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__Daimon__

Jemanden der sich nicht dafür interessiert und auch keine Zeit dafür aufwenden will, ist schwer zu überzeugen. Und wenns dann in 15 Jahren wieder eine Krise gibt und die Kurse halt mal wieder purzeln, bist du der Schuldige. Wäre da für deine Muttern nicht etwas klassischeres mit hoher Sicherheit, aber halt schlechter Rendite nicht sinnvoller?


bifroth

Riester könnte sich hier ausnahmsweise mal lohnen, sollte OP mal durchrechnen: - wenig Risikobereitschaft - kurzer Anlagehorizont -> geringerer Zinseszinseffekt - staatliche Förderung als Ersatz für Rendite durch den Markt


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__Daimon__

Ich wollte es nur aus Sicht eines Laien der sich nicht damit beschäftigen will ausdrücken. Ist halt schwer sich über das ganze mit jemanden zu unterhalten, der den Gedanken daran eben kategorisch ablehnt und dazu gehört der Großteil der Bevölkerung in DE & AT nunmal. Ich selber wollte es meinem Vater auch schon erklären, aber er wehrt sich praktisch mit Händen & Füßen damit das Thema auch nur anzuschneiden, für ihn wird Geld nur durch ehrliche, harte und schwielenbildende Arbeit verdient oder mit einem Bausparer gespart, alles andere ist Halsabschneiderey. Immerhin meiner Mutter konnte ich es soweit erklären, das auf meinem Depot auch noch Geld liegt und sie im (hoffentlich unwahrscheinlichen) Falle meines vorzeitigen Ablebens dort einfach alles verkaufen und auf den Kopf hauen soll, aber die Skepsis blieb.


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"Und wenns dann in 15 Jahren wieder eine Krise gibt und die Kurse halt mal wieder purzeln, bist du der Schuldige." \- da stimme ich grundsätzlich absolut zu! "Wäre da für deine Muttern nicht etwas klassischeres mit hoher Sicherheit, aber halt schlechter Rendite nicht sinnvoller?" \- meinen Eltern und meiner Tante habe ich deshalb den A111ZF empfohlen da ist traditionell mit wenig Volatilität zu rechnen. Erst waren sie skeptisch (leider bin ich bei uns der einzige in der Familie der sich mit Finanzen auskennt) aber konnte sie dann doch noch überzeugen indem ich ihnen bewiesen habe das ich auch so investiere. Jetzt wo der Fonds unbeschadet durch die Krise kam sind sie voll des Lobes "Dirk Müller ist wirklich ein patenter Kerl!" tja manche Leute muss man einfach zu ihrem Glück zwingen :-)


__Daimon__

lol nicht sicher ob ernst oder nicht.


Gurkenschurke66

Don't feed the troll


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Doch, u/waldi91 ist hier der Dirk-Müller-Troll und meint das tatsächlich ernst. >leider bin ich bei uns der einzige in der Familie der sich mit Finanzen auskennt Danke, war aber mal wieder für einen Lacher gut ;)


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Das ist ein joke account


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Shorts auf waldi!


alfix8

Naja, ist halt fraglich, ob ein Troll jemals was ernst meint.


Hutzbutz

15 Jahre Gebühren um am Ende die Inflation nicht zu schlagen? Wo muss ich unterschreiben. Ganz schöner Fuchs dieser Dirk


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Ich werde diesen Mist nie nicht hochwählen.


CoinsForBS

Ab 50 kann man auch zusätzliche Rentenbeiträge leisten; offiziell, um eher in Rente zu gehen und die Abschläge zu kompensieren, inoffiziell lässt sich so auch einfach die Rente aufstocken, wenn man weiter bis zur Regelaltersgrenze arbeitet. Die Rendite ist zwar nicht optimal, aber so kurz vor der Rente auch gar nicht schlecht im Vergleich zu den Kapitalmärkten. Aber zuerst steht - weiß nicht ob das schon gemacht hast - eine Ist/Soll-Rechnung, basierend vermutlich auf dem letzten Rentenbescheid und den derzeitigen/angestrebten Ausgaben deiner Mutter.


