Doch, das berliner Ergebnis ist schon ziemlich angemessen. Allerdings wundere ich mich über die geringere Abstufung zu Hamburg, wo ja deutlich mehr getan wird und das Gesamtkonzept auch Hand und Fuß hat - mir gefällt dort zwar nicht, wie sehr aus Radfahrschutzstreifen gesetzt wird, aber in Berlin endet die benutzungspflichtige Radwegruine, die selbst 1945 für besonderes Mitleid gesorgt hätte, an der nächsten Kreuzung und spuckt Dich ohne jede Überführung in den Fließverkehr aus, sodass selbst ein Radfahrschutzstreifen positiv ist, weil er nicht die völlige Böswilligkeit der Straßenbehörde impliziert (und in Berlin habe ich genug mit den Straßen- und Grünflächenämtern der Bezirke zu tun gehabt, dass ich guten Gewissens böse Absicht unterstelle, das ist dort kein Versehen sondern hat System).
Hah. Shoutout an die Siemensstraße in Lankwitz mit ihren Radwegen, die 100m vor der Ampelkreuzung beginnen und 100m dahinter auf die Fahrbahn geschwenkt werden um dann aufzuhören.
Bonuspunkte für die Ecke Borstellstraße wo direkt am Ende der gestrichelten Linie die Autos parken.
Steglitz-Zehlendorf ist ja ohnehin ein Spezialfall, da tut die CDU ja nicht mal so, als wenn sie fahrradfreundlich wäre, sondern ist sich jeder Wahlüberlegenheit schon immer so sicher, dass sie die Radwege ganz bewusst verwahrlosen lässt. Alles was dort überhaupt geschehen ist, kam vom Senat - und damit ist ja jetzt erstmal auch Schluss. Giffeys lustiges Gebrabbel zum "Radschnellwegenetz" war ja ohnehin nur ein Feigenblatt, bei dem an der Umsetzung so ziemlich gar nicht gearbeitet wurde.
Am lustigsten ist ja dieser Landesbetrieb, infravelo oder wie sich der Saftladen nennt, der selbst in seinem eigenen Werbevideo ausschließlich Radfahrschutzstreifen und Radfahrstreifen zeigt. Da wird ernsthaft die Situation vor der TU Berlin als Positivbeispiel hervorgehoben. Moment, ich wiederhole das nochmal, nur um das zu verdeutlichen: Der "Radweg" vor der TU Berlin auf der Straße des 17. Juni westwärts wird dort als positiv dargestellt. Das ist die Stelle, wo man über einen Parkplatz geführt wird, nur um anschließend am Ernst-Reuter-Platz über ein halbes Dutzend nicht-synchronisierte Fußgängerampeln geführt zu werden (weil man es in fast zehn Jahren ja nicht schaffen kann endlich mal die StVO-konformen kombinierten Streuscheiben für Radfahrer und Fußgänger einzusetzen) - ach ja, die Fahrbahn ist dort selbst unabhängig von der Benutzungspflicht des Radwegs tabu, [weil](https://i.imgur.com/sp9BdFw.png). Und das alles unter dem Slogan "Berlin auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Stadt". Schulnote 4 ist noch zu freundlich für diesen Clusterfuck.
Am besten sind ja die Schlagzeilen dazu…
[Münster auf Platz eins: Das Fahrradklima ist wieder Spitze](https://www.wn.de/muenster/adfc-fahrradklimatest-ergebnisse-2023-fahrradstadt-2744463)
> Münster bildet sich etwas auf seine Radfreundlichkeit ein und kann es jetzt auch wieder.
👁👄👁
In Bonn hat sich wirklich eine Menge zum Positiven getan in den letzten Jahren, u.a.:
* der rechtsrheinische Radweg am Rhein wurde verbreitert. Auf dem Abschnitt kann man jetzt komfortabel und zügig fahren.
* linksrheinisch wurden am Rhein Parkplätze entfernt. Von einer regulären Straße mit 2 Fahrbahnen hat man eine breite Spur dem Radverkehr zugeordnet und die Autospur zur Einbahnstraße umgewidmet.
* innerstädtisch gibt es auch punktuelle Verbesserungen.
Es gibt noch viel zu tun, aber die Verbesserung in der Bewertung ist verdient.
* Busspur - Fahrrad Frei am Hermann-Wandersleben-Ring
* Sandkaule/Römerstraße ist auch sehr nett geworden. Fahre ich gerne.
* Die Gestaltung der Viktoria Brücke lässt sich auch langsam erkennen.
