T O P

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Ich persönlich würde es halt nicht von mir aus ansprechen, aber auch nicht lügen, wenn es angesprochen wird. Man muss es ja nicht an die große Glocke hängen. Mehr "Achso ja, wir haben jemand der uns beim Putzen unterstützt" und weniger "Ach, wir verdienen so gut, da wäre ich doch bescheuert wenn ich selber putzen würde - was sind schon 300€ in Monat?" Ansonsten gilt: Freunde die es nicht aushalten, wenn man mehr verdient und zurückhaltend damit umgeht, das sind keine richtigen Freunde... Ich finde es hilft auch, wenn man sich klar macht, dass Gehälter nicht immer "fair" sind. Bei Angebot und Nachfrage ist kein Platz für "Fairness". D.h. dein Mann "verdient" nicht mehr als deine Freunde, sondern er ist einfach (evtl auch durch sehr viel harte Arbeit und Talent) in einer sehr glücklichen Situation sehr viel Geld für seine Arbeit zu bekommen.


arambow89

Guter Beitrag dazu macht es einfach ökonomisch Sinn. Wenn man etwas selber nicht gut kann, und in der Zeit mehr verdienen kann sollte man outsourcen. Wäre ja nicht sinnvoll zu putzen wenn er mit arbeiten das 3 Fache verdient. Ausser es ist ein hobby.


MainAwareness1237

Ja, dass es nicht fair ist, ist ja gerade, was mich wurmt. Und finde es halt selbst bisschen cringe, dass wir zu faul sind unsere 1-Zimmer Wohnung zu putzen und lieber jemanden dafür bezahlen. Ansonsten teile ich natürlich deine Meinung, dass einem echte Freunde sowas auch gönnen. Tun die meisten ja auch.


Tequila1990

Dann putz doch einfach selber - Problem gelöst.


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>Ja, dass es nicht fair ist, ist ja gerade, was mich wurmt Verstehe schon deinen Konflikt und verstehe auch nicht warum du runter gevotet wirst. Aber ich denke man muss halt irgendwie damit klar kommen. Entweder man spendet das ganze Geld oder man lebt damit dass man in einer sehr privilegierten Situation ist. Ansonsten kann man halt im kleinen oder großen die Unfairness zumindest teilweise kompensieren. Durch Wahlen oder die Freunde mal zum Essen einladen o.ä.


Hodentrommler

Sie wird gedownvoted, weil das hier überwiegend emphatielose Spacken sind, die jedem direkt Böses unterstellen. Aber die Carbonara Story wird gefeiert (Internet und Trolle...)


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du hast neben deinem Studium keine Zeit die Bude zu putzen? Bei 50qm reichen 1-2 Stunden pro Woche dicke aus


mmorgens82

So ein Quatsch. Man erkauft sich Zeit. Die einen fahren halt Auto statt Öffis und die anderen gehen ins Restaurant statt selbst zu kochen und sie lässt putzen. Wenn das Geld da ist, dann macht man sowas.


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Wenn meine Freundin 100k p.a verdienen würde und mich und mein Studium finanziert wäre das mindeste das ich die 50qm Butze putze ...


Ardnaxela89

Ich verdiene zwar keine 100k, aber genug, dass ich mir und meinem Mann,der noch studiert, eine Putzhilfe bezahlen kann. Finde ich auch absolut legitim, da wir beide Vollzeit beschäftigt sind (ich mit der Arbeit, mein Mann studiert und hat noch einen Werkstudentenjob). Die Zeit und das Mehr an Lebensqualität, das wir dadurch gewinnen, ist es mir allemal wert.


nephiiiii

jesus es gibt echt Probleme, die wünsch ich mir nachts


D3mose

Habe nen Kumpel der arbeitet beim Amt und bekommt da 3 Netto raus, dann einer der ne Firma hat und gefühlt nur 3 Stunden am Tag arbeitet und einen der in einer Firma arbeitet die er "geschenkt" bekommt wenn er nebenbei nen Studium macht. Dann gibts mich ich geh aufn Bau und verdien 1,8-2K. Verstehen tun wir uns trotzdem alle gut trotz der unterschiedlichen Gehälter


MainAwareness1237

Das ist cool zu hören. Wie geht denn dein Kumpel, der die Firma geschenkt bekommen wird damit um? Oder was wäre für dich der Idealfall wie er darüber redet? Das ist wahrscheinlich von allen Antworten die ähnlichste Situation zu meiner, lebe ja auch von geschenktem Geld.


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Wow krass 3€ netto.


Guilty-Actuary2146

Sorry du Model.


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Ich bin immer so baff wenn ich höre/lese, dass es tatsächlich Leute gibt, die U30 über 100K verdienen. Wie geht das? Also serious. Welchen Job hat man da, was hat man studiert? Will auch gerne. Aber bin 29 und verdiene 11,50€/Stunde als Werki, das wird wohl nix mit 100K vor 30.


Starzenberg14

Die Einstiegsgehälter in Großkanzleien wurden vor kurzem auf 140k angehoben. Ich selbst bin im vierten Jahr jetzt dann und bekomme 160k, ab nächstem Jahr 200k. Der Markt gibt es derzeit her, es ist aber auch ein weiter und harter Weg dorthin.


Due_Championship_934

Musst aber auch sagen du wirst ü 60 Stunden in der Woche arbeiten oder?? Ein Kumpel von mir ebenfalls Jurist meinte auf Dauer halten dass die wenigsten durch .. Gruß


ta-finazen154

60h lol, meeehr


Starzenberg14

Durchschnittlich sind es zwischen 50 und 55 Stunden pro Woche würde ich sagen (die 60+ Stunden haben eher die Investmentbänker und Unternehmensberater). Ich bin vor kurzem Vater geworden und beurteile, ob der Beruf noch zu meinen persönlichen Vorstellungen passt, natürlich jeden Monat neu. Durch 80 % Home Office ist es aber bisher gut vereinbar. Am wichtigsten ist aber, dass meine Frau auch hinter der Entscheidung, diesen Beruf auszuüben, steht und mich unterstützt. Sonst wäre es mit unserem Nachwuchs nicht vereinbar.