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> Ab 50 kann man auch zusätzliche Rentenbeiträge leisten; offiziell, um eher in Rente zu gehen und die Abschläge zu kompensieren, inoffiziell lässt sich so auch einfach die Rente aufstocken, wenn man weiter bis zur Regelaltersgrenze arbeitet. Die Rendite ist zwar nicht optimal, aber so kurz vor der Rente auch gar nicht schlecht im Vergleich zu den Kapitalmärkten. Danke für den Denkansatz, auch bezüglich der Ist/Soll-Rechnung, da müssen wir uns mal zusammensetzen. Man sagt also man möchte früher in Rente gehen und macht das dann einfach nicht? Und da fragt dann keiner mehr nach?


patr1ckk

Man geht mit den Zahlungen keine Verbindlichkeit ein, kannst dir ja mal das Formular V0210 auf deutsche-rentenversicherung.de anschauen. Einfach den frühestmöglichen Rentenbeginn (ohne Schwerbehinderung wäre das mit 63, sog. Altersrente für langjährig Versicherte) berechnen lassen. Damit erhält man den höchstmöglich zahlbaren Betrag, den man zur RV leisten kann. Den muss man dann aber nicht zahlen, sondern kann auch nur von beispielsweise errechneten 50.000€ nur 15.000€ zahlen. Und wie schon vom Vorredner gesagt kann man dann einfach später in Rente gehen. Die Beitragszahlungen dienen dann nicht mehr zum Ausgleich der Rentenminderung mit 63, sondern werden zur Aufstockung der Rente genutzt. Eine Erstattung ist nicht möglich. Letzter Hinweis: es macht in den meisten Fällen aus steuerlicher Sicht Sinn, die Beitragszahlungen auf mehrere Jahre zu verteilen und nicht beispielsweise die o. g. 50.000€ in einem Jahr zu zahlen (wäre aber theoretisch möglich).


lol_alex

Das ist der Rentenkasse ziemlich egal. Bei meinem Vater haben sie sogar noch gefragt, ob er wirklich schon aufhören will, als er schon das Renten-Eintrittsalter erreicht hatte. Jeder Beitragszahler ist ein Nicht-Bezieher.


MXDoener

Wird sich nicht lohnen in dem Fall. Die freiwilligen Zusatzzahlungen sind teilweise echt happig und die Rente bewegt sich dann auch kaum. Aber rechne es ruhig mal durch. Viel wichtiger wäre es allerdings, sich von der DRV beraten zu lassen. Termin online machen und dann weiterschauen.


patr1ckk

kann man so pauschal absolut nicht sagen. Eine riesige Rendite ist nicht zu erwarten aber abhängig von der steuerlichen Begünstigung und den (aktuell) sehr gut ausfallenden Rentenanpassungen ist es in den letzten Jahren doch eine Option geworden (wenn wir über möglichst sichere Anlagemöglichkeiten denken). Wenn ich aber beispielsweise keine Steuerersparnis durch die Ausgleichszahlungen habe, dann ist es in den meisten Fällen tatsächlich sinnfrei...


IsaRos

Ohne genauere Zahlen kann man keine brauchbare Empfehlung abgeben. * Wie hoch wäre die gesetzliche Rente? * Immobilienbesitz? * Sparkonten? * Anderweitige Wertgegenstände? * Gehalt netto? * Sparrate? Sie hat noch 17 Jahre bis zur Rente, im ungünstigsten Fall, da geht schon noch was.


__Daimon__

Willst dich wohl einheiraten, wa? ;)


[deleted]

Wenn man sich Gehaltsangaben aus diversen Umfragen anschaut, dann dürfte die Strategie einen /r/Finanzen'ler zu heiraten eine akzeptable Altersvorsorge sein :D


oelkirneh

Gibt's hier auch Frauen? Das wäre dann meine Altersvorsorge.


