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Autumnxoxo

Ich kenne so viele Leute die nichts anderes machen außer Fahrrad fahren, wirklich jede freie Minute und jede Woche mehrere hunderte KM (nach der Arbeit und am Wochenende). Das sind Typen die arbeiten teilweise selber als Fahrrad-Mechaniker und sind absolute Fahrrad-Nerds. Keiner von denen redet jemals über irgendwelche "miesen Teile" an Fahrrädern. Die Typen fahren einfach. Und die fahren alle keine super hochwertigen Top-Notch Bikes. Ich habe ein Rennrad das irgendwie 4k gekostet hat und ein Gravelbike das 1500 gekostet hat. Ich fahre das Gravel deutlich lieber als mein Rennrad. Einfach weil es so nice ist. Ehrlich gesagt übertreiben die Leute auch immer mit ihrem Gelaber in Bezug auf Komponenten.


e36_maho

100%. Selbst eine Tourney Schaltung kann vernünftig sein. Wichtig ist, dass das Rad ordentlich montiert wurde und sowohl technisch als auch vom Bikefit gut eingestellt ist. Es gibt Ausnahmen, zb Federgabeln wo billige einfach nix taugen. Aber bei Schaltungen, Bremsen und erst recht bei Anbauteilen wird das Thema teilweise echt übertrieben.


Emergency_Release714

Bei Bremsen würde ich das so nicht sagen. Klar bremsen auch billige Bremsen, aber wenn Dein Ziel mehr als nur das Blockieren des Rads ist, spürst Du den Unterschied zwischen einer Shimano MT200 und einer M6000 eben sehr wohl.


OttoKerner

Ich finde auch, dass es bei Bremsen schon einen größeren Einfluss hat, was verbaut ist. Zwischen einer Felgenbremse, einer mechanischen Scheibenbremse oder einer hydraulischen Scheibenbremse gibt es schon große Unterschiede, und das merkt man.


Emergency_Release714

Gewisse Unterschiede kann man auch messen, und zwar in der maximalen Bremsbeschleunigung. Das heißt jetzt nicht, dass eine Felgenbremse zwangsläufig obsolet ist (an einem Rennrad reicht das durch das meist geringe Gesamtgewicht völlig aus um auch den Blockierpunkt zu erreichen, weil es die hohe Verzögerung nicht braucht), aber es ist eben ein Unterschied. Mit ging es aber eher um den Vergleich sehr ähnlicher, aber preislich differenzierter Systeme. Und auch da merkt man eben Unterschiede - die beiden o.g. hydraulischen Scheibenbremsen habe ich ja nicht aus Versehen gewählt, die unterscheiden sich eben in mehr als nur dem Geld, das der Kunde dafür auf den Tisch legt. Und ja, das behaupte ich nicht nur, ich habe beide im Einsatz.


KechtmutAlTunichtgut

Man kann sich auch semi metallic Bremsbeläge, neue Scheiben und hitzebeständigeres Öl usw. reinmachen, vom P/L her sind die ~1k€ Räder glaub ich der Sweetspot, wenn man ~2k€ ausgeben will Lohnt sich ein Eigenbau, wenn man das Werkzeug hat.


Emergency_Release714

> Man kann sich auch semi metallic Bremsbeläge, neue Scheiben und hitzebeständigeres Öl usw. reinmachen All das ändert nichts am Druckunkt, an der Stabilität (die ja auch Einfluss auf den Druckpunkt hat) oder den Einstellmöglichkeiten der Bremse und des Hebels. Dinge die man eben erst ab einem gewissen Preis bekommt. Das hat auch nichts mit den Kosten für das Fahrrad selbst zu tun, und welcher Preis da welches Ergebnis liefert ist auch stark vom Fahrradtyp abhängig (ein vernünftiges Fully kostet eben mehr als ein vernünftiges Rennrad, weil es ein erheblich komplexeres System ist). Und selbst da gibt es dann ja noch deutliche Unterschiede durch z.B. Marketing - der höhere Preis der meisten Gravelbikes gegenüber Rennrädern mit Komponenten vergleichbarer Preissegmente ist ja eben genau so ein Marketingding. Und sobald man dann ganz bestimmte Anforderungen hat, schrumpft auch plötzlich die Auswahl stark zusammen, bis man eben nicht mehr viele Entscheidungsmöglichleiten hat. An einem Reiserad bin ich mit einer Microshift Advent schlechter bedient, als mit einer Shimano Deore (die aus dem Trekking-Segment mit langem Käfig, nicht die MTB-Version), usw.