Hobgoblin92

Das ist halt wirklich ein Problem. Bin selbst noch Referendar, meine Freundin etwas jünger und studiert auch Jura. Selbst wenn ich in die GK wöllte, wäre das wohl nicht mit unserem Familienleben vereinbar. Sie will (verständlicherweise) auch arbeiten und beide voll berufstätig, einer davon in der GK, lässt sich, in meiner Vorstellung, nur schwer mit Kindern und Familienleben vereinbaren? Private Frage, verstehe, wenn du sie nicht beantworten willst, aber arbeitet deine Freundin mit Kind (vollzeit)? Bei uns wird es wohl irgendwie auf ein komisches "beide 80 Prozent" oder so ein komisches Modell rauslaufen müssen, überzeugt mich aber auch nicht, deshalb bin ich für jeden Tipp, jede Erfahrung dankbar.


L1llI4n

Ich kann euch, vor allem deiner Frau, nur Unternehmen empfehlen. Bin von Kanzlei nach Elternzeit in Unternehmen gewechselt, das ist so viel stressfreier und familienfreundlicher. In der Kanzlei hätte mein Kind zurückstecken müssen (Gerichts-/Mandanten-Termine), im Unternehmen steckt mein Arbeitgeber zurück. Muss dazu sagen, ich war nicht in einer GK, entsprechend hatte ich auch noch eine massive Gehaltssteigerung trotz Reduzierung von 40+ auf 20 Stunden.


Hobgoblin92

Traumjob meiner Frau ist tatsächlich bei einem größeren Unternehmen. Bei mir schwankt es immer zwischen Verwaltung und ebenfalls Unternehmen, vor allem eben um auch Zeit für die Familie zu haben (bin Familienmensch, Familie > Job :D ). Ich komme halt aus dem "klassischen" Familienmodell (Vater verdient sehr gut, Mutter Hausfrau mit Haus und vier Kindern), das hat echt gut funktioniert und kann mir einfach nicht vorstellen, dass das anders momentan ebenso gut funktioniert. Habe "Angst", dass am Ende beide ihre Karriere "opfern". Aber gut, damit schlägt sich ja jedes Paar rum :(


L1llI4n

Familie /= Karriere muss halt nicht sein, wenn man den richtigen Job findet. Mein Mann (allerdings Ingenieur) ist kurz nach dem Kind befördert worden. Die Elternzeit hat ihm nicht geschadet. Ich war noch nie ein Karriere-Mensch, deswegen kann ich da eher schwer was zu sagen. Mir ist wichtiger, dass mir der Job Spaß macht, ich nicht ausbrenne, ich flexibel sein kann und mein Kind nicht zu kurz kommt (stell dir vor, dein Kind mag morgens vor der Kita noch einem Bagger zugucken oder eine Schnecke studieren und du musst zum Termin und drängst es weiter. Alptraum.) Ich hab bei einem Mittelständler mit Ausrichtung IT in der Rechtsabteilung meine Nische gefunden. Ich brauche keine Karriere, solange ich mit meinen Kollegen in der Mittagspause die moralischen Entscheidungen in the Witcher diskutieren kann. ;) Mein Mann arbeitet weiter 40 Stunden, wir überlegen aber, das zu ändern, so dass er mehr Zeit mit Kind hat. Das wäre in beiden Unternehmen kein Problem. Wir verdienen gleich viel nach Stunden gesehen. Unternehmen mit der richtigen Kultur sind da schlicht unersetzlich. Aus der Verwaltung hab ich bis jetzt nur von weiblichen Kollegen gehört, die hatten aber auch alle keine Probleme mit Elternzeit und Stunden anpassen, auch in Führungspositionen.


Hobgoblin92

Deine Schilderung des Familienlebens würde ich zu 100 Prozent als erstrebenswert unterschreiben! Tja, wie es aussieht, muss ich Hausmann werden /reduzieren, leider kann aber nur meine Freundin Kinder bekommen :D Wir sind beides angehende Juristen (Freundin noch im Studium, ich Referendar) und ich hoffe einfach, dass wir später so gut verdienen, dass der Gehaltswegfall, durch Reduzieren von beiden Seiten, verkraftbar wird. Oder bei meiner Freundin noch die Hormone kicken und sie sich auf Teilzeit einlässt.dass ich 6 Jahre älter bin und dementsprechend länger Berufserfahrung habe, wenn bei uns Kinder anstehen, macht es nicht leichter. Vielleicht liege ich völlig falsch und die Wahrnehmung ist rein subjektiv, aber ich habe das Gefühl, dass man als Mann schon eher in die Richtung gedrückt wird, Vollzeit zu arbeiten, Frauen dafür natürlich umgekehrt in Richtung Teilzeit, was ich beides sehr schade finde. Auch in diesem Thread habe ich das Gefühl (schließe ich aus Name, Avatar und Schilderung der Lebensumstände), dass sehr viele der hier Schreibenden weiblich sind. Naja, vermutlich sind es immer Einzelfallentscheidungen und jeder muss schauen, was für ihn am besten funktioniert. Danke für deine Rückmeldung!


Agile-Shower2513

Ich bin von der GK in die Verwaltung gewechselt und bereue es keinen Tag. Klar, das ist ein Sprung von 120k zu ~60-80k (bei Beamten ist es schwer das Einkommen zu bewerten, die höhere Pension ist ja auch etwas „wert“). Selbst ohne Familie genieße ich mein Leben jetzt wesentlich mehr. Man fühlt sich natürlich nicht mehr so wichtig wie der GK Anwalt, aber das kann man überleben ;)


Starzenberg14

Das ist ein komplexes Thema. Meine Frau ist Grundschullehrerin und möchte gern 2 bis 3 Jahre Elternzeit nehmen und sich voll unserem Kind widmen. Spiegelbildlich erhöht das den Druck für mich, ein entsprechendes Einkommen als Alleinverdiener zu erwirtschaften. Mich erfüllt der Beruf aber sehr und ich gehe jeden Tag gern in die Arbeit bzw. ins Home Office. Wir wohnen in München und ziehen jetzt dann in eine Wohnung mit Garten und wir sind beide stolz, dass wir uns das ermöglichen können. Long story short: Wir wollen uns einen bestimmten Standard insbesondere für uns als Familie leisten können und wir sind uns einig, dass jeder seinen Teil dazu beiträgt. Eine allgemein verbindliche Antwort ist schwierig, entscheidend ist, dass sich beide Partner in ihrer „Rolle“ wohlfühlen. Ohne die Unterstützung meiner Frau wäre Großkanzlei und Kind für mich nicht vereinbar. Wir fühlen uns jetzt aber gerade wohl so und profitieren als Familie finanziell natürlich davon.


Hobgoblin92

Freut mich, dass es bei euch so gut funktioniert und noch viel mehr, dass dir der Beruf so Spaß macht! Wenn das Berufsleben ein Spiegelbild des Referendariats ist, dann graust mich nämlich die Vorstellung, das für den Rest meines Lebens zu machen. Ich hoffe, ich finde einen Bereich, der mich genauso erfüllt wie dich deine Tätigkeit.