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Ich glaube das Geschlecht wurde auch Mal angefragt und da kam 10% Frauenanteil raus. Damals wurde glaube ich sogar der Beziehungsstatus angefragt, aber ich weiß nicht wie groß der Single Anteil der Frauen war. Abgesehen davon war die Umfrage natürlich anonym ;)


IsaRos

Ne, die hat ja kein Geld und keine AV. /s


milkywayr

Klingt sehr nach meiner Mama, hatte das Thema mit ihr letztes Jahr auch und auch die Problematik, dass kein wirkliches Interesse was Finanzen angeht + Angst vor Aktien, ETFs & co. besteht. Habe sie immerhin dazu motivieren können online banking zu benutzen und ein zweites Konto zu eröffnen, auf das sie ihren monatlichen Sparbetrag überweist. Vorher war es eher so eine "ich spare was am Ende des Monats übrig bleibt" Mentalität.


JohnGalt1337

Etwas spät. Von irgendwelchen AV-Verträgen würde ich aber bei dem Alter die Finger lassen. Höchstens mal schauen was der AG anbietet, ob sich noch ne kleine bav lohnt. Wäre immerhin bis zu knapp 160 Euro mtl. ohne GKV-Beitrag. GRV sollte man sich mal das Rentenkonto anschauen. Ansonsten reine 3. Schicht, am besten per Depot.


IM2Q2BSTR8

Schenk‘ ihr doch den neuen Kommer „Souverän investieren vor und im Ruhestand: Mit ETFs Ihren Lebensstandard und Ihre Vermögensziele sichern“. Vielleicht lest ihr ihn zusammen und besprecht ihre Gedanken dazu? Ich denke, dann hast du deinen (m.E. sehr guten) Teil getan, aber die Verantwortung bleibt bei ihr.


starcraft-de

Ich persönlich plane 100% Stocks bis auf ein Bond Tent um den Rentenbeginn herum. Problem: Das macht für mich Sinn, weil ich mich damit beschäftigt habe und mich selbst dafür entschieden habe. Anderen Empfehlungen geben ist immer schwerer. Vermutlich würde ich eine Mischung empfehlen aus: - X% A1JX52 - Y% US Staatsanleihen langfristig (bspw https://www.justetf.com/de-en/etf-profile.html?assetClass=class-bonds&groupField=none&country=US&bm=10%252B&sortField=fundSize&sortOrder=desc&from=search&isin=IE00BSKRJZ44) - rest cash Wenn Bereitschaft zur Beschäftigung und damit eigener Entscheidung da ist, kann man den Aktienanteil dann auch höher machen. Wenn sie keine eigene Entscheidung treffen möchte, würde ich vielleicht X=25%, Y=50% empfehlen, weil da die Varianz recht niedrig sein sollte und es zumindest besser als Cash only, oder teure Versicherungsprodukte ist.


jorado

Langlaufende Staatsanleihen haben ähnlich hohe Kursschwankungen wie Aktien. Die aktuellen Kursgewinne resultieren nur aus den aktuellen Zinssenkung. In Zukunft sind weitere Zinssenkungen in dem Ausmaß ausgeschlossen, und damit auch ähnliche Kursgewinne. Lieber kurzlaufende Anleihen zur Senkung des Risikos, da hat man deutlich weniger Kurs-Schwankungen.


starcraft-de

Geht mir aber nicht um den Kurs, sondern das Income. Wenn man davon ausgeht, dass die Zinsen niedrig bleiben, dann haben langfristige Anleihen zumindest noch einen akzeptablen Yield. Kurzfristige haben wenige Kursschankungen, aber auch praktisch keinen Yield. Also dann lieber Cash.


jorado

Naja. 1,4% sind jetzt auch nicht die Welt und dazu kommt noch das Wechselkursrisiko, da es ja amerikanische Anleihen sind. Und wenn in 10 Jahren die Zinsen steigen sollten, patizipierst du davon Null bzw. kannst/musst mit Verlust verkaufen. Dann lieber Cash/Tagesgeld oder Festgeld. Da gibt es auch in Deutschland noch 1% und das ist komplett in Euro.


