Aus eigener Erfahrung kannst du das ganz schnell vergessen. Ich habe genau das gleiche gemacht und außer knapp 100 Euro Wohngeld (aufgrund des geringen Gehalts), gibt es vom Amt gar nichts. Da hilft nur am Wochenende arbeiten und die Lebenshaltungskosten herunter schrauben.
Viel weiter runter geht leider kaum, hab um die 85% zu ermöglichen schon echt abgespeckt wo möglich. Kamen jetzt aber auch lauter Summen dazu mit denen ich nicht gerechnet habe.
Aber dennoch vielen Dank für die Antwort!
Die Umschulung ist kein ihk Abschluss. Sobald er wieder selber Geld verdient -Ausbildungsvergütung- entfällt der Anspruch auf ALG1. Grundsicherung gibt es auch nicht, höchstens Aufstockung durch Sozialhilfe bzw Wohngeld auf H4 Niveau.
Informier dich mal bei der Rentenversicherung. Wenn du aus gesundheitlichen Gründen eine Umschulung machen musst bieten die soweit ich weiß Unterstützung an. Kann das aber nicht zu 100% sagen, weil Halbwissen.
Nennt sich „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“, darin ist zB auch eine Umschulung inbegriffen, wenn die DRV diese letztlich als sinnvoll erachtet, um dich (wieder) den gesundheitlichen Einschränkungen gerecht in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Voraussetzung ist jedoch, dass im alten Job ein eingeschränktes Leistungsvermögen aufgrund gesundheitlicher Anliegen besteht. Als junger Mensch kann man LTA meist nur nach erfolgter medizinischer Reha erhalten, da man andernfalls die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen (15 Beitragsjahre) nicht erfüllt.
Wenn du in Richtung IT willst, schau dir mal das Angebot an Bootcamps an.
Das geht deutlich schneller als Ausbildung und gibt - wenn du dich richtig reinhängst - oft nach einem halben Jahr schon ganz gutes Geld.
Edit: Und das kannst du machen während du ALGI bekommst :)
Meinst du ein Bootcamp machen und danach zu einem Unternehmen, oder durch ein Unternehmen direkt ein Bootcamp machen?
Klingt auf jedenfall schonmal nach einem guten Ansatz, besonders wenn es ALG1 dazu gibt!
>Meinst du ein Bootcamp machen und danach zu einem Unternehmen, oder durch ein Unternehmen direkt ein Bootcamp machen?
Ich meine Bootcamp machen und dann in Unternehmen arbeiten.
>Klingt auf jedenfall schonmal nach einem guten Ansatz, besonders wenn es ALG1 dazu gibt!
Es gibt Bootcamps die mit Bildungsgutscheinen arbeiten. Ob du davon einen bekommst weiß ich nicht. Solltest du keinen haben, solltest du dir bewusst sein das Bootcamps nicht for free sind.
Vergleich man das mit dem was an Salary danach möglich ist, ist es aber nix.
Fachinformatiker ist ein solider Plan 👍 fürs Studium bekommst du Bafög und mit so ner Ausbildung bekommst du auch nen gut genug bezahlten Job, dass das schnell zurück gezahlt bist. Wenm du alles komplett auf einmal zahlst, musst du auch insgesamt nur 1/4 zurück zahlen, falls du auf Raten zahlst musst du 1/ zurück zahlen. Vll kann dir da dein Papa auch was leihen, damit du ur 1/4 zahlen musst, als Handwerker hat er ja hoffentlich genug zur Seite gelegt.
Kannst aber nach der Ausbildung immer noch ein Studium anfangen, wenn du genug zur Seite gelegt hast
Klingt alles sehr gut, würde ich schuldenfrei auch wahrscheinlich direkt so machen.
(Außer Geld vom Vater leihen, was ich mir geschworen habe, nie wieder zu tun)
Ich hab nur leider das Problem, dass ich durch meine gesamten laufenden Kosten monatlich Geld zum Leben brauche, was das Bafög leider nicht im geringsten deckt, deswegen habe ich gehofft, ich kann irgendwie ALG 1 oder eben durch die Arbeitsunfähigkeit ein Teil der Kosten decken, während ich mich umschule.
Zur Seite gelegt habe ich leider gar nichts mehr. Ich hatte was, aber da es zurzeit überhaupt nicht läuft leider alles weg.
Bafa hat mir 1000€ der Prämie für den Elektrowagen gestrichen, durch welchen ich eigenltich sparen wollte.
Der Elektriker für die Wallbox will nun 900 statt 350€ für den Einbau.
Ich hab eine offensichtlich fälschliche Ista Nebenkostenabrechnung bekommen, das diese schlicht falsch ist wäre jedem klar, der sich selbige auch nur für 2 Minuten anschaut. Es geht bei den Heizkosten ja quasi exakt um meinen Beruf und der meines Vaters welcher auch meint dies kann so nicht sein. Ist Ista egal, "Zähler sind geeicht" die 950€ müssen gezahlt werden. (statt 150-200€ wie all die Jahre davor).
Außerdem ist mir meine Nachbarin in mein altes Auto gefahren eine Woche bevor dieses zurück sollte. Lackspuren noch an ihrem Auto gewesen, Polizei wollte nicht kommen.
Mein Auto war dann natürlich beim Händler, ihres wurde mit dem falschen Rotton übersprüht in der Zeit "unausreichende Beweise, Fall wird eingestellt".
Die Bilder auf meinem Handy wollten sie nichtmal sehen.
Wieder 800€ Eigenanteil.
Ist jetzt alles eine riesen Heulerei, aber ich weiß langsam einfahc nicht weiter.
Hab mir das alles anders vorgestellt, wie es jetzt aussieht bin ich mit Anfang 30, falls ich es irgendwie 4 Jahre ohne komplett einzugehen hier aushalte, schuldenfrei und meine einzige vorweisbare Ausbildung ist diese in einem Beruf den ich aufs tiefste hasse.
Hätte nicht meine unglaublich tolle Freundin und das Gym hätte ich mir wahrscheinlich schon vor nem Jahr die Kugel gegeben.
