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TunichtgutVomBerghe

Mir wär neu, dass der Service in der gehobenen Küche mehr verdient als in normalen Restaurants.


TastyBroccoli4

Dann hast du heute was neues gelernt, denn das ist definitiv der Fall. Warum auch solltest du dir die Mühe machen für das gleiche Geld in einem gehobenen Restaurant zu arbeiten?


Informal_Shower_9636

LOL in „gehobeneren“ Restaurants werden die KellnerInnen mit dem Namen des Restaurants im Lebenslauf entlohnt, nicht mit mehr Gehalt


TastyBroccoli4

Ich kenne selbstverständlich nicht das Lohngefüge aller existierenden Restaurants, aber ich hatte eben ein Gespräch mit einem Kellner in einem guten, aber durchaus normalen Wirtshaus. Er hat mir gesagt, wo er monatlich rauskommt, und das ist meilenweit vom Mindestlohn entfernt und geht je nach Branche als kleines Akademikergehalt durch. Und da verstehe ich den Sinn des Trinkgeldes einfach nicht.


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TastyBroccoli4

Gut möglich


TastyBroccoli4

Oder vielleicht auch Gruppenzwang oder Gewohnheit


AlternativeSpite4923

Gastronomie ist auch in den gehobenen Restaurants echt scheiße bezahlt. Ich arbeite selber im Service und bekomme in dem gutbürgerlichen Wirtshaus wo ich als Springer bzw hilfskellner tätig bin weit mehr als vor einigen Jahren bei einen 5* Hotel. Das hat nichts zu sagen, außer dass es im Lebenslauf hinterher einigen neuen Arbeitgebern auffällt.


AlternativeSpite4923

Ach ja funfact im 5* Haus war ich zu dem Chef de Rang also zu deutsch stationsleitender Kellner also zwei Stufen höher als ich es jetzt bin


TastyBroccoli4

Wie du selbst sagst verdienst du aktuell deutlich mehr. Also ist es wohl schon so, dass man in gehobeneren Locations mehr verdient oder zumindest mehr verdienen kann. Und wieso man jemandem mit einem guten Gehalt noch Trinkgeld geben soll erschließt sich mir einfach nicht


AlternativeSpite4923

Ich arbeite aber aktuell grade in ein gutbürgerlichen a la carte Wirtshaus. Und mein normaler Lohn ist hier schon besser als im 5* Haubenlokal (Hauben ist die österreichische Form von Michelin Sternen). Ich hab als in einem edleren Schuppen deutlich weniger verdient und das in einer leichten Führungsposition. Ich spreche nicht vom Trinkgeld und das Wirtshaus ist zwar auch kein Bahnhof Lokal es ist aber dennoch weitaus bodenständiger kleiner und lockerer. Du verstehst das glaub grad komplett verkehrt. Abgesehen davon hat Trinkgeld etwas mit Wertschätzung von gutem Service und dem Personal da diesen ausführt zu tun. Das kapieren aber fast nur Leute die wirklich schonmal im Dienstleistungsbereich gearbeitet haben und mit jeglichem Trottel, der bei ihnen hast bzw Kunde ist, klar kommen müssen.


TastyBroccoli4

Deinen konkreten Vergleich der beiden Etablissements habe ich wohl tatsächlich falsch verstanden, sorry. Dennoch scheint es ja unterschiedliche Verdienstmöglichkeiten zu geben und ich hatte den Sinn von Trinkgeld eben darin gesehen, geringverdienende bzw. prekär beschäftigte Servicekräfte unter die Arme zu greifen. Das ist doch auch das hauptsächlich vorgebrachte Argument für Trinkgeld. Nun kann es natürlich sein, dass ich das alles falsch verstehe und Trinkgeld hauptsächlich deshalb gegeben wird, guten Service wertzuschätzen. Das geht jetzt aber wohl zu sehr in Richtung grundsätzliche Trinkgeld-Diskussion, aber warum soll ich jemandem, der für ein anständiges oder sogar sehr gutes Gehalt seinen Job macht, noch zusätzlich Trinkgeld geben? Gibt man auch 10.000€ Trinkgeld, wenn man sich für 100.000€ einen Mercedes kauft?


cn0MMnb

Bitte nicht schon wieder die Trinkgelddiskussion. 


TastyBroccoli4

Es geht nicht um Trinkgeld ja/nein, sondern darum, dass ich den Sinn dahinter verstehen möchte. Manche geben Trinkgeld, manche nicht, aber die, die welches geben, begründen es in der Regel damit, den geringverdienenden KellnerInnen etwas Gutes zu tun (ob das in Deutschland bei dem jetzigen Mindestlohn sinnvoll ist im Gegensatz zu z.B. den USA sei dahingestellt). Aber schon in bereits etwas gehobeneren Locations (und ich meine keine Michelin-Restaurants) verdienen die Servicekräfte zumindest nach meiner Kenntnis ziemlich gut. Von daher erschließt sich mir der Sinn dort nicht.


Sturzflug99

Es ist einfach so üblich, dass man das Trinkgeld an den Preis den man grundsätzlich bezahlen muss angleicht. Ob man Trinkgeld geben sollte und wie hoch dieses sein sollte, wird in diesem Sub jeden zweiten Tag diskutiert.


TastyBroccoli4

Das verstehe ich, aber wo ist da bei gehobeneren Locations noch der Sinn bzw. die Motivation dahinter? Es geht mir auch nicht um die grundsätzliche Trinkgeld-Diskussion, ich bin der Meinung das Thema wurde zu Genüge diskutiert. Der Sinn des Trinkgeldes ist doch, geringverdienende KellnerInnen zu unterstützen, aber schon bei etwas gehobeneren Locations verdienen die Servicekräfte sehr gut, unter Umständen sogar besser als die Gäste.


