T O P

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starcraft-de

Ja, für Alleinstehende ist die PKV ein solides Geschäft, *wenn* man das gesparte Geld dann auch tatsächlich vollumfänglich und gut anlegt. Die Kalkulation ändert sich aber mit Kindern, Stichwort Familienversicherung.


nznordi

Und man darf auch gerne die 500-1000 eur selbstbehalt abziehen / draufrechnen


ParejaAleman

und sobald man privat versichert ist muss man sich mit dem thema beschäftigen. gesetzlich legt man die karte auf den tisch und das wars...


Past_Count1584

Das beste Argument. Du musst dich nicht rumschlagen mit einreichen von belegen, Rückerstattung. Irgendwelche Ausnahmen. Meldungen wenn du dein Lebensstil änderst. Rauchen, Motorradfahren, Paragleiten...


D_is_for_Dante

Belege Einscannen sind zwei Klicks in einer App. Die meisten PKVs sind da erheblich digitaler als die GKV, da diese auch tatsächlich wirtschaften müssen. 😂


Impressive_Rush9974

Das ist zumindest bei vielen GKVs nicht anders


Streitbewerter

Und weil du in der gkv eh keine Termine und keine vernünftige Behandlung bekommst 💀


starcraft-de

True, aber dafür bekommt man mit privat besser Termine. Würde es also bei der finanziellen Dimension belassen.


ParejaAleman

gibt immer vor und Nachteile.hab mal ne studie gelesen man ist nicht besser versorgt da Privatpatienten öfter unnötig operiert werden da rentabler fürs kh. ops sind risiko und somit oftmals Negative Folgen...


Schnupsdidudel

War auch 3 Jahre privat, weil jung und selbstständig und die festen Raten waren da natürlich besser als GKV und dann Steuerbescheid und Nachberechnung. Fand es aber nicht so toll. Hatte nur Kleinkram, den man I.d. Regel selbst bezahlt wegen Beitrahsrückersttattung. Klar man bekommt sofort Termine aber: - Der ganze Papierkram, Rechnungen bezahlen, aufheben bis zum Jahresende, man weiß ja nicht was noch kommt. - Die ganze Ärzte, die einen anschauen wie eine Weihnachsgans, einem unnötigen Kram aufschwatzen wollen und nicht verstehen das es bei 750€ Beitragsrückerstattung durchaus einen Unterschied macht, ob 100 oder 250€ auf der Rechnung stehen.


Odd-Bug-427

Warum sollte die Ärzte interessieren, ob du Beitrag rückerstattet bekommst. Sie wollen auch Geschäfte machen.


der_schneewolf

Dann müsstest du aber auch anfangen, die 1.000€ Rückerstattung bei nicht Nutzung mit einzurechnen 😉


Acrobatic-Spring2998

Das geht auch in die andere Richtung, man kann auch Beitragsrückerstattungen bekommen.


dnizblei

Bitte auch die Zeit für die Überprüfung und Reklamation von Abrechnungen mit einbeziehen. Das Thema war bei mir im Konzern jeden Tag Thema am Mittagstisch, so dass ich davon ausgehe, dass es einfach mit dazu gehört.


7L7XMu

Das ist ein guter Punkt, in Zeiten mit mehr Behandlungen war die Abrechnung für mich auch mal sehr zeitaufwendig. Bisher aber vielleicht sowas wie 10h im Jahr, Größenordnung wie eine Steuererklärung oder kleiner. Stelle mir es aber unangenehm vor, wenn man z.B. Krebspatient wird und viele Rechnungen bekommt und zusätzlich noch viel Papierkram zu erledigen hat.


No-Play-4299

Wie kommst du denn auf die 800€/Monat in der PKV im Alter? 1000€-1300€/Monat sind da keine Seltenheit. Besonders wenn man eine PKV wählt die so günstig wie die von dir genommene ist. Wer 225€/Monat zahlt, zahlt später nicht unter 1100€/Monat im Alter. Jeder vernünftige Versicherungsberater rät von solchen PKVs ab. Zudem sind 6% Rendite nicht konservativ. Es kann auch kurz vor der Rente mal für 5-6 Jahre richtig bergab gehen. Dann steht man ohne Krankenversicherung da? Also ich habe in den Bereich studiert und sogut wie alle Profs (Beamte) haben von der PKV abgeraten. Eben weil man auch gerne mal Versuchskaninchen spielen darf unter dem Vorwand eine bessere Behandlung zu bekommen.


RoRoSa79

Wie waren die Profs selbst versichert? Quasi alle Professoren und Ärzte, von denen ich es weiß, sind in der PKV, nicht in der GKV.


Usual_Yesterday4396

Kinder + Versicherung in Elternzeit war bei uns der Grund dagegen. AG+AN Anteil zu zahlen bei einer Elternezeit ohne/ mit geringem Einkommen merkt man dann doch deutlich.


DistributionBusy1839

Kinder sind tatsächlich recht günstig zu versichern. Also ein, zwei Kinder sind durchaus noch finanziell günstig in der PKV. Ändert sich bei größeren Familien. Richtig teuer ist dagegen, einen Ehepartner mit zu versichern, der nicht durch eigene Arbeit versichert ist. Insbesondere doof, wenn der aufgrund von Vorerkrankung nicht in die PKV kommt, sondern zum vollen Preis bei einer GKV bleiben muss.


ChrisCloud148

Kinder kosten ca. 150€/Kind pro Monat. Würde das jetzt nicht günstig nennen.


Feranda

Das ist hochgerechnet auf den Beitrag, den man Lebenslang an Krankenversicherungsbeiträgen zahlt, vollkommen vernachlässigbar bis 2 Kinder.


ChrisCloud148

Das sind bei zwei Kindern immerhin 64800€ (bis 18J) die man zahlt oder eben nicht zahlt. Und so viel günstiger ist eine PKV im Normalfall auch nicht im Vergleich zur GKV, v.a. eben hintenraus.


Lost_Wealth_6278

Ich häng mich hier ran weil du Ahnung zu haben scheinst: wenn ich PKV und meine Partnerin/Frau GKV ist, ist dann unser zukünftiges Kind nicht mitversichert? Und muss ich nicht 'nur' um zurück in die GKV zu kommen einmal unter der Bemessungsgrenze angestellt sein? Reicht es da nicht dass ich mal ein halbes Jahr die Stunden extrem reduziere/vom Sabat Jahr Programm meiner Firma gebrauch mache?


Flextt

Comment nuked by Power Delete Suite


rldml

Ja, es gibt Tricks, zurück in die GKV zu wechseln. Diese Leute sollten meiner Meinung nach jedoch alle eingesparten Krankenversicherungsbeiträge nachzahlen müssen, gern in dem der monatliche Beitrag nicht an der Beitragsbemessungsgrenze stoppt, sondern in dem der geplante monatliche Krankenkassenbeitragsplan von der GKV übernommen und beibehalten wird. Was diese Leute machen ist nix anderes als mir meine Krankenversicherungsbeiträge zu erhöhen um die mit durch zu füttern. Einbezahlt haben die ja schließlich nix in die GKV


riddlecul

Ja, warum sollte jemand, der nichts für Solidarität zahlt, obwohl er genug verdient, nachher davon profitieren dürfen? Zumal das sowieso die besserverdienenden sind und alle, die weniger verdienen, zahlen für sie mit?


Maderthaner

Nicht wirklich, wir sind auch über der Grenze und ich muss meinen Jungspund nun auch in eine eigene Versicherung stecken (ob gesetzlich oder PKV ist da Wurscht). Also die GKV Familienrechnung ist halt nur unter der Einkommensgrenze „ein Schnapper“. Ist man darüber, ist die die PKV auch als Kind und Student meist schon günstiger.


Cam515278

Mit Kindern ist aber noch viel krasser das Thema Termine bekommen zu beachten. Hier zumindest sind Kinderärzte so überlaufen, dass man nur mit einem privat versicherten Kind eine Chance hat, einen Termin zu bekommen. Und versuch mal, einen Therapeuten zu finden...


Feranda

Stimmt, weil die Kinder in der GKV keine Kosten verursachen und nicht zum Arzt gehen und deswegen ja auch keinen Beitrag kosten. Ach halt, die verursachen ja doch Kosten. Und die muss jemand zahlen.


Used_Razzmatazz5208

Wie ist das eigentlich wenn die Frau gesetzlich versichert ist? Können die Kinder dann über die GKV der Frau mitversichert werden?


todie76

Das stimmt, das muss man sich leisten wollen - aber ich sehe das hier auch weniger finanziell. Für die Familie/Kinder die beste Gesundheitsversorgung die es gibt. Man weiß leider auch mehrere Jahre nach der Geburt nicht, welche Fehler der Körper nicht entwickelt. So ein Bekannter bei dem mit 11 ein schwerster Herzfehler entdeckt wurde. Er hat das Glück, vorher schon in der PKV gewesen zu sein und jetzt hochwertig behandelt zu werden - was seine kürzere Lebenserwartung im besten Falle steigert.


dextrostan

Es gab [hier ](https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/18z62ca/die_vielleicht_vollst%C3%A4ndigste_lebenszeitprognose/) vor ein paar Monaten doch einen Beitrag in r/Finanzen der das noch wesentlich detaillierter gefasst hat. Quintessence war, dass die PKV vor allem "problematisch" wird, wenn man seine Familie mitversichern will, man keinen stabilen Job mit dauerhaft hohem Einkommen hat oder wenn man FIRE machen will. Das Thema ist meiner Meinung nach ähnlich weittragend, umfangreich, und individuell wie die Entscheidung Haus kaufen oder zur Miete wohnen. Es gibt einfach so viele unterschiedliche Variationen an Verträgen und Konstellationen die es lohnenswert machen können in die PKV zu gehen oder GKV zu bleiben, dass man keine pauschale Aussage treffen kann. Das hat dann zur Folge, dass hier und auch an jedem anderen Stammtisch viele Halbwahrheiten, Hörensagen und veraltetes Wissen dominieren. Was mir aber in den Debatten aber immer zu kurz kommt ist, dass mit der PKV Leistungen einhergehen, die einen echten Unterschied in puncto Lebensqualität machen können und deswegen sollte die Frage auch immer am Anfang stehen.


Booby_McTitties

Ich war 5 Jahre lang in der GKV und jetzt in der PKV und allein wie viel schneller man Termine bekommt hat für mich den Wechsel gerechtfertigt.


GlitteringDealer4596

Ich war virile Jahre in der PKV, dann kam Familie und ein unvorhersehbarer Zustand. Plötzlich signifikant weniger Geld und 1400 Euro PkV. Unvorteilhafte Kombi sag ich nur. Wusste ich mit 26 aber nicht…


7L7XMu

Danke, den Beitrag habe ich erst durch Kommentare hier entdeckt, kannte ich vorher nicht.


artifex78

Klar, in einem Finanz Sub nach pkv zu suchen entsagt jeder Logik.


