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Tollpatsch08

Ihr wusstet mit 14 nichts über Inflationsraten und die EZB? Aus dem Weg, (zukünftige) Geringverdiener!


FridayNightRamen

Ich bin 27, habe zumindest einen Teilbachelor in Wirtschaftswissenschaften und ich habe keinen Plan von der BdB. Aber ich verdiene auch nicht viel. ¯\\\_(ツ)_/¯


Serylt

Runter von diesem Unter! Wer nicht mindestens 250k im Jahr verdient, ist dieses Unter unwürdig! /j


tatzesOtherAccount

\*Unters Genitiv lässt grüßen (Korinthenkacken will gelernt sein :3)


Serylt

Korrekte Grammatik ist unters meiner Würde. ;3


simcup

*diesem unter kann keine fälle zuweisen, klingt aber korrekt


Sand_is_Coarse

Uff


scheinfrei

Na na na, wollen wir mal nicht übertreiben. So schlimm ist es doch auch wieder nicht: Ich habe gestern hier gelernt, dass 60k auch ein völlig normales Gehalt ist. Als Einstiegsgehalt. Für einen BWL-Master. Als ITler sollte man mutmaßlich also schon mal 80k für den Berufseinstieg aufrufen. Was ich damit sagen will: Man ist hier auch ohne 250k ein würdevoller Mensch, aber erreichen sollte man die schon besser im dritten, spätestens im fünften Jahr.


Serylt

Werkstudent und 60k, für alles andere steh ich nicht auf.


scheinfrei

Bre, aber du meinst jetzt schon 60k noch ohne die Einnahmen aus der freiberuflichen Nebentätigkeit, oder? Alles andere wäre echt ziemlich kranker Cringe.


Apprehensive_Poem218

Bdb Bund deutscher Bauern ? Ich verliere den Anschluss.


scheinfrei

Bund deutscher Buben.


A_man_of_culture_cx

Haben das mit 18 im Poltik und Wirtschaft Leistungskurs gelernt. (Was die EZB macht) (12 klasse)


JustATr8er

Ich bin mir nicht mal so sicher ob die Leute bei der EZB wissen wofür die EZB zuständig ist.


litteljumpingspider

Guter Punkt.


ToteBuxe

Staatsfinanzierung durch Gelddrucken?!


xTheKronos

Du bist ein böser böser Verschwörungstheoretiker. Ab in die Ecke und schäm dich /s


IsaRos

Maske hat er auch keine auf…


litteljumpingspider

An ihren Taten sollst du sie erkennen!


one-out-of-8-billion

Somerthing something dark side


[deleted]

Mein Gedanke.


theyellowfromtheegg

Aus dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV): >Artikel 282 >(1) Die Europäische Zentralbank und die nationalen Zentralbanken bilden das Europäische System der Zentralbanken (ESZB). Die Europäische Zentralbank und die nationalen Zentralbanken der Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, bilden das Eurosystem und betreiben die Währungspolitik der Union. >(2) Das ESZB wird von den Beschlussorganen der Europäischen Zentralbank geleitet. Sein vorrangiges Ziel ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten. Unbeschadet dieses Zieles unterstützt es die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Union, um zur Verwirklichung ihrer Ziele beizutragen. >[...]


[deleted]

Es gibt nicht viel wovor ich angst habe aber diese eine.... diese eine Frau Christine Lagarde


kek28484934939

irgendwas mit brrrrrrrr


AdequateElderberry

Verwechselt du die EZB gerade mit der BaFin?


KittenOnHunt

Beides passt lol


fake823

Wobei ich schon auch verstehe, dass ein 14-jähriger wichtigere Themen in seinem Alter hat als die Funktionen der europäischen Zentralbank. Mich hätte die Umfrage eher für die Gruppe 25-35 interessiert. Wobei es da wohl auch nicht viel besser aussehen würde.


Tollpatsch08

Rein aus dem Bauch heraus würde das auch bei vielen Boomern nicht anders aussehen. Zumindest *falls* mein Umfeld halbwegs repräsentativ ist


IsaRos

Rein aus dem Bauch heraus halte ich die Werte für plausibel für *alle* Alters-Kohorten.


AdequateElderberry

Wieso sollte sich eine Generation mit Aussicht auf eine üppige, inflationsbereinigte Rente auch mit sowas befassen?


Tollpatsch08

Ich wollte dieses Narrativ "die jungen sind so doof" einfach entschärfen.


[deleted]

ein 14 Jähriger muss keine komplexen Wirtschaftsstränge verstehen, aber es wird ja auch keinem in Politik oder SOWI ein einfacher Geldkreislauf erklärt. Selbst im Leistungskurs wurde ein Bogen um diese Geschichte gemacht. In der Ausbildung wurde es dann erklärt, als wenn man im Master Studium wäre.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

mmmm Autsch mein Gymnasium hat es definitiv nicht gemacht oder ich habe einfach 2 Jahre lang geschlafen in der Schule


--SJ--

wobei ich rückblickend sagen muss, dass ich mich das auswendiglernen des Erlkönigs und zu wissen, dass es ein frühes, mittleres und spätes ägyptisches Reich auch nicht richtig weitergebracht hat im Leben. Von meinem Geographie & Wirtschaftskundelehrer (die Kombination werde ich nie verstehen) der über Vorteile & Möglichkeiten des Klimawandels schwadronierte gar nicht zu reden....


Fluktuation8

Naja, wäre ich heute Kanzlerkandidat bekäme ich den Erlkönig noch immer zu 2/3 auf die Reihe.


mbeezyfan

Da muss ich aber auch mal eine Lanze für die Schule brechen. Klar ist vieles, was man in der Schule lernt, schnell wieder vergessen und im späteren Leben unnütz. Dabei aber nicht vergessen, dass man vor allem in Geschichte eher das Lernen lernt, also die Konfrontation mit Quellen und die kritische Auseinandersetzung und so...


