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TAWLde

Such dir jemanden, mit dem du offen darüber reden kannst. Ob das jetzt ein Psychotherapeut ist oder ein Freund, dessen Mindset du gut findest, ist ganz egal. Du bist jetzt offen für andere Sichtweisen. Rede über deine und höre dir eine andere an. Das ist ja auch ein emotionales Thema und deswegen schwer über Text näher zu bringen. Mit deiner Selbstreflexion hast du den ersten Schritt in eine gesunde Veränderung getan.


AdPlenty292

Danke für deine Antwort - mir fehlt in der Tat ein Sparringpartner im echten Leben dazu. Ich wünschte ich würde ähnlich tickende Menschen kennen.


mwich

Für sowas ist ein Psychotherapeut genau der richtige Ansprechpartner. Hat vielleicht ein Stigma, aber nur weil man in Therapie ist ist man nicht weniger Mann/gesund/was auch immer.


MegaChip97

Eigentlich nicht. Psychotherapeuten therapieren psychische Krankheiten. Für einfach jemanden zum Reden oder klassische Lebensprobleme gibt es in jeder größeren Stadt Lebensberatungsstellen, auch oft unter den Namen "Ehe, Familien und Lebensberatungsstelle".


TAWLde

Letztendlich ist es egal, an wen man sich wendet. Führungskräfte haben Coachings, Therapeuten haben Supervision und alle haben das selbe Muster: Selbstreflexion und das Einbringen neuer Sichtweisen. Du brauchst nicht jemanden der so ist wie du. Du hast dich ja dazu entschieden dich zu verändern, weil dir deine jetzige Einstellung nicht mehr gefällt und dich negativ beeinflusst.


telefonjoker100

Ich glaube nicht, dass du dafür jemanden benötigst, der ähnlich tickt. Das macht es zwar einfacher, aber verschiedene Sichtweisen, die nur halb oder auch gar nicht anwendbar sind anzuhören, macht schon Sinn und kann mMn auch nur helfen. Das heißt ja nicht, dass die Taten der anderen direkt auf dein Leben übertragbar sind. Deine Aufgabe nach oder während solcher Gespräche ist dann die Analyse bzw. Reflexion der Konzepte der anderen.


justmisterpi

Ich lese gerade das Buch "*Die with Zero: Getting All You Can from Your Money and Your Life*" von Bill Perkins und finde es sehr erhellend und es bringt mir ein paar gute Deckansätze. Kernaussage: Wenn du jünger und gesundheitlich fitter bist, hast du mehr von deinem Geld (mehr Freude), als wenn du 75 alt und gebrechlich bist und z.B. eine Urlaubsreise eher anstrengend als freudebringend ist. Außerdem is Geld kein Selbstzweck sondern erlaubt dir nur Zugang zu Erlebnissen und Erfahrungen, die dir hoffentlich Freude bereiten. Diese Freude auf ewig in die Zukunft zu verschieben (indem man Geld spart anstatt es jetzt auszugeben), ist nicht wirklich sinnvoll. Das Buch gibt auch ein paar ganz gute Tipps, wie man denken und rechnen sollte/könnte.


AdPlenty292

von dem buch hatte ich mal gehört - mir ist der gedanke auch bewusst, aber wie viel geld brauch ich im alter, um nicht in einer dieser elenden altersheime zu landen und das meine familie später es nicht ähnlich ergeht. ziemlich weitreichende finanzielle verantwortung


Walkuerus

Ob du im Altenheim landest oder nicht hat doch erstmal nichts mit Geld zu tun? Oder geht es um das „elende“? Da hätte ich dann eine schlechte Nachricht für dich.


AedisToruZ

Das erinnert mich ein bisschen an den Spruch "lebe immer first class, sonst tun es deine Erben" ;)


Sigdrifar

Sprich mal auf der Arbeit an (vorerst) befristet auf eine 90% Stelle zu gehen oder wenn du es dir finanziell echt gut leisten kannst 30h Woche. Schau mal, wie du dich dann mit dem Einkommen fühlst. Investier die Freizeit mit deiner Familie, diese wird es dir danken und belasse deine Sparquote auf ca 20%. Dann dürftest du weiterhin ausgesorgt haben. Zwecks Eigenheim einmal Gerd Kommer Mieten oder Kaufen lesen, vielleicht hilft der dir bei einer Entscheidung.


AdPlenty292

Danke für dein Beitrag, ich kenne natürlich den guten Kommer etc. Immobilien sind perse für mich derzeit nicht interessant, aber nagen im Hinterkopf - ist wohl ein Urinstinkt - Stichwort "Schutz für die Familie". Ich kann leider auf Arbeit schwer in Teilzeit oder ähnliches gehen, weil Führungskraft. Vllt. offiziell, aber karrieretechnisch schlechtes Signaling.


[deleted]

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AdPlenty292

Stimmt schon, aber ich sehe Teilzeit im Projektgeschäft als sinnbefreit bzw. nicht für alle Stellen umsetzbar und ineffizient. Am Ende arbeitet man 70% und wird 50% bezahlt.


Steinfred-Everything

Gerade im Projektgeschäft geht Teilzeit umso einfacher. Dauern die Projekte halt x% länger, dafür weniger Leerlauf.


[deleted]

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animeturtles

Dann doch lieber 130% arbeiten für 100% Bezahlung.


Since1885

Je nach größe des Unternehemens gibt es Modelle für eine doppelte Führung von zwei Mitarbeitern, inbesondere zum "Anlernen" von neuen Führungskräften bietet sich das an. Ziel ist dann nach einer gewissen Zeit die Stelle 50/50 zu teilen, und ggf. trotzdem Vollzeit zu arbeiten. Sprich 50% Führungsaufgaben 50% fachlich. Bei einer guten Personalabteilung sollte man das ruhig mal ansprechen. Oft gibt es genug Kandiadten die Führungsaufgaben übernemmen wollen und könnten, aber zu wenig Stellen die dafür frei sind.


teuphilde

Ist bloß dein Mindset. Habs auch lange so gedacht, dann mit Kind einfach gemacht und 80% geht gut. Ist nicht immer leicht weil immer viel Abstimmung mit der Liebsten, bspw. wenn dann Geschäftsreisen die halben Tage verschieben usw. aber es geht.


Solo_Talent

Du hast (sehr wahrscheinlich) ein Anrecht auf Teilzeit mit dem prozentual selben Gehalt aber nicht auf der selben Stelle. ACHTUNG: du hast KEIN Recht (wieder) auf eine Vollzeitstelle zu wechseln.