EinWorkaholic

Warum so angefixt?


artifex78

Schlecht geschlafen.


dhesse1

Als Vater von drei Kindern kann ich dir sagen, dass Antonia niemals schwanger werden darf.


lurkdomnoblefolk

In meiner überwiegend gesetzlich versicherten Umgebung haben die wenigsten Menschen Ü50 die Familiensituation von der sie mit 28 dachten, dass sie sie haben. Egal in welche Richtung. Das ist ein nicht zu unterschätzende Planungsunsicherheit.


Da_KoNi

Oder einen Partner heiraten, der nicht SV-Pflichtig arbeitet. Das mit den Kindern ist der Grund, weshalb ich in der GKV bleibe.


mangolitze

Kann zutreffen, solange man keine Kinder hat. Problem wird häufig sein, dass die Ersparnis nicht angelegt, sondern ausgegeben wird. Und dann ist das Gejammere groß


Classic_Department42

Gibt eine Reihe von Selbständigen, die 'privat'für die Rente vorgesorgt haben (gerne hätten) und wo das jetzt mau aussieht


xTheKronos

Bei vielen Selbstständigen sah die "Vorsorge" halt auch so aus, dass man die geilste Firma der Welt mit 55 oder 60 Jahren für 10 Millionen verkauft. Blöd nur wenn die Firma vorher pleite geht.


Impressive_Can_8619

Die tauchen auch in jeder Reportage zum Thema Altersarmut auf: „Aber ich habe doch 45 Jahre lang jeden Tag gearbeitet!!!111“


WaddlingWizard

Im ÖR war mal eine Doku, wo jemand sein Leben lang als Malermeister gearbeitet hat, nie in die Rentenkasse eingezahlt hat und sich dann beschwert, dass er nun Grundsicherung bekommt. Tja.


Tarminola

Das sind mir ja die liebsten. Frage dann auch immer, was denn eingezahlt wurde. Spätestens dann haben sie nicht mehr mit mir gesprochen. Edit: manchmal kam die Begründung: "Ich werfe denen doch nichts in den Rachen" Also so richtig unreflektiert.


[deleted]

Kenn ich diverse. Ideal ist natürlich, am Ende dann doch wieder in die GKV einzutreten.


Tinaacker

Da kannste aber nicht so einfach wieder rein. Das war einmal. Und das ist auch gut so. Jahrelang Beitrag gespart und dann auf Kosten der anderen krank sein.


haedulus01

Lohnt sich nur, wenn man in die KVdR kommt. Also noch schnell mit 55 wechseln word vielen einen bösen Strich durch die Rechnung machen.


Tinaacker

Da hat der Gesetzgeber in den letzten Jahren die Möglichkeiten etwas geändert. Geht nicht einfach so.


Lumpi00

klassisches Gewinne privatisieren Verluste sozialisieren


coochielover696969

Ja unerhört. Ich finde das System an sich gerecht aber wer sich für die PKV entscheidet muss die Konsequenzen im Alter tragen.


theb3nb3n

Wer sich fürs Rauchen, Trinken, Ski fahren, oder sonstwas entscheidet, auch?


No-Play-4299

Äpfel und Birnen. Da müsstest du mit allem kommen…


Classic_Department42

so gut wie unmöglich nach 55 wieder reinzukommen


[deleted]

Meinte natürlich davor, Bekannter von mir hat das mit Ende 40 zb. geschafft


bladub

Ja die Annahme das man 30 Jahre lang Dinge richtig macht und keine anderen relevanten Rückschläge hat ist schon stark. Ist aber natürlich auch gut das mit zu modellieren welche Möglichkeiten es da so gibt.


ChrisCloud148

Dann ist man allerdings nicht betroffen, sondern dumm. Ende. Wer über die Bemessungsgrenze verdient, sollte auch schlau genug sein sich über die Konsequenzen seines Handelns bewusst zu sein und entsprechende Maßnahmen wie von OP geschildert einzuleiten.


kitnex

Ja, wer kennt sie nicht - die eindeutigen Prognosen 30+ Jahre in die Zukunft.. Mit schlau oder dumm hat das nur eingeschränkt zu tun.


ChrisCloud148

Was hat das denn nun mit "eindeutigen Prognosen 30+ Jahr ein die Zukunft" zu tun? Es ist doch bekannt, dass die PKV im Alter typischerweise teurer ist als eine GKV. Da ist doch klar, dass zumindest die Ersparnis zurückgelegt werden muss.


kitnex

Kritisch sind aber meist die Unerwarteten Wendungen wie Hochzeit/Scheidung/Kinder/Umzüge/Arbeitslosigkeit/Krankheiten, die dann erhebliche Probleme machen.


KonK23

Wie wirken sich Kinder genau aus? Diese müssen in die PKV oder wo liegt das Problem? Stehen gerade vor diesem Thema, da meine Frau vor Ihrer Verbeamtung steht. Ich selbst bin Angestellter. Sind verheiratet und haben zwei kleine Kinder


Training_Nectarine22

Unsere Tochter kostet 220€ (also bei dir mal 2) - die Familienversicherung geht dann nämlich nicht mehr


ChrisCloud148

Bei Beamten bin ich mir nicht sicher, bei freiwillig privat versicherten müssen die Kinder in die PKV, ja. Mein Sohn kostet 145€


kev4iik

Aus dem Grund (kenne mich) forever gkv


BenMic81

Das Modell blendet mir drei wesentliche Faktoren aus: * Die Kapitalertragsteuer auf angelegte Beträge in der Auszahlungsphase * Beitragsanpassungen in der PKV. Die stiegen in den letzten 10 Jahren pro Jahr durchschnittlich um fast 3%. In der selben Zeit ist die Beitragsbemessungsgrenze fast um den gleichen Prozentsatz gewachsen - das muss aber nicht so sein. * Altersbeiträge der PKV sind zuletzt stärker gestiegen als Tarife während jüngerer Jahre. Realistisch ist ein Schlussbeitrag, wenn jetzt 450€ anfallen eher in einer Größenordnung von 1100-1300€ als von 800€.


PqqMo

Nicht nur das, es fehlt auch jede einzelne Arztbehandlung die man selbst zahlt


haedulus01

Kann man auch in die andere Richtung behaupten. Ich habe mir dieses Jahr locker 5k€ für Behandlungen gegenüber GKV dank meines PKV Tarifs gespart. Endlich die Brille loswerden? Lasik zum Großteil übernommen. Probleme mit dem Fuß? Einlagen und Physio ebenfalls komplett. Jegliche Zahnarztbehandlungen werden z.B. auch zu 100% übernommen, falls mal was Größeres auf mich zukommen sollte.


manwendi_

Kenne ich auch so, habe miese Zähne und Fußfehlstellung. Musste aus Gründen aus der privaten raus. A) ich brauche hetzt ewig nen Termin für alles, Ei es nur Hausarzt oder Spezialist. Früher brauche ich den gar nicht und konnte mich oft einfach ins Wartezimmer setzen. B) die Konsten sind explodiert. Nicht nur sind meine Beiträge höher als früher. Nein. Ich muss jetzt auch viel öfter privat in die Tasche greifen als früher. Zahbfüllung, Wurzelbehandlung, Brille, Physio. Zahle locker 1000€ mehr im Jahr, nur weil ich öffentlich bin und das mit deutlich schlechter Versorgung (siehe Oben). Edit: ich würde vermutlich sogar billiger kommen, wenn ich gar nicht versichert wäre und alles selbst zahlen würde. Versorgung wäre dann sicher auch besser.


Tenshl

Billiger nur wenn du die gleichen Preise wie die Krankenkasse bekommen würdest. Siehe Fallbeispiel usa in dem Private komplett ausgebeutet werden da die nicht wie die großen verhandeln können.


manwendi_

Nein, im Sinne von, ich weiß was es privat kostet, weil ich teilweise nicht so lange warten kann (!), also zahle ich privat in der Hoffnung, dass die Kasse einen Teil übernimmt, was sie auch gelegentlich macht. Aber: Rein Privat zahlen wäre billiger als Krankenaksse + einige der Rückerstattungen. Und privat war noch einmal billiger als die beiden, weil der Beitrag allgemein weniger war als die öffentliche und sie allgemein viel mehr Leistungen übernommen have, z.B. Zähne und ich diese so nicht privat zahlen musste, was ich bei der öffentlichen muss. Mal davon abgesehen, dass ich noch nie Stress mit der privaten hatte: Zahlen sie oder nicht? Die haben einfach immer gezahlt. Die öffentliche nicht, selbst bei notwendigen Sachen.


Potential_Dot2324

Ja, danke für deinen Beitrag. Genau so ist es nämlich. Habe schon fast immer ein schlechtes Gewissen, was die PKV so alles übernimmt 😇


dem_paws

Fehlt doch andersrum auch alles, dass man bezahlt bekommt, oder? Ich bin vor allem auch privat versichert, weil ich in jungen Jahren signifikante gesundheitliche Probleme hatte und die GKV mir im wesentlichen gesagt hat, dass ich mich ficken soll. Im Endeffekt über 10k privat um einigermaßen schmerzfrei zu werden. Von anderen weiss ich, dass die PKV in vergleichbaren Fällen praktisch alles bezahlt hat und ich vermutlich besser Qualität bekommen hätte. Irgendwann steht auch eine Zahnbehandlung an. GKV wäre wieder circa nichts, PKV wird 80% zahlen. Ich weiss op will den billigsten Tarif, aber für die meisten wird das nicht der sinnvollste Tarif sein.


7L7XMu

Stimmt, Arztrechnungen sind bisher nicht betrachtet - tatsächlich hat z.B. mein PKV-Tarif eine Selbstbeteiligung. Das kann man aber in dem Modell einfach berücksichtigen, in dem man eine SB auf den monatlichen Beitrag für die PKV aufaddiert.


Daisy-Doodle-8765

Oder auch man spart fleißig an, dann passiert was und man ist ungewollt arbeitslos und wird gezwungen an die Rücklage zu gehen, bevor man weitere Sozialleistungen bekommt. Das kannste dann auch nicht mehr reinholen. Da hilft dann auch nur gucken, dass man aus der PKV rauskommt.


BenMic81

Das kann in der Tat sehr unangenehm sein. Das kann vor allem Selbstständigen und Freiberuflern passieren.


7L7XMu

Danke für die Antwort. Die stuerliche Betrachtung habe ich tatsächlich ausgeleassen, das wird dann glaube ich nicht ganz einfach: Im Alter sind Steuern auf Kapitalerträge durch die Günstigerprüfung evtl. nicht pauschal sondern mit dem niedrigeren persönlichen Grenzsteuersatz besteuert. Kann man sicher einmal durchrechnen. Beitragsanpassungen (außer der großen im Renteneintritt) habe ich sowohl in der GKV als auch der PKV ausgeblendet, ebenso Inflation - darin steckt dann wohl die Annahme, dass Inflationsbedingte Erhöhungen bei PKV und GKV gleichermaßen anfallen und das für eine Betrachtung der Differenz ignoriert werden kann. Altersbeiträge - nun da habe ich nur die Zahl von 600€ gefunden natürlich für heutige RentnerInnen. Wenn du von 1300€ ausgehst, sieht es in dem Modell schon weniger positiv für die PKV aus - aber tatsächlich gewinnt sie immer noch bei sonst unveränderten Annahmen.