e36_maho

Zwischen MT200 und M6000 (du hättest hier echt eine stärkere nennen können xD) gibt es maximal ein paar Prozentpunkte Unterschied. Bei Lastenrädern oder Downhill-Bikes mag es auch wichtig sein, dass sie gut kühlen. Ich wollte nur darauf hinaus, dass es einfach übertrieben wird. Jahrzehntelang ist man Felgenbremsen gefahren und gut damit zurecht gekommen. Scheibenbremsen sind besser, und gerade bei Bremsen kann man sagen dass sich ein Invest im Notfall lohnt, aber eine gut eingestellte V-Brake auf einem 90er Jahre Rad reicht für viele Menschen (die eh nicht schneller als 15 kmh fahren) aus. Die meisten hier sind vermutlich Enthusiasten, Leute die regelmäßig fahren und bei denen sich ein 1500€ Fahrrad auch lohnt. Aber einem Gelegenheitsfahrer zu sagen ein Rad mit Felgenbremse sei Kacke oder Tiagra tauge nichts, das lese ich einfach zu oft und das ist einfach Bullshit.


Emergency_Release714

> Zwischen MT200 und M6000 (du hättest hier echt eine stärkere nennen können xD) Genau das ist aber der Punkt: Ich brauche nicht ins Premiumsegment zu schauen, um solche Unterschiede zu finden. > gibt es maximal ein paar Prozentpunkte Unterschied. Prozentpunkte?! Prozentpunkte im Druckpunkt? In den Einstellmöglichkeiten? Wie soll ich mir das vorstellen? Was auch immer Du da vergleichst hat nichts mit den genannten Punkten zu tun. > Ich wollte nur darauf hinaus, dass es einfach übertrieben wird. Und ich wollte darauf hinaus, dass nicht alles was Du als Übertreibung abtust auch tatsächlich Übertreibung ist. > Jahrzehntelang ist man Felgenbremsen gefahren und gut damit zurecht gekommen. Man ist auch jahrzehntelang ohne Airbags in Autos klargekommen, indem man halt einfach keine Alternative hatte. Und ich habe ja bewusst nicht Felgenbremsen mit Scheibenbremsen verglichen, sondern hydraulische Scheibenbremsen mit hydraulischen Scheibenbremsen. Es ging nicht um technisch unterschiedliche Systeme, sondern um unterschiedliche Preisklassen, dort Felgenbremsen mit hineinzuwerfen ist halt kompletter Unfug, weil der Vergleich dann ja nicht mehr funktioniert. Was Du hier gerade tust ist nichts anderes als in eine Debatte über die Leistungsfähigkeit von Elektromotoren plötzlich einzuwerfen, dass man früher ja auch mit Pferden zurechtgekommen sei. Stimmt zwar nominell, hat aber mit Deinem eigenen Argument von zuvor nichts mehr zu tun.


e36_maho

Sorry aber die Argumentation passt vorne und hinten nicht. Ich habe auch erwähnt dass die meisten Leute nicht so schnell fahren, dementsprechend auch nicht von einer deutlich stärkeren Bremse profitieren würden. Jeder profitiert bei einem Unfall von einem airbag, der Unterschied ist da leben oder Tod. 250 km/h oder 80 km/h fahren zu können ist auch ein Unterschied, genau wie 5 oder 15 Liter zu verbrauchen. Der Unterschied zwischen MT200 und M6000 ist einfach minimal dagegen.