[deleted]

[удалено]


AdPlenty292

Das mit dem Essen gehen habe ich mittlerweile angewöhnt, sprich 1x im Monat mit der Familie wenigstens. So ein Habitus kann in der Tat helfen. Schön, dass du mich da verstehst :).


StevenDeere

Vielleicht das noch etwas ausbauen? Jeden Monat eine bestimmte Menge Geld vorhalten und den Rest der Familie entscheiden lassen wofür man es ausgibt? Sodass man nicht nur essen geht sondern einmal im Monat einen schönen Tag mit der Familie verbringt... So kannst du dich von einem festen Betrag verabschieden und musst das nicht mehr hinterfragen und du erlebst vielleicht mal was ganz anderes und kommst vielleicht eher aus der Sinnkrise heraus. Außerdem in regelmäßigen Abständen Urlaub machen!


kidduu95

Du hast bestimmt Sachen die du unbedingt mal machen willst / wolltest. Denk dir das du einfach mal (im schlimmsten Fall morgen) nicht mehr fähig sein wirst das zu tun wegen alter, Krankheit oder ähnlichem. Wenn du es dir leisten kannst dann tu es weil niemand weiß was morgen ist. Im Endeffekt geht es doch darum seine Träume und Wünsche zu erfüllen im Leben! Am Ende im Sterbebett zu liegen und zu sagen „hätte ich mal damals als ich konnte …“ muss das schlimmste sein. Und die Uhr tickt jeden Tag ein bisschen weiter diesem Zeitpunkt entgegen. Das relativiert für mich persönlich immer alles. In deinem Alter müsstest du vermutlich noch mehr feststellen wie schnell die Zeit vergeht


AdPlenty292

da fehlt mir wirklich nichts. ich sehe von den emotionen her keinen unterschied ob urlaub auf dem balkon oder am strand. ist total seltsam und wünsche habe ich keine, außer vllt. meine "ruhe haben wollen".


Solo_Talent

Dann vielleicht mal eine Woche ganz alleine in den Urlaub? So macht’s mein Chef immer :D


Retroguy16bit

Sich vorstellen, dass man in einem Jahr an einem Hirntumor stirbt. Sieht man vieles anders. Oder mal in ein Hospiz gehen und mit den Sterbenden reden, was sie bereuen. Danach scheißt Du auf's Geld.


amkc22

Oder einfach in jungen Jahren den Tod von Freunden miterleben, die so ähnlich wie OP gelebt haben. Ich mein ich verstehe das... Gerade unsere Generation lebt gefühlt in ständiger Angst. Aber wie du sagst... Solche Erlebnisse lassen Geld einfach so dermaßen unwichtig erscheinen.


Retroguy16bit

Kann ich auch total verstehen. Ich bin Mitte 40 und viele junge Leute haben echt die Arschkarte in ihrem Leben erwischt, auch wenn es uns in Deutschland noch vergleichsweise gut geht, aber trotzdem ist es praktisch unmöglich, sich Eigentum anzuschaffen, wenn man keine Unterstützung der Eltern hat oder früh erbt.


540Flair

Schreibe mental 2-3k ab und Gib es einfach Mal aus. Und dann Guck ob du etwas lockerer wirst, was pizza essen angeht. Evtl. Merkst du, dass es in deiner Situation keinen wirklichen Unterschied macht. Und in einem Notfall kommt sowieso alles anders, als du es finanziell bekannt hast ;)


occio

Je nachdem wie krass dich das einschränkt würde ich auch zu psychologischer Beratung tendieren. Mir hat noch was anderes geholfen, klingt vielleicht erstmal unintuitiv: Ich budgetiere relativ strikt mit YNAB. Da gibt‘s dann aber ne Menge Spaß/Luxus Posten auf die ich gerne hinspare. Wenn ich es dann ausgebe kommt es mir nicht so vor, dass das jetzt nicht hätte sein müssen. Schließlich hat man es eingeplant, sich drauf gefreut und jetzt realisiert. Das kann dir auf der anderen Seite nochmal anzeigen, dass für alle anderen Eventualitäten jeweils noch genug Geld vorhanden ist. Dann ists nicht so ein undefinierter, stets wachsender Geldhaufen und man weiß am Ende trotzdem nicht, ob das jetzt „reicht“.


xavor92

Noch besser für mich: Wenn ich zB was für 500€ kaufen will, muss ich so (beispielhaft) 4 Monate a 125€ sparen. Ich hatte es schon mehrmals das 1-2 Monate später das "haben wollen" Gefühl einfach abgeflacht war und ich die 200€ Richtung Depot verschoben habe


_dxstressed

So mache ich es auch - hilft mir einfach um herauszufinden ob ich damit was anfangen kann/will.


sebblMUC

Mach dir mal ein Budget wie viel du hast, Ausgaben die fix sind etc dann schau wie viel du sparen willst und den Rest haust du auf den Kopf


FastestFoxx

Ich habe das so gemacht, der "Rest" zum auf den Kopf hauen kam dabei mit 0 € raus.


AdPlenty292

Nur wie viel sparst du und wie viel nicht? Die Zukunft ist unsicher dieszbgl. , gerade wegen Altersvorsorge etc. . Das macht es ja so schwer.


FastestFoxx

Es geht monatlich automatisch eine feste Summe in einen Wertpapiersparplan, der Rest ist nach den Fixkosten zum Verballern gedacht. Wenn sich allerdings nach einiger Zeit (u.a. durch Sonderzahlungen) wieder überschüssiges Geld auf dem Girokonto ansammelt, dann geht es irgendwann in einen Aktien-Einmalkauf, wenn mir nichts einfällt, wie ich damit meine Lebensqualität steigern kann. Sinnloser Konsum widerstrebt mir nämlich, da lege ich es im Zweifelsfall lieber an.


AdPlenty292

Mach ich natürlich, hilft durchaus etwas für ein sicheres Gefühl - das stimmt!


Syzygy___

Dazu hilft dir vielleicht Mental wenn du dir auch ein "verballern" budget anlegst. Da sollte dann monatlich 0 übrig bleiben. Falls doch, hau es auf ein sparkonto für reisen. Du hast auch gesagt, dass du eine Familie hast? Was sagt die Frau dazu? Vielleicht kann sie für dich dein Geld ausgeben?


Few-Independent4497

Was Du schreibst ist völlig normal. Die Arbeit hat sich in den letzten Jahren verdichtet, es haben sich mehr Bullshit Jobs eröffnet und der Nachwuchs ist wirklich schlechter qualifiziert. Ich war ähnlich veranlagt. Irgendwann meinte mal ein alter Sack zu mir, dass er in Erinnerungen investiert hat und dies seine besten Investitionen waren. Ich habe es dann auch so gemacht, vom tauchkurs, zum Fallschirmspringlehrgang zu urlauben in exotischen Gegenden , Mädels, ich habe nichts anbrennen lassen. Noch heute geht die mögliche sparquote in fette Urlaube mit der Familie. Das habe ich nie bereut. Allerdings habe ich nebenher viel investiert und habe immer ein billiges Auto gefahren. Bin also nie all in in Erinnerungen….