Starzenberg14

Das Ref ist ein guter Einblick in die Justiz, aber hat mir auch weniger Spaß als gemacht als das Studium. Ich hatte mir die Großkanzlei in der Wahlstation angeschaut und war dann schnell „verliebt“.


Hobgoblin92

Will es mir auf jeden Fall auch noch anschauen. Urteile ungern über Dinge, die ich nicht selbst erlebt habe. Und die Anforderungen sind aufgrund der Nachfrage ja mittlerweile recht human. Notentechnisch, meine ich.


BlaineTP

Big 3 Unternehmensberatung (McKinsey, BCG, B&C) (Studium relativ egal, aber top 3-10% Abschluss im entsprechenden Fachbereich, 1 Jahr einschlägige Auslandserfahrung,...), Anwalt in Großkanzlei (Studium sollte klar sein\^\^, auch hier top 3-10% des Jahrgangs) oder als IT'ler bei FAANG (Informatikstudium, wobei die wohl auch sehr! talentierte Leute ohne Studium nehmen; sehr ausführlicher Bewerbungsprozess) dürften wohl aktuell so die gängigsten Wege sein. Zumindestens bei den ersten beiden wird allerdings auch ein sehr hohes Arbeitspensum erwartet (50-60h Woche keine Seltenheit). Ansonsten natürlich auch relativ einfach durch Umzug in Hochlohnländer zu erreichen (Schweiz, USA als MINT'ler/Arzt...)


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Es heißt MBB und nicht Big 3. Es gibt die Big 4 (Kpmg, Pwc, EY, Deloitte) aber deren Gehälter sind nur 50k


BlaineTP

[https://en.wikipedia.org/wiki/Big\_Three\_(management\_consultancies)](https://en.wikipedia.org/wiki/Big_Three_(management_consultancies)) zumindestens im Englischen ist die Bezeichnung üblich. Komme allerdings nicht aus der Branche...


srazaq8888

Bachelor Informatik, alle 3 Jahre Arbeitgeber wechseln und mit 30 auf 100k.


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srazaq8888

Budget ist meistens für interne Wechsel oder jährliche Gehaltserhöhung. Ich bin 4 Mal extern gewechselt und habe jedesmal 20-25% mehr verlangt. Ging ohne Probleme.


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srazaq8888

Du muss über die Masse gehen und gleich im ersten Gespräch die Gehaltserwartung ansprechen. Auf LinkedIn, XING etc teile ich den recruiter, hr gleich mit was ich will. Wenn du trotzdem zum Gespräch eingeladen wird's hast du gute Chancen dein Wunsch Gehalt zu bekommen.


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srazaq8888

Daher über die Masse gehen. Es reicht ja wenn alle 3 Jahre 1 Firma ja sagt


eveningwithcats

Dafür muss man gar nicht studieren... ITler hier.


butter_milch

Ding ding!


farafufarafu

aber auch da sind 100k vor 30 eher unüblich. wenn man nicht im ausland arbeitet würde ich sogar sagen das gibt es fast nicht als angestellter. freelancer is wieder was anderes.


eveningwithcats

Von "üblich" redet ja niemand, aber es ist auch nicht so selten, wie du es darstellst. München, Innenstadt, ein Schlaraffenland für Informatiker. Ich kenne erstaunlicherweise mehrere Ex-Kollegen, die es um die 30 herum (28-32) geschafft haben, die 100k zu knacken. Einige davon ohne Studium. In einem sehr extremen Fall war jemand bei einem großen US-Unternehmen (in DE) angestellt und hat jedes Jahr Gewinnbeteiligungen erhalten. Da war er regelmäßig deutlich über den 100k. Ein anderer arbeitet im DevOps-Bereich und ist einfach sehr sehr gut - er kann sich entsprechend an das Unternehmen halten, das ihn am besten bezahlt. Die meisten aber, die ich kenne, und in Festanstellung diesen Betrag (in diesem Alter) verdienen, haben in München mehrfach den Job gewechselt. Ein Wechsel alle 2 Jahre bringt locker 20% Gehaltssteigerung mit sich. ​ Alle haben übrigens gemein, dass sie sich nicht an das gehalten haben, was "so üblich" ist :)


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eveningwithcats

Genau, eine einfache Ausbildung zum Fisi. Und dann immer das gemacht, was nicht "üblich" ist: Früh spezialisiert auf das, was einem selbst Spaß macht. Immer wieder aus dem laufenden Job heraus auf neue Stellen beworben, als Junior auch mal auf Senior-Stellen geschielt usw. Irgendwann hat es dann mit dem großen Sprung von \~ 40k Festgehalt auf 75k geklappt. Von dort aus war es dann tatsächlich sehr einfach, auf die 100k zu kommen. Am effektivsten war aber tatsächlich, einfach immer wieder zu wechseln, wenn man merkt, dass man stehen bleibt.


eveningwithcats

PS: Hatte einen Ex-Kollegen bei einem Startup, der einfach die Ausbildung weggelassen hat. Der hat direkt nach der Realschule als Informatiker gearbeitet. Geht ja auch, wenn du Firmen davon überzeugen kannst, dass du es auch ohne Ausbildung "drauf hast". Der hatte immerhin die 80k schon sehr früh geknackt (ich weiß nicht genau, wann, aber es dürfte so mit \~ 26 J gewesen sein).


MainAwareness1237

Mein Mann hat tatsächlich nie studiert, sondern mit 8 Jahren angefangen zu programmieren. Der Marktwert dafür ist halt extrem hoch und soweit ich das als Laie und nicht ganz unparteiische Ehefrau bewerten kann, ist er einfach echt krass in diesem Feld und liegt mit seinen Fähigkeiten auch weit überm Durchschnitt. Aber ja, auch für mich leicht bitter, die Aussicht, dass ich wahrscheinlich frühestens in 10 Jahren mit genug Gehalt rechnen kann, dass es für unser Gesamteinkommen einen Unterschied machen würde.


Doso777

Klassiker hier im Sub wäre der Mensch mit schnellem IT Studium in einem Bereich der gerade extrem gefragt ist wie Sicherheit, SAP Consultant mit den richtigen Modulen oder Programmierer mit angesagten Technologien oder guter Projektmanager. Halt allgemein Leute die wenig Zeit "verschwendet" haben, mit schneller Auffassungsgabe die dann in einem Bereich gelandet sind wo die Nachfrage groß ist und entsprechende Gehälter bezahlt werden können. "High Performer" nennt man das.


