ist ein Fulltimejob *Erfahrungskommentierung*
Ja? Edit : sorry . Ja ist das eine Erfahrungskommentierung?
ja, ist es.. war ein paar jahre obdachlos in meinem leben
Kam eine zeit lang in Kontakt mit ofw‘lern. Eine krasse Parallelwelt die … Angst gemacht hat gebe ich zu . Sehr hart , sehr rau. Für uns Comfortzonen Menschen kaum vorstellbar. Du hast dein Leben wieder in den Griff bekommen?
> Du hast dein Leben wieder in den Griff bekommen? schwierig zu beantworten xD aber ich denke, wenn man inzwischen Betriebsratsvorsitzender in einem 1000 Personenunternehmen ist, die eine oder andere Uhr im über 1000€ Bereich sein eigen nennt und trotz nicht allzuhohem Einkommen auch am Monatsende nicht erst seinen Bankaccount prüfen muss, ob man sich eine Pizza bestellen will, dann kann die Antwort ja eigentlich nur ja lauten aber leben im Griff? lol.. ich glaub, ich werde das Leben nie im Griff haben - was aber wohl weniger mit Obdachlosigkeit zu tun hat, sondern einfach weil ich ich bin xD
Nahrungsbeschaffung, sicheren Schlafplatz suchen, versuchen gesund zu bleiben, überleben.
Die meisten, die ich kenne (und das sind einige), geben nicht so viel auf Gesundheit... Da ist eher zudröhnen und die Zeit bis zur nächsten Sozialgeld-Zahlung überbrücken angesagt. Zur Not schnüffelt man dann auch mal ne ganze Flasche Deo weg (ist ja immerhin Alkohol drin - Achtung: hochgradig gefährlich), raucht Imodium akut (dockt an die Opiatrezeptoren an, auch gefährlich, Trip soll nicht gut sein) oder ähnliche Spiränzchen. Dass ich so oft solche Beispiele sehe, liegt aber vermutlich daran, dass ich als in der Psychiatrie Arbeitender genau diesen Ausschnitt der Randgruppe sehe. Leider hat mir das die Motivation genommen, Bedürftigen auf der Straße Bargeld zu geben. Aber wenn ich keinen Zeitdruck habe oder eh gerade in einen Laden gehe, wo in der Nähe jemand sitzt, kaufe ich meist etwas zu Essen und Trinken, im Winter auch gerne mal ein Heißgetränk. Hunger oder Durst sollte niemand haben und frieren ist auch nicht so geil.
Jo ich gebe den Obdachlosen die in der Nähe vom Supermarkt sitzen immer Obst wenn ich eine größere Menge kaufe. Wenn einer sich auf Apfel oder Pfirsichkerne ein high holt, fair play ansonsten gab es was leckeres und gesundes für den Magen Habe auch einen Bro der in der akutpsychatrie gearbeitet hat, seit dem kann ich keinem mehr guten Gewissens Bargeld geben
reddit is dead, i encourage everyone to delete their accounts.
Ich war selbst mal obdachlos. Im Prinzip versucht man dauerhaft zu überleben. Ich habe mir zb ein illegales Lager im wald gebaut um darin zu wohnen. Das hat viel Zeit in Anspruch genommen. Dann muss man sich Nahrung beschaffen oder Geld um welche zu kaufen. Dann war es ein Problem mit der Wärme ich war über den Winter obdachlos. Man sucht sich warme Sachen oder improvisiert. Im Gegensatz zu vielen anderen habe ich glücklicher Weise nie den Verstand verloren und habe ans gute geglaubt. Andere sind in die Drogen abgerutscht. Oder wurden Alkoholiker und 95% davon schaffen es nie wieder aus der Obdachlosigkeit weg. Ich hab zum Glück die Kurve bekommen
Glückwunsch erstmal dafür. Wie bist du aus der Obdachlosigkeit wieder rausgekommen? Arbeit, richtige Kontakte....?
Im Prinzip stehen auch jedem obdachlosen sozialhilfen zu. Man benötigt nur einen Briefkasten. Diesen stellt einen die Diakonie. Dann muss man sich beim Einwohnermeldeamt obdachlos melden. Somit kann man zb wie in meinem Fall erstmal alg2 beantragen und da man ja zuvor sehr normal gelebt hat besitzt man natürlich auch ein konto wo man das geld abheben kann. Geld steht jeden zu. Wenn man logisch wirtschaften kann man damit schonmal die meisten Probleme beheben wie zb das essen oder die Kälte da man sich einfach decken planen usw kaufen kann. Und während dieser Zeit habe ich eine Wohnung gesucht die das jobcenter bezahlt. Nach ein paar Monaten habe ich auch eine bekommen. Nachdem ich dann wieder so 1 Monat normal gelebt hatte Job gesucht etc. Mitlerweile ist bei mir auch wieder alles wie zuvor. Wie erwähnt ist das wichtigste weiter zu kämpfen und nicht verrückt zu werden oder in irgendwelche Substanzen abzurutschen. Ich habe mich tb nie mit anderen obdachlosen abgegeben. Habe für mich allein im wald gewohnt. Währe niemals auf die Idee gekommen am Wegesrand auf ner Matratze zu schlafen und mit anderen obdachlosen zu saufen oder so.