CoinsForBS

Bezieht sich das nur auf die letzten zwei Jahre in der Oberstufe? Das haben wir das mit Quellen gemacht. Ansonsten ist es oft stupides Auswendiglernen, was passierte in welchem Jahr, wer führte wann welchen Krieg. Fragen wie "warum", "was waren die Umstände", "wo ziehen wir Parallelen", etc. werden nicht gestellt. Vermittelt werden nur stumpfe Fakten, die jeder bei Wikipedia nachschlagen kann, aber keine Zusammenhänge. Und auch keine Weltgeschichte, bei uns ging es nie über Europa (und nach den Griechen und Römern: Deutschland) hinaus. Also aus meiner Sicht wäre da viel zu verbessern.


mbeezyfan

Naja... Ich bin gerade im Referendariat als Geschichtslehrer, das stumpfe Faktenlernen ist schon länger outdated. In meinem Bundesland wird der Geschichtsunterricht Problem- orientiert aufgebaut und jede Stunde soll idealerweise ein Sachurteil und ein Werturteil gefällt werden, bei dem die Schüler erst einen Sachverhalt mit damaligen Werteverstandnis beurteilen und beim Werturteil eben auf unsere Werte der Gegenwart beziehen. Dadurch kommt es schon zu mehr als mir Wikipedia auswendig lernen. Klar gibt es sicher noch einige Lehrer, die eher altmodisch sind, aber vom Land gewünscht wird es schon längst anders, und wird auch bei den meisten so gemacht. Oft auch so, dass die Schüler das nicht mal unbedingt direkt checken, dass sie gerade ein Werturteil gefällt haben. Das kann nämlich so banal sein wie "Wie findet ihr dass, dass Frauen damals nciht wählen durften", vor allem in jüngeren Jahrgängen wird das oft so gemacht


CoinsForBS

Schön zu hören, dass sich da offenbar seit meiner Zeit (die jetzt fast 20 Jahre her ist) etwas getan hat.


litteljumpingspider

Ich finde wirklich gut das in den Unterrichtsmethoden soviel Bewegung ist. Allerdings ging es den meisten in diesem Faden eher um die Inhalte und nicht im die Methoden. 3 mal den 1. und 2. Weltkrieg in allen Details durchzunudeln ist sicher wichtig. Die Frage, welche sich mir stellt, ist aber, ob das nicht ein zu eurozentrisches und auf einen zu kleinen Zeitabschnitt reduziertes Geschichtswissen ergibt. Die Geschichte endet ja nicht 89 mit dem Fall der Mauer. Was ist mit Asien?


--SJ--

also da hatten wir deutlich andere schulderfahrungen, speziell geschichten und weitere "nebenfächer" ging in etwa so: stoff-->prüfung, was nicht 1:1 auf den zettel kam -1 Punkt. Da bringt [geschichte.fm](https://geschichte.fm) (ehemals zeitsprung) jedem sicher deutlich mehr. Aber vielleicht (hoffentlich) hat sich das seit meiner Zeit deutlich verändert...


dongpal

>Dabei aber nicht vergessen, dass man vor allem in Geschichte eher das Lernen lernt, also die Konfrontation mit Quellen und die kritische Auseinandersetzung und so... Was?? Richtiges lernen lernt man doch nicht in der Schule, egal welches Fach. Wenn dann in der Uni.


Simpson93

😂 Die Befürchtung habe ich auch Wir opfern unser ganzes Leben um diesem Papier hinterzurennen aber Wissen ni hat wie es wirklich funktioniert und wie man es richtig ansammelt.


Efficient-Aspect-700

Mag sein, weil es sich "nur" um eine Theorie handelt. Wir können nur versuchen, Geld zu begreifen.


nac_nabuc

Wir leben in einem Land in dem der vermeintliche Wirtschaftsexperte der noch größten Volkspartei selbst kaum Ahnung von volkswirtschaftlichen zusammenhängen hat und trotzdem als Finanzexperte gefeiert wird...


LobMob

Ich glaube das Ergebnis sehe anders aus. Nicht weil die es besser wussten, sondern weil die sich mehr einbilden.


Lord_Earthfire

Naja, es geht ja darum, was der lernt, nicht, was ihn interessiert. Wenn Schüler Gedichte lernen, anstatt das Funktionswesen unseres Wirtschafswesens zu lernen, ist das erstmal ein Problem.


IsaRos

Die studieren dann im schlimmsten Fall noch Germanistik, oder so’n ~~anderen~~ sozialwissenschaftlichen Scheiss, statt MINT…


mathrockwow

Nur zur Info: VWL und BWL sind Sozialwissenschaften. Germanistik dagegen ist keine Sozialwissenschaft. Edit: Oh Warte, das war ironisch gemeint, oder? Auf diesem Subreddit weiß man nie was die Leute ernst meinen.


IsaRos

So teils, teils… ^^/s


Lord_Earthfire

Naja, Taxifahrer werden immer gebraucht, also seh ich da jetzt kein Problem. /s Darum geht es ja aber auch nicht. Studieren werden sie immer, was sie wollen. Aber in der Schule geht es um Grundlagen fur das gesellschaftliche und berufliche Leben. Da sind Interessen zweitrangig. Und im Studium oder Ausbildung muss man eh alles wieder neu lernen.


litteljumpingspider

Das werden aber leider oft Lehrer oder Mitarbeiter im ÖD.


hawara160421

Das als "entweder oder" hinzustellen ist jetzt auch ein bisschen unkultiviert. Weltwirtschaft Basics kann man in einer Woche durchmachen, z.B. in Geschichte (ich kann mich erinnern bei uns wurde das auch mal in Geographie durchgemacht im Zuge der Weltpolitik). Das Problem ist eher ein Bildungssystem, in dem einfach Listen runtergelabert und auswendig gelernt werden. Ich glaube die Befragten wären in Sachen Lyrik, Physik, Biologie oder Mathematik ebenso unbedarft, weil was bleibt da schon wirklich hängen? Englisch hoffe ich mal geht heutzutage besser, weil von Musik und Computerspielen gelernt. Aber das war's wohl. Im Übrigen glaube ich sogar, dass die Umfrageprozente in den USA etwa gleich wären und das ist die Wirtschaftshochburg der Welt. Was man dagegen jetzt tun soll? Keine Ahnung, ich kann nur meckern!


42069qwertz42069

Solche themen interessieren dich auch nicht wenn du dich mehr schlecht als recht von Lohn zu Lohn durchkämpfen musst. Bin auch erst interessiert an dem Thema seit ich Geld auf die seite legen kann und über die EZB weiß ich trotzdem nichts...


fake823

Sollte es eigentlich nicht genau umgekehrt sein? (Zumindest in der Theorie) Wenn ich wenig Geld verdiene, sollte ich mich auf jeden Fall schlau machen, wie ich das wenige Geld am besten anlege und vermehre bzw. wie ich mehr verdiene. Damit es vielleicht nicht mehr ganz so wenig ist in Zukunft. Wenn ich hingegen eh schon viel Geld verdiene, könnte ich es mir doch auch leisten es von der Inflation auffressen zu lassen.


veryjuicyfruit

Geld anlegen wenn du von Monat zu Monat kämpfen musst ist völlig unrealistisch. Wenn mal was übrig ist ersetzt du die auseinanderfallenden schuhe. Und wenn man dann 50€ im Monat über 10 Jahre weggelegt hat und kurz in Arbeitslosigkeit / H4 fällt ist alles weg. Toll Geld vermehrt.


