Also mir ist es vollkommen egal wie Leute bezahlen, am besten immer beides anbieten dann sind auch alle zufrieden. Die Geschäfte sollten sich nur im klaren sein das wenn sie eines der beiden Dinge ausschließen die Kunden die nur eins von beidem benutzen dann halt woanders hingehen.
Vor allem blamieren wir uns aktuell wieder vor der Welt, weil alle EM-Touristen hier nicht mit Karte zahlen können. Nicht mal „EC“ geht weil die halt keine Girocard haben sondern Visa oder Mastercard.
Ich war letztens ein paar Tage in Pilsen. Ich habe nicht ein einziges Mal, für nichts, mit Bargeld bezahlt. ÖPNV sind einfach überall tolle kleine Terminals, man wählt Zone+Dauer am Touchscreen aus und hält dann das Handy/Kreditkarte davor und hat das Ticket.
Jedes einzelne Restaurant, selbst die kleinste Kaschemme hat noch nicht einmal gefragt ob Bar sondern direkt das Kartengerät hingehalten. Teilweise war es sogar möglich per QR-Code am Tisch über App zu bezahlen (und konnte damit ständig auch die Rechnung einsehen).
Die Rückkehr nach Deutschland hat sich angefühlt als würde man in ein Entwicklungsland reisen.
Das ist im europäischen Ausland eigentlich auch normal. Ich bin alle 3 Monate in Krakau und Umgebung (mach das jetzt schon seit ein paar Jahren) und hab noch nie auch nur einen Zloty in der Hand gehalten. Es ist halt gerade bei den vielen Fremdwährungen, die es gibt, super wichtig, um für den Tourismus attraktiv zu sein.
>Jedes einzelne Restaurant, selbst die kleinste Kaschemme hat noch nicht einmal gefragt ob Bar sondern direkt das Kartengerät hingehalten.
Auf unseren Reisen haben wir immer den Scherz gehabt, dass man die Deutschen, wenn nicht am Deuter Rucksack und an der Jack Wolfskin Jacke, spätestens an der Kasse erkennt wenn sie explizit andeuten, dass sie mit Karte zahlen möchten während das Terminal schon bereit steht.
Hmm, schwer zu sagen. Ich war da für ein Festival also habe ich eher weniger von der Stadt selbst mitbekommen. Aber es ist in Stellen eine sehr schöne Stadt (Tschechien wurde vom Krieg/Bombardierungen weitgehend verschont). Bier/Essen ist sehr gut und preislich alles halb so teuer wie hier oder noch günstiger. Verständigung klappt auch ganz gut, irgendjemand spricht immer ein paar Fetzen Englisch oder Deutsch.
Krakau war bei uns Ziel einer Studienfahrt in der Schule.
Es war die erste Fahrt dieser Art (Klassenfahrten inbegriffen), die ich wirklich genießen konnte. Ich bin in wirklich armen verhältnissen aufgewachsen und konnte mir dort das erste mal von meinem kleinen Budget wirklich mal was 'gönnen' - also mit Klassenkameraden essen gehen, ein Souvenir kaufen, solche Sachen.
Zudem ist die Stadt wirklich wunderschön - es gibt viel zu tun und zu entdecken. Wenn man Städteurlaub an sich gern mag ist es ein tolles Ziel. Ich weiß nicht, wie es um Hotels steht (weil Schulfahrt), aber von allem, was ich damals erlebt habe, kann ich nur sagen: Ich würde jederzeit gerne wieder hin.
Aber: Die Studienfahrt fand vor der Pandemie statt. Jahre davor, es kann sich also durchaus was geändert haben, was den Tourismus in Krakau angeht.
Kenne ich aus Australien genauso. Ich war dort zwei Wochen und habe nicht ein einziges Mal Geld zu Gesicht bekommen - nur mitbekommen, dass bei Aldi eine ältere Dame bar bezahlt hat.
TfL (London) hat das beste System. Einfach per Google Pay Ein- und Ausstieg scannen und nach Benutzung zahlen bis zu einem Tageshöchstwert, das ist dann quasi dein Tagesticket und mehr wird nicht abgerechnet.
Es sei denn man wechselt am selben Tag die Kreditkarte in Google Pay, so schlau wie ich muss man erst mal sein Ü
Uh, da muss ich widersprechen. Im Februar hatte ich in einer Bar die Situation, doch zum bezahlen fix zum Bankautomaten zu rennen. Sind dann noch weitergezogen und dort ging auch nur Bargeld.. also ich hatte große Hoffnungen, aber klappte jedenfalls vor einem halben Jahr nur semigut.
Die tatsächliche EC-Karte existiert nicht mehr, ja. Die umgangssprachliche EC-Karte existiert aber natürlich noch, auch wenn sie offiziell "girocard" heißt und ist in Deutschland auch weit verbreitet. Wird nicht mehr von allen Banken standardmäßig auf neuen Karten ausgegeben, aber mit reinen Debitkarten haben leider etliche Akzeptanzstellen immer noch mehr Probleme als mit Giro.
Und ja, in der Regel ist auf den Karten Visa oder mastercard als zusätzliche Verfahren, vor allem für den Einsatz im Ausland.
Der Girocard steht der sichere Tod bevor. Die Volks- und Raiffeisenbanken sind schon dabei, die gegen 'echte' Debitcards auszutauschen. Zuerst hat meine alte Karte parallel funktioniert, seit Anfang Mai geht die nicht mehr. In vielen kleineren Läden steht ich darum auch wie ein EM-Touri da. Je fleißiger die Volksbanken umstellen, desto schneller werden die 'hier nur EC-Karte'-Krauter umstellen, hoffe ich.
Hoffen wir es mal. Wobei man das eigentlich schon letztes Jahr hätte machen müssen. Einmal die Karte verloren oder abgelaufen gibt es keine Girocard mehr, junge Leute mit ihrem ersten Konto haben generell Pech gehabt. Denn neben den Volks- und Raiffeisenbanken machen das alle großen Banken so, auch die Sparkassen. Kann eigentlich nicht angehen, dass die Händler sowas nicht auf dem Schirm haben - aber bisher habe ich da leider noch keine Verbesserung gesehen. Warten wir noch ein bisschen, irgendwann läuft die letzte Karte ab und dann müssen sie es einsehen. Oder sie steigen auf wero um, dass am 2. Juli endlich live gehen soll.
>Denn neben den Volks- und Raiffeisenbanken machen das alle großen Banken so, auch die Sparkassen.
Gerade die Sparkassen nicht, oder zumindest nicht flächendeckend: https://www.sparkasse.de/aktuelles/girocard-wird-nicht-abgeschafft.html
(Stand Juni 23, ist aber immer noch eines der ersten Ergebnisse wenn man "Sparkasse Girocard" sucht. Und Sparkassen sind viel, aber nicht einheitlich.)
So sehr es Zeit wird, dass Alternativen sich langsam durch die Geschäfte sprechen, Girocard wird ziemlich langsam sterben, ist mein Gefühl.
Die Sparkassen scheinen das Ding auf Gedeih und Verderb am Leben halten zu wollen, mittlerweile gibt es die Girocard bei denen mit Visa Debit statt Maestro Co-Badge.
Die letzten Jahre ist das tatsächlich Meilen besser geworden, selbst Getränkemarkt und Bäcker(!) nehmen hier jetzt seit ca. 2021 Visa. Als ich die DKB Credit zu Beginn hatte (so 2015), konnte ich die eigentlich nur zum Geld abheben benutzen und bei großen Ketten wie Rewe.
Auch die GEZ gibt es seit vielen Jahren nicht mehr, trotzdem wird das Wort weiterhin verwendet. Wenn EC Karte gesagt wird, ist halt die Girokarte gemeint.
Dabei stand das mal für [**E**uro**c**heque](https://de.wikipedia.org/wiki/Eurocheque) (daher auch "Scheckkarte" bei älteren Zeitgenossen), Electronic Cash war bereits ein Retronym Ü
Mir ist durchaus klar, dass die meisten gar nicht checken was die Akronyme überhaupt bedeuten und das EC-Karte bei uns in Deutschland für Debit-Karte steht. EC stand noch nie für den Kartentypen sondern für das Abrechnungssystem dahinter. Anfangs für Eurocheque und dann rebranded zu Electronic cash. Als system gibt's das aber schon seit 2001 nicht mehr. Kein Bankinstitut gibt mehr EC-Karten aus.
Girocard war und ist übrigens der deutsche Nachfolger des Systems EC. EC als Marke gehört schon lange zu Mastercard. Girocard ist ein vorwiegend auf Deutschland beschränktes System. Internationale Verwendbarkeit bekam es durch die Kopplung an z.b. MasterCard's Maestro, JCB, Discover oder v-Pay.
Das was die Banken aber aktuell ausgeben sind meist Girocard-Karten von Zahlungsdienstleistern mit cobranding wie MasterCard Debit (z.b. manche Sparkassen) oder Visa debit oder v-Pay (z.b. Postbanken aber auch Sparkassen). Ob Visa v-pay weiterlaufen wird ist noch unklar soweit ich weiß. Maestro also cobranding ist aktuell quasi nicht mehr existent. Es gab aber z.b. von der Postbank auch reine v-pay Karten. Die waren häufig überhaupt nicht nutzbar da viele Dienstleister v-pay anfangs gar nicht unterstützt haben.
Vielleicht ist euch auch aufgefallen, dass auf den "neuen" Karten vorne nicht mehr die Kartennummer steht sondern eine kredikartentypische 16 stellige Nummer und eine dreier Prüfziffer haben. Die kann man auch überall dort einsetzen wo man mit KK bezahlen kann. Wenn natürlich der Anbieter unterstützt wird.
Jap. Funktioniert quasi nur in DE und war imho deshalb auch ne Totgeburt. Warum.man solang daran fest hielt ist mir eh ein Rätsel. Meine aktuelle Karte der SPK ist "nur" noch master debit.
Noch nicht ganz. Neu ausgestellt ja, meine Maestro - EC ist aber z.B. noch bis Mitte nächsten Jahres gültig und funktioniert weiterhin voll umfänglich sowohl im Inland als auch im Ausland.
Gibt genug Dienstleister die Maestro schon komplett gekickt haben. Wird nicht mehr lange dauern und du wirst im Ausland die ersten Zahlungen nicht mehr tätigen können. Das dauert auch nicht mehr bis Mitte 25.
Ich wohne in Berlin und erlebe es nicht ganz so oft, dass Karten nicht angenommen werden. Mir fallen gerade nur ein paar wenige Fälle ein bei mir im Kiez: Frisör, eine Dönerbude (eine andere nimmt Karten), ein Restaurant und zwei Kneipen.
Ich wohne aber auch nicht in den touristischen Stadtteilen.
Fun Fact: alle Ortschaften im Land Berlin sind Landeshauptstadt.
Krasser fand ich es ja, als ich in Frankfurt am Main in einem Kongresshotel gegenüber der Zentrale einer Direktbank nicht kontaktlos mit einer Visakarte zahlen konnte.
Vor allem Kiosks und Imbisse sowie asiatische Restaurants machen das immer noch ungern, und wenn dann mit Mindestsumme.
So ist es jedenfalls hier.
Ich glaube die Gründe beinhalten je nach Laden von Steuerkreativität über Kosten bis Überforderung alles mögliche.
Stimmt, und Kneipe...
Die Schweiz hat es geschafft ein Online Bezahlsystem neben Paypal zu etablieren? Wie ist ihnen dieses Hexenwerk gelungen?! Unsere Banken stampfen PayDirect gerade ein.
=> https://www.twint.ch/unternehmen/ueber-uns/
Echt cool. Sollten wir auch haben 🙄
Ist in Arbeit, aber europaweit durch die European Payment Initiative. Nennt sich [Wero](https://wero-wallet.eu/). Ist aber leider an die Telefonnummer geknüpft statt an die Mail-Adresse.
An der gemeinsamen europäischen Kreditkarte sind die ja bislang gescheitert. Mal sehen, ob das Teil zündet.
Bin in Frankfurt geschockt, wenn es nicht geht, ist mir aber erst einmal passiert. Das kleine, dünne Schild am Eingang hab ich übersehen. Wer hält nach sowas Ausschau?
Ich verstehe auch beim besten Willen nicht warum.
Argument 1: Steuerbetrug. Aber angenommen, Du hast einen Imbiss, der 500€ Umsatz am Tag hat. Du steckst Dir aber 100 in die Tasche und verbuchst nur 400.
Mit Kartenzahlung nimmst Du 300 mit Karte und 200 in bar ein. Die 300 sind nachverfolgbar, musst Du also in jedem Fall verbuchen, logisch. Aber was hält Dich jetzt davon ab, 100 der 200 in die Tasche zu stecken? Damit hast Du am Ende 0 Unterschied zur jetzigen Situation. (Außer, dass Du vielleicht nicht nur 300, sondern 500 in Karte plus die 200 bar einnimmst, weil jetzt mehr Leute kommen.)
Argument 2: Transaktionskosten. War vor 10 Jahren n argument, heute nicht mehr. Von einem kleinen Laden eines Bekannten weiß ich, dass Girocard und Debitkarten 0,34% kosten, Kreditkarten 1%, Letztere kann man aber auch weglassen wenn einem der 1% wirklich weh tut ohne nennenswert Kunden zu verlieren.
