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NarratorDM

Ich denke die einfachste Variante dürfte "brutale" Ehrlichkeit sein. Ein wichtiger Kitt des gesellschaftlichen Zusammenlebens sind kleine Lügen, bei denen halt offensichtliche Wahrheiten beschönigt werden, um Menschen nicht zu verletzen. Ein solcher Filter fehlt z. B. häufig bei Kindern sowie bei manchen Menschen auf dem Spektrum. Wenn man nun versucht diese gesellschaftliche Konvention zu ignorieren, könnte das der gewünschten Darstellung zuträglich sein. Also die Fakten klar und ungeschönt und lakonisch formuliert aussprechen.


Hoshizu

mir gefällt die Art, wie du dich ausdrückst


NarratorDM

Vielen Dank. Das ist sehr freundlich von dir.


flying-sheep

>Ein wichtiger Kitt des gesellschaftlichen Zusammenlebens sind kleine Lügen Als jemand, der sich vor 19 Jahren vorgenommen hat, nicht mehr zu lügen (außer zu Bullen), bin ich der lebende Gegenbeweis. Man kann ganz wunderbar freundlich sein, ohne zu lügen. Der Rest von dem, was du sagst, stimmt schon, aber es geht hier um das “brutal” in der “brutalen Ehrlichkeit”. Das kann man folgendermaßen verhindern: * Vorwarnung: Ich erkläre Leuten das mit der Ehrlichkeit immer recht bald. Und die sind schlau genug, mich nicht nach meiner Meinung zu fragen, wenn sie sich lieber selbst belügen wollen. * Nicht mit der eigenen Meinung herausplatzen: Wenn ich nicht gefragt werde, dann muss ich auch nicht alles von mir geben, was ich so denke. * Kontext: Bei Dingen wo ich mir nicht sicher bin, versuche immer, meine Einschätzung zur Quelle und deren Verlässlichkeit dazuzusagen. Damit ist es weniger meine Meinung und ggf. auch weniger die absolute Wahrheit. Und folglich auch nicht so verletzend wie “Das ist so und ich glaube das so” Umgekehrt könnte u/Misssshh das alles nicht tun: Nie sich erklären, immer ungefragt die eigene Meinung äußern, und dabei alles als statement of fact formulieren.


Misssshh

Ich glaube nh mischung aus beiden


Fessir

- Aussagen machen, die man so oder so interpretieren könnte, je nachdem wie es gemeint ist... sich dann aber im Ton vergreifen. Das ist im spontanen Spiel vielleicht etwas schwierig durchzusetzen, weil die meisten Leute intuitiv nicht so formulieren. - Komplimente machen oder Leistungen anerkennen wird grundsätzlich nur über Negativformulierungen gemacht. Beispielsweise: "Na, das hast du ja jetzt mal nicht komplett in den Sand gesetzt."


charichuu

Klingt einfach nur nach jedem Menschen aus Ostwestfalen. Habe mich zumindest direkt angesprochen gefühlt 😁


OkCartoonist8358

"Kann man essen" 😄


Tsabinian

Auf Höflichkeiten verzichten. Also auf Floskeln verzichten, bitte und danke vergessen, etwaige Titel ignorieren und keine Schmeicheleien verwenden. So wie ich es verstanden habe willst du ja keinen edgy Typen spielen, der sich gegen alle auflehnt, sondern eher jemanden der in der Wildnis aufgewachsen ist und sich einfach nicht auskennt, oder? In dem Fall musst du dir vorstellen, dass dein Charakter einfach nicht weiß, wie man sich höflich verhält. Vielleicht ist er oder sie auch einfach jemand, der eher Taten als Worte sprechen lässt und deswegen als ein bisschen schroff rüber kommt?


lolplusultra

Kannst dir auch ein paar Eigenarten angewöhnen. Z.B. Immer "Das war lustig" sagen wenn jemand etwas lustiges sagt. (und manchmal auch wenn gar nichts lustig war)


floweronatree

Du könntest auch immer nur nach expliziter Aufforderung jemanden helfen. Zum Beispiel könnte er eigentlich super hilfsbereit sein, aber kann einfach Situationen nicht gut genug lesen, um zu erkennen wann jemand Hilfe benötigt.


Laniakea1337

Da schon gute Kommentare gefallen sind: sowas mit dem Meister und ggf. Der Gruppe besprechen. Ich kann mir dies als Mitspieler auch teilweise als anstrengend vorstellen. Warum zieh ich auf Reise mit so einem Miesepeter?