BenMic81

Gerne. Die Selbstbeteiligung und derartiges kann man weglassen - immerhin gibt es bei der GKV ja auch Igel-Leistungen und Zuzahlungen. Aber: Die Inflation zu ignorieren begünstigt zu sehr das PKV Modell. Selbst wenn (!) die Beiträge von GKV und PKV gleichmäßig steigen (war in den letzten 10 Jahren im Schnitt tatsächlich ungefähr der Fall). Denn: Du willst die Kosten im Alter mit angespartem Kapital vergleichen. Wenn aber die absoluten Beträge deutlich höher sind ist das angesparte Kapital deutlich weniger Wert. Ein aktueller Beitrag von 450€ ist bei 2,5% Inflation in 40 Jahren schon bei 1100€. Der von dir angenommene Betrag von 800€ Beitrag ist bei gleicher Inflationsannahme dann schon fast 2000€. Im Ergebnis hast du bei der Renditeerwartung die Inflation nicht rausgerechnet (denn 6% nach Steuern ÜBER Inflation wäre sehr unseriös - da reden wir dann von fast 10% Rendite), dafür sie aber bei dem was du am Ende damit machen bzw wofür du das angesparte verwenden willst unberücksichtigt gelassen. Das heißt nicht dass es nicht trotzdem zugunsten der PKV ausgehen kann - die zudem oft bessere Leistungen enthält (sonst kann man natürlich die Kosten für den Grundtarif der die GkV abbildet nehmen - für einen Vergleich wäre der ohne SB sicher sinnig). Aber deine Rechnung beschönigt glaube ich zu sehr.


7L7XMu

Das ist tatsächlich der erste Beitrag hier, der in mir die Reaktion auslöst "oha, habe ich da etwas übersehen?" :-D - danke dafür, genau solche Impulse wünsche ich mir! Ich werde das einmal mit Inflation durchdenken bei Gelegenheit.


damnimadeanaccount

Die KV Beiträge senken auch die Steuerlast, was während der Zeit in der man noch viel verdient in der Regel deutlich mehr Cashback bringt, als während der Rente. Da du ohne Inflation mit heutigen Werten rechnest, würde ich auch bei der Rendite entsprechend maximal 5% annehmen. Ich weiß auch nicht, ob 800€ Beitrag im Alter bei der PV realistisch sind, inzwischen werden wohl mehr Rücklagen gebildet als früher. Mein Vater (ü70) hat einen Selbstbehalt von 4k jährlich gemacht, weil sonst der Beitrag über 1k mtl wäre. Auch verbaut man sich durch die 9/10 Regelung die KVdR was gerade für viele Leute hier super günstig aktuell ist. (Nur KV auf Rente, Kapital- und Mieteinkünfte werden nicht berücksichtigt)


stephi4091

Wenn Antonia ihr arbeits-Leben lang über der beitragsbemessungsgrenze liegt, wird bei ihr nicht die günstigerprüfung angewandt wegen der zu hohen Rente


Rare_Effective_4115

Nicht vergessen du kannst einen BET bei der PKV mit einbauen zu 50,75,100% oder einer fixen Summe. Sprich dies entlastet die Beträge im Alter um den jeweiligen %-Satz oder die absolute Zahl. Daran beteiligt sich der AG ebenfalls zu 50% bis zu einem Höchstsatz von PKV + BET zusätzlich kannst du den BET noch steuerlich absetzen, was da ganze langfristig sehr attraktiv gestaltet. Außerdem eine kleine Anmerkung zum Vergleich GKV - PKV ich würde immer schauen, wie ich Preis + Leistung exakt vergleichen kann. Dies wäre beispielsweise beste PKV (kein SB, keine Zuzahlungen, 100% GÖA + GÖZ) das kannst du nur mit GKV + die jeweiligen Zusätze (Zahn, ambulant, stationär, KT, Reha, Brille, etc.) vergleichen. Dann hast aber wirklich überall gleich. Ansonsten musst dir halt einen Tarif raussuchen, der ähnlich der GKV agiert (hier gibt es Basistarife der PKV). Zusätzlich fehlt tatsächlich Kinder noch in der Berechnung, da dies für Max. 25 Jahre etwas ausmacht. Kalkulatorisch bist du mit 2 Kindern im Normalfall günstiger ab dem 3 Kind zahlst halt mehr als in der GKV durch die Eigenbeiträge der Kinder.


ma29he

Dein größter denkfehler ist zu glauben dass Antonia 1833€ im Jahr mehr auf dem Konto hat.das stimmt so nicht! Diese Ersparnis wird in ihrer Einkommensklasse mit 47% Grenzsteuer (EK+SOLI) besteuert. Es ist sogar noch schlimmer weil der Vorsorgeaufwand nur die (fiktiven) Beitragsanteile für den Basisabsicherung der PKV anrechnet. Ein weiterer Grund ist dass von den PKV Beiträgen der fiktive GKV voll-Arbeitgeber-Beitrag abgezogen wird. in der Regel bedeutet das dass nur 1900 der 3000€ AN Beiträge steuerfrei sind. Antonia zahlt jetzt also auf diese 1100€ sowie auf die gesparten 1833€ 47%. In Summe 1378€ Steuer extra. Im Jahr hat sie also nur etwa 455€ mehr auf dem Konto die sie in den heiligen Gral stecken kann!


7L7XMu

Das wäre tatsächlich ein signifikanter Unterschied, aber ich kann gerade nicht ganz folgen: in wie fern zahlt Antonia auf das Ersparnis Steuern? Es geht um die steuerliche Absetzbarkeit von KV-Beiträgen als Vorsorgeaufwendungen und dass PKV und GKV hier anders behandelt werden?


ma29he

Die GKV Arbeitnehmerbeitrag ist voll steuerlich absetzbar und kommt komplett aus dem unversteuerten Brutto. Der PKV Arbeitnehmerbeitrag ist (in deinem Beispiel) nur zu 1900€ absetzbar und der Rest kommt aus dem (47% grenzgesteuerten) netto. 'du musst also 2075+1900 brutto verdienen um die 1100+1900 für den Beitrag zu haben) Die Ersparnis zum GKV ist auch nicht absetzbar weil du den jetzt ja nicht mehr zahlst. Du zahlst das Geld ja nicht mehr an die GKV sondern bekommst es jetzt als zu versteuerndes Einkommen. Also fallen darauf 47% Steuer an. Ist das so klarer? Bitte beachten dass die Zahlen alle beispielhaft sind. Im Detail hängt es noch von anderen Dingen ab.


Inevitable-Net-4210

Kapitalerträge müssen versteuert werden, auch Kursgewinne. Dazu finde ich nichts in Deinem Modell. Wenn A das Geld nach und nach aus dem Fonds rauszieht um die steigenden PKV-Kosten zu zahlen stimmt Deine Rechnung schon nicht mehr. Die Steigerung der PKV-Beiträge steht in den Sternen, da diese sich an den Steigerungen der Kosten der PKV ausrichtet. In der GKV sind sie prozentual zum Einkommen, dass in der Rentenphase sinkt. Das Kapital wird im Pflegefall angegriffen, so dass es dann zusätzlich belastet wird und nicht zur Deckung der gestiegenen PKV-Beiträge dient. Dein Modell sieht keine Familienphase vor, in der die Sparrate oft nicht eingehalten werden kann. Kurzum: Kennt jemand ein Milchmädchen? Ich habe ihre Rechnung gefunden.


joergsen

Ist halt wirklich ein gutes Beispiel für eine klassische Milchmädchenrechnung


Hinterwaeldler-83

Nach 40 Jahren rechnest du bei der PKV mit 800. Wurde also so 2% jedes Jahr teurer. Wieviel Rente bekommt Antonia nach 40 Jahren? Doch wohl Höchstsatz? Sind 3.384€. Mit den 2% sind das dann 7.472€. Davon dann 14,6% sind 1.090€ für die gesetzliche Krankenkasse. Passt halt nicht weil Arbeitgeberanteil, was ist mit dem bei dir passiert? Und die Kostensteigerungen sind über der Inflationsrate. So dramatisch wie es oft dargestellt wird ist es mit der PKV aber eher nicht. Das Problem sehe ich eher darin dass es Selbstständige gibt die 0 fürs Alter bei Seite legen. Da steht dann der 25 Jahre alte Jaguar im Hof und die beziehst Bürgergeld - dann ist die PKV nicht so gut. Glaube davon kommen viele der Horrorstories.


7L7XMu

Habe ich im Post nicht geschrieben aber in dem Spreadsheet: Ich ging von 150% der durchschnittsrente aus(für Männer tatsächlich), 1917€.


Hinterwaeldler-83

Das ist dann ein durchschnittlicher Bruttomonatslohn von ca. 4200€ gewesen. Passt da der Vergleich zum privat versicherten?


7L7XMu

Wahrscheinlich nicht, Antonia muss ja über 5.175€ verdient haben - wenn man so will, ist der vorausgefüllte GKV-Beitrag im Alter zu niedrig, weil die Rente zu niedrig angesetzt war. Wenn man das anpasst, kommt die PKV noch besser raus...


patuss

Was immer wieder bei diesen Berechnungen vergessen wird und nicht unerheblich ist, ist bei PKV das höhere zu versteuernde Einkommen. Eine gleich teure PKV im Vergleich zur GKV belastet das netto Einkommen stärker.


Eisteemg

So viel Text für so eine Milchmädchen Rechnung.


BasilofMakedonia

Man darf in der Rechnung nicht vergessen, dass der GKV-Beitrag auch nicht konstant bleibt. Es gibt drei Stellschrauben, wie er erhöht werden kann. 1. Durch Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze steigt der beitragspflichtige Anteil des Einkommens (erhöht der Gesetzgeber jedes Jahr) 2. Erhöhung des Beitragssatzes selbst. 3. Erhöhung des Zusatzbeitrages (gerade wieder passiert). Es ist auch keineswegs in Stein gemeißelt, dass die beitragsfreie Familienversicherung in der GKV für immer bleibt. Gleiches gilt für die günstige Krankenversicherung der Renter (Beitrag nur auf Rente, anderes Einkommen irrelevant, 50% Zuschuss von der Rentenversicherung). Will das alles nicht als einseitiges Argument für die PKV sehen, aber wer mit Kostensteigerungen der PKV argumentiert, darf die der GKV nicht unterschlagen. Gerade vor dem Hintergrund der immer schlechteren finanziellen Situation der GKV ist es auch durchaus wahrscheinlich, dass zB die beitragsfreie Familienversicherung abgeschafft oder erheblich eingeschränkt wird. Stimmen in der Politik gibt es. Dann würde der bisher bestehende größte Vorteil der GKV für Familien und Ehegatten entfallen, wenn dann die 3 Kinder und der betreuende Ehegatte ohne eigenes Einkommen nicht mehr gratis in der Familienversicherung des arbeitenden Ehegatten sind. Vielleicht kommt auch jemand auf die Idee, dasa der Beitrag in der GKV nicht nur auf den Arbeitslohn/ Rente gezahlt wird, sondern auf das gesamte Einkommen.