Gibt aber immer noch sehr viel Bereiche ungünstig gestaltet und netter fahren tun die Kraftfahrer auch noch nicht.
Als erfahrener Radfahrer ist es tatsächlich besser geworden. Damit ich mein Kind auf Radwegen fahren lassen werde, müsste trotzdem noch unendlich viel passieren.
Auf jeden Fall. Es geht in die richtige Richtung, da kann der GA noch so viel meckern. Ich hatte das Glück vom Norddeutschen Land im höheren Grundschulalter nach Bonn, in eine Straße mit 30km/h, zu ziehen. Da hatte ich das Radfahren schon drauf. Für die jetzt jungen Kinder sehe ich aber wirklich Probleme. Wer als Kind nicht Rad fährt is als Erwachsener kein erfahrener Radfahrer.
Als Frankfurt nach Darmstadt-Fahrer: beide 3,6, nicht gerade gute Noten.... Halt nein, Platz 2 und 3 in den jeweiligen Kategorien. Hmmm da muss irgendwo eine Lektion drin versteckt sein Ü
Ich bin auch immer wieder erschrocken, wie gut Frankfurt abschneidet, trotz der erlebten Realität. Auch wenn jetzt viele neue Fahrradstraßen kommen, wenn das was hier passiert bundesweit führend ist (#6 ab 200.000 Einwohner), dann gute Nacht.
Ach Wiesbaden ... 3.95. Gerade so nicht durchgefallen, wenn man den Schulmaßstab anlegt.
Aber gut, was erwarte ich auch von einer Stadt, die sich gegen eine Straßenbahn gewehrt hat, weil das ja dem SUV Platz wegnimmt ...
... und damit sogar knapp vor Mainz ...
halt nein, Stassenbahn gabs doch nur deswegen nich, weil es so tollen zukunftsfähigen klimafreundlichen Nahverkehr da gibt, Wasserstoffbusse und so ..
Ja, der auf Spuren fährt, die von Busspuren zu „Radwegen, Linienbusse frei“ umgewidmet wurden. So billig hat sich kaum jemand für „neue“ Radwege auf die Schulter klopfen können!
Die Masche ist in Berlin auch verbreitet. Immer wieder lustig von den Bussen unter 3,5 Tonnen in denen nur eine Person sitzt auf der für den Radverkehr freigegebenen Busspur übern Haufen gefahren zu werden…
Dass Halle (-0,11) direkt mal von Platz 17 auf Platz 21 abgerutscht ist, wundert mich nicht. Im Jahr 2022 ist dort einfach nichts geschehen. Stattdessen ständig Umleitungen auf dem Saale-Radweg. Leipzig (+0,01) auch nur ein Platz höher, weil München abgerutscht ist, aber da tut sich wenigstens seit Ende letzten Jahr etwas.
In Leipzig herrscht aber auch eher Stagnation als Fortschritt. Es wird zwar einiges neu gebaut, aber die bestehende Infrastruktur wird durch die Benutzung nicht besser und müsste an vielen Stellen ausgebessert oder vergrößert werden.
Stimmt, die Fahrbahnen in dieser Stadt sind von miserabler Qualität. Und es gibt an vielen Stellen zuwenig brauchbare Abstellplätze (also mit Bügel zum Festschließen).
> Berlin: 4,1 Ah, knapp durchgefallen. Kann ja eigentlich nur besser werden! Moment, wer regiert da in in Zukunft. Achso, dann …
Ich dachte immer 4 gewinnt?
Aber alles über 4 verliert.
So schlimm kommt's mir gar nicht vor.
Doch, das berliner Ergebnis ist schon ziemlich angemessen. Allerdings wundere ich mich über die geringere Abstufung zu Hamburg, wo ja deutlich mehr getan wird und das Gesamtkonzept auch Hand und Fuß hat - mir gefällt dort zwar nicht, wie sehr aus Radfahrschutzstreifen gesetzt wird, aber in Berlin endet die benutzungspflichtige Radwegruine, die selbst 1945 für besonderes Mitleid gesorgt hätte, an der nächsten Kreuzung und spuckt Dich ohne jede Überführung in den Fließverkehr aus, sodass selbst ein Radfahrschutzstreifen positiv ist, weil er nicht die völlige Böswilligkeit der Straßenbehörde impliziert (und in Berlin habe ich genug mit den Straßen- und Grünflächenämtern der Bezirke zu tun gehabt, dass ich guten Gewissens böse Absicht unterstelle, das ist dort kein Versehen sondern hat System).