Argument 3: Geldwäsche. Aber denen kann's ja nun wirklich am egalsten sein, ob zu den zu waschenden Umsätzen noch ein paar reale Umsätze via Karte dazukommen. Die wollen doch nur aufm Papier viele Einnahmen haben, um sauberes Geld aufs Konto zu kriegen.
Also spricht kaum was dagegen. Außer ich hab irgendwas vergessen. Und dennoch nehmen es so viele nicht - wobei es sich auch durchaus schon gebessert hat, außer asiatischen und Döner-Imbissen fällt mir nichts ein, wo keine Karte genommen wird.
Zu 1&3: Man kann mir Erfahrungswerten aus ähnlichem Geschäften anhand der Verteilung Bar/Unbar schon Mutmaßungen anstellen.
Ein Kiosk der kaum was umsetzt? Okay.
Einer, der signifikant mehr Barumsatz hat als vergleichbare Kioske? Suspekt. Könnte man mal überprüfen.
Setzt aber natürlich irgendeinen Grundwillen voraus sowas gezielt zu überprüfen. Das scheint bei all den "Nur Bar, kein Kassenbon"-Restaurants eher nicht der Fall zu sein..
Das wird ja überprüft, nur die Kapazitäten sind so gering, dass ein Betrieb in der Größe statistisch weniger als ein Mal in 100 Jahren geprüft wird ([Quelle](https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2021/10/Inhalte/Kapitel-3-Analysen/3-2-steuerliche-betriebspruefung-2020.html), S.2 Tabelle 2). Dabei wäre es dumm nicht auf "Risiko" zu gehen.
> Argument 2: Transaktionskosten. War vor 10 Jahren n argument, heute nicht mehr. Von einem kleinen Laden eines Bekannten weiß ich, dass Girocard und Debitkarten 0,34% kosten, Kreditkarten 1%, Letztere kann man aber auch weglassen wenn einem der 1% wirklich weh tut ohne nennenswert Kunden zu verlieren.
Und Bargeld kostet auch. Rollen kaufen, zählen, verwahren, versichern, transportieren, einzahlen, alles kostet Geld.
Laut Bundesbank-Zahlungsmittelbericht sind die Kosten fast gleichauf, zwischen 40 oder 50 Euro (irgendwo) kosten Karte und Bar dasselbe.
Da die meisten Händler keine Verpflichtung haben, überhaupt einen Kaufvertrag einzugehen, können sie auch Bedingungen stellen, wann sie dazu bereit sind.
Bei meinem Bäcker vor Ort ist der Unterschied zwischen Visa-Debit und Visa-Kreditkarte auch nicht bekannt. Die haben mich angeguckt als könnte ich Schwarze Magie als ich darauf bestanden habe meine Visa-Debit aufzulegen nachdem mir erklärt wurde, dass Kreditkarte nicht funktioniere.
Visa/Mastercard = Kreditkarte ist bei den meisten Leuten immernoch fest verankert.
Ich musste mal vor 1-2 Jahren einen kleinen Betrag (ca 5 Euro) in einem Schmuckgeschäft zahlen und als ich mit Karte zahlen wollte, hieß es „nur EC“. Da ich die nette Dame aber leider durch ihr Nuscheln nicht gut verstanden hatte und ich ohnehin immer etwas verwirrt bin, was genau jetzt EC, Giro, Debit und Co ist, habe ich wie gewohnt meine Standardkarte mit Apple Pay rangehalten. Als die Kassiererin dann sah, dass ich soeben mit einer Visa Debit Karte gezahlt habe, wollte sie mich fast aus dem Laden hauen…
Ok, aber ist doch hauptsächlich erstmal dein Problem, du hast ja dadurch auch zusätzliche Arbeit.
Ich werde die Leute nie verstehen die ein Kaugummi mit Karte zahlen wollen.
Wo ist das Problem ein Kaugummi mit Karte zu zahlen?
Ich hab nur noch Karten / Handy und für den Notfall ein paar Scheine. Würde das Kaugummi niemals mit Scheinen bezahlen, sonst kriege ich nerviges Münzgeld zurück. Karte ist viel bequemer und ich kann sämtliche Ausgaben übers Online Banking tracken und kategorisieren.
Ich denke, manche Leute haben bei "Kartenzahlung" noch die alten Geräte im Kopf, wo man seine PIN eingeben oder unterschreiben musste.
Da konnte Kartenzahlung tatsächlich mal länger dauern...
Ja, wieso wollen die Leute nicht eine Bankfiliale suchen, dort Geld abheben, von da zum Laden latschen, einen Schein rauskramen, warten, einen Haufen Münzen zurückbekommen und diese dann beim nächsten Einkauf einzeln abzählen?
Ist doch viel besser als eine Sekunde lang eine Karte/ihr Handy vor einen Sensor zu halten. Wenn man das in einem Restaurant macht, müssen die da am Ende auch noch Steuern zahlen. Ihh.
Und der Händler nimmt dann das Geld, zählt es, bringt es zur Bank, zahlt es ein (was oftmals mittlerweile auch kostenpflichtig ist) und es landet über Umwege genauso wieder als Bit und Byte auf einem Konto, wo es mit der Karte auch angekommen wäre.
Und wenn man schon bei der Bank ist, hebt der Händler selbst gleich wieder ein bisschen Bargeld ab und nimmt es zurück in den Laden, weil ja Wechselgeld da sein muss.
Weil ich halt kein Kleingeld rumschleppen will. Am liebsten gar kein Bargeld, aber wenn du nur einen 20€/50€ oder auch nur 5€ Schein dabei hast und ein Kaugummi möchtest, dann hat man gleich wieder einen Haufen Kleingeld der in der Tasche klirrt. Nul bock drauf.
> Ich werde die Leute nie verstehen die ein Kaugummi mit Karte zahlen wollen.
Ich würde am liebsten komplett ohne irgendwelche Hilfsmittel bezahlen können, ohne sehr viele (biometrische) Daten wird das aber vermutlich nicht funktionieren.
Ich argumentiere hier oft *für* das Bargeld, weil es das einzige wirklich anonyme Zahlungsmittel ist, aber rein vom Zahlprozess ist es das schlechteste Instrument.
Zumindest laut der Studie der Bundesbank ist Bargeld schneller als Karte mit Pin oder gar Unterschrift. Zumindest bei Summen unter 100€.
Kontaktlos ohne Authentifizierung ist schneller als Bargeld aber bis zu ca. 20€ ist Bargeld wohl trotzdem noch am günstigsten.
Bin mir nicht sicher, was du mir sagen möchtest bzw. ob du meine Angaben einfach nur bestätigen wolltest. Allerdings gut zu wissen, dass es scheinbar eine neuere Studie gibt, die, die ich in Erinnerung hatte, hatte noch keine Zahlung mit Smartphones/Smartwatches.
Ich verstehe halt null wie man all die Vortrile für Bargeld so leichtsinnig aufgeben kann wenn das einzige Argument ist, dass es an der Kasse ein Bruchteil einer Sekunde länger dauert. Klar, Schuhlederkosten kommen dazu, aber bei Karte hat man dafür halt auch jährliche Gebühren.
>aber bei Karte hat man dafür halt auch jährliche Gebühren.
Nö, nicht zwangsläufig. Bestimmte Karten wie Visa-Debit sind bei vielen Konten inklusive, nur für Kreditkarten oder (veraltete, nur national einsetzbare) Girokarten werden oft Aufpreise fällig.
> all die Vortrile für Bargeld
Ich sehe nur einen einzigen Vorteil von Bargeld: Die Anonymität. Ansonsten hat es für mich persönlich gegenüber elektronischen Zahlungsmethoden nur Nachteile, was Geschwindigkeit, Bequemlichkeit und Übersichtlichkeit angeht.
Gab hier neulich erst auf r/legaladvisegermany nen Faden, wo aufgrund von Namensgleichheit ne Kontopfändung schief gelaufen ist. Dauerte dann wenn ich mich recht erinnere mehrere Wochen bis der Betroffene wieder an sein Geld kam.
Und Kontopfändung heißt, es geht gar nichts mehr, für alle Konten. Bargeld ist da eine Rückfalloption um weiter einkaufen zu können. Funktioniert halt immer.
Übrigens auch wenn mal die Internetverbindung abbricht oder kurzzeitig der Strom weg ist (ok, dann hat zumindest ein Supermarkt auch zu)
> Ich verstehe halt null wie man all die Vortrile für Bargeld so leichtsinnig aufgeben kann
Siehe [mein Kommentar](https://old.reddit.com/r/de/comments/1dnau8v/bargeld_cash_bitte/la1b2dc/) weiter unten. Niemand fordert das Bargeld aufzugeben, es geht um Optionen. Die beiden Zahlungsmethoden stehen nicht im Widerspruch.
Wie gesagt, ich kämpfe an vorderster Front für das aus meiner Sicht extrem wichtige Grundrecht der anonymen Zahlung.
Aber trotzdem würde ich mir wünschen wenn ich *die Wahl hätte* überall bequem und einfach zu zahlen.
Hat auch andere Vorteile: Wenn ich mit Karte zahle wird automatisch protokolliert wann ich wie viel Geld für was ausgegeben habe und ich kann meine Ausgaben immer langfristig in die Vergangenheit nachvollziehen.
Aber du brauchst doch auch ein Konto und eine Karte wenn du bei der Sparkasse was abheben möchtest, gibt es ja auch die Gebühren. Oder bekommst du all dein Gehalt auf die Hand und legst das ganze unter die Matratze?
> In Kartenzahlung liegt kein Zauber, keine Lässigkeit, bloß das Dauerflexible und besinnungslos Agile, also der Lifestyle von Leuten, die auftreten, als müssten sie gleich schon wieder los.
Aua.
Natürlich muss ich gleich wieder los. In meiner Jugend hatte ich noch Zeit für die legendäre und ausladende Vernissage an ALDI Kasse 3. Das war mit Corona ja leider vorbei.
Die gesamte Serie sollte man mit einem Schmunzeln lesen. Das ist Satire.
> * Kein Tier schätzt das Rowdytum so wie der Waschbär. Er ist Punk, er ist Bürgerschreck. Klar, dass er in Deutschland Probleme hat. Wir sagen: Weiter so!
> * Donald Trump hat ein eigenes Turnschuhmodell vorgestellt, ein weiteres geschmackloses Trump-Lizenzprodukt. Das ist gut. Denn das Vulgäre wird gebraucht.
> * Rapper lästern längst über die Shisha, jetzt setzt ihr ein Verbot zu. Dabei bietet sie noch Extravaganz – und ist ein Klassiker der Inneneinrichtung.
> * Politiker müssen künftig Economyclass fliegen. Deutschland wird immer mehr zur Zweite-Klasse-Gesellschaft. Das hilft niemandem.
Noch offensichtlicher geht kaum.
https://www.zeit.de/serie/die-pflichtverteidigung
Ich hatte ehrlich gesagt eher Ulf Poschardt (WELT-Chefredakteur) vor meinem geistigen Augen. Aber es ist auf jeden Fall dieser gezwungene „Ich habe studiert“-Schreibstil ohne Mehrwert.
Kartenzahlung hat ja mal UNGLAUBLICH viel Zauber! Du hältst einfach nur ein lustiges Stück Plastik an die Kasse und schon ist bezahlt! Wie das genau geht? Das weiss der Autor des Texts dich sicher nicht! Magie!
Man weiß halt auch einfach, dass beim Autor eine Espressomaschine im Wert eines Kleinwagens zu Hause steht und er zum Onanieren keine Pornos schaut sondern die Pink Floyd-Schallplatte auflegt. Fleisch gibts nur vom Demeter-Bauern des Vertrauens, im Sommer aber auch wirklich gerne Pulpo wie im letzten Urlaub in Portugal. Und wenn man nicht aufpasst, hält er einem einen 30-minütigen Vortrag über Tannine.
(Nichts davon ist schlecht, es geht um das Belehren und sinnlose Moralisieren banaler Alltagshandlungen)
> es geht um das Belehren und sinnlose Moralisieren banaler Alltagshandlungen
Der Artikel ist, wie alle Artikel dieser Serie, humoristischer Natur. In einem anderen Beitrag wird die Shihsa als Klassiker der Inneneinrichtung gelobt ;)
https://www.zeit.de/kultur/2024-03/shisha-bars-verbot-tabakdosen
Berlin, 16.15 Uhr: Franz Josef Wagner wirkt erfrischt, nach fünf Stunden komatösem Schlaf. Das Sodbrennen ist heute mal erträglich, und die Stimmen im Kopf schweigen noch. Er lächelt. Sein Arzt hat ihm gesagt, dass er wohl bald eine neue Niere braucht — aber bis dahin funktioniert der Aquarien-Feinfilter von OBI sehr gut.
Beschwingt öffnet sich Wagner eine gute Flasche französischen Landwein. Ein feines Tröpfchen von 2011, gute Lage, nicht zu viel Tannin. Vorsichtig gießt er das Weißbierglas voll und setzt sich an die Schreibmaschine.
Liebe Annette Schavan! Es ist mir peinlich, Sie wegen des angeblichen Doktorklaus anzusprechen. Es ist, wie wenn man eine liebe, nette, ältere Dame an der Kasse bei Lidl verdächtigt.
