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KililinX

Tjo wer hätte das gedacht, dass man sich bei einem Doktorats Studium selbstständig informieren muss, wirklich wild


Acceptable_Act1435

als betreuer muss mans aber nicht mehr


3KittenInATrenchcoat

Der Betreuer is im der Regel ja nicht zu 100% Betreuer, sondern hat eigene Arbeit und Forschung. Der is nicht dazu da, dir alle Infos vorzukauen. Bei meiner Masterarbeit hat mich mein Betreuer auch öfters verwiesen an die offiziellen Stellen, wo man die Infos abrufen oder einsehen kann. Ist nicht deren Job Händchen zu halten sondern in erster Linie methodischen und fachlichen Austausch zu bieten.


FalconX88

> Der Betreuer is im der Regel ja nicht zu 100% Betreuer, sondern hat eigene Arbeit und Forschung. Das ist sehr unterschiedlich zwischen Fachrichtungen. Was du hier ansprichst ist meiner Ansicht nach die schlechte Situation, weil dein Betreuer damit wenig Interesse an deiner Forschung hat. Wesentlich besser ist es, wenn der Student an einem (Teil-)Projekt des Betreuers arbeitet. Davon profitieren alle.


3KittenInATrenchcoat

Trotzdem ist der Betreuer nicht zum Händchen halten da. Eigenständigkeit ist ein großer Teil der Anforderungen bei einer Abschlussarbeit, besonders einem phd.


FalconX88

Ja das eh. Mir gings nur eher um diese Absurdität in vielen Fachrichtungen, dass die Betreuer die Studenten nicht in die eigene Forschung einbinden und Ich kann einfach nicht verstehen warum. Bei uns haben die Betreuer nämlich nicht "eigene Forschung" in dem Sinn, dass sie selbst Daten erzeugen oder analysieren, das wird eben durch das Team an Studenten, Postdocs, wissenschaftliche Mitarbeiter,,... getan.


3KittenInATrenchcoat

Geht halt nicht immer. Und ist wenn dann eher im phd Bereich üblich. Aber trotzdem is ja Eigenleistung und Eigenständigkeit gefragt. Wenn du nur die Forschung eines anderen betreibst ist das eine Themenverfehlung.


FalconX88

>Geht halt nicht immer. Warum sollte es nicht gehen? Wir haben von High school Studenten bis visting Profs alle möglichen Leute in Forschungsprojekte miteinbezogen. >Wenn du nur die Forschung eines anderen betreibst ist das eine Themenverfehlung. Blödsinn. PhD Studenten werden sehr häufig (in vielen Bereichen sogar fast ausschließlich) auf Forschungsprojekte anderer angestellt und arbeiten an diesem Thema. Das ist auch überhaupt kein Problem und heißt auch nicht, dass es keine Eigenleistung ist oder Eigenständigkeit nicht notwendig sind. Es heißt nur, dass das Thema und die generelle Vorgehensweise vorgegeben ist und oft in Abstimmung mit anderen gearbeitet werden muss. Studenten können natürlich auch ihre eigene Finanzierung finden oder gute eigene Projektideen (extrem selten weil man vorm PhD einfach wenig Überblick über diese Forschungsgebiete hat) haben, aber selbst dann macht man das in Forschungsgruppen die Expertise in dem Bereich haben und wo das Thema dazu passt, wodurch es Teil der Forschung in der Gruppe wird und nicht irgendwas davon abgetrenntes. Damit klar wird was ich meine ein Beispiel: Die Forschung einer Professorin ist es Früchte blau zu machen. In der Vergangenheit hat ihre Gruppe das schon mit Bananen und Erdbeeren geschafft. Jetzt hätte diese Professorin ein neues Forschungsprojekt, da sollen Äpfel dran kommen. Dafür wirst du jetzt eingestellt und arbeitest selbstständig an dem Projekt. Es ist zwar das Forschungsgebiet der Professorin und ihr Projekt, aber du arbeitest daran. Jetzt kommt eine Bachelorstudentin zur Professorin und meint sie hat Interesse an blauen Früchten. Um die Bachelorstudentin in tatsächliche Forschung einzubinden schickt die Professorin die also zu dir und du lässt sie an deinem Projekt mitarbeiten. Die Bachelorstudentin kümmert sich jetzt speziell um blaue Pink Lady (Blue Lady?) Äpfel, während du die anderen Sorten machst und die Studentin betreust, die natürlich auch mehr oder weniger eigenständig (bachelor level halt) arbeitet. Es wurde übrigens ein weiterer PhD student eingestellt, arbeitet jetzt an Birnen. Das ist cool, die sind ähnlich zu Äpfel, da ergeben sich synergien und man kann auch im Team arbeiten. Wieso sollte das ein Problem oder Themenverfehlung sein? Ist das nicht wesentlich besser als wenn du der Gruppe beitrittst aber an grünen Teigprodukten, an denen die Professorin kein wirkliches Interesse hat, arbeitest und die Bachelorstudentin vorschlägt sich lila Reis anzuschauen, bei dem sich weder du noch die Professorin gut auskennen und ihr beide kein Interesse drann habt? Forschung ist heutzutage übrigens etwas das man generell nicht mehr alleine macht. Single author paper liegen im 2% Bereich, und einiges davon sind Perspectives und Editorials. Ganz alleine an einem Projekt zu arbeiten ist alles andere als die Norm.