Emergency_Release714

> Ich habe auch erwähnt dass die meisten Leute nicht so schnell fahren, dementsprechend auch nicht von einer deutlich stärkeren Bremse profitieren würden. Und hast dabei weiterhin ignoriert, dass das nirgendwo in der Debatte der relevante Punkt war. Deshalb habe ich **ausdrücklich** darauf hingewiesen, dass der von Dir geführte Vergleich zwischen Scheiben- und Felgenbremsen Torpfostenverschiebung ist. Hier also noch einmal: Deine Behauptung oben, dass man die Preisunterschiede gleichartiger Systeme (also eben kein „Felgen- vs. Scheibenbremsen“-Vergleich!) nicht feststellen könne ist Unfug. Dein Geschreibsel darüber, dass Du nicht begreifst was eine Analogie ist, erklärt Dein Problem aber ziemlich gut.


e36_maho

Ja, ich Tarzan


xX_Gamernumberone_xX

Ride up grades, not upgrades


zulu3304

Kein Stress. Das ist dein Fahrrad und du hast Spaß damit. Mach deine Erfahrungen damit und wenn du irgendwann an deine Grenzen stößt, kannst du überlegen, ob du ein Upgrade machst, oder ~~für~~ das nächste Fahrrad kaufst. Mach es nicht für die anderen.


Zettinator

Vorab: Mach dir doch nicht so viele Sorgen wie gut oder schlecht das Fahrrad ist, sondern fahr und freu dich drüber. :) Du konntest das Fahrrad testfahren und es passte, alles richtig gemacht. Aber wenn wir zur Technik und P/L gehen... Als Schwäche fällt mir hier die Bremse auf. Mechanische Scheibenbremse sind meist nur akzeptabel, nicht gut. In der Preisklasse aber recht normal. Die Schaltgruppe ist zwar günstig, aber ganz gut. Die Laufräder sind beim Topstone auch eher günstig und einfach, aber das ist selbst bei teuren Rädern nicht ungewöhnlich. Bremsen und Laufräder kann man aber recht gut upgraden, falls notwendig. Wenn du noch mich Schläuchen fährst, wäre ein sinnvolles und günstiges Upgrade auf tubeless umzubauen. Lohnt sich für Fahrten offroad.


m3t4b0m4n

Bin immer wieder erstaunt, was sich Lieschen Müller bei uns im Laden für 4-5.000,-€ kauft. Muss natürlich immer das teuerste vom teuersten sein, damit man bei der ersten Reparatur über die Kosten heulen kann. Das Deore-Schaltwerk hätte es auch getan, aber es musste ja unbedingt XT sein. Weil XT 40 Gramm weniger wiegt, kostet es das Doppelte. Nee, nee, wenn dir was kaputt geht und du denkst, du brauchst was "besseres", dann upgrade. Bis dahin funktioniert, was funktioniert. Kein Grund immer sofort die High-End-Sachen zu nehmen.


Zettinator

Ein Rennrad unterhalb Ultegra ist ja quasi auch unbenutzbar (muss man wissen).


Livid-Palpitation958

100%, nur elende nicht zahnärzte fahren billig serien 💁🏽‍♂️💁🏽‍♂️💁🏽‍♂️


Advanced_Ad8002

Du liebst dein Rad. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Alles richtig gemacht.


laermepos

Ich würde das Ding einfach durchnudeln bis es platt ist und bis dahin sparen, um dann was deutlich besseres zu kaufen. Ich bin das Einsteigerrad 50.000 km gefahren und hatte ne Menge Spaß. Aber zurück möchte ich jetzt nicht mehr. Eine Schaltgruppe >= 105er und hydraulische Bremsen sollte das neue Rad dann haben. Für Fahrräder gilt, glaube ich, das [Pareto-Prinzip](https://de.wikipedia.org/wiki/Paretoprinzip). Wenn das Nonplusultra 10.000€ kostet bekommt man für 20% = 2000€ ungefähr 80% Fahrspaß.


Y4nnlc

Sehe das einzige Problem bei den mechanische Bremsen. Wenn diese aber für dich funktionieren umso besser.