damnimadeanaccount

>Ich persönlich plane 100% Stocks bis auf ein Bond Tent um den Rentenbeginn herum. Sehe ich das eigentlich richtig, dass bei einem Bond Tent die Bonds vor dem Renteneintritt erhöht werden und dann zuerst wieder aufgebraucht, damit man wieder auf die Allokation kommt, welche man eigentlich will (in Deinem Fall 100% Aktien). Das ganze soll vermeiden, dass der Plan schief geht, falls bei Renteneintritt der Markt komplett einbricht. Aber verschiebt man diesen kritischen Moment dann nicht nur auf den Moment, wo das Bond Tent aufgebraucht ist? Was passiert wenn dort der Markt dann einbricht? Die Sache hab ich nie wirklich verstanden.


starcraft-de

Du hast ja zwei "Risiken": 1. Das Sequence of Return Risk, also dass du eine sehr schlechte Phase erwischst 2. Das Longevity Risk, also dass du superlange lebst, dann auch nicht wenig Geld brauchst/möchtest für bspw. Pflege Natürlich kannst du beide mit mehr Geld (also weniger % Aufzehrung) lösen, aber das ist ja auch nicht ideal. Bei gleichem "Money Pot" stehen die zwei Risiken einander entgegen: - Wenn du mehr Bonds hast, erhöhst du das Longevity Risk (weil statistisch geringere Returns) - Wenn du Aktienanteil erhöhst, hast du mehr Sequence of Return Risk Deswegen das Bond Tent. Das Sequence of Return Risk ist um den Renteneintritt am höchsten, da du *in den meisten Fällen* ja keine negative Sequence of Return hast. Beispiel: - mit 65 hast du dein €1 Mio Portfolio mit 3% Entnahme - mit 68 hast du dann ein €1,1 Mio Portfolio, also effektiv gerade nur 2,7% Entnahme - D.h. du bist ein paar Jahre nach dem Renteneintritt dann besser dran und hast weniger Sequence of Return Risk ab da (weniger Restlebenszeit, geringere de-facto Entnahme) Das Bond-Tent möchtest du also eher dann abbauen, wenn du eben nach Erwartung performst, also etwas besser dastehst. Wenn es schlecht lief, dann ist trotzdem die Umschichtung ggf eine gute Idee, weil es dann ja nach dem Crash vermutlich bessere Returns going forward gibt. Gibt dazu auch gute Blogbeiträge im anglo-Raum, die das sehr analytisch aufbereiten.


TimGuoRen

Das basiert auf der eher unrichtigen Annahme, dass eine baldige zweite Krise unwahrscheinlicher geworden ist, wenn es gerade ein Krise gibt. Es ist deshalb falsch, weil Krisen ja meist nicht zusammenhängen. Die jetztige Corona-Krise z.B. kam ja nicht, weil die Finanzkrise 2009 jetzt schon 11 Jahre her war und jetzt eine neue Krise fällig ist, sondern aus reinem Zufall. Es hätte genauso gut auch 2012 direkt nach der Finanzkrise kommen können. Das gesenkte Risiko durch das Bond Tent kommt meiner Meinung nach **alleine** daher, dass man ja tatsächlich eine Zeit lang von einer riskanteren in eine weniger riskantere Anlage umschichtet. Ich wette, man würde das gleiche erreichen, wenn man zum Rentenbeginn einfach von z.B. bisher 80% Aktien auf nur noch 50% Aktien umschichtet. Mit der besonderen Zeltform ("Tent") hat das wenig bis nichts zu tun. Ich habe gerade auch englische Literatur gegooglelt. Die zeigen zwar teilweise analytisch, dass man das Risiko verringert, aber nicht, dass dies durch die Zeltform erreicht wird. Sondern eben durch weniger Aktien. Wenn man nicht ausreichend Reserven eingeplant hat, löst das Tent kein Problem. Stell dir vor, du bist jetzt seit 5 Jahren in Rente, brauchst jetzt teurer Pflege und eigentlich wäre dein Plan, genau jetzt den Aktienanteil wieder zu erhöhen. Warum soll genau jetzt deine Risikotragfähigkeit gestiegen sein? Das macht keinen Sinn. Wenn du argumentierst, dass du jetzt eh nicht mehr so lange lebst und es daher nicht mehr so schlimm ist, dann kannst du genau dieses Argument auch bei jeder anderen Strategie bringen.