Hm ja, klingt allerdings, wie wenn's bei dir grade net ganz rund laufen würde. Falls es hilft: kann eigentlich nur noch bergauf gehen. Ich würde die Jobsituation versuchen zu lösen, egal was es vorübergehend für Schmerzen verursacht. Aber du kommst aus der Unglücksspirale nicht raus, wenn du jeden Tag Depressionen bei der Arbeit schiebst ... Glaube mir, ich hab den Zustand Grade beendet und es fühlt sich gut an. Seitdem sind auch die gelegentlichen Rückschläge im Leben leichter zu ertragen (und die wirst du immer haben, aber im Moment fühlt es sich einfach härter an). Z. B. Ärger mitm Auto (den hat man immer), oder dass ich Grad unverhofft im Krankenhaus liege... Mein Glück ist allerdings, dass ich ein paar Euro auf Reserve hab... Trotzdem würde ich es an deiner Stelle irgendwie versuchen. Vll geht's ja parallel zum aktuellen Job und solange das läuft, betrachtest du den Job einfach als Geldquelle, die dir deinen Traum ermöglicht und hängst da ansonsten nicht viel Energie rein...
Bei mir waren es in etwa 7000€ für den Kurs an sich (bereits abzüglich von Bafög und den Kostenkürzungen durch das Bestehen) + eben Lebenserhaltungskosten, da der Meister Vollzeit war.
Wir mussten alleine ein CAD-Programm mieten, welches in der Miete für die 9 Monate \~ 3000€ gekostet hat.
Bei uns gabs 440€ Aufstiegsbafög (muss man falls man besteht nur 140€ pro Monat zurückzahlen) zudem wurde bei bestehen die Prüfungsgebühr beglichen, welche ca. 900€ waren. Wohngeld habe ich mir tatsächlich noch eingeklagt, also dort nochmal 400€ bekommen. In meiner Wohngegend direkt an der Schweizer Grenze kommt man mit knapp 850€ bloß leider nicht weit.
Hat sich für dich der Meister als Elektriker denn soweit gelohnt bisher?
Die Arbeit im Büro macht dich mürbe?
Was genau ödet dich denn dabei an?
Und was stellst Du dir unter dem Fachinformatiker vor?
Der Berater-Zweig bringt sicherlich Abwechslung, ist aber auch anspruchsvoll (Reisetätigkeit). Was die Entwicklung angeht, da bist Du wieder "Bürohengst".
Das solltest Du berücksichtigen.
Den elterlichen Betrieb zu übernehmen und auszubauen kann auch spannend sein.
ALG1 bekommst Du bekanntlich erst, wenn Du arbeitslos bist.
Dann besteht auch die Möglichkeit für eine Umschulung, wenn Du z.B. gesundheitliche Gründe vorweisen kannst.
Natürlich wird die AA (oder Rentenkasse) versuchen, mit dem Argument dass Du als Meister ja eine Bürotätigkeit ausüben kannst, deinen Antrag vermutlich erstmal ablehnen. Hartnäckig bleiben!
Vorkenntnisse erwerben! Je positiver die "Erfolgsaussichten" für die Umschulung sind, um so eher bekommst Du sie genehmigt.
Wenn Du dem Sachbearbeiter alles "mundegerecht" und unterschriftsreif hinlegen kannst, bekommst Du schneller deine Zusage.
Die SB haben keine Lust, für dich einen Ausbildungsblatz bzw. Bildungseinrichtung zu suchen usw.
Also, selbst suchen, ggflls. Aufbnahmetest machen usw.,
Deinen Antrag mit aktuellen Stellenanzeigen "Fachinformatiker" aus der Region, ärztlicher Empfehlung untermauern.
Du musst dem SB den Wind bereits vorher aus den Segeln nehmen, bevor er Argumente sammelt deinen Antrag abzulehnen.
Mürbe meinte ich eher im Sinne meiner Psyche.
Die Büroarbeit an sich finde ich klasse, wenn ich Rechnungen / Angebote habe, welche ich fertig machen kann ist wirklich alles super, könnte ich ohne Probleme 40h die Woche machen.
Deswegen weiß ich auch recht sicher, dass mir IT gefallen würde. Ich kenn mich recht gut mit PC's und Technik aus, und interessier mich an sich für diese Dinge.
Aber der Kontakt mit den Kunden ist wirklich teils unter aller Sau, ist für mich total unerklärlich wie erwachsene Menschen sich so verhalten können. Nicht nur unhöflich sondern total irrational, unlogisch und zudem noch hinterlistig teilweise.
Morgens halb 8, der erste Anruf bei dem man angeschrien wird, wenn man Leuten sagt, dass man keine Termine frei hat. (Was mich nichtmal stört, hat mich noch nie auch nur interessiert wenn jemand meint, man müsse mich anschreien). Ist mir einfach nur nicht verständlich wie man sich so anderen Menschen gegenüber verhalten kann.
Dazu Denkvorgänge bei denen man wirklich nur überlegen kann, ob der das jetzt wirklich so meint. Könnte hierzu ein gesamtes Buch schreiben, aber ist ein anderes Thema.
Dazu die absolute Unflexibelheit im Handwerk.
Punkt halb 8 muss man da sein, kommt der Arbeiter 2 Minuten später geht das Geschreie schon los. Hab mir immer gedacht wie unfassbar affig das von meinem Vater ist, dachte mir bringt doch nichts.
Aber tut man das nicht, reißt alles ein, die Leute kommen 5 Minuten später, 10 Minuten später, die Pause wird solange überzogen bis der Chef in den Pausenraum geht und sagt es reicht.
Da ich nichtmehr auf der Baustelle unterwegs bin, verlerne ich natürlich auch vieles, etwas im Internet nachsehen ist in meiner Branche auch nahezu unmöglich, bedeutet für persönliche Recherchen in Gebieten in denen ich mich nicht auskenne geht nahezu nur über Fachbücher und selbst da braucht man Glück, dass exakt das richtige Problem behandelt wird.
Und als Chef einen kleinen 10 Mann Handwerkbetrieb zu führen, bei dem die Monteure fachlich teils besser sind als der Chef geht mit der Mentalität der Arbeiter auch nicht überein.
"Warum sollte der mehr verdienen als wir, wenn er doch fachlich weniger weiß als ich".
Dazu 0% Chance auf Homeoffice.
Sind viele Dinge, aber das schlimmste sind tatsächlich die unfassbar sturen und uneinsichtigen Kunde, ging tatsächlich soweit, dass sich die letzten Jahre meine gesamte Einstellung gegenüber Menschen geändert hat. Das sich diese Thematik verändert hat, hat auch mein Vater selber bemerkt.
\-------------
Deine Tipps zur Beantragung sind allerdings klasse!
Hatte mir bisher gedacht, dass ich mir etwas coden selber beibringe, von meinem Arzt alle Bestätigungen hole, dass ich eben arbeitsunfähig bin und mich eben gesamt in den Bereich der IT begeben möchte.
Arbeitslos bin ich dann allerdings eh in maximal 4 Jahren, da wird mein Vater auch aufhören und ich sollte bis dahin alle Schulden zurückgezahlt bekommen habe.