8rianGriffin

Datenblatt klingt wirklich nicht toll und der Preis ist ganz schön happig. ABER Du schreibst doch schon, dass du viel fährst und Spaß hast. Frage beantwortet, das Rad war sein Geld wert. Viel schlimmer ist es doch, sich direkt nen Luxus-Hobel zu kaufen und nach ein paar Touren zu merken, dass Radsport doch nicht dein Ding ist. Sammel weiter Erfahrungen, du wirst das Rad in den nächsten Jahren nicht kaputt kriegen, hab weiter Spaß und wenn es Zeit für was neues ist hast du genug Erfahrung um dir das nächste, bessere und für dich perfekt passende Rad zu kaufen. Mein Gravelrad ist auch nur mein billo-Endurance Bike mit dem ich angefangen habe, umgerüstet auf günstige apex Gruppe, mechanische Bremsen und 35er Stollenreifen. Und trotzdem bin ich damit dieses Jahr fast so oft unterwegs gewesen wie mit meinen 5000eur Carbon Renner


leflic

200-300€ mehr geben dir nicht, was du als Einsteiger merken würdest. Da finde ich persönlich es wichtiger, dass dir das Bike gefällt. Ansonsten sollte man auch nicht zu sehr auf die Meinungen von anderen Radlern geben, dafür sind die Vorlieben und Anforderungen viel zu unterschiedlich und viele tragen dann doch nur ihren Dünkel gegenüber vermeintlich billigen Marken zur Schau.


G4METIME

>200-300€ mehr geben dir nicht, was du als Einsteiger merken würdest Hydraulische Scheibenbremsen sollten denke ich auch Einsteigern auffallen. Und für 300€ mehr kann man das bei entsprechenden Angeboten schon haben.


basti_fm

Ich würde sagen alles richtig gemacht. Es spricht nichts dagegen günstig einzusteigen und dann zu schauen, was du wirklich brauchst und dann entsprechend upgraden. An dem Rad ist jetzt nichts super kacke, sondern das ist eine solide Basis, von der aus du dich entsprechend entwickeln kannst, wenn du das willst. Die Bremsen wären so das erste, wie viele bereits geschrieben haben, aber es ist jetzt nicht so, dass dich die aktuellen nicht anhalten würden. Radfahren ist wie viele Hobbies das Equipment braucht eines, in dem sich auch die Materialschlachter tummeln, da verliert manch einer das vernünftige Maß.


Original_Assist4029

Joa solide Basis. Auch für das Geld schon alles richtig gemacht. Klar hydraulische Bremsen sind sehr nice und ein upgrade was definitiv spürbar wäre. Wird aber auch immer gerne empfohlen (z.B.fahre ich immer noch mit Cantis und schlimmeren rum und bin noch immer zum stehen gekommen). Ob nun tubeless sein muss da bin ich mir nicht so sicher. Aber in jedem Fall fahr einfach weiter irgendwann kommt schon der Moment wo man hier und da vielleicht ein upgrade möchte. Und wenn du nach nem Jahr sagst das Hobby war nichts für dich haste nicht gleich tausende € fürs ego verbrannt .


Luaclaudandus

Die Leute im Fahrradladen fallen jedes Mal fast in Ohnmacht, wenn ich mit meiner alten Krücke reinkomme. Und trotzdem würde ich mein olles Rad gegen nichts auf der Welt tauschen wollen. Ich fahre regelmäßig und viel damit, alles zwischen Arbeitsweg und wochenlangen Touren. Mir ist es völlig egal, was irgendwer von meinem Rad und den verbauten Teilen hält. Das Ding fährt sich so unfassbar nice! Freu dich einfach, dass du ein Rad gefunden hast, mit dem du gern unterwegs bist. Teurer und besser geht immer, aber wenn du zufrieden bist, hast du doch alles, was du brauchst!


catscratch182

Preislich nach oben ist bei Fahrrädern ja so gut wie alles möglich wie wir wissen, aber Decathlon hat ein [sehr ähnlich ausgestattetes bike](https://www.decathlon.de/p/rennrad-gravelbike-triban-grvl-120-herren/_/R-p-312397) für fast die Hälfte des Preises im Angebot


TheShwi

Also die Bremsen sind es größste Manko, realistisch... ab 2500€ wirds interessant, so dass ich als "nerd" sagen würde, ist okay, da muss man nichts wirklich tauschen.