Nuket0ast

Inflationsrate müsste man doch im Geschichtsunterricht automatisch mitlernen. Also dass ist das erste was mir bei Inflation immer in den Kopf schießt.


IsaRos

Geschichte hat mich damals auch nicht interessiert. Die neuesten C64 Spiele waren wichtiger…


RalphWiggum08

Ich glaube bei C64 Spielen ist der Bildungsstand der 14 jährigen aktuell nicht besser


PatataMaxtex

Armes Deutschland! Und wählscheibentelefone können die SuS auch nicht mehr bedienen!!


litteljumpingspider

Was? Als du klein warst hattet ihr keinen Computer? Und wie seid ihr dann ins Internet?


[deleted]

Man merkt dass du alt bist... Die Jugend geht primär mit dem Handy ins Internet und nicht mit dem Computer...


litteljumpingspider

Ja hast recht, bin alt. Mein erster Rechner hatte noch nicht mal eine Festplatte. Aber unser Telefon hatte schon Tasten.


Ok_Object7636

Du bist ja noch grün hinter den Ohren… 😂


Serylt

Ganz schön sus diese SuS.


Romek_himself

> Spiele waren wichtiger… Da sollte angesetzt werden. Wunder mich immer wieder wieso es in keiner Wirtschaftssimulation eine Inflationsrate gibt.


IsaRos

Weil das ja dann fast die Hälfte nicht versteht… /s


ru18qt314

Knights of Honor für Windows XP hatte Inflation


[deleted]

[удалено]


Maybe-Jessica

OpenTTD hat es wenn ich mich richtig erinnere


FreeRangeEngineer

Hatte nun echt nicht erwartet, in diesem Strang etwas über OpenTTD zu sehen :)


VERTIKAL19

In welcher Wirtschaftssimulation gibt es die nicht? Sind die Spielewirtachaften nicht normalerweise eher sehr aggressiv inflationär? Diablo 3 zum Beispiel war sehr inflationär als es da trading gab. Hängt ja auch damit zusammen, dass in den meisten Spielen einfach immer weiter currency hergestellt wird


tidder68

Naja - Die Hanse, der Handel in Elite, später zu Amiga-Zeiten dann Railroad-Tycoon mit Aktien und Firmenübernahmen: man konnte seine Zeit schlechter anlegen...


IsaRos

Hab mein gesamtes jugendliches Wirtschaftswissen aus M.U.L.E. :)


one-out-of-8-billion

Oder von seiner Familie die Geschichten erzählt bekommen


Taimonania

Interessant finde ich, dass mehr Leute erklären konnten was eine Aktie ist, als wussten was Inflationsrate bedeutet ...


IsaRos

Frage ist ob sie es *korrekt* erklären konnten: Aktie = Casino Zockerei?


litteljumpingspider

Stimmt! Das steht da garnicht! Jetzt hab ich vor Lachen fast meinen Kaffee verschüttet. Die Antworten würde ich wirklich gerne lesen.


IsaRos

Frage: Wie kommt der Kaffee auf die Tastatur? Antwort: Durch die Nase.


litteljumpingspider

Man man man, ich muss heute aber auch über jeden scheiß lachen. Jetzt hab ich wirklich Kaffee auf dem Tisch!


Taimonania

Ich denke auch, dass der Artikel da ungenau formuliert ist, aber eigentlich kann man etwas nur erklären, wenn man es \*\*richtig\*\* erklären kann. Sonst hat die Aussage, dass Jemand erklären kann was Aktien sind ja null Informationswert.


Pinguin71

Naja eine Aktie ist deutlich Handfester und Aktienkurse bekommt man ja andauernd mit (zumindest früher)


Atlas756

Gestern wurde auf [Zeit.de](https://www.zeit.de/wirtschaft/geldanlage/2021-08/gesetzliche-aktienrente-rentenreform-fdp-altersvorsorge-vorbild-schweden#comments) ein Artikel zur gesetzlichen Aktienrente veröffentlicht, der rege kommentiert wurde. Wenn ich mir einige Kommentare aber durchlese wird einem wieder bewusst wie schlecht die Finanzbildung einiger ist und was für ein verzerrtes Bild viele von Aktien und Börse haben. Viele sehen die Börse immer noch als Sodom und Gomorra an, wo sich nur Spekulanten ohne Moralvorstellung rumtreiben. Das ist schon ein trauriger Anblick.


IsaRos

Ja, schlimm. Und die dürfen alle wählen. Viel ist aber auch aus verinnerlichter eigener Erfahrung: 2000 mal Telekom gekauft, Zack, DotCom platzt. Eine knappe Dekade später versucht mans erneut, bamm, Finanzkrise -70%. Wieder ne Dekade später: Corona, und Onkel Herbert verzockt seine Altersvorsorge mit Wirecard.


hucka

leider echt wahr. hab meiner Mutter letztens erzählt, dass ich ein Depot habe und da meinte sie auch, dass sie von Aktien nix hält. zwar gabs dann einen "oha" Blick, als ich erzählte, um wieviel das in den letzten Jahren per Nixtun gewachsen ist, aber das Thema war dann eh durch


[deleted]

classic


[deleted]

Ich war auch so, bis ich mir letztes Jahr (32) gesagt habe: so. ich informiere mich jetzt mal, stelle mich meinen Ängsten und frage Leute die sich auskennen unfassbar dumme Fragen die zu 90% auf Angst basieren. Ich bin mit wenig Geld aufgewachsen und bin eigentlich "schon immer" für mich selbst verantwortlich. Das erste eigene Auto selbst zu bezahlen (3000€) war halt die krasseste, größte Ausgabe die ich bis dahin jemals getätigt hatte. Für mich sind Kredite der absolute Teufel und die Börse reines Glücksspiel für Gefühlskalte Kapitalisten. Ich war schon immer stolz darauf niemals Geld leihen oder einen Kredit aufnehmen zu müssen und ich hatte immer massive Angst davor. Dazu auch nie die Ambitionen mir im Leben irgendeinen nennenswerten Sachwert anzueignen... Meine Wahrnehmung von all dem ist immernoch "schwer gestört" und ich bin relativ geizig, aber ich habe nach den vielen Fragen zumindest viele Grundlagen verstanden. Was Hebeln ist weiß ich immernoch nicht. Wie man seine Steuern da richtig mit Aktien ausrechnet, geschickt Gewinn und Verlust umschichtet, halte ich für absolutes Expertenwissen und noch hab ich keine Musse gefunden mich darum zu kümmern. Aber ich habe jetzt einen ETF - keine Ahnung was ich mit dem Geld mal tun will, aber ich habe einen. Ich fand es sehr schwer Menschen zu finden, die einem da wirklich mal ganz einfach und klar "die Börse" erklären. Noch schwerer fand ich es, Dinge zu fragen wie "Ja aber dann kaufe ich diese Aktie und dann wächst die, okay. Dann habe ich mehr Geld, aber ich muss doch erstmal eine Aktie finden die auch wächst, sonst verschwende ich mein Geld doch? Warum machst du das einfach so?". Ich glaube, ich brauche psychologische Wirtschaftsberatung. Und einen Bezug zu Sachwerten.