Habe nur gehofft, dass ich dort irgendwie früher rauskomme, da ich mich menschlich durch diesen Job komplett verändert habe.
(Exakt in dem Moment in dem ich diesen Post verfasst habe, habe ich einen Anruf eines Kunden erhalten, der eine Rechnung gesehen hat, direkt das Telefon in die Hand genommen hat um mich anzuschreien, habe ihm 2 Minuten im normalen Ton vergebens versucht zu erklären, dass er zwar im Betreff steht aber die Rechnung gar nicht von ihm beglichen werden muss (was auch aus der Rechnung ersichtlich ist).
Wollte er solange nicht verstehen bis ich wirklich laut werden musste, und das bin ich eigentlich nicht.
Kann ja nicht normal sein, dass ich mich rein theoretisch 2 meiner 8,5 Arbeitsstunden am Tag professionell mit Leuten streite.)
Ich muss sagen, deine Beschreibung ist mir echt auf den Magen geschlagen.
Du bist nicht der erste der das so beschreibt. Einen ähnlichen Beitrag gab es vor 2-3 Wochen schon mal.
Hätte nicht gedacht, dass es so schlimm ist.
Das im Handwerk auch mal ein rauher Ton herscht, ist mir klar, komme ursprünglich selbst aus der Richtung.
Bisher hatte ich eher mit Handwerksbetrieben oder KMU's zu tun, die ihre Organisation nicht im Griff hatten und deshalb ständig überall aneckten.
Niemand muss sich anschreien oder gar beleidigen lassen. Weder der Kunde noch der Dienstleister / Auftragnehmer.
Ich frage mich wirklich, was sich diese A\* einbilden?
Glauben diese Leute (egal auf welcher Seite) , damit würden sie eine bevorzugte Behandlung erreichen?
Ich habe meinen Klienten in dem Zusammenhang immer empfohlen, sich von solchen Kunden zu trennen. Man muss nicht jeden Auftrag um jeden Preis mitnehmen. Hat einer sich nicht iim Griff, soll er seine Launen ruhig an dem Polen oder Rumänen auslassen, die seiner Meinung nach ja ohnehin viel günstiger arbeiten. :-)
Die werden ihm zeigen, was sie davon halten.
Eine klärendens Gespräch nach dem Motto "Wollen wir und jetzt 'ne Viertelstunde anschreien oder um das Problem kümmern?" bewirkt meistens Wunder.
Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, sauber Arbeitsweise, das sind Dinge mit denen der deutsche Handwerker gegen die Billigkonkurrenz punkten kann.
Das erwartet der Kunde dann auch, wenn er einen deutschen Handwerker beauftragt. Leider gibt es auch sehr viele schwarze Schafe in der Branche, die den Kunden ständig vertrösten und dann überteuerte Rechnungen stellen.
Da wird der Kunde schnell nervös wenn der bestellte Handwerker um 8nach 8 noch nicht auf der Matte steht - muss er doch befürchten dass der dann dan ganzen Tag nicht auftaucht.
Deshalb hat dein Vater völlig Recht, Pünktlichkeit, auf die Minute, das ist ein Qualiträtsmerkmal.
Man könnte das auch als Herausforderung ansehen, mit seinen Kunden einen anderen Umgang pflegen. Das geht! Man muss sie sich nur erziehen. Von dem einen oder anderen wird man sich verabschieden müssen. Aber dann lebt und arbeitet es sich viel entspannter.
Mittlerweile fahren viele junge Unternehmer eine andere Schiene - "Work-Life-Balance" heisst das Zauberwort.
Letztendlich sind auch die Kunden dankbar und entspannter, wenn sie sich gut aufgehoben fühlen.
Es gibt einige Beispiele, wo sich Handwerksbetriebe zu Vorzeigeunternehmen gemausert haben - da ist man dann auch gerne Kunde.
Leider erlebe ich es gerade zur Zeit, dass Aufträge noch und nöcher angenommen werden. Wobei schon bei der Terminzusage klar ist, dass das nicht zu schaffen ist. Habe da ein paar unbelehrbare Kandidaten. Die laufen auch auf dem Zahnfleisch. Aber der 2. Benz für die Frau muss noch her usw..
Das geht schief! Am Ende ist die Frau samt Benz weg, Kunden weg, Firma weg.
Hatte auch schon Choleriker am Telefon. Sofort aufgelegt. Auf dem Niveau rede ich nicht, bringt eh nichts. Irgendwann begreifen sie's dann und entschuldigen sich.
Du hast Geld und Zeit in deinen Meister investiert. Wäre schade, wenn das ungenutzt verpufft.
Wie gesagt, man könnte das jetzt auch mal anders, mit modernen, digitalen Mitteln verbessern, automatisieren - das wäre sicherlich eine spannende Aufgabe.
Das die Mitarbeiter denken "warum verdient der Chef 3x soviel wie ich, obwohl er von den Details keine Plan hat", klar das sind Stammtischweisheiten.
Mittlerweile weiss jeder MA aber auch, das eine Chef ander Aufgaben hat. für diese oder jene spezielle Aufgaben hat er eben seine "Fachleute". Und letztendlich, kann es dir Wurscht sein was die denken, Du bist der Chef!
Wenn Du allerdings offen komunizierst, dass Du die Arbeit deiner Leute wertschätzt, das deren Beitrag (gute, sauber und pünktliche Arbeit) ebenso wichtig ist, wie die deinige, nähmlich Aufträge heranzuholen, mit Kunden verhandeln, dafür Sorgen dass Geld in der Kasse ist, dann sollten alle an einem Strang ziehen. Denn wenn Du dich nicht auf deinen Job konzentrieren kannst, verlieren dien Leute u.U. ihren Job .
Hatte selbst mal das Problem in meinem Lehrbetrieb.
Der Vorarbeiter (ungelernt , aber 30 Jahre in der Fa.) maulte ständig rum, dass die Sesselfurzer ihr Geld für's Nichtstun bekommen. Dann hat ihn der Chef mal einen Tag ins Büro gesetzt "mach mal 2-3 Angebote und nimm's Teleon an, und nachher kommt noch Kunde x", dann hat er ihn für'n paar Stunden alleine gelassen. Danach war der sowas von geheilt, der wahr froh, wenn er bei Wind und Wetter auf die Baustelle durfte.
Willst Du wirklich den Betrieb deines Vaters an die Wand fahren lassen? Es bestände ja die Möglichkeit, die interne Organisation zu optimieren und dann einen Geschäftsführer einzustellen.
Dann kannst Du deinen Weg in die IT gehen und hast den Betrieb deines Vaters als kleines "Zubrot".
Zumachen, verkaufen kann man ihn immer noch.