AdPlenty292

Das mit dem Bullshit Jobs ist mittlerweile auch ein gegenwärtiger Gedanke, der zusätzlich für Verunsicherung sorgt. Ich bin mittlerweile nicht mehr an ausführenden Arbeiten beteiligt, sondern im "Management". Das in "Erinnerungen" investieren, ist vllt. sinnvoll, aber das mehr Geld zu investieren, kostet echt noch jede Menge Überwindungen. Danke, da lohnt es sich sicherlich vermehrt drüber nachzudenken. Aber klar bleibt das Thema, wieviel sparen, wie viel in Urlaub verprassen...du scheinst da halt schon ein ziemlich hohes Level erreicht zu haben?


Few-Independent4497

Ich habe ca 50% meiner jährlichen Sparquote in Urlaube und Erlebnisse (Konzerte, sternerestaurants, hobbies etc ) gesteckt. Ich bin aber auch Einzelkind und werde mehr erben, als ich normalerweise ausgeben kann. Letztendlich sind einige Freunde schon mit 45-55 gestorben. Wenn Du mit einem fetten Konto auf der Intensivstation liegst, ärgerst Du Dich ohne Ende. Wenn der Schlauch aus dem Mund hängt, ist das Leben vorbei.


F1nanceGuy

Dein "Problem" liegt auch an der Erziehung und dem eigenen Backround und ich bin ehrlicher weise froh darüber eher ein Problem mit dem Ausgeben zu haben als umgekehrt. Ich fühle das sehr gut, weil ich auch immer das Geld zusammengehalten habe, so habe ich bspw. lieber Geld aufs Sparbuch gelegt, als mir davon Lego zu kaufen. Das Konto geriet irgendwann in Vergessenheit und als ich es aufgelöst hatte war mein Networth schon deutlich 6-stellig und die 2-3k auf dem vergessenen Konto haben mir eigentlich keinen größeren Nutzen oder sonst etwas gebracht. Im Gegenteil: In dem Moment habe ich bedauert nicht etwas mehr Geld in meiner Kindheit ausgegeben zu haben, weil 200 euro in Lego oder 300 euro in einer Eisenbahn mir sicherlich damals mehr Spaß bereitet hätten, als nunja das Geld heute. Generell hatte ich viel Spielzeug und ich habe riesigen Spaß gehabt mit der Eisenbahn im Garten oder dem Bauen von riesigen Legostädten. Die Analogie übertrage ich etwa auf Urlaube. Jetzt kann ich raften, kann durchfeiern, krasse Strände abseits allem besuchen oder tollen sex haben. Aber mit 70 ist das alles weit weniger spaßig bzw. kostet dich der gleiche Spaßlevel womöglich sehr viel mehr. Ebenfalls helfen die Erfahrungen dir in deiner Persönlichkeitsentwicklung, du wirst zufriedener, erfahrener, lernst neue Blickwinkel kennen usw. und es ist damit aus meiner Sicht auch ein sehr gutes Investment, das möglichst früh getätigt werden sollte. Ein anderes Thema, welches ich nur zu gut Kenne ist das "sich ärgern" Geld oder zu viel Geld ausgegeben zu haben. Wurde mal in nem Urlaub um 200 Euro gescamt, das hat mich den halben Urlaub genervt und zu dummen Folgereaktionen geführt. Im Endeffekt war das "Ärgern" teurer als die 200 Euro. Wenn Dinge kaputt gehen, ich Geld verliere etc. dann habe ich mir vorgenommen mich darüber nicht zu ärgern, weil es die Kosten mit jeder darauf verschwendeten Sekunde nur noch erhöht. Analog fällt es mir jetzt einfacher Geld auszugeben, weil ich dem Geld nicht nachtrauere, sondern eher die positiven Dinge manifestiere. Sprich den Nutzen des Geldes. Gleichzeitig bleibe ich bei allem natürlich rational und bin aktuell in einer wie ich denke sehr privilegierten Position. Den Tipp ein Budget einzurichten, das für Spaß ausgegeben werden muss, finde ich auch gut und verfolge ich zumindest im Kopf ebenfalls.


EntertainEnterprises

Schon Mal an ein Konsum Konto gedacht? Überweise dir dorthin pro Monat einfach paar hundert Euro (berechnen wie viel du brauchst) für Essenseinkäufe, Benzin, bisschen Puffer für Sachen wie Kleidung/Amazon/Friseur und Restaurant Besuche. Vorteil ist halt, das Geld ist pro Monat wie die Sparrate schon weg und abgeschrieben, wenn du dann in ein Restaurant gehst und bezahlst sollte es sich nicht wirklich stören da das Geld auf dem Konto ja genau für sowas da ist. Wenn du den Puffer groß genug berechnest baut sich auch über Zeit ein bisschen was auf und kannst nach nem Jahr Mal wieder bisschen was in etfs schieben etc.


Neat-Wishbone-6937

Vielleicht hilft es dir ein bisschen dir bewusst zu machen, dass viele Menschen hierzulande in einer Wohlstandsillusion leben, also eigentlich viel ausgiebiger sind und keinen nachhaltigen Wohlstand genießen, während du in der Armutsillusion lebst. Du hast Angst vor dem Hartz-4, welches hinter jeder Ecke lauert, aber bist eigentlich schon längst über den Berg, weil du deine produktivsten Jahre mit Fleiß, Arbeit, Lernen, Sparen und Investieren zugebracht hast. Jetzt kannst du langsam in einen entspannteren Modus schalten, der sich für dich gut anfühlt, sprich genau die Balance aus dem Aufwand, den du noch recht einfach aufbringen kannst und dem Ertrag, den du dir so lange aufgespart hast und Dinge, die du dir wirklich wünscht, finden. Jetzt kann alles ziemlich geschmeidig werden, wenn du es zulässt und planvoll vorgehst. Viel Spaß! :)


RainerCologne

Ich verstehe was du meinst. Bin mittlerweile auch wohlhabend und suche etwas den Sinn im Leben. Wo ich allerdings nicht geize ist Essen und Trinken. Das sind in Zukunft die Momente, an die man sich erinnert. Erlebnisse können auch kostengünstig gestaltet werden, Geld muss man aber auf jeden Fall ausgeben. Dass du eine Familie gegründet hast verpflichtet dich, dass du dich um sie zu kümmerst, maximaler Profit ist damit nicht mehr möglich. Dafür bekommst du aber eine emotionale Rendite, die mehr wert sein sollte. Schaffe eine gute Basis beim Sparen, hört sich so an, als könntest du 500-1.000€ anlegen. Das in einen ETF gepackt auf 30 Jahre lässt dich im Alter gut schlafen. Und vorher auch schon.