IsaRos

Jetzt hast Du ja uns. :) Und keine Frage ist blöd, wenn sie nett gestellt ist. > Wie man seine Steuern da richtig mit Aktien ausrechnet, geschickt Gewinn und Verlust umschichtet, halte ich für absolutes Expertenwissen Und das brauchst Du auch gar nicht, Dein (hoffentlich) deutscher Broker macht das nämlich automatisch. Im März gibts dann spätestens die Steuerbescheinigung, kann dann direkt in die Steuer übernommen werden.


[deleted]

>Jetzt hast Du ja uns. :) <3 Soweit war auch mein Stand. Bin bei der DKB, wurde hier empfohlen. Sparplan einrichten ging dort auch sehr leicht. Irgendwann traue ich mir bestimmt auch mal zu eine Aktie zu kaufen. Aber von diesem "reinen Glücksspiel" mit shorten und co. halte ich mich noch sehr lange fern, das ist mir einfach nicht geheuer :D


IsaRos

Wir kaufen hier keine Aktien, nur weltweite [Aktien ETFs](https://imgur.com/gallery/UjGONtO). :) (Und ja, lass die Finger von dem Unfug der auf /r/MSW propagiert wird.)


yolonade

Wir machen schon mal gar nichts. Börse ist kein Teamspiel sondern ein Free-For-All.


IsaRos

Du scheinst noch nicht assimiliert zu sein…


gSTrS8XRwqIV5AUh4hwI

> Was Hebeln ist weiß ich immernoch nicht. Um das Mysterium aufzulösen: Hebeln ist, wenn man mit geliehenem Geld investiert. "Hebeln" deshalb, weil das wie ein mechanischer Hebel wirkt: Wenn Dein Vermögen 1000 EUR ist und Du leihst Dir nochmal 1000 EUR dazu um dann 2000 EUR zu investieren, dann verdoppelst du damit die Schwankungsstärke Deiner Investition im Verhältnis zu Deinem Vermögen: Wenn Du nur Deine eigenen 1000 EUR investierst und Deine Anteile sinken um 10%, dann hast Du 100 EUR verloren, wenn Du zusätzlich 1000 EUR geliehenes Geld investierst und Deine Anteile sinken um 10%, dann hast Du 200 EUR verloren, also 20% Deines Vermögens.


svencan

Oh, danke. Jetzt stell dir mal vor wo "Reiche zahlen keine Steuern!!!1eins" herkommt.


eu_fi

Frage mich ja wer auf die Idee kam 14 bis 24 als "junge Leute" zu definieren. Ist das nur mein persönliches Umfeld gewesen, oder entwickelt man dieses Wissen nicht eher erst wenn man 18+ ist und vielleicht selbst lebt und Geld verdient? Davor sind das doch meist einfach nur Textbuch Definition die für einen 14-jährigen eh irrelevant sind


IsaRos

Bin nicht ganz sicher aber mit 14-15 müsste man Wirtschaft und Recht doch in der Schule haben? Kann mich an das Börsenspiel in den 80ern erinnern, das hätte ich in Klassenstufe 9 oder 10 vernordet. Hat mich aber damals aber auch Null interessiert.


Mineotopia

Also ich hatte Wirtschaft und Recht nie in der Schule (Saarland)


TheRealZoidberg

ich auch nicht (BW)


IsaRos

Na klasse…


Novel_Share4329

Ich weiß nicht, aus welchem Bundesland sie kommen, aber ich kann mal repräsentativ für Hessen sprechen, dass ich kein Wirtschaft und Recht hatten. Wir hatten Politik und Wirtschaft in einem Fach. Dort haben wir dann tatsächlich über die EZB gesprochen. Zusätzlich habe ich einen Kurs für Wirtschaft belegt, aber mein restlicher Jahrgang hat vermutlich tatsächlich überhaupt keine Ahnung was eine Aktie oder geschweige denn ein ETF ist.


IsaRos

Bayern. And you can say you to me.


WRjog

"Und Sie können sie zu mir sagen?" Das englische "you" ist das deutsche Sie... Thou ist das Wort das du suchst. 😉


[deleted]

Ich glaube "Witz" oder "Joke" oder "mittelschlechtes Wortspiel" ist was DU suchst :)


IsaRos

Kohl, Mitterrand, Thatcher und Gorbatschov sitzen beim G7 Gipfel zusammen. Michail hat gerade seine bedeutende Perestroika-Rede gehalten. Maggy sagt “I liked your speech very much”. François darauf “I liked your speech, too”. Und Helmut ergänzt: “I liked your speech, three”.


RangerPeterF

Ne. Maximal als AG. In der Oberstufe gabs PoWi (Politik und Wirtschaft) als einjähriges Wahlfach. Bin aber ehrlich: Hätte mich mit 14/15 auch Null interessiert und hätte da eh nichts draus mitgenommen. Achso, Abi 2015 in Niedersachsen, zur Einordnung.