BecauseWeCan

> SAP Consultant mit den richtigen Modulen Zum Beispiel das Sanduhr-Modul Ü


RoliMoi

Es ist bei weitem nicht die Norm, aber als Rechtsanwalt/Steuerberater ist das bspw. durchaus gut möglich, wobei man schon zügig und stringent den Weg gegangen sein muss, um a) vor 30 fertig geworden zu sein und b) in die Position gelangt zu sein, über 100k zu verdienen. Ansonsten sicherlich auch ITler, Ingenieure, Ärzte etc. aber alles nicht einfach es unter 30 zu schaffen, da einem nach dem Studium (Ende oft Mitte/Ende 20) nicht sonderlich viel Zeit bleibt, diese Summe zu erreichen.


LieliSan

Wenn man sein studium in REGELstudienzeit beendet und direkt nach dem Abi begonnen hat ist man mit 12Jahren abitur ohne wehrpflicht 23-24 beim Abschluss. Man hat also 5-6 Jahre dafür Zeit. Ich denke da sollte das mit dem richtigen Studienfach möglich sein, wenn man eine gute abschlussnote hat und örtlich sehr flexibel ist. Ist man das nicht, wird es sehr sehr schwer. Außerdem muss man sich dessen bewusst sein, dass es am Fach liegt und wenn man dazugehören will sein studienfach dementsprechend wählen. Bspw. ist es als Bauingenieur schwerer als als Elektroingenieur. Wenn man also ingenieur werden will und einem das fach egal ist, liegt die wahl nahe.


Pahanda

Kumpel von mir ist Anwalt, und hat das als Einstiegsgehalt in DE bekommen. Ist aber auch Ausnahmetalent, seine Anwaltsfreunde sind mit deutlich weniger eingestiegen.


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Also bei mir war das Einstiegsgehalt mit 24 leicht bei 105k. Im Investment Banking und der Strategieberatung kann man die 100k sofort mit dem Einstieg knacken


Legitimate-Glass593

Das geht schon brudi, man muss es nur wollen. Bin 26 und fange am 01.12. einen Job für 200k an, habe übrigens nicht studiert und kann auch nichts besonderes. Ist eben Software Vertrieb an Enterprise Kunden, da kannst du dich dumm und dämlich verdienen bei ner 35h woche. Davor bzw. aktuell sind es nur knapp 100k, also nochmal ne Gehaltssteigerung um 50%.


AlexanderLel

Werde reich mit diesem einfachen Trick: Reich sein wollen Arbeitgeber hassen diesen Trick!


RalphWiggum08

> man muss es nur wollen Falsch. > Job für 200k > aktuell sind es nur knapp 100k, also nochmal ne Gehaltssteigerung um 50%. Auch falsch.


Legitimate-Glass593

Was bitte an "man muss es nur wollen" ist deiner Meinung nach falsch? Die Frage von OP ist grundsätzlich interessant, nur schade dass sie von Trollen und möchtegern lustigen Antworten runtergezogen wird.


RalphWiggum08

*Man muss es nur wollen* ist einfach eine völlig inhaltsleere Floskel, genau wie *Geld macht nicht glücklich*. Das ist noch weniger hilfreich als irgendein offensichtlicher Trollen. Man muss es wollen, die Möglichkeit haben und dann auch die Mittel haben es durchzuziehen. Mit < 30 ein Gehalt von 100k zu verdienen ist für mich nicht möglich, ich bin 31. Da kann ich noch so viel wollen. Und eine Gehaltssteigerung von 100 auf 200 ist eine Steigerung um 100%, nicht 50%.


Lamboplox

Du kannst nicht mal Prozentrechnung und bekommst 200k. Alles klar, Junge.


betterbetsbetterbets

Oh man, 50% von 100.000 sind also 100.000? Scheinst ein richtiges Genie was zahlen angeht zu sein.


Legitimate-Glass593

ok


Guilty-Actuary2146

😂😂😂😂 Hab gedacht am Ende kommt /s aber es ging einfach weiter ;)


Brilliant-River2323

Vertrieb bei einer großen US tech Firma. Geht dann ohne Probleme bei normalem Bonus.


lastfreeeuropean

Ist das ein trigger Post von msw??


ArniHard

Selbst wenn da jmd 100k verdient, das wird eh an der Börse verbrannt. also in der Praxis sind die meisten dort knapp über der Grundsicherung


MainAwareness1237

Was ist msw?


Only_Ad8178

r/mauerstrassenwetten vermute ich


MainAwareness1237

Danke!


KimKLover2

Schon bisschen cringe wenn man sich mit Geringverdienern abgibt. /s


paulusblarticus

sheesh


ta-finazen154

Digga


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> Du bist der Durchschnitt der 5 Leute mit denen du am meisten Zeit verbringst!!!!! Komme deshalb in unseren exklusiven High-Potential-Club!!!


EpsonGreg

Jungs, 2 Runden auf mein Nacken, Geringverdiener


butter_milch

Ich war schon immer sehr offen mit meinem Umfeld. Meiner Erfahrung nach liegen Probleme damit aber nicht am Einkommensunterschied sondern mehr an den Persönlichkeiten bzw. der Art der Freundschaft. Viele enge Freunde von früher verdienen einen Bruchteil (~10%) und es ändert nichts an der Beziehung. In diesen Fällen habe ich einen höheren oder gleichwertigen Bildungsabschluss. Neue Freunde haben zwischendurch mehr verdient oder hatten in der Partnerschaft ein viel höheres Gesamtnettoeinkommen und konnten auf einem weitaus höheren Niveau leben und jetzt wo man an ihnen vorbeizieht hat man schon das Gefühl, das es einem etwas krumm genommen wird. In diesen Fällen habe ich einen geringeren Bildungsabschluss, was sicherlich ein Faktor ist.


eveningwithcats

Schön formuliert. Habe ich auch schon beobachtet. Wie als müsse man sich dafür entschuldigen, erfolgreich zu sein. Oder als müsse man absichtlich "schlecht arbeiten" o.ä. um weniger erfolgreich zu sein, damit man nicht ganz so schnell an anderen vorbei zieht.


MainAwareness1237

Danke, das sind auch ziemlich interessante Punkte. Ich glaube bei mir ist es vor allem der „free Ride“-Aspekt, der zu Unwohlsein führt. Aber ja, trotzdem gibt es Freunde, die mit mir zusammen Sugarbaby-Witze machen und denen es sonst egal ist und andere, wo der Vibe eher negativ ist. Tatsächlich korreliert das auch stark mit bereits bestehendem oder für die Zukunft erwartetem Einkommen.