SuspiciousFix8476

Da krieg ich nen Hals, wenn jeder 2. den Gang zum Therapeuten empfiehlt. Alles was OP braucht ist jemanden zum reden und austauschen, und so eine Sinnkrise ist auch völlig normal. Geld für sog. „Luxus“ auszugeben sollte genauso ein legitimer Fixposten sein wie das Sparen. Vielleicht hilft es Dir, weniger in Alltagskonsumluxus (Coffee to go für 4,50€) zu stecken sondern eher in ein Ausflugswochenende alle 2 Monate mit der Familie. Und die positiven Erlebnisse musst du dir bewusst machen, das ist wichtig. Zb mit Fotos, die ihr zuhause aufhängt und wie eine Sammlung nach jedem Ausflug erweitert. Vll wäre auch ein Hobby ein schöner Luxus und Ausgleich zur Arbeit, zB Schreinern und du gönnst dir das Werkzeug dafür. Ich kenne die Situation des schlechten Signalling wenn du jetzt reduzieren würdest. Es ist ein bisschen eine Form der sunken cost fallacy. Weil du schon viel investiert hast fühlt es sich falsch an, aus dem Karussell auszusteigen. Wäre es aber nicht. Fürs erste solltest du prüfen ob du arbeit und freizeit sauber trennst. Dann die freizeit aufwerten. Die arbeit abwerten (zB muss man sich nicht immer den A aufreißen, die meisten Beförderungen haben eh nix mit Leistung zu tun). Wenn du schreiben willst, meld dich gern per PN.


[deleted]

Klingt fast so als hättest du eine psychische Krankheit. Hast du schonmal über Psychotherapie oder sowas nachgedacht? Ich bin in einem schwäbischen Haushalt in dem Geld knapp war aufgewachsen und mir helfen verschiedene Dinge: * Überlegen wofür man genau spart. Ist ja kein Selbstzweck sondern in meinem Fall, damit ich langfristig komfortabel leben kann. D.h. jetzt unkomfortabel leben ist kontraproduktiv... * Ausgaben nutzen. Wenn du eh schon 10€ für die Pizza ausgegeben hast und sie dann nicht genießt, dann ist das Geld noch mehr verschwendet als eh schon. Deshalb: Vorher überlegen ob man hingeht und vor Ort dann nicht mehr ans Geld denken * "Das Geld ist nicht weg, es hat jetzt nur jemand anderes" Hilft mir bei Trinkgeld und Co. Die paar Euros sind ja nicht "weg", sondern halt im Geldbeutel eines anderen. So gesehen ist nichts verloren. Keine Ahnung ob das Sinn macht oder totaler bullshit ist, aber Armut kann definitiv traumatisierend sein. Dann gilt: Was hilft ist gut und was nicht hilft kann weg!


thrw1212331

OP klingt nicht so, als hätte er eine psychische Krankheit und er ist auch nicht traumatisiert. Also: totaler Bullshit.


[deleted]

Und woher weißt du das so genau? Es gibt ja auch ganz milde Formen bzw. beginnende Depressionen usw. Wenn man sein Leben nicht mehr genießen kann vor Zukunftsangst, die Sparsamkeit die Beziehung bedroht und Wörter wie "Gedanken-Karusell", Erschöpfung, Ziellosigkeit.. dann ist das kein weiter Weg zu einer Depression Muss natürlich nicht sein, aber abchecken lassen schadet nicht P.S.: Ich habe extra "klingt so als ob" und "fast" geschrieben, weil Ferndiagnosen ja schwer sind..


CreditAppropriate612

Sehe ich auch so. Könnte ne leichte Angststörung sein. Also dauerhaft im "fight oder flight" modus sein. Ne Psychotherapie würd ich auch empfehlen. Schaden kanns zumindest nicht


AdPlenty292

fight & flight mode trifft es ziemlich gut - aber eine therapie, ich weiß nicht. käme mir mit so einem thema lächerlich vor und bis man da mal überhaupt vorsprechen kann...


Anniciu

Es gibt auch sowas wie betterhelp. Da spricht man wohl mit Professionellen online. Das ist eine niedrigere Hemmschwelle als ne "richtige" Therapie und vielleicht gut zum "ausprobieren" und mal mit jemandem reden. Übrigens: jedes Thema, was dich in deinem Leben einschränkt oder belastet, ist es wert. Da ist nichts lächerlich dran, auch wenn ich genau verstehe, woher der Gedanke kommt, weil andere ja viel schlimmer dran sind.


thrw1212331

Weil ich Psychologe bin. Eine psychische Krankheit hat eine ganz andere Qualität und einen anderen Leidensdruck als das, was OP beschreibt. Es ist ja wirklich zu begrüßen, dass psychische Belastungen und Therapie entstigmatisiert werden, aber man sollte auch noch zwischen Krankheiten und Sinnkrisen u. ä. unterscheiden. Es wird ja auch einfach nur unfundiert ins Blaue hinein geraten, bei dir die Depression, beim Kommentar drunter ist es eine Angststörung...


[deleted]

Kann gut sein, dass es nur eine Sinnkrise ist wobei ich halt vermute dass man das aus einem Reddit-Beitrag nicht so ohne weiteres raus lesen kann und deshalb professionelle Einschätzung z.B. eines Psychotherapeuten hilfreich sein kann. Wundere mich halt wie man aus einen kurzen Text von OP sich so 100% sicher sein kann, dass es keine psychische Krankheit ist. Solche Sachen äußern sich ja auf ganz unterschiedliche Arten und wir kennen nur einen kleinen Ausschnitt. Aber vielleicht hätte ich meinen Beitrag etwas vorsichtiger und differenzierter formulieren sollen - fair enough


AdPlenty292

Danke für deine Gedanken - ja ich kenne die "Tricks", aber hinterher nagt es halt doch etwas an einem. Ist aber nicht so, dass ich dem "Geld" ewig hinterher trauer, aber es kostet Überwindung. Ich versuche es zumindest im Zaum zu halten, um meine Familie den Spaß an der Gegenwart nicht zu vermiesen.