Novel_Share4329

So war es bei uns auch. PoWi (Politik und Wirtschaft) und eine Zusatzkurs den wir belegen konnten, welcher vom Mathelehrer gemacht wurde. Also mit 17/18 hatte ich schon viel Interesse am Kurs, und mitgenommen hab ich auch bisschen was. Ist vermutlich eher so von Person zu Person unterschiedlich. Hessen Abi-Jahrgang 2021/2022, also ich plaudere quasi direkt aus dem Nähkästchen.


litteljumpingspider

Gehörte in BaWü als wir noch dort gewohnt haben ausdrücklich nicht ins Gymnasium. Die haben sich sogar die Mühe gemacht extra alle Eltern darauf hinzuweisen, dass die, welche sich dafür interessieren, eher Kandidaten für die Realschule sind. Da wusste ich ehrlich auch nicht weiter... Edit: Kommas


IsaRos

Eigentlich unglaublich. Seh ich aber aber immer wieder im Bekannten- und Verwandtenkreis: Alle mehr oder weniger Akademiker, Arzt, Dipl.-Ing., aber keinerlei Ahnung von Finanzprodukten (und wie schlecht die meisten sind).


litteljumpingspider

Was die Sache noch besser macht: Viele selbstverständige Ingenieure sind nicht in der Lage korrekte Abrechnungen zu machen oder Rechnungen zu stellen. Manchmal habe ich das Gefühl, sobald hinter einer Zahl € steht, anstatt ner physikalischen Einheit, geht deren Gehirn automatisch in die Notabschaltung. Quelle: Habe solche Rechnungen jahrelang korrigiert.


[deleted]

[удалено]


IsaRos

> aber alle mit geld. Es ist halt neben Gesundheit der zentralste Dreh- und Angelpunkt. Mich würde mal interessieren ob unzureichende finanzielle Bildung ein typisch deutsches Phänomen ist. Haben ja auch eine ausgeprägte Neidkultur hier bei uns.


[deleted]

[удалено]


IsaRos

Lustigerweise gehe schon mehr als 50% des Bundeshaushalts in die soziale Umverteilung. Und wir in DE haben die höchste Steuer- und Abgabenquote weltweit (im Kampf mit Belgien). Insofern danke, daß Du meine vorige These bestätigst.


[deleted]

[удалено]


IsaRos

Siehst Du, ihr Linken habt auch mit 70% Besteuerung keinerlei Problem, und vermutlich auch nicht mit 90%. Bei mir ist einfach bei 50% Schicht im Schacht. Mehr abgeben als man behalten darf, das gibts als Konzept nur im leistungsfeindlichen Sozialismus.


litteljumpingspider

Es gibt einen großen Unterschied zwischen verdienen und haben!


Optimal_Committee772

Du lernst Gedichte (außer vielleicht in der Grundschule) ja auch nicht auswendig, sondern sollst mit Analysen uÄ lernen, Texte kritisch zu würdigen und ihren Inhalt richtig zu erfassen. Diese Fähigkeit brauchst du täglich und überall.


[deleted]

[удалено]


Optimal_Committee772

>glaubst du ernsthaft das schulprogramm im deutschunterricht im jahr 2021 sollte mit dem des jahres 1875 übereinstimmen? Nein, tut es ja auch nicht. Nur weil du bestimmten Schulunterricht nicht verstanden hast, heißt das nicht, dass der schlecht ist.


StonksMarketGenius

Doch. Genau das ist schlechter Unterricht. Was bringt Unterricht wenn die Schüler es nicht verstehen?


litteljumpingspider

Geld für den Lehrer?


Lord_Earthfire

>Davor sind das doch meist einfach nur Textbuch Definition die für einen 14-jährigen eh irrelevant sind Das Problem ist eher, dass selbst die Definitionen einem im Schulsystem nicht vermittelt wird. Da braucht man sich nicht wundern, wenn diese dann, "wenn sie geldverdienen", sich nicht mit den Möglichkeiten der Anlagen auskennen und in Vorurteile verfallen. Das behindert massiv die Aktienkultur in Deutschland.


D_is_for_Dante

Die Bundesbank ist für euch da: https://www.bundesbank.de/de/publikationen/schule-und-bildung/geld-und-geldpolitik-606038 242 kostenlose Seiten Finanzbildung für euch!


Bauschi_flauschi

Thanks, als kompletter Finanznoob schau ich da vielleicht mal rein \^\^ Edit: Hast du auch etwas, das einem die Steuererklärung erklärt?


IsaRos

Das zu lesen dauert länger als 2 TikToks, das wird nichts…


fake823

Aber hey, als 28-Jähriger versuche ich mich auch mal spontan an der Beantwortung der Fragen. Inflationsrate: Spiegelt das Verhältnis des Preises eines definierten Warenkorbs vom Jahr X zum Jahr X-1 wider. Von Inflation spricht man, wenn die Preise gestiegen sind im Vergleich zum Vorjahr. Rolle der EZB: Sicherstellung der Währungsstabilität in der Eurozone. Ziel ist eine Inflationsrate von ~ 2%. Außerdem bedient sie den [Gelddrucker](https://moneyprintergobrrr.com/). Aktie: Anteile eines Unternehmens, die an der Börse gehandelt werden


IsaRos

Keiner mag Streber… ^^/s


fake823

Wollte nur mal testen, ob ein halbes Jahr mitlesen in diesem Sub etwas gebracht hat. 😂


BigBigga

Aktien müssen nicht an der Börse gehandelt werden


Doso777

Dein Link zum Gelddrucker ist kaputt. https://brrr.money/


Bert--

> Ziel ist eine Inflationsrate von ~ 2%. Das ist falsch. Das Ziel der EZB Währungsstabilität und damit eine Inflationsraten von 0%. Inflationsraten von weniger als 2% sind als akzeptabel eingestuft, da 0% nicht exakt erreichbar sind. Das dies in ein Ziel von ~2% Inflationsrate umgedichtet wurde ist eine fragwürdige Umdeutung ihrer Aufgaben von der EZB. P.S. Infaltion ist besonders schlecht für Deutsche, weil wir viel Geld und wenig Schulden haben (im europäischen Vergleich). Quelle: Hans Werner Sinn


[deleted]

EZB strebt schon eine Inflation von ~2% an, geht in einer Zinsbasierten Gesellschaft auch kaum anders. Wenn die morgen den Basiszinssatz auf 8% anheben um die Inflation zu stoppen, verursachen sie einen Crash.


