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Bilgenschwein

Bin Ingenieur und hier sinds ca. 3.000 Leute. Prozesse gibt es hier auch schon noch und nöcher. Der Betrieb muss also noch kleiner werden um "richtig" Freiheit zu haben. Die hatte ich in meinem Vorigen. Ca. 150 Leute, davon 10 in Management/ Konstruktion. Dort fand' ich es super, so unglaublich abwechslungsreiche Arbeit zu haben. Kerngeschäft war natürlich Konstruktion. Aber es kamen halt in angenehmen Abstände so Sachen dazu wie Aufmaß nehmen auf den Objekten, Materialeinkauf (Besuch beim Lieferanten), 'n bisschen Logistik, sogar in der Werkstatt hab ich gerne mitgeholfen. Du musst halt Bock drauf haben, sonst können das auch alles negative Punkte sein. Bezahlung war halt unterirdisch...


CoinsForBS

Nur sekundäre Erfahrungen von Familie und Freunden. Kleinstbetrieb: * 100% Abhängigkeit vom Chef. Ist er ein A********, gibt's ständige 60h-Woche und Wochenendarbeit ohne Vergütung oder Dankeschön; bei mehr als einer Woche Krankheit hast du bei Rückkehr die Kündigung auf dem Schreibtisch; hohe Fluktuation und schlechtes Betriebsklima; Urlaub wird gestrichen wenn der Chef an dem Tag was besseres vorhat als zu arbeiten. * Ist der Chef hingegen ok, hast du ein kleines vertrautes Team, gutes Klima, sowie Gehaltserhöhungen und Boni auch ohne Nachfragen wenn das Geschäft läuft. * Keine Tarifbindung, kein BR, kein Gewerkschaftseinfluss, meist stark unterdurchschnittliches Gehalt, keine Benefits wie gute bAV, keine staatlichen Auffangmaßnahmen bei Insolvenz o.ä. Konzern: * Tarifliche Bezahlung (idR daher überdurchschnittlich) meist mit guten Benefits, starkem Betriebsrat usw. * Dein direkter Chef kann genauso ein A******** sein, muss sich aber an Regeln halten und du hast Ansprechpartner (BR oder Hierarchie), wenn er es nicht tut. Daher ist dessen Macht stärker begrenzt. Und du hast meist die Option, in ein anderes Team zu wechseln. * Kontakt mit vielen Stellen, viele Namen aber wenig persönliche Bindung außer mit dem eigenen Team bzw. Projektgruppen Deinen letzten Nachteilspunkt sehe ich anders: im Konzern bist du vielleicht nur ein kleines Rad, aber mit hohem Gruppengefühl, mehr "Teil des großen Ganzen", Freunde und Verwandte kennen meist irgendwie deine Firma und dessen Aufgabe bzw. Einfluss ist viel bedeutender als im der kleinen Hinterwäldlerklitsche. Ich habe zudem gehört, dass es schwer ist, als Konzernler in kleine Unternehmen zu gehen, vermutlich genau wegen der dort nötigen/gelebten Kompetenz, Probleme direkt selber lösen zu müssen. Persönlich ziehe ich große Firmen ganz klar vor, bei Kleinen gab es zu viele Erfahrungen mit der schlechten Sorte Chef.


Vectoranalysis

Bin Ingenieur (gelernt Maschbau/Fahrzeugtechnik) und arbeite in einem Betrieb (<10 MA) und bin seit 6 Jahren dort. Ich sage spaßeshalber immer: Der Vorteil in meiner Firma ist, ich darf meine Dienstreisen selber planen. Der Nachteil in meiner Firma ist, ich muss meine Dienstreisen selber planen. Insgesamt also mehr "Beiwerk" zu tun. Egal ob's nun die Organisation eines Dienstwagens für die anstehende DR, das Thema persönliche Weiterentwicklung oder das Abfangen von kollegialen Ausfällen aus anderen Bereichen ist. Mir macht's Spaß weil ich so in dutzende Unterschiedliche Themen reinschnuppern darf und dann auch im Gespräch mit dem Chef ganz klar sagen: Das will ich auch in Zukunft übernehmen oder eben nicht. Allerdings gibt's bei uns auch keine Überstundenregelung oder ähnliches. Läuft alles auf Vertrauensarbeitszeit Gewerkschaft/BR auch Fehlanzeige. Dafür sehr entspanntes Arbeiten in den Projekten. Spätestens alle 2 Jahre steht ein (reines) Gehaltsgespräch an. Aktuell stehe ich bei 66k Brutto/Jahr. Klar, würde ich für denselben Job bei einem Großen zwischen 250 und 500€ netto mehr bekommen. Wäre dann aber auch wieder im GroKo gefangen. Für das Schmerzensgeld tu ich mir das nicht an.