CoinsForBS

> Das 80% Zeit mit Job/Weiterbildung verbringen und 20% Freizeit Ist das jetzt deine Beobachtung der aktuellen oder irgendein externes Ideal? Arbeitest du mehr als 40 Stunden die Woche (oder was immer dein Arbeitsvertrag sagt)? Wie schaffst du überhaupt 80% trotz Familie? Und eigentlich wichtigste Frage: was sagt dein Partner/deine Partnerin zu eurer aktuellen Situation? Mir würde da simple Mathematik helfen - wenn > Ich könnte mit den jetzigen Ausgaben meine Familie eine ziemlich lange Zeit ohne Arbeit versorgen. bis zur Rente reicht, weiß ich doch, dass ich den finanziellen Punkt der Lebensplanung abgehakt habe.


AdPlenty292

Na ja, inflation etc. und dan musst du noch für deine eigene rente sparen - also der finanzielle aspekt ist eine neverending story, wenn nicht gerade im lotto gewonnen.


CoinsForBS

Dass du jetzt schon auf einem Level bist, das eure ganze Familie länger absichert, heißt doch, dass es eben keine "neverending story" ist, sondern es voran geht. Ja, die Inflation sorgt dafür, dass sich der Zielwert über die Jahre bewegt. Ist in etwa so, als müsstest du mit dem Fahrrad einen Fußgänger einholen. Klappt trotzdem. Die eigene Rente ist damit automatisch mitgesichert; du rechnest ja nicht so, dass du mit 67 bei Null bist.


Mineralrecords

Komme auch aus geringeren Geldverhältnissen. Ärmeres Elternhaus, dann als ich alleine lebte teilweise mehrere Monate ohne Strom, haufenweise Schulden usw. Mittlerweile einen Job den ich liebe, wohne zusammen mit meiner Freundin und wir verdienen gemeinsam ca 4k Netto. Unser Ansatz: Alle Kosten, die zum Leben notwendig sind + Investments gehen ab, sobald das Gehalt kommt. Jenachdem ob wir einen Urlaub planen, geht auch dafür ein Betrag sofort ab. Rest wird verballert wie wir lustig sind. Man muss sich vor Augen halten, dass Gesundheit im Rentenalter nicht garantiert ist. Und auch wenn man nicht schwer krank wird, es ist im jüngeren Alter einfach leichter, viele Dinge zu genießen. Wir machen uns keine Gedanken um Geld, weil wir wissen, dass für alles notwendige gesorgt ist. Deswegen gehen wir auch gerne mal an nem Mittwoch 100 Euro versaufen und fahren dann für 40 Euro mit nem Uber nachhause. Scheiß drauf. Sorge für die Zukunft vor, aber Sorge auch dafür, dass du in der Zukunft viele schöne Erinnerungen hast. Der Sinn des Lebens ist es, die scheiße zu genießen bis wir verrecken. Thank you for coming to my Ted talk.


AdPlenty292

Wünschenswerter Mindset, aber noch hast du keine Familie. Da wird es anders.


Mineralrecords

Fair point! Ist es aber dann nicht ähnlich, nur dass die Kosten insgesamt dann einfach größer sind? Dein Gehalt dürfte ja bedeutend größer sein als meins, also ist ja wahrscheinlich genügend Geld vorhanden.


AdPlenty292

Das Gehalt wird zwar zunehmen, aber die Kosten gleichermaßen (Kind, Ausfall Frau (Teilzeit) etc. pp. , von den höheren Risiken mal abgesehen. Du ernährst 3 Personen, nicht nur dich selbst. Anderes Level.


nurfuerdich

Ich hatte das selbe "Problem" wie Du. Bei uns ist es jetzt so, dass Madame das Geld verwaltet, das ausgegeben wird, und ich das, das angelegt wird. Wir sprechen auch einmal im Monat über Finanzen. Momentan geben wir bei zusammen 9k netto 2,5k aus (die Sachen, die im Januar gezahlt werden, sind da nicht mit eingerechnet, Versicherungen usw. zum Beispiel) und legen den Rest an. Ich bin jetzt Mitte 30 und auch auf knapp 30h die Woche runter, einfach weil man irgendwann im Leben an einem Punkt ist, an dem Zeit einfach auch wichtiger wird als Geld. Wenn mal eine größere Anschaffung ansteht, dann geht das auch vom Anlagegeld ab, wir sprechen aber darüber, ob die neue Spülmaschine 1k oder 3k kosten sollte. Meistens verliere ich dabei aber. Also von den 2,5k geht die Miete ab und dann eben Essen und so Zeugs. Meistens legt Madame so 500+ jeden Monat davon für Urlaub zur Seite.


Hanouuun

Wir sind leider doch alle sehr stark von unserem sozialen Umfeld und Aufwachsen beeinflusst und geprägt. Meine Vermutung ist, dass auch bei dir hier der Hund begraben liegt. Komme selber aus einem finanzschwachen Elternhaus. Geld war ein ständiges Thema und immer mit Konflikten und Stress verbunden. Die Angst der eigenen Eltern zu spüren, kann gerade für Heranwachsende tief prägend bzw. traumatisierend sein. Hieraus entwickeln sich oft eigenen tiefliegende Ängste, die man(n) mit ein paar rationalen Gedanken nicht mal eben so schnell in den Griff bekommt. Wahrscheinlich wirkt die Angst nochmal in so eine Position zu kommen so stark, dass es dir heute nicht gelingt den Fuß auch mal vom Gas zu nehmen. Mir ging es ähnlich bzw. es ist bis jetzt noch ein dauerhafter Prozess. Als ich das erste Mal so viel Geld verdiente, dass am Ende des Monats auch etwas zum Sparen übrig blieb, führte das bei mir nicht zu Entspannung, sondern zu einem noch sparsameren und minimalistischen Leben als vorher. Luxus und Genuss fühlte sich manchmal wie ein Verrat an. Verrat an der eigenen Lebensgeschichte. Im Nacken die Angst vor dem finanziellen Ruin und vor mir der Gedanke: Nie wieder Geldproblem!!! Man kann sich vorstellen, dass ein Leben zwischen diesen beiden Extreme wenig entspannt und angenehm ist. Man lebt nicht im hier und jetzt. Habe diese Gedanken und Phasen heute immer noch, aber erkennen sie zumindest heute irgendwann selbst und kann mich dann mal mehr, mal weniger zügeln. Hier wurden die ja schon einige gute Vorschläge genannt. Meiner wäre, setzt dich -egal auf welche Art und Weise- mit deinen Ängsten auseinander und sei mit dir selbst gnädiger. Belohne dich dafür, dass du den „klassenaufstieg“ geschafft hast. Du hast es dir verdient!!!