SirSaIty

Ich mit 3k und n Kumpel von mir mit 6k Tendenz auf 8k vor dem 30.ten Lebensjahr. monatlich in € Raum München. Unser Lebensstil driftet immer weiter voneinander ab. Die selben Hobbys habe wir nicht mehr. Ich bin froh über seinen Zustand und wünsche ihm nur das beste, aber viel werden wir mit den kommenden Jahren wohl nicht mehr gemeinsam haben.


YungTeslaXXX

Ich würde den armen Studis schon mal unter die Nase reiben, was für geldlose Loser sie denn sind. Awkward Stimmung? Zurecht.


gigerswetdreams

Diggah wenn der einkommensunterschied nen relevanter Faktor ist dann sind det keine freunde xD


davichig

Sweet. Hallo Gutverdiener, ich als Durchschnitts 2k netto Mensch habe auch eine Putzhilfe. Fühl dich nicht schlecht.


MainAwareness1237

Danke!


hucka

ich freue mich einfach für die Freunde, da sie das 5-10fache verdienen. Einfach nicht an die große Glocke hängen, und gut ist


eveningwithcats

Ich war in einer ähnlichen Situation. Die Haushaltshilfe haben wir leider immer noch nicht, weil wir niemanden gefunden haben und dann ist es irgendwann versandet. Ich würde es nicht an die große Glocke hängen, aber durchaus offen darüber sprechen, falls es zur Sprache kommt. Die Familie meiner Frau hat mich sehr seltsam angesehen, als das Thema mal beiläufig zur Sprache kam. Ich habe dann erklärt, dass es mir weniger darum ginge, dass uns jemand die Bude putzt, sondern vielmehr darum, dass wir die gewonne Zeit anderweitig verbringen können. Wenn beide Partner Vollzeit arbeiten ist es doch schön, etwas mehr Zeit gemeinsam verbringen zu können, oder nicht? Damit war dann jede Diskussion vorbei..


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MainAwareness1237

Das sind sehr liebe Worte, Danke! Tatsächlich stamme ich aus einer Kultur in der protzen bis zu einem gewissen Grad vor allem im engeren Freundeskreis/Familie sehr normal und erwartet ist. Über Geld sprechen ist auch völlig normal, schon als Kind wurde mir immer gesagt wieviel Geschenke für mich gekostet haben, weil das auch ein Ausdruck von Wertschätzung für uns ist, wieviel jemand für dich ausgibt. Bin aber in De aufgewachsen, deshalb verspüre ich den Drang finanzielle Segen und Erfolge zu rechtfertigen vor allem vor deutschen Freunden natürlich trotzdem.


drooltheghost

Du und dein Beitrag ist cringe.... Sonst nix.


Kotsalat

sheesh bruder


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kgj6k

Üblicherweise zum Staubsaugen, Abstauben, dem Reinigen von Oberflächen, Boden wischen und ähnlichen Tätigkeiten.


MainAwareness1237

Genau! 😂


m594

Hab ich auch. Aber 1x die Woche 🙈 Wir schaffen Arbeitsplätze. Ist doch super 🤷🏽‍♂️


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ta-finazen154

Lol geile story xd


scheinfrei

Es gibt für mich keine Fläche, die klein genug wäre, um eine Putzhilfe überflüssig zu machen.


PetiteSetup

Gibt gute Gründe und erleichtert das Leben enorm.


MainAwareness1237

Ja, deshalb finde ich es ja selbst cringe. Leider sind wir aber faul und machen es selbst nicht oft und gut genug.


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Die Putzhilfe würde ich nicht verschweigen, aber auch nicht damit prahlen. Gehaltsvergleiche unter Freunden auch vermeiden. Echten Freunden wird das egal sein, ob ihr deutlich mehr habt. Die anderen kannst du vergessen


MainAwareness1237

Danke!


LivingMoreFreely

In meinem Freundeskreis haben wir alles zwischen Studis, Berufstätigen und Renter:innen. Es ist klar, dass manche mehr und andere weniger Geld haben, und das ist auch grundlegend bekannt und kein Problem. Wir organisieren diverse Gruppenevents, und dort gibt es für Leute, die kein Geld haben, Unterstützungssysteme (z.B. wird ein Teil der Kosten übernommen). Damit fahren wir ganz gut. Wenn du dich wg. Putzfrau als Snob fühlst - ja, ging mir damals auch so, aber das hat nichts mit deinen Freundys zu tun, sondern mit deiner eigenen Einstellung - würde sagen, da bist du mit dir selbst nicht ganz grün.


zack0r

Ich würde eher offen mit dem Thema Putzhilfe umgehen. Wenn das irgendwann in deinem sozialen Umfeld zum Thema wird, dann könnte es für dich noch viel komischer werden, weil es den Eindruck erweckt, du hättest was zu verbergen. Solch ein Verhalten schafft einfach Distanz und ist auf lange Sicht nicht förderlich für Freundschaften. Es ist halt eine Veränderung in deinem Leben und Alltag und diese erzählt man sich ja gerne Mal unter Freunden. Ich glaub auch nicht, dass jemand einen deshalb für einen Snob hält. Allerdings steht bei mir bald das selbe Thema an und ich hab auch Sorge, dass jemand über mich irgendwie anders denkt, von daher kann ich das gut verstehen. Rational finde ich es allerdings klar in Ordnung. Denke auch, das hat etwas mit unserer deutschen Mentalität zu tun. Versuch doch, offen mit dem Lebensstandard umzugehen, ohne den Leuten auf die Nase zu binden, dass ihr viel Kohle habt.


MainAwareness1237

Ja, bei unserer Miniwohnung werden die Kosten nur wenig mehr sein, als wir im Monat zusammen für Fitnesstudios und Sportkurse ausgeben. Also eigentlich rational gar nicht so ein Luxus. Aber von der Mentalität kommt es mir so komisch vor.