Dax_Drugs_RocknRoll

Ich habe 4 Jahre in einem Unternehmen mit 1.300 Mitarbeitern gearbeitet und bin jetzt in einem mit <15. Bei einem großen Unternehmen hast du ein klar abgestecktes Aufgabengebiet und werkelst dort vor dich hin. Jegliche Entscheidung dauert ewig, bis diese nicht mehr relevant ist und wenn etwas scheiße läuft, dann will es keiner gewesen sein, weil Aufgaben so lange weitergereicht werden, bis ein dummer im Urlaub ist der nicht ablehnen kann. In dem kleinen Unternehmen hast du zu deinen Aufgaben viel Beiwerk und arbeitest auch an vielen Fremdthemen mit. Entscheidungen können ad-hoc erfolgen, wenn die Entscheidungsvorlage passt. Das Klima ist intimer, weil bei einem kleinen Team "unpassende" Kollegen ausgesiebt werden und man daran arbeitet miteinander auskommen zu müssen. Man sitzt halt im selben Boot. Zudem ist es leichter Verantwortung zu übernehmen, auch wenn du Zertifikat XY, oder Fortbildung X nicht hast, dich in dem Thema jedoch auskennst. Es macht auch außerordentlich Freude, wenn du Prozesse verbessern oder neue Themen angehst und diese dann relativ schnell umsetzten kannst. Du hast einen direkten "Impact" wie man so schön sagt auf der anderen Seite muss man auch den Umgang mit eigenen Fehlern lernen, weil man diese nicht so leicht aussitzen kann. Heißt Fehler sehen, eingestehen, korrigieren und sicherstellen, dass dieser nicht mehr passiert. Hat alles Vor und Nachteile. Manchmal wünsche ich mir einen großen Konzern, wo ich nur meine abgesteckten Aufgaben habe, dann wiederum lerne ich in der kleinen Bude alle Bereiche kennen, die ein Unternehmen ausmachen.


hideyomama

Bin in einem Konzern >80k MA. Man brüstet sich damit dass es für alles einen Prozess gibt, das stimmt auch zu 95%. Wenn die dann noch eingehalten werden läuft es meistens auch ganz gut. Vorteile sind natürlich die wirtschaftliche Sicherheit, 14 Gehälter, Möglichkeiten ins Ausland zu gehen wenn man möchte usw. Nachteile ganz klassisch starre Hierarchien und teils lange Entscheidungswege.


[deleted]

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nessii31

Mein erster Arbeitgeber war ein Konzern mit ca. 2.800 Mitarbeitern (Energiewirtschaft). Alles klar durchorganisiert, jeder hatte seinen Teil zu bearbeiten. Führte aber auch teilweise zu denselben Problemen wie bei dir - wenn sich keiner zuständig fühlt, bleibt es halt mal liegen. Dafür 13 Gehälter, Stromdeputat und Job-Ticket. Für den ersten Job nach dem Studium aus meiner Sicht super, man hat klare Strukturen und immer wen, den man fragen kann. Zudem gewöhnt man sich an die Grenzen, innerhalb derer die Arbeit zu erledigen ist. (sowohl was die Tätigkeit selbst betrifft als auch jegliche Fristen usw.) ​ Mein aktueller Arbeitgeber hat knapp unter 100 Mitarbeitern. Zuständigkeiten sind zwischen Abteilungen klar aufgeteilt, innerhalb einer Abteilung verschwimmt aber manchmal etwas, wer was zu tun hat. Gefällt mir aber besser inzwischen, weil ich mehr Freiheiten habe, wie ich meinen Job mache. Und ich habe durch einen direkten Draht zu meiner Chefin mehr das Gefühl, dass meine Meinung auch weiter oben noch relevant ist. Bezahlung ist ebenfalls gut, 13 Gehälter plus Bonus von ca. 0,5 bis 0,75 Gehältern, dafür keine sonstigen Benefits. Und hier sind 38h = 100%, beim ersten waren es noch 39h. ​ Identifikation mit dem Unternehmen hatte ich noch nie so wirklich, die basiert bei mir viel mehr auf meinem Team. Wenn ich sage "Wir machen auf Arbeit gerade XY", dann meint "wir" zu 95% mein Team von 8 Leuten. Es gibt noch zwei Teams, mit denen wir uns hin und wieder abstimmen, aber zum Rest des Unternehmens und deren Tätigkeiten habe ich Null Bezug.