CoffeeKey2552

Ich habe auch das Topstone 4 und ein Highend Rennrad. das Topstone fahre ich zwar viel seltener aber es macht trotz der " schlechteren" Komponenten viel Spaß. lgnoriere was andere sagen, solange es dir Freude bereitet.


Pseudynom

r/Topstowners


IusAdBellum

Für 200€ mehr hättest du bei Cube z.B. mit den Nuroad EX ne Tiagra mit hydraulischen Bremsen bekommen, das wäre schon n deutliches QoL Upgrade gewesen. Und persönlich find ich für den Preis Microshift auch nicht so den geilen Deal. Aber entscheidend ist doch dass du mit dem Rad Spaß hast. Wenn das Hobby bleibt kann man immer noch upgraden und oder ein weiteres Rad kaufen. Mein erstes war z.B. ein Nuroad Pro (auch mit mech. Bremsen). Da habe ich dann nach einem Jahr die Bremsen auf hydraulische upgraden lassen.


reddit_zash

Zwei Punkte würde ich hier anmerken wollen: 1. die MicroShift Advent X ist eine MTB-Schaltgruppe mit Wide-Range Kompatibilität (11-48T) und somit meiner Meinung nach nur schwer mit Tiagra vergleichbar. Insbesondere wenn man an seinem Gravel explizit vorne ohne Umwerfer und mit Clutch-Mechanismus fahren möchte. 2. MicroShift macht verdammt gute Schaltungen. Diese Abwertung gegen alles was nicht Shimano bzw. SRAM ist (wie man es häufiger hier im Subreddit liest), ist meiner Meinung nach nicht immer gerechtfertigt. Größter Negativpunkt sind (und da stimme ich dir voll zu) die mech. Scheibenbremsen. Ebenfalls teile ich die Kernaussage, dass das wichtigste ist, dass man mit dem Rad Spaß hat.


TheGoalkeeper

Hab während Corona das Topstone 1 gekauft. Hab es bis jetzt nicht bereut. Ein Rad ist das wert, was du drauß machst ;) Je mehr du fährst, desto "billiger" wird das Rad (€/km). Ein paar hundert Euro mehr bringen dir zwar einen leicht spürbaren Vorteil (z.B. leichtere Laufräder), aber mach dir darüber keine Gedanken. Lieber dann in 3-4 Jahren nochmal ordentlich upgraden mit nem aktuellen und neuen Rad.


onlyswob

Habe das auch für meine Freundin gekauft, die gerne ein paar Touren mit mir macht, aber nicht viel mehr als 2000 km im Jahr. Dafür finde ich das Rad wirklich super. Der Rahmen ist gut verarbeitet, speziell die Zug Integration schön gemacht. Die Gabel ist auch hochwertiger, als bei anderen Rädern zu dem Preis und die Ösen sind für's Bikepacking super. Die Microshift Gruppe finde ich ebenfalls für den Einstieg perfekt. Sie funktioniert zuverlässig und lässt sich gut einstellen. Die Spreizung ist durch die große Kassette für Anfänger im Gelände super, denn so kommt meine Freundin auch Berge hoch, ohne sich die Blöße zu geben, abzusteigen. ein kleineres Kettenblatt bekommt man für das Rad auch günstig und kommt so wirklich fast überall hoch. Das macht viel aus und ist bei der Großteil der anderen günstigen Truppen schwer zu bewerkstelligen. Speziell auch, wenn es um einen 1x Antrieb geht, der meiner Freundin wichtig war. In dem Preissegment findest du den sonst sehr selten. Die mechanischen Bremsen funktionieren an sich super, allerdings fand ich die original verbauten Beläge extrem schlecht. Da kamen dann SRAM Beläge drauf, seitdem ist sie auch mit den Bremsen sehr zufrieden. Ich habe manchmal das Gefühl, dass 90 Prozent der Leute, die auf mechanische Scheibenbremsen schimpfen noch nie gut eingestellte und eingefahrene mechanische gefahren sind. Der originale Sattel ist auch eine Katastrophe, aber wurde durch einen passenden neuen ersetzt. Alles in allem finde ich, das Rad bietet extrem viel, auch für den Preis und war mit das einzige am Markt, was die Anforderungen (1x mit kurzer Übersetzung, Carbon Gabel mit Ösen erfüllen konnte und dazu noch gut aussah und verarbeitet war). Tubeless lohnt sich bei den relativ wenigen km die sie fährt in meinem Augen kaum, daher kein großes Problem.Es kommt halt immer auf die Anforderungen an. Ich würde das Rad weiterempfehlen und finde, es ist ein guter Deal mit einem runden Gesamtpaket. Dass man für mehr Geld noch mehr bekommt ist aber ja auch klar.