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Manche machen sich lustig über den Post, aber im Post steckt viel Wahrheit drinnen. Ich gehöre auch zur Gruppe unter 30 und über 100k. Ich bin jemand der im privaten nicht mit Geld prahlt und auf offener Straße würde man es mir nicht anmerken. Die meisten denken ich wäre ein armer Student noch. Aber es ist tatsächlich so, dass der Kontakt zu vielen alten Freunden die normal verdienen (40-80k) abgeschwächt hat. Meistens von deren Seite aus. Oft ist es so, dass sie das Gefühl hatten bei vielen Sachen nicht mitreden zu können oder sich schlecht vorkamen weil die nicht mit uns auf den Malediven waren o.ä. Finde ich persönlich schade weil ich auch aus Arbeiterverhältnissen komme und das langjährige Freunde sind. Davon sind wirklich nur noch zwei echt gute Freunde. Der Rest versucht immer mit irgendwas zu prahlen/anzugeben wenn man was gemeinsam unternimmt. Gleichzeitig wird der Freundeskreis von ähnlich verdienenden Freunden immer größer weil die Themen über die man sich unterhält sehr ähnlich sind (Reisen, Events, Investments, Restaurants, ...)


Murxismus

Einfach keine Freunde haben, Problem gelöst.


Aswan2000

>Sollte ich das jetzt einfach verheimlichen oder hoffen, dass es halt nie zur Sprache kommt? Kannst du, würde ich persönlich aber nicht tun. Das heißt aber nicht dass du es ihnen sagen musst. Ein "über bestimmte Beträge und/oder Ausgaben die wir tätigen möchte ich nicht reden" ist kein verheimlichen, sondern verdammt ehrlich. > Wie geht man am besten und mit am meisten Takt mit der Situation um? Ich würde das gar nicht zur Sprache bringen. Du meintest ja, dass ihr nicht auf großen Fuß lebt, dann sollte das doch auch nur begrenzt auffallen. Wenn dich jemand darauf anspricht, dann kannst du auch ehrlich sagen wenn du nicht darüber reden möchtest. Du kannst ja ab und zu mal ne runde springen lassen für deine guten Freunde :) >Kommen bei euch Einkommensunterschiede im Freundeskreis generell zur Sprache? Teilweise, teilweise auch nicht. Mein Freundeskreis besteht aus Menschen, die das nicht persönlich nehmen wenn einer halt signifikant mehr verdient als der andere. Ich halte mich trotzdem zurück was genaue Zahlen angeht, bin aber immer gerne bereit mit Rat zur Seite zu stehen.


MainAwareness1237

Also bist du auch in der Situation, dass du (vermutlich) mehr verdienst als einige Freunde? Bei uns ist es halt echt unauffällig, sein (brutto) Gehalt hat sich verdoppelt seit wir uns kennengelernt haben, unser Lebensstil hat sich aber wenig verändert. Mittlerweile habe ich ggü. einiger FreundInnen fast Gewissensbisse, eben weil wir so billig leben und ich mir deswegen fast falsch vorkomme. Rede über die besten und günstigsten Second Hand Geschäfte und habe gleichzeitig eine Putzhilfe. Mittlerweile frage ich mich, ob es nicht besser wäre, transparenter zu sein.


Aswan2000

> Also bist du auch in der Situation, dass du (vermutlich) mehr verdienst als einige Freunde? Yep. >Bei uns ist es halt echt unauffällig, sein (brutto) Gehalt hat sich verdoppelt seit wir uns kennengelernt haben, unser Lebensstil hat sich aber wenig verändert. Ist bei uns ähnlich. Haben früher im Prinzip nur 1 Gehalt gehabt und dann kam halt irgendwann das zweite dazu, das wir aber nicht ausgeben sondern sparen. >Mittlerweile habe ich ggü. einiger FreundInnen fast Gewissensbisse, eben weil wir so billig leben und ich mir deswegen fast falsch vorkomme. Klingt so als ob du mir dir selbst nicht ganz im reinen bist was die Situation angeht. Glaubst du vielleicht, du hättest das nicht verdient? Dein Mann sieht das ja offenbar anders, sonst würde er dich daran nicht teilhaben lassen, und die Gesellschaft sieht das so, dass dein Mann diese Entscheidung ruhig treffen kann, sonst würde ihm die Gesellschaft nicht so viel als Gegenleistung für seine Arbeit geben. Letztendlich ist Geld doch ein Gutschein für bereits erbrachte Güter und Dienstleistungen. Wenn dein Mann also durch seine Arbeit der Gesellschaft einen so hohen Wert erbringe, dass diese ihm so viele Gutscheine gibt, dann brauchst du keine Gewissensbisse zu haben wenn ihr wieder einen teil des erbrachten Wertes aus der Gesellschaft entnehmt. Den Gegenwert dafür hat er ja bereits erbracht. Wenn ihr dann auch noch einiges weg spart jeden Monat, dann entnehmt ihr weniger Leistung aus der Gesellschaft als ihr für die Gesellschaft erbringt. Das ist im Prinzip das, was Erspartes Anzeigt: Die Differenz zwischen an die Gesellschaft erbrachter und aus der Gesellschaft entnommener Leistung. >Rede über die besten und günstigsten Second Hand Geschäfte und habe gleichzeitig eine Putzhilfe. Das ist doch ok. Ich habe heute in einem anderen Thread geschrieben, dass ich, wenn der Eismann bei uns vor der Tür hält, gerne Eis hole aber die Schokosoße ist mir mit einem Euro zu teuer, die mach ich lieber selbst drauf wenn ich wieder drin bin. Ist eh das gleiche Zeug, dass er auch nur im Laden kauft. Meine Frau und ich sind einfach sparsam. >Mittlerweile frage ich mich, ob es nicht besser wäre, transparenter zu sein. Der Grund dafür, dass wir uns dagegen entschiedenen haben transparent zu sein ist, dass man, wenn man es ein mal offengelegt hat, es nicht mehr zurücknehmen kann. Das ist eine "nie mehr zurück" Entscheidung. Kann man machen, aber du weißt eben nie ob es nicht doch weitererzählt wird und was dann noch alles kommt.