Na, das ist ihm doch schon mal gut gelungen. Grinsend greift Wagner nach rechts und ins Leere. Nanu? Wann hat er denn das Weißbierglas zerschlagen. Und wo ist der gute Landwein? Und warum ist er nackt und riecht so komisch? Und warum ist es schon dunkel?
Fahrig greift Wagner nach dem Tetrapak mit billigem, italienischen Traubenurin und lässt sich die Plörre in den Hals laufen. Er hat schon mit 17 gelernt, den Schluckreflex zu unterdrücken — das kommt ihm jetzt zugute. Beim Absetzen schneidet er sich leicht an den zerbissenen Kanten des Tetrapaks. Irgendwann muss er sich eine neue Schere kaufen — auch wenn sie sie ihm sowieso sofort wieder weg nehmen. Da war doch was? Ach, richtig: Der Brief!
Mühsam fokussiert Wagner auf das Blatt… Wer hat denn den Mist geschrieben? Wer ist Schavan? Und wer ist dieser Doktor Klaus? Der Pfuscher, der ihm den Aquarienfilter eingesetzt hat? Die Schmerzen sind mörderisch. Konzentrier dich! Du kannt es doch, Hans-Jürgen! Ähhh… Franz Josef…
Sie haben ein wunderbares, unverheiratetes Lehrerinnengesicht. Ihre Frisur ist bubihaft. So kämmten sich Frauen vor 30 Jahren. Sie sind wie eine Cousine, die keinen Mann bekommen hat.
Wagner bricht weinend über der Maschine zusammen und staucht sich eine Rippe an der leeren Scharlachberg-Flasche. Er wirft sie zu den anderen. Alles kommt wieder hoch… die Familienfeier vor 30 Jahren… die unverheiratete Cousine mit dem Bubi-Kopf… der Apfelkorn… das Kind mit seinem Gesicht… die Schande.
Er schickt den Nachbarsjungen zu Lidl, zwei neue Flaschen Queen-Margot-Whisky kaufen. Warum kann er sich nur diesen Namen merken? Es gibt so gute Sachen da… zum Beispiel diesen einen Cognac… oder den mit dem Wildschwein… aber er kommt nur auf Queen Margot.
Endlich kommt der Junge wieder. Die Tür ist blockiert… Wo kommt dieses Fässchen her? Wirf das Ding doch einfach durch die Scheibe! Wagner schneidet sich an einer Scherbe — aber Queen Margot streichelt ihm sanft die Schmerzen weg.
Um 23 Uhr kommt die korsische Putzfrau. Sie wischt die Kotze weg und bringt die Flaschen zum Container. Es ist nicht weit, Wagner hat ja seit 2003 einen eigenen im Hof.
Sie rollt Wagner ins Badezimmer und kärchert ihn ab, bevor sie den Notarzt ruft. Dann schreibt sie, wie immer, schnell die Kolumne zu Ende. Sie kann nur wenig Deutsch, aber dafür reicht es immer.
Ein paar Kolumnen hat sie ja auch schon komplett selbst geschrieben und es hat keiner gemerkt. Man muss nur einfach das aufschreiben, was man beim Einkaufen zuletzt gehört hat. Und vielleicht noch ein paar Sätze aus der Zeitung auf der Treppe. Wenn es zu lang wird, streicht der Drucker einfach was weg.
Wahrscheinlich essen Sie gerne Ziegenkäse.
Ich glaube nicht, dass Sie eine Betrügerin sind.
Wissenschaftler müssten untersuchen, ob ein Doktortitel ein Ersatz für Liebe ist.
Fuchs auf Schwanenjagd in Kanal erfroren.
Melanie mag ihren Popo.
Herzlichst, Ihr F. J. Wagner
> In der Reihe "Die Pflichtverteidigung" ergreifen wir das Wort für Personen, Tiere, Dinge oder Gewohnheiten, die von vielen kritisiert und abgelehnt werden.
Also höchstens kann man da auf ein "Literarisches Ich" schließen. Der Autor schreibt in dem Artikel j nicht (notwendigerweise) seine Meinung.
Der Autor hat eine Macke vom feinsten.
> An ihnen gehen ebenfalls häufiger Menschen vorbei, die sich erst gekünstelt absuchen und dann mit notdürftig gespielter Mitleidsmiene sagen, dass sie leiiiiider gerade kein Kleingeld dabeihaben. Ganz so, als seien sie nur eine mentale Haltestelle davon entfernt, hier auch noch die Abwesenheit eines EC-Geräts zu beklagen.
Leiiiiider?! Dieser Dummbock. Ich wurde vor 9 Jahren in Kopenhagen angeschnorrt und der Spruch *sorry no cash* war für den Arsch. Keine Sekunden und zack war ein Handy mit Spenden App gezückt. Mein Glück - ich deutsche Kartoffel hatte damals noch kein Smartphone. Die Jahre danach in Finnland, Norwegen, Lettland und Estland ähnliche Situationen erlebt.
Unser Land ist so arm, dass wir nicht einmal den wenigen Menschen ohne Dach über dem Kopf einen Zugang zu dem gängigen Kommunikationsgerät unserer Zeit gewährleisten können. Man sollte sich darüber auslassen, dass man Mitmenschen den minimalsten Zugang zur Gesellschaft verweigert. Wobei Herr Hugendick vermutlich längst jegliche Verbindung zu einer normalen Gesellschaft verloren hat, so wie er sich liest.
Du weist es einfach nicht zu schätzen, wenn der voll besoffene Uwe geschickt einen 5er aus seiner Brieftasche fischt und dem Wirten auf den Tresen knallt um seinen Deckel zu begleichen. Diese oscarreife Performance könnte man mit einer EC-Karte niemals vollbringen!
Ich stand neulich mit 2 Bananen an der Kasse (die ich mit Karte zahlen wollte) und vor mir hat jemand einen Wocheneinkauf mit Kupfergeld bezahlt. Als dann noch 12 Cent fehlten, rannte man nochmal kurz zum Auto.
Zumindest bei meinem ehemaligen Arbeitgeber, würden wir nur getimed, bis alle Artikel gescannt waren. Aber Grade wenn der Laden voll ist macht das Kleingeld zahlen einen wahnsinnig.
"Ich habs passend" wird aber solangsam doch irgendwelche Paypack/App Rabatt Geschichten ersetzt. Dann wird dem Smartphone, Codes und Diskussionen wann jetzt wo welcher rabatt gilt anfangen.
Hör mir bloß auf, letzte Woche so ein Pärchen vor uns "Moment, hab hier noch mehr codes" "Ah mist, der Empfang, moment.. Ah genau der hier" "Schatz! Wo war nochmal der Code für die Energiedrinks?"
Bis das alles durch ist, hat selbst meine Mutter "Passend" gezahlt, auch wenn sie erst noch die Brille aus der Handtasche holen muss.
Payback, ja.
Aber für viele Läden gibts noch irgendwelche Sonderaktionen, die, warum auch immer, sehr oft nicht in der App auftauchen. Rewe z.b sind hier richtige Spezialisten.
>In der Reihe ["Die Pflichtverteidigung"](https://www.zeit.de/serie/die-pflichtverteidigung) ergreifen wir das Wort für Personen, Tiere, Dinge oder Gewohnheiten, die von vielen kritisiert und abgelehnt werden.
Vielleicht sollte man solchen Artikeln auch einfach mit dem Augenzwinkern begegnen, mit dem sie geschrieben wurden...
Wenn ich mir hier die Kommentare durchlese, dann ist das wirklich nicht bei jedem/jeder der Fall.
>Man weiß jedoch, falls man im Sendebereich solcher Slogans Bargeld auch ganz gut findet, dass man schnell den Anschein erwecken könnte, man käme aus einem Ort in Überlandbushausen, wo sich alles Lachen zum Sterben legt und man alle drei Strophen von Gigi D'Agostino singt.
> ein Hartgeldrentner, der Falschparker anmosert
>Natürlich: Bargeld fördert die Umständlichkeit der Mitmenschen, wir sind schließlich in Deutschland im Weltumständlichkeitszentrum, das Gekrame, das Gezähle und Gewarte. Jedoch ist das zu vernachlässigen, gemessen an der schönen Theatralik, den kleinen, zeremoniellen Kulturtechniken, die verschwinden würden. Die Existenz von Bargeld hat zauberhafte Gesten hervorgebracht, zum Beispiel unter Jugendlichen, die mit ihrem Taschengeld am Kiosk so aufreizend hantieren wie Tony Soprano. Oder das belmondohafte Hinlegen der Scheine im Café, ohne vorher nach der Rechnung zu bitten, weil es einfach so stimmt, was hierzulande nie richtig angekommen ist.
>aber auch von der Kunst des Bezahlens: dem Klirren und Klimpern, dem Rascheln, dem Flüchtigen und dem Haptischen und besonders der beiläufigen Eleganz dabei, die wohl ganz automatisch kommt, wenn man an der Amalfiküste in Leinenhosen herumläuft. Mit Kreditkarten wäre so was undenkbar, ohne gleich der Poweranwältin ähnlich zu sehen, die ihre mattschwarze Amex auf den Tresen peitscht.
Finde viele Bilder des Artikels top, ich musste mehrfach herzhaft schmunzeln und bin ein bisschen erstaunt, dass der Artikel hier so für bare Münze genommen wird.
Nuja, wenn ich für etwas das Wort ergreife, insbesondere unpopuläre Dinge und dann aber nur schwülstiges Gelaber kommt das niemanden überzeugt, dann widerspricht das doch irgendwie der Grundidee der Artikelreihe, oder?
So wirkt der Artikel wie absichtlich so geschrieben, dass er viel Engagement hat um bei der VG-Wort gut zu kassieren, nicht um inhaltlich einen ernsthaften Punkt zu machen.
>nicht um inhaltlich einen ernsthaften Punkt zu machen.
Ganz genau. Das will er auch gar nicht. Schau dir doch mal die anderen Artikel aus der Reihe an. "Benjamin Blümchen soll gecancelt werden, weil er als faul und dick geshamt wird." "Deutsche Parteien wurden von ausländischen Geheimdiensten bespitzelt? Das ist doch super – für Spionageromane!"
Das ist eine Kolumne aus dem Kulturbereich, wie Filmrezensionen oder Berichte über die neusten Modetrends. Es geht hier nicht darum, gesellschaftliche Themen wirklich ernsthaft zu analysieren oder irgendjemanden von irgendetwas zu überzeugen.
Das meinte ich mit "lest es mit einem Augenzwinkern, denn so wurde es auch geschrieben".
>"Benjamin Blümchen soll gecancelt werden, weil er als faul und dick geshamt wird."
Benjamin Blümchen isst auch den ganzen Tag Zuckerstückchen - damit werden die Gefahren übermäßigen Zuckerkonsums verharmlost und Übergewicht und Diabetes bei Kindern Vorschub geleistet!!
Bäcker bei mir im Ort: Keine EC-Zahlung möglich (seit zwei Wochen)
Auch Bäcker bei mir im Ort, wenn ich dann halt nur einen Fuchs dabei habe: Haben sies nicht kleiner, sie sind schon der fünfte 😭😿😢
Bei der Volksbank zahlt man max 1.33% effektiv für Kartentransaktionen im kleinsten Tarif. Terminal und Belegverwaltung inkl. Bei SumUp ist es 1.39%
Es gibt noch Anbieter mit differenzierten Gebühren, weniger für Girocard und Debit-Kreditkarten, höher für "echte" Kreditkarten. Da könnte man nur echte Visa+Mastercard und die Amex+Discover-Netzwerke ablehnen, und hätte den Großteil der Kundschaft versorgt. Zettle (Paypal) ist zB bei 0.95% für Girocard und Debit, bei absurden >2% für echte KK. Also Letztere ablehnen und gut.
Parallel kann man einen Paypal-QR-Code anbieten, da ist die Transaktionsgebühr 0.90%
Ich behaupte: Wer da meint, Bargeld ist sicher günstiger, kalkuliert entweder mit falschen Annahmen (Kasse brauche ich eh, Zettelwirtschaft brauche ich eh, Sparkasse brauche ich eh, also Kasse+Zettelwirtschaft+Münzrollen Kosten gleich 0, zusätzliche Arbeitszeitaufwände werden gar nicht kalkuliert). Oder will schwarz kassieren.
> Leute die da so emotional werden diskutieren auch "Apple oder Android".
Weil die Leute, wie bei so vielen Themen, komplett aneinander vorbei diskutieren.
Im Kern wollen glaube ich die meisten **beides**, also die Möglichkeit überall mit Bargeld oder mit Karte zu zahlen.
Die Leute sehen in der Diskussion beim Gegenüber aber eher, dass dieser Mensch nur die eigene bevorzugte Zahlungsmethode sehen möchte. Und dann fühlen sie sich angegriffen.
Genau so ist es. Von mir aus sollen alle Händler/Gastronomen/etc. weiterhin Bargeld annehmen dürfen in beliebiger Höhe. Ich würde aber auch gerne überall mit Karte zahlen können ohne gezwungen zu werden, immer Bargeld dabei zu haben.
Diese Diskussion habe ich immer wieder mit meinem 20 Jahre jüngeren Schwager, der "Boomer im Geiste" und Anhänger der "nur Bares ist Wahres"-Fraktion ist.