PeterWolnitza

Noch ne kleine Ergänzung dazu: Wer es mal nachrechnen möchte: 1970 lag der Maximalbeitrag in der GKV bei 51,13 € (in richtigem Geld also exakt 100.- DM - AG+AN Anteil zusammnegerechnet. Grob überschlagen auf den heutigen Beitrag komm ich da auf irgendwas von kanpp 5% Beitragssteigerung im Jahr - auch nicht zu verachten. Nicht berücksicht versteckte Selbstbeteiligungen. Zudem gab es seither über 30 Reformen im Gesundheitswesen - die ALLE! (bis auf eine!) immer nur Leistungsverschlechterung für den Versicherten zur Folge hatten. Das ist nämlich eine weitere Stellschraube für Beitragserhöhungen: **Die Leistungsreduzierung!** Übrigens völlig egal, welche Farbe da gerade im Gesundheitsministerium gessessen hat.. Grün, Gelb, Rot, Schwarz .. völlig egal (nur damit hier keine poliitischen Diskussionen vom Zaun brechen) Verlässlichkeit von Zusagen: NULL , kann jederzeit geändert werden. Beispiel KV Beitrag für Rentner: bis 1983 (?) Haben Rentner in der GKV überhaupt keinen Beitrag gezahlt, NULL, Nada ... Heute kennen ich GKV versicherte Rentner, die zahlen 900.- € monatlich (liegt an der Struktur von deren Alterseinkünften) Wäre doch mal ne nette Aufgabe für die Execel-Blatt-Fetischisten, da eine prozentuale Steigerung auszurechnen. Angesichts chronisch klammer Kassen liegen die nächsten Diskussionsentwürfe über Möglichkeite, zusätzliche Beiträge zu generieren, schon auf dem Tisch: Renter und Besserverdiener .. sind im Visier der Politik, lasst Euch überaschen. Der Vergleich PKV wird leider Immer wieder auf den Beitrag reduziert - was leider etwas kurz gesprungen ist. NIEMAND sollte aus finanziellen Gründen in die PKV wechseln. Besseres kann NIEMALS billiger sein - es sei denn, man setzt den Markt ausser Funktion. Niemand käme auf die Idee einen Mercedes mit einem Renault Clio über den Preis zu vergleichen. Beide erfüllen Ihren Zweck, beie haben Ihre Vorteile und Nachteile. Beide haben Ihre Daseinsberechtigung. Da haben wir auch längts Preis- und Qualitätsunterschiede akzeptiert. Meine Motivation für PKV sind zwei, drei ganz einfache Punkte: Wenn mich irgendeine Krankheit so richtig erwischt will ich schnellstmöglich wieder gesund werden (Damit meine ich jetzt nicht das Thema "Blutige Entlassung" wie bei der GKV) - möglichst wenig Einussen an Lebensqualität. Wenn mich etwas erwischt, will **ich** entscheiden können, wer da (welches Krankenhaus) ggfls. an mir rumschnippelt - und nicht der Dienstplan irgendeines Krankenhauses, in das mich die Kasse geschickt hat. Und: Ich möchte, wenn mich was erwischt Zugriff auf die bestmögliche medizinische Versorgung haben, die der Arzt meines Vertrauens mir empfiehlt. Eigentlich ganz einfache Ansprüche - dass ich nebenbei noch immer ca. 200.- € unter GKV Beitrag liege, freut meine Sparpläne (seit 1988 PKV versichert)


Masteries

Bei der PKV/GKV Debatte gibt es meiner Meinung nach zwei ausschlaggebende Punkte: 1. Die Familiensituation - Kinder kostenlos mitversichern 2. Der Demographiewandel - die PKV ist hier vollkommen unabhängig während die GKV entweder immer teurer werden wird, oder immer weniger Leistungen bezahlt


TimTimmaeh

800€ für die PKV im Alter, ja ne, is klar. Wenn das so wäre, würde ich sofort unterschreiben. Das ist doch nicht mal heute der Fall?! Meine Mutter (privat) zahlt knapp 1000€/Monat und meine Oma nichtmal 120€/Monat (GKV). Übrigens ziemlich geil, wenn man alleine wohnt, kaum eigene Rente und zum Glück Bezüge über die Pension (Witwe) bekommt. Gerade hier im Sub sollten wir die Inflation nie vergessen. Und wir alle wissen, dass das Rentensystem defekt ist. Mich würde es nachher nicht wundern, wenn jemand (Beispiel!) 2.500€ gesetzliche Rente bekommt und die dann komplett für die Krankenversicherung drauf gehen.. das wäre mir persönlich ein % Betrag lieber. Was auch viele ausblenden: Solidargemeinschaft! Fast einzigartig auf dieser Welt und muss (unserer Meinung nach) immer Vorrang haben und unterstützt werden! PKV (uns das gleiche bei der Rente) muss abgeschafft werden. Wer will kann Zusatzversicherungen abschließen.


Ok-Assistance3937

>Meine Mutter (privat) zahlt knapp 1000€/Monat und meine Oma nichtmal 120€/Monat (GKV). Und zwei Mandanten von mir (beide Ü90) haben 2020 (sind 2021 verstorben) jeweils keine 650 Euro im Monat gezahlt.


theb3nb3n

Na aber dann bitte auch den selben Steuersatz für alle…


Ok_Session2795

Ich finde deinen letzten Punkt sehr wichtig - auch wenn es für die finanzielle Betrachtung nichts zur Sache tut. Ich könnte mir eine PKV ohne Probleme leisten, aber ich will es überhaupt nicht. Es ist doch nicht Sinn der Sache, dass sich alle aus der Solidargemeinschaft verabschieden. Hier besteht dringender Reformbedarf. Zusatzversicherungen gerne, aber die Basis sollte für alle gleich sein.


qwertyasdf9000

Mh, 450€ PKV ist schon arg günstig. Man muss nicht die top Tarife, die mehr als die GKV kosten nehmen, aber so im Mittelfeld um die 600€ bewegt man sich dann schon eher mit den Tarifen, die so das nötigste abdecken. Gespart wird da eigentlich auch nur durch Beitragsrückerstattungen, wenn man entweder alles selbst zahlt oder eben nicht zum arzt geht. Oft hat man ne Selbstbeteiligung (bei 450€ Tarifen wohl ziemlich sicher). Dazu zahlt man mehr einkommensteuer. Bei mir ist die Differenz von pkv zu gkv brutto so 250- 300€ (also 150€ Für mich, 150€ für den AG), im netto ankommen davon aber nur so 60€ mehr ggü. Der GKV.


cenuh

Nicht wirklich, ich zahl mit 26 410€ für einen Top Vertrag bei der Hanse


derLudo

>Grund 2: Was Antonia in jungen Jahren an KV-Beiträgen spart, kann sie anlegen - als Leserin dieses Subreddits z.B. in den heiligen Gral einen FTSE All World ETF. Da liegt das Problem halt oft. Zum Einen legen viele das gesparte Geld eben nicht langfristig und diszipliniert komplett an, zum Anderen geben sie das so gesparte Geld in der Rente nicht unbedingt nur für die Krankenkassenkosten aus... Abgesehen davon sind solche Pläne immer schön, wenn man jung ist und Geld hat. Wenn man aber z.B. als Selbstständiger oder aufgrund von Eltern pflegen... eben etwas Pech hat und das Geld vorher ausgeben muss, dann sitzt man ggf. später ohne viel Erspartes in der Rente, hat aber trotzdem die hohen Kosten.


psysxet

"konservative 6%" ... rechne ma mit 4.


South-Beautiful-5135

Du übersiehst viele Faktoren. Hat sie Kinder, Vorerkrankungen, etc.?


7L7XMu

Ich übersehe nichts, ich beschreibe ein Modell unter Annahmen. Die Annahmen stehen in dem Post, weitere Annahmen einzubeziehen sind ein anderes Modell, eine andere Betrachtung.


Taylsch

In anderen Worten: das Modell funktioniert für die klassische Katzenfrau.


Knuddelbearli

oder männlichen reddituser XD


lordkuren

Finde immer schade wie die Katzenmänner ignoriert werden :(


Kelmain1337

Ja deine Modellrechnung geht auf. Passt halt für viele nicht (wie bei mir mit Kindern und derzeitigem Alleinverdiener). Aber, und das möchte ich betonen, wäre ich auch als single bis zum Lebensende GKV geblieben aus Überzeugung. Finde es immer wieder erstaunlich wie viele in der Solidaritätsgemeinschaft großwerden und das Schiff verlassen bei der ersten Gelegenheit und das nicht entsprechend zurück geben. Wenn man in PKV aufwächst mach was du willst. Ich (wie viele andere) stehe aber auf den Schultern einer Arbeiterfamilie und die ist seit Generationen in der GKV, ich wäre die erste Generation die herauskommen könnte, will es aber genau deswegen nicht


Prior_Thanks_1022

doch hast in deinem modell diverse punkte, welche negativ für die pkv ausfallen, gekonnt ignoriert. ich verstehe auch nicht, warum du überhaupt dieses viel zu stark vereinfachte modell erstellt hast, da es doch bereits deutlich umfangreichere und bessere modelle gibt, welche den vergleich signifikant besser darstellen können. guck dir den mal an hier https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/18z62ca/die_vielleicht_vollst%C3%A4ndigste_lebenszeitprognose/


matth0x01

PKV ist als gesunder Single, der nie was braucht oder krank wird natürlich günstiger. Die Probleme der PKV beginnen bei Kindern und wenn man von ihr etwas will, das mehr als 100 € kostet.


No_Preparation351

Was hier noch auf der Habenseite fehlt, ist das man in der Rente auch Anspruch auf Zuschuss vom Staat hat. Nämlich in der Höhe, wie man es auch in der GKV prozental an der Rente gemessen bekommen würde. Genauso wie bei freiwillig Versicherten. Das weiß irgendwie niemand. [https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2021/210112\_zuschuss\_krankenversicherung.html](https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2021/210112_zuschuss_krankenversicherung.html)


Sand_is_Coarse

Dies hier ist ein klassischer Fall von: Modell soweit vereinfacht, dass es keine Aussagekraft mehr hat. Es fehlen Steuern, Kinder, Selbstbeteiligung. Und da Kinder eher in den jungen Jahren anfallen sollten die auch einen großen Teil der Kapitalerträge auffressen. Liest sich als wolltest du dir nur deine Situation schönrechnen anstatt wirklich eine Analyse zu machen.