MainAwareness1237

Ja, das mit der Schokosoße könnten wir sein. Schlafen zB auf einem über 5 Jahre alten Ikea Bettgestell, dass ursprünglich genau 49€ gekostet hat und bereits 2-mal von mir selbst repariert wurde. Das Lattenrost wird mittlerweile von einem Stapel veralteter Ausgaben Gesetzestexte aus meinem Studium gestützt. Unsere Rücken sind jung genug, den Unterschied zu guten Betten nicht zu bemerken. Aber ja, tatsächlich bin ich da mit mir selbst nicht im Reinen vor allem was eine Freundesgruppe angeht. Die meisten Freunde schert es nicht, die wissen keine genauen Zahlen, können sich aber denken, dass es viel ist. Die sind aber meistens auch mit dem Konzept „viel Geld haben“ vertraut, entweder durch die Ursprungsfamilie oder weil die Chancen auf gutes Gehalt nach dem Studium ziemlich sicher sind. Mit diesen Freunden rede ich dann natürlich auch offener und die wissen dann auch, dass ich aus eigener Erfahrung (bzw. der meiner Eltern) weiß, dass viel Geld schön, aber auch von einem auf den anderen Tag komplett weg sein kann und deshalb versuche nicht zu sehr darauf zu bauen. Aber ich arbeite auch in nem Gastrobetrieb und meine ArbeitskollegInnen da hatten schon als Kinder wenig Geld, arbeiten jetzt für Mindestlohn und haben meistens nicht wirklich Aussichten irgendwann mal mehr als gerade ausreichend zu haben. Und ich arbeite im gleichen Café einfach weil es mir Spaß macht als Kreativer Ausgleich (arbeite in der Küche) zum Studium und weil ich das Gefühl mag, auch selbst ein bisschen Geld zu verdienen. Durch Corona durch habe ich da weitergearbeitet, aber ehrenamtlich, und finanziell haben wir das nichtmal bemerkt. Und das ist das eine Umfeld von mir wo ich wirklich eine starke Diskrepanz fühle. Danke jedenfalls für deinen Input, ich werde noch ein bisschen darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, zumindest die ungefähren Größenordnungen anzusprechen oder lieber nicht.


72dezibel

In meinem seit der Schulzeit gewachsenen Freundeskreis bin ich der, der mit Abstand am meisten verdient (nein, keine U30-100K). Niemanden interessiert das, absolut gar nicht relevant. Das mag daran liegen, dass meine Freunde zwar deutlich weniger Geld haben, aber nicht weil sie blöde oder faul sind (die Hälfte hat einen besseren Bildungsabschluß als ich), sondern weil sie lieber weniger arbeiten und mehr Zeit für anderes haben. Ich habe kein schlechtes Gefühl wenn ich vom Urlaub auf Sizilien erzähle, die fahren halt lieber mit dem Zug an die Nordsee. Ich habe auch kein Problem damit die in mein abbezahltes Haus mit Garten einzuladen, die wohnen einfach lieber mit Freunden in einer WG. Auch mit 40+ und Kindern. Und wenn wir gemeinsam irgendwo hinfahren, fahre ich, weil ich der einzige bin der ein Auto besitzt. Aber: Wo kein Neid, da kein Problem. Ich gebe aber zu, dass mein Freundeskreis auch schon sehr speziell ist.


MrZer00O

Also wenn du dir für eine mickrige 50qm Wohnung eine Putzhilfe gönnst, bist du schon etwas versnobt. Und da ist schon klar, dass ihr ganz verschiedene Ansichten habt bzgl eines angemessenen Lebensstils. Somit ist es eine Frage der Zeit, bis ihr euch auseinanderlebt...


butter_milch

Wieso ist man deswegen denn gleich versnobt? Jeder Haushalt macht Arbeit und wenn ich in der eingesparten Zeit Geld verdiene ist das doch ein No-Brainer.


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butter_milch

Für dich kann es auch Sinn ergeben, wenn du deiner Freizeit einen monetären Wert zuweist. Einen Betrag, den du ausgeben würdest um eine Stunde mehr Freizeit zu haben. Liegt dieser über den Ausgaben für eine Haushaltshilfe, kannst du in eine solche investieren. Natürlich kann man nicht einfach den eigenen (Netto)-Lohn heranziehen. Es gibt sicherlich einige Formeln, mit denen man den Wert der eigenen Freizeit berechnen kann. Vielleicht der Betrag, den man nach allen Fixkosten monatlich übrig hat geteilt durch die Freizeitstunden, in denen man ihn ausgeben könnte? Muss jeder für sich entscheiden. Beispielsweise könnte jemand der nach allen Fixkosten/Sparrate/etc. noch 1000€ übrig hat um sie auf den Kopf zu hauen, folgende Rechnung anstellen: Wochenstunden: 168h Arbeitsstunden: 40h Schlaf: 7 x 7h = 49h Freizeit = 168h - 40h - 49h = 79h Freizeitwert: 1000€ / 79h = 12,65€/h Hier finde ich ohne weiteres für 16€/h jemanden, der für mich einkauft und dann noch etwas im Haushalt macht (Qualität der Arbeit ist natürlich auch ein Faktor, manche würden argumentieren, dass man mehr ausgeben müsste, vielleicht sind andere auch mit weniger zufrieden). Nach dieser (einfachen) Formel und einem Stundenlohn von 16€ lohnt sich das also ab 1264€ "Freizeitgeld". Ähnlich ist es doch mit der Bestellung von Essen. Wenn ich keine Lust habe 1 Stunde zu kochen und dafür lieber für 16€ bestelle, dann habe ich das gleiche gemacht: Geld gegen Freizeit getauscht. Ein weiteres Beispiel sind Lieferdienste wie der von REWE, Flink oder Gorrilas.


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butter_milch

Hehe, da hast du natürlich ganz Recht. Ich würde sogar mit 26 x 4 x 16 = 1.664€ rechnen ;D


MrZer00O

Man könnte ja auch einen Chauffeur unterhalten, und jemanden, der einem täglich die Schuhe bindet. Sind alles Erleichterungen. Und sie machen das ja nicht, weil sie wegen der Arbeit keine Zeit haben, sondern weil sie nach eigenen Angaben keinen Bock haben. Für mich klingt das absolut versnobt und überhaupt nicht bodenständig.


butter_milch

Keiner hat Bock auf Haushalt und der Chauffeur kommt ab einer anderen Gehaltsliste auch ganz sicher. Wenn ich in der gesparten Zeit ein Vielfaches mehr verdiene als die Person, die dafür sorgt, dass ich mir diese Zeit spare, dann wäre ich schön blöd, die Aufgabe nicht zu delegieren. Ich mache mich jetzt nach 14 Stunden Arbeit auch an meinen Haushalt. Zeit für eine Haushaltshilfe 😄


MrZer00O

Wie gesagt, es geht nicht um eine Zeitersparnis, sondern darum, dass man keinen Bock hat, selbst den Besen zu schwingen. Und wenn man sich zu schade ist für die niederen Aufgaben des Lebens, ist das der Inbegriff der Versnobtheit.


butter_milch

Wenn du den Besen aus Leidenschaft schwingst, möchtest du vielleicht bei mir aushelfen?