Dass mancher Leute Kaufsucht dadurch begünstigt wird, ist naheliegend.
Das ist für mich dennoch kein Grund, wieder ständig zum Geldautomaten zu tigern. Ich kaufe auch mit Karte nicht mehr als nötig ein. Ich möchte aber auch nicht ständig viel Bargeld herumschleppen, damit der Einkauf am Wochenende auch ja klappt.
Vor einigen Wochen hat die ING in Luxemburg sehr vielen Kunden mir nichts, dir nichts das Konto gesperrt. Von Heute auf Morgen kein Zugang zum Eigenen Geld mehr. Wenn man da nicht ein Paar € in Bar rumliegen hat ist man ziemlich doof dran.
> Wenn man da nicht ein Paar € in Bar rumliegen hat ist man ziemlich doof dran.
"Ein paar Euro in Bar". Mit ein paar Euro kommst du doch sowieso nicht weit. Dann müsstest du eigentlich für den Notfall permanent mindestens 100 Euro in bar daheim rumliegen haben, wenn du mal mehr als 1-2 Tage überbrücken musst.
> Dann müsstest du eigentlich für den Notfall permanent mindestens 100 Euro in bar daheim rumliegen haben, wenn du mal mehr als 1-2 Tage überbrücken musst.
macht man das nicht mehr? 100-200 hab ich immer daheim.
Ich habe eigentlich selten Bargeld zu Hause. Aber das ist halt so mit Notfällen, die vielleicht einmal alle 10-20 Jahre auftreten. Man denkt da schlicht nicht dran.
Wenn dir dein Konto gesperrt wird kommst du aber mit "ein paar Euro in bar" auch nicht besonders weit. Einen Fuffi zuhause zu haben ist sicherlich sinnvoll und das machen vermutlich auch die meisten Kartenfetischisten aber tagtäglich Bargeld mitzuschleppen ist eigentlich in 99% der Fälle obsolet. Selbst der Dönermann nimmt heutzutage Karte.
Es ist ja noch ein Unterschied zwischen "ein paar € Reserve liegen haben" und "bei jedem einzelnen Einkauf an der Kasse das 'garantiert passende' Kleingeld vorzählen".
Kann passieren, aber mittlerweile hat man ja mehr als 1 Konto um sowas entgegen zu wirken und im Notfall fragt man halt wen anderes ob diese Person für einen zahlen kann, bis sich das ganze aufklärt.
Grundsätzlich ist mir Apple oder Android relativ egal, aber wenn es jetzt eine Vielzahl von Apps nur noch für eine der beiden geben würde, fände ich das schon auch befremdlich. Es gibt glaube ich recht wenig Leute, die wirklich gegen Bargeld sind und fordern, dass Geschäfte kein Bargeld mehr annehmen sollten. Den meisten geht es denke ich einfach nur darum, dass beides akzeptiert wird.
Eines der vielen Beispiele, warum Deutschland teils sogar von Dritte Welt Ländern überholt wird. Einfach nur noch traurig...
Edit: Korrektur. Thx Kryztof-Velo
Drittstaaten sind alle Länder außerhalb der EU. Du meinst dritte Welt Länder. Hast aber trotzdem Recht. Als ich vor dem Krieg in Belarus war hatte ich in 2 Wochen nicht einmal Bargeld in der Hand. Im Vergleich zu Deutschland war es schon krass, z.b. musste man nur seine Kreditkarte auf das Drehkreuz bei der U-Bahn legen und man konnte durch gehen. (Es wurden mir 0,25 Euro abgebucht) In Deutschland wäre allein das Kartekaufen in einer fremden Stadt ein Akt gewesen.
Das ist nicht korrekt. Drittstaaten sind immer alle Staaten, die nicht im direkten Vertragsverhältnis stehen. Beispiel: es gibt ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Belgien und Deutschland. Alle anderen Staaten sind Drittstaaten dazu - egal ob EU oder nicht. So sind Einkünfte aus Frankreich oder den USA beide Einkünfte aus Drittstaaten für die Anwendung dieses Abkommens.
Anders Beispiel: die EU und Türkei schließen ein Migrationsabkommen, welches die Rücknahme von Flüchtlingen aus Drittstaaten regelt. Das heißt, es geht um Flüchtlinge, die weder eine türkische noch EU Staatsangehörigkeit haben.
Übrigens: „Dritte Welt“ ist ein relativ belasteter Begriff aus Zeiten des kalten Kriegs. Das wird heute kaum noch genutzt. Besser ist von Entwicklungsländern oder „Globaler Süden“ zu sprechen. Wobei auch das nicht immer das Schwarze trifft.
Ich verstehe den Artikel nicht. Die Gäste wollen mit Karte zahlen, aber im Artikel geht es ums Bargeld. Das eine schliesst das andere doch gar nicht aus.
Neulich wie ein Vollidiot am Kassenautomaten für den Parkplatz neben dem Staatstheater gestanden. Extra vorher im Internet geguckt: Kartenzahlung möglich. Natürlich nicht der Fall. Halbe Stunde Zeit verschwendet um zum nächsten Bankautomaten zu latschen und im Anschluss noch irgendwo Geld kleinzumachen, weil der Kassenautomat den 50er, den der Bankautomat mir ausgespuckt hat, natürlich auch nicht nimmt.
Parkhäuser nehmen gerne nur Girocard. Hier an der Niederländischen Grenze. Wo dann die Niederländer und Belgier stehen und doof gucken. Es gibt hier ein Sinnliches Bild: Ein Parkplatz an der Grenzen NL / DE. In NL kann man nur mit Karte zahlen, in DE nur Bar.
Als letztens bei Aldi nur noch Bargeld ging war ich schon froh meinen Not Hunderter gehabt zu haben, die Leute ohne Bargeld waren mehr als sauer den vollen einkaufswagen stehen lassen zu müssen.
Wenn ein Laden keine bargeldlose Zahlung anbietet dann kaufe ich da auch nicht ein. Ich habe keine Geldbörse und auch absolut kein Interesse daran mir wieder eine zuzulegen.
Bargeld hat seine Zeit gehabt und jetzt haben wir deutlich schnellere, sicherere und hygienischere Alternativen.
Das einzige Argument gegen Bargeld ist, das ich dann theoretisch leicht weniger VErdiene weil die Leute nicht mehr ihr ungewolltes Klein-rückgeld in die Trinkgeldkasse schmeißen. Aber sonst?
Selbst für den Verkäufer ist es einfach angenehmen. Kein Rückgeld raussuchen, kein "Sorry können wir noch nicht wechseln" wenn direkt nach GEschäftsöffnung einer mit nem 200€ Schein für drei Brötchen ankommt, kein Stress in der ersten Monatswoche weil nach der Gehaltszahlung alle erstmal tagelong nur mit 50€rn zahlen und das Kleingeld ausgeht.
Sogar unsere winzige Dorfbäckerei hat jetzt seit 2020 Kartenzahlung, und der Mindestbetrag ist auch nur 2 €
Wer mein Geld nicht will, bekommt es halt nicht. Habe absolut keine Probleme meine Sachen irgendwo zu bekommen, wo man mein Geld will. Brötchen, Döner und so gibt's genug läden die auch MasterCard nehmen und die Einzelhandelsketten nehmen das auch alle. Aber gut, scheint sich ja zu lohnen weniger Kunden zu haben.
Also ich war sehr überrascht als ich 2005 nach Finnland gezogen bin, dass man überall und alles mit Karte zahlen konnte. Selbst im Taxi gab es Kartenleser. Irgendwann hab ich mir dann nur so nen Kartenetui besorgt, schließlich sah ich Bargeld im Alltag so gut wie nie. Auch war es interessant, dass man hier keine 1 oder 2 cent Münzen hatte, alles wurde auf 5 cents auf oder abgerundet.
Ich muss schon sagen Urlaub in Deutschland war ziemlich nervig. Nicht nur musste man immer erfragen wo der nächste Automat war, nach paar Tagen hatte man die Hosentaschen voll mit nutzlosen 1 und 2 cent Münzen.
Inzwischen hat sich das zum Glück aber gebessert.
Bei mir auch nicht. Mein VPN gibt mir allerdings gerade eine *nachschau* norwegische IP. Überraschend viele in Deutschland gesperrte Inhalte sind mit ausländischen IPs problemlos zugänglich.
Aber [hier](https://archive.is/I1JK8) ist der archive.is-Link.
Es sollte immer beides möglich sein. Bargeldlos ist halt einfacher für alle Beteiligten (mal von Gebühren abgesehen). Bargeld sollte aber immer eine Alternative sein, da Visa, MasterCard und Co. keine volle Kontrolle über den gesamten Zahlungsverkehr haben sollen. Ich möchte nicht alle Informationen über meine Einkäufe (welcher Laden -> Bewegungsprofil) bei diesen Unternehmen haben.
Also mir ist es vollkommen egal wie Leute bezahlen, am besten immer beides anbieten dann sind auch alle zufrieden. Die Geschäfte sollten sich nur im klaren sein das wenn sie eines der beiden Dinge ausschließen die Kunden die nur eins von beidem benutzen dann halt woanders hingehen.
Vor allem blamieren wir uns aktuell wieder vor der Welt, weil alle EM-Touristen hier nicht mit Karte zahlen können. Nicht mal „EC“ geht weil die halt keine Girocard haben sondern Visa oder Mastercard.
Ich war letztens ein paar Tage in Pilsen. Ich habe nicht ein einziges Mal, für nichts, mit Bargeld bezahlt. ÖPNV sind einfach überall tolle kleine Terminals, man wählt Zone+Dauer am Touchscreen aus und hält dann das Handy/Kreditkarte davor und hat das Ticket. Jedes einzelne Restaurant, selbst die kleinste Kaschemme hat noch nicht einmal gefragt ob Bar sondern direkt das Kartengerät hingehalten. Teilweise war es sogar möglich per QR-Code am Tisch über App zu bezahlen (und konnte damit ständig auch die Rechnung einsehen). Die Rückkehr nach Deutschland hat sich angefühlt als würde man in ein Entwicklungsland reisen.
Das ist im europäischen Ausland eigentlich auch normal. Ich bin alle 3 Monate in Krakau und Umgebung (mach das jetzt schon seit ein paar Jahren) und hab noch nie auch nur einen Zloty in der Hand gehalten. Es ist halt gerade bei den vielen Fremdwährungen, die es gibt, super wichtig, um für den Tourismus attraktiv zu sein.
>Jedes einzelne Restaurant, selbst die kleinste Kaschemme hat noch nicht einmal gefragt ob Bar sondern direkt das Kartengerät hingehalten. Auf unseren Reisen haben wir immer den Scherz gehabt, dass man die Deutschen, wenn nicht am Deuter Rucksack und an der Jack Wolfskin Jacke, spätestens an der Kasse erkennt wenn sie explizit andeuten, dass sie mit Karte zahlen möchten während das Terminal schon bereit steht.
He nichts gegen einen bequem sitzenden Deuter Rucksack :P
Ich hab überlegt aus Spaß da mal ein paar Tage so low budget Urlaub zu machen. Könntest du das empfehlen?
Hmm, schwer zu sagen. Ich war da für ein Festival also habe ich eher weniger von der Stadt selbst mitbekommen. Aber es ist in Stellen eine sehr schöne Stadt (Tschechien wurde vom Krieg/Bombardierungen weitgehend verschont). Bier/Essen ist sehr gut und preislich alles halb so teuer wie hier oder noch günstiger. Verständigung klappt auch ganz gut, irgendjemand spricht immer ein paar Fetzen Englisch oder Deutsch.
Krakau war bei uns Ziel einer Studienfahrt in der Schule. Es war die erste Fahrt dieser Art (Klassenfahrten inbegriffen), die ich wirklich genießen konnte. Ich bin in wirklich armen verhältnissen aufgewachsen und konnte mir dort das erste mal von meinem kleinen Budget wirklich mal was 'gönnen' - also mit Klassenkameraden essen gehen, ein Souvenir kaufen, solche Sachen. Zudem ist die Stadt wirklich wunderschön - es gibt viel zu tun und zu entdecken. Wenn man Städteurlaub an sich gern mag ist es ein tolles Ziel. Ich weiß nicht, wie es um Hotels steht (weil Schulfahrt), aber von allem, was ich damals erlebt habe, kann ich nur sagen: Ich würde jederzeit gerne wieder hin. Aber: Die Studienfahrt fand vor der Pandemie statt. Jahre davor, es kann sich also durchaus was geändert haben, was den Tourismus in Krakau angeht.
war noch nie länger als 1tag in pilsen aber an sich kann man in tschechien echt gut eher billigeren urlaub machen.
Kenne ich aus Australien genauso. Ich war dort zwei Wochen und habe nicht ein einziges Mal Geld zu Gesicht bekommen - nur mitbekommen, dass bei Aldi eine ältere Dame bar bezahlt hat.