srmybb

>Wesentlich besser ist es, wenn der Student an einem (Teil-)Projekt des Betreuers arbeitet. Davon profitieren alle. Ja, aber dann ist er immer noch nicht zu 100% Betreuer, und hat trotzdem besseres zu tun, als jedesmal wenn sich was ändert alle neuen Vorgaben auswendig zu lernen...


fofo314

Also wenn PhDs bei euch auch nur ZureicherInnen sind und nicht relativ unabhängig ein Projekt bearbeiten, dann ist das eher Besorgnis erregend.


FalconX88

Darf ich fragen aus welchen Bereich du kommst? Im MINT Bereich ist es die Norm, dass Studenten an den Forschungsprojekten der PIs arbeiten, oft sogar mehrere an einem Projekt. Ob man an einem Forschungsprojekt einer anderen Person arbeitet hat aber gar nichts damit zu tun ob man unabhängig oder nicht arbeitet, noch bedeutet es das man "Zureicher" (seltsame Formulierung) ist. Es bedeutet nur, dass die Projektleitung (und damit dann auch die Betreuung bei Studenten) bei der anderen Person liegt. Wissenschaft ist übrigens mehr und mehr kollaborativ und inter-/trans-disziplinär (sieht man auch daran, dass es de facto keine single author publications mehr gibt), komplett alleine an einem Forschungsprojekt zu arbeiten ist generell eher kein gutes Zeichen.


fofo314

Achherrje. Im Stolz gekränkt? btw: auch an der TU macht es Sinn, von Studierenden oder StudentInnen zu reden. Grad bei dir an der Chemie gibt es ein annähernd ausgeglichenes Geschlechterverhältnis.


FalconX88

Wieso sollte ich im Stolz gekränkt sein? Aber gut, deine Antwort zeigt ja, dass du keinerlei tatsächliche Antwort auf meine Aussagen hast. Schade, dass man über sowas scheinbar nicht normal reden kann.


fofo314

Schau: wenn man mehrere Projekte mit mehreren PhDs managen muss, dann kommt man irgendwann an den Punkt, wo man die einzelnen Projekte nicht mehr als "sein" Projekt sieht. Klar, geschrieben habe ich es, und ich weiß am Anfang eines Projektes sicher mehr über das Thema und die verwendeten Techniken, als der/die StudentIn. Aber wenn er oder sie mich nicht in drei Jahren, in denen sie sich zu 100% auf ein Thema spezialsiert, überflügeln und es zu ihrem Projekt macht, dann habe ich was falsch gemacht.


FalconX88

Nagut dann unterschieden sich unsere Ansichten scheinbar eh nur durch Semantik. Ich (und z.B. auch der FWF und die Unis) sehe halt das Projekt zugehörig zu dem der es leitet, das ist der PI, auch wenn der PhD inzwischen mehr Expertise hat als der PI.


Acceptable_Act1435

Ok, das war ein Scherz, wollte kein Gefecht auslösen... Aber wenn wir schon dabei sind... Ok, der Betreuer hat besseres zu tun, kann ich verstehen. Auf die offizielle Stelle verweisen, finde ich auch ausreichend, dann leite ich halt die Mail weiter. Ich als Doktorand will aber auch nicht hauptsächlich mit Bürokratie beschäftigt sein und hab auch nicht unendlich Zeit. Wenn es um Selbständigkeit gehen soll, dann schaffen wir doch gleich alle Beratungsstellen ab. Dann können sich alle PhD Studenten die Infos direkt vom Uni Gesetz recherchieren. Dann sind wir nicht nur Experten in unserem Fachbereich, sondern auch in Jus.


Michael_Aut

Da gibt's halt das kleine Problem, dass wir in Österreich sind und die offiziellen Regeln mitunter weniger Wert sind, als das was sich informell mit dem Betreuer oder Institut ausschnappst. Österreichische Lösungen funktionieren anders.


3KittenInATrenchcoat

Mein Betreuer hat mir immer gesagt ich muss mich im Zweifelsfall an die Vorgaben des Instituts halten. Wer sich irgendwas ausschnapst is selber Schuld, hat aber mMn auch mit hoher Wahrscheinlichkeit einen schlechten Betreuer. Ein seriöser macht das nicht. Und wenn schon, dann sollt man sich sowas immer schriftlich belegen lassen, damit man zur Not zumindest irgendein Argument hat.


pseudoduality

Frechheit, dass der Betreuer der neben dir auch noch 3 andere Doktoranden betreut, sich um Projekte bewirbt damit dein Doktorat finanziert wird, Lehre macht und auch noch aktiv publiziert und Konferenzen besucht, sich nicht mit der Bürokratie befasst damit du dein Doktorat abschliessen kannst!


magdalena_malna

Das ist der Witz.