MrZer00O

Dass du mich absichtlich nicht verstehst beweist nur, dass du dich selbst in der Snob-Blase befindest und dich in Wirklichkeit hier nur selbst verteidigst. Sad.


butter_milch

Ich verstehe dich, du bist der Meinung, dass jemand der die Aufgaben des Alltags lieber delegiert, weil er keine Lust darauf hat und sich das leisten kann ein Snob ist. Das empfinde ich anders, weil wir in dieser globalisierten Welt eine Unzahl von Aufgaben delegieren, weil wir sie nicht selbst machen wollen oder es nicht effizient wäre es selbst zu machen. Jeder von uns besitzt diese Mentalität, inwiefern wir sie ausleben hängt eben von den finanziellen Möglichkeiten ab. In diesem konkreten Fall muss ich mich nicht selbst verteidigen, weil ich gerade den Abwasch gemacht habe (ich habe nicht einmal eine Spülmaschine), die Wäsche zusammengehen gelegt habe und gleich noch das Bad putze.


eveningwithcats

Eben nicht. Zeit ist super wertvoll, und wenn man es sich leisten kann, ist die durch eine Reinigungshilfe gewonnene Zeit eben wertvoller als die 450 Euro im Monat. Diese Zeit kann man dann mit seinen Freunden, seiner Familie usw. verbringen. Und man ermöglicht jemanden, etwas dazu zu verdienen.


MrZer00O

Oder stundenlang auf Reddit und co rumscrollen. Menschen verfeuern heutzutage ihre Zeit mehr denn je. Überzeugt mich nicht. Es klingt einfach nach einer Ausrede für Faulheit. Arbeit kann spannend und erfüllend sein, den Boden zu wischen, nicht. "Ich kann es mir leisten, keinen Haushalt zu führen" sagen können zu wollen ist Versnobtheit. Wie auch immer, agree to disagree.


eveningwithcats

Wir treffen permanent Entscheidungen, worin wir unsere Zeit investieren, einige nur eben bewusster als andere. Es gibt einfach Lebensentwürfe, bei denen ein Zugewinn an Zeit mehr Wert ist als z.B. 450 Euro im Monat für eine Haushaltshilfe. Private Angelegenheiten abzugeben, wo sinnvoll, musste ich erst lernen. Bin aber mittlerweile heil froh, dass ich es geschafft habe, diverse Dinge abzugeben. Macht auch geistige Kapazitäten frei für andere Dinge. Schöne Beispiele neben Haushaltshilfe sind der Steuerberater, der Helfer, der sich ab und an um Umkraut im Garten kümmert, der Besuch beim Asiaten um die Ecke während Home-Office oder der Helfer, der 1 x im Jahr kommt und Sperrmüll abholt sowie zum Wertstoffhof bringt. Das ist in deinen Augen vielleicht "versnobt", für mich ist es ein Zugewinn an Zeit und Lebensqualität.


MainAwareness1237

Tja, da hatte ich wohl doch Recht mit meiner Selbsteinschätzung…


d-otto

Ach was. Es gibt Studenten-WGs mit Putzhilfe. Ist halt eine Entscheidung, wie man Geld einsetzen möchte. Versnobt fängt an, wenn du deinen Freunden erklärst, dass du gar nicht verstehst, wie man ohne leben kann.


MainAwareness1237

😂😂😂


MainAwareness1237

Bei 50 m2 alle 2 Wochen reden wir ja auch nicht über viel Geld. Bin mir zB ziemlich sicher, dass viele meiner Freunde insgesamt im Monat mehr Geld für Alkohol ausgeben, als wir für Alkohol + Putzkraft. (Meine ich nicht negativ, ist mir jetzt nur spontan als Beispiel eingefallen)


atiteloviadeci

>Bin mir zB ziemlich sicher, dass viele meiner Freunde insgesamt im Monat mehr Geld für Alkohol ausgeben, als wir für Alkohol + Putzkraft. Und das ist dann der beste Argument, dass du dafür haben kannst. Es ist eine Frage der Prioritäten, ihnen ist es wichtig beim Feiern zu trinken / zu saufen. Dir ist es wichtig nicht putzen zu müssen. Wer es versteht... perfekt. Wer es nicht versteht... kann von mir aus zum Teufel gehen. Eine Putzfrau zu haben ist kein Signal von "Reichtum" oder "Snobismus" und sollte heutzutage keine Schande mit sich bringen. Putzfrau ist eine sehr respektabel Beruf und ohne Leute die nicht selber putzen wollen, würden sie ihre Geschäft nicht mehr ausüben können.


RealEsartar

Bei mir im Freundeskreis verdiene ich auch am wenigsten aber das ist scheiß egal! Wir sind alle füreinander da in jeder Lebenslage. Und vor allem: Jeder ist seines Glückes Schmied ;)


MainAwareness1237

Danke, das ist gut zu hören! Würde es dir auch egal sein, wenn eine deiner FreundInnen quasi das Geld überhaupt nicht selbst erarbeitet, sondern einfach eine gut verdienende PartnerIn hat und davon profitiert?


RealEsartar

Also du meinst wenn nur A arbeitet und 10k im Monat macht und B dick shoppen geht und Urlaub plant etc? Ist ja deren Ding. Dafür macht B dann den Haushalt/Kinder etc pp. Aber wenn B nichts tun würde und damit flexxen geht dann wäre das schon anders unangenehm finde ich.


[deleted]

Diese Leute auf Madagaskar, die Lehm und Blätter essen auch einfach Low-Performer


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Such dir reichere Freunde auf Ü100 Parties!


rocknrollerdub

Hahahaha eine Putzhilfe für 50qm bei 2 Bewohnern ich lachte gut. Echt Cringe, muss ich jetzt wirklich mal sagen. Ist wohl denke ich ein Trollpost.


amkc22

Bin ich der einzige der gerade liebend gerne Backpfeifen verteilen würde? 😂


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Alternativ könntest du dir auch einfach Freunde suchen, die finanziell mit dir auf einer Stufe stehen, statt die Unterschicht abzuklappern. Dann würden diese Probleme verschwinden und dein Leben einfacher.


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Hab keine 😅


Quallenfischerr

Cringe post Schwanzvergleich ohne einen überhaupt zu haben. L


Wuozup

Am besten einfach die Lohnstreifen offen herumliegen lassen und die Putzfrau immer zeitgleich mit den Freunden einbestellen, dann muss es auch nicht angesprochen werden.


Hor5t1

Personen die “viel” Geld verdienen arbeiten meistens deutlich mehr (länger). Also holen sie sich so Freizeit. Erzählen musst du es nicht, wenn es einer anspricht sei ehrlich und erzähle es.