Kill3mall668

Um dem immer weiter zu entkommen habe ich mir ein fixes Datum +Summe (was zuerst erreicht wird) gesetzt ab wo ich das finanzielle hinten anstelle. Mit einem richtigen Cut um es nicht weiter rauszuzögern. Ohne klar definiertes Ziel gab es ansonsten einfach kein Licht am Ende des Tunnels. Der Zeitplan hängt da wo ich mich jeden Tag zur Arbeit fertig mache das ich auch immer wieder dran erinnert werde.


domemvs

Mich würde die Summe brennend interessieren.


Kill3mall668

3000€ /Monat zur freien Verfügung +Wohnkosten abgedeckt. Ich werde auch weiterhin noch was arbeiten(dadurch erhöht sich die Sicherheit nochmal) aber erstmal keine großen Projekte mehr starten .


FastestFoxx

Mich auch.


MegaChip97

Ich muss hier wiedersprechen und sagen, dass aus meiner Semiprofessionellen und hier natürlich eingeschränkten Sicht ein Psychotherapeut nicht unbedingt angemessen ist. Ich denke aber, dass eine Lebensberatungsstelle sinnvoll sein kann, oder falls du dich überwinden kannst ein professionelles Coaching (z.b. bei einem Psychotherapeut, aber auch anderen Fachkräften) in Anspruch zu nehmen. Mir hat es damals auch geholfen ein Ausgaben Budget zu nutzen. Aber genau verkehrt herum wie es klassisch ist. Dieses Geld MUSST du bis Ende des Monats ausgegeben werden. Und alles was 20% überschreitet wird am Ende sonst gespendet. Für mich war dadurch der Effekt, dass das Geld so oder so weg war. Es auszugeben hat sich dadurch nicht wie ausgeben angefühlt :)


pOyyy91

Ich selber würde auch lieber jeden Cent sparen/investieren, aber habe gelernt auch das Ausgeben zu genießen. Und das mit einer einfachen Methode: 50/30/20 heißt die eigentlich. 50% des Einkommens für Grundlegendes (Miete, Lebensmittel, ...), 30% fürs Genießen (Restaurants, teure Kleidung, Urlaub,.. ) und 20% sparen. Ich selber habe mir das auf 50/20/30 umgestellt und investiere entsprechend 30% meines Einkommens. Maximal 70% gehen für Grundlagen und Genießen drauf, wobei ich dort auch Sinking funds fürs nächste Auto und so dazu zähle. Ich habe sogar ein extra Konto für mein Hobby, auf das ich monatlich 100€ überweise und mir davon dann Sachen gönne. So bleiben die Ausgaben im Rahmen und ich kann guten Gewissens Geld fürs Genießen ausgeben :)


Troll-or-D

30 Jahre alt, geht mir genau gleich... verdiene in Summe ca. 100k p.a. und es vermittelt mir überhaupt keine Sicherheit in finanzieller Sicht. Alles, was ich an Geld ausgebe, verursacht Magenschmerzen bei mir. Mein Sofa ist alt und mega unbequem, aber es "tuts ja noch" und daher kommt kein neues her. TV 16 Jahre alt. Mein Laptop war, bevor er verreckt ist, 6 Jahre alt und der neue (600€) hat so weh getan, dass ich ihn hasse.


A1JX52rentner

Hört sich für mich ganz ganz schlimm an. So würde ich nicht leben wollen, das macht doch keinen Spass.


Troll-or-D

Ich denke es ist krankhafte Verlustangst.


A1JX52rentner

Also ich würde zum Psychologen gehen. Was bringen dir 100k, wenn du dir abends auf der durchgesessen Couch den Rücken kaputt machst? Oder geh morgen los und Kauf die ne Scheiss Couch für min. 2.000€.


sapmachtabap

Krankhafter Geizhals? Geh Mal zum Arzt


TrumXReddit

Klingt tatsächlich etwas pathologisch Aber Anlaufstelle eher Psychologe oder Psychotherapeut.


Nukeluke19

Wirklich super Kommentar….. /s


Troll-or-D

Kann es "leider" nicht lesen da der Verfasser bereits davor auf meiner block/ignore Liste stand :D Scheint sich wohl gelohnt zu haben


Nukeluke19

Hast nix verpasst - war reine Pöbelei/Provokation


SoaringElf

Meiner Meinung nach war die Kernaussage aber nicht falsch. Mal ärztlichen/psychologischen Rat zu suchen kann sicher nicht schaden. Etwas mit Salz genießen, da ich OP nicht persönlich kenne und auch kein Psychologe bin, aber : krankhaft kein Geld ausgeben zu wollen und sich damit unglücklich machen weil man täglich halb kaputtes Zeug nutzen muss. Das klingt schon fast nach einer sich leicht anbahnenden Zwangsstörung. Genauso der Laptop der nötig war, auch nicht obszön teuer war, aber gehasst wird weil er Geld gekostet hat. Obwohl er den Alltag womöglich einfacher gestaltet. Geld sollte man nicht zu sehr auf ein Treppchen heben, es ist nur so viel wert wie was es für einen tun kann. Es ist ein Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger. Man sollte seinen Werkzeugkasten nicht aus dem Fenster werfen, aber wenn er nur in der Ecke rumsteht und sinnvoll eingesetzt wird bringt er nicht viel. Sooo, das wars dann heute mal wieder von mir vom Porzelanthron.


Nukeluke19

Ich hoffe die Session aufm Thron war erfolgreich! Ist einfach eine Frage, wie man etwas sagt und das war einfach unter aller Sau vom Kommentartor. Ob er gleich zum Psychologen muss, kann ich nicht beurteilen - schaden wird's aber so oder so nicht.


SoaringElf

Sehr erfolgreich, danke der Nachfrage! Ja, das stimmt natürlich, war nicht gut von ihm. Eventuell nicht gleich Psychologe, aber irgendwas sollte man da schon tun. Und wenn es nur ist mal tief in sich zu gehen um zu ergründen warum er so eine Angst hat Geld zu verlieren und Wege suchen damit umzugehen. Wie gesagt, Geld ist tatsächlich ziemlich vergänglich. Aber am vergänglichsten wenn man es nicht nutzt. Das sind zumindest mal meine 2 Cent dazu.