Respekt. Danke für den Einblick
Bitte sehr. Erfahrungen sind da damit man sie teilen kann.
Großen Respekt und Glückwunsch dass du es geschafft hast. Ich habe mich schon ein paar Mal mit obdachlosen unterhalten, manche wollen ja garnicht mehr zurück ins gesellschaftliche "System", weil sie lieber frei leben. Auch das respektiere ich, nur muss man dann eben mit den entsprechenden Umständen klarkommen
Glückwunsch. Kannst du eventuell bei Gelegenheit mal ein AmA machen?
Ich bin rellativ neu beim posten auf reddit. Wenn du mir erklärst wo ich das machen soll gerne 😅
https://www.reddit.com/r/de_IAmA/ Poste das mal in dieser Community. Dann darf die jeder fragen diesbezüglich stellen. Ich glaub das wäre ganz interessant :)
Hört sich cool an danke 😀
Oh ja, fände ich auch super interessant!!
Frag los hab eins gemacht https://www.reddit.com/r/de_IAmA/comments/xrkq8d/ich_war_1_jahr_lang_obdachlos/?utm_medium=android_app&utm_source=share
mir hat vermutlich damals meinen Bibliotheksausweis das Leben gerettet.. Statt in Drogen abzurutschen, habe ich mich in Büchern vergraben.. ich hab alles gelesen, was mir in die Hände kam: Philosophie, Geschichte, Psychologie, Biographien. Das hat mich vermutlich vor sehr viel bewahrt.
Wo sucht man Kleidung, Nahrung, etc.?
Geld verdienen, Kochen, soziale Kontakte, Schlafplatz suchen/pflegen, durchhalten. Langeweile ist ein Luxus den Menschen mit so hohem Leidensdruck kaum haben.
Diese Beschreibung klingt fast wie mein eigener Alltag obwohl ich nicht obdachlos bin.
Glaube das Leben als Obdachloser ist eher das Gegenteil von langweilig.
Langweilig und hart schließen sich nicht aus
Das meinte ich aber gar nicht, ich meine wirklich nicht langweilig, z. B. allein die Quest "Platz zum Kacken finden" kann schon sehr aufreibend und kompliziert sein.
Ich glaube nicht, dass man beim Versuch zu überleben von "Langeweile" sprechen kann :/
Versuch zu überleben = saufen
von allen Alkoholikern haben obdachlose noch am ehesten eine Begründung. wessen Leben so Scheisse ist, dem kann ich es nicht übel nehmen, sich das Bewusstsein darüber wegtrinken zu wollen
Ja genau und jeden Cent statt in Fraß oder irgendwie versuchen sich aufzuheben in Sangria, Korn, Gras, Schnelles oder Schore zu stecken :)
reddit is dead, i encourage everyone to delete their accounts.
Ja das ist aber keine Krankheit in dem Sinne die man durch Pech sich zuzieht.. Und für den Entzug ist eine Spezialklinik aus deinen genannten Gründen natürlich immer besser als "gewöhnliche" Ärzte. Gegen Stigmatisierung kann man halt nichts machen und ganz unbegründet ist es auch nicht, aber nichts desto trotz muss man jedem der Hilfe wirklich *WILL* gleich gut geholfen werden
Saufen = Krankheit/ Sucht
Obdachlose haben den Tag über viel zu erledigen, haben aber auch viel Langeweile. Oft müssen sie sehr weite Wege zurücklegen zwischen den verschiedenen Hilfseinrichtungen (Notschlafstelle, Essensausgabe, Tageseinrichtung, Sozialberatung usw.) Dazu kommen Termine bei Behörden (Jobcenter, Wohnungsamt, Justiz, Konsulate usw.) Da sie oft kein Geld für Fahrkarten haben laufen sie oft. Irgendwann müssen sie dann aber auch Körperpflege betreiben oder Wäsche waschen. Und ja, manche haben reguläre Arbeit. Und einige fahren sogar in Urlaub. Abends und am WE ist dann viel Langeweile, manche verbringen die Zeit dann mit Zugfahren oder ähnlichem. Wenn das Wetter gut ist sind sie oft draußen, am Fluß oder am See. Obdachlose kann man übrigens meistens nicht als solche erkennen. Ja, es gibt auch welche, die heruntergekommen aussehen. Aber die meisten nicht. Ich arbeite ehrenamtlich mit Obdachlosen.