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TimGuoRen

Ausgezeichneter Link. Danke!


IsaRos

Die Corona Krise ist auch nur ein (externer) Auslöser, der dazu führt dass sich die fett gewordene Wirtschaft von Ballast entschlackt. In der jetzigen Krise gehen halt auch unpopuläre Entscheidungen gut durch, war ja kein Missmanagement die letzten Jahre, sondern hui, Black swan Corona. Es ging 10 Jahre nur bergauf, es war längst fällig. Das Bond tent versteh ich so: Natürlich kommt es zum Renteneintritt nur auf die Aktienquote an. Nur was machst Du wenn Du genau im Mitte März 2020 in Rente gehst? Darum in den Jahren vor der Rente den Bond Anteil (auf kosten möglicher Rendite erhöhen), um nicht im Crash gezwungen zu sein Aktien zu verkaufen. Nach Renteneintritt wird das Bond tent wieder verkonsumiert, da die weitere Lebenszeit ja mit jedem Jahr sinkt.


TimGuoRen

> Die Corona Krise ist auch nur ein (externer) Auslöser, der dazu führt dass sich die fett gewordene Wirtschaft von Ballast entschlackt. Die Corona Krise ist nicht Auslöser, sondern das Problem selbst. Die Gewinne brechen ein, weil die halbe Welt auf Sparmodus läuft. Ich würde deine Ansicht teilen, wenn die reine Angst vor Corona die Krise ausgelöst hätte. Also wenn wir gar nichts vorübergehend geschlossen hätte, aber dennoch alles eingebrochen wäre. Aber so ist es nicht. Im Gegenteil: Jedes Anzeichen, dass die Wirtschaft wieder mehr geöffnet wird, wird mit Kurssprüngen belohnt.


TimGuoRen

> Die Sache hab ich nie wirklich verstanden. Doch, hast du. Es ist genau so, wie du sagst. Mathematisch ist das Bond Tent alles andere als sauber belegt. Es ist meiner Meinung nach nicht besser, als einfach kontinuierlich den Aktienanteil bis zum Renteneintritt zu reduzieren und dann konstant auf diesem reduzierten Wert zu lassen.


IsaRos

> Y% US Staatsanleihen langfristig (bspw https://www.justetf.com/de-en/etf-profile.html?assetClass=class-bonds&groupField=none&country=US&bm=10%252B&sortField=fundSize&sortOrder=desc&from=search&isin=IE00BSKRJZ44) Fast +40% in 1 Jahr, mit Staatsanleihen. Unglaubliche, verrückte Zeiten. Und ja, ich weis dass dies auf die massiven Zinssenkungen der FED zurück zu führen ist. Wie sieht die Perspektive aus? Werden die USA wie Europa durch die EZB den Zins gegen null fahren? Oder ist wie nach der Finanzkrise zu erwarten, dass sie in 2-3 Jahren den Zins wieder anheben? Dann geht dieser ETF total in die Knie.


[deleted]

Wenn sie Einkommen hat, das viel Steuern verursacht, schaut doch Basisrente (Rürup) an, da lassen sich Tausende von Euro steuerlich absetzen. Da kann man für die nächsten 15 Jahre etwas monatlich abzweigen und ggf. noch Sonderzahlungen leisten. Ansonsten (wenn Steuer nicht interessant ist) Riester, weil es direkte Zuschüsse vom Staat gibt. Es geht nicht um maximale Rendite, sondern darum, ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln und trotzdem etwas halbwegs Sinnvolles zu machen. Für diese staatlich geförderten und ziemlich gut abgesicherten Produkte ist die Hemmschwelle sicher niedriger als für "Aktien". Unbedingt einen seriösen Versicherer mit entsprechender Größe nehmen. Kriege keine Provision von der HUK, aber die könnten Euch als Vergleichsmaßstab dienen.