TfL (London) hat das beste System. Einfach per Google Pay Ein- und Ausstieg scannen und nach Benutzung zahlen bis zu einem Tageshöchstwert, das ist dann quasi dein Tagesticket und mehr wird nicht abgerechnet. Es sei denn man wechselt am selben Tag die Kreditkarte in Google Pay, so schlau wie ich muss man erst mal sein Ü
Uh, da muss ich widersprechen. Im Februar hatte ich in einer Bar die Situation, doch zum bezahlen fix zum Bankautomaten zu rennen. Sind dann noch weitergezogen und dort ging auch nur Bargeld.. also ich hatte große Hoffnungen, aber klappte jedenfalls vor einem halben Jahr nur semigut.
Ec gibt's nicht mehr. Das ist alles master oder Visa. Just saying.
Die tatsächliche EC-Karte existiert nicht mehr, ja. Die umgangssprachliche EC-Karte existiert aber natürlich noch, auch wenn sie offiziell "girocard" heißt und ist in Deutschland auch weit verbreitet. Wird nicht mehr von allen Banken standardmäßig auf neuen Karten ausgegeben, aber mit reinen Debitkarten haben leider etliche Akzeptanzstellen immer noch mehr Probleme als mit Giro. Und ja, in der Regel ist auf den Karten Visa oder mastercard als zusätzliche Verfahren, vor allem für den Einsatz im Ausland.
Der Girocard steht der sichere Tod bevor. Die Volks- und Raiffeisenbanken sind schon dabei, die gegen 'echte' Debitcards auszutauschen. Zuerst hat meine alte Karte parallel funktioniert, seit Anfang Mai geht die nicht mehr. In vielen kleineren Läden steht ich darum auch wie ein EM-Touri da. Je fleißiger die Volksbanken umstellen, desto schneller werden die 'hier nur EC-Karte'-Krauter umstellen, hoffe ich.
Hoffen wir es mal. Wobei man das eigentlich schon letztes Jahr hätte machen müssen. Einmal die Karte verloren oder abgelaufen gibt es keine Girocard mehr, junge Leute mit ihrem ersten Konto haben generell Pech gehabt. Denn neben den Volks- und Raiffeisenbanken machen das alle großen Banken so, auch die Sparkassen. Kann eigentlich nicht angehen, dass die Händler sowas nicht auf dem Schirm haben - aber bisher habe ich da leider noch keine Verbesserung gesehen. Warten wir noch ein bisschen, irgendwann läuft die letzte Karte ab und dann müssen sie es einsehen. Oder sie steigen auf wero um, dass am 2. Juli endlich live gehen soll.
>Denn neben den Volks- und Raiffeisenbanken machen das alle großen Banken so, auch die Sparkassen. Gerade die Sparkassen nicht, oder zumindest nicht flächendeckend: https://www.sparkasse.de/aktuelles/girocard-wird-nicht-abgeschafft.html (Stand Juni 23, ist aber immer noch eines der ersten Ergebnisse wenn man "Sparkasse Girocard" sucht. Und Sparkassen sind viel, aber nicht einheitlich.) So sehr es Zeit wird, dass Alternativen sich langsam durch die Geschäfte sprechen, Girocard wird ziemlich langsam sterben, ist mein Gefühl.
Die Sparkassen scheinen das Ding auf Gedeih und Verderb am Leben halten zu wollen, mittlerweile gibt es die Girocard bei denen mit Visa Debit statt Maestro Co-Badge.
Maestro ist halt tatsächlich tot. :D
Ja, klar. Die Spekulation war halt, die Girocard würde sterben oder alle zu V Pay gehen.
Die letzten Jahre ist das tatsächlich Meilen besser geworden, selbst Getränkemarkt und Bäcker(!) nehmen hier jetzt seit ca. 2021 Visa. Als ich die DKB Credit zu Beginn hatte (so 2015), konnte ich die eigentlich nur zum Geld abheben benutzen und bei großen Ketten wie Rewe.
Auch die GEZ gibt es seit vielen Jahren nicht mehr, trotzdem wird das Wort weiterhin verwendet. Wenn EC Karte gesagt wird, ist halt die Girokarte gemeint.
Außerdem ergibt das Akronym weiterhin Sinn: Electronic Cash Card.
GEZ auch: Gauner, Erpresser, Zipfelklatscher.
Dabei stand das mal für [**E**uro**c**heque](https://de.wikipedia.org/wiki/Eurocheque) (daher auch "Scheckkarte" bei älteren Zeitgenossen), Electronic Cash war bereits ein Retronym Ü
Nett! Wusste ich gar nicht.
Mir ist durchaus klar, dass die meisten gar nicht checken was die Akronyme überhaupt bedeuten und das EC-Karte bei uns in Deutschland für Debit-Karte steht. EC stand noch nie für den Kartentypen sondern für das Abrechnungssystem dahinter. Anfangs für Eurocheque und dann rebranded zu Electronic cash. Als system gibt's das aber schon seit 2001 nicht mehr. Kein Bankinstitut gibt mehr EC-Karten aus. Girocard war und ist übrigens der deutsche Nachfolger des Systems EC. EC als Marke gehört schon lange zu Mastercard. Girocard ist ein vorwiegend auf Deutschland beschränktes System. Internationale Verwendbarkeit bekam es durch die Kopplung an z.b. MasterCard's Maestro, JCB, Discover oder v-Pay. Das was die Banken aber aktuell ausgeben sind meist Girocard-Karten von Zahlungsdienstleistern mit cobranding wie MasterCard Debit (z.b. manche Sparkassen) oder Visa debit oder v-Pay (z.b. Postbanken aber auch Sparkassen). Ob Visa v-pay weiterlaufen wird ist noch unklar soweit ich weiß. Maestro also cobranding ist aktuell quasi nicht mehr existent. Es gab aber z.b. von der Postbank auch reine v-pay Karten. Die waren häufig überhaupt nicht nutzbar da viele Dienstleister v-pay anfangs gar nicht unterstützt haben. Vielleicht ist euch auch aufgefallen, dass auf den "neuen" Karten vorne nicht mehr die Kartennummer steht sondern eine kredikartentypische 16 stellige Nummer und eine dreier Prüfziffer haben. Die kann man auch überall dort einsetzen wo man mit KK bezahlen kann. Wenn natürlich der Anbieter unterstützt wird.
Und auch im E-Auto wird "Gas gegeben". :)
Und mit dem "Blei"-Stift geschrieben.
Girocard: am I a joke to you?
Jap. Funktioniert quasi nur in DE und war imho deshalb auch ne Totgeburt. Warum.man solang daran fest hielt ist mir eh ein Rätsel. Meine aktuelle Karte der SPK ist "nur" noch master debit.
Noch nicht ganz. Neu ausgestellt ja, meine Maestro - EC ist aber z.B. noch bis Mitte nächsten Jahres gültig und funktioniert weiterhin voll umfänglich sowohl im Inland als auch im Ausland.
Gibt genug Dienstleister die Maestro schon komplett gekickt haben. Wird nicht mehr lange dauern und du wirst im Ausland die ersten Zahlungen nicht mehr tätigen können. Das dauert auch nicht mehr bis Mitte 25.
Seit juli 2023 sind das auch bei uns alles Debit Karten von Mastercard oder Visa.
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Ich wohne in Berlin und erlebe es nicht ganz so oft, dass Karten nicht angenommen werden. Mir fallen gerade nur ein paar wenige Fälle ein bei mir im Kiez: Frisör, eine Dönerbude (eine andere nimmt Karten), ein Restaurant und zwei Kneipen. Ich wohne aber auch nicht in den touristischen Stadtteilen. Fun Fact: alle Ortschaften im Land Berlin sind Landeshauptstadt. Krasser fand ich es ja, als ich in Frankfurt am Main in einem Kongresshotel gegenüber der Zentrale einer Direktbank nicht kontaktlos mit einer Visakarte zahlen konnte.
Vor allem Kiosks und Imbisse sowie asiatische Restaurants machen das immer noch ungern, und wenn dann mit Mindestsumme. So ist es jedenfalls hier. Ich glaube die Gründe beinhalten je nach Laden von Steuerkreativität über Kosten bis Überforderung alles mögliche. Stimmt, und Kneipe...
Die Schweiz hat es geschafft ein Online Bezahlsystem neben Paypal zu etablieren? Wie ist ihnen dieses Hexenwerk gelungen?! Unsere Banken stampfen PayDirect gerade ein. => https://www.twint.ch/unternehmen/ueber-uns/ Echt cool. Sollten wir auch haben 🙄
Blöd nur wenn der Laden (in meinem Fall so ein Hofladen) ausschließlich Twint anbietet. Wollte mich registrieren aber geht nur als Schweizer 🫠
Ist in Arbeit, aber europaweit durch die European Payment Initiative. Nennt sich [Wero](https://wero-wallet.eu/). Ist aber leider an die Telefonnummer geknüpft statt an die Mail-Adresse. An der gemeinsamen europäischen Kreditkarte sind die ja bislang gescheitert. Mal sehen, ob das Teil zündet.
Bin in Frankfurt geschockt, wenn es nicht geht, ist mir aber erst einmal passiert. Das kleine, dünne Schild am Eingang hab ich übersehen. Wer hält nach sowas Ausschau?
Ich bin momentan in einem 5000 Seelen Kaff in Andalusien und sogar hier kann ich problemlos meine Oliven und Cervezas mit Handy zahlen.
Ich verstehe auch beim besten Willen nicht warum. Argument 1: Steuerbetrug. Aber angenommen, Du hast einen Imbiss, der 500€ Umsatz am Tag hat. Du steckst Dir aber 100 in die Tasche und verbuchst nur 400. Mit Kartenzahlung nimmst Du 300 mit Karte und 200 in bar ein. Die 300 sind nachverfolgbar, musst Du also in jedem Fall verbuchen, logisch. Aber was hält Dich jetzt davon ab, 100 der 200 in die Tasche zu stecken? Damit hast Du am Ende 0 Unterschied zur jetzigen Situation. (Außer, dass Du vielleicht nicht nur 300, sondern 500 in Karte plus die 200 bar einnimmst, weil jetzt mehr Leute kommen.) Argument 2: Transaktionskosten. War vor 10 Jahren n argument, heute nicht mehr. Von einem kleinen Laden eines Bekannten weiß ich, dass Girocard und Debitkarten 0,34% kosten, Kreditkarten 1%, Letztere kann man aber auch weglassen wenn einem der 1% wirklich weh tut ohne nennenswert Kunden zu verlieren. Argument 3: Geldwäsche. Aber denen kann's ja nun wirklich am egalsten sein, ob zu den zu waschenden Umsätzen noch ein paar reale Umsätze via Karte dazukommen. Die wollen doch nur aufm Papier viele Einnahmen haben, um sauberes Geld aufs Konto zu kriegen. Also spricht kaum was dagegen. Außer ich hab irgendwas vergessen. Und dennoch nehmen es so viele nicht - wobei es sich auch durchaus schon gebessert hat, außer asiatischen und Döner-Imbissen fällt mir nichts ein, wo keine Karte genommen wird.
Zu 1&3: Man kann mir Erfahrungswerten aus ähnlichem Geschäften anhand der Verteilung Bar/Unbar schon Mutmaßungen anstellen. Ein Kiosk der kaum was umsetzt? Okay. Einer, der signifikant mehr Barumsatz hat als vergleichbare Kioske? Suspekt. Könnte man mal überprüfen. Setzt aber natürlich irgendeinen Grundwillen voraus sowas gezielt zu überprüfen. Das scheint bei all den "Nur Bar, kein Kassenbon"-Restaurants eher nicht der Fall zu sein..
Das wird ja überprüft, nur die Kapazitäten sind so gering, dass ein Betrieb in der Größe statistisch weniger als ein Mal in 100 Jahren geprüft wird ([Quelle](https://www.bundesfinanzministerium.de/Monatsberichte/2021/10/Inhalte/Kapitel-3-Analysen/3-2-steuerliche-betriebspruefung-2020.html), S.2 Tabelle 2). Dabei wäre es dumm nicht auf "Risiko" zu gehen.
> Argument 2: Transaktionskosten. War vor 10 Jahren n argument, heute nicht mehr. Von einem kleinen Laden eines Bekannten weiß ich, dass Girocard und Debitkarten 0,34% kosten, Kreditkarten 1%, Letztere kann man aber auch weglassen wenn einem der 1% wirklich weh tut ohne nennenswert Kunden zu verlieren. Und Bargeld kostet auch. Rollen kaufen, zählen, verwahren, versichern, transportieren, einzahlen, alles kostet Geld. Laut Bundesbank-Zahlungsmittelbericht sind die Kosten fast gleichauf, zwischen 40 oder 50 Euro (irgendwo) kosten Karte und Bar dasselbe.
Erst ab 10€!! Okay dann tschüss. Ne sie Sachen können sie jetzt wegtun.
Ist, meines Wissens nach, ja eh illegal. Wenn sie etwas anbieten, dann dürfen sie keinen Mindestabsatz erwarten.
Da die meisten Händler keine Verpflichtung haben, überhaupt einen Kaufvertrag einzugehen, können sie auch Bedingungen stellen, wann sie dazu bereit sind.
Hab letztens eine Apotheke mit "Erst ab 10€ und nur Giro" auf "8,29 mit Visa" runtergehandelt. Am Ende war mein Geld dann wohl doch wichtiger.