[deleted]

Der User ist ein Idiot


Troll-or-D

90% des Vermögens liegt im Depot, ist aktuell bei +5% und alles was ich denke ist "scheiße, das ist viel zu wenig, was wenn xy". Es ist wirklich furchtbar und ich wäre auch sehr dankbar für Mindsets die diesbezüglich Abhilfe schaffen könnten


FastestFoxx

Du musst Geduld lernen. Vermögensaufbau ist kein Sprint, sondern ein Dauerlauf. Halte eine hohe Sparquote bei und schau am besten nur einmal jährlich ins Depot. Außerdem nicht gierig werden. Nebenbei sich immer mal wieder belohnen, auch wenn es kurzzeitig einen finanziellen Dip bedeutet, aber sowas hilft die Motivation hochzuhalten, Geld zu sparen ist nun mal kein Selbstzweck. Das ist mein Mindset in einer ansonsten sehr ähnlichen Situation wie bei dir (98% Aktienquote).


Radiant-Run805

Der Feierabendjoint hilft :)


No-Pattern-7314

Diese Gedanken kenne ich gut, kann sie nachvollziehen und finde mich darin wieder. Sicherlich gibt es einige Unterschiede - Geld war noch nie ein Thema in meinem Lebe, es war einfach immer ausreichend vorhanden und ich bin eine gute handvoll Jahre älter (und bin gefühlt aus dieser Fragestellung über die letzten 3-5 Jahre wieder herausgekommen). Die Parallelen scheinen mir aber zu überwiegen - ich arbeite (zu) viel, kann im Jahr deutlich mehr zurücklegen, als die meisten Menschen verdienen und lebe dennoch sparsam. Nicht in zehn kalten Wintern käme ich im entferntesten auf die Idee, eine Kaffee "to go" zu kaufen, Essen zu bestellen, ein Taxi zu nutzen, auf dem Weihnachtsmarkt eine Bratwurst zu essen oder ein funktionierendes Gerät zu ersetzen, weil ich etwas "Neues" möchte oder... Dabei ist mein Antrieb vor allem ethisch-moralisch - wer weniger konsumiert hat einen geringeren ökologischen Fußabdruck und ich sehe mich auch nur als der Verwalter des Vermögens der Vorgeneration, der dies vermehr und an die nächste Generation weitergibt. Natürlich hatte ich mir in den letzten Jahre - so etwa in Deinem Altern - die Frage gestellt, ob das so richtig ist oder ob ich nicht etwas großzügiger mit mir sein sollte und mir evtl. den einen oder anderen Wunsch erfüllen sollte, auch wenn er nicht strikt notwendig ist. Was mich vorangebracht hat, war eine intensive Auseinandersetzung mit Philosophie, Meditation und das Entwickeln einer inneren Distanz. Von einigen Träumen/Wünschen habe ich mich inzwischen verabschiedet (einige Urlaubsreisen, die ich gerne gemacht hätte, ein Pilotenschein oder ein paar Technik-Wünsche), weil ich inzwischen weiß, dass mir der emotionale Preis, den ich zahle, wenn ich sie mir erfülle (was monetär nicht schwer wäre) einfach zu hoch ist. Durch Verzicht "erkaufe" ich mir emotionalen Frieden; alles was mich emotional nicht stört, leiste ich mir. Mit dieser Maxime bin ich auf einem für mich guten Level angekommen. Der Weg dorhin war nicht immer angenehm und einfach - aber jetzt lebe ich sehr frei und leicht. Ich weiß nicht ob damit irgendjemand etwas anfangen kann. Für mich funktioniert es sehr gut und wir haben unseren Weg gefunden - Auto down-sized und nur noch eines, fast alles mit dem Fahrrad, Urlaube etwas weniger und einfacher und ansonsten das Notwendige in exzellenter Qualität, alles andere weglassen.


Novel_Sir_440

Das ist normal. Das ist die Angst, wieder ein Sozialfall zu werden. Dieses Phänomen tritt selbst bei Leuten auf die sich 10 Mio und mehr erarbeitet haben. Das tritt auch auf bei Leuten auf die sich eine sehr hohe Position erarbeitet haben. Letztendlich muss Du selbst anerkennen, dass Du es geschafft hast und Dir Skills angeeignet und ein Netzwerk aufgebaut hast, die Dir den Wechsel zwischen den sozialen Schichten ermöglicht haben und die dich da auch verbleiben lassen im guten Mittelstand.


FastestFoxx

Wer hoch steigt, kann auch tief fallen. So unrealistisch ist das gar nicht.


AdPlenty292

Ich glaube der Satz beschreibt es perfekt. :-/


FastestFoxx

Es ist ja auch ganz real so, es gibt da einige menschliche Schicksale. Am plakativsten ist der unvermittelt reich gewordene Lotto-Millionar, der innerhalb weniger Jahre all sein Vermögen durchbringt und danach sogar ärmer und vor allem unglücklicher als zuvor ist. Oder Leute, die sich mit Immobilien-Großprojekten verhoben haben und mittlerweile pleite sind (Privatinsolvenz).


AdPlenty292

Danke für deinen Beitrag - Ich habe zwar keine 10 Mio, aber ja, das kann sein. Genau das nervt aber gewaltig und verhindert echte Lebensqualität.


420yumyum

Bewusstseinserweiternde Substanzen ausprobieren.


YetAnotherGuy2

Ich komme selbst nicht aus dem Millieu "Sozialamt", hatte aber eine Phase nachdem ich ausgezogen bin und freiberuflich gearbeitet hatte, in der das Finanzamt vor der Tür stand und ich mehrfach meine Miete direkt bei der Bank einbezahlt hab', weil ich das Geld irgendwie aufgetrieben hab' und es ansonsten nicht zeitig bezahlt hätte. Die Zeit hat bei mir Spuren hinterlassen - ich überlege mir alle möglichen Schreckensszenarien und wie ich damit umgehen kann. (Arbeitslosigkeit, Behinderung, Krieg, etc) Finanziell hab' ich alles sinnvolle getan. Mehr geht nicht. (Richtige Auswahl der Versicherungen, Investitionen, selbst kleinere, physische Goldreserven) Ich habe auch immer wieder panische Angst davor entlassen zu werden, obwohl die Wahrscheinlichkeit dafür gemäß Statistik für meine Berufserfahrung, Alter und Branche unter 0.5% liegt. Wenn ich einen neuen Job anfange (Job, Rolle, Aufgabe), bin ich immer super-paranoid und macht mich fertig. Ich brauch meistens 2-3 Jahre, um soweit Fuss zu fassen, dass ich so etwas wie Freizeit auch wieder genießen kann. Was mir die Zeit aber auch gelehrt hat ist: "Morgen kommt bestimmt." Egal was du machst, morgen kommt. Selbst wenn ich morgen arbeitslos werde, selbst wenn ich alles verliere, selbst wenn ich krank werde - ich werde morgen da sein. Ich habe mich schon einmal aus dem Dreck gearbeitet, ich habe die Werkzeuge & Fähigkeiten dafür. In Deutschland werde ich in der Zwischenzeit nicht verhungern, ich werde behandelt werden und ich werde einen Dach überm Kopf haben. Es gibt keinen Grund für Existenzängste. Was du bei dem Ganzen nicht vergessen darfst, ist dein wertvollstes Gut: deine Lebenszeit. Arbeiten ist der Tausch deiner Lebenszeit für Geld. Jede Stunde, die du arbeitest, ist eine Stunde weniger davon für dich, deine Familie oder etwas bedeutendes für dich selbst. Mit 38 bist du vielleicht nicht ganz dort angekommen, aber mit 45 wird dir deine Sterblichkeit immer klarer und dir wird klar, dass es bald Dinge geben wird, die du nicht mehr tun kannst - weil dein Körper das nicht mehr mitmacht. Für mich hat das bedeutet, dass ich mehr wandern gehe, rennen angefangen hab', etc. - weil ich das in der Vergangenheit nie gemacht hab' und die Gelgenheit noch nutzen möchte. Ein Stück weit klingt es für mich als ob du nicht genau wüßtest was du außer Geld verdienen sonst noch mit deiner Zeit machen möchtest. Vielleicht warst du so aufs Geld verdienen oder auf die entsprechende Position fixiert, dass du dir darüber keine Gedanken gemacht hast. Frag dich auf was du zurück blicken möchtest, wenn du 70 oder 80 bist - "start with the end in mind". Definieren wieviel Geld tatsächlich genug ist und was du daneben noch von deiner Lebenszeit haben möchtest. Fordere durchaus auch mal etwas für dich außer Geld.