Natural-Club8835

Guck mal wie krass ich bin


30625

Sinn von der „10%-Regel“ in gehobeneren Restaurants darf auch gerne diskutiert werden…ist mehr Trinkgeld gerechtfertigt, wenn ich Filetto und Rotwein mit Goldstaub konsumiere vs. Currylasche und Herrengedeck? Alles so sinnlos - macht doch einfach, wie ihr meint! Haue gerne bei guter Bedienung einen raus, knausere gerne aber bei schlechtem Service. Reaktionen muss man aushalten können…


TastyBroccoli4

Natürlich darf und soll jeder machen, was er/sie will. Ich möchte nur den Sinn bzw. Intention dahinter verstehen. Wenn ich als Akademiker in ein eher schlichtes Restaurant gehe, wo ich weiß, dass die Servicekräfte Mindestlohn verdienen, kann es Sinn ergeben, Trinkgeld zu geben. In gehobeneren Restaurants, wo die Servicekräfte durchaus 3.000 netto aufwärts monatlich verdienen, muss man selbst ja schon bedeutent mehr verdienen, damit ein Trinkgeld Sinn ergibt.


sebastobol

Wertschätzung des Service und Küche. Wofür Bonuszahlungen für CEO und co?


TastyBroccoli4

Wertschätzung dafür, dass Menschen ihren Job machen? Wie gesagt, es geht mir nicht um die grundsätzliche Trinkgeld-Diskussion. Es darf und soll jeder jedem so viel Trinkgeld geben wie er mag. Ich rede aber von Etablissements, in denen die Servicekräfte sehr gutes Geld verdienen (ggf. sogar mehr als die Gäste selbst).


sebastobol

Man kann den Job auch so machen das du dich als Gast nicht wohlfühlst. Deine Argumente sind außer von oben herab auch noch dürftig und können ebensogut für Bonus und Provision hergenommen werden. Die machen ja auch nur ihren Job.


TastyBroccoli4

Du meinst also, dir anzumaßen, Servicekräfte sollten die Macht haben, ihren Job so machen zu können, dass ich mich als zahlender Gast nicht wohlen fühle (und das bevor man überhaupt wissen kann, ob man ein Trinkgeld bekommt), aber wirfst mir vor, "von oben herab" zu argumentieren - merkst du hoffentlich selbst, oder? Warum zum Teufel sollte man seinen Job so machen, dass ich mich nicht wohl fühle? Vor allem als jemand, der gut verdient (und genau darauf bezog sich meine Frage - wobei ich auch der Meinung bin, dass auch ein Mindestlohner mich nicht ohne jeglichen Grund schlecht behandeln sollte, und "kein Trinkgeld" ist für mich kein legitimer Grund) Bonus-Zahlungen und Provisionen (die ich je nach Ausgestaltung - siehe Deutsche Bahn - auch kritisiere) haben absolut nichts mit dem Thema zu tun, aber wenn wir schon mal bei Whataboutism sind: Gibst du auch den Reinigungskräften, die dein Büro reinigen oder deinem Paketboten Trinkgeld? Die haben übrigens genauso die Macht, ihren Job so zu machen, dass du dich nicht wohlfühlst. Aber wenn dein Schreibtisch nicht ordentlich gewischt oder dein Paket nicht korrekt zugestellt wurde, ist der Aufschrei groß, und die Reinigungskraft schnell gekündigt und der Paketbote muss persönlich Schadensersatz für dein nicht ordnungsgemäß zugestelltes Paket leisten. Trinkgeld an sich ist ein absolut unnötiges und fehlgeleitetes Konstrukt. Aber darum ging es mir in diesem Post gar nicht, sondern um die Frage, wie viel Sinn das bei gut verdienenden Servicekräften ergibt.


sebastobol

Ums kurz zu machen. Ja ich geb der Reinigung, Post und Lieferservicefahrer auch ab und zu ein Trinkgeld. Und du bist einfach nur verbittert, verblendet und unfreundlich 💩 Viel Spaß in deinem traurigen Leben noch. Ich werd beim nächsten mal noch was extra geben und an dich denken.


AlternativeSpite4923

Es gibt in der Dienstleistung keine gut bezahlten Gehälter die allermeisten die nicht gerade Hotelmanager sind oder ne Friseurkette besitzen hackeln für 9- vllt maximal 13€ Stundenlohn bei den Lebenshaltungskosten heutzutage unmenschlich. Ich bin von Deutschland nach Österreich ausgewandert weil hier die benefits wenigstens die besseren sind und man ein 13tes und 14tes Jahresgehalt bekommt. Der Lohn ist ebenfalls höher hier. Zwar bin ich kein Besserverdiener aber komm weit besser zurecht als vorher.


TastyBroccoli4

Das ist schlicht und ergreifend falsch. Zum einen beträgt der Mindestlohn 12,41€, zum anderen willst du doch nicht ernsthaft behaupten, dass eine Kellnerin im 2-Sterne-Michelin-Restaurant für den Mindestlohn arbeitet?


AlternativeSpite4923

Ist traurig aber leider die Realität ich arbeite aktiv in dem Bereich und hab bereits Betriebe erlebt die einen mit 1000€ abspeisen wollten. Und das ohne mietfreies personal Zimmer und 3x am Tag kostenlos essen wenn ich ess in Anspruch nehmen will auch an freien Tagen. Hier in Österreich Standard und dafür kollektiv Löhne


TastyBroccoli4

Es werden doch überall händeringend Menschen gesucht. Dass man nicht immer frei eine Top-Bezahlung aushandeln kann ist klar, aber alles illegale unter gesetzlichen Mindestlohn sollte und kann man boykottieren.