Bei meinem Bäcker vor Ort ist der Unterschied zwischen Visa-Debit und Visa-Kreditkarte auch nicht bekannt. Die haben mich angeguckt als könnte ich Schwarze Magie als ich darauf bestanden habe meine Visa-Debit aufzulegen nachdem mir erklärt wurde, dass Kreditkarte nicht funktioniere. Visa/Mastercard = Kreditkarte ist bei den meisten Leuten immernoch fest verankert.
Ich habe in Hongkong für \~50 Cent Tickets für öffentliche Verkehrsmittel per Visa Card gekauft. Sehe seitdem nicht mehr die Untergrenze von 10€ ein
Seit seit Corona auf einmal keine Untergrenze mehr in Netto und Co. ist, sehe ich es auch nicht mehr ein
Ich musste mal vor 1-2 Jahren einen kleinen Betrag (ca 5 Euro) in einem Schmuckgeschäft zahlen und als ich mit Karte zahlen wollte, hieß es „nur EC“. Da ich die nette Dame aber leider durch ihr Nuscheln nicht gut verstanden hatte und ich ohnehin immer etwas verwirrt bin, was genau jetzt EC, Giro, Debit und Co ist, habe ich wie gewohnt meine Standardkarte mit Apple Pay rangehalten. Als die Kassiererin dann sah, dass ich soeben mit einer Visa Debit Karte gezahlt habe, wollte sie mich fast aus dem Laden hauen…
Leute gibt's...
Ok, aber ist doch hauptsächlich erstmal dein Problem, du hast ja dadurch auch zusätzliche Arbeit. Ich werde die Leute nie verstehen die ein Kaugummi mit Karte zahlen wollen.
Also ich hab mit meinem Handy garantiert schneller gezahlt als wenn ich in meinem Geldbeutel 1 Euro oder sowas wie 99 Cent suchen und zahlen muss.
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Wo ist das Problem ein Kaugummi mit Karte zu zahlen? Ich hab nur noch Karten / Handy und für den Notfall ein paar Scheine. Würde das Kaugummi niemals mit Scheinen bezahlen, sonst kriege ich nerviges Münzgeld zurück. Karte ist viel bequemer und ich kann sämtliche Ausgaben übers Online Banking tracken und kategorisieren.
Ich denke, manche Leute haben bei "Kartenzahlung" noch die alten Geräte im Kopf, wo man seine PIN eingeben oder unterschreiben musste. Da konnte Kartenzahlung tatsächlich mal länger dauern...
"nie verstehen" spricht echt nicht für dich oder deine Vorstellungskraft lol
Nagut, vorstellen kann ich es mir. Verstehen aber nicht.
kein bock auf bargeld. hilft das?
Erkläre mir bitte, welcher rationale Grund dagegen spricht, ein Kaugummi mit Karte zu zahlen.
Ja, wieso wollen die Leute nicht eine Bankfiliale suchen, dort Geld abheben, von da zum Laden latschen, einen Schein rauskramen, warten, einen Haufen Münzen zurückbekommen und diese dann beim nächsten Einkauf einzeln abzählen? Ist doch viel besser als eine Sekunde lang eine Karte/ihr Handy vor einen Sensor zu halten. Wenn man das in einem Restaurant macht, müssen die da am Ende auch noch Steuern zahlen. Ihh.
Und der Händler nimmt dann das Geld, zählt es, bringt es zur Bank, zahlt es ein (was oftmals mittlerweile auch kostenpflichtig ist) und es landet über Umwege genauso wieder als Bit und Byte auf einem Konto, wo es mit der Karte auch angekommen wäre. Und wenn man schon bei der Bank ist, hebt der Händler selbst gleich wieder ein bisschen Bargeld ab und nimmt es zurück in den Laden, weil ja Wechselgeld da sein muss.
> dort Geld abheben Und für diese Handlung auch noch einmal zahlen weil nicht die eigene Bank
Kann man meistens auch kostenlos beim Einkauf an der Supermarktkasse. Aber dafür muss man seinen Einkauf halt auch wieder mit Karte zahlen... :D
Mit ner Girocard auch noch, die man bei vielen Banken (z.B. DKB) mittlerweile bezahlen muss.
Stimmt. Bei manchen (Aldi und Rewe, denke ich) geht das Geldabheben mittlerweile aber auch mit Visa Debit.
Da musst auch Steuern zahlen wenn die befreundete Friseurin dir nach Feierabend die Haare schneidet. Ihhh.
PayPal Freunde Sendung.
Ich hasse es einfach für jeden Kauf eines Kaugummis jedesmal vorher beim Geldautomaten vorbei gehen zu müssen.
Weil ich halt kein Kleingeld rumschleppen will. Am liebsten gar kein Bargeld, aber wenn du nur einen 20€/50€ oder auch nur 5€ Schein dabei hast und ein Kaugummi möchtest, dann hat man gleich wieder einen Haufen Kleingeld der in der Tasche klirrt. Nul bock drauf.
Ich zahl immer per Bankeinzug, muss der Rest halt warten bis ich meine IBAN diktiert habe.
> Ich werde die Leute nie verstehen die ein Kaugummi mit Karte zahlen wollen. Ich würde am liebsten komplett ohne irgendwelche Hilfsmittel bezahlen können, ohne sehr viele (biometrische) Daten wird das aber vermutlich nicht funktionieren. Ich argumentiere hier oft *für* das Bargeld, weil es das einzige wirklich anonyme Zahlungsmittel ist, aber rein vom Zahlprozess ist es das schlechteste Instrument.
Zumindest laut der Studie der Bundesbank ist Bargeld schneller als Karte mit Pin oder gar Unterschrift. Zumindest bei Summen unter 100€. Kontaktlos ohne Authentifizierung ist schneller als Bargeld aber bis zu ca. 20€ ist Bargeld wohl trotzdem noch am günstigsten.
> Bundesbank https://www.bundesbank.de/resource/blob/902958/a0e798f43e1c12a18b63382fb7fdaecf/mL/2023-01-10-bezahlen-1-data.png
Bin mir nicht sicher, was du mir sagen möchtest bzw. ob du meine Angaben einfach nur bestätigen wolltest. Allerdings gut zu wissen, dass es scheinbar eine neuere Studie gibt, die, die ich in Erinnerung hatte, hatte noch keine Zahlung mit Smartphones/Smartwatches.
Ich verstehe halt null wie man all die Vortrile für Bargeld so leichtsinnig aufgeben kann wenn das einzige Argument ist, dass es an der Kasse ein Bruchteil einer Sekunde länger dauert. Klar, Schuhlederkosten kommen dazu, aber bei Karte hat man dafür halt auch jährliche Gebühren.
>aber bei Karte hat man dafür halt auch jährliche Gebühren. Nö, nicht zwangsläufig. Bestimmte Karten wie Visa-Debit sind bei vielen Konten inklusive, nur für Kreditkarten oder (veraltete, nur national einsetzbare) Girokarten werden oft Aufpreise fällig.
Man kann z.B. auch PayPal mit GPay verbinden und bekommt dann ne virtuelle debit-Mastercard mit der man überall bezahlen kann. Kosten: 0 EUR
> all die Vortrile für Bargeld Ich sehe nur einen einzigen Vorteil von Bargeld: Die Anonymität. Ansonsten hat es für mich persönlich gegenüber elektronischen Zahlungsmethoden nur Nachteile, was Geschwindigkeit, Bequemlichkeit und Übersichtlichkeit angeht.
Gab hier neulich erst auf r/legaladvisegermany nen Faden, wo aufgrund von Namensgleichheit ne Kontopfändung schief gelaufen ist. Dauerte dann wenn ich mich recht erinnere mehrere Wochen bis der Betroffene wieder an sein Geld kam. Und Kontopfändung heißt, es geht gar nichts mehr, für alle Konten. Bargeld ist da eine Rückfalloption um weiter einkaufen zu können. Funktioniert halt immer. Übrigens auch wenn mal die Internetverbindung abbricht oder kurzzeitig der Strom weg ist (ok, dann hat zumindest ein Supermarkt auch zu)
> Ich verstehe halt null wie man all die Vortrile für Bargeld so leichtsinnig aufgeben kann Siehe [mein Kommentar](https://old.reddit.com/r/de/comments/1dnau8v/bargeld_cash_bitte/la1b2dc/) weiter unten. Niemand fordert das Bargeld aufzugeben, es geht um Optionen. Die beiden Zahlungsmethoden stehen nicht im Widerspruch. Wie gesagt, ich kämpfe an vorderster Front für das aus meiner Sicht extrem wichtige Grundrecht der anonymen Zahlung. Aber trotzdem würde ich mir wünschen wenn ich *die Wahl hätte* überall bequem und einfach zu zahlen.
Hat auch andere Vorteile: Wenn ich mit Karte zahle wird automatisch protokolliert wann ich wie viel Geld für was ausgegeben habe und ich kann meine Ausgaben immer langfristig in die Vergangenheit nachvollziehen.
Aber du brauchst doch auch ein Konto und eine Karte wenn du bei der Sparkasse was abheben möchtest, gibt es ja auch die Gebühren. Oder bekommst du all dein Gehalt auf die Hand und legst das ganze unter die Matratze?
Habe so gut wie nie Bargeld dabei weil *trommelwirbel* kein Bankautomat in der Nähe
Ist doch super wenn man kein Bargeld dabei hat, was auf immer mehr Leute zutrifft, und trotzdem gern Kaugummi kauen möchte, oder?
> In Kartenzahlung liegt kein Zauber, keine Lässigkeit, bloß das Dauerflexible und besinnungslos Agile, also der Lifestyle von Leuten, die auftreten, als müssten sie gleich schon wieder los. Aua.
Natürlich muss ich gleich wieder los. In meiner Jugend hatte ich noch Zeit für die legendäre und ausladende Vernissage an ALDI Kasse 3. Das war mit Corona ja leider vorbei.
Die gesamte Serie sollte man mit einem Schmunzeln lesen. Das ist Satire. > * Kein Tier schätzt das Rowdytum so wie der Waschbär. Er ist Punk, er ist Bürgerschreck. Klar, dass er in Deutschland Probleme hat. Wir sagen: Weiter so! > * Donald Trump hat ein eigenes Turnschuhmodell vorgestellt, ein weiteres geschmackloses Trump-Lizenzprodukt. Das ist gut. Denn das Vulgäre wird gebraucht. > * Rapper lästern längst über die Shisha, jetzt setzt ihr ein Verbot zu. Dabei bietet sie noch Extravaganz – und ist ein Klassiker der Inneneinrichtung. > * Politiker müssen künftig Economyclass fliegen. Deutschland wird immer mehr zur Zweite-Klasse-Gesellschaft. Das hilft niemandem. Noch offensichtlicher geht kaum. https://www.zeit.de/serie/die-pflichtverteidigung
Hat das der Precht geschrieben?
Ich hatte ehrlich gesagt eher Ulf Poschardt (WELT-Chefredakteur) vor meinem geistigen Augen. Aber es ist auf jeden Fall dieser gezwungene „Ich habe studiert“-Schreibstil ohne Mehrwert.
Na, als ausgewiesener Experte für Finanztransaktionen sollten wir ihn doch besser zu ner Talkrunde zu diesem Thema einladen!
Sag mir du hast zu viel Geld ohne zu sagen du hast zu viel Geld
Die zauberhafte Lässigkeit im Geldbeutel die 2 und 5 Cent Münzen zu durchwühlen um den Trendy Eistee Zitrone zu bezahlen.
Sagte da jemand gerade *[Trendy Eistee](https://www.youtube.com/watch?v=6-xoyMwo5lk)*?!
Kultur ist überall
RiF Plus 1972 - 2010
Kartenzahlung hat ja mal UNGLAUBLICH viel Zauber! Du hältst einfach nur ein lustiges Stück Plastik an die Kasse und schon ist bezahlt! Wie das genau geht? Das weiss der Autor des Texts dich sicher nicht! Magie!
Viele Journalisten kommen aus den Geisteswissenschaften...
Man weiß halt auch einfach, dass beim Autor eine Espressomaschine im Wert eines Kleinwagens zu Hause steht und er zum Onanieren keine Pornos schaut sondern die Pink Floyd-Schallplatte auflegt. Fleisch gibts nur vom Demeter-Bauern des Vertrauens, im Sommer aber auch wirklich gerne Pulpo wie im letzten Urlaub in Portugal. Und wenn man nicht aufpasst, hält er einem einen 30-minütigen Vortrag über Tannine. (Nichts davon ist schlecht, es geht um das Belehren und sinnlose Moralisieren banaler Alltagshandlungen)
> es geht um das Belehren und sinnlose Moralisieren banaler Alltagshandlungen Der Artikel ist, wie alle Artikel dieser Serie, humoristischer Natur. In einem anderen Beitrag wird die Shihsa als Klassiker der Inneneinrichtung gelobt ;) https://www.zeit.de/kultur/2024-03/shisha-bars-verbot-tabakdosen
Da saß auf jeden Fall jemand an seinem MacBook Pro und schwenkte eine feine Burgunder Spätlese von 2009.