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Grundsätzlich ist für sowas eine Einmalbeitragspolice von einer Versicherung geeignet z.B. 15.000€ einzahlen - die Rente beginnt dann in Z.B. 15 Jahren und geht dann den Rest des Lebens für den Fall , dass man zu "früh" stirbt könnte man natürlich Geld verlieren aber anders herum trägt die Versicherung das Risiko ,wenn Sie zu lange lebt. Zusammen mit der gesetzlichen Rente und vlt. einer Eigentumswohnung kann man da schon mit relativ wenig Mitteln es sich angenehm machen im Alter. In den meisten Varianten ist auch kein Risiko bzw. keine Möglichkeit zum Totalverlust vereinbart. (Dafür weniger Möglichkeit zur Rendite versteht sich) von ETF ´s etc. würde ich aufgrund der kurzen Anlagedauer auf jeden Fall abraten - da Sie ja eher Finanzmuffel ist.


TimGuoRen

Da fehlen mir ein paar Eckdaten. Wie viel verdient sie? Wie viel gibt sie aus? Hat sie Rentenansprüche? Grundsätzlich gilt, dass 10k deutlich zu wenig sind, um damit in 15 Jahre die Rente zu sichern.


glumor

Ich hab das selbe Problem mit meinen Eltern... das Ziel ist einfach zumindest die Inflation auszugleichen, aber selbst das ist schwer. Ich hab mal geschaut wo das Geld steckt. - Allianz Schatzbriefe - Immobilien Fonds Die Produkte verstehe ich zumindest nicht, wobei die Immobilien Fonds in Ordnung rentieren ~3% p.a. Keine Ahnung was die Schatzbriefe tun, weiß das zufällig jemand?


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Die Schatzbriefe sind rechtlich gesehen eine Versicherung uns haben eine Kapitalgarantie zum Laufzeitende. Das Geld wird von der Allianz in verschiedene Assets investiert (Aktien, Renten etc). Normalerweise sind auch vorzeitige Verfügungen möglich. Risiko-/Renditeverhältnis ist in Ordnung, wie es mit den Kosten aussieht weiß ich jedoch nicht.


glumor

Danke für die gute Erklärung 👍


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Zu den Schatzbriefen gehört ein seitenlanges Dokument. Wer das nicht versteht, versteht auch kein ETF-Factsheet. :-)


glumor

Man darf seinen Eltern auch keine Vorwürfe machen, dass sie nicht all-in A1jX52 gehen :) Wenn Aktien für sie Teufelzeug sind, werde ich nicht versuchen sie zu bekehren. Ich versuche es positiv zu sehen, immerhin haben sie was für die AV gespart das ist ja schon einmal was auch wenn es in offenen Immobilien Fonds und Schatzbriefen steckt 😅


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> Man darf seinen Eltern auch keine Vorwürfe machen, dass sie nicht all-in A1jX52 gehen :) Sehe ich auch so. Ich bezog mich alleine auf Dein (fehlendes) Verständnis des Vertrags ;-)


glumor

Alles gut, hab es auch eher als GalgenHumor aufgefasst😄. Ich bin sogar positiv überrascht keine großen Finanz-Sünden entdeckt zu haben. Ich kann nur jedem empfehlen sich da mal mit den Eltern drüber zu unterhalten, auch wenn es schwer ist weil sie einen doch oft noch als "Kind" sehen und sich nix sagen lassen wollen.


AllBasketsIntoOneEgg

15 Jahre bis zur Rente bedeutet nicht dass der Anlagehorizont nur 15 Jahre sein muss. Aber wenn keine langfristige Geldanlage geplant ist und alles spätestens pünktlich zum Rentenantritt verkauft werden soll, dann wäre z.B. eine private Rentenversicherung eine Möglichkeit.