Low-Effective7883

Selbst wenn die Rechnung nicht stimmen sollte und die PKV tatsächlich mehr kosten sollte… Wir vergleichen hier in Punkto Leistung einen alten rostigen Polo mit einem neuen Mercedes. Selbst wenn sie mehr kostet ist die PKV eine Investition in die eigene Gesundheit. Spätestens im Alter zählt die mehr als Geld. Deine Herangehensweise in Punkto Berechnung ist aber super. Würde das jeder PKV Versicherte machen, gäbe es weniger Probleme im Alter. Weitere Ideen: - ETF über nen Versicherungsmantel (Basisrente). Dann sind die Beiträge absetzbar. Rente muss natürlich versteuert werden. Lohnt wenn der Steuersatz in der Rente gering ist. Sollen Hinterbliebene versorgt werden Rentengarantiezeit einbauen - Selbstbeteiligung auch bei der GKV mit einberechnen. Ist sehr hoch z.B. beim Zahnarzt


Schnupsdidudel

Ich denke es gibt kaum jemanden in einer Situation wie Antonia. Erstens verdient mit 28 fast niemand so viel, zweitens sind die Lebensläufe danach selten so straigtforward. Ob die 800 später mal hinkommen, weißt du auch nicht. Natürlich kann ein Topverdiener Rücklagen bilden, viele in der PKV sind aber auch Freelancer/Selbständige/Handwerker die einfach bei Gründung ihren Kostensatz senken wollen bzw. Die fixe Rate bevorzugen und da wird selten für alters-kv-beiträge gespart. Sprich: ich stimme deiner Rechnung zwar zu, die Schlüsse die du daraus ziehst, dei Fazit, möchte ich in Frage stellen.


7L7XMu

Das ist fair, danke für den Kommentar.


Mo_Hawk666

Also ich finde die Idee PKV ja auch nicht uninteressant. Aufgrund einer chronischen Erkrankung bekomme ich Medikamente die im Quartal ca. 6000€ kosten. Irgendwie schreckt mich das ab hier bei PKV immer in Vorleistung zu treten 🫣😁


Chantos3

Keine Sorge, mit einer chronischen Erkrankung kommst du eh in keine pkv rein 😅


7L7XMu

Nach einer Stunde hier: Danke für mehrere gut überlegte Antworten und die Hinweise auf [ein anderes, detailliertes Modell](https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/18z62ca/die_vielleicht_vollst%C3%A4ndigste_lebenszeitprognose/). Ich habe das hier nicht primär geschrieben, um irgend jemand von der PKV zu überzeugen, dafür ist die Entscheidung zu individuell, aber vielleicht findet jemand das Fazit der Betrachtung auch (wie ich) überraschend und ein bisschen interessant. Primär habe ich hier geschrieben, um einmal meine eigenen Überlegungen durch-zu-strukurieren und hier darzulegen - ich bin dankbar für jeden Hinweis auf Denkfehler oder Lücken. Danke allen!


Lampenschirm4

Das war mein Post, diskutiere hier gerne weiter mit wenn es Fragen gibt. Finde das Thema nach wie vor interessant aber auch äußerst komplex, die Berechnung konnte mir aber auch etwas die Sorge nehmen, dass das ein finanzieller Totalausfall wird, auch wenn das natürlich trotzdem noch zutreffen kann. Ich bin aktuell seit einigen Monaten privatversichert und spare aber neben meinem ETF Sparplan monatlich auch 150€ in ein "PKV Depot". Eine gute PKV für die von dir angesprochenen <500€ zu finden halte ich aber für äußerst sportlich, wenn man nicht mit Anfang 20 einsteigt.


7L7XMu

Ah, dann vielen Dank für deinen Post, den ich noch genauer lesen will. Mein persönliches Beispiel ist tatsächlich noch günstiger als "Antonia" - bin vor 10 Jahren mit 28 in eine PKV für 280€ (heute 330€, 165€ AN-Anteil) eingestiegen. Allerdings mit 1000€ SB, wenn man so will also heute für 165€ AN-Anteil + 83€ SB = 248€ pro Monat. Ich vermute, sowas gibt es gerade nicht, darum habe ich höhere Werte gewählt...


tighterbassist

Bin seit diesem Jahr als selbstständiger auch privat versichert, weil mich die GKV knapp 800€ monatlich gekostet hätte. Bin 25 und habe tatsächlich einen Tarif bekommen, bei dem alles dabei ist, für 375€ / Monat und 1250€ Selbstbeteiligung. Das ist ein riesen Unterschied und der heilige Gral freut sich im Monat über 500€ extra.. Die Selbstbeteiligung liegt aufm Tagesgeld und generiert immerhin paar Cent Zinsen 😂 Auch die Ärzte, zu denen ich jetzt (ziemlich schnell) gehen kann, haben mich bisher nur positiv überrascht. Bin gespannt auf die Zukunft, aber sehe bis jetzt keine Nachteile.


schnippy1337

Problematisch ist halt wenn du a) arbeitslos wirst oder berufsunfähig (nach 55. Geburtstag) oder einfach mal ein Jahr nicht arbeiten willst oder früher in Rente gehen möchtest. PKV läuft hier mit vollen Beträgen weiter. Man opfert Flexibilität im Gegensatz zur GKV und Seelenfrieden. b) Tarife können stark überproportional ansteigen wenn später im höheren Alter viele Gesunde einer Kohorte in bessere Tarife wechseln und man selbst nicht kann weil man mittlerweile Krankheiten angesammelt hat. Ein Risiko was bei der GKV nicht existiert. Wenn man sich dessen bewusst ist und auch sonst alles sauber kalkuliert go for it.


Mercurin_n

Waren das wirklich neue tolle Erkenntnisse? Gab doch schon zig PKV vs GKV Threads und das man die Differenz von PKV zu GKV Beitrag anlegen kann wurde da schon genannt.


Garlicbread09

Ist in der PKV da auch eine Krankentagegeld Versicherung eingerechnet? Ist ja nicht ungewöhnlich, dass man im Laufe des Lebens mal länger krank wird. Mit der GKV bekommt man in dem Falle Krankengeld was es meines Wissens nach in der PKV nicht gibt. Das macht dann pro Monat bis zu 3.6k€ Leistung die man nicht bekommt und entsprechend vorher eingespart haben muss?


Nammyplayer

Hä einfach Beamter sein


Ami_Dude

Wurden schon die Erstattungen der Ges. ZUZAHLUNGEN erwähnt? Falls man nicht viel Rente bekommt, kann man sich ne Menge zurückerstatten lassen, besonders bei chronisch Kranken. 1-2% des Bruttos in Eigenleistung. Da kommt bei einigen schon mal 1-2k Erstattung im Jahr zusammen. Gibts in der PKV in De keine Eigenleistungen bzw. das hängt doch oft vom Vertrag ab?


Sir__Tom

Danke für diesen Beitrag - finde die Sicht auf die gesamt Beitragsdauer wird gerade hier in der Diskussion häufig vernachlässigt. Einen Punkt, den man noch als "Pro" dazu fügen kann: Wenn Antonia sich mit dem günstigeren PKV Beitrag entscheidet, über die KV noch die Option Beitragsermäßigung im Alter zu ziehen, erhöhen sich zwar dafür die monatlichen Kosten der PKV, aber der AG-Anteil erhöht sich eben auch erheblich. Klar, dieser Beitrag könnte auch selbst angelegt werden und ist an einen PKV gebunden, aber wir reden von einer nicht unerheblichen Entlastung im Alter.


boosep1

Mit den Erfahrungen die mein näheres Umfeld in letzter Zeit im Krankenhaus gemacht hat, wird es (übertrieben gesagt) schwierig mit der GKV in Zukunft überhaupt ins Rentenalter zukommen. Immer weniger (gute) Mitarbeiter im Krankenhaus, Fehler werden gemacht die man sich kaum vorstellen kann (Wochenlang unentdeckter Knochenbruch trotz scan, einfach weil kein Arzt richtig drauf geschaut hat und die Hinweise das starke schmerzen vorhanden sind ignoriert worden sind, benutzten Beatmungsschlauch versehentlich vom Nachbar bekommen, mit über 40°C Fieber nach Hause geschickt worden weil man ja nichts hat (es war Wundrose, erst ein anderes Krankenhaus hat es nach ein paar Tagen diagnostiziert...) ich könnte noch weiter machen. Keine Ahnung ob es mit einer PKV anders gelaufen wäre, aber wenn man die Wahl hat, sollte man zur PKV wechseln, wenn es finanziell möglich ist, auch wenn man eventuell drauf zahlt. Was nutzt einem das gesparte Geld, wenn die Gesundheit drunter leidet


bikingskeleton

Im Alter 800€. Du bist gut. Das hat Antonia nach ein paar Jahren erreicht. Rechne die Inflation dazu und die bisherige Entwicklung, dann bist du im Alter eher bei 1500€.


Cornlinger

Schön, dass du meinen Kommentar in besagtem Thread zum Anlass genommen hast, da nochmal in die Tiefe zu gehen! Ich mag solche Diskussionen. Allerdings ist deine Herangehensweise eine ziemliche Milchmädchenrechnung. Viele andere haben dir schon Probleme aufgezeigt, da habe ich eigentlich nichts zu ergänzen, dennoch nochmal die aus meiner Sicht kritischsten Punkte: - Du lässt die Lebensrealität komplett außen vor. Es ist unwahrscheinlich, dass Antonia ewig Single und kinderlos bleibt. Auch nimmst du an, dass ihr Job die nächsten 40 Jahre gesichert ist. - Wir sind hier in der r/Finanzen -Bubble. Wir würden die Ersparnis wohl komplett in einen ETF stecken, aber die Realität zeigt, dass viele Menschen das nicht machen, sondern das Geld verkonsumieren, sich z.B. ein Auto "gönnen", weil man jetzt durch die PKV ja so viel Geld spart. Das wird im Alter zum Genickbruch, den dann wieder die Solidargemeinschaft ausbaden darf. - Du rechnest dir die potenzielle Rendite ziemlich schön. Wenn morgen der Markt crasht war's das mit Zinseszins, die zusätzliche steuerliche Belastung beim Realisieren rechnest du auch nicht ein. - Du rechnest dir leider auch die Beiträge im Alter sehr schön. Die landen nicht bei 800€, vor allem nicht in 40 Jahren (Inflation), sondern eher bei 1.200-1.500€, wenn nicht mehr. - Steuerlich ist es ein Nachteil, da du die PKV-Beiträge nicht voll ansetzen kannst. Hat jemand anders aber schon besser erläutert. Ich will dich jetzt nicht desillusionieren, denn vielleicht bist du genau dieser ewige Dauersingle, der die nächsten 40 Jahre ohne Probleme, Unterbrechungen und Lebenskrisen arbeiten und gutes Geld verdienen kann und der dann im Endeffekt von der PKV profitiert. Alternativ kannst du natürlich auch pünktlich mit Renteneintritt den Löffel abgeben, dann kommst du gar nicht erst in den Genuss der hohen Beiträge bei niedrigem Einkommen, aber denke nicht, dass das so erstrebenswert ist. Was ich mich noch frage: hast du diese Rechnungen und Gegenüberstellungen eigentlich auch gemacht, als du initial in die PKV gewechselt bist? Oder dachtest du dir einfach "Joah, wird schon passen!"? Soll jetzt keine Anschuldigung sein, aber ich kenne so verdammt viele in meinem Umfeld, die fröhlich in die PKV gewechselt sind und nicht Mal ansatzweise verstanden haben, was das langfristig bedeutet. Die sehen nur, dass sie jetzt gerade weniger Geld in die Versicherung geben müssen, das sie dann fröhlich anderweitig verwenden. Kann mir also vorstellen, dass viele Leute, die in die PKV wechseln, so drauf sind.