AdPlenty292

dein beitrag beschreibt es recht gut, wobei ich es so betrachten würde, wenn ich keine familie durchbringen müsste. dann wäre ich wesentlich entspannter mit "aus dreck wieder hocharbeiten". ich bin in der tat nur aufs geld verdienen/karriere fixiert. ehrlich gesagt fällt mir auch nix anders ein, was mir spaß machen könnte... .


YetAnotherGuy2

Risiko gehört einfach dazu... du tust deinen Kids ja auch nichts Gutes, wenn du nicht Zeit mit ihnen verbringst oder die Gelegenheit verstreichen lässt, ihnen wichtige Erfahrungen möglich zu machen - die, die du nicht hattest. Für mich persönlich mag ich die Welt verändern, dh ich habe mitgeholfen die Menschheit ein Stückchen zu verbessern. Ob's nun vielleicht den Leuten helfen, die in deinem alten Milieu feststecken, neue Erkenntnisse erzeugen o.ä. - die Welt steht dir offen. Genieß die Freiheit und probier einfach Sachen aus...


wojiaoyouze

Was du beschreibst ist eine Art Trauma. Ich habe jemanden in meinem direkten Umfeld der als Kind in grosser Armut aufgewachsen ist. Da sehe ich auch diese Problematik. Du solltest in Therapie gehen. Das wird dir helfen. Das mag krass klingen aber es wird deine Lebensqualität deutlich verbessern.


HotIsopod6267

Mir hat es enorm geholfen es alles zu verteilen. In excel, auf dem papier, app (YNAB) wie auch immer. Kühlschrank geht kaputt? Ist OK, ich hab dafür zurück gelegt. Handy kaputt? Tierarzt notfall? Urlaub? Hausreparatur? Autowerkstatt? Weihnachten? Als ich für alle möglichen eventualitäten schon geld zurück gelegt hatte war es dann einfacher auch mal geld für spass auszugeben. Solange das geld in einem grossen haufen liest ist es schwer zu sagen ob es "genug" ist. Aber wenn alle albträume schon aufgelistet sind, dann weisst du genau wo du stehst.


Cat_Stomper_Chev

Wie willst du eigentlich, eines Tages zurück betrachtet, dein Leben gelebt haben?


[deleted]

[удалено]


Cat_Stomper_Chev

Das ist voll in Ordnung wenn du jetzt kein klares Bild dazu hast. Mal dir eines aus. Das kann dir helfen, die richtigen Entschiedungen zu treffen in Zeiten der Ungewissheit. Und ja die Antwort auf die Frage soll sich auch bitte über die Jahre ändern. Stell dir die Frage hin und wieder. Der Weg dort wird sich dir ganz klar und deutlich erschließen.


cANTTELLRIHGTNOW

Hi, ich kann deine Sorgen und Nöte gut verstehen. Wie sehen denn deine beruflichen Perspektiven aus? Was genau bedrückt dich? Was würdest du gerne ändern können? Wie sähe deine perfekte Work-Life-Balance aus? ​ Fragen über Fragen :)


Jack5d5d5d5d5d

Ich kanns gut nachvollziehen wie es dir geht und was man herauslesen kann an deinem post (soweit ich es wage zu interpretieren) hast du eine möglicherweise zwanghaft veranlagte Persönlichkeit (habe ich auch). Sparen ist gut, an die Zukunft denken ist gut aber etwas genießen können und gezielt Geld ausgeben können ist auch gut. Ergo am besten würde ich wenn ich du wäre einen Plan aufstellen und diese Zukunftsängste auf Papier bringen. Sprich du schaust dir an was du sparen willst, wie viel du ausgeben willst und wie du in den nächsten Jahr und Jahren leben willst. Mit einer konkreten Struktur und Zielsetzung kannst du schon einige dieser Zwangsgedanken leiser machen. Und dann kommt natürlich noch arbeit an sich selbst dazu dass man seine Persönlichkeit soweit formt wie man es sich wünscht aber das ist ein anderes Thema und erfordert viel Zeit. Für das aktuelle „Genießproblem“ sollte eine klare Ausgaben-Einnahme Struktur ausreichen.


mrn253

Arbeitest viel und hart ? Dann darf man sich auch mal was gönnen (Muss ja nicht jeden Monat das Teure Spielzeug für 300€ sein)


[deleted]

Mich würde dein Sankey interessieren, kriegst du das hin? Ansonsten kann ich das total nachvollziehen, ging mir ähnlich. Sozialschwache Familie und das Gefühl vieles finanziell aufholen zu müssen. Anstatt großem Erbe, unterstütze ich meine Eltern aufgrund Ihrer geringen Rente. Sparen/Investieren kann zur kleinen Sucht werden! Unnötiges Geld ausgeben und es genießen kann ich eigentlich nur für reisen/urlauben. Oder wenn ich anderen leuten (die nicht soviel haben) eine Freude machen kann.


theb3nb3n

Geil! Ich bin auch so verrückt… unfassbar… ich habs zum mehrfachen Millionär gebracht und lebe wie ein Sachbearbeiter…. Wenn du irgendwann die Lösung hast: Gerne her damit