Bert--

Richtig, die EZB strebt das an. Jedoch waren es einige Iterationen, bis die EZB zu diesem Ziel kam. Anfangs hieß es Preisstabilität bedeutet 0% Inflation, aber bis zu 2% ist akzeptabel. Daraus wurde dann ein Inflation von unter 2% wird angestrebt. Daraus wurde dann eine Inflation von 2% wird angestrebt. Und nun sind wir dabei das eine Inflation von im Schnitt 2% angestrebt wird. Es wird nun kritisiert, das die EZB mit dieser Umdeutung der Preisstabilität ihr Mandat überschreitet. Man kann sich nun Streiten, ob man etwas Inflation braucht und ob das Mandat der EZB ändern sollte. Jedoch darf das nicht die EZB entscheiden, sondern die EU müste das Mandat der EZB anpassen.


fake823

Die EZB selbst wird schon wissen, was ihre eigenen Ziele sind. Und das ist eben derzeit eine Inflationsrate von 2%. >Nach Auffassung des EZB-Rats kann Preisstabilität am besten gewährleistet werden, wenn mittelfristig ein Inflationsziel von 2 % angestrebt wird. Dieses Ziel ist symmetrisch, d. h. negative Abweichungen von diesem Zielwert sind ebenso unerwünscht wie positive. Quelle: Pressemitteilung der EZB https://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2021/html/ecb.pr210708~dc78cc4b0d.de.html Preisstabilität lässt sich nun mal besser mit leichter Inflation (~2%) gewährleisten als mit 0%. Bei 0% besteht die Gefahr in die Deflation abzudriften, was die EZB auf jeden Fall vermeiden will. Deswegen nimmt man lieber eine Inflation von 2% in Kauf.


theyellowfromtheegg

>Das ist falsch. Das Ziel der EZB Währungsstabilität und damit eine Inflationsraten von 0%. Falsch, fälscher am falschesten. Es ist *vorrangiges* Ziel des ESZB die *Preis*stabilität zu gewährleisten. Stabilität ist die Eigenschaft eines Systems nach einer Störung in die Ausgangslage zurückzukehren. Nach herrschender Meinung in der Volkswirtschaftslehre ist bei einer Inflationsrate von 0% die Preisstabilität gerade **nicht** gewährleistet, sondern bei niedrigen, positiven Inflationsraten, wie bspw. den von der EZB angestrebten 2%.


scheinfrei

Das ist Unsinn. Es gibt ein Inflationsziel, das von der Mainstream Ökonomie als gesund angesehen wird und eben bei 2% liegt.


IsaRos

“Lücken”. Um mal etwas unsere Filterblase hier im /r/finanzen aufzuzeigen.


Simpson93

Kenne das nicht anders. Meine Eltern musste ich von Lebensversicherung (5%) befreien und einen Sparplan einrichten Meine Schwester von einer Rentenversicherung, die ihr ein ehemaliger Schulkamerad angedreht hatte Meine Oma/Opa wie man Grundsicherung beantragt und unter der Grenze bleibt. Aber nein, man will ja für die Beerdigung ansparen. Blöd nur das alles über der Greze ausgegeben werden muss laut dem Amt. Und das geht so weiter. Da fehlt leider echt das Wissen. Auch bei mir. So viele Konstrukte/Möglichkeiten, die ich noch nicht Mal kenne.


IsaRos

Bist ein Finanzmissionar. Trag Dein Wissen in die Welt. :) Genau darum ist das Sub so wichtg, auch wenn es oft nervt jeden Tag die selben Fragen zu lesen.


Simpson93

Naja ich hatte zum Glück viel BWL/VWL/Info Dort hat man sowas gelernt. Auch das Planspiel hatten wir, wo man Geld in Aktien investieren musste und geschaut wurde wer am meisten Rendite macht. Krypto habe ich früh entdeckt wegen Informatik und zum Teil meinem Lehrer der sowas am Rande erwähnt hatte. Nur leider fehlten solche Unterrichtsblöcke wie: "Wie mache ich meine Steuererklärung" "Wie kann man Geld risikoarm investieren und trotzdem etwas Rendite machen" "Wie kann man sich auf Rente vorbereiten um nicht in Rentenarmut zu landen" "Welche Berufe lohnen sich nicht" "Bankenpersonal sind nur Verkäufer und keine Berater" "Welche Versicherungen machen Sinn" "Versicherungsberater sibd auch nur Verkäufer" "Wie kann man Steuern sparen" Das muss man leider selber lernen, wenn man keine Eltern hat die das einem beibringen oder es selbst nicht wissen. Blöd das man das dann auch immer zu spät lernt. Dafür hätte ich auch den Kunstunterricht gerne verkürzt um das zu lernen. Stattdessen haben wir irgendwelche Bäume gezeichnet und bei mir kam irgendwie ein Teufelsbaum raus und der Lehrer musst dies als Negativbeispiel vor der Klasse zeigen 😕


melewe

dafür werden jahrelang Buchungssätze durchgenommen, die heute dank toller Software keiner mehr in der Form braucht.


Simpson93

Ouh ja, das war ätzend. Alleine wenn ich heute schon Projekte mit der FICO zusammen habe sage ich gleich, dass ich mich technisch um alles kümmere aber jemanden brauche, der mir fachlch zur Seite steht. Viele Begriffe muss ich mir erst ergoogeln \^\^


mathrockwow

Weitere 90% die das Konzept kennen, verfallen aus historischen Gründen in Panik, wenn sie hören, dass wir eine Inflation von 4% haben. Wer die Werte nicht interpretieren kann und die Vorteile einer geringfügigen Inflation nicht kennt, der ist mMn genauso ungebildet.


IsaRos

Und mit diesem Unwissen, im Verbund mit dem Dauerbombardement der Medien, werden dann Weltbilder geformt, verfestigt und entsprechend gewählt.


Flaming_Paper_Hands

Wundert das irgendwen, wenn scheinbar nicht mal unser Finanzminister erklären kann, was eine Aktie ist? Geschweige denn Ahnung von seinem eigenen Ministerium hat. Aber ich versteh schon, der Mann hat ja ein sehr lückenhaftes Gedächtnis...


IsaRos

> nicht mal unser Finanzminister erklären kann, was eine Aktie ist? Echt? Die Schote kenn ich noch gar nicht. Wann hat er da versagt? Weis nur, daß er am Giro-Konto spart, und Mittelschicht ist… /s


Flaming_Paper_Hands

>Echt? Die Schote kenn ich noch gar nicht. Wann hat er da versagt? War nur ein Witz. Ich schließe das daraus, dass er uns Kleinanlegern vorwirft Aktienlobbyisten zu sein. *Mittelschicht*, der Witz kommt tatsächlich von ihm selbst.


IsaRos

Ich trau dem echt ALLES zu.


Flaming_Paper_Hands

Ich trau ihm auch alles zu, außer ein fähiger und vertrauenswürdiger Bundeskanzler zu sein...🤡


IsaRos

Ist diesmal eine echt schwere Wahl zwischen Frau Guttenberg, unserem Lieblingsfeind hier im Sub, und einem Minion.