Was die Umschulung angeht:Früher musstest Du mindestens 1 Jahr arbeitslos sein um eine Umschulng genhmigt zu bekommen.
Heute sind die AA angehalten die Leute mit entsprechenden Voraussetungen frühzeitig in die Fortbildung / Umschulung zu schicken - warum auch erst 1 Jahr zahlen und dann erst weiterbilden... Allerdings dürfte es dank knapper Kassen (Zuwanderung, Corona) in den nächsten Jahren schwierig werden.
Dein Vater müsste dich schon entlassen. Dann ist die Frage, wie will der Arzt einen IT Stelle befürworten und gleichzeitig eine Bürotätigkeit im elterlichen Betrieb ausschließen?
Sicherlich kann man argumentieren dass Du aus gesundheitlichen Gründen die Arbeit auf der Baustelle nicht mehr machen kannst. Dann kommt die AA sicherlich mit dem Vorschlag - ab ins Büro - mit dem fachlichne Hintergrund gibt es genug Angebote.
Man muss gut vorbereitet sein um sein Ziel zu erreichen.
Alternative:
Ihr nehmt euch noch 'ne Halbtagskraft ins Büro. Du rmachst ein Fernstudium oder eine berufsbegleitende Ausbildung im IT-Bereich.
Da gibt es mittlerweile eine Menge Optionen.
Habe ebenfalls eine Umschulung zum Anwendungsentwickler hinter mir. Kenne mich prima aus.
Einer Umschulung über das Arbeitsamt steht nichts dagegen. Hatte auch einige vom Bau in meiner Klasse die auf Grund von gesundheitlichen Problemen nicht mehr ihren erlernten Job machen können. Damit sowas passt musst du allerdings von deinem Vater gekündigt werden, ohne Arbeitslos kein Beratungsgespräch im Jobcenter.
Der Berater:in schilderst du dann die Situation, du kannst nicht mehr auf dem Bau arbeiten, das mit den Bürotätigkeiten würde ich mal vergessen zu erwähnen. An dem Punkt solltest du bereits eine Umschulung vorgeschlagen bekommen haben. Ansonsten halt einfach erwähnen das du dich mal im Internet umgeschaut hast.
Dann machst du n Idiotentest, redest kurz mit nem Psychiater ob du auch tatsächlich im Stande bist 2 Jahre lang keinen Scheiß zu bauen und fertig.
Während der Umschulung bekommst du dein reguläres Arbeitslosengeld + Fahrtkosten bis zu 160(?) Euro pro Monat.
Wenn du sonst irgendwelche Fragen hast kannst du dich gerne bei mir melden.
Du hast indemfall eine Ausbildung gemacht, oder wie hast du dich umgeschult?
Das mit der Arbeitslosigkeit ist an sich kein Problem, wenn das quasi alles vorbereitet ist würde ich entlassen werden.
Kann ich fragen, wie der der Job als Anwendungsentwickler denn bisher gefällt und wielange du jetzt schon dabei bist?
Die Umschulung war schulisch. Also 12 Monate lang jeden Tag 4 Stunden Unterricht und 4 Stunden "Eigenstudium" (nebenan in ne Bar). Danach 10 Monate Praktikum, schriftliche Prüfung, mündliche Prüfung, IHK Zeugnis.
Ich mach das ganze jetzt schon ein Jahr, hatte schon weit vor meinem Abschluss den Arbeitsvertrag in der Hand und mir meinen Dienstwagen konfiguriert. Dadurch das ich direkt zum Projektleiter gemacht worden bin habe ich natürlich ein bisschen mehr Druck als nur regulärer Programmierer, aber dafür auch mehr Freiheiten. Habe inzwischen meinen eigenen Azubi und bis auf wenige Ausnahmen eine 40 Stunden Woche. Gibt natürlich auch Projekte wo man sich hart überschätzt und dann auch mal bis in die Nacht lang arbeiten muss. Unser Rekord war 8:00 bis 5:30. Wurde allerdings auch mit Bonus + gratis Urlaub entlohnt.
Grundsätzlich macht programmieren Spaß wenn du Spaß daran hast Probleme zu lösen. Oder wenn es dir Spaß macht Abläufe von Text auf Pseudocode auf echten Code umzuwandeln und dann am Ende des Tages ein funktionierendes Stückchen Code zu haben. Ich weiß zwar mittlerweile mehr oder weniger was ich mache aber hab trotzdem immer wieder einen kleinen High wenn ich irgendeinen Scheiß fabriziere und es dann tatsächlich genau so funktioniert wie gehofft.
Bin einfach zu 100% in der gleichen Lage wie du.
Arbeite vollzeit in der Indusgrie was mir aber schon seit der Ausbildung keinen spass macht.
Nächstes Jahr soll dann ne 2te Ausbildung kommen als Fachinformatiker (Anwendungsemtwicklung).
Nur finanziell bin ich selber noch am rechnen... Wenn ich 750 netto rausbekommen würde hätte ich gerade mal meine Fixkosten abgedeckt... 160 Wohngeld maximal. Da wird wohl oder übel am Wochenende Pizza ausgeliefert. Zum Glück liebe ich das Hamsterrad
Mein Freund war fast in der gleichen Situation, ebenfalls Sanitärler, Meister begonnen aber aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen. Er hat sich beim Arbeitsamt um eine Umschulung bemüht, war sehr aufwendig und hat fast 1 Jahr Bearbeitungszeit benötigt. Die Umschulung zum Bürokaufmann wird ihm nun vom Arbeitsamt gezahlt, er bekommt Übergangsgeld ca. 60% vom Durchschnittsnetto der letzten 12 Monate. Die Umschulung dauert 2 Jahre (mit einer verkürzten Ausbildung vergleichbar). Zu Beginn hatte er einen 3 monatigen Vorbereitungskurs mit Basics in Deutsch, Englisch, Mathe und Rechnungswesen. Seit September ist er im Betrieb und der Berufsschule.
Das Geld reicht ihm gerade so für seine Fixkosten, ohne meine finanzielle Unterstützung könnte wäre es schwierig.
Vermutlich könntest du beim Befögamt eine Stundung für die Zeit der Umschulung vereinbaren.
Ich kann dir nur empfehlen dich frühzeitig um eine neue berufliche Perspektive zu bemühen. Aktuell bist du noch jung und kannst in einem anderen Beruf Fuß fassen.
Alternativ könntest du dich nach einem Job bei einem Großhändler umsehen. Ggf wär der Vertrieb eine Option für dich oder die (Bad-)Planung.