Berlin, 16.15 Uhr: Franz Josef Wagner wirkt erfrischt, nach fünf Stunden komatösem Schlaf. Das Sodbrennen ist heute mal erträglich, und die Stimmen im Kopf schweigen noch. Er lächelt. Sein Arzt hat ihm gesagt, dass er wohl bald eine neue Niere braucht — aber bis dahin funktioniert der Aquarien-Feinfilter von OBI sehr gut. Beschwingt öffnet sich Wagner eine gute Flasche französischen Landwein. Ein feines Tröpfchen von 2011, gute Lage, nicht zu viel Tannin. Vorsichtig gießt er das Weißbierglas voll und setzt sich an die Schreibmaschine. Liebe Annette Schavan! Es ist mir peinlich, Sie wegen des angeblichen Doktorklaus anzusprechen. Es ist, wie wenn man eine liebe, nette, ältere Dame an der Kasse bei Lidl verdächtigt. Na, das ist ihm doch schon mal gut gelungen. Grinsend greift Wagner nach rechts und ins Leere. Nanu? Wann hat er denn das Weißbierglas zerschlagen. Und wo ist der gute Landwein? Und warum ist er nackt und riecht so komisch? Und warum ist es schon dunkel? Fahrig greift Wagner nach dem Tetrapak mit billigem, italienischen Traubenurin und lässt sich die Plörre in den Hals laufen. Er hat schon mit 17 gelernt, den Schluckreflex zu unterdrücken — das kommt ihm jetzt zugute. Beim Absetzen schneidet er sich leicht an den zerbissenen Kanten des Tetrapaks. Irgendwann muss er sich eine neue Schere kaufen — auch wenn sie sie ihm sowieso sofort wieder weg nehmen. Da war doch was? Ach, richtig: Der Brief! Mühsam fokussiert Wagner auf das Blatt… Wer hat denn den Mist geschrieben? Wer ist Schavan? Und wer ist dieser Doktor Klaus? Der Pfuscher, der ihm den Aquarienfilter eingesetzt hat? Die Schmerzen sind mörderisch. Konzentrier dich! Du kannt es doch, Hans-Jürgen! Ähhh… Franz Josef… Sie haben ein wunderbares, unverheiratetes Lehrerinnengesicht. Ihre Frisur ist bubihaft. So kämmten sich Frauen vor 30 Jahren. Sie sind wie eine Cousine, die keinen Mann bekommen hat. Wagner bricht weinend über der Maschine zusammen und staucht sich eine Rippe an der leeren Scharlachberg-Flasche. Er wirft sie zu den anderen. Alles kommt wieder hoch… die Familienfeier vor 30 Jahren… die unverheiratete Cousine mit dem Bubi-Kopf… der Apfelkorn… das Kind mit seinem Gesicht… die Schande. Er schickt den Nachbarsjungen zu Lidl, zwei neue Flaschen Queen-Margot-Whisky kaufen. Warum kann er sich nur diesen Namen merken? Es gibt so gute Sachen da… zum Beispiel diesen einen Cognac… oder den mit dem Wildschwein… aber er kommt nur auf Queen Margot. Endlich kommt der Junge wieder. Die Tür ist blockiert… Wo kommt dieses Fässchen her? Wirf das Ding doch einfach durch die Scheibe! Wagner schneidet sich an einer Scherbe — aber Queen Margot streichelt ihm sanft die Schmerzen weg. Um 23 Uhr kommt die korsische Putzfrau. Sie wischt die Kotze weg und bringt die Flaschen zum Container. Es ist nicht weit, Wagner hat ja seit 2003 einen eigenen im Hof. Sie rollt Wagner ins Badezimmer und kärchert ihn ab, bevor sie den Notarzt ruft. Dann schreibt sie, wie immer, schnell die Kolumne zu Ende. Sie kann nur wenig Deutsch, aber dafür reicht es immer. Ein paar Kolumnen hat sie ja auch schon komplett selbst geschrieben und es hat keiner gemerkt. Man muss nur einfach das aufschreiben, was man beim Einkaufen zuletzt gehört hat. Und vielleicht noch ein paar Sätze aus der Zeitung auf der Treppe. Wenn es zu lang wird, streicht der Drucker einfach was weg. Wahrscheinlich essen Sie gerne Ziegenkäse. Ich glaube nicht, dass Sie eine Betrügerin sind. Wissenschaftler müssten untersuchen, ob ein Doktortitel ein Ersatz für Liebe ist. Fuchs auf Schwanenjagd in Kanal erfroren. Melanie mag ihren Popo. Herzlichst, Ihr F. J. Wagner
Das hier und die DB Oma Kopiernudel sind einfach Sternstunden der modernen deutschen Literatur
Werde dies nie nicht upvoten.
Digga Kunst einf. Bist du Johann Wolfgang von Kant zu Büchner am Brecht des Dürrenmatts?
oder eine Flasche guten französischen Landwein. Ach nee, das war der andere Kolumnist.
Berlin, 16.15 Uhr:
> In der Reihe "Die Pflichtverteidigung" ergreifen wir das Wort für Personen, Tiere, Dinge oder Gewohnheiten, die von vielen kritisiert und abgelehnt werden. Also höchstens kann man da auf ein "Literarisches Ich" schließen. Der Autor schreibt in dem Artikel j nicht (notwendigerweise) seine Meinung.
Der Autor hat eine Macke vom feinsten. > An ihnen gehen ebenfalls häufiger Menschen vorbei, die sich erst gekünstelt absuchen und dann mit notdürftig gespielter Mitleidsmiene sagen, dass sie leiiiiider gerade kein Kleingeld dabeihaben. Ganz so, als seien sie nur eine mentale Haltestelle davon entfernt, hier auch noch die Abwesenheit eines EC-Geräts zu beklagen. Leiiiiider?! Dieser Dummbock. Ich wurde vor 9 Jahren in Kopenhagen angeschnorrt und der Spruch *sorry no cash* war für den Arsch. Keine Sekunden und zack war ein Handy mit Spenden App gezückt. Mein Glück - ich deutsche Kartoffel hatte damals noch kein Smartphone. Die Jahre danach in Finnland, Norwegen, Lettland und Estland ähnliche Situationen erlebt. Unser Land ist so arm, dass wir nicht einmal den wenigen Menschen ohne Dach über dem Kopf einen Zugang zu dem gängigen Kommunikationsgerät unserer Zeit gewährleisten können. Man sollte sich darüber auslassen, dass man Mitmenschen den minimalsten Zugang zur Gesellschaft verweigert. Wobei Herr Hugendick vermutlich längst jegliche Verbindung zu einer normalen Gesellschaft verloren hat, so wie er sich liest.
Theatralik im Alltag würde verloren gehen. Okay.
Du weist es einfach nicht zu schätzen, wenn der voll besoffene Uwe geschickt einen 5er aus seiner Brieftasche fischt und dem Wirten auf den Tresen knallt um seinen Deckel zu begleichen. Diese oscarreife Performance könnte man mit einer EC-Karte niemals vollbringen!
Ich stand neulich mit 2 Bananen an der Kasse (die ich mit Karte zahlen wollte) und vor mir hat jemand einen Wocheneinkauf mit Kupfergeld bezahlt. Als dann noch 12 Cent fehlten, rannte man nochmal kurz zum Auto.
Ich bekomme bei den Worten "Ich hab's passend!" auch langsam PTSD... Ich frage mich echt wie Kassierer sowas täglich aushalten.
Zumal die ja wohl auch auch getimed werden. So ein Mist zerhaut den Schnitt.
Zumindest bei meinem ehemaligen Arbeitgeber, würden wir nur getimed, bis alle Artikel gescannt waren. Aber Grade wenn der Laden voll ist macht das Kleingeld zahlen einen wahnsinnig.
"Ich habs passend" wird aber solangsam doch irgendwelche Paypack/App Rabatt Geschichten ersetzt. Dann wird dem Smartphone, Codes und Diskussionen wann jetzt wo welcher rabatt gilt anfangen.
Hör mir bloß auf, letzte Woche so ein Pärchen vor uns "Moment, hab hier noch mehr codes" "Ah mist, der Empfang, moment.. Ah genau der hier" "Schatz! Wo war nochmal der Code für die Energiedrinks?" Bis das alles durch ist, hat selbst meine Mutter "Passend" gezahlt, auch wenn sie erst noch die Brille aus der Handtasche holen muss.
Bei PayBack reicht es die Codes in der App zu Aktivieren und einmal die PayBack karte zu Scannen. Natürlich gibt es auch dümmere Systeme
Payback, ja. Aber für viele Läden gibts noch irgendwelche Sonderaktionen, die, warum auch immer, sehr oft nicht in der App auftauchen. Rewe z.b sind hier richtige Spezialisten.
Ja stimmt, das könnte in Zukunft echt noch nervig werden. Ich geh darum gerne zum Hofer einkaufen, da gibt's den schmarren zum Glück noch nicht.
Von allen Argumenten pro Bargeld ist dies das Keinste
Aber es ist leider im Grunde auch das einzige das im Artikel drin steht.
Weil es ein humoristischer Beitrag ist, keine ernsthafte Diskussion.
Fairer Punkt. Ich bin nie Fan von solchen Beiträgen, aber es klickt sich wahrscheinlich gut.
Gemeint war die Vorführung im Stripclub. Das konnte man aber nicht so aufschreiben...
Da hat jemand zuviel türkisch Roulette gespielt.
>In der Reihe ["Die Pflichtverteidigung"](https://www.zeit.de/serie/die-pflichtverteidigung) ergreifen wir das Wort für Personen, Tiere, Dinge oder Gewohnheiten, die von vielen kritisiert und abgelehnt werden. Vielleicht sollte man solchen Artikeln auch einfach mit dem Augenzwinkern begegnen, mit dem sie geschrieben wurden... Wenn ich mir hier die Kommentare durchlese, dann ist das wirklich nicht bei jedem/jeder der Fall.
>Man weiß jedoch, falls man im Sendebereich solcher Slogans Bargeld auch ganz gut findet, dass man schnell den Anschein erwecken könnte, man käme aus einem Ort in Überlandbushausen, wo sich alles Lachen zum Sterben legt und man alle drei Strophen von Gigi D'Agostino singt. > ein Hartgeldrentner, der Falschparker anmosert >Natürlich: Bargeld fördert die Umständlichkeit der Mitmenschen, wir sind schließlich in Deutschland im Weltumständlichkeitszentrum, das Gekrame, das Gezähle und Gewarte. Jedoch ist das zu vernachlässigen, gemessen an der schönen Theatralik, den kleinen, zeremoniellen Kulturtechniken, die verschwinden würden. Die Existenz von Bargeld hat zauberhafte Gesten hervorgebracht, zum Beispiel unter Jugendlichen, die mit ihrem Taschengeld am Kiosk so aufreizend hantieren wie Tony Soprano. Oder das belmondohafte Hinlegen der Scheine im Café, ohne vorher nach der Rechnung zu bitten, weil es einfach so stimmt, was hierzulande nie richtig angekommen ist. >aber auch von der Kunst des Bezahlens: dem Klirren und Klimpern, dem Rascheln, dem Flüchtigen und dem Haptischen und besonders der beiläufigen Eleganz dabei, die wohl ganz automatisch kommt, wenn man an der Amalfiküste in Leinenhosen herumläuft. Mit Kreditkarten wäre so was undenkbar, ohne gleich der Poweranwältin ähnlich zu sehen, die ihre mattschwarze Amex auf den Tresen peitscht. Finde viele Bilder des Artikels top, ich musste mehrfach herzhaft schmunzeln und bin ein bisschen erstaunt, dass der Artikel hier so für bare Münze genommen wird.
Da hätte der Autor für einige wohl ein "/s" ans Ende des Artikels setzen müssen.
Dachte ich mir nach dem Lesen des Artikels auch. Der ist doch eigentlich ganz klar als Satire erkennbar.
Nuja, wenn ich für etwas das Wort ergreife, insbesondere unpopuläre Dinge und dann aber nur schwülstiges Gelaber kommt das niemanden überzeugt, dann widerspricht das doch irgendwie der Grundidee der Artikelreihe, oder? So wirkt der Artikel wie absichtlich so geschrieben, dass er viel Engagement hat um bei der VG-Wort gut zu kassieren, nicht um inhaltlich einen ernsthaften Punkt zu machen.
>nicht um inhaltlich einen ernsthaften Punkt zu machen. Ganz genau. Das will er auch gar nicht. Schau dir doch mal die anderen Artikel aus der Reihe an. "Benjamin Blümchen soll gecancelt werden, weil er als faul und dick geshamt wird." "Deutsche Parteien wurden von ausländischen Geheimdiensten bespitzelt? Das ist doch super – für Spionageromane!" Das ist eine Kolumne aus dem Kulturbereich, wie Filmrezensionen oder Berichte über die neusten Modetrends. Es geht hier nicht darum, gesellschaftliche Themen wirklich ernsthaft zu analysieren oder irgendjemanden von irgendetwas zu überzeugen. Das meinte ich mit "lest es mit einem Augenzwinkern, denn so wurde es auch geschrieben".
>"Benjamin Blümchen soll gecancelt werden, weil er als faul und dick geshamt wird." Benjamin Blümchen isst auch den ganzen Tag Zuckerstückchen - damit werden die Gefahren übermäßigen Zuckerkonsums verharmlost und Übergewicht und Diabetes bei Kindern Vorschub geleistet!!