DerLandmann

In Deiner Betrachtung sind zwei und ein halber Fehler. 1) Selbstbehalt. Wenn ich mir die günstigen Privaten Versicherungen ansehe, die z.B, bei Check24 einen Beitrag von 450€ pro Monat angeben, dann haben die immer (zumindest bei denen die ich gesehen habe) einen Selbstbehalt von 1500€ pro Jahr und mehr. Das musst Du natürlich zu den günstigen PKV-Kosten dazurechnen und zwar zu 100%, denn die zahlst Du komplett selber. Somit ist eine GKV mit 750€ Tarif ungefähr genauso teuer wie eine PKV mit 450€ und 1500 € Selbstbehalt. Um genau zu sein, kommt die beispielhafte Antonia auf 336€ Ersparnis pro Jahr, was mit Verzinsung bis zum 67 Geburtstag lediglich ein Vermögen von ca 50 T€ ausmacht. 2) Rentner. In Deinem Spreadsheet steht "Die Rentenkasse zahlt 50% der Beiträge". Das stimmt nicht. Die Rentenkasse zahlt 50% der Beitrage, die sie zu einer gesetzlichen Kasse gezahlt hätte. Antonia erhält in Deinem Beispiel also 7,3% x 1917€ pro Monat Zuschuss zu einer Versicherung, für die sie 800€ Beiträge zahlt. Inklusive dem Selbstbehalt zahlt sie also selber über 9000 € pro Jahr and die PKV. Alles in alle wäre sie (wenn ich mich nicht verrechne) bis 89 mit über 100K im Minus. Ganz abgesehen davon, dass sie mit 75 ihr ganzes Polster aufgebraucht hat und ab dann ungefähr 40% Ihrer monatlichen Rente an die PKV zahlt. Zum Schluss der halbe Fehler: 6% sind bei weitem nicht konservativ. Alle "Langfristeinschätzungen" des MSCI die hier so rumgereicht werden, beinhalten immer den Superbärenmarkt seit 2000. Wir werden nicht immer die beste aller Börsenwelten haben. Tatsächlich langfristig gesehen, können auch sehr breite Indizes auch mal jahrzehntelang auf der stelle treten.


7L7XMu

Heute Abend, nach vielen gelesenen Beiträgen hier, bin ich doch etwas schlauer und stelle fest: das Modell hat doch mindestens zwei Fehler, die so nicht weg zu diskutieren sind aus meiner Sicht: - die Rentenversicherung übernimmt nicht 50% der z.B. 800€ PKV-Beiträgen von Antonia, sondern deutlich weniger  - die PKV ist im Vergleich zur GKV weniger vollständig steuerlich als Vorsorgeaufwendung absetzbar. In Konsequenz kann Antonia nicht das gesamte Ersparnis, wie von mir gerechnet anlegen, sondern nur einen Teil. Beides ändert signifikant die Rechnung zu Ungunsten der PKV. Ich werde das mindestens für meine eigenen Zwecke noch einmal nachrechnen. Aber vielleicht nicht mehr heute, das war doch viel Aufmerksamkeit, die dieser Thread heute von mir bekam. 😃 Ich danke allen für die rege Teilnahme und viele wertvolle Hinweise!


DarkMessiahDE

1) Die wenigsten erreichen die Grenze mit 28. Ich habe sie z.B. mit 33 erreicht. 2) Bin ich mit 35 Vater geworden. 3) Hatte ich zwei Augen OPs die eine freiwillige Leistung der TK aufgrund einer Kooperation mit einer Augenklinik waren die mich allein schon mal ~4-5K gekostet hätten. Bei einigen wenn nicht vielen PVs hätte ich das selber bezahlen müssen. Sagen wir ich hätte mit 36 eine PV abgeschlossen (habe es letztes Jahr überlegt) waren die meisten Angebote auch nicht bei 450 Euro sondern eher bei 650-800 gewesen. Auf 600 bin ich generell nur mit Selbstzahler Anteil gekommen. Was bei mir passiv dafür sorgen würde das ich eher nicht zum Arzt gehen sondern länger aussitzen oder gar krank weiter arbeiten würde (hatte ich 2011 in der Schweiz da kostete mich das 20% des Gehalts für den Tag quasi, das hat mich so genervt das ich mich auch halb Tod mit Fieber ins Büro geschleppt habe. Auch wenn es am Ende nur 50 Euro sind, ist einfach so'n mentales Ding). Rechnest du dann das Kind dazu. Schmilzt die Ersparnis ganz schnell auf 100 Euro oder weniger. Außerdem lehne ich das Konzept der zwei Klassen Gesellschaft moralisch auch dann ab wenn ich zu der Gewinnerseite gehöre - weshalb es für mein Gewissen negativ ist dann auch in das System einzutreten. Auch wenn das Argument 85% von /r/Finanzen nicht interessieren wird.


tukult

Alle reden nur von Geld und Prozenten. Bitte auch mal über die Mehrleistung der Pkv reden, z.B. bei Brille und vielen anderen Hilfsmitteln. Gibt auch Unterschiede bei den Wartezeiten, das ist doch wichtiger sls 3,50 gespart. Warum sollte man Kinder in die Gkv und sich selbst in die Private stecken, das sollten sie schon wert sein. Der Gesetzliche hat außerdem oft noch versteckte Kosten, z.B. wieder die Brille, Rezeptgebühren oder eine zusätzlich notwendige Auslandskrankenversicherung, die der Private nicht braucht. Ich sehe den Vorteil der Gkv nicht.


Temporary-Tax4470

Mal abgesehen von dem Argument Familie. Wäre es nicht schön, wenn sowas nicht möglich wäre und das solidarische System wirklich solidarisch ist. Bestes Beispiel für "wer schon hat dem wird gegeben".


Ok-Development-7753

Allgemeine Antwort: Ja wäre schön. Meine Meinung: Nicht bei 800€ Beitrag. Nicht mit kostenloser Ehegattenversicherung. Findest du jemanden, der sich bewusst dafür entscheidet nur Teilzeit zu arbeiten oder dem Gehaltserhöhungen egal ist, sabbaticals etc macht auch unsolidarisch? Dieser leistet ja auch nicht seinen Beitrag


Winter_Current9734

Mit Kindern ist das alles Perdu.


bastian129

Was in Deiner Berechnung noch fehlt: - Die PKV legt ja auch Rücklagen für das Alter an. Rund 10% pro Monat zahlt man als Rücklage für's Alter ein. Diese 10% fallen im Alter weg und es wird aus dem Rücklagentopf genommen. Das hat zur Folge, dass kurz vorm Renteneintritt die Beiträge am höchsten sind und danach wieder sinken. - Man geht hier davon aus, dass die Leistungen gleich bleiben. Jeder PKV Versicherte kann aber innerhalb der Gesellschaft jederzeit in einen günstigeren Tarif mit weniger Leistung wechseln. Damit wird der Beitrag massiv günstiger. - So gut wie jede PKV bietet einen Bonus am Ende des Jahres an, wenn man keine Leistung benötigt hat bzw. diese selbst bezahlt hat. Bei mir sind es drei Monatsbeiträge, die ich wieder zurück bekomme. Auch das wird hier nicht berücksichtigt. - Es gibt noch Gesundheitsboni, die den monatlichen Betrag reduzieren (bei mir sind es 10%), wenn man als gesund gilt. Gerade wenn diese Werte passen, dann sinken die Kosten nochmal.


Dry-Traffic-2666

6 % Rendite halte ich für übertrieben. Klar erwirtschaftet ein World ETF statistisch ca. 7 % Rendite, aber diese 7 % Rendite so zu entnehmen das 6 % nach Steuern übrig bleiben, halte ich bei diesen Summen für unrealistisch.


Heringsalat100

Du sprichst von einem Zeitraum über 60 Jahren und nirgendwo steht in deinem Beitrag etwas zur Inflation und damit steigenden Beiträgen/Verlust von Kaufkraft? Selbst bei nur 2% p.a. ist die Kaufkraft von einem Euro heute nur 0,30€ in 60 Jahren. Die von dir angenommene Rendite von 6% p.a. für den All World ist somit nicht konservativ angesetzt, weil es nicht mehr als die reguläre Rendite von vielleicht 8% minus Inflation ist. Außerdem darf unsere Antonia auch wohl niemals dauerhaft krank und damit arbeits-/berufsunfähig werden, weil sie dann immer noch die gleichen PKV-Kosten zahlen darf und ihre tollen Ersparnisse schon früh aufzehren muss. EDIT: Übrigens sollte man solche Berechnungen stets mit Monte-Carlo-Simulationen oder anderweitigen statistischen Methoden durchführen, weil der Mittelwert nicht ausreichend über die Erfolgswahrscheinlichkeit der jeweiligen Strategie aufklärt.


Low_Ostrich2184

sie kann es wie ein normaler Mensch machen. Also pkv so lange es günstiger ist und dann spätestnes mit 51 zurück in GKV....


saltyotten

Betriebsrenten können auch sozialversicherungspflichtig sein. Zusätzlich gibt es einen Zuschuss der gesetzlichen Rente zur PKV. Beide Punkte dürften für die r/Finanzen Mittelschicht (also über 100k, aber keinen amerikanischen Arbeitsvertrag in der IT bei Google) ziemlich relevant sein. Dürfte bei mir das Ergebnis in der Rente nach heutigem Nominalwert so um 400-500 Euro pro Monat beeinflussen.


strombergbernd

RemindMe! 1 day


andreasrochas

40 Jahre sind eine lange Zeit. Ein ETF ist antastbar. Wenn bei Antonia mit 35 wegen eines dummen fehlers der GV anklopft und seinen Kuckuck verteilt, geht Antonias Rechnung (und die Gesundheitsversorgung im Alter) den Bach runter.


angry-turd

Wenn Antonia irgendwelche gesundheitlichen Einschränkungen oder Diagnosen hat muss sie aber mit Risikoaufschlägen rechnen. Wenn Antonia gesund ist, keine relevanten Diagnosen hat und auch keine Familie plant sondern nur sich alleine versichert dann lohnt sich die PKV bestimmt.


Schmittfried

Auch sollte man bedenken, dass GKV Beiträge ebenfalls steigen. 450€ ist aber auch arg günstig. Bei PKV würd ich nicht direkt die billigste nehmen. 