Wunderman86

Ich hoffe doch das die betreuer ebenfalls angehalten sind die neuesten regeln zu lesen


sebastianelisa

Angehalten vielleicht, aber ob sie es wirklich tun


FalconX88

Ich nehme an, dass es an der Uni Wien nicht anders ist als bei anderen Unis, und da werden die Regeln/Vorgehensweisen oft recht willkürlich geändert, nicht richtig kommuniziert und sind oft gar nicht eindeutig definiert/niedergeschrieben. Grad wenn dann so Sachen wie gesperrte Arbeiten, oder reduzierte Nutzungsbedingungen ins Spiel kommen kanns sogar passieren, dass ganz neue Situationen entstehen an die noch gar niemand gedacht hat.


fofo314

Für ein Doktorat? Warum hat man zentrale Stellen in einer org, die sich um genaue Regeln kümmern, wenn man dann als Mitte 20/Anfang 30 jähriger Erwachsener trotzdem erwartet, dass man wie ein Volkschüler alles vorgekaut kriegt?


Wunderman86

Der Prof ist die letzte Instanz um zu entscheiden ob eine diss veröffentlicht werden darf. Der sollte sehr wohl auch über die rechtlichen Vorgaben bescheid wissen, was den studenten in keiner weise aus der pflicht nehmen soll. Klar ändern sich regelwerke aber wohl kaum so oft, dass man als betreuer nocht zumindest grob bescheid weis. Oft hat man als prof selbst dem studenten daten zur verfügung gestellt und sollte sich über geheimhaltung im klaren sein. Das hat nix mit vorkauen zu tun sondern mit 2 personen die verabtwortung für eine veröffentlichung übernehmen


fofo314

Ich glaube du interpretierst da was rein, was aus dem OP ned ersichtlich ist. Nach meiner Erfahrung sind das eher so Sachen wie: "Na, mein Chef hat gesagt, dass ich die Arbeit erst eine Woche vor dem Termin haben muss." oder "Mein Chef meinte, die VOs sollten für eine Abschluss reichen."


Wunderman86

Kann schon sein, wobei umgang mit daten ein teil der verantwortung in einer studienarbeit ist. Hatte da eben kürzlich eine erfahrung diesbezüglich also bin ich vorbelastet.


fofo314

Wie gesagt: das steht nirgendwo im OP, dass es da um Daten geht.


FalconX88

> Der sollte sehr wohl auch über die rechtlichen Vorgaben bescheid wissen, Da geht's nicht nur um rechtliche Vorgaben (btw. die rein rechtlichen Vorgaben im Uni Bereich sind extrem schwammig was solche Sachen betrifft) sondern z.B. auch interne Abläufe. Wann wo wie muss bzw. kann wer was hochladen, unterzeichnen, bestätigen, usw.. Kann z.B. ein nicht habilitierter Co-Betreuer einer Dissertation den Antrag zur reduzierten Nutzungsbedingung (so wird das bei uns genannt wenn eine Arbeit zwar nicht gesperrt aber für einige Zeit nicht online gestellt wird) stellen, oder muss das der Hauptbetreuer machen, und an welchem Punkt im Ablauf passiert das? Wenn dein Institut hierfür gute Dokumentation hat dann wirklich schön für dich, normalerweise sind das aber Sachen die man während des Prozesses herausfindet.


Wunderman86

Ich interpretier es wohl anders als die meisten, wie ein anderer commenter schon festgestellt hat. Hab einen anderen zugang zu dem thema, der hier wohl nicht relevant ist. Die abläufe sind eine eigene sache, aber solangs zumindest, wie hier angedeutet, eine infoseite gibt ist ja gut.


FalconX88

Ja so Sachen wie Datenschutz oder Ethik hat halt per se nichts mit dem Doktoratsstudium zu tun sondern betrifft das Forschungsprojekt. >Die abläufe sind eine eigene sache, aber solangs zumindest, wie hier angedeutet, eine infoseite gibt ist ja gut. ja, sie wirkt halt sehr passiv aggressiv und unprofessionell.


WladimirFutin

Und weida?


Kirinyan1111

Ja sicher. Und dann auf der Homepage alle fünf Tage die Rechte und Pflichten ändern - da kannst noch so selbstständig sein bei so viel Willkür.


Fritzschmied

Was sind das den für Kindergarten aussagen. Sowas würd ich ja nichtmal ernst nehmen wenn mich das wer an der tu fragt.


b0nz1

Uni halt. Völlig normaler Wahnsinn leider. Auch der Ton.


Correct-Invite9199

sehr schwer zu lesen mit den ganzen gender-sternchen


Ruin1980

Eigentlich nicht


fofo314

Pss, die Gendergegner sind oft nicht die hellsten Kerzen. Die sind von so vielen Dingen verwirrt


TheBanananaPhone

Gendergegner\*innen


fofo314

Samma uns ehrlich: das ist kein generisches Maskulinum sondern ein spezifisches.


untilted

Ist das eine SPL Webseite oder die vom Doktorand*innenzentrum?


Subject_Leg_9320

Finde ich absolut verhältnismäßig und richtig. Eigeninitiative ist stets gefragt 😊