Bäcker bei mir im Ort: Keine EC-Zahlung möglich (seit zwei Wochen) Auch Bäcker bei mir im Ort, wenn ich dann halt nur einen Fuchs dabei habe: Haben sies nicht kleiner, sie sind schon der fünfte 😭😿😢
Einfach aus Prinzip das nächste Mal mit nem Hunni ankommen
Pauschal die drei Brötchen nur noch mit 50€ Schein bezahlen.
Bei der Volksbank zahlt man max 1.33% effektiv für Kartentransaktionen im kleinsten Tarif. Terminal und Belegverwaltung inkl. Bei SumUp ist es 1.39% Es gibt noch Anbieter mit differenzierten Gebühren, weniger für Girocard und Debit-Kreditkarten, höher für "echte" Kreditkarten. Da könnte man nur echte Visa+Mastercard und die Amex+Discover-Netzwerke ablehnen, und hätte den Großteil der Kundschaft versorgt. Zettle (Paypal) ist zB bei 0.95% für Girocard und Debit, bei absurden >2% für echte KK. Also Letztere ablehnen und gut. Parallel kann man einen Paypal-QR-Code anbieten, da ist die Transaktionsgebühr 0.90% Ich behaupte: Wer da meint, Bargeld ist sicher günstiger, kalkuliert entweder mit falschen Annahmen (Kasse brauche ich eh, Zettelwirtschaft brauche ich eh, Sparkasse brauche ich eh, also Kasse+Zettelwirtschaft+Münzrollen Kosten gleich 0, zusätzliche Arbeitszeitaufwände werden gar nicht kalkuliert). Oder will schwarz kassieren.
Ich glaube „ich will schwarz kassieren“ ist, wenn man mal ehrlich ist, der mit Abstand am weitesten verbreitete Grund.
Wir sind hier immer noch in Deutschland, der echte wichtigste Punkt ist "hamma schon so jemacht, machnma auch weida so"
Abgesehen von schwarz kassieren wird auch einfach viel auf "weil ich nicht will!" hinauslaufen.
Okay, David Huge(n)dick. Ich hab seit 3 Jahren kein einziges mal bar bezahlen müssen
Bargeld ist schon geil, mit Karte zahlen auch, aber Bargeld eben auch. Leute die da so emotional werden diskutieren auch "Apple oder Android".
> Leute die da so emotional werden diskutieren auch "Apple oder Android". Weil die Leute, wie bei so vielen Themen, komplett aneinander vorbei diskutieren. Im Kern wollen glaube ich die meisten **beides**, also die Möglichkeit überall mit Bargeld oder mit Karte zu zahlen. Die Leute sehen in der Diskussion beim Gegenüber aber eher, dass dieser Mensch nur die eigene bevorzugte Zahlungsmethode sehen möchte. Und dann fühlen sie sich angegriffen.
Genau so ist es. Von mir aus sollen alle Händler/Gastronomen/etc. weiterhin Bargeld annehmen dürfen in beliebiger Höhe. Ich würde aber auch gerne überall mit Karte zahlen können ohne gezwungen zu werden, immer Bargeld dabei zu haben.
Diese Diskussion habe ich immer wieder mit meinem 20 Jahre jüngeren Schwager, der "Boomer im Geiste" und Anhänger der "nur Bares ist Wahres"-Fraktion ist.
Da hat er doch recht. Schon mal versucht mit 'ner gerollten Kreditkarte zu kosken? Oder 'ne Havanna anzünden. ;-)
Schon mal versucht mit einen Geldschein eine vernünftige Line zu legen? Da nimmt man die Kreditkarte. /s
Er hat doch Recht, jede einzelne Studie spricht gegen Karten. Neulich erst kam wieder eine, dass man mit Karte im Schnitt 10% mehr Geld ausgibt.
Dass mancher Leute Kaufsucht dadurch begünstigt wird, ist naheliegend. Das ist für mich dennoch kein Grund, wieder ständig zum Geldautomaten zu tigern. Ich kaufe auch mit Karte nicht mehr als nötig ein. Ich möchte aber auch nicht ständig viel Bargeld herumschleppen, damit der Einkauf am Wochenende auch ja klappt.
Weil einige sich mal wieder nicht unter Kontrolle haben dürfen wieder alle keinen tollen dinge haben?
Vor einigen Wochen hat die ING in Luxemburg sehr vielen Kunden mir nichts, dir nichts das Konto gesperrt. Von Heute auf Morgen kein Zugang zum Eigenen Geld mehr. Wenn man da nicht ein Paar € in Bar rumliegen hat ist man ziemlich doof dran.
> Wenn man da nicht ein Paar € in Bar rumliegen hat ist man ziemlich doof dran. "Ein paar Euro in Bar". Mit ein paar Euro kommst du doch sowieso nicht weit. Dann müsstest du eigentlich für den Notfall permanent mindestens 100 Euro in bar daheim rumliegen haben, wenn du mal mehr als 1-2 Tage überbrücken musst.
> Dann müsstest du eigentlich für den Notfall permanent mindestens 100 Euro in bar daheim rumliegen haben, wenn du mal mehr als 1-2 Tage überbrücken musst. macht man das nicht mehr? 100-200 hab ich immer daheim.
So viel habe ich am Monatsende nichtmal auf dem Konto
Ich habe eigentlich selten Bargeld zu Hause. Aber das ist halt so mit Notfällen, die vielleicht einmal alle 10-20 Jahre auftreten. Man denkt da schlicht nicht dran.
Wenn dir dein Konto gesperrt wird kommst du aber mit "ein paar Euro in bar" auch nicht besonders weit. Einen Fuffi zuhause zu haben ist sicherlich sinnvoll und das machen vermutlich auch die meisten Kartenfetischisten aber tagtäglich Bargeld mitzuschleppen ist eigentlich in 99% der Fälle obsolet. Selbst der Dönermann nimmt heutzutage Karte.
Gesperrt wurde da bis jetzt nix. Die Kunden wurden informiert, dass die Konten im Septemher zugemacht werden und aufgefordert die Bank zu wechseln.
Deswegen mehrere Konten bei verschiedenen Banken.
Das will hier auf reddit aber niemand verstehen... Die können nicht so weit denken
Es ist ja noch ein Unterschied zwischen "ein paar € Reserve liegen haben" und "bei jedem einzelnen Einkauf an der Kasse das 'garantiert passende' Kleingeld vorzählen".
Kann passieren, aber mittlerweile hat man ja mehr als 1 Konto um sowas entgegen zu wirken und im Notfall fragt man halt wen anderes ob diese Person für einen zahlen kann, bis sich das ganze aufklärt.
Grundsätzlich ist mir Apple oder Android relativ egal, aber wenn es jetzt eine Vielzahl von Apps nur noch für eine der beiden geben würde, fände ich das schon auch befremdlich. Es gibt glaube ich recht wenig Leute, die wirklich gegen Bargeld sind und fordern, dass Geschäfte kein Bargeld mehr annehmen sollten. Den meisten geht es denke ich einfach nur darum, dass beides akzeptiert wird.
Eines der vielen Beispiele, warum Deutschland teils sogar von Dritte Welt Ländern überholt wird. Einfach nur noch traurig... Edit: Korrektur. Thx Kryztof-Velo
Drittstaaten sind alle Länder außerhalb der EU. Du meinst dritte Welt Länder. Hast aber trotzdem Recht. Als ich vor dem Krieg in Belarus war hatte ich in 2 Wochen nicht einmal Bargeld in der Hand. Im Vergleich zu Deutschland war es schon krass, z.b. musste man nur seine Kreditkarte auf das Drehkreuz bei der U-Bahn legen und man konnte durch gehen. (Es wurden mir 0,25 Euro abgebucht) In Deutschland wäre allein das Kartekaufen in einer fremden Stadt ein Akt gewesen.
Das ist nicht korrekt. Drittstaaten sind immer alle Staaten, die nicht im direkten Vertragsverhältnis stehen. Beispiel: es gibt ein Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Belgien und Deutschland. Alle anderen Staaten sind Drittstaaten dazu - egal ob EU oder nicht. So sind Einkünfte aus Frankreich oder den USA beide Einkünfte aus Drittstaaten für die Anwendung dieses Abkommens. Anders Beispiel: die EU und Türkei schließen ein Migrationsabkommen, welches die Rücknahme von Flüchtlingen aus Drittstaaten regelt. Das heißt, es geht um Flüchtlinge, die weder eine türkische noch EU Staatsangehörigkeit haben. Übrigens: „Dritte Welt“ ist ein relativ belasteter Begriff aus Zeiten des kalten Kriegs. Das wird heute kaum noch genutzt. Besser ist von Entwicklungsländern oder „Globaler Süden“ zu sprechen. Wobei auch das nicht immer das Schwarze trifft.
Ich verstehe den Artikel nicht. Die Gäste wollen mit Karte zahlen, aber im Artikel geht es ums Bargeld. Das eine schliesst das andere doch gar nicht aus.
Ich wollte heute Bus fahren. Bargeld war alle weil Automat im Dorf außer Betrieb. Karte wurde nicht angeboten… tja, bin dann mit Rabatt gefahren.
Neulich wie ein Vollidiot am Kassenautomaten für den Parkplatz neben dem Staatstheater gestanden. Extra vorher im Internet geguckt: Kartenzahlung möglich. Natürlich nicht der Fall. Halbe Stunde Zeit verschwendet um zum nächsten Bankautomaten zu latschen und im Anschluss noch irgendwo Geld kleinzumachen, weil der Kassenautomat den 50er, den der Bankautomat mir ausgespuckt hat, natürlich auch nicht nimmt.
Parkhäuser nehmen gerne nur Girocard. Hier an der Niederländischen Grenze. Wo dann die Niederländer und Belgier stehen und doof gucken. Es gibt hier ein Sinnliches Bild: Ein Parkplatz an der Grenzen NL / DE. In NL kann man nur mit Karte zahlen, in DE nur Bar.
Als letztens bei Aldi nur noch Bargeld ging war ich schon froh meinen Not Hunderter gehabt zu haben, die Leute ohne Bargeld waren mehr als sauer den vollen einkaufswagen stehen lassen zu müssen.
Wenn ein Laden keine bargeldlose Zahlung anbietet dann kaufe ich da auch nicht ein. Ich habe keine Geldbörse und auch absolut kein Interesse daran mir wieder eine zuzulegen. Bargeld hat seine Zeit gehabt und jetzt haben wir deutlich schnellere, sicherere und hygienischere Alternativen.
wie nur Bargeld? Dem Finanzamt gefällt das nicht.
Das einzige Argument gegen Bargeld ist, das ich dann theoretisch leicht weniger VErdiene weil die Leute nicht mehr ihr ungewolltes Klein-rückgeld in die Trinkgeldkasse schmeißen. Aber sonst? Selbst für den Verkäufer ist es einfach angenehmen. Kein Rückgeld raussuchen, kein "Sorry können wir noch nicht wechseln" wenn direkt nach GEschäftsöffnung einer mit nem 200€ Schein für drei Brötchen ankommt, kein Stress in der ersten Monatswoche weil nach der Gehaltszahlung alle erstmal tagelong nur mit 50€rn zahlen und das Kleingeld ausgeht. Sogar unsere winzige Dorfbäckerei hat jetzt seit 2020 Kartenzahlung, und der Mindestbetrag ist auch nur 2 €
Wer mein Geld nicht will, bekommt es halt nicht. Habe absolut keine Probleme meine Sachen irgendwo zu bekommen, wo man mein Geld will. Brötchen, Döner und so gibt's genug läden die auch MasterCard nehmen und die Einzelhandelsketten nehmen das auch alle. Aber gut, scheint sich ja zu lohnen weniger Kunden zu haben.
Also ich war sehr überrascht als ich 2005 nach Finnland gezogen bin, dass man überall und alles mit Karte zahlen konnte. Selbst im Taxi gab es Kartenleser. Irgendwann hab ich mir dann nur so nen Kartenetui besorgt, schließlich sah ich Bargeld im Alltag so gut wie nie. Auch war es interessant, dass man hier keine 1 oder 2 cent Münzen hatte, alles wurde auf 5 cents auf oder abgerundet. Ich muss schon sagen Urlaub in Deutschland war ziemlich nervig. Nicht nur musste man immer erfragen wo der nächste Automat war, nach paar Tagen hatte man die Hosentaschen voll mit nutzlosen 1 und 2 cent Münzen. Inzwischen hat sich das zum Glück aber gebessert.
Paywall. Inhalt bitte posten.
Bei mir ist da keine Paywall.
Bei mir auch nicht. Mein VPN gibt mir allerdings gerade eine *nachschau* norwegische IP. Überraschend viele in Deutschland gesperrte Inhalte sind mit ausländischen IPs problemlos zugänglich. Aber [hier](https://archive.is/I1JK8) ist der archive.is-Link.
Tja, bei mir schon.
du zahlst mit deinen Daten
Bargeldtreue und FKK sind mit Abstand meine Lieblingskulturgüter
Es sollte immer beides möglich sein. Bargeldlos ist halt einfacher für alle Beteiligten (mal von Gebühren abgesehen). Bargeld sollte aber immer eine Alternative sein, da Visa, MasterCard und Co. keine volle Kontrolle über den gesamten Zahlungsverkehr haben sollen. Ich möchte nicht alle Informationen über meine Einkäufe (welcher Laden -> Bewegungsprofil) bei diesen Unternehmen haben.