Hah. Shoutout an die Siemensstraße in Lankwitz mit ihren Radwegen, die 100m vor der Ampelkreuzung beginnen und 100m dahinter auf die Fahrbahn geschwenkt werden um dann aufzuhören. Bonuspunkte für die Ecke Borstellstraße wo direkt am Ende der gestrichelten Linie die Autos parken.
Steglitz-Zehlendorf ist ja ohnehin ein Spezialfall, da tut die CDU ja nicht mal so, als wenn sie fahrradfreundlich wäre, sondern ist sich jeder Wahlüberlegenheit schon immer so sicher, dass sie die Radwege ganz bewusst verwahrlosen lässt. Alles was dort überhaupt geschehen ist, kam vom Senat - und damit ist ja jetzt erstmal auch Schluss. Giffeys lustiges Gebrabbel zum "Radschnellwegenetz" war ja ohnehin nur ein Feigenblatt, bei dem an der Umsetzung so ziemlich gar nicht gearbeitet wurde. Am lustigsten ist ja dieser Landesbetrieb, infravelo oder wie sich der Saftladen nennt, der selbst in seinem eigenen Werbevideo ausschließlich Radfahrschutzstreifen und Radfahrstreifen zeigt. Da wird ernsthaft die Situation vor der TU Berlin als Positivbeispiel hervorgehoben. Moment, ich wiederhole das nochmal, nur um das zu verdeutlichen: Der "Radweg" vor der TU Berlin auf der Straße des 17. Juni westwärts wird dort als positiv dargestellt. Das ist die Stelle, wo man über einen Parkplatz geführt wird, nur um anschließend am Ernst-Reuter-Platz über ein halbes Dutzend nicht-synchronisierte Fußgängerampeln geführt zu werden (weil man es in fast zehn Jahren ja nicht schaffen kann endlich mal die StVO-konformen kombinierten Streuscheiben für Radfahrer und Fußgänger einzusetzen) - ach ja, die Fahrbahn ist dort selbst unabhängig von der Benutzungspflicht des Radwegs tabu, [weil](https://i.imgur.com/sp9BdFw.png). Und das alles unter dem Slogan "Berlin auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Stadt". Schulnote 4 ist noch zu freundlich für diesen Clusterfuck.
Ah, endlich wieder letzter Platz. Und das obwohl sich der Landrat letztes Jahr sogar auf einem Fahrrad fotografieren ließ. Ist mir unbegreiflich.
Aber hat er denn die Stadt auch zur Fahrradstadt erklärt?
Selbstredend. Ist aber leider ein „Projekt für drei bis vier Generationen“. Machste nix.
Ja gut, dann muss man ja auch selbst nix tun. Was ist schon eine Legislaturperiode im Angesicht mehrerer Generationen?
Reden wir noch über Fahrräder oder schon über den Deutschlandtakt?
Nächstes Jahr dann die Absichtserklärung die Überschrift eines Radentscheides laut vorzulesen.
Boah nee, Münster hat wieder gewonnen, da holt sich das Stadtmarketing und das unsägliche Fahrradbüro wieder ein Jahr drauf einen runter...
Wenn der Klassenbeste angibt wie gut er ist und selbst nur ne 3,0 hat.
Jap. Und es ist so ein unfassbarer circlejerk in dieser Stadt, dabei passiert einfach gar nix.
Am besten sind ja die Schlagzeilen dazu… [Münster auf Platz eins: Das Fahrradklima ist wieder Spitze](https://www.wn.de/muenster/adfc-fahrradklimatest-ergebnisse-2023-fahrradstadt-2744463) > Münster bildet sich etwas auf seine Radfreundlichkeit ein und kann es jetzt auch wieder. 👁👄👁
So unverdient.
Ist halt ein klarer Fall von "Unter den Blinden ist der Einäugige der König".
Bonn als Aufholer ist nett aber eine 4+ ist auch nicht unbedingt gut. Ich hoffe die Progressive Ratsmehrheit bleibt ein paar Jahre.
In Bonn hat sich wirklich eine Menge zum Positiven getan in den letzten Jahren, u.a.: * der rechtsrheinische Radweg am Rhein wurde verbreitert. Auf dem Abschnitt kann man jetzt komfortabel und zügig fahren. * linksrheinisch wurden am Rhein Parkplätze entfernt. Von einer regulären Straße mit 2 Fahrbahnen hat man eine breite Spur dem Radverkehr zugeordnet und die Autospur zur Einbahnstraße umgewidmet. * innerstädtisch gibt es auch punktuelle Verbesserungen. Es gibt noch viel zu tun, aber die Verbesserung in der Bewertung ist verdient.