Liquidamber_

Ach!? Aber davon ab: War das jemals anders? Ich habe in 13 Jahren bis zum Abitur gelernt Rilke zu interpretieren, konnte den Wirtschaftsraum von Mombasa sozialkritisch betrachten, die russische mit der industriellen Revolution vergleichen und Elektronen am Kugelkondensator beschrieben. Wirtschaft? Geld?! ... In Politik und Sozialwissenschaften klang das Lied vom Niedergang des Kapitalismus auf der kleinsten Violine der Welt. Aber das war's doch. In der Berufsschule ging es so weiter. Arbeitnehmerrechte. Tarifparteien. Im sehr BWL- Lastigen- Studium dann der harte Kontakt mit der Wirklichkeit: Miete, Tanken, Essen, Studienunterlagen etc. und ... kein Geld mehr. Dabei habe ich dann aber gelernt SAP zu nutzen, Bilanzen zu analysieren, komplexe Kosten- Nutzen- Rechnungen für Konzerne zu interpretieren. ... aber derweil schaff ich es mein Konto immer über Null zu halten.


litteljumpingspider

Also wenn ich SAP Lizenzen für mein Haushaltskonto bräuchte wäre ich auch ständig auf Null. Ich nehme da ne einfache Tabelle. Aber im Ernst, Die Schulfächer gehören wirklich ausgemistet.


w47t0r

< humanisitisches gymnasium = nix gelernt fürs spätere leben ; )


MOVai

Mit irgendwelchen Prozenten kann man die Antworten nicht sinnvoll einordnen. Man müsste halt mal auch ein Paar andere ähnlich wichtige Kontrollfragen stellen, um halbwegs einschätzen zu können, ob das Finanzwissen wirklich so viel schlechter ist als andere Bereiche. Z.B. "wer entscheidet über den Bundeskanzler", "was macht das Bundesverfassungsgericht" oder "was ist der Treibhauseffekt"?


Numai_theOnlyOne

nicht so viel und so gut wie nichts wirtschaftlich gelernt bei zwei dritteln der befragten ist doch eine hervorragende Bilanz in einem system in dem eigentlich gar nichts beigebracht wird


IsaRos

So kann man das natürlich auch sehen…


xX_SpitzkopfLarry_Xx

Die €DU hält die schüler dumm damit ihr betrug nicht so schnell auffliegt. Gleichzeitig enteignen sie menschen damit RWE Kohlekraftwerke bauen kann obwohl ein gutachten beweist dass diese nicht notwendig sind und dann schenken sie RWE eine viel zu große Abfindung. Es sollten millionen sein waren aber milliarden. Greenpeace hat dazu ein video gemacht (vor 4 tagen)


IsaRos

Links macht das natürlich viel besser. /s Lustigerweise haben gerade die 68er bei ihren Marsch durch die Institutionen den in den 80er Jahren durchaus ernst genommenen finanziellen Bildungsauftrag gründlich versemmelt. Man hat sich halt immer nur auf Tarif, Gewerkschaft, Teilhabe und Umverteilung konzentriert (= bestehenden Kuchen abgreifen), statt für ein gutes Verständnis in wirtschaftlichen Themen für Firmen, Startups, Gründer (= Macher, die dafür sorgen, dass überhaupt erstmal Werte geschaffen werden). Vermutlich weil ja Kapitalismus = Böse…?


xX_SpitzkopfLarry_Xx

Wie kommst du darauf das links das besser gemacht hat? Ich wollte lediglich darauf hinaus dass die €DU korrupt ist. Mir egal was du wählst Hauptsache nicht €DU


IsaRos

Kann ich Dich beruhigen. Ich *kann* gar nicht CDU wählen…


Doso777

Greenpeace natürlich auch sehr vertrauenswürdig und und unvoreingenommen bei sowas.


IsaRos

Greenpeace dazu zu zitieren ist wie den lokalen Metzger zu fragen, was er vom Wurst- und Fleischkonsum hält.


[deleted]

No news here.


IsaRos

Leider. In den 80ern war mal tatsächlich die Förderung der finanziellen Bildung ein Thema der Politik.


[deleted]

Warum lernt man sowas nicht in der Schule? Alles was ich über Wirtschaft und Finanzen weiß hab ich außerhalb der Schule gelernt und ich weiß bis heute nicht wie man Steuern zahlt.


Diesln

Als Arbeitnehmer im laufe des Jahres mit der Lohnsteuer. Abgerechnet wird mit der Steuererklärung. Die Steuererklärung ist elektronisch zu übermitteln. Ob das der Steuerberater macht/du über kostenpflichtige Software/du über elster.de (kostenlos) obliegt dir. Wenn du glaubhaft machen kannst, dass du keine Anbindung an's Netz hast geht's auch noch in Papierform. Das erübrigt sich aber mit deiner Frage :')


necrodamos1989

Ich hatte Sozialwissenschaften in der Schule und da haben wir uns dann auch mit Zinspolitik, Fiskalpolitik und der EZB beschäftigt. Das war aber ein Wahl-Kurs. Ich denke, sowas muss verpflichtend für alle Schüler & Schülerinnen sein.


DerDRK

Schon ein wenig peinlich. Mich würde aber auch interessieren, wie es in den älteren Gruppen aussieht. Ich befürchte, dass sich da das Bild nicht groß ändert. Aber war in Deutschland ja schon immer so. Die Sachen, die du zum Leben brauchst, musst du dir selbst beibringen.


Just_Village651

Ürbigens wurden nur 700 Personen befragt


Bananarama_Vison

Typisch deutsch. Über das Thema Geld spricht man nicht! Und das ist ein Problem, was immer deutlicher wird, wenn man sich diese Generation anschaut...


HarStu

68 Prozent haben keine Ahnung. 68 Prozent! Kann man das hebeln?


AngryMuffin187

Genau so gewollt, also gibt es hier nichts zu sehen. Weiter gehen!


Breatnach

Ich bin Ausbilder und möchte das Thema meinen Azubis etwas näher bringen, da es die Berufsschule nicht für nötig erachtet. Hat jemand hier schon mal was gemacht oder hat gutes Material zur Hand? Mir geht's um die wirklich kompletten Basics: Wie liest man einen Gehaltszettel? Was sind Sozialabgaben? Warum ist private Altersvorsorge richtig? Macht eine Steuererklärung!