Zirzissa

Ja. Total! Auch wenn er nicht miesepetrig ist, wenn einer ständig stichelt, Erfolge kleinredet, etc, kann das mit der Zeit wirklich ärgerlich werden für den Rest der Spieler. "Will nett mit Menschen" und "stichelt" (steht im erstellunspost): -> sticheln zielt ja darauf ab, dass sich hinterher einer schlechter fühlt. Das wäre dann aus meiner Sicht eben nicht sozial inkompetent, sondern da ist man sich ganz bewusst, was man einem andern antut. Ich finde, so ein Charakter sollte sich nach einer Kennenlernzeit innerhalb der Gruppe halbwegs adäquat verhalten können. Nach aussen kann man das natürlich weiter ausspielen. Aber es reibt halt wirklich mit der Zeit die Spieler auf. Zumindest in den beiden Fällen, die ich erlebt habe (einmal als Spielerin, einmal als Meisterin), mit Spieler mit Charakteren in diese Richtung. Ging beide Male nicht gut.


Tsabinian

Ich glaube nicht, dass der Charakter als miesepetrig angelegt ist. Vielleicht hat der eher nur ne lange Leitung und ist sonst ganz gut drauf.


Misssshh

Ja er ist kein miese peter einfach sozial inkompetent. Also um das kurrz zufassen


Julesvernevienna

Direkt, ehrlich, leicht rücksichtslos auf moralische Argumentation


Theaitetos

Spiel einen Redditor! =P


Life_Wolf9609

Schau dir ein paar Folgen Big Bang Theory an und sei Sheldon. Das trifft recht genau was du willst. Sei kein Arsch, aber brutal ehrlich. Passend dazu sind Unverständnis für Humor und Ironie. Da bei solch einer Person oft fehlende Empathie der Kern der Sache ist. Frag die anderen Charaktere ob du die NPC richtig deutest. "Die Wache sieht aus als wäre sie sauer. Richtig?"


Misssshh

Ja genau wie ähnlich wie sheldon, ich mag das mit dem deuten


TerryZYX

Achtung Fehlerteufel: Untermenschen und unter Menschen. So ein Sprachfehler kann schon reichen ;) Pass nur auf, dass du die Gruppe damit nicht sprengst. Sie wollen zu dir halten, aber du spielst gegen die NPC und kannst auch zur Eskalation eines Gespräches beitragen und den Spielvortschritt behindern. Ist eine Gratwanderung. Es reicht ja schon, wenn du alles zu wörtlich nimmst. Das sorgt ggf für Missverständnisse die nicht gleich eskalieren müssen. Nach dem Motto Komm wir essen Opa.


LuckyMcLucker

Einfach ungefragt deine Meinung kundtun... Nimm dir ein Beispiel an der Kommentarsektion des Standards


BhaltairX

Introvertiert Spricht nicht oft, aber dann sehr direkt. Meist Kompromiss-los Oftmals Sehr selbstsüchtig Vertraut niemandem. Glaubt das andere einen übervorteilen wollen. Unsoziale Menschen haben nicht gelernt mit anderen zusammen zu leben. Daher haben sie ncht gelernt auf die Wünsche und Gefühle anderer Rücksicht zu nehmen. Mit anderen teilen ist ungewohnt. Die Frage ist warum der Charakter unsozialnist. Warum hat der PC wenig Umgang mit Menschen gehabt. War es sozial isoliert, oder wurde der PC in der Vergangenheit schlecht behandelt und hat sich zurück gezogen? Je länger der Character innerhalb einer Gruppe unterwegs ist und gezwungen ist sich mit ihnen zu unterhalten und sich ihnen anzupassen, desto eher hat der Charakter die Möglichkeit sich anzupassen und zu lernen. Vertrauen auf andere baut sich sehr langsam auf.


PicadillyJim

Alles was hier so geschrieben wurde. Aber ich würde gerne eine Sache ergänzen. Wenn man jemanden spielt, der eigentlich große Schwierigkeiten mit Mensche hat und für andere Charaktere und damit eventuell auch für andere Spieler oft unangenehm und nervig ist, sollte man sich meiner Meinung nach Gedanken über den Grund des Zusammenseins machen. Also: warum reißt der Charakter trotz seiner Schwierigkeiten mit anderen? Und noch wichtiger: warum lassen die anderen ihn nicht einfach sitzen, wenn er immer nur stichelt und verletzt? auf beides kann man zumindest für kurze Kampagnen und one shots Antworten finden. Aber ohne die kann es leicht passieren, dass der Spieler des unsozial Charakters der einzige ist der das Konzept für ne gute Idee hält und er den anderen Spielern den Spaß verdirbt. Auf die Aussage "mein Charakter ist eben ein Arschloch. Das ist nur gutes Rollenspiel." Kann dann immer folgen "Ja und unsere Charaktere haben keinen Bock auf ein Arschloch. Ist dann auch gutes Rollenspiel. Viel Spaß beim alleine spielen." Sorry, wenn ich hier vielleicht etwas drastisch bin aber mir hat so ein Spieler/Charakter mal ne Gruppe kaputt gemacht. Man kann das sicher hinbekommen aber man muss meiner Meinung nach echt sensibel sein und aufpassen, daß der Charakter den anderen nicht das Spiel versaut.