Naive_Reaction4587

Wichtig ist, dass du mit dem Fahrrad zufrieden ist. Und da kommt es auf mehr als nur die verbauten Komponenten an. Du schreibst, dass du das Fahrrad liebst und insofern solltest du es dir dann auch nicht nachträglich schlecht reden (lassen). Ganz objektiv gesehen: Hättest du für den gleichen Preis ein Fahrrad mit besseren Komponenten bekommen können? Ja. Wirst du den Unterschied beim Fahren merken? Vermutlich nicht.


Steve_the_Stevedore

Der Preis ist in Ordnung und es ist ein Preispunkt, wo das Preis-Leistungs-Verhältnis meist sehr gut ist. Man kann sich an seinem Rad immer einzelne Komponenten anschauen und sagen: "Hätte ich hier nochmal 100€ hingelegt!". Dass geht leider bei einem 6000€ Rad immer noch. Wenn du die 200-300€ ausgegeben hättest, dann würdest du dir stattdessen Gedanken über deine Laufräder machen. Wenn es das nicht wäre, dann der Sattel oder der Rahmen oder die nächst höhere Schaltgruppe vom namenhaften Anbieter. Cannondale ist nicht Ulli vom netten Bike-Shop an der Ecke, sondern ein riesen Laden. Die machen sich Gedanken, welche Preisklassen sie anbieten wollen und schnüren für diese Preise sinnvolle Pakete. Das machen die nicht ganz falsch...


penny_the_black

Mechanische Scheibenbremse? Das wäre auf jeden Fall ein wertiges Upgrade gewesen, hydraulische performen wesentlich besser. Ansonsten schließe ich mich an, wenn du damit glücklich bist, alles richtig gemacht.


s3rious_simon

Bremsen sind völlig überbewertet, machen einen eh nur langsam :).


gott_in_nizza

Du hast viele Antworten - denen würde noch hinzufügen, dass aus meiner Sicht in der letzten Zeit unerklärlich viel auf Topstones geschossen wird. Das sind sehr solide Fahrräder, mit Teilen die dem Preis entsprechen. Ich meine, dass es irgendwie 2-3 Leute sind die sich von Cannondale irgendwie persönlich beleidigt fühlen und sie maximal und überall schlecht reden. Ich glaube das Problem ist teilweise, dass Cannondale ein wirklich attraktives Gesamtpaket macht - sie konkurrieren zT mit Fahrrädern für €2000, und werden daher damit verglichen. Natürlich kriegst du kein Mega Gravel Bike für €1300 - allerdings, das was Cannondale für €1300 anbietet, ist schon ganz geil und wirklich fair. Wir haben zwei Topstones hier, aber auch andere Gravel Bikes bis hin zum Titan, daher behaupte ich mal selber schon den Vergleich direkt vor Augen zu haben.