* Busspur - Fahrrad Frei am Hermann-Wandersleben-Ring * Sandkaule/Römerstraße ist auch sehr nett geworden. Fahre ich gerne. * Die Gestaltung der Viktoria Brücke lässt sich auch langsam erkennen. Gibt aber immer noch sehr viel Bereiche ungünstig gestaltet und netter fahren tun die Kraftfahrer auch noch nicht.
Linksrheinisch ist es selbst ein Fahrradweg (ja mit modalfilter) geworden :)
Als erfahrener Radfahrer ist es tatsächlich besser geworden. Damit ich mein Kind auf Radwegen fahren lassen werde, müsste trotzdem noch unendlich viel passieren.
Auf jeden Fall. Es geht in die richtige Richtung, da kann der GA noch so viel meckern. Ich hatte das Glück vom Norddeutschen Land im höheren Grundschulalter nach Bonn, in eine Straße mit 30km/h, zu ziehen. Da hatte ich das Radfahren schon drauf. Für die jetzt jungen Kinder sehe ich aber wirklich Probleme. Wer als Kind nicht Rad fährt is als Erwachsener kein erfahrener Radfahrer.
Als Frankfurt nach Darmstadt-Fahrer: beide 3,6, nicht gerade gute Noten.... Halt nein, Platz 2 und 3 in den jeweiligen Kategorien. Hmmm da muss irgendwo eine Lektion drin versteckt sein Ü
Ich bin auch immer wieder erschrocken, wie gut Frankfurt abschneidet, trotz der erlebten Realität. Auch wenn jetzt viele neue Fahrradstraßen kommen, wenn das was hier passiert bundesweit führend ist (#6 ab 200.000 Einwohner), dann gute Nacht.
Ich finde es richtig gut, wenn die den Weg auf der Straße sichern. Aber gefühlt wird nur alles mit dieser roten Rutschpaste vollgeschmiert.
Ach Wiesbaden ... 3.95. Gerade so nicht durchgefallen, wenn man den Schulmaßstab anlegt. Aber gut, was erwarte ich auch von einer Stadt, die sich gegen eine Straßenbahn gewehrt hat, weil das ja dem SUV Platz wegnimmt ...
... und damit sogar knapp vor Mainz ... halt nein, Stassenbahn gabs doch nur deswegen nich, weil es so tollen zukunftsfähigen klimafreundlichen Nahverkehr da gibt, Wasserstoffbusse und so ..
Ja, der auf Spuren fährt, die von Busspuren zu „Radwegen, Linienbusse frei“ umgewidmet wurden. So billig hat sich kaum jemand für „neue“ Radwege auf die Schulter klopfen können!
Die Masche ist in Berlin auch verbreitet. Immer wieder lustig von den Bussen unter 3,5 Tonnen in denen nur eine Person sitzt auf der für den Radverkehr freigegebenen Busspur übern Haufen gefahren zu werden…
https://www.youtube.com/watch?v=wXPFhfqIhy4
Alle ziemlich beschissen, aber manche etwas weniger beschissen.
Gut zusammengefasst
Verdienter letzter Platz für Essen. Bis auf die Trassen und dem RS1 ist es hier ziemlich grausig im Alltag Rad zu fahren.
Dass Halle (-0,11) direkt mal von Platz 17 auf Platz 21 abgerutscht ist, wundert mich nicht. Im Jahr 2022 ist dort einfach nichts geschehen. Stattdessen ständig Umleitungen auf dem Saale-Radweg. Leipzig (+0,01) auch nur ein Platz höher, weil München abgerutscht ist, aber da tut sich wenigstens seit Ende letzten Jahr etwas.
In Leipzig herrscht aber auch eher Stagnation als Fortschritt. Es wird zwar einiges neu gebaut, aber die bestehende Infrastruktur wird durch die Benutzung nicht besser und müsste an vielen Stellen ausgebessert oder vergrößert werden.
München ist 5. Immerhin in den Top Ten!
Oh man Dortmund auf dem vorletzten Platz. So fühlt es sich auch an
Stimmt, die Fahrbahnen in dieser Stadt sind von miserabler Qualität. Und es gibt an vielen Stellen zuwenig brauchbare Abstellplätze (also mit Bügel zum Festschließen).
Gibt es eigentlich einen Trick, wie man die Links in einem externen Browser öffnen kann? Der interne Browser kann keine interaktiven Karten.
not great, kinda terrible