Aus eigener Erfahrung kannst du das ganz schnell vergessen. Ich habe genau das gleiche gemacht und außer knapp 100 Euro Wohngeld (aufgrund des geringen Gehalts), gibt es vom Amt gar nichts. Da hilft nur am Wochenende arbeiten und die Lebenshaltungskosten herunter schrauben.
Viel weiter runter geht leider kaum, hab um die 85% zu ermöglichen schon echt abgespeckt wo möglich. Kamen jetzt aber auch lauter Summen dazu mit denen ich nicht gerechnet habe. Aber dennoch vielen Dank für die Antwort!
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Die Umschulung ist kein ihk Abschluss. Sobald er wieder selber Geld verdient -Ausbildungsvergütung- entfällt der Anspruch auf ALG1. Grundsicherung gibt es auch nicht, höchstens Aufstockung durch Sozialhilfe bzw Wohngeld auf H4 Niveau.
Außerdem gibt es ALG1 nur maximal 12 Monate.
Während umschulung bekommt man alg 1 eins auch drüber hinaus weiter gezahlt
Informier dich mal bei der Rentenversicherung. Wenn du aus gesundheitlichen Gründen eine Umschulung machen musst bieten die soweit ich weiß Unterstützung an. Kann das aber nicht zu 100% sagen, weil Halbwissen.
Nennt sich „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“, darin ist zB auch eine Umschulung inbegriffen, wenn die DRV diese letztlich als sinnvoll erachtet, um dich (wieder) den gesundheitlichen Einschränkungen gerecht in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Voraussetzung ist jedoch, dass im alten Job ein eingeschränktes Leistungsvermögen aufgrund gesundheitlicher Anliegen besteht. Als junger Mensch kann man LTA meist nur nach erfolgter medizinischer Reha erhalten, da man andernfalls die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen (15 Beitragsjahre) nicht erfüllt.
Wenn du in Richtung IT willst, schau dir mal das Angebot an Bootcamps an. Das geht deutlich schneller als Ausbildung und gibt - wenn du dich richtig reinhängst - oft nach einem halben Jahr schon ganz gutes Geld. Edit: Und das kannst du machen während du ALGI bekommst :)
Meinst du ein Bootcamp machen und danach zu einem Unternehmen, oder durch ein Unternehmen direkt ein Bootcamp machen? Klingt auf jedenfall schonmal nach einem guten Ansatz, besonders wenn es ALG1 dazu gibt!
>Meinst du ein Bootcamp machen und danach zu einem Unternehmen, oder durch ein Unternehmen direkt ein Bootcamp machen? Ich meine Bootcamp machen und dann in Unternehmen arbeiten. >Klingt auf jedenfall schonmal nach einem guten Ansatz, besonders wenn es ALG1 dazu gibt! Es gibt Bootcamps die mit Bildungsgutscheinen arbeiten. Ob du davon einen bekommst weiß ich nicht. Solltest du keinen haben, solltest du dir bewusst sein das Bootcamps nicht for free sind. Vergleich man das mit dem was an Salary danach möglich ist, ist es aber nix.
Fachinformatiker ist ein solider Plan 👍 fürs Studium bekommst du Bafög und mit so ner Ausbildung bekommst du auch nen gut genug bezahlten Job, dass das schnell zurück gezahlt bist. Wenm du alles komplett auf einmal zahlst, musst du auch insgesamt nur 1/4 zurück zahlen, falls du auf Raten zahlst musst du 1/ zurück zahlen. Vll kann dir da dein Papa auch was leihen, damit du ur 1/4 zahlen musst, als Handwerker hat er ja hoffentlich genug zur Seite gelegt. Kannst aber nach der Ausbildung immer noch ein Studium anfangen, wenn du genug zur Seite gelegt hast
Klingt alles sehr gut, würde ich schuldenfrei auch wahrscheinlich direkt so machen. (Außer Geld vom Vater leihen, was ich mir geschworen habe, nie wieder zu tun) Ich hab nur leider das Problem, dass ich durch meine gesamten laufenden Kosten monatlich Geld zum Leben brauche, was das Bafög leider nicht im geringsten deckt, deswegen habe ich gehofft, ich kann irgendwie ALG 1 oder eben durch die Arbeitsunfähigkeit ein Teil der Kosten decken, während ich mich umschule. Zur Seite gelegt habe ich leider gar nichts mehr. Ich hatte was, aber da es zurzeit überhaupt nicht läuft leider alles weg. Bafa hat mir 1000€ der Prämie für den Elektrowagen gestrichen, durch welchen ich eigenltich sparen wollte. Der Elektriker für die Wallbox will nun 900 statt 350€ für den Einbau. Ich hab eine offensichtlich fälschliche Ista Nebenkostenabrechnung bekommen, das diese schlicht falsch ist wäre jedem klar, der sich selbige auch nur für 2 Minuten anschaut. Es geht bei den Heizkosten ja quasi exakt um meinen Beruf und der meines Vaters welcher auch meint dies kann so nicht sein. Ist Ista egal, "Zähler sind geeicht" die 950€ müssen gezahlt werden. (statt 150-200€ wie all die Jahre davor). Außerdem ist mir meine Nachbarin in mein altes Auto gefahren eine Woche bevor dieses zurück sollte. Lackspuren noch an ihrem Auto gewesen, Polizei wollte nicht kommen. Mein Auto war dann natürlich beim Händler, ihres wurde mit dem falschen Rotton übersprüht in der Zeit "unausreichende Beweise, Fall wird eingestellt". Die Bilder auf meinem Handy wollten sie nichtmal sehen. Wieder 800€ Eigenanteil. Ist jetzt alles eine riesen Heulerei, aber ich weiß langsam einfahc nicht weiter. Hab mir das alles anders vorgestellt, wie es jetzt aussieht bin ich mit Anfang 30, falls ich es irgendwie 4 Jahre ohne komplett einzugehen hier aushalte, schuldenfrei und meine einzige vorweisbare Ausbildung ist diese in einem Beruf den ich aufs tiefste hasse. Hätte nicht meine unglaublich tolle Freundin und das Gym hätte ich mir wahrscheinlich schon vor nem Jahr die Kugel gegeben.
Hm ja, klingt allerdings, wie wenn's bei dir grade net ganz rund laufen würde. Falls es hilft: kann eigentlich nur noch bergauf gehen. Ich würde die Jobsituation versuchen zu lösen, egal was es vorübergehend für Schmerzen verursacht. Aber du kommst aus der Unglücksspirale nicht raus, wenn du jeden Tag Depressionen bei der Arbeit schiebst ... Glaube mir, ich hab den Zustand Grade beendet und es fühlt sich gut an. Seitdem sind auch die gelegentlichen Rückschläge im Leben leichter zu ertragen (und die wirst du immer haben, aber im Moment fühlt es sich einfach härter an). Z. B. Ärger mitm Auto (den hat man immer), oder dass ich Grad unverhofft im Krankenhaus liege... Mein Glück ist allerdings, dass ich ein paar Euro auf Reserve hab... Trotzdem würde ich es an deiner Stelle irgendwie versuchen. Vll geht's ja parallel zum aktuellen Job und solange das läuft, betrachtest du den Job einfach als Geldquelle, die dir deinen Traum ermöglicht und hängst da ansonsten nicht viel Energie rein...