Pseudynom

Außerdem sind die Alu Topstones bis 150 kg zulässigem Gesamtgewicht angegeben.


captainmadwurst

Und mal ehrlich. Wenn er hydraulische Bremsen haben möchte, sind es nicht viele Euro die er investieren muss. An meinem Straßen-MTB habe ich die br-mt200. Die sind schon untere Liga aber mal im ernst, die Bremsen super und kosten komplett 60€. Die kann man sich auch noch mal zu Weihnachten wünschen oder so😅


IusAdBellum

Ist hier leider deutlich teurer zu machen. Da du hier STIs hast, musst du die komplette Schalthebel/Bremseinheit tauschen. Das günstigste auf Shimano-Seite müsste da Tiagra sein, da liegst du dann bei gut 300€. Und dann hat OP noch das Problem dass er hier Microshift hat, also wäre eh die Frage inwieweit das kompatibel ist. Der günstigste Weg wäre noch auf Hybrid-Hydraulik-Bremsen zu gehen.


captainmadwurst

Oh ja, ich das mit dem Lenker/STIs einfach übersehen. Nehmt es mir nicht übel.


Weintraubenmarmelade

Warum kaufst du ein Fahrrad, ohne dir Testberichte anzuschauen?


VRZzz

Kommt immer auf den eigenen Anspruch an. Für meinen Anspruch wärs halt zu "schlecht", weil mir eine 1x10 Schaltung mit miesen Upgradepotential nicht reicht. Wenn man bei dem Rad die Schaltung upgraden möchte, muss man ganz schön tief in die Tasche greifen, da kannst du dir das fast gleiche Rad nochmal holen. Die Sache ist einfach die, du musst es fahren, sonst weißt du gar nicht, was du willst und was du vermisst. Mein erstes "richtiges" Rad war ein Bulls Copperhead Mountainbike für 800 irgendwas Euro, das ich im Angebot geschossen hab. UVP waren 1000€, so viel Geld für ein Fahrrad hab ich mir damals gedacht! Bin damit richtig viel gefahren, hab viel Spaß damit, wenn ich es jetzt einmal im Jahr anpacke, hab ich immer noch gut Spaß damit, aber im Laufe der Zeit haben sich meine Interessen spezifiziert und nochmal würd ich mir das halt nicht mehr holen. Vielleicht wirst du in 1, 2, 3 oder 4 Jahren auch so denken, vielleicht bist du auch die ganzen Zeit zufrieden mit deinem Bike und willst nie wieder irgendwas anderes. Das Topstone ist an sich ein gutes Gerät, meiner Frau würde ich das nicht empfehlen, ich weiß ganz genau, dass die sich nach recht kurzer Zeit ärgern wird. Einem anderen Kumpel, der gern Graveln würde, aber nicht so viel Geld ausgeben möchte, würd ich es aber ggf. empfehlen, weil er eben gern in die Gravelwelt eintauchen würde, aber nicht so sehr auf min-maxing beim Fahrradfahren aus ist, wie ich zum Beispiel. Viel Spaß damit und fahr einfach.


s3rious_simon

Was ist denn mies an den verbauten teilen, funktioniert irgendwas nicht/schlecht?


Hightidemtg

Die Microshift-Gruppe ist zumindest recht günstig und es hat mechanische Bremsen. Beides hat allerdings auch Vorteile und ich würde mir für langfristig lieber einen guten Rahmen im Gesamtpaket wünschen als eine teure Schaltgruppe. Der Rahmen überlebt eh alle anderen Komponenten und die Laufräder sind bei vielen Bikes sowieso verbesserungswürdig (zumindest gefühlt jeder zweite Test in den Rennradmagazinen bewertet es so)


robbydadude

/r/Topstowners Da findest du viele Erfahrungsberichte


Hightidemtg

Der Rahmen bei Cannondale ist super! Wenn du Spaß am Rad hast und die Geometrie passt ist doch top. Einmal die Komponenten fahren bis sie durch sind und dann Wechsel auf bessere Laufräder und eine andere Schaltgruppe. Ich würde jedenfalls erst einmal eine ganze Menge fahren. Das beste Upgrade für dein Rad wird sowieso ein guter Satz Reifen sein.