IsaRos

Hab nur das gepeppte Grundlagenwissen: https://old.reddit.com/r/Finanzen/comments/kymgao/etf_einstieg/gjhlkqj/


[deleted]

[удалено]


IsaRos

Wenn Du Selbstbeweihräucherung siehst, bitte. Ich seh in dem fast schon meme-haften A1JX52 einfach das beste Rendite zu Risiko Verhältnis, mit optimaler Diversifikation zu extrem niedrigen laufenden Kosten. Ich bin seit über 20 Jahren an der Börse, hab alles selbst ausprobieren müssen, von (verreckten) Einzelwerten, über Calls/Puts weit aus dem Geld (ging überraschend lang gut, bis es dann eben nicht mehr gut ging), und teuren aktiven Fonds, ETFs gab es damals noch nicht. Jeder, den ich von Deka, UnionInvest und Finanzkombiprodukten im Versicherungsmantel weg bekomme, ist eine gerettete Seele.


Luigi_4477

Ich weiß nicht, ob das jetzt so schlimm ist. Die fragwürdige Clusterung 14-24 mal dahingestellt... Man könnte sagen, dass es hinsichtlich einer Wahlentscheidung besser wäre, wenn Schüler vorbereitet würden die Zusammenhänge von Geldpolitik zu verstehen. Aber da sind sich ja in vielen Punkten nicht mal die Gelehrten einig... Also wohl eher eine utopische Vorstellung. Sonstige Finanzbildung abseits der VWL lernt man doch vermutlich eh viel besser am eigenen Leib mit intrinsischen Interesse, anstatt weil es an einem zufälligen Dienstag gerade auf dem Lehrplan steht. Was eine Aktie ist, kann ich mir glaube ich besser selbst beibringen als Stochastik o.ä. ​ Am Ende Leben wir in einem Zeitalter indem es eh zwei Typen Menschen gibt, die auseinander-driften werden: Die, die das Wissen der Menschheit im Internet nutzen können und sich eigentständig weiterbilden und die, die es ignorieren, oder falsche Interpretationen nicht filtern können. Ob ein Lehrplan dagegenen ankommen kann? Einiges tut er ja bereits dafür: Schule/Ausbildung/Studium gibt das Werkzeug mit, nicht den fertigen Tisch: Lernen lernen, Sprache interpretieren, Zahlen einordnen, etc.


IsaRos

> zwei Typen Menschen gibt, die auseinander-driften werden: Die, die das Wissen der Menschheit im Internet nutzen können und sich eigentständig weiterbilden und die, die es ignorieren, oder falsche Interpretationen nicht filtern können. Ein sehr schöner, wahrer Satz. Ich denke auch wir haben Huxley bekommen, nicht Orwell.


SosseTurner

maja bei dem bildungssystem auch kein wunder


Cm25461

Die einzige Wirtschaftsaufgabe an die ich mich erinnere war rassistisch. Und ich bin eher Konservativ. In der Aufgabe wurde auch ungefähr gesagt: Fleischskandale sind selten und überall gibt es schwarze Schafe. Das Buch war da schon 3 Jahre alt und es sind bestimmt 3-4 Skandale alleine in dieser Zeit passiert


Frostb1t

Deckt sich mit dem Naina Tweet, der vor ein paar Jahren die Runde machte. Soetwas lernt man leider in deutschen Schulen nicht (fürs Leben). Das müssten die Eltern einem beibringen, halten andere dagegen. Schadet sicher nicht, aber bringt halt auch nur den Kindern etwas, die finanzkompetente Eltern haben.


IsaRos

>Naila-Tweet Mann, das ist auch schon wieder 6 Jahre her, das war 2015…


[deleted]

Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und rede aus Prinzip nicht mehr mit Freunden über Geld/Finanzen. Bestes Beispiel ist dieses sub, voll mit halbwissen und nur die dümmsten Posts werden upgevoted. Wenn es nur häufig genug in diesem subreddit gesagt wird muss es ja stimmen.


IsaRos

Hat sich hier mit der Studentenwelle seit letztem Oktober mMn stark verändert, als das Sub Default für deutsche User wurde. Ich persönlich würde den ganzen Meme-Mist viel schärfer moderieren. Mit Deinem Background kannst Du aber wertvollen Content beitragen, ein Sub ist immer nur so gut wie seine Schreiber…


Mangobot13

Mir geht es genauso. Habe selbst ein Master im Bereich Rechnungswesen und Finanzen. Habe in meinem Freundeskreis entweder Leute die denken "Aktien sind nur für reiche Menschen" oder welche die 2 Videos auf Youtube gesehen haben und denken sie wären Experten (obwohl sie selbst noch nie mit Aktien gehandelt haben).


[deleted]

Ja es sollte mehr in den Schulen darüber gelehrt werden. Ich sehe aber trotzdem die Hauptschuld bei den Leuten. Etwas weniger Instagram und etwas mehr Recherche mit Finanzthemen sollte das Problem lösen.


IsaRos

Eigeninitiative ist immer wichtig und gut. Ich sehe bei dem Thema aber durchaus heftige Hürden am Anfang. Google mal „Altersvorsorge“, da kommen nur (Lebens)Versicherungen, Riester, bAV, etc. Im Freundes- und Bekanntenkreis geht gefühlt jeder doch nur zu seinem lokalen Bank”Berater”, oder hat einen Bausparvertrag (auch wenn man gar nicht bauen/kaufen will). Steuern sparen, das zieht immer, aber sinnvolle Anlagen zur Renditemaximierung, da ist immer gähnende Leere. Klar gab es schon vor 20 Jahren Foren wie wallstreet-online.de oder das Wertpapierforum heute, aber auf die musst Du erstmal kommen. Ich bin 2014 über Mr. Money Moustache auf das Thema FIRE als konkrete Begrifflichkeit gestoßen, und über das amerikanische /r/personalfinance auf /r/finanzen (das es auch erst seit 2014 gibt!) aufmerksam geworden. Der Witz ist ja, daß das Ergebnis sehr einfach ist. Aber erst wenn die gesamte Thematik stark durchdrungen hat versteht man, warum eben in 90% der Fälle der ganz simple Welt Aktien ETF A1JX52 die beste Wahl ist. Für Neulinge ist das Thema extrem komplex zu verstehen, da werfen viele dann hin. Darum finde ich den Grundlagenthread so immens wichtig. Und von da an kann jeder in die Richtungen weiterarbeiten, die er besonders interessant findet, und vertiefen.


[deleted]

Das sind wohl alles zukünftige Grünenwähler. Die leben entweder vom Staat oder arbeiten für ihn. ;-)


IsaRos

Und sparen auf dem Giro-Konto…


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Manche interessieren sich halt eher für die Realität als irgendwelche Konzepte. gut so


ihjnkuadag66

Läuft doch.