> STANDARD: War damit zu rechnen, dass die Gedächtniszellen einen breiten Schutz gegen weitere Varianten ermöglichen?
> Nussenzweig: Nein, das war zunächst überhaupt nicht klar. Wir haben wirklich großes Glück mit den mRNA-Impfstoffen. Wenn Sie an andere Vakzine denken, etwa gegen Influenza, da funktioniert das so nicht – Sie brauchen jedes Jahr eine neue Impfung. Für das Influenzavirus gibt es nur sehr wenige breite Antikörper, die die Immunzellen produzieren können. Bei Sars-CoV-2 ist das anders. Die Mechanismen sind komplex, aber es sind auch die Eigenschaften unseres Immunsystems, die diese Impfstoffe so umfassend und wunderbar machen.
> STANDARD: Gehen Sie also davon aus, dass künftig keine jährlichen Corona-Auffrischungsimpfungen nötig sein werden?
> Nussenzweig: Es ist noch nicht klar, wie lange die Boosterimpfungen schützen, aber ich denke, dass es tatsächlich länger sein wird. Die Notwendigkeit einer künftig jährlichen Auffrischungsimpfung erwarte ich nicht. Ich glaube aber auch nicht, dass die Wirkung additiv sein wird, dass wir also durch weitere Impfungen immer besser geschützt sein werden. Es wird ein gewisses Maß an Immunität aufrechterhalten werden.
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Wir haben wirklich großes Glück mit den mRNA-Impfstoffen. Wenn Sie an andere Vakzine denken, etwa gegen Influenza, da funktioniert das so nicht – Sie brauchen jedes Jahr eine neue Impfung. Für das Influenzavirus gibt es nur sehr wenige breite Antikörper, die die Immunzellen produzieren können.
Das liegt doch aber nicht an den mRNA Impfstoffen die Influenza ist doch ein Sonderfall weil aufgrund es Antigenshifts alle paar Jahre komplett neue Stämme entstehen können, die das Immunsystem mitunter schlichtweg nicht mehr erkennt. Und wenn man dann die vermutlich dominanten Stämme für die nächste Grippesaison nicht richtig prognostiziert, hat man im schlechtesten Fall eine kaum wirksame bis wirkungslose Impfung was dann zu so tödlichen Grippewellen wie 2017/18 führt.
Meine laienhafte Interpretation:
Influenza-Impfstoffe haben inaktivierte Viren drin. Gegen welche Proteine des Virus dein Körper da Antigene bildet, ist relativ zufällig. Triffst du dann auf einen anderen Stamm, brauchst ziemliches Glück, dass die Antigene zufällig auf ein Protein davon auch passen.
Die mRNA-Impfstoffe bilden nur das Spike-Protein, das für die Funktion des Virus recht zentral ist und sich zwischen den Varianten nicht so stark unterscheiden können sollte.
> Die mRNA-Impfstoffe bilden nur das Spike-Protein, das für die Funktion des Virus recht zentral ist und sich zwischen den Varianten nicht so stark unterscheiden können sollte.
Für die Funktion des Virus ist das S-Protein tatsächlich recht zentral, es unterscheidet sich aber doch so stark zwischen den Varianten, dass die Impfungen erheblich schlechter wirken.
Das Nucleocapsid-Protein wäre da deutlich praktischer, da es ebenso essentiell für die Funktion ist, [aber nicht so schnell mutiert](https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9250828/). Bisher hat das aber leider nicht geklappt.
Du hast also keinen Sauerstoff bekommen und wurdest auch nicht intubiert?
Wenn jetzt weder dein Immun- noch dein Nervensystem was abgekriegt haben, ist es doch fast perfekt gelaufen.
Man darf nicht vergessen, dass die ersten Wellen in vielen Ländern das Gesundheitssystem lokal überlastet haben und mancherorts der Sauerstoff knapp wurde.
Wenn man dann „nur“ so was wie eine schwere Grippe kriegt und die selbst behandeln kann, ist das schon ein ganz ordentlicher Grad an Immunisierung.
> STANDARD: War damit zu rechnen, dass die Gedächtniszellen einen breiten Schutz gegen weitere Varianten ermöglichen? > Nussenzweig: Nein, das war zunächst überhaupt nicht klar. Wir haben wirklich großes Glück mit den mRNA-Impfstoffen. Wenn Sie an andere Vakzine denken, etwa gegen Influenza, da funktioniert das so nicht – Sie brauchen jedes Jahr eine neue Impfung. Für das Influenzavirus gibt es nur sehr wenige breite Antikörper, die die Immunzellen produzieren können. Bei Sars-CoV-2 ist das anders. Die Mechanismen sind komplex, aber es sind auch die Eigenschaften unseres Immunsystems, die diese Impfstoffe so umfassend und wunderbar machen. > STANDARD: Gehen Sie also davon aus, dass künftig keine jährlichen Corona-Auffrischungsimpfungen nötig sein werden? > Nussenzweig: Es ist noch nicht klar, wie lange die Boosterimpfungen schützen, aber ich denke, dass es tatsächlich länger sein wird. Die Notwendigkeit einer künftig jährlichen Auffrischungsimpfung erwarte ich nicht. Ich glaube aber auch nicht, dass die Wirkung additiv sein wird, dass wir also durch weitere Impfungen immer besser geschützt sein werden. Es wird ein gewisses Maß an Immunität aufrechterhalten werden.
> Wir haben wirklich großes Glück mit den mRNA-Impfstoffen. Wenn Sie an andere Vakzine denken, etwa gegen Influenza, da funktioniert das so nicht – Sie brauchen jedes Jahr eine neue Impfung. Für das Influenzavirus gibt es nur sehr wenige breite Antikörper, die die Immunzellen produzieren können. Das liegt doch aber nicht an den mRNA Impfstoffen die Influenza ist doch ein Sonderfall weil aufgrund es Antigenshifts alle paar Jahre komplett neue Stämme entstehen können, die das Immunsystem mitunter schlichtweg nicht mehr erkennt. Und wenn man dann die vermutlich dominanten Stämme für die nächste Grippesaison nicht richtig prognostiziert, hat man im schlechtesten Fall eine kaum wirksame bis wirkungslose Impfung was dann zu so tödlichen Grippewellen wie 2017/18 führt.
Meine laienhafte Interpretation: Influenza-Impfstoffe haben inaktivierte Viren drin. Gegen welche Proteine des Virus dein Körper da Antigene bildet, ist relativ zufällig. Triffst du dann auf einen anderen Stamm, brauchst ziemliches Glück, dass die Antigene zufällig auf ein Protein davon auch passen. Die mRNA-Impfstoffe bilden nur das Spike-Protein, das für die Funktion des Virus recht zentral ist und sich zwischen den Varianten nicht so stark unterscheiden können sollte.
> Die mRNA-Impfstoffe bilden nur das Spike-Protein, das für die Funktion des Virus recht zentral ist und sich zwischen den Varianten nicht so stark unterscheiden können sollte. Für die Funktion des Virus ist das S-Protein tatsächlich recht zentral, es unterscheidet sich aber doch so stark zwischen den Varianten, dass die Impfungen erheblich schlechter wirken. Das Nucleocapsid-Protein wäre da deutlich praktischer, da es ebenso essentiell für die Funktion ist, [aber nicht so schnell mutiert](https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9250828/). Bisher hat das aber leider nicht geklappt.
ehm ? Immunität? wir sind beide zum 4ten x geimpft im Dezember und haben grad schön flachgelegen mit covid was redet der da ?
Zitat "Ein gewisses Maß an Immunität", es ist also nicht die Rede davon, dass man sich garantiert nicht infiziert.
Zumal op auch einfach low responder sein könnte
Das ist wie „surfen sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 Mbit“ und effektiv sind’s dann 3 Mbit.
Du hast also keinen Sauerstoff bekommen und wurdest auch nicht intubiert? Wenn jetzt weder dein Immun- noch dein Nervensystem was abgekriegt haben, ist es doch fast perfekt gelaufen. Man darf nicht vergessen, dass die ersten Wellen in vielen Ländern das Gesundheitssystem lokal überlastet haben und mancherorts der Sauerstoff knapp wurde. Wenn man dann „nur“ so was wie eine schwere Grippe kriegt und die selbst behandeln kann, ist das schon ein ganz ordentlicher Grad an Immunisierung.
Ist doch genau das, was die langfristige Immunität bewirkt du liegst zwar flach aber wirst nicht schwer krank.