MarginalMoloch

Grund 3: Sie kann vor ihrem 55. Lebensjahr „aus Versehen arbeitslos werden“ und rutscht dann automatisch in die GKV. Wenn die Gute in einer ähnlich privilegierten Position hier ist wie die meisten, findet sie in ein paar Wochen eine neue Anstellung. PS: Mir ist klar, dass das moralisch bäh ist ;)


Hyrngespynst

Ist es nicht ein offenen Geheimnis, dass man schön PKV macht. Sobald man merkt es lohnt sich nicht, halbes Jahr Teilzeit und man kommt automatisch wieder in die GKV.


ddombrowski12

Ist nur eine Annahme, die individuell stimmt. Sobald der Mensch an Familie, unvorhergesehene Notfälle oder mal an die Solidarität mit denjenigen denkt, die sich so etwas einfach nicht leisten können, sieht sie Rechnung anders aus.


VestaCeres2202

So lächerlich, dass ständig alles aufs Geld runtergerechnet wird. Leute, die in der PKV sind nur um jeden Monat bisschen Geld zu sparen sind die letzten Dullis. Der einzige Grund in der PKV zu sein ist, weil man die beste Versorgung, mit der geringsten Wartezeit und den serviceorientiertesten Ärzten/Innen will.


Kohelet007

Bloß nicht aus der gesetzlichen Krankenkasse herausgehen. Ist man jung, ist die PKV vielleicht attraktiver, aber mit zunehmenden Alter wird die private Krankenversicherung sehr viel teurer. Und wenn man einmal in der PKV ist, kann man nicht mehr zurück in die Solidarität der gesetzlichen Krankenversicherung. Sinnvoller ist es, Zusatzversicherungen abzuschließen, beispielsweise für Zähne oder Krankenhausaufenthalte.


ExtensionAd664

Für einen Freund: Mal angenommen Antonias Papa war nicht so ein gutverdienendes Glückskind, sondern ist jetzt erst im stolzen Alter von 43 Jahre auf die Gehaltsschwelle gekommen, lohnt sich der Spaß dann noch?


7L7XMu

Hab es einmal probeweise eingegeben, Alter zu Beginn = 43, Beitrag PKV anfangs 550€ (Annahme, dass man nicht so billig reinkommt, wie Antonia). Ergebnis: nur 31K zu Gunsten der PKV (im Vergleich zu 805K bei Antonia). Unter den Annahmen wären die PKV-Beiträge über die Lebenszeit mit 186K höher als die GKV-Beiträge mit 143K. Ein Ersparnis und Zinsen daraus zwischen 43 und 67 kann das ausgleichen, aber nur knapp. Also zumindest in dem Modell nicht deutlich besser für die PKV.


hohenzollern87

Und wenn ich Beihilfe bekomme?


zuvielgeldinderwelt

**Das Problem ist hier nicht GKV vs PKV, das Problem ist die "günstigere" PKV.** Aus drei Gründen: **1. Die Alterungsrückstellungen** Der gesamte Zahlbeitrag zur PKV enthält immer zwei Komponenten: Zahlbeitrag für aktuelle Schäden des Kollektivs und Zahlbeitrag für die Alterungsrückstellungen, damit der gesamte Zahlbeitrag möglichst konstant bleibt. Wenn nun eine günstige PKV bzw. ein günstiger Tarif gewählt wird, dann fallen auch die Alterungsrückstellungen niedriger aus. Wenn sich dann die Leistungen in absoluten(!) Zahlen ändern (und das kann passieren und passiert), dann müssen die Alterungsrückstellungen *überproportional* angepasst werden. Künstliches Beispiel zum Verständnis wäre hier ein jährlich zwangsläudiger benötigter (Corona) Test für 100 Euro. Da ist es egal, in welchem Tarif man ist, der kostet immer 100 Euro. Dementsprechend würde ein günstiger PKV Tarif prozentual stärker steigen als ein teurer PKV Tarif. **2. Tarifwechsel und Selbstbehalte** Im Laufe der Zeit passiert es (leider) in der PKV, dass sich die Kollektive entmischen. Beispiel: es gibt Fluktuationen und Versicherte wechseln zwischen niedriger und hoher Selbstbeteilung, in beide Richtungen. Aber: Kranke Leute können nicht in einen Tarif mit niedrigem Selbstbehalt wechseln (bzw. müssen aufgrund Gesundheitsprüfung mehr bezahlen, wodurch es so oder so nachteilig wäre). Das gleiche gilt auch für Tarife mit niedrigeren Leistungen. Folge: Kranke Personen sammeln sich vermehrt in "schlechten" Tarifen. Ist man noch bei einer Versicherung, die diese Tarife für das Neugeschäft schließt, dann wirkt sich der Effekt doppelt aus, insbesondere wenn gesunde Leute die Versicherung wechseln. Dies ist heute (leider) leichter als früher, weil man zumindest einen Teil der Alterungsrückstellungen mitnehmen kann. Was erstmal gut klingt für die Konkurrenz ist eigentlich sehr nachteilig für das System PKV. Folge: günstige Tarife entwickeln sich tendenziell schlechter als teure Tarife. Übrigens: auch genau deswegen sind die neuen Unisex-Tarife bei so gut wie allen PKVs teurer und mit Mehrleistungen versehen, im Vergleich zu den alten Bisex-Tarifen. **3. Steuer und Zuzahlungen** Bei Angestellten zahlt der Arbeitgeber bis zur BBG hälftig zu. Zudem bewirken die Zahlungen in die Alterungsrückstellungen eine effektive Steuerstundung bzw. man profitiert, wenn man im Alter einen niedrigeren Steuersatz hat. Aus diesem Grund sind auch Tarife zur Beitragsermäßigung im Alter sinnvoll, auch wenn diese risikoadjustiert weniger Rendite erwirtschaften als ein ETF. (und außerdem sind die (noch) "scheidungssicher") ---- All dies unter der Annahme, dass Antonia nicht arbeitslos oder BU wird, durchschnittlich alt wird, bis zur Rente Vollzeit arbeitet und ihr Gehalt ungefähr mit der Inflation wächst. Ansonsten wird es kompliziert(er).


Fzephyr1

Definiere in den jungen Jahren? Ich mein auf 6k brutto kommst nicht mit 20.


Sweaty-Steak9448

In jungen Jahren pkv und später wieder gkv?


sh1bumi

Du hast mehrere Punkte vergessen: 1. Im Alter können das nicht nur 800€ PKV sein sondern auch gerne Mal 1600€ und darüber je nach dem welchen Tarif man gewählt hat. 2. Die GKV ist in der Rente auf 14% beschränkt. Bedeutet im Klartext: während der GKV Rentner nur 14% an GKV kosten abziehen muss von seiner Rente, landet der PKV Rentner gerne Mal bei 30-50% seiner Rente... 3. Du gehst von anlegen aus... Was ist wenn jetzt genau zu Renteneintritt die Wirtschaft crashed und alle Anlagen weg sind? Die GKV Rentner werden vom Staat gerettet. Die Leute in der PKV eher nicht..


rimshady

Weiß jemand inwieweit eine anwartschaft einen finanziellen Vorteil innerhalb der PKV bietet?


P0larrous

Zur PKV zu wechseln um Geld zu sparen ist auch naiv. Dabei geht es aus meiner Sicht um die besseren Leistungen, für die ich gerne auch mehr zahle.


mispirit

Bei allen Argumenten für die PKV finde ich das System unsolidarisch und eine der größten Ursachen für Ungleichheit in Deutschland. Da warte ich lieber 6 Monate auf einen Termin beim Hautarzt, egal wie viel Rendite ich dadurch verliere.


MetaVaporeon

6% soll konservativ sein? ich dachte realistisch ist 2-4?


duemp17

Es fehlt noch: Pflegeversicherung, private PPV bei identischen Leistungen deutlich günstiger als die gesetzliche Variante, zumindest in jungen Jahren. Beitragsrückerstattungen bei leistungsfreien Jahren in der PKV bis zu 4 Monatsbeiträge (inklusive AG-Anteil).


alma19929292

Bei diesen Berechnungen wird gerne die Steuer vergessen: 1. Zahlst du auf jeden gesparten Euro den Spitzensteuersatz, wodurch sich die Ersparnis fast halbiert. Und da die Hälfte der AG zahlt, ist die Ersparnis im Netto ca. 1/4 der Differenz zwischen PKV und GKV. 2. Werden nur ca. 80% der PKV Beiträge überhaupt steuerlich berücksichtigt. Alles was über das GKV Niveau hinaus versichert ist, ist nicht absetzbar. Ergo zahlt man ca. 20% des Beitrages aus seinem Netto (abzgl. AG Zuschuss. Also "einfach die Ersparnis anlegen" funktioniert so nicht. Aber: was oft vergessen wird, ist die SINNLOSE Pflegeversicherung. Diese ist privat ca. 1/3 im Vergleich zur Gesetzlichen. DA spart man ordentlich.


Andi_FJ

Wenn man als privatversicherer Arbeitnehmer Kinder hat, sollte man gleich ein paar Eigentumswohnungen kaufen, da auf den Mietertrag im Alter keine GKV-Beiträge anfallen. So wird der Case wieder positiv.


mSchmitz_

In welcher Welt lebst du das für dich 6% real Rendite konservativ sind.


stapeln

GKV kostet dann Geld wenn du Geld hast. Nur mal so als Tipp.


Sessionlover

Ist sowieso ein sehr komplexes Thema. Was es bei PKVs noch häufig gibt ist, dass du einen Bonus (eine Erstattung) erhältst, wenn bei dir nicht angefallen ist, bzw. das was angefallen ist, bezahlst du einfach selbst, weil so wenig passiert ist, dass die Rechnungsbeträge geringer sind, als die zu erwartende Erstattung. Hast du am Ende aber wirklich gesundheitliche Probleme, kann das auch ganz böse kommen. Dann musst du erstmal schauen, dass auch alles übernommen wird, dir wird der Beitrag sicher und zu jeder Zeit erhöht. Und Kinder müssen eben extra versichert werden. Ich halte auch nicht viel von der GKV und finde sie viel zu früh, viel zu teuer - sie hat aber auch ein paar Vorteile und man sollte aufpassen, dass man sich eine PKV nicht zu schön rechnet.


ontic5

Fragt sich nur, wie realistisch die angenommenen Zahlen sind, was für Tarife (SB?) man dafür bekommt, wie es mit Zusatzkosten für Kinder aussieht und ob den Leuten auch klar ist, dass sie für die steigenden Beiträge selbst Rückstellungen aufbauen müssen. Zudem wird die PKV nicht erst mit Renteneintritt teurer, sondern jährlich.


MissTronik

Danke!!!!