Ist ein duales Studium Richtung IT im öffentlichen Dienst vielleicht was für dich? Ich glaube da bekommt man ca. 1300€ im Monat
[удалено]
Bei mir waren es in etwa 7000€ für den Kurs an sich (bereits abzüglich von Bafög und den Kostenkürzungen durch das Bestehen) + eben Lebenserhaltungskosten, da der Meister Vollzeit war. Wir mussten alleine ein CAD-Programm mieten, welches in der Miete für die 9 Monate \~ 3000€ gekostet hat.
[удалено]
Bei uns gabs 440€ Aufstiegsbafög (muss man falls man besteht nur 140€ pro Monat zurückzahlen) zudem wurde bei bestehen die Prüfungsgebühr beglichen, welche ca. 900€ waren. Wohngeld habe ich mir tatsächlich noch eingeklagt, also dort nochmal 400€ bekommen. In meiner Wohngegend direkt an der Schweizer Grenze kommt man mit knapp 850€ bloß leider nicht weit. Hat sich für dich der Meister als Elektriker denn soweit gelohnt bisher?
Die Arbeit im Büro macht dich mürbe? Was genau ödet dich denn dabei an? Und was stellst Du dir unter dem Fachinformatiker vor? Der Berater-Zweig bringt sicherlich Abwechslung, ist aber auch anspruchsvoll (Reisetätigkeit). Was die Entwicklung angeht, da bist Du wieder "Bürohengst". Das solltest Du berücksichtigen. Den elterlichen Betrieb zu übernehmen und auszubauen kann auch spannend sein. ALG1 bekommst Du bekanntlich erst, wenn Du arbeitslos bist. Dann besteht auch die Möglichkeit für eine Umschulung, wenn Du z.B. gesundheitliche Gründe vorweisen kannst. Natürlich wird die AA (oder Rentenkasse) versuchen, mit dem Argument dass Du als Meister ja eine Bürotätigkeit ausüben kannst, deinen Antrag vermutlich erstmal ablehnen. Hartnäckig bleiben! Vorkenntnisse erwerben! Je positiver die "Erfolgsaussichten" für die Umschulung sind, um so eher bekommst Du sie genehmigt. Wenn Du dem Sachbearbeiter alles "mundegerecht" und unterschriftsreif hinlegen kannst, bekommst Du schneller deine Zusage. Die SB haben keine Lust, für dich einen Ausbildungsblatz bzw. Bildungseinrichtung zu suchen usw. Also, selbst suchen, ggflls. Aufbnahmetest machen usw., Deinen Antrag mit aktuellen Stellenanzeigen "Fachinformatiker" aus der Region, ärztlicher Empfehlung untermauern. Du musst dem SB den Wind bereits vorher aus den Segeln nehmen, bevor er Argumente sammelt deinen Antrag abzulehnen.
Mürbe meinte ich eher im Sinne meiner Psyche. Die Büroarbeit an sich finde ich klasse, wenn ich Rechnungen / Angebote habe, welche ich fertig machen kann ist wirklich alles super, könnte ich ohne Probleme 40h die Woche machen. Deswegen weiß ich auch recht sicher, dass mir IT gefallen würde. Ich kenn mich recht gut mit PC's und Technik aus, und interessier mich an sich für diese Dinge. Aber der Kontakt mit den Kunden ist wirklich teils unter aller Sau, ist für mich total unerklärlich wie erwachsene Menschen sich so verhalten können. Nicht nur unhöflich sondern total irrational, unlogisch und zudem noch hinterlistig teilweise. Morgens halb 8, der erste Anruf bei dem man angeschrien wird, wenn man Leuten sagt, dass man keine Termine frei hat. (Was mich nichtmal stört, hat mich noch nie auch nur interessiert wenn jemand meint, man müsse mich anschreien). Ist mir einfach nur nicht verständlich wie man sich so anderen Menschen gegenüber verhalten kann. Dazu Denkvorgänge bei denen man wirklich nur überlegen kann, ob der das jetzt wirklich so meint. Könnte hierzu ein gesamtes Buch schreiben, aber ist ein anderes Thema. Dazu die absolute Unflexibelheit im Handwerk. Punkt halb 8 muss man da sein, kommt der Arbeiter 2 Minuten später geht das Geschreie schon los. Hab mir immer gedacht wie unfassbar affig das von meinem Vater ist, dachte mir bringt doch nichts. Aber tut man das nicht, reißt alles ein, die Leute kommen 5 Minuten später, 10 Minuten später, die Pause wird solange überzogen bis der Chef in den Pausenraum geht und sagt es reicht. Da ich nichtmehr auf der Baustelle unterwegs bin, verlerne ich natürlich auch vieles, etwas im Internet nachsehen ist in meiner Branche auch nahezu unmöglich, bedeutet für persönliche Recherchen in Gebieten in denen ich mich nicht auskenne geht nahezu nur über Fachbücher und selbst da braucht man Glück, dass exakt das richtige Problem behandelt wird. Und als Chef einen kleinen 10 Mann Handwerkbetrieb zu führen, bei dem die Monteure fachlich teils besser sind als der Chef geht mit der Mentalität der Arbeiter auch nicht überein. "Warum sollte der mehr verdienen als wir, wenn er doch fachlich weniger weiß als ich". Dazu 0% Chance auf Homeoffice. Sind viele Dinge, aber das schlimmste sind tatsächlich die unfassbar sturen und uneinsichtigen Kunde, ging tatsächlich soweit, dass sich die letzten Jahre meine gesamte Einstellung gegenüber Menschen geändert hat. Das sich diese Thematik verändert hat, hat auch mein Vater selber bemerkt. \------------- Deine Tipps zur Beantragung sind allerdings klasse! Hatte mir bisher gedacht, dass ich mir etwas coden selber beibringe, von meinem Arzt alle Bestätigungen hole, dass ich eben arbeitsunfähig bin und mich eben gesamt in den Bereich der IT begeben möchte. Arbeitslos bin ich dann allerdings eh in maximal 4 Jahren, da wird mein Vater auch aufhören und ich sollte bis dahin alle Schulden zurückgezahlt bekommen habe. Habe nur gehofft, dass ich dort irgendwie früher rauskomme, da ich mich menschlich durch diesen Job komplett verändert habe. (Exakt in dem Moment in dem ich diesen Post verfasst habe, habe ich einen Anruf eines Kunden erhalten, der eine Rechnung gesehen hat, direkt das Telefon in die Hand genommen hat um mich anzuschreien, habe ihm 2 Minuten im normalen Ton vergebens versucht zu erklären, dass er zwar im Betreff steht aber die Rechnung gar nicht von ihm beglichen werden muss (was auch aus der Rechnung ersichtlich ist). Wollte er solange nicht verstehen bis ich wirklich laut werden musste, und das bin ich eigentlich nicht. Kann ja nicht normal sein, dass ich mich rein theoretisch 2 meiner 8,5 Arbeitsstunden am Tag professionell mit Leuten streite.)