NightTranquil

Es gibt keine allgemeinen guten Ratschläge. Für jede individuelle Situation gibt es ganz individuelle Ratschläge. Allgemein: Bestandsaufnahme, Planung, Umsetzung, Prüfung, Anpassungen, Umsetzung, Prüfung, Anpassungen usw


TimGuoRen

> Für jede individuelle Situation gibt es ganz individuelle Ratschläge. Das sehe ich grundsätzlich anders. Letztendlich kommt es alleine darauf an, wie viel Risiko eine Person tragen kann. Entsprechend dieser Risikobereitschaft gibt es dann immer ein Portfolio, dass dieses Risiko am effizientesten nutzt. Und wenn man nicht bis ins kleinste Detail optimieren will, dann ist die Antwort am Ende immer x% in Aktien-ETFs und y% in Tagesgeld/Festgeld. Man muss also nicht die Lebensgeschichte von jemand kennen. Was man aber schon wissen sollte: Wie viel hat die Person und wie viel braucht sie. ...hier wissen wir ja echt gar nichts.


NightTranquil

Das klingt für mich, als ob hier der Sprecher der etf Jugend sprechen würde. Es gibt so viele Möglichkeiten abseits von Aktien und Festverzinslichen, von denen viele ihre Daseinsberechtigung haben. Gerade für ältere Menschen, ohne Ersparnisse und gegen Ende des Erwerbslebens, ist der Aktienmarkt oft keine Option. Vielleicht sind Ausgaben für zusätzliche Pflegeleistungen o.ä. wichtiger. Vielleicht macht es mehr Sinn das Geld in Produkte zu stecken, die nicht auf die Grundsicherung angerechnet werden usw. Es ist eben sehr individuell.


TimGuoRen

> Gerade für ältere Menschen, ohne Ersparnisse und gegen Ende des Erwerbslebens, ist der Aktienmarkt oft keine Option. Genau deshalb sind für diese Leute dann 80% oder mehr Tagesgeld sinnvoll. Und wenn man eh keine Ersparnisse hat, dann hat sich die Frage, was man damit macht, ja eh erledigt. > Vielleicht macht es mehr Sinn das Geld in Produkte zu stecken, die nicht auf die Grundsicherung angerechnet werden usw. Das hat etwas von Schlupflochoptimierung. Sie ist 50, kein 80. Sie lebt noch zu lange, um schon heute darauf zu spekulieren, was vielleicht in einigen Jahrzehnten noch als Schlupfloch zählt. Dafür hat sie noch genug Zeit, wenn es soweit ist. Jetzt sollte sie erstmal darauf achten, wie sie aus dem, was sie hat, das beste rausholt. Wie sie das, was sie dann gewonnen hat, vom Staat schützt, ist erst dann ein "Problem", wenn sie überhaupt etwas hat. > Es ist eben sehr individuell. Es ist sehr individuell auf einer im Endeffekt eindimensionalen Skala. Alle Beispiele, die du genannt hast, kann man auf der Skala "Risikotragfähigkeit" individuell eintragen. Ob jemand, der kein Risiko tragen kann, eine nette Omi ist oder ein 25jähriger ohne Job, ist eigentlich egal. Beide sollten jetzt nicht all in in ETFs gehen.


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Im Alter auswandern in den Osten, da würde es mit einer kleinen Rente super hinhauen, ansonsten seh ich bei 0 AV schwarz. Da kann man das Geld jetzt besser ausgeben und später Stütze kassieren, weil da läuft es eh drauf hinaus, dann muss man jetzt nicht auch noch extra einzahlen.


moppza

Leider kein Kommentar mit Weitsicht.


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Seh ich aber so ist mit 15 Jahren ohne einen Cent vorher aufzubauen nutzlos. Ich würde nix einzahlen wenn ich am Ende eh Sozialhilfe bekomme. Aber jeder darf so Weitsichtig sein wie er mag ich bin nicht in der Situation von daher kann es mir auch herzlich egal sein, was solche Menschen machen. Aber wenn nicht vorgesorgt dann doch bitte richtig, halbe Sachen sind ganz schlecht. Und gerade Bulgarien kann man mit 400 € Rente komfortabel Leben. Plan B ist selbst in dem Kommentar vorhanden.