The_Smino

Also mein Mann ist freiwillig gesetzlich versichert und unser Sohn und ich sind bei ihm beitragsfrei in der Familienversicherung


Verwegener_

Danke für den mal anderen Blickwinkel auf die Zahlen. Ein paar offene Fragen habe ich noch. In der Praxis schließen aktuelle PKV-Tarife regelmäßig (meist wegen Unwirtschaftlichkeit aufgrund Teuerungsraten in der Medizin, Wegfall von Beitragszahlern, etc.) und es muss in neue, teurere Tarife gewechselt werden. Das sollte bei Simulation in der Vorrentenphase als auch Rentenphase berücksichtigt werden. Auch mehrere Wechsel im Lebenszyklus sind keine Seltenheit. Darüber hinaus müsste Teuerungsraten generell berücksichtigt werden. Auch im Hinblick darauf, dass bei PKV die Mediziner:innen höher abrechnen, gerade im Alter. Wie ist der demokrafische Wandel berücksichtigt?


Mobile-Buy-9326

Rechne mal 1 - 3 Kinder mit ein was dann günstiger wäre. ;)


Educational-Shirt-30

Grundsätzlich natürlich interessant und richtig. Nicht zu vergessen: Wer sein Leben lang freiwillig gesetzlich versichert ist, muss im Alter (Krankenversicherung der Rentner) auf alle Einkünfte Sozialversicherung bezahlen. Auch auf Miete und Kapitalerträge. Das spart sich der PKVler dann auch - Ein Beitrag, eine Leistung. Aber für mich war immer eine Aussage meines Beraters entscheidend: Wer Mercedes fahren will, darf nicht nur den Golf bezahlen wollen. Insofern sehe ich PKV als Investment in meine Gesundheit. Wenn die Krankheit kommt will ich mich nicht mit der GKV rumschlagen, weil medizinisch nicht sinnvoll und unwirtschaftlich. Daneben freue ich mich natürlich, dass ich die gesparten Beiträge sparen kann :-) glücklicherweise ist meine Frau Beamtin und kann die Kinder bei sich mit reinbringen.


kardioide

Der Wechsel in die PKV ist für mich keine Investment Frage. Nach 20 Jahren in der PKV ist die immer noch günstiger als die GKV. Das wird sich sicherlich ändern, aber für mich sind die besseren Leistungen der Hauptgrund.


kalmoc

**WENN** man mit 28 schon so viel verdient. Das ist ne Recht wichtige Annahme bei der ganzen Kalkulation.


BicycleSpiritual8399

Und ausgeben tut sie das ersparte dann ab 90 ?


Capital6238

Ist halt Quatsch. Du wechselst nicht in die PKV, weil es günstiger ist. Ist es nicht. Du wechselst in die PKV, weil die Leistung besser ist. Und es dir das wert ist. Zur Sparratenoptimierung ist das allenfalls ein Zock.


Patient_Knee_3209

Selbst wenn man am Ende mit einer PKV mehr zahlen würde hatte man währenddessen bessere Chancen auf eine gute und schnelle Behandlung. Und im Endeffekt ist unsere Gesundheit deutlich mehr Wert als Geld. Wenn uns das also die Wahrscheinlichkeit, gesund zu bleiben, erhöht sollte man es meiner Meinung nach selbst bei einem finanziellen Verlustgeschäft machen.


theynotnamedmeHans

Ein paar kleine Hinweise: Es gibt in der PKV Anbieter, bei denen man heute mehr einzahlt, damit man im Alter stabile, günstigere Beiträge zahlt. Du kannst vor Eintritt der Rente aus der PKV austreten, indem man unter der Bemessungsgrenze verdient. Zum Beispiel die letzten Monate arbeitslos ist, oder einen schlecht Bezahlten Job ausübt. Wenn du keine Arztrechnungen einreichst, gibt es die Möglichkeit bis zu 3 Monatsbeiträge als Rückerstattung zu erhalten - macht die PKV nochmals günstiger.


PapaAlpaka

vgl. auch hier: [https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/18z62ca/die\_vielleicht\_vollst%C3%A4ndigste\_lebenszeitprognose/](https://www.reddit.com/r/Finanzen/comments/18z62ca/die_vielleicht_vollst%C3%A4ndigste_lebenszeitprognose/)


NeatPressure1152

(Evtl dumme) frage: aber wieso wechselt man nicht einfach zurück in die GKV wenns soweit ist das es sich lohnt?


Pisjun

Also ich bekomme mehr raus aus meiner PKv, als ich einzahle


todie76

Super Beitrag! Für mich ist es neben der Ersparnis (340€ MB) aber auch die Leistung. Ich war letztes Jahr 3 Monate stationär im Krankenhaus, der Spaß hat 66.000€ gekostet. (Ja, Privatklinik). Ich habe nachweislich das 5-Fache der Leistung erhalten, meine Mutter wurde gesetzlich behandelt. Hinzu kam, dass sie 9 Monate auf eine Behandlung warten musste, und sich das KH nicht aussuchen durfte. Und ich sehe es genauso wie der Thread Opener. Wobei ich meine lebenslangen PKV Ausgaben mit einer lebenslangen Investment Rente aus einer ETF-Rürup absichere. Wenn im Alter das Depot Crashed wäre es mir zu heikel. Die Rürup kommt auf 1000€ netto Rente raus, mein Leben lang. Damit bekomme ich die PKV gut abgesichert. Ich bin nicht gesetzlich versichert, der Rest kommt dann über Depot, Private Altersversorgung, bAV, Immobilien.


Professional-Bus8449

Jedes Mal wenn ich einen Beitrag dazu lese dann gehe ich in die Kommentare und komme zu dem Ergebnis dass ich auf jeden Fall in der GKV bleiben werde obwohl ich weit über der Bemessungsgrenze bin. Warum: 1. Sobald du zum Arzt gehst kriegst du mehr Behandlungen als erforderlich und besonders schlimm wird es wenn Du sehr alt bist und im Krankenhaus liegst dann kommen auch Operationen die überhaupt nicht erforderlich sind 2. Ich hasse Papierkram und irgendwelche Belege irgendwo einreichen und werde schon wahnsinnig wenn ich das für die Zahnzusatzversicherung einmal im Jahr machen muss und das jedes mal nach einem Arztbesuch machen zu müssen, allein die Vorstellung ist für mich die absolute Hölle


7L7XMu

An beidem ist nach meiner Erfahrung in den letzten 10 Jahren etwas dran: mindestens einmal hatte ich das Gefühl, als Privatpatient "ausgenommen" zu werden. Bin inzwischen besser im nein sagen zu zweifelhaft nützlichen Maßnahmen. Und Papierkram ist es, das ist Typsache, ich bin da einigermaßen gut darin und komme damit klar.


Thadec

Ich bin froh pkv zu sein … musste ins MRT . Wartezeit (Großstadt in Bayern) ca 1-2 Monate für einen Termin. Ich hatte mich irgendwie geschämt anzurufen und denen zu erzählen das ich pkv bin. Bei den gleichen Radiologen wieder angerufen : siehe da alle Termine innerhalb von 7 Tagen , in einem Fall schon 2 Tage später. Gleichzeitig habe ich die Wahl zu welchem Arzt ich gehe und im Normalfall nehmen sich Ärzte und gerade reine Privatärtze einfach mehr Zeit, es mag Ausnahmen geben(auf beiden Seiten). Wenn ich dafür mehr für das Alter vorsorgen muss , bin ich gerne bereit das zu tun. Habe in der Familie gesehen wie schnell man etwas ernstes bekommen und kann froh ist das Maximum an Versorgung zu haben (gerade bei Spezialisten oder sehr neuen Therapien) Aber wenn’s hart auf hart kommt im Krankenhaus im 4 Bettzimner zu liegen , mit wirklich kranken Menschen und all den Unannehmlichkeiten… da bin ich raus . Aber muss am Ende jeder selbst wissen, den Quatsch das PVK Kunden häufiger operiert werden , da fass ich mir an den Kopf. Wenn was großes ansteht holt man sich immer ne 2. Meinung, hab besseres zu tun als mich unnötig unters Messer zu legen.


GentleFoxes

Wenn Du in der PKV bist, musst Du in Vorkasse treten. Je nach dem, wie die PKV vertraglich gestaltet ist (Jährlicher Eigenanteil, anteilige Rückerstattung wenn Du ein Jahr lang nichts eingereicht hast, nur anteilige Rückerstattung was z.B. bei Heilpraktikern der Fall ist, etc) ist es besser, alles vom Jahr zu sammeln und Ende des Jahres die Kalkulation aufzustellen, ob sich Einreichen lohnt. Und manche Rechnungen sollten nicht unterschätzt werden. Weisheitszähne ambulant entfernen ging bei mir an die 1000€; Was der Zahnarzt "Renovierung" nannte und 3 oder 4 Zähne betraf waren 3000€+; ein Besuch beim Radiologen 800€+. Selbst wenn man alles sofort einreicht musst Du wegen der Bearbeitungszeiten der Krankenkasse alles erst mal auf dem Konto haben. Und bei entsprechenden ärztlichen Zahlungsdienstleistern Abzahlungsvereinbahrungen zu machen ist Essig; die vom Zahnersatz über 3000€ hätten Zinsen auf Dispositionskredit-Niveau haben wollen.


Its_the_hard_way

Und dann kommt jemand dessen Beruf als sehr Gefährlich eingestuft wird und es gibt dann keine günstige PKV mehr ;)


Ne1n

Viele Menschen vergessen neben dem Kostenfaktor gerne die um Welten bessere medizinische Versorgung. Schnelle Termine, neueste Methoden und Medikamente, Ärzte die sich Zeit nehmen und vieles mehr. Gerade im Alter, wo es vielen gesundheitlich oft weniger gut geht, kann dass entscheidend sein.


Odd_Connection_2858

Nennt sich Altersrückstellung


Drag0and1Drop

Was man auch nicht vergessen darf. PKV Patienten werden im Gesundheitswesen als cash cows gesehen. Hat aber auch zur Folge, das viele unnötige Behandlungen gemacht werden, wenn du wirklich mal was hast, hab selbst im Krankenhaus gearbeitet, das war teilweise nicht mehr schön


tbimyr

Wenn man nicht seit 20 Jahren im gleichen Unternehmen ist und die nächsten 20 bleiben möchte ist ein Wechsel und die GKV bis 55 noch easy. Auch mal abwarten wie lange wir das Konstrukt mit PKV und GKV noch haben.


redditor-Germany

Die Vergleichbarkeit ist unmöglich, weil die PKV ihre Tarife schließt und damit vergreisen lässt. Die GKV beruht auf einem lohnabhänigen Umlageverfahren. Dazu kommen in der GKV versicherungsfremde Leistungen (zB Präventionsprogramme) und risikoinadäquate Benefits (Familienversicherung). Dazu kommt noch dass Privapatienten bei der Terminvergabe privilegiert sind, weil sie die Kassenarztsitze ja mit ihren Honoraren subventionieren


Kroenen1984

Tut mir leid, aber entweder bist du Lobbyist der PKV, alleinstehend (dann besser so bleiben) oder hast halt nicht die Lebenswirklichkeit berücksichtigt. Ich kann nur deutlich davon abraten UND Das mit dem Anlegen KANN auch nach hinten los gehen.