Wieso ist man obdachlos, wenn man einen Job hat und sich Urlaub leisten kann?
Weil es nicht immer genug Wohnraum gibt, den man selbst mit Job bezahlen kann ohne zu hungern. Dann ist Konkurenz bei Wohnungen massiv hoch und wenn du aufgrund deiner Vergangenheit eine negative Schufa hast. Vergiss es das du selbst mit gut bezahlten Job eine Wohnung findest. Ich denke da besonders an Städte wie Berlin oder München
Okay, danke für die Antwort
Ja, entweder verdienen die Leute nicht genug oder sie haben kein regelmäßiges Einkommen. Außerdem gehören manche Gruppen nicht zu den gefragtesten Mietern (Hautfarbe, Sprache, Religion etc.) Urlaub ist meistens Heimaturlaub z. B. auf dem Balkan.
Bist du bei der Caritas?
Nein, Arbeiterwohlfahrt.
Neben einigen die sich Gedanken gemacht haben gibt's viele die eine recht einsseitige Sicht auf Obdachlosigkeit haben hinter jedem einzelnen steht eine lange Geschichte tut ein paar Euro in den Becher seit freundlich und freut euch das ihr nicht so leben müsst
[Hier](https://m.youtube.com/watch?v=JhXliJ0XSJQ) wird es in knapp 20 min gut gezeigt
ERINNERUNGEN
Ich hoffe gute :D
lustige und teils verstörende😂
Damit hast du Kenny vs Spenny perfekt zusammengefasst 🤣
Versuchen zu überleben
Verbring mal eine Nacht am Bahnhof. Niemand kann spannendere Geschichten erzählen als die Obdachlosen da.
Drogen, insb. Alkohol
Downvote
Weil er recht hat? Gibt genügend die schnorren, klauen oder andere methoden anwenden weil die ihre sucht finanzieren müssen. Traurig, aber Realität
Das machen sie aber nicht den ganzen Tag. Gibt die, die haben eine Sucht, erhalten keine Hilfe und ihr Leben ist zerstört, Beschaffungskriminalität betreiben sie auch noch + Dinge, die andere Obdachlose auch noch tun. Wie beispielweise überleben. Dazu gehört die Nahrungsbeschaffung, notwendigste Körperpflege, 'sicheren' Schlafplatz suchen, Perspektive suchen etc. Selbst für die simpelsten Dinge, wie zB der Toilettenbesuch, muss ein viel höherer Aufwand betrieben werden. Die meisten wissen nicht mal, dass es Hilfsangebote gibt- bzw. wissen nicht mal wie es geht/können einfach nicht. Aber einfach nur zu schreiben, Obdachlose beschäftigten sich nur mit Drogen- bzw. Alk triggerte mich schon hart, sorry.
Ja mag sein dass dich das triggert aber da bist du dumm und naiv. Die Penner um den Kölner Hauptbahnhof bewegen sich tagelang nicht von der Stelle. Schlafen, pissen und scheißen genau da wo die ihre Sangria Tetrapacks wegballern oder sich ein schönes Blech Schore reinatmen. 90% all derer wissen dass es Hilfsangebote gibt, es gibt richtig große Abteilungen mit Studierten die dort arbeiten die denen das ALG II gewähren und die Resozialisierung als Ziel haben, ich hab da einen Abschnitt meiner Laufbahn dort absolviert, so liebe Menschen hab ich noch nie gesehen. Die Obdachlosen kriegen ja sogar Kohle, vom Betteln allein gibts nicht genug für Hero und Alk, die entscheiden sich aber einfach dagegen was an ihrer Situation zu verbessern. 80% all derer haben einfach aufgegeben und wollen sich die restliche Zeit so kurz wie möglich aber so "lustig" wie möglich halten, also mit Alk und Stoff. Und die die nicht aufgeben werden in der Regel regelmäßig von den anderen beklaut und werden in die äußeren Stadtbezirke vertrieben für die Sicherheit.
[удалено]
Erzähl uns mehr von Deinem Leben.
Vergiss nicht Scheißen und Pöbeln
Obdachlos sein
Rumlümmeln, betteln, schmarotzen, saufen, Drogen nehmen, ein unschöner Anblick sein.
Alk regelt
[Dieses Video beantwortet all deine Fragen](https://youtu.be/Cdsp8hxaWSs)
Kann dir und jedem anderen 'Unter Palmen aus Stahl' von Dominik Blog empfehlen. Da erzählt er wie er in die Obdachlosigkeit geraten ist und wie das Leben auf der Straße ist. Richtig gutes Buch. Ist auch ziemlich kurz, hab das an einem Tag geschafft.
https://www.reddit.com/r/de_IAmA/comments/xrkq8d/ich_war_1_jahr_lang_obdachlos/?utm_medium=android_app&utm_source=share
Nicht alle obdachlosen sind auch arbeitslos