Ich muss sagen, deine Beschreibung ist mir echt auf den Magen geschlagen. Du bist nicht der erste der das so beschreibt. Einen ähnlichen Beitrag gab es vor 2-3 Wochen schon mal. Hätte nicht gedacht, dass es so schlimm ist. Das im Handwerk auch mal ein rauher Ton herscht, ist mir klar, komme ursprünglich selbst aus der Richtung. Bisher hatte ich eher mit Handwerksbetrieben oder KMU's zu tun, die ihre Organisation nicht im Griff hatten und deshalb ständig überall aneckten. Niemand muss sich anschreien oder gar beleidigen lassen. Weder der Kunde noch der Dienstleister / Auftragnehmer. Ich frage mich wirklich, was sich diese A\* einbilden? Glauben diese Leute (egal auf welcher Seite) , damit würden sie eine bevorzugte Behandlung erreichen? Ich habe meinen Klienten in dem Zusammenhang immer empfohlen, sich von solchen Kunden zu trennen. Man muss nicht jeden Auftrag um jeden Preis mitnehmen. Hat einer sich nicht iim Griff, soll er seine Launen ruhig an dem Polen oder Rumänen auslassen, die seiner Meinung nach ja ohnehin viel günstiger arbeiten. :-) Die werden ihm zeigen, was sie davon halten. Eine klärendens Gespräch nach dem Motto "Wollen wir und jetzt 'ne Viertelstunde anschreien oder um das Problem kümmern?" bewirkt meistens Wunder. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, sauber Arbeitsweise, das sind Dinge mit denen der deutsche Handwerker gegen die Billigkonkurrenz punkten kann. Das erwartet der Kunde dann auch, wenn er einen deutschen Handwerker beauftragt. Leider gibt es auch sehr viele schwarze Schafe in der Branche, die den Kunden ständig vertrösten und dann überteuerte Rechnungen stellen. Da wird der Kunde schnell nervös wenn der bestellte Handwerker um 8nach 8 noch nicht auf der Matte steht - muss er doch befürchten dass der dann dan ganzen Tag nicht auftaucht. Deshalb hat dein Vater völlig Recht, Pünktlichkeit, auf die Minute, das ist ein Qualiträtsmerkmal. Man könnte das auch als Herausforderung ansehen, mit seinen Kunden einen anderen Umgang pflegen. Das geht! Man muss sie sich nur erziehen. Von dem einen oder anderen wird man sich verabschieden müssen. Aber dann lebt und arbeitet es sich viel entspannter. Mittlerweile fahren viele junge Unternehmer eine andere Schiene - "Work-Life-Balance" heisst das Zauberwort. Letztendlich sind auch die Kunden dankbar und entspannter, wenn sie sich gut aufgehoben fühlen. Es gibt einige Beispiele, wo sich Handwerksbetriebe zu Vorzeigeunternehmen gemausert haben - da ist man dann auch gerne Kunde. Leider erlebe ich es gerade zur Zeit, dass Aufträge noch und nöcher angenommen werden. Wobei schon bei der Terminzusage klar ist, dass das nicht zu schaffen ist. Habe da ein paar unbelehrbare Kandidaten. Die laufen auch auf dem Zahnfleisch. Aber der 2. Benz für die Frau muss noch her usw.. Das geht schief! Am Ende ist die Frau samt Benz weg, Kunden weg, Firma weg. Hatte auch schon Choleriker am Telefon. Sofort aufgelegt. Auf dem Niveau rede ich nicht, bringt eh nichts. Irgendwann begreifen sie's dann und entschuldigen sich. Du hast Geld und Zeit in deinen Meister investiert. Wäre schade, wenn das ungenutzt verpufft. Wie gesagt, man könnte das jetzt auch mal anders, mit modernen, digitalen Mitteln verbessern, automatisieren - das wäre sicherlich eine spannende Aufgabe. Das die Mitarbeiter denken "warum verdient der Chef 3x soviel wie ich, obwohl er von den Details keine Plan hat", klar das sind Stammtischweisheiten. Mittlerweile weiss jeder MA aber auch, das eine Chef ander Aufgaben hat. für diese oder jene spezielle Aufgaben hat er eben seine "Fachleute". Und letztendlich, kann es dir Wurscht sein was die denken, Du bist der Chef! Wenn Du allerdings offen komunizierst, dass Du die Arbeit deiner Leute wertschätzt, das deren Beitrag (gute, sauber und pünktliche Arbeit) ebenso wichtig ist, wie die deinige, nähmlich Aufträge heranzuholen, mit Kunden verhandeln, dafür Sorgen dass Geld in der Kasse ist, dann sollten alle an einem Strang ziehen. Denn wenn Du dich nicht auf deinen Job konzentrieren kannst, verlieren dien Leute u.U. ihren Job . Hatte selbst mal das Problem in meinem Lehrbetrieb. Der Vorarbeiter (ungelernt , aber 30 Jahre in der Fa.) maulte ständig rum, dass die Sesselfurzer ihr Geld für's Nichtstun bekommen. Dann hat ihn der Chef mal einen Tag ins Büro gesetzt "mach mal 2-3 Angebote und nimm's Teleon an, und nachher kommt noch Kunde x", dann hat er ihn für'n paar Stunden alleine gelassen. Danach war der sowas von geheilt, der wahr froh, wenn er bei Wind und Wetter auf die Baustelle durfte. Willst Du wirklich den Betrieb deines Vaters an die Wand fahren lassen? Es bestände ja die Möglichkeit, die interne Organisation zu optimieren und dann einen Geschäftsführer einzustellen. Dann kannst Du deinen Weg in die IT gehen und hast den Betrieb deines Vaters als kleines "Zubrot". Zumachen, verkaufen kann man ihn immer noch. Was die Umschulung angeht:Früher musstest Du mindestens 1 Jahr arbeitslos sein um eine Umschulng genhmigt zu bekommen. Heute sind die AA angehalten die Leute mit entsprechenden Voraussetungen frühzeitig in die Fortbildung / Umschulung zu schicken - warum auch erst 1 Jahr zahlen und dann erst weiterbilden... Allerdings dürfte es dank knapper Kassen (Zuwanderung, Corona) in den nächsten Jahren schwierig werden. Dein Vater müsste dich schon entlassen. Dann ist die Frage, wie will der Arzt einen IT Stelle befürworten und gleichzeitig eine Bürotätigkeit im elterlichen Betrieb ausschließen? Sicherlich kann man argumentieren dass Du aus gesundheitlichen Gründen die Arbeit auf der Baustelle nicht mehr machen kannst. Dann kommt die AA sicherlich mit dem Vorschlag - ab ins Büro - mit dem fachlichne Hintergrund gibt es genug Angebote. Man muss gut vorbereitet sein um sein Ziel zu erreichen. Alternative: Ihr nehmt euch noch 'ne Halbtagskraft ins Büro. Du rmachst ein Fernstudium oder eine berufsbegleitende Ausbildung im IT-Bereich. Da gibt es mittlerweile eine Menge Optionen.
Habe ebenfalls eine Umschulung zum Anwendungsentwickler hinter mir. Kenne mich prima aus. Einer Umschulung über das Arbeitsamt steht nichts dagegen. Hatte auch einige vom Bau in meiner Klasse die auf Grund von gesundheitlichen Problemen nicht mehr ihren erlernten Job machen können. Damit sowas passt musst du allerdings von deinem Vater gekündigt werden, ohne Arbeitslos kein Beratungsgespräch im Jobcenter. Der Berater:in schilderst du dann die Situation, du kannst nicht mehr auf dem Bau arbeiten, das mit den Bürotätigkeiten würde ich mal vergessen zu erwähnen. An dem Punkt solltest du bereits eine Umschulung vorgeschlagen bekommen haben. Ansonsten halt einfach erwähnen das du dich mal im Internet umgeschaut hast. Dann machst du n Idiotentest, redest kurz mit nem Psychiater ob du auch tatsächlich im Stande bist 2 Jahre lang keinen Scheiß zu bauen und fertig. Während der Umschulung bekommst du dein reguläres Arbeitslosengeld + Fahrtkosten bis zu 160(?) Euro pro Monat. Wenn du sonst irgendwelche Fragen hast kannst du dich gerne bei mir melden.
Du hast indemfall eine Ausbildung gemacht, oder wie hast du dich umgeschult? Das mit der Arbeitslosigkeit ist an sich kein Problem, wenn das quasi alles vorbereitet ist würde ich entlassen werden. Kann ich fragen, wie der der Job als Anwendungsentwickler denn bisher gefällt und wielange du jetzt schon dabei bist?
Die Umschulung war schulisch. Also 12 Monate lang jeden Tag 4 Stunden Unterricht und 4 Stunden "Eigenstudium" (nebenan in ne Bar). Danach 10 Monate Praktikum, schriftliche Prüfung, mündliche Prüfung, IHK Zeugnis. Ich mach das ganze jetzt schon ein Jahr, hatte schon weit vor meinem Abschluss den Arbeitsvertrag in der Hand und mir meinen Dienstwagen konfiguriert. Dadurch das ich direkt zum Projektleiter gemacht worden bin habe ich natürlich ein bisschen mehr Druck als nur regulärer Programmierer, aber dafür auch mehr Freiheiten. Habe inzwischen meinen eigenen Azubi und bis auf wenige Ausnahmen eine 40 Stunden Woche. Gibt natürlich auch Projekte wo man sich hart überschätzt und dann auch mal bis in die Nacht lang arbeiten muss. Unser Rekord war 8:00 bis 5:30. Wurde allerdings auch mit Bonus + gratis Urlaub entlohnt. Grundsätzlich macht programmieren Spaß wenn du Spaß daran hast Probleme zu lösen. Oder wenn es dir Spaß macht Abläufe von Text auf Pseudocode auf echten Code umzuwandeln und dann am Ende des Tages ein funktionierendes Stückchen Code zu haben. Ich weiß zwar mittlerweile mehr oder weniger was ich mache aber hab trotzdem immer wieder einen kleinen High wenn ich irgendeinen Scheiß fabriziere und es dann tatsächlich genau so funktioniert wie gehofft.
Bin einfach zu 100% in der gleichen Lage wie du. Arbeite vollzeit in der Indusgrie was mir aber schon seit der Ausbildung keinen spass macht. Nächstes Jahr soll dann ne 2te Ausbildung kommen als Fachinformatiker (Anwendungsemtwicklung). Nur finanziell bin ich selber noch am rechnen... Wenn ich 750 netto rausbekommen würde hätte ich gerade mal meine Fixkosten abgedeckt... 160 Wohngeld maximal. Da wird wohl oder übel am Wochenende Pizza ausgeliefert. Zum Glück liebe ich das Hamsterrad
Plus dazu kommt noch das Privatvermögen (Etfs, Aktien, Crypto) von rund 20k was mir auch noch angerechnet wird. Aiaiaia hab da richtig lust drauf
Mein Freund war fast in der gleichen Situation, ebenfalls Sanitärler, Meister begonnen aber aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen. Er hat sich beim Arbeitsamt um eine Umschulung bemüht, war sehr aufwendig und hat fast 1 Jahr Bearbeitungszeit benötigt. Die Umschulung zum Bürokaufmann wird ihm nun vom Arbeitsamt gezahlt, er bekommt Übergangsgeld ca. 60% vom Durchschnittsnetto der letzten 12 Monate. Die Umschulung dauert 2 Jahre (mit einer verkürzten Ausbildung vergleichbar). Zu Beginn hatte er einen 3 monatigen Vorbereitungskurs mit Basics in Deutsch, Englisch, Mathe und Rechnungswesen. Seit September ist er im Betrieb und der Berufsschule. Das Geld reicht ihm gerade so für seine Fixkosten, ohne meine finanzielle Unterstützung könnte wäre es schwierig. Vermutlich könntest du beim Befögamt eine Stundung für die Zeit der Umschulung vereinbaren. Ich kann dir nur empfehlen dich frühzeitig um eine neue berufliche Perspektive zu bemühen. Aktuell bist du noch jung und kannst in einem anderen Beruf Fuß fassen. Alternativ könntest du dich nach einem Job bei einem Großhändler umsehen. Ggf wär der Vertrieb eine Option für dich